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Nach Mutterschutz wieder Vollzeit Beruftätig

Thema: Nach Mutterschutz wieder Vollzeit Beruftätig

Hallo, Ich hab noch 3 Wochen Mutterschutz vor mir (leider). Ich freue mich so extrem auf meinen Wiedereinstieg. Ich würde gerne eure Erfahrungen hören, wie ihr im Büro behandelt wurde, wie es für euch selbst war, und wie gut es geklappt hat,nach 8 Wochen wieder komplett einzusteigen. Im Freundes- und Familienkreis überwiegt leider eine eher negative Meinung dazu.

von Kleinermensch am 11.02.2020, 10:56



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Ich bin jedes Mal wieder sofort eingestiegen, und jedes Mal auf den vorgeburtlichen Mutterschutz verzichtet. War also wirklich nur 8 Wochen weg. Innerhalb der 8 Wochen war ich (mit Kind) ab und zu im Büro um Unterschriften zu leisten. Es war wie langer Urlaub :-) Meine Stillzeiten habe ich nach Absprache gesammelt und ab und zu einen Extra Tag frei genommen. Ich war halt jahrelang dsuermüde: nachts stillen, tagsüber Arbeiten... das schlaucht... LG D

von desireekk am 11.02.2020, 12:43



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Ich konnte gesundheitlich nicht auf den ganzen Mutterschutz davor verzichten.. hab 3 Wochen nehmen wollen davon, nach 2 Wochen wurde dann aber das Kaiserschnitt schon gemacht (eine Woche früher als geplant..) Stillen tu ich nicht und bisher schläft der Zwerg so zwischen 6 und 8 Stunden nachts durch Noch bin ich danach eher wenig übermüdet. War bisher in den 5 Wochen die der Zwerg auf der Welt ist, nur 2 mal im Büro und bei einen Event abends.. Meine Kollegen finden es teilweise super, teilweise höre ich aber auch viel Frau kann das eh nicht oder dann hätte ich kein Kind bekommen sollen (nach 5 Jahren Kinderwunschtherapie schon gemein sowas zu hören) Im Freundeskreis ist halt auch teilweise tierisch Kritik weil Mutter gehört halt nach Hause oder dass ich eh keine Beziehung so zum Kind haben werde. Ich bin aber einfach sehr unglücklich jetzt schon Zuhause sein zu müssen.. Mein Mann freut sich auf die Elternteilzeit Plus für nächsten 20 Monate sehr..

von Kleinermensch am 11.02.2020, 17:42



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Pfffff glaub mir, was auch immer Du machst, es wird Kritik geben. Bleibst Du Zuhause, gehst Du arbeiten. Irgendjemand hat immer eine Meinung dazu. Ich hätte gerne noch 3 weitere bekommen, wäre aber NIE Zuhause geblieben. Ist nicht mein Ding, das qualifiziert mich aber als Mutter ebenso wenig ab wie all die Väter die nicht daheim bleiben. ich hab mit Begeisterung im KiGa gebastelt, war später Elternbeirat, ich würde nicht sagen dass ich viel verpasst habe. Eher weniger als arbeitende Väter so im Durchschnitt. VG D

von desireekk am 11.02.2020, 22:00



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Vielen Dank für die lieben Wort. Das tut Mega gut auch mal zu hören, dass es funktioniert. Ich würde auch niemals Zuhause bleiben. Es ist absolut nicht mein Ding. Ich liebe meinen Job und meine Karriere und ich bin ja nicht außer Welt. Väter dürfen ja auch arbeiten gehen und es wird kein Problem für ihre Beziehung zu den Kindern. Ich bin halt überzeugt, dass wir es so schaffen

von Kleinermensch am 12.02.2020, 00:53



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Gesetzlich ist es so geregelt, dass man Stillpausen nur zum Zweck des Stillens gewährt bekommt - das sind keine zusätzlichen Zeiten, die man auf ein "Konto" sammeln kann. Wenn dein AG das mitgemacht hat, ist es seine Sache. Ich schreib es nur, damit nicht andere auf die Idee kommen, das so ähnlich einzufordern. Wer hat nun eigentlich dein Neugeborenes nach der 8-Wochen-Schutzfrist dann betreut?

Mitglied inaktiv - 15.02.2020, 20:58



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Uriah Ich kenne / kannte die gesetzlichen Regel, keine Sorge. Ich hatte damals das so vorgeschlagen, das war auch für mich (und das Baby) viel praktikabler: da ich sehr viel gearbeitet habe hatte ich meistens 1,5 Stunden, und mein AG lief lies mir quasi freie Hand wann und wie ich die Tage genommen habe. Also hatte ich fast jedes, oder jedes zweite Wochenende einen Extra Tag (Montag/Freitag) wo ich drei Tage Dauer stellen konnte und die Milch immer so richtig in Schwung zu halten. Ich hatte eine Anfahrt von über 100 km, dazu noch Außendienst an der Hälfte der Tagen (noch weiter von zu Hause weg) dauert es eine super Regelung für mich und für den Arbeitgeber. Abgepumpt habe ich trotzdem in der Arbeit (wobei das bei mir immer Ruckzuck ging). Und auch wenn ich dir die Frage nach der Betreuung gerne beantworte: ist das denn wichtig? Denn genau diese Frage hat mich immer in meinem späteren Berufsleben verfolgt. Ich habe das gemacht was man Karriere nennt… Und trotzdem werde ich immer wieder gefragt wie meine Kinder betreut sind? Werden Männer das auch gefragt? Mit dieser Gegenfrage habe ich immer wieder interessante Jobs in den Bewerbungsgesprächen verloren, weil hier eine klare Einseitigkeit besteht… Aber jetzt zu deiner Frage: der Vater meiner Kinder war damals (vor 20 Jahren) eine der wenigen Väter (die Statistik sprach damals von unter 3 %) der Erziehungsurlaub (So hieß das damals noch) genommen hat. Gruß D

von desireekk am 16.02.2020, 12:47



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Für das Kind ist es sehr wichtig, wer es im ersten Lebensjahr betreut.

Mitglied inaktiv - 18.02.2020, 19:52



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Und das kann genauso gut Papa sein.

von basis am 18.02.2020, 20:13



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Nicht nur im ersten Lebensjahr, sondern ganz generell und überhaupt. ABER: Für den AG ist es nicht wichtig, den geht das nix an, der hat das auch nicht zu be- oder gar zu verurteilen.

von Strudelteigteilchen am 19.02.2020, 15:40



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Ich bin, vor allem von Frauen, immer wieder gefragt worden, warum ich das mache... Eine hat sogar gefragt, ob was mit meinem Kind sei, weil ich schon wieder da bin... Ich hab beim ersten Kind ein Jahr pausiert und wusste, das mache ich nie wieder. Bei den beiden anderen immer gleich wieder in Vollzeit zurück, genau richtig für mich und uns. Kinder sind alle gut geraten :). Du und dein Mann müsst hinter der Sache stehen, die anderen reden lassen. Alles Gute!

von magistra am 12.02.2020, 18:41



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Egal wie du es machst, es wird immer welche geben die es nicht verstehen. Am Wichtigsten ist dass du und dein Mann dahinter steht. Was Verwandschaft, Freunde oder Fremde sagen, kann dir egal sein. Ich hab nach 1 Jahr, dann nach 8 Monaten und jetzt werde ich nach 5 Monaten starten. Kritisiert wurde ich beim ersten Kind, beim zweiten Kind und auch beim dritten Kind. Was soll ich dir sagen, meist sind es welche die gar keine Kinder haben oder welche die 3 Jahre und mehr Zuhause bleiben oder die liebe Verwandtschaft. Aber es ist mir egal. Meine Kinder sind alle beide toll geraten. Kleine neugierige soziale Wesen und das dritte wird genauso sein. Wir haben eine tolle Beziehung zu unseren Kindern. Auch die Fragen warum mein Mann nicht in EZ geht kommen immer auf. Aber er ist genauso wenig wie ich gern nur Hausfrau/Hausmann. Ich wäre schon eher gern arbeiten gegangen weil mir die Decke auf den Kopf fällt. Ich beides organisiert bekomme Job und Kinder aber Kitaplätze sind bei uns erst ab August möglich gewesen. Ich würde die anderen einfach reden lassen und dein Ding machen und glücklich sein, so wie du dir das vorstellst.

von Mala28 am 12.02.2020, 22:19



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Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich muss sagen, noch nervt es mich extrem, wenn ständig nachgefragt wird, warum ich denn nicht Zuhause sein will und das ich ja so verpassen würde.. Ich hoffe, es wird mit der Zeit besser und irgendwann ist es mir komplett egal. Zuhause bleiben könnte ich definitiv nicht.

von Kleinermensch am 24.02.2020, 20:58



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Erfahrungen kann ich nicht mitgeben, aber... Man kann es anderen nie recht machen. Eigentlich sollte es egal sein, was deine Kollegen denken, immerhin profitieren die ja dadurch, dass du direkt wieder voll einsteigen möchtest. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass sie auch Rücksicht auf dich nehmen, wenn du zum Beispiel auch mal müde sein solltest nach einer schwierigen Nacht. Wobei du durch das Nichtstillen ja den Vorteil hast, dass dein Partner nachts das "Stillen" übernehmen kann vor z.B. wichtigen Terminen am Folgetag. Ich persönlich finde es klasse, dass es Frauen gibt, die die Erfolge der Emanzipation nutzen und die Rollen vertauschen. Wie gesagt, wenn das Stillen sowieso nicht in Frage kommt, ist es ja für das Kind egal, ob die Flasche von der Mutter oder vom Vater kommt. Wichtig werdet ihr ja beide dem Baby sein und werden! Und ich denke, es gibt viele Gründe wieso es manchmal die persönlich bessere Entscheidung ist, wenn der Vater die Elternzeit vorrangig übernimmt. Überhaupt... wenn Männer nur die üblichen zwei Monate Elternzeit nehmen, wird das auch von allen Seiten kritisiert. Naja, ich glaube, darauf müssen wir uns alle gefasst machen (ich erst ab Juli), dass wir als Eltern in Augen anderer ständig irgendwas falsch machen, nicht den Erwartungen entsprechen, usw. Ich finde es nur wichtig, dass man als Paar den richtigen Weg findet, die Aufgaben aufzuteilen. Perfekt ist eh relativ ;)

von Ruto am 01.03.2020, 19:18



Antwort auf Beitrag von Kleinermensch

Huhu:) Ich habe Ende April ET und werde dann ebenfalls direkt nach dem Mutterschutz wieder einsteigen. es freut mich hier so viele positive Stimmen zu hören, da ich, ähnlich wie du, im Umfeld eher negative Stimmen höre bzw. Mein Partner in den Himmel gelobt wird, weil er ein Jahr in Elternzeit geht. Als ob das so ein riiiesen Opfer wäre.. Er freut sich sehr darauf:) Versteht mich nicht falsch: Ich finde das auch super, wir haben es schließlich gemeinsam entschieden und so sehr wie er sich auf die Elternzeit freut, so froh bin ich die Möglichkeit zu haben zu arbeiten. Meine Arbeitszeiten sind relativ flexibel, stillen wird ohne Probleme möglich sein. Dennoch nervt mich langsam diese Lobhudelei auf meinen Partner, weil es doch eigentlich selbstverständlich sein sollte-es ist ja schließlich unser gemeinsames Kind und somit kein "netter Gefallen" von ihm

von Dudi am 28.03.2020, 17:55



Antwort auf Beitrag von Dudi

Das hört dadurch nicht auf. Ich bin nun fast einen Monat wieder arbeiten und unendlich glücklich darüber. Nach 4 Wochen hatte ich die Nase vom Vollzeitmutti sein voll und bin ehrenamtlich arbeiten gewesen. Für meinen Mann war das schon mal eine nette Übung für die Zeit danach. Meine Arbeitszeiten sind auch flexibel, aber mit Kunden. Mich nervt es zur Zeit schon ständig zu hören, dass Projekt geht für mich ja nicht, weil ich dann auch mal auf Dienstreise müsste oder ähnlich. Ich wäre gerne wieder so unterwegs wie früher und würde gerne nicht mal Mutter gesehen werden. Ich habe ein Kind, aber das heißt nicht, dass ich das klassische Mutterbild erfüllen will. Stillen käm für mich nie in Frage. Gesundheitlich wäre es ein Risiko, aber persönlich würde ich mich damit auch nicht wohl fühlen. Ich werde vermutlich den Arbeitgeber, wenn der Arbeitsmarkt wieder etwas stabiler ist wechseln um nicht als Mutter ständig gesehen zu werden. Ich finde es sehr schade, dass Frauen sich gegenseitig auch ständig so runter machen. Die meisten blöden Kommentare kommen von Frauen.. Leider

von Kleinermensch am 30.03.2020, 16:37