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Teilzeit als Führungskraft

Thema: Teilzeit als Führungskraft

Hallo zusammen Ich hänge hier in einer Zwickmühle fest und würde mich über Rat freuen. Vorgeschichte: seit 4 Jahren leite ich ein Team in einer internationalen Firma. Als ich schwanger wurde habe ich angekündigt, dass ich in Mutterschutz gehe und danach in 50% Teilzeit für die ersten 18 Monate zurück komme (mein Mann hat auch nur 50% in der Zeit gemacht). Seit Februar arbeiten wir beide wieder Vollzeit. Der Kleine ist in der Kita gut eingewöhnt. Allerdings ist er immer wieder krank (ich weiß das ist normal). Einer von uns bekommt dann Kind krank und macht trotzdem ein paar Stunden im HO was, der andere bleibt auch im HO und arbeitet halt weniger. So können wir beide arbeiten und uns beide um unseren Sohn kümmern. Für mein Team ist das einfacher so - weil ich ja immer wenigstens ein bisschen da bin und unser Sohn findet es auch gut dass Mama und Papa da sind. Jetzt hat der Gemeinderat beschlossen die Kita Öffnungszeiten auf 8 Stunden zu beschränken ab September. Damit schaffen wir 40 Stunden nicht mehr. Eigentlich habe ich noch massig Überstunden um das bis Ende des Jahres auszugleichen - die sind aber nur "schwarz" in einer Excel Tabelle - bei uns wird nicht gestempelt. Mein aktueller Chef wäre okay damit sie abzubauen und findet das total OK. Unsere Kita hat sich noch nicht geäußert wie sie die 8 Stunden genau umsetzen werden. Eigentlich hätte ich also viel Zeit abzuwarten wie die Kita sich äußert. Jetzt gibt es aber Bestrebungen mich und meine Abteilung unter einen anderen Manager zu hängen. Der war damals sogar tatsächlich entrüstet, dass ich in Mutterschutz gehe. Er wollte dagegen tatsächlich was tun. Ging nicht... Logischerweise... Er selbst arbeitet 10 Stunden am Tag - Frau kümmert sich ja um sein Kind - und erwartet das auch von seinem Team. Er würde einer Stundenreduzierung nie zustimmen. Das weiß ich. Auch ob die Sache mit Kind krank weiter so geht ist die Frage. Ich glaube nicht, dass er das mitmacht. Wenn ich reduzieren will, müsste ich das also jetzt unter meinem jetzigen Chef tun. Er hat mir das selbst geraten als ich es ihm erzählt hab. Er würde es sofort approven. Der neue Chef würde einfach argumentieren, dass ein Manager nicht Teilzeit arbeiten kann. Man muss ja fürs Team immer da sein. 24 -7... Allerdings bin ich dann in Teilzeit. Wenn die Pläne der Kita doch so sind, dass Vollzeit ginge, kann ich da erstmal nicht mehr raus. In Teilzeit werde ich keine Karriere unter den neuen Chef mehr machen ... Bzw er wird alles versuchen um mich zu ersetzen weil Teilzeit für ihn unbequem ist - er hat schon andere in seinem Team wegen "non-performence" durch Krankheit auf Abstellgleisstellen gesetzt... Nur zur Info: mein Mann würde mit mir auch die Arbeitszeit reduzieren auf ein gleiches Level... Danke fürs Lesen bis hierher!! Was würdet ihr tun? Bitte keine Kommentare die unser Familienmodell ganz anzweifeln. Ich will weiter arbeiten und mein Mann will das auch. Beides steht nicht zur Diskussion. Danke!

von Managerin am 24.05.2023, 09:26



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Was ist das Abstellgleis ? Könntest du damit leben ? Die nächsten Jahre werden nicht leichter :-) Kinderkrank ist kindkrank - dagegen kann er nichts machen. Überstunden, was sagt dein Arbeitsvertrag? Hast du eine Klausel das die Incl. sind? In D muss die Arbeitszeit erfaßt werden. Ansonsten durchziehen - Arbeit/Homeoffice/Kind aufteilen - das beide da sind, ist nice, aber geht auf Dauer nicht. Kalender gut führen, Puffer einbauen, abends und früh morgens nacharbeiten... Wir arbeiten auch beide Vollzeit - oft läuft irgendein Rechner von 6 bis 22 Uhr - zwischendurch Zeit fürs Kind. Am Wochenende 2-3 Stunden in Ruhe vorarbeiten, Auswertungen, Abrechnungen fahren, Präsentationen vorbereiten und dann in der Woche davon zehren... gerade wenn der Chef nicht direkt am Standort ist, müßte das gehen.

von Lena_1922 am 24.05.2023, 10:12



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Danke für deine Antwort! Abstellgleis: für die nächsten Jahre könnte es gehen. Auch wenn es noch nicht glücklich macht... Aber irgendwann will ich davon weg (z.B. zur Einschulung). Was meinst du? Hat man dann noch eine Chance davon wegzukommen? Überstunden: wir haben Vertrauensarbeitszeit... Abgegolten ist nix. Aber wie das so ist in Vertrauensarbeitszeit - man arbeitet doch mehr. Bei uns gibt es wirklich keine Erfassung. Die Firma ist sich bewusst, dass sie das einführen müssen, noch gibt es das nicht... Ich schreibe dir mir auf und dann war mit meinem Chef immer okay... Der neue sieht Überstunden als selbstverständlich. Nacharbeiten wäre notwendig aber für mich wirklich nicht schön... Ich bin jetzt schon am Ende der Kräfte... Wenn jetzt die Kita Änderung kommt und ich abends noch was dran hängen muss ... Ich weiß nicht ob ich es schaffe... Muss ich sehen... Homeoffice: der neue und alte Chef wären am Standort und der neue sieht es so, dass HO nur dazu da ist um nach der normalen Arbeitszeit daheim noch Mails zu machen. Sonst hat er eine Anwesenheitskultur... Klar wenn ich am WE zusätzlich was tue daheim das fände er toll - aber nur wenn ich über der Woche meine volle Zeit im Büro abgearbeitet habe... Was mich eigentlich ankotzt: ich arbeite derzeit im "Paradies" - mein Chef hat selbst kleine Kinder und versteht meine Situation und macht es möglich, dass ich beides gut unter einen Hut bekomme (über ihn könnte ich mir auch die vierzig Stunden weiter vorstellen, weil er mir die Flexibilität gibt und ich nicht zwingend immer anwesend sein muss). Aus unternehmerischer Sicht bin ich schon nicht begeistert von der OrgÄnderung und persönlich auch nicht ... Gründe siehe oben... Was ich damit mache weiß ich echt nicht...

von Managerin am 24.05.2023, 10:32



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Ist es eine Option das dein Mann auf 20-30 Stunden geht? Wie sind eure Jobs? Ich kenne ein paar da fängt er jeden morgen um 6 an, ist ab 14 Uhr für die Kids da. Sie bringt morgens zur Schule, Kiga und startet gegen 9 Uhr, kommt dann nach 18 Uhr nach Hause. Da muss er dann den Nachmittag wuppen.... Ab der Grundschule wird es schlimmer - mehr Ferien, weniger Betreuungszeiten, mehr Sonderlocken, Ausflüge, Sport usw... Ab der 5. Klasse wird es dann besser, wenn das Schlüsselkind sich am Nachmittag selbst organisiert.

von Lena_1922 am 24.05.2023, 10:45



Antwort auf Beitrag von Lena_1922

Es aufteilen zeitlich wäre ein Option. Müssen wir mal durchdenken und mit meinem Kalender abstimmen (ich hab tausend Meetings, bei ihm ist das weniger ein Problem) Für mich wäre es auch okay wenn er reduziert :-) wäre Geld technisch auch besser als wenn wir beide reduzieren. Ich glaube nur er will dass genauso wenig wie ich das für mich wollen würde... Ich schlage es trotzdem mal vor. Wer weiß... Vielen Dank für deine Inputs!!! Mir hilft das sehr! Der Gedanke mit der Grundschule kam mir so noch nicht - ist aber leider logisch... Naja weiterführende Schule sind ja nur noch 8 Jahre :-)

von Managerin am 24.05.2023, 10:55



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1. Wir arbeiten auch in Schichten: einer geht früh arbeiten und kommt früh heim, der andere macht die Kinder fertig und arbeitet bis zum Abendessen. Das geht gut, wir sprechen aber regelmäßig die Schichten ab, da durch Termine mal eine frühere oder spätere Anwesenheit auf Arbeit nötig ist. 2. Kannst du mit deinem jetzigen Chef noch einen Vertrag über befristete Teilzeit machen plus eine feste Anzahl an Homeofficetagen pro Woche/Monat, den dein neuer Chef nicht anfechten kann? Dann kannst du da ja schon festschreiben, dass du in x Jahren wieder Vollzeit machst.

von blubb12 am 24.05.2023, 12:33



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wechsel die Kita! Du kannst jetzt unter dem alten Chef "schnell" die Eingewöh nung noch machen zB ab Aug zum neuen Kita Jahr und nimmst dann Früh-und Spätdienst für ein Kind in Anspruch Oder du bleibst in der jetzigen Kita und engagierst bei Bedarf eine Nanny, Au Pair, Babysitter was auch immer, die das Kind abholt und noch ein, zwei Stunden nimmt und auch KrankTage abdeckt. Ich glaube, das ist in eurer Wunsch KOnstellation passender als zu reduzieren und finanziell (mutmaße ich) drin. Außerdem brauchst du IMMER mal einen Backup. Glaube mir, Kita ist Betreuungshimmel, zu Schulzeiten guckst du in die Röhre.

von blessed2011 am 24.05.2023, 13:51



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Es betrifft leider alle Kitas in der ganzen Stadt... Bisher waren die Kitas in meiner Stadt noch die mit den längsten Zeiten... Überall ringsum sind es weniger Stunden + wir hätten mindestens 30 min Fahrzeit Insofern geht das leider nicht... Wäre schön... Trotzdem danke

von Managerin am 24.05.2023, 14:09



Antwort auf Beitrag von blubb12

Genau das zweite werde ich jetzt tun - nur um es sicher zu haben. Eine Rückkehr zu Vollzeit wird bei dem neuen Chef immer möglich sein... Danke für den Hinweis! Wie lang würdest du die Befristung machen? Mein Sohn ist 1 3/4 Jahre alt... Dass das Schichtenmodell bei so vielen funktioniert macht mir Mut!

von Managerin am 24.05.2023, 14:11



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Grüße!

von blessed2011 am 24.05.2023, 14:39



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Hast du einen Tipp wo man so jemand findet?

von Managerin am 24.05.2023, 14:54



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Wir haben damals die Praktikantin in der Krippe angesprochen. Das war der Tipp einer Freundin, die das auch so gemacht hat. Da spart man sich die Eingewöhnung und es ist jemand vom Fach. Unsere hat studiert, daher war sie ziemlich flexibel, zumal die HAW in Laufweite ist. Sie wird bald fertig, hat uns aber schon eine Freundin vermittelt, die dann übernimmt. Ansonsten über: - nebenan.de - Minijobzentrale - Wenn ihr Uni/HAW in der Nähe habt die dortigen Jobbörsen. Und natürlich im Bekannten-/Freundeskreis sowie der Nachbarschaft rumfragen. So haben wir unsere Haushaltshilfe gefunden.

von Cpt_Elli am 25.05.2023, 07:49



Antwort auf Beitrag von Managerin

Hm, schwer zu sagen. Wenn die Kinder älter werden, sind sie zwar weniger krank, dafür kommen Hobbys und Freundebesuche dazu. Mit Schuleintritt ändert sich auch einiges, da braucht ihr ja auch Nachmittagsbetreuung. Wenn dein Mann auch die Möglichkeit hat, Teilzeit und Homeoffice zu machen, dann überlegt euch, wie ihr das beide zur Not stemmen könntet, wenn du Vollzeit arbeitest, und dann befristest du deine Teilzeit auf zwei bis drei Jahre. In der Zeit kann sich auch wieder viel an den Rahmenbedingungen ändern, und wenn nicht, habt ihr euch schon mental darauf eingestellt :-) Mit den zwei bis drei Jahren Teilzeit erkaufst du dir aber etwas Luft, um euch anzupassen. Viel Erfolg und alles Gute

von blubb12 am 25.05.2023, 08:04



Antwort auf Beitrag von Managerin

ich würde eine andere Betreuung organisieren oder kündigen und mir etwas anderes suchen. Selbst wenn du unter deinem jetzigen Chef das fest machst, sobald du den neuen Vorgesetzen hast, wird das Dauerstress geben. Kannst und willst du das wirklich?

von Neverland am 24.05.2023, 18:58



Antwort auf Beitrag von Neverland

Das hab ich vergessen unten - so wie das hier läuft auch dass ich die Änderung einfach vor die Füße geschmissen bekomme ist unmöglich ... Ich suche also...

von Managerin am 25.05.2023, 10:24



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Ich würde befristet (!) reduzieren und Homeoffice verbindlich regeln. Sollten die Rahmenbedingungen nicht mehr stimmen (Abstellgleis, ...), kannst du dich aus ungekündigter Stellung nach etwas Neuem umsehen.

von die_ente_macht_nagnag am 24.05.2023, 22:30



Antwort auf Beitrag von Managerin

Hallo, schwierig, da etwas zu raten. Zunächst einmal, Führungskraft und Teilzeit geht, zwei meiner Freundinnen machen das mit 30h und ich demnächst mit 33h. Allerdings wenn der neue Chef das nicht unterstützt, ist es blöd. Fraglich ob du den Chef unabhängig von den Stunden langfristig aushältst. Oder ist abzusehen, dass er ein Karrieremensch ist und sowieso in 2-3 Jahren was anderes macht? Dann Augen zu und durch, ansonsten bist du wahrscheinlich so oder so frustriert in kurzer Zeit. Ansonsten 8h Betreuung sind zwar nicht so viel, aber das kann man schaffen. Wir machen auch das Schichtmodell, aber nicht jeden Tag gleich. Als wir beide noch Vollzeit gearbeitet haben (38+40h mit einem Kind) haben wir es wie folgt gemacht: Ich habe 3 Tage die Woche schon zwischen gegen 6:30 Uhr angefangen und bis ca. 15 Uhr gearbeitet, ab 14:45 Uhr war mein Kalender geblockt. Mein Mann hat das Kind gegen 7:30 Uhr in die Kita gebracht und dann eben länger gearbeitet. An den anderen beiden Tagen habe ich früh Kitadienst übernommen und bis gegen 17/17:30 Uhr je nach Meetings gearbeitet. Da ich viel mit USA zu tun habe, benötige ich 2 Nachmittage. Diese waren fest bei uns, so dass unsere Kalender jeweils nachmittags entsprechend geblockt oder frei waren. Das ist für die vielen regelmäßigen Meetings, die wir haben, wichtig. Und unser Kind war trotzdem selten länger als 8h in der Kita. Und glaube mir, das mit den Krankheiten wird besser, bestimmt schon bald. Wir haben allerdings den Vorteil, dass wir stechen, minutengenau abgerechnet werden und ein Gleitzeitkonto haben. Damit lässt sich Kind-krank besser abdecken. Mittlerweile haben wir 2 Kinder und ich arbeite nur noch 33h, aber das Schichtmodell haben wir in Teilen beibehalten, da ich nach wie vor die beiden Nachmittage benötige. Könnt ihr vielleicht beide auf 37-38h reduzieren, das ist ja fast Vollzeit, aber ca. 20-30 min pro Tag weniger. Besteht die Möglichkeit, bei deinem jetzigen Chef im Team zu bleiben? Vielleicht nicht mehr als Führungskraft, aber wenn es menschlich passt, würde ich persönlich auf die Teamleitung verzichten für das bessere Arbeitsklima und mein eigenes Wohlbefinden. Plant ihr noch ein zweites Kind? Davon würde ich die Entscheidung auch abhängig machen. Übrigens abends nacharbeiten würde ich mir nicht regelmäßig vornehmen, das schlaucht zu sehr, finde ich. Irgendwann muss man mal abschalten und irgendwas privates ist ja immer zu erledigen. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!

von kleiner Löwe am 24.05.2023, 22:46



Antwort auf Beitrag von Managerin

Ihr habt das RECHT auf eine Betreuung für euer Kind in dem für euch erforderlichen Zeitrahmen! Leider nehmen viele Eltern es einfach hin, dass die Städte und Gemeinden dieser gesetzlichen PFLICHT nicht nachkommen. Fordert die von euch benötigte Betreuungszeit bei der Gemeinde ein! Droht mit Klage bei Nichterfüllung! Oft reicht das schon. Wenn das nicht ausreichend ist, klagt wirklich. Ihr habt zu 100% das Gesetz auf eurer Seite!

von 3wildehühner am 25.05.2023, 01:14



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Man kann die Stunden einklagen, dann ist aber die Kita nicht mehr unbedingt in der Nähe. Bis zu 30 Min. mit den Öffis one-way sind bekanntlich akzeptabel. Und jeder möchte sein Kind ja nicht nur betreut, sondern gut betreut wissen. Die Kommunen können die Fachkräfte ja auch nicht schnitzen. Hier vor Ort setzen sie Headhunter ein, die international suchen. Das Jobcenter schickt jeden, der irgendwie geeignet ist, in die Quereinsteiger-Ausbildungen - auch nicht unbedingt qualitätsfördernd. Da würde ich lieber eine private Lösung für Randstunden suchen.

von Cpt_Elli am 25.05.2023, 09:13



Antwort auf Beitrag von Managerin

Dass ein Team Lead nur in VZ und Präsenz arbeiten kann, ist natürlich nicht wahr und spiegelt ein Mindset von anno irgendwas. Ich kenne viele Gegenbeispiele und ein Team, das du sicher gut aufgestellt und entwickelt hast, braucht auch keine 24/7-Anlaufstelle, sondern kann auch mal selbst entscheiden. Im Moment klappt es ja auch. Allerdings wirst du deinen künftigen Vorgesetzten nicht selbst vom Gegenteil überzeugen können. Solche Denkmuster zu durchbrechen, das dauert. Hast du mal über einen Deputy nachgedacht? Deinem Chef to be geht es ja darum, dass er die Sicherheit hat, das immer jemand verfügbar ist. Wenn du jemandem in deinem Team das zutraust, könntest du sie/ihn aufbauen und zur Not deckt er die Meetings ab, in denen du nicht kannst. Ihr müsst natürlich supereng zusammenarbeiten. Wenn du doch weiter in VZ arbeitest, dann würde ich mir aber das komplette Drumherum (Haushaltshilfe, Babysitter*in, befreundete Eltern, die mal einspringen...) wasserdicht organisieren. Ansonsten braucht es halt immer ein erstes Beispiel, das zeigt, dass und wie es gehen kann. Ich bin Beraterin und einer unserer Partner war der Meinung "Familie und beide in der Beratung, das kannst du vergessen" - und siehe da, es ging doch. Mittlerweile gibt es bei uns die unterschiedlichsten Teilzeitmodelle (auch bei Vätern!) und wir machen trotzdem Rekordumsätze. Gerade habe ich aber Urlaub :).

von Cpt_Elli am 25.05.2023, 09:46



Antwort auf Beitrag von Managerin

Hallo zusammen Vielen Dank für die vielen Antworten! Das ist echt hilfreich... Ich habe folgendes entschieden. 1. Ich werde weiter daran arbeiten, den move zum neuen Chef zu verhindern. Ich finde ihn nicht nur persönlich nicht gut sondern auch geschäftlich nicht sinnvoll. 2. Vorsorglich werde ich unter meinem jetzigen Chef Teilzeit beantragen. Befristet, sodass ich zurück kann. Ich hatte bei HR gefragt und da kam die Info, dass eine Verlängerung abzulehnen nicht möglich ist wenn es schon gut geklappt hat vorher. 3. Wir suchen parallel nach Betreuungsmöglichkeiten. Nanny, bei Stadt einfordern, ... 4. Wir schauen wie viel wir in Schichten arbeiten können ohne daran zu verzweifeln. Morgens haben wir heute schon drauf geachtet. Da wäre für den der früher geht nur 15 min drin, wir sind da echt effizient und mehr ist nur drin wenn der erste ohne Frühstück geht. Und das wäre für mich nicht vorstellbar. Insofern müssen wir das schauen und aushandeln. Ich danke euch für eure tollen Tipps und Antworten!! Das war von allen von euch mega hilfreich! Danke!

von Managerin am 25.05.2023, 10:22



Antwort auf Beitrag von Managerin

Ich möchte dir Mut machen, euren Weg weiter zu gehen. Zusätzlich zu den vielen tollen Ideen, möchte ich die Option Au-Pair erwähnen. In der Tat, die Lösung ist nicht für jedermann geeignet aus den verschiedenen Gründen. Aber in eurer Konstellation würde ich drüber nachdenken. Au-Pair als Ergänzung zur Kita, wohlgemerkt. Wir haben vorwiegend gute bis sehr gute Erfahrungen mit Au-Pairs. Meine Kinder sind jetzt 15 und 16, und mit ein paar unserer Au-pair-Mädchen haben wir noch guten Kontakt. Wenn du mehr wissen willst, gerne per PN. Lg

von manira am 25.05.2023, 11:48



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Wieso nur 15 Minuten? Es kann doch einfach einer 1-2 Stunden früher aufstehen als der andere.

von Anni3 am 25.05.2023, 21:59



Antwort auf Beitrag von Anni3

Weil wir schon um 6 aufstehen... Um 4 ist mir echt zu früh... Dann muss ich abends um 8 ins Bett... (Aktuell um 10) und ich bin ja schon total am Ende... Unser Sohn geht übrigens erst um halb 9-9 schlafen... Das heißt es gäbe nicht mal mehr eine Minute zu zweit... Wenn andere das können freut mich dass für euch aber ich schaffe das nicht... Ich brauche viel Schlaf... Und mein Mann ist da auch so...

von Managerin am 26.05.2023, 10:59



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Wenn ihr den Platz habt: Denk mal über ein Au-Pair nach. Ich hatte jahrelang Aupairs um meine Karriere noch 100 km entfernt (ja, die wollte ich weiter betreiben, obwohl ich Mutter geworden bin) und meine Kinder unter einen Hut zu bringen. Ich fand das prima: wir sind flexibel, machen auch noch ein bisschen Haushalt mit und man hat etwas kulturellen Austausch obendrauf. Und hält sich preislich immer noch im Rahmen, ist auch zu einem gewissen Teil steuerlich abzusetzen. Löst natürlich nicht das Problem eines neuen Chefs… LG D

von desireekk am 25.05.2023, 14:37



Antwort auf Beitrag von desireekk

Au-Pair klingt an sich auch interessant... Wir haben leider nur eine vier Zimmer Wohnung und eines brauchen wir als Arbeitszimmer... Es ist also kein Platz für ein Au-Pair :-( Finde ich sympathisch wenn man seine Karriere der Kinder wegen nicht aufgibt! Danke für den Tipp!

von Managerin am 25.05.2023, 14:46



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Babysitter zu finden die auch dann Zeit haben, wenn man sie braucht ist wirklich schwer. Ggfls. eine Haushaltshilfe anstellen die dann auch das Kind mal mit übernimmt - ist in der Regel viel zuverlässiger und kann dann auch über die Steuererklärung eingereicht werden. Meine Schwester hat so eine gute Fee - die kommt morgens und hat auch kein Problem das kranke Kind nebenbei zu hüten oder mal aus dem Kiga abzuholen - abgerechnet über die Minijob Zentrale und noch ein paar Gutschein und Geschenk Goodies. Ihr graut es schon immer, wenn die Dame auf Heimaturlaub ist :-) Damit schlägt man quasi 2 Fliegen mit einer Klappe.

von Lena_1922 am 25.05.2023, 16:24



Antwort auf Beitrag von Lena_1922

Auch keine schlechte Idee... Einfach mal schauen was wir überhaupt finden können... Muss ja auch menschlich klappen.... Und ich glaub da müssen wir halt in alle Richtungen schauen - jetzt eine mehr zu haben ist auf jeden Fall gut! Danke!

von Managerin am 25.05.2023, 18:49



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Hallo, Wäre es denn möglich, dass dein Mann ggf spontan mehr Stunden reduziert und du Vollzeit bleibst? Dann könntet ihr beide in Vollzeit bleiben, wenn die Kita nicht "spinnt" und ansonsten hast du keine Karriereeinbußen. Oder ist euch das besonders wichtig, dass ihr genau das gleiche Erwerbsarbeitslevel habt? Bzw wäre es bei deinem Mann überhaupt stressfrei möglich zu reduzieren oder hätte er dann die von dir beschriebenen Probleme? Ist es schon fix, dass du den neuen Chef kriegst? Wenn nein, wann entscheidet sich das und vor allem, wie spontan? Wäre es möglich, dass dein aktueller Chef ggf am letzten Tag der Teilzeit zustimmt (wenn du evtl schon mehr weißt bzgl Kita)? Wäre ein privater Babysitter/Aupair eine Option, um die fehlenden Kita-Stunden auszugleichen, so dass ihr beide weiter Vollzeit arbeiten könntet (aufgrund deiner gehobenen Position gehe ich jetzt mal von einem gewissen Einkommen aus und es liest sich so, als würdest du - wenn die Umstände passen - gerne Vollzeit arbeiten)? Wäre ein Jobwechsel für dich vorstellbar, wenn du tatsächlich dem anderen Chef zugeordnet wirst? Das liest sich echt ungut, ich finde es sooo bitter, dass es da noch so absurde Vorstellungen in der Chefetage gibt! So wie es sich liest, wärst du nämlich durchaus an weiterer Karriere / Aufstieg interessiert und als wäre das unter dem neuen Chef (auch ohne Teilzeit, weil 24*7 schaffst du ja mit Kind nicht und ständig Stress wegen Kindkrank ist ja auch mühsam). Ich hätte mir auch beinahe einen neuen Job suchen müssen, weil ich so agiert habe, wie es für meine Familie am Besten war und rechtlich möglich (ohne irgendjemanden bei meiner Arbeitsstelle dadurch zu belasten, außer halt diverse Ansichten aus der Steinzeit). Mein Mann musste sich in der Firma auch schon einiges anhören, weil er in Karenz ging und anschließend in Teilzeit zurückkommen möchte (O-Ton: kann das nicht deine Frau machen?). Ich wünsche dir / euch, dass ihr eine gute Lösung findet mit der ihr euch alle wohl fühlt!

von Cafe2go am 30.05.2023, 15:07



Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Oh, hab jetzt erst gelesen, dass die Vorschläge ja eh schon kamen! Alles Gute euch trotzdem :-)

von Cafe2go am 30.05.2023, 15:12



Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Danke dir trotzdem! Ja die Vorstellungen finde ich immer wieder krass ... Ich hoffe das stirbt endlich aus... Sind ja meist ältere Männer...

von Managerin am 01.06.2023, 20:58



Antwort auf Beitrag von Managerin

Hallo! Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, also falls das schon vorgeschlagen wurde, dann kommt es jetzt eben nochmal! :-) Wäre denn eine dritte Bezugsperson ("Nanny") für euch eine Option? Finanziell sollte es ja kein Problem sein, bei zwei guten Einkommen. Diese könnte sowieso täglich kommen, das Kind z.B. aus der Kita nach hause bringen und euch so Freiraum schaffen. Wenn das Kind krank ist, könnte er/sie bei der Betreuung unterstützen ... Wenn wirklich ein Vertrauensverhältnis da ist und die Betreuung in den eigenen vier Wänden statt findet und dein Mann z.B. im home office vor Ort ist, wäre das für euer Kind sicher auch nicht so schlimm. Bei Magen-Darm geht es natürlich nicht, da noch ne weitere Person mit rein zu ziehen, aber vielleicht bei banalem Schnupfen mit ein bisschen Temperatur wäre das sicher ne Option. :-)

von Mumpel am 21.06.2023, 13:07