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Vollzeit arbeiten mit Kleinkind

Thema: Vollzeit arbeiten mit Kleinkind

Hallo, Bin mal an ein paar Meinungen / Erfahrungen interessiert. Mein (1.) Kind wird im Juli ein Jahr alt. Seit März bin ich wieder arbeiten allerdings 30 Stunden. Nun hat sich unerwartet die Chance aufgetan, die Stelle zu wechseln. Der neue Job (andere Firma) klingt interessant und abwechslungsreich, Bezahlung auch i.O. aber geht nur Vollzeit. Da mein Mann auch Vollzeit arbeitet wären wir also beide tagsüber weg. Kinderbetreuung ist nicht das (Haupt-)Problem...frag mich eher, ob man ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Kind haben muss, ob Bindungsstörungen auftreten etc. Kann mir hier jemand berichten und so vielleicht meine Entscheidung erleichtern. Danke!

von no_supermom am 29.05.2015, 12:22



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Hallo, meine Kinder waren zwar schon etwas größer, als ich wieder Vollzeit anfing zu arbeiten, aber ich fand die Anfangszeit für mich ziemlich hart. Mein Mann war zu dem Zeitpunkt TZ beschäftigt, so dass er die Kinder nach Arbeitsschluss aus dem Kindergarten abholte. Ich habe mir aber selbst viel Stress und ein schlechtes Gewissen gemacht, was im Nachhinein absolut überflüssig war. Bindungsprobleme hatten wir nie, obwohl mein Mann viel mehr zu Hause war als ich. Jetzt sind meine Töchter morgen 12 und fast 10, und ich bin immer noch die Hauptbezugsperson :-). mach Dir nicht zu viele Gedanken, Kinder wissen sehr wohl, wer ihre Bezugsperson ist. Mimi

von Mibu am 29.05.2015, 13:17



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Mach es - Vollzeit arbeiten ist für die Mûtter meist schlimmer als fûr die Kinder. Und wie Mimi schon sagte - die Kinder wissen sehr wohl, wer ihre Hauptbezugsperson ist. Ich bin nach dem Mutterschutz gleich wieder Vollzeit eingestiegen, und Kind kam mit 6 Monaten in die Krippe. Jetzt ist sie 7, und ist es gar nicht anders gewohnt.

von streepie am 29.05.2015, 13:50



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Hi, wir haben 3 Kinder (10, 8, 2) und arbeiten beide Vollzeit. Wir haben das, bis auf ca. 4-5 Monate Elternzeit jeweils nach der Geburt die ganze Zeit schon so gemacht. Mein Mann ist Lehrer und hat daher den Vorzug der freien Zeiteinteilung ab späteren Nachmittag (ab 15 Uhr), muss dafür aber Abends und am Wochenende arbeiten. Es gab bis zum Schuleintritt des mittleren Kindes überhaupt keine Probleme, die es ansonsten nicht auch gegeben hätte. Die Kombination aus Schulschwierigkeiten und nicht existierender Hausaufgabenbetreuung an unserer Grundschule führt jetzt dazu, dass mein Mann die Stunden ab dem nächsten Schuljahr reduziert. Von daher bin ich überzeugt, dass es gut funktionieren kann, wenn beide Partner es wollen, die Kinderbetreuung stimmt und es keinen besonderen Hilfebedarf durch die Eltern wie z.b. notwendige Therapien oder eben Schulhilfe gibt. Wichtig bei den äußeren Umständen denke ich ist: - man muss es wirklich wollen und überzeugt sein, dass man damit niemanden schadet und das Menschen, die eine Erfüllung im Job finden, auch glücklichere Eltern sind - beide Partner bringen sich ein -ideal ist, wenn immer einer gut damit zurecht kommt, flexibel zu sein (bei uns ist während der Schulstunden bis auf riesige Ausnahmen klar, dass ich bereit stehe, wenn mit einem Kind etwas ist, meine Arbeitsumgebung trägt das mit, weil ich eben auch für alle meine Kollegen bereit bin einzuspringen, ich von zu Hause möglich mache, was möglich ist und mit dem, was dann trotzdem liegenbleibt, verantwortungsvoll umgehen. Genauso klar ist aber auch, dass zu allen übrigen Zeiten mein Mann verantwortlich ist) -hilfreich ist es auch, wenn ein Elter abholen kann und einer bringen, damit kann man Betreuungszeiten kürzer halten und beide Eltern haben ihre verantwortungszeit -Hilfe einholen wo immer es möglich ist. Z.B. Putzen, Haushalt, Garten... -Zeit für sich selbst zur Erholung einplanen -Betreuungszeit z.B. auch mal zum Einkaufen o.ä. nutzen, das geht meist viel schneller und man selbst ist viel entspannter. -es gut finden, wenn andere Menschen und vor allem auch das Betreuungspersonal wichtige Bezugspersonen für das Kind sind (genauso wie Oma, Opa oder Tante) und diese als Bereicherung für das Leben des Kindes ansehen und nicht als Konkurrenz. - es sich ermöglichen, an den wichtigen Terminen der Kinder teilzunehmen, am Kindergartenfest, der Schulaufführung, dem Fußballturnier... -ein soziales Netzwerk aufbauen für die verschiedensten Situationen von der Fahrgemeinschaft oder zur Abdeckung von schulfreien Tagen Wir haben mit unseren Kindern gute Erfahrungen gemacht, sie sind alle 3 glückliche, soziale, offenherzige und selbstbewuste Kinder, die gerne selbständig sind, aber auch ihre Familie sehr wertschätzen. Ein schlechtes Gewissen hatte ich sehr selten in den letzten 10 Jahren, weil ich immer nach der geeigneten Betreuungseinrichtung etc. gesucht habe und dann sicher sein konnte, das meine Kinder gut betreut waren, ich geschaut habe, was meinen Kindern wirklcih wichtig ist und was davon wichtig ist mit MIR oder meinem Mann zu machen und das dann auch ermöglicht habe. Wenn man zuläßt, dass sich Kind während der Betreuung an eine geeignete Betreuerin bindet (genauso wie es sich an den Vater bindet oder auch die Oma binden würde, wenn sie und nicht die "Fremdbetreuung" betreut.). Die Fremdbetreuung ist ja auch nur am Anfang der Eingewöhnung fremd, danach kann die Tante fremder sein als die Betreuerin. Eine Bindungverwirrung habe ich noch nie feststellen können. Da muss das Mutter-Kind Verhältnis schon arg zerrüttet sein, bevor das Kind vergißt, wer die Mutter ist. Die Schulproblematik unserers Shohnes hätten wir nicht verhindert mit 100%iger Selbstbetreuung, ich bin mir aber sicher, ich wäre meinen Kindern fürchterlich auf den Keks gegangen, hätte ich den Ausgleich meiner spannenden Arbeit nicht. Wenn Du wirklich willst, dann wird Deine Vollzeitarbeit eine Bereicherung! Alles Gute! Sabine

von JoMa am 29.05.2015, 14:58



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Hallo, ich finde, da wird viel zuviel Gewese drum gemacht. warum um Gottes Willen sollte ein Kind pathologisches Verhalten = BindungsSTÖRUNGEN entwickeln, nur weil man mit sivch im Reinen ist und arbeitet? Ich habe außer Mutterschutz NACH der Geburt immer gearnbeitet, teilweise sogar gute 50 Std. in der Woche, Dienstreisen, etc. Und meine Kinder wissen und wussten immer wer die mutter und wer der Vater ist. Selbst die Aupairs wurden nie "verwechselt" mit Mama und papa. Das wichtigste ist Deine innere Einstellung, DIR muss es gut gehen, dann ist es auch für das Kind gut. Quantität der Zeit entscheidet nicht über die QUALITÄT der gemeinsamen Zeit! Alles Gute Désirée

von desireekk am 29.05.2015, 15:18



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Ich möchte mal einen ganz anderen Blickwinkel bringen. Ich kann nicht beurteilen, ob es Kindern schadet oder nicht, die Eltern praktisch den ganzen Tag nicht zu haben. Aber möchtest du das denn? Es reduziert ja nicht nur die Zeit des Kindes mit der Mama, sondern auch die der Mutter mit dem Kind. Ich für mich hab ganz klar gesagt, dass es mir zu wenig Zeit mit meinem Kind ist. Mit einem Jahr verläuft die Entwicklung noch so unheimlich rasant. Und die Kinder gehen auch noch recht früh zu Bett. Ich empfinde die Zeit dann einfach als zu kurz. Ich möchte mehr von meinem Kind haben, die süße Kleinkindzeit ist so schrecklich schnell vorbei.

von Susanne.75 am 29.05.2015, 17:13



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Hallo zunächst mal musst DU wissen ob du nicht später die "Kleinkindzeit" vermisst.... KLar hast du dein Kind auch noch am WE o. im Urlaub, aber so den "Alltag" mit dem Kind bekommst du als VZ-Mama kaum noch mit, da sie ja viel schlafen in dem Alter, wann kämst du denn heim u. wann müsstest du weg bei VZ????..... Ansonsten ist JEDES Kind anders, mein Sohn (jetzt 11) hätte mit 1 Jahr sich nicht so problemlos in eine Krippe bringen lassen. ER war erst mit 4,5 bereit für den Kiga. Auch jetzt ist er gut in der Schule, problemlos geht er alleine hin, einkaufen, zu Freunden etc. - ABER: nach der Schule möchte er direkt heim u. mit mir (bzw. uns) über die Schule, anstehende Klassenarbeiten etc. sprechen. Ganztag etc. wäre def. nichts für ihn. Auch wenn er gerne mit seinen Freunden zusammen ist: Am WE u. wenn wir Urlaub haben fragt er "was unternehmen WIR da???" Letztens wollte er sogar eine Kindergeb.tagseinladung erst absagen, weil sie am Feiertag war u. lieber mit uns was machen.... aber dann stellte sich raus, dass der Kindergeb.tag nur vm stattfand.... alles gut.... ich möchte die gemeinsame Zeit nicht missen.... viele Grüße

von RR am 29.05.2015, 18:01



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Hallo, also ich denke nicht, dass ein Kind sofort bindungsgestört wird, nur weil die Mama VZ arbeitet. Allerdings sage ich für mich, dass ich niiie wieder mit kleinem Kind/kleinen Kindern VZ arbeiten möchte. Es war das furchtbarste 3/4 Jahr für uns alle. Ich hatte meinen Sohn noch im Studium bekommen und habe letztendlich begonnen zu arbeiten als er 2 1/4 alt war, in Vollzeit. Ich finde, ob 30h oder 40h macht sehr viel aus. Das solltest du nicht verachten. Ich kam allerdings auch abends erst gegen halb 7 nach Hause und ich hatte dann abends 0 Kraft mehr für meinen Sohn. Zum Glück ist mein Mann wegen des Studiums noch zu Hause und übernahm den größten Part an Erziehung und Betreuung. Aber ich finde immer die Aussage: "Qualität der Zeit wichtiger als Quantität der Zeit" sehr kritisch. Es mag sein, dass wenn ich (wie jetzt, bin wieder schwanger und schon länger im BV, jetzt Mutterschutz) den ganzen Tag zu Hause bin unterm Strich auch nicht soooo viel mit meinem Sohn direkt spiele, aber er ist ja trotzdem meist um mich und ich binde ihn ja einfach in meine Aufgaben mit ein. Ich habe deutlich mehr Geduld für ihn und mehr Kraft, ihn in seiner Trotzphase zu unterstützen und auch konsequent zu sein, was ich sehr wichtig finde. Als ich noch gearbeitet hatte, hatte ich besonders früh regelmäßig die Krise und keinerlei Geduld und abends wie gesagt auch nur wenig mit ihm gemacht. Also hatte ich weder viel noch qualitativ hochwertige Zeit für meinen Sohn. Da sehe ich persönlich immer bisschen die Lüge darin. Letztendlich musst du für dich entscheiden, ob es dir die Arbeit wert ist!! Wir als Familie haben entschieden, dass uns die Zeit mit unseren Kindern einfach das Wertvollste ist, was es gibt...arbeiten kann ich immer noch weit über 20 Jahre, wenn die Kinder aus dem Haus sind, das ist unsere Auffassung. LG, samoe

von samoe am 29.05.2015, 22:00



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Danke für Eure konstruktiven Beiträge! Ich werde nochmal drüber schlafen und mich dann entscheiden. Ein schönes Wochenende euch allen!

von no_supermom am 29.05.2015, 23:17



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Ich rate dir dringend davon ab.

von Johanna3 am 30.05.2015, 14:11



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Also ich wollte das nicht. Das würde bedeuten, dass ich mein Kind um 7.30 Uhr in die Kita bringen und um 17.30 Uhr wieder abholen würde. Er wäre dann definitiv der Letzte dort, nach 16 Uhr sind da von 80 meist noch 3 Kinder. Dann Abendbrot und Bett. Nein, das will ich nicht, dann hätte ich ein schlechtes Gewissen dem Kind gegenüber und würde mir wohl später in den Arsch beißen, dass ich so viel verpasst habe.

Mitglied inaktiv - 30.05.2015, 17:11



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Ich habe Vollzeit gearbeitet als meine Tochter 1 Jahr war. Wir hatten eine Babysitterin/Kinderfrau, die zu uns nach Hause kam. Wegen geteilter Arbeitszeiten habe ich meine Tochter immer mal wieder zwischendurch gesehen, also alles in allem eigentlich optimale Bedingungen. Aus verschiedenen Gründen bin ich nach einem knappen Jahr wieder zurück in die Elternzeit und habe eigentlich erst dann gemerkt, was ich mit meiner Tochter alles verpasst habe. Ich würde es nicht noch einmal so machen.

von Oktaevlein am 30.05.2015, 19:20



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Ich bin bei der Grossen nach einem Jahr wieder Vollzeit arbeiten gegangen und bei der Kleinen nach 5 Monaten wieder Vollzeit. ABER ich arbeite Schicht, das heisst ich hatte/habe immer mindestens einen halben Tag mit den Kindern und das ist mir sehr wichtig. Alles andere wäre mir zu wenig, ausserdem gibts bei uns keine Kita, die solche Öffnungszeiten anbietet.

von M@mi am 30.05.2015, 20:50



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Wie geht es dir denn bei der Vorstellung einen Vollzeitjob anzunehmen? Wenn Du damit keine Probleme hast- nur zu!Wenn Du dahinter stehst, ist es auch für das Kind o.k. Wenn Du innerlich zerissen bist und ein schlechtes Gewissen hast ist es nicht gut für das Kind. Darüber muss man sich klar sein! Ich denke da kann man ganz schlecht hineinreden.Ich persönlich hatte anfangs schon Probleme damit nach einem Jahr Elternzeit 30 Std zu arbeiten. Gebe ich ehrlich zu. Wenn ich gekonnt hätte wäre ich auch zwei Jahre zu Hause geblieben. Aber das ist allein mein Ding, meine Art. Ob Du jetzt zwei Std mehr oder weniger arbeitest ändert meiner Meinung nach nichts an der Bindung. Es gibt Kinder mit Bindungsstörungen die den ganzen Tag zu Hause bei der Mama sind. Wenn die Bindung gut ist, wird sie gut blei´ben! Ich sag dir nur eines- leicht ist es i.d.R. nicht.Wobei es viele gibt die das alles super wuppen, Kind, Job und Haushalt.Es ist ganz wichtig dass es dir dabei gut geht . Sei dir darüber im Klaren. Egal was andere zum Thema " berufsstätige Mutter" sagen. Ich hoffe und wünsche dir dass Du die richtige Entscheidung triffst, mit der ihr alle glücklich sein werdet!

Mitglied inaktiv - 30.05.2015, 21:32



Antwort auf Beitrag von no_supermom

also, wir haben mit vier Kindern meistens beide Vollzeit gearbeitet. Ist halt eben auch Geschmackssache. Arbeit frisst viel Zeit, Vollzeit mit Fahrzeit noch mehr. Und die Zeit fehlt eben, da soll man sich nichts vormachen. Ich habe mich jahrelang gefuehlt als sei taeglich ein Laster uber mich gefahren. Andererseits,Arbeit bringt nicht nur geld, mich hat es auch immer innerlich gehoben und mir Kraft gegeben weil ich was komplett anderes auch als im Haushalt mache. Und dadurch, dass mein Mann als lehrer oft nachmittags zuahsue war ud sich um die Kinder gekuemmert hat udn abends gearbeitet wahrend ich dann gehaushaltet habe, sind die Kinder nicht iregendwie komplett entwoehnt worden von den Eltern. Aber es gab halt wenig lecker selbstgekochtesm quasi nie gebuegeltes, unsere Inneneinrichtung ware niemals irgendwo als abgestimmt und geschmackvoll abgebildet worde, Unkraut bevorzugtes Gewaechs im Garten. Aber, man gewoehnt sich dran, mit dem elterwerden der Kinder wird alles viel leichter, unser Haus haben wir frueh abgezahlt gehabt und durch die arbeit eben auch wenn auch beschiedene Karrieren gemacht, ich bspw. bin inzwischen sehr selbstaendig in meiner Zeiteinteilung. Aber zeit war knapp mit den Kindern, das muss man sehen. Von daher, ich wuerde es wieder so machen, aber es ist schon anstrengend, man sollte physisch uns psychisch fit sein. Benedikte

von Benedikte am 31.05.2015, 08:53



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Vollzeit kommt für mich jetzt auch erst einmal nicht mehr in Frage. Ich arbeite fast 30 Std seit Sohnemann 1 Jahr ist. Wir verlassen um 7.00 Uhr morgens das Haus, jetzt aktuell hole ich ihn dann gegen 14.15 Uhr ab. Dann Termine wahrnehmen, ect. Seltenst sind wir vor 15.00 Uhr, eher 16.00 Uhr wirklich daheim. Erst dann könnte ich überhaupt wirklich was mit ihm machen, heisst aber auch, in der Zeit muss noch Essen gemacht werden. Ab 18.00 Uhr wird sich bettfertig gemacht und um 19.00 Uhr pennt er. Wo soll ich da noch aktiv wirklich Zeit mit ihm nutzen. Das geht schon mit fast 30 Std kaum, bei Vollzeit gar nicht mehr. Dann könnte ich ihn frühstens um 16.30 abholen - was extrem knapp wäre da ich schon fast 45min Fahrstrecke habe. Wäre gesetzlich auch gar nicht mehr machbar, weil ich auf der Arbeit auf Pausenzeiten verzichten müsste. Und Krankengymnastik und Co müsste dann auch noch weiter in die Abendstunden schieben. Für mich absolut utopisch. IMO kann Vollzeit mit 40 Std! nur wirklich gut klappen, wenn a) Fahrweg extrem kurz oder gar Heimarbeit. Oder man wirklich nur noch extrem wenig Zeit mit dem Kind unter der Woche verbringt. Oder wenn Betreuung so flexibel, das wirklich von Woche zu Woche "passend mit wechselnden >Arbeitszeiten gesprungen" werden kann. Was bei den meisten KiGa´s, Tagesmüttern und Krippen eher nicht der Fall ist. Bliebe also eher eigene Nanny, AuPair oder Großeltern/Partner. Und das dürfte eher bei der Minderheit der Fall sein. Und wie schnell gerade Großeltern von einem Tag zum anderen ausfallen können, haben wir gerade selbst erlebt.

Mitglied inaktiv - 31.05.2015, 09:19



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Ich bin bei beiden Kindern nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen. Ich hatte auch ein schlechtes Gewissen, aber der Job war mir immer auch wichtig. Die Kinder sind jetzt 7 und 15. Ich habe zu beiden ein gutes Verhältnis und kein "Bindungsproblem". Ich war und bin die wichtigste Person für die Kinder, auch wenn mein Mann genauso viel arbeitet, wie ich. Ich denke, es geht nicht darum wie viel Zeit man mit seinen Kinder verbringt, sondern, dass man ihnen das Gefühl vermittelt, wenn ich da bin, bin ich ganz für Dich da (kein Hobby, kein Haushalt, kein Garten ist wichtiger für mich).

von Nicol am 31.05.2015, 11:01



Antwort auf Beitrag von Nicol

Ein "gutes Verhältnis" habe ich auch zu meinen Nachbarn. Und Funde schon, dass sowohl Quantität als auch Qualität zählen. Knapp bemessene Zeit für das Kind reicht nicht unbedingt um ihm ein gutes Gefühl zu vermitteln, auch nicht wenn sie als qualitativ hochwertig eingestuft wird.

von Johanna3 am 31.05.2015, 11:23



Antwort auf Beitrag von Nicol

Es geht nicht darum ob man wieder arbeitet, sondern um die Frage WIE VIEL man wieder arbeitet. Bei 40 Std Vollzeitjob, Einzelhandel und meiner gesundheitlichen Situation, bleibt unter dem Strich in unserer Situation faktisch halt keine wirkliche Zeit die man wirklich effektiv mit dem Kind nutzen kann.

Mitglied inaktiv - 31.05.2015, 13:01



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ich würde es nicht machen. Mir wäre die Zeit mit Kind zu knapp und der Haushalt muss ja auch gemacht werden. Vlt wenn man Schichten hat aber für mich wäre es auch dann nichts.

von Milia80 am 31.05.2015, 14:19



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wenn ich alles zusammenzähle, verbringe ich genauso viel Zeit mit meinen Kindern, wie auf Arbeit. Meine Kinder haben zumindest nie durchblicken lassen das sie kein "gutes Gefühl" haben, weil ich arbeite (Sie kennen es einfach nicht anders).Ich kenne genug Mütter, die zwar quantitativ mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, deren Kinder auch nicht psychisch gesünder oder schlauer oder besser drauf sind.

von Nicol am 01.06.2015, 22:08



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Hey! Um Bindungsstörungen musst du dir keine Sorgen machen - guckt einfach, ob es für euch organisatorisch und emotional passt. Eventuell kann ja auch dein Mann ein paar Stunden reduzieren, wenn es zu viel würde? LG sun

von sun1024 am 31.05.2015, 15:40



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Wenn ich Vollzeit arbeiten würde/könnte/müsste, dann hätte ich gern, dass mein Mann weniger Stunden macht. Ebenso käme es für mich auch auf den Arbeitsweg an, wie lange ich im Auto verbringe usw. Ich finde, ein Elternteil sollte schon vorrangig die meiste Zeit mit dem Kind verbringen. Gute Betreuung hin oder her, ICH bin der Meinung ein Kind gehört dennoch größtenteils zu den Eltern, von diesen betreut. Ich bin da vielleicht spießig oder altmodisch, aber ich möchte doch Zeit mit meinem Kind verbringen. melli

von sojamama am 01.06.2015, 09:56



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Das kommt total drauf an, VZ ist nicht VZ, ich kenne Mütter die kommen um 18 Uhr nach Hause und das Kind geht um 19:30 Uhr ins Bett. Das wäre mir definitiv zu wenig. Ich arbeite nicht in D, hier sind Kinder generell mehr "fremdbetreut". Ich hätte VZ theoretisch immer noch einiges an Zeit, vor allem, weil mein Kleiner spät ins Bett geht. Aber ich wäre sehr gestresst und das wäre es mir nicht wert. Habe zwei lange Tage, z.B. gestern und trotzdem habe ich noch was mit ihm unternommen. Wir waren auf einen Rummel. Ich habe noch gut 5 Stunden mit ihm, aber ich selbst schlafe gleich mit ihm ein ;). An allen Tagen will ich das nicht. Ich versuche solange 30 Stunden zu arbeiten wie ich kann. Kommt auch darauf an wieviel der Papa sich beteiligt...

von Nadinnsche am 03.06.2015, 10:13



Antwort auf Beitrag von no_supermom

ich habe angefangen wieder VZ zu arbeiten, da war mein Sohn ebenfalls genau ein Jahr alt. Auch ich habe mir das nicht wirklich ausgesucht, es war eine finanzielle Sache und ich war, und bin, alleinerziehend - also für den Lebensunterhalt und alles alleine zuständig. Davon ab wollte ich aber auch wieder in meinem alten Job arbeiten, der mir Spaß gemacht hat und der sehr gut bezahlt war, Firma war auch sehr nett. Heute ist mein Sohn 11. HEUTE tut es mir sehr leid, also die aktuelle Lage. Damals fand mein Sohn das cool, anfangs Tagesmutter, dann Kiga. Er war dort gern, hatte viele Kinder zum Spielen, das hätte ich in der Form nicht täglich bieten können. Heute arbeite ich 42 h, meist mehr. Ich gehe um Acht, halb Neun ausm Haus und komme, wenn ich Glück habe, um 20 Uhr nach Hause. Der KV ist gestorben, der Unterhalt fällt weg, der UHV ist lächerlich im Vergleich zum Unterhalt. Kind bekommt keine Halbwaisenrente, ich bekomme nicht mehr Kindergeld. Es ist einmal das Geld, das ich dringend brauche. Was mich zerfrisst ist auch, dass ich mein Kind in einem Alter, wo es eh nicht wirklich einfach ist, so lange alleine lasse - und zwar mit ALLEM. Und wenn ich es mir finanziell leisten könnte, würde ich nur HZ arbeiten. Es geht aber ums Verrecken nicht. Ich MUSS also :( Damals habe ich das nicht so gesehen, aber ich predige heute wirklich dafür: Wenn ihr euch das "leisten" könnte, macht nur halbtags, nie ganz voll. 30 h reichen völlig.

von Holzkohle am 03.06.2015, 15:04



Antwort auf Beitrag von no_supermom

ich habe angefangen wieder VZ zu arbeiten, da war mein Sohn ebenfalls genau ein Jahr alt. Auch ich habe mir das nicht wirklich ausgesucht, es war eine finanzielle Sache und ich war, und bin, alleinerziehend - also für den Lebensunterhalt und alles alleine zuständig. Davon ab wollte ich aber auch wieder in meinem alten Job arbeiten, der mir Spaß gemacht hat und der sehr gut bezahlt war, Firma war auch sehr nett. Heute ist mein Sohn 11. HEUTE tut es mir sehr leid, also die aktuelle Lage. Damals fand mein Sohn das cool, anfangs Tagesmutter, dann Kiga. Er war dort gern, hatte viele Kinder zum Spielen, das hätte ich in der Form nicht täglich bieten können. Heute arbeite ich 42 h, meist mehr. Ich gehe um Acht, halb Neun ausm Haus und komme, wenn ich Glück habe, um 20 Uhr nach Hause. Der KV ist gestorben, der Unterhalt fällt weg, der UHV ist lächerlich im Vergleich zum Unterhalt. Kind bekommt keine Halbwaisenrente, ich bekomme nicht mehr Kindergeld. Es ist einmal das Geld, das ich dringend brauche. Was mich zerfrisst ist auch, dass ich mein Kind in einem Alter, wo es eh nicht wirklich einfach ist, so lange alleine lasse - und zwar mit ALLEM. Und wenn ich es mir finanziell leisten könnte, würde ich nur HZ arbeiten. Es geht aber ums Verrecken nicht. Ich MUSS also :( Damals habe ich das nicht so gesehen, aber ich predige heute wirklich dafür: Wenn ihr euch das "leisten" könnte, macht nur halbtags, nie ganz voll. 30 h reichen völlig.

von Holzkohle am 03.06.2015, 15:04



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Wir haben beide fast immer Vollzeit gearbeitet, und es war kein Problem, wobei ich die Kleinkindphasen am anstrengendsten fand. Wir haben aber auch eine Kinderfrau und eine Putzfrau. Kinder gewöhnen sich an ihre Umwelt, sie kennen ja auch nichts anderes. Wenn man selbst mit sich im Reinen ist, geht das schon. Wenn man es eigentlich nicht wirklich möchte, ist es sicher schwierig. Ich wüsste nicht, warum Du ein schlechtes Gewissen haben solltest. LG, toni

von tonib am 09.06.2015, 18:28



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Danke für die vielen Rückmeldungen! Nur der Vollständigkeit halber und zur Info - ich hab die neue Stelle nicht angenommen. Viele Grüße und noch eine gute Woche!

von no_supermom am 10.06.2015, 12:00



Antwort auf Beitrag von no_supermom

Also ich arbeite auch 30 Stunden - und mir würde jede Stunde mehr die Luft rauben. Mehr schaff ich gerade einfach nicht. Ob dein Kind "Schaden" davon nimmt, kann ich so nicht sagen - bei 10 Stunden mehr, sollte das den Unterschied nicht machen. *find* Kommt allerdings sehr aufs Kind an. Bei unserem Kind1 wären nicht mal 10 Stunden die Woche gegangen, bei Kind2 wären auch 40 Stunden kein Problem.

von Schlumpeline am 17.06.2015, 15:07