Rund um die Erziehung

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Wie bringt man ein Kind dazu zu WOLLEN???

Thema: Wie bringt man ein Kind dazu zu WOLLEN???

meine Tochter (11) hat keinerlei "Willpower". Ihr ist alles scheissegal. Sie wurde am liebsten den lieben langen Tag spielen....was ja toll ist, kannse ja auch machen...aber wenn ich nach 4 Wochen Ferien, Wii Spielen, DS Spielen und Faulenzen mal sage, sie muesste was fuer die Schule machen, tickt sie aus. Sie hatte ein sehr bescheidenes Zeugnis und in D waere sie nicht versetzt worden aber egal, hier rutscht sie automatisch weiter. Zurueck zum Thema: egal ob man sie bestraft oder lobt oder ihr was verspricht....wenn sie nicht will, kann sie keiner dazu bringen zu wollen. Man kann mit ihr kaempfen oder sie ignorieren, ein Zwischending gibt es nicht. Entweder ich bestehe drauf, dass sie z.B. ihr 1x1 lernt und sie tobt, schreit, schlaegt, stampft und zickt in ihrem Zimmer stdlang....oder ich ignoriere es eben und bitte sie nicht etwas zu lernen und dann lernt sie eben nicht....und nein, sie lernt auch nicht irgendwann freiwillig, wenn sie grad Lust hat, sonst waere mir das Verhalten ja egal... Meine Tochter laeuft fast nur mit verschraenkten Armen und Buckel (Signal: komm nicht auf die Idee was zu wollen - meine Haende sind schon "besetzt".). Sie hat keine "Kraft" wenn es darum geht, dass sie eine Tuer oeffnen muss (schwere Tueren bei Laeden z.B.), sie wuerde nicht im Traum dran denken, die Tuer fuer alle aufzuhalten, sie macht sie nur soweit auf, wie sie sich selber durchquetschen kann. Alle anderen in der Familie halten allen die Tuer auf. Sie hat noch nicht gelernt, trotz Vorbild und Sagen, dass sie doch bitte auch die Tuer aufhalten soll. Bei JEDER Mahlzeit muss man ihr sagen "beide Arme auf die Tischplatte (sonst ist ein Arm unterm Tisch und sie hockt toootal verbogen krumm), beide Pobacken auf den Stuhl, Loeffel richtig halten (sie haelt ihn jedesmal wie eine Schaufel)." Wenn meine Tochter nicht will, will se nicht. Es kann sie keiner dazu bringen, was zu wollen. Und wenn geht es nur unter lautstarkem Protest, wobei die Aufgabe aber auch dann nur halb erledigt wird. Sie kann sich die einfachsten Schritte, die sie tagtaeglich macht, nicht merken (Ess-Manieren). Sie hat grosse Plaene, was sie mal werden will, sieht aber nicht ein, dass ein Schulabschluss nun mal Grundlage fuer alles ist. Sie hat keinen Ehrgeiz was zu erreichen, oder "etwas" zu schaffen, sie will nur spielen, sie will ihr Leben lang nur spielen. Haette sie in der Schule keine Probs waere es mir scheissegal, aber leider hat sie in der Schule groesste Probleme. Wir haben etliche Lernmaterialien, Luek Kaesten und dutzende Buecher, Monte Material,....nichts kann sie anspornen. Muss sie die Spuelmaschine ausraeumen oder mal einen Luek Kasten machen, legt sie eine zirkusreife Vorstellung hin und macht Rund-um-Schlag. Sie kann 15 Minuten komplett ausrasten und dabei mit einem Affenlaerm die SpueMa ausraeumen und dann mit einer Seelenruhe am Tisch sitzen und mit dem Bruder Kakao trinken und quatschen. Und wenn man sie fragt, hat sie keine Ahnung, warum sie so getobt hat. Sie ist ein sagenhafter Messie und ein sehr waehlerischer Esser. Sie lebt und bewegt sich im Alltag als waere "ihr Gehirn abgeschaltet". Sie denkt nicht, sie ist nicht in der Lage mehrteilige Aufgaben zu machen, alles muss man ihr vorbeten, nacharbeiten was sie wieder nur halb gemacht hat.....ich sehe in keinen alltaeglichen Dingen keinen Lerneffekt, Kinder machen Fehler, wiederholen sie und "wissen" dann mehr oder weniger beim naechsten Mal bescheid. Bei meiner Tochter zeigt sich nicht der geringste Lerneffekt, sie ist 11 und keine 5 mehr....das ist der Unterschied, mit 11 sollte sie schon in der Lage sein aus Situationen zu lernen. Ich habe schon mit vielen drueber gesprochen und egal was man mir raet: wir haben "alles" probiert, es ist einfach zwecklos. Seit ein paar Wochen gehen wir zu einem Psychologen.....aber bis das anschlaegt, dauert es halt und im Moment denke ich, dass er selbst ein wenig ratlos ist....was sich aber hoffentlich noch geben wird. Und nun seid ihr dran: Wer hat eine Idee? frustrierte Gruesse Silke

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 00:24



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hallo. vielleicht leidet sie an einer leichten depression oder verstimmung?? allerdings würde sie dann wahrscheinlich nicht so hingebungsvoll spielen? hm, schwierig. oder ängste, vielleicht zukuntsängste die sie blockieren sich aufs lernen zu konzentrieren. allerdings ist sie noch recht jung. oder sie kommt einfach nicht mit dem schulsystem und dem druck klar?? oder alles was ich aufzähle ist zu weit hergeholt und sie ist einfach etwas faul. kann dir leider gar keinen tipp geben. bin sehr gespannt was man alles zu lesen bekommt. lg und viel kraft euch beiden jeanne

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 00:44



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Hallo, du schreibst, dass sie fuer spaeter grosse Plaene hat. Meinst Du es bringt vielleicht etwas mal mit jemandem Kontakt aufzunehmen, der in dem Beruf schon arbeitet? Vielleicht kann ihr diese Person ja die Wichtigkeit eines guten Schulabschlusses vermitteln, manchmal kann man sich als Eltern ja den Mund fusselig reden und bei Fremden klappt es auf einmal... LG und gute Nerven aus NC tinkerbell02

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 01:32



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frueher dachten wir immer, wie taff und mutig ist ist....bis sich herrausstellte, das es mehr ein "Scheiss drauf" war statt wirklich Mut. Ihr Zwillingsbruder ist vorsichtiger. Ihr englischer Lieblingssatz ist: I don't care! Und so ist sie, sie schert ich wirklich um nichts......ihr ist alles scheiss egal.... LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 12:26



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die Idee gefaellt mir! Ich denke, das laesst sich leicht umsetzen. Nur ist es bei ihr so eine Grundeinstellung....wie andere Kinder schuechtern sind, oder schmaechtig sind, oder stottern, ist meiner Tochter alles scheiss egal.....es gehoert mit zu ihrer "Systemeinstellung". Danke dir!

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 12:28



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Mitten in der Nacht und ich sitze am Pc... -.-' Na ja... Ich finde, es hört sich an, als hätte deine Tochter jede Menge "Willpower". Sie WILL spielen, nicht lernen oder so. Es ist ihr doch scheinbar nicht alles scheißegal. Nicht, dass das beruhigend wäre und es hört sich natürlich trotzdem alles nicht leicht an, sondern sehr schwer, was du so schreibst. Aber manche Sachen solltest du erst einmal ruhiger angehen. Finde ich... Beim Essen sie oft zu ermahnen, wie sie sitzen soll etc. Wozu eigentlich? Manchmal hängen meine Kinder auch am Tisch, manchmal tue ich es auch. Manchmal hat man einfach keine Lust, beide Hände immer auf den Tisch zu halten, manchmal findet man die Position unbequem. Also... Lass sie doch so sitzen, wie sie möchte, und den Löffel kann sie doch auch ruhig wie eine Schaufel benutzen (ist einer Schaufel doch auch gar nicht so unähnlich ;) ). Auch sonst die Höflichkeiten... Wenn sie wirklich so unhöflich ist, wird sie damit irgendwann richtig auf die Klappe fliegen. Vielleicht erst im Job, aber dann ist es nun mal so. Du hast jetzt genug getan, jetzt muss sie selbst zusehen, EUCH zusehen, wenn sie die Höflichkeiten nicht lernt, dann wird es irgendwann halt schieflaufen. Pech für sie, so hart es auch klingen mag. Sie ist aber nun mal schon 11 und muss lernen, selbst die Konsequenzen ihres Verhaltens zu tragen. Nun... Was wäre da noch? Ach ja... Sie will nicht lernen! Das ist mies, wenn sie eigentlich lernen müsste. Ich finde den Vorschlag, jemanden, der in dem Beruf arbeitet, einzuladen, gar nicht so schlecht. Mit dem kann sie reden, ganz in Ruhe, am besten, wenn du gar nicht dabei bist. :) Und sonst... Ja... Schwer... Ich lasse meine Kinder in Ruhe, aber ich weiß, dass es durchaus Kinder gibt, denen man da schon ein wneig auf die Pelle rücken muss. Aber bringt es wirklich etwas, sie dazu zu zwingen? Ich weiß nicht... Hast du schon mal ein Gespräch mit ihr darüber geführt? Ohne Vorwürfe? Sie gefragt, was sie dazu denkt, wieso sie glaubt, dass das alles nicht so richtig funktioniert und so, weißt du? Sonst... Psychologen finde ich einen drastischen Schritt, aber ich kenne eure Situation nicht und ihr werdet das schon richtig eingeschätzt haben. Ich hoffe für euch, dass es Erfolge bringt. Übrigens... "wenn sie nicht will, kann sie keiner dazu bringen zu wollen." Uh... Wenn ich nicht will, kann mich auch keiner dazu bringen. Ich habe nur gelernt, es in manchen Situation zu tun, auch wenn ich nicht will, weil ich weiß, dass mir sonst Ärger brüht. Also vielleicht nicht mit dem Vorwurf rangehen, dass sie keiner dazu bringen kann, etwas zu wollen. Denn dich kann bestimmt auch keiner dazu bringen, etwas zu wollen. Oder willst du manchmal z. B. nicht kochen, dein Mann sagt dir dann, dass kochen doch aber so toll ist und überhaupt, und plötzlich willst du? LG, Potter

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 01:49



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Mitten in der Nacht und ich sitze am Pc... -.-' Na ja... @@@*LOL* Ohne Kommentar *griiins*@@@ Ich finde, es hört sich an, als hätte deine Tochter jede Menge "Willpower". Sie WILL spielen, nicht lernen oder so. Es ist ihr doch scheinbar nicht alles scheißegal. Nicht, dass das beruhigend wäre und es hört sich natürlich trotzdem alles nicht leicht an, sondern sehr schwer, was du so schreibst. @@@du hast recht, sie HAT Willpower aber eben nur fuer "ihr Ding". Spielen, DS, etc....aber sonst eben nicht. Sie hat kein Einsehen, dass auch andere Dinge mal wichtig sind. Und sie kann mit 11 noch nicht ihr 1x1....gut ihr Zwillingsbruder auch nicht, aber er hat wenigstens das Einsehen, dass er es lernen muss und tut das auch. Sie hatte ein sehr schlechtes Zeugnis, hat viele Luecken. Ihr Bruder hat die Kurze noch gekratzt, ihm war es wichtig in die 6. Klasse zu kommen. Er hat es ernst genommen, und seine Faulheit "besiegt". Bei ihm isses nur Faulheit, also voellig ok/normal.@@@ Aber manche Sachen solltest du erst einmal ruhiger angehen. Finde ich... Beim Essen sie oft zu ermahnen, wie sie sitzen soll etc. Wozu eigentlich? Manchmal hängen meine Kinder auch am Tisch, manchmal tue ich es auch. Manchmal hat man einfach keine Lust, beide Hände immer auf den Tisch zu halten, manchmal findet man die Position unbequem. Also... Lass sie doch so sitzen, wie sie möchte, und den Löffel kann sie doch auch ruhig wie eine Schaufel benutzen (ist einer Schaufel doch auch gar nicht so unähnlich ;) ). @@@es ist nicht so, dass sie nur manchmal so sitzt....MANCHMAL waere mir scheissegal. MANCHMAL gucken wir die Simpsons beim Abendessen an, MANCHMAL kann man den ganzen Tag lang Fastfood essen, alles kein Thema......aber bei meiner Tochter isses so: dieses Luemmeln ist wie auch das "I don't care" eine Systemeinstellung. Egal ob ich was sage oder nicht sage, sie sitzt IMMER so am Tisch. Und ich sage nicht immer was. Aber ich denke, dass sie nun mit 11 einfach schon manierenmaessig ne Stufe weiter gehen kann und es ist auch eine Sache des Respekts, dass man sich bei Tisch zu benehmen weiss. Um es kurz zu fassen, sie isst wie ein Schwein! Um ihren Teller rum liegt der Reis weil sie eben nicht richtig vor dem Teller sitzt etc......sie ist 11 und keine 3 mehr.....ich verlange nicht, dass sie mit 4 Reihen Besteck klar kommt, ich habe 3 Grundregeln bei Tisch und die sind eben das Sitzen, beide Arme auf dem Tisch (eben damit sie grade hockt) und dass das BEsteck richtig benutzt wird. Und sogar ab und an mal Gabel UND Messer....@@@ Auch sonst die Höflichkeiten... Wenn sie wirklich so unhöflich ist, wird sie damit irgendwann richtig auf die Klappe fliegen. Vielleicht erst im Job, aber dann ist es nun mal so. Du hast jetzt genug getan, jetzt muss sie selbst zusehen, EUCH zusehen, wenn sie die Höflichkeiten nicht lernt, dann wird es irgendwann halt schieflaufen. Pech für sie, so hart es auch klingen mag. Sie ist aber nun mal schon 11 und muss lernen, selbst die Konsequenzen ihres Verhaltens zu tragen. @@@wer soll ihr die Konsequenzen zeigen? Fremde & Freunde sicher nicht....und in der Schule wird sie die auch nicht sehen....also bis sie die Konsequenzen sicher mal sehen werden kann, werden noch Jahre vergehen....sagen wir in der Ausbildung vielleicht mal....wenn sie da nicht gleich abgestempelt wird, weil sie eben keinerlei "Kinderstube" genossen hat offensichtlich. Und solange moechte ich nicht warten. Weil ich habe noch 2 Kinder, die (das Tuerenaufhalten ist ja nur ein Beispiel fuer unzaehlige andere) die dann auch sagen koennten "warum muss sie nicht, aber wir muessen??"...tja und welche Begruendung hab ich dann? Sie WILL halt nicht....?? KANN es nicht?? Was ist an Tuerenaufhalten so schwer, dass man es nicht KOENNEN kann???@@@ Nun... Was wäre da noch? Ach ja... Sie will nicht lernen! Das ist mies, wenn sie eigentlich lernen müsste. Ich finde den Vorschlag, jemanden, der in dem Beruf arbeitet, einzuladen, gar nicht so schlecht. Mit dem kann sie reden, ganz in Ruhe, am besten, wenn du gar nicht dabei bist. :) Und sonst... Ja... Schwer... Ich lasse meine Kinder in Ruhe, aber ich weiß, dass es durchaus Kinder gibt, denen man da schon ein wneig auf die Pelle rücken muss. Aber bringt es wirklich etwas, sie dazu zu zwingen? Ich weiß nicht... Hast du schon mal ein Gespräch mit ihr darüber geführt? Ohne Vorwürfe? Sie gefragt, was sie dazu denkt, wieso sie glaubt, dass das alles nicht so richtig funktioniert und so, weißt du? @@@Ich muesste meinen Mund schon eingipsen lassen, weil er fusselig ist, wir hattten Streit, Aerger, unzaehlige "ernste" Gespraeche, sie sieht ja auch ein, dass Schule wichtig ist...aber frag sie nach 1 Std doch bitte mal ob sie mal das 1x1 nochmal druchgehen wuerde.....sie wird wieder einen Tobsuchtsanfall bekommen.@@@ Sonst... Psychologen finde ich einen drastischen Schritt, aber ich kenne eure Situation nicht und ihr werdet das schon richtig eingeschätzt haben. Ich hoffe für euch, dass es Erfolge bringt. @@@Ihr Problem ist fast so alt wie sie selbst und hat sich mit Schuleintritt richtig gezeigt. Wir haben versucht, den Kindern klar zu machen, dass sie pro Tag bitte eine halbe Std fuer die Schule machen (meine Tochter beluegt uns auch wegen Hausis...weil sie keinen Bock hat), wir haben nach vielen Jahren der Probleme gesagt: "weisste was, mir ist es jetzt egal, ob ihr lernt: ihr wollt in die 6. Klasse versetzt werden? Dann strengt euch an! Wer im Zeugnis schlechter als C hat, macht die 5. nochmal, weil es keinen SInn macht mit SOLCHEN Luecken in die naechste Klasse zu gehen, die Probleme in Mathe werden sich multiplizieren mit jedem Jahr!!!!!" Mein Sohn hat es geschafft, meine Tochter nicht.....nun wollen wir mit dem Psychologen entscheiden ob sie in die 6. Klasse darf oder nicht....Koennte es ein Ansporn sein, dass wir ihr vertrauen, dass sie die 6. packt oder sollen wir den logischen Weg gehen und sie den Stoff der 5. nochmal wiederholen lasssen weil sie ihn ja nicht beherrscht???" Wir alle sind ratlos. Meine TOchter WOLLTE UUUUNbedingt in die 6.!! Sie hatte ihre Chance! GUt, sie hat sich leicht verbessert, trotzdem hatte sie ein D und ein F im Zeugnis.....haette nicht sein muessen. Wir haben soviel Lernmaterial, das eben kein grosser Aufwand ist (Luek) aber trotzdem wird es nicht oder nur unter Protest gemacht von ihr. Was habe ich Zeit und Geld investiert und Lernmaterial gebastelt und gekauft, damit meine Kinder auch ja keinen langweiligen "Aufwand" haben, zu lernen sondenr mit Spass lernen...mein Sohn sieht es ein, und macht auch gern mal Luek. Aber meine Tochter?? Da fliegen eher die Fetzen.@@@ Übrigens... "wenn sie nicht will, kann sie keiner dazu bringen zu wollen." Uh... Wenn ich nicht will, kann mich auch keiner dazu bringen. Ich habe nur gelernt, es in manchen Situation zu tun, auch wenn ich nicht will, weil ich weiß, dass mir sonst Ärger brüht. Also vielleicht nicht mit dem Vorwurf rangehen, dass sie keiner dazu bringen kann, etwas zu wollen. Denn dich kann bestimmt auch keiner dazu bringen, etwas zu wollen. Oder willst du manchmal z. B. nicht kochen, dein Mann sagt dir dann, dass kochen doch aber so toll ist und überhaupt, und plötzlich willst du? @@@Deine Beispiele sind aber Dinge, die man aus der Laune raus entscheidet....wenn ich nicht kochen will, dann will ich halt mal nicht. Das kann sicher mal vorkommen. Bei meiner Tochter ist es aber grundlegendes Problem. Sie WILL spielen und Spass haben....damit ist es auch schon vorbei. Sie ist so intelligent (IQ Test knapp ueber Durchschnitt) aber sie nutzt es nicht.....sie "verbloedet"....ihr Motto ist: "ich bin der duemmste Mensch der Welt" und es schert sie nicht mal.....sie macht dumme Sachen, entscheidet dumm, denkt keinen halben Meter weiter...im alltaeglichen Leben zeigen sich diese "dummen Entscheidungen"...wo man immer wieder feststellt....."typisch Hanna". Schick sie um 2 Sachen aus einem anderen Zimmer zu holen, sie wird unterwegs mit grosser Wahrscheinlichkeit vergessen haben, was sie holen sollte, eines von beiden wuerde sie schaffen, aber nicht beide Sachen. Wenn sie was sucht, stellt sie sich mit weinerlich-jammernder Stimme hin und ruft "Schuhe!!! Schuhe!!!" ich weiss, dass sie nicht auf Antwort wartet...soo doof isse nun auch wieder nicht....aber statt einfach mal RICHTIG in RUHE zu gucken, stellt sie sich hin und ruft und schmeisst alles rum und hat zwar die Augen offen, sieht aber nicht, dass sie diese Schuhe beim Wuehlen schon 3 mal in der Hand hatte....oder sie wuehlt, ruft und sucht und jammert...beruehrt ALLE Schuhe und schlichtet sie rum, aber nur die nicht, die sie sucht, man merkt, sie fasst die gesuchten Schuhe absichtlich nicht an! Da denke ich: "sie hat sie laengst gesehen, will sich aber nicht eingestehen, dass sie offensichtlich rumlagen, sie hat Aerger und der muss raus also braucht sie nen Grund um sich aufzuregen"...weisst du wie ich meine?? Sie stellt sich absichtlich dumm und tobt statt dass sie einfach die Schuhe nimmt und anzieht.....und das sind Dinge, da weiss ich mir keinen Rat mehr.... Unterm Strich denke ich nicht, dass es eine Erzeihungssache ist, sondern bei ihr ist es Bestandteil wie Stottern oder Krampfadern. Ich hoffe, dass ich einige Tips von vielleicht sogar "mitleidenden" Eltern finde, die uns im Alltag helfen. Koennte ich 20 Jahre in die Zukunft sehen und sehe meine Tochter versorgt und zufrieden und alles hat sich "entwachsen" und eingerenkt.....koennte ich mich zuruecklehnen und dieses Gezicke und Getobe einfach "ignorieren" als Bestandteil von ihr (bzw. wuerde sich das legen, weil niemand mehr was von ihr verlangt.....Problem geloest!!!!!!!!!!!!!!!!!!), aber ich kann nicht in die Zukunft sehen und im Moment sehe ich nur, dass ihr "I don't care" immer schlimmere Folgen hat und sie schulemaessig immer weiter abrutscht. Obwohl sie sehr gern in die Schule geht! Wir haetten noch die Option Homeschooling.....aber dazu hab ich keine Geduld bei ihr.@@@ LG, Potter....Silke *G*

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 13:02



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"ihr Bruder hatte die KURVE noch gekratzt..." nicht die KurZe *GG* Sollten da mehr Tippfehler sein, I don't care *GG*

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 13:21



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ich hatte es doch gelesen vorm Abschicken....

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 13:24



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Ohne jetzt die anderen Beiträge noch gelesen zu haben... Okay... Jetzt habe ich Antwort auf viele versteckte Fragen von mir bekommen. Es klingt für mich jetzt wesentlich schlimmer, als davor. Nicht nur wie ein Kind, was eben selbst bestimmen will. Es klingt eher wie ein wirkliches Problem. Ein psychisch bedingtes. Wie gesagt: Ich kann es von so weit weg nicht beurteilen, aber ich halte den Schritt zum Psychologen jetzt doch für richtig und wichtig. Vielleicht hat sie irgendeine Krankheit, die sie sozusagen in ihrer kindischen Art festhält. Ich weiß es nicht... Aber so ein Verhalten ist ja wirklich nicht üblich. Ich weiß auch nicht, was ihr so tun könnt. Es locker sehen ist schwer, wenn sie wirklich so wenig kann und du ihr nun einmal eine gute Zukunft bereithalten möchtest... Hast du schon einmal versucht auf ihre kindische Art einzugehen? Einfach damit zu hantieren. Also ich finde zumindest, dass ihr Verhalten sehr nach dem eines kleinen Kindes klingt. Vielleicht ändert es was, wenn du sie nicht nur als 11-Jährige siehst, sondern als das Kleinkind, wie sie sich verhält?! Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dass alles gut wird für euch. LG, Potter (Hast du es gemerkt? Jetzt ist es nicht mitten in der Nacht! :))

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 14:33



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danke fuer deinen Beitrag. Waere es nicht so ernst und nur ein Tick, waere es mir weiss Gott "egal"....Kinder sind halt manchmal so. Aber nein, es ist bie ihr wirklich ernst. Ich hoffe sehr, dass der Psychologe uns helfen kann. Ich habe schon gemerkt, dass er durchaus weiss die richtigen Fragen zu stellen. Es wird ne Weile dauern, aber wir werden sicher irgendwas finden, was uns hilft. Also auf ihre Art eingegangen bin cih nicht, wenn du meinst, dass ich sie dann auch wie ein Kleinkind behandle......ich habe eher rausgehoben, dass sie schon "gross" ist und wir ihr deshalb auch den DS anvertraut haben. Da hatten wir auch erst ueberlegt ob wir unseren Kindern so ne teuren Dinger "ueberlassen"....aber wir waren ueberrascht!! SOgar unser Messie Kind Hanna hat seit Monaten ihren DS und NICHTS ist damit! Keine Kratzer, keine Schaeden!!! *WOW* Ich danke dir, dass du dich so eingebracht hast hier.... ich werde mir das alles nochmal in Ruhe durchlesen und sehen, was ich davon mal ausprobiere. LG Silke

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 18:12



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Um mal nur auf deinen Betreff einzugehen: Man kann niemand dazu bringen, etwas zu wollen. Nur dazu, etwas zu tun, Ohne es zu wollen. Und da denke ich, müsst ihr euch entscheiden, was euch so wichtig ist, dass ihr den Ärger dafür in Kauf nehmt. Insegsamt denke ich, da steckt irgendwas dahinter- hoffentlich kann Euch da der Psychologe helfen! Alles Gute J.

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 12:21



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als meine TOchter damals den IQ Test hatte, weil die Schule wissen wollte "KANN sie es nicht, oder WILL sie es nicht" hatte die Psychologin das gleiche gesagt. Sie hatte uns viele Tips gegeben und bie jedem Tip sagten wir nur: "das haben wir schon versucht, es bringt nichts" Und am Schluss meinte sie "dann weiss ich mir bei diesem Kind auch keinen Rat mehr, sie ist ja glatt wie ein Aal, nicht zu packen." Soll heissen, ich kann ein Kind in letzter Not bestechen "wenn du deine HA fertig hast, koennten wir in den Zoo fahren"....wenn meine Tochter keine Lust auf HA hat, dann kann man sie auch zwingen/bestechen/erbressen/loben dass sie sie tut...alles prallt an ihr ab. Das Problem ist, wenn sie nun gegen ihren Willen lernen soll, dann wird das unterm Strich nichts bringen, weil das Gehirn/das Kind beriet sein muss, ansonsten faellt alles wieder hinten raus ausm Kopf. Also muss sie es selber WOLLEN! Damit was haengen bleibt vom Gelernten. Die Psychologin damals erklaerte es uns so in etwa: sie hat in ihrem Kopf einen Schalter auf dem steht "ich will".....NIEMAND kann diesen Schalter fuer sie umlegen, nur sie selber kann das. Genau hier greift eben das, dass man sie auch nicht mit Loben, Versprechungen, Bestrafung etc dazu bringen kann, ihre Aufgaben zu erledigen.....sei es Hausis oder ihre taeglichen Aufgaben daheim.... Weisst du wie ich meine? Deshalb dieses "wie bringe ich sie dazu zu WOLLEN" Meine Tochter kann 2 Stundenlang toben, zicken, schreien, stampfen, Stifte zerbrechen weil sie keine lust auf HA hat....nach 2 Std aufeinmal nimmt sie den Stift und macht die HA in wenigen Minuten schnell, richtig und sauber.......erklaere mir warum!???? Sie hat offensichtlich ihren Schalter umgelegt....aber WAS war der Ausloeser???????????????????????????????? Viele HA Nachmittage liefen so ab!!!! Was haben wir ZEIT verschwendet!! DIe ganze Familie blieb auf der Strecke!!!!! ALle mussten mitleiden, jedes Kind hat den Aerger von uns abbekommen, weil sie uns jeden Tag so auf die Palme gebracht hat!!!!!! Wir standen alle kurz vorm Druchdrehen, ich waere am liebsten nur noch weggelaufen!!! Egal ob ich bei den HA danebensass oder nicht, ob ich was gesagt habe oder nicht, ich habe sie in der Schule auflaufen lassen, wenn sie wieder keine HA hatte.....es hat sie alles nicht gestoert, alles was man tut, ist bei ihr toootal wirkungslos! ((Die taeglichen Aufgaben daheim (Spuelmaschine etc) das habe ich geloest mit einer Tafel. 3 Aufgabenbereiche, 3 Kinder, jede Woche wird gewechselt und es klappt erstaunlich gut. Ich muss nicht mehr diskutieren mit einem Kind das sagt "warum immer ich???????" sondern ich muss nur noch sagen "du bist Kuechenkind diese Woche, du machst es! Basta!" meine Tochter wird sich zwar aufregen aber sie tut es. EIN PUNKT GELOEST!!!! )) Bleibt der Punkt "Lernen fuer die Schule". Und ja du hast recht, da steckt mehr dahinter (siehe mein @ Potter Posting glaube ich)...es ist keine Erziehungssache, sondern eine Eigenart von ihr....aber ich brauche Tips um im Alltag damit umzugehen. Ich habe schon mit sooovielen Eltern gesprochen und viele hatten das gleiche Problem...aber nur als Phase oder normales "ich habe keinen Bock auf HA", niemand versteht, wie extrem es bei meiner Tochter ist....niemand kann sich vorstellen, dass ein Kind durch NIX zu "packen" ist... Das ist ja das Dilemma..... LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 13:19



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zu lernen, etwas zu tun ohne es zu wollen ist schade, gehört aber zu unserem leben dazu. antoine de saint-excupery (der mit dem "kleinen prinzen") sagte dazu: " wenn du ein schiff bauen willst, dann trommle nicht männer zusammen, um holz zu beschaffen, aufgaben zu vergeben und die arbeit zu verteilen, sondern lehre sie die sehnsucht nach dem weiten endlosen meer. " das ist eine herausforderung, aber ich finde, eine sehr schöne.

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 21:50



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Nein, verstehen kann ich es tatsächlich nicht. Nicht mal ansatzweise, ich hab ja noch nicht mal ein Schulkind. Aber eines ist mir noch aufgefallen: Du schreibst, dass deine Tochter Dir sehr ähnlich ist. Erstmal kann dich das beruhigen, denn du kommst ja mit deinem Leben gut klar- warum sollte sie das nicht schaffen? Schließlich ist sie dir ähnlich! Und ausserdem: Damit bist du der Experte, du kannst dir überlegen, was dir geholfen hätte, und versuchen, das auf deine Tochter zu übertragen. Wie wäre es mit einem Umzug nach China? Da hätte sie sicher einiges zu knacken, sprachlich. Übrigens befürchte ich, meine Tochter wird mir auch ähnlicher, als es gut für einen Menschen sein kann. aber da kann man wohl nix machen.... Alles Gute Euch! Gruß J.

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:06



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gluecklicherweise in letzter INstanz mein Jahr auf der Privastschule gezahlt haben (bin am 2 mal hintereinander durchgefallen und wurde somit "entlassen") und ich damit noch einen Abschluss bekommen konnte. Ich war mit der letzte Jahrgang bei dem es noch Ausbildungsplaetze "gab". Im Jahr nach mir hingen in den Staedten die Plakate wieviele Ausbildungsplaetze fehlen und wieviele Schueler keine finden.....ich hatte schlicht und ergreifend eine schweineGlueck!!!!!! UND MEINE ELTERN! Alleine, saesse ich auf der Strasse. Abwarten und Tee trinken ist falsch und grausam dem Kind gegenueber. Denn sei weiss nicht, was ihr blueht, wenn keinen Schulabschluss hat. Dank meiner Eltern habe ich einen Schulabschluss, aber selbst in meinem damaligen Beruf reicht jetzt keine "mittelmaessige" Mittlere Reife mehr..... LG

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:23



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.....haben Dir geholfen, und du hilfst deiner Tocher. Jeder mit seinen Mitteln, hängt ja auch von der Zeit und den Lebensumständen ab, aber du hilfst ihr. Sonst hättst du ja den Thread hir nicht gestartet. Irgendwas kommt an. Auch JETZT schon. So wie es bei Dir schon fast zu spät war, als du es gepackt hast, kann es auch bei deiner Tochter sein. Und spätestens DANN nimmt sie deine Hilfe an. Auch wenn sie für die abendschule Grundlagen aus der Grundschule braucht, die kann sie sich durchaus auch später noch selbst oder mit deiner Hilfe erarbeiten. Und auch wenn die Arbeitswelt härter wird, sie muss ihren Weg finden, und sie wird ihn finden! Gruß J.

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:37



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Danke dir! Ich denke aber auch, dass es vor 10, 20 Jahren noch einfacher war. HIer in den USA ist es halt auch so, dass Kinder nicht durchfallen und somit mit ihren Luecken von Jahr zu Jahr mitgeschleift werden und es gibt tatsaechlich genug Leute, die ohne jegliches WIssen die Schule abschliessen. Wenn die Luecken mal gross genug sind, kann man sie nichit mehr schliessen weil immer neue Input kommt, und der kann nicht "verarbeitet" werden, wenn die Basis schon fehlt. Wenn wir Eltern meinen, dass es aufgrund ihrer grossen Luecken besser ist, die 5. zu wiederholen, dann werden wir dafuer kaempfen. Es waere besser fuer unsere Tochter und werden das zusammen mit dem Psychiater entscheiden. Egal wie wir entscheiden, es kann gut oder schlecht sein..... Und das Thema Abendschule.....die gibt es hier, aaaaber das sind halt alles Dinge die sind uuuuunheimlich teuer! Das heisst, wenn wir Eltern jetzt die Haende in den Schoss legen dann ist das nicht ein Jahr auf der billigen Privatschule in D, sondern dann geht das ganz schnell in die Tausender. Und das muss halt nicht sein, nur weil sie jetzt "keine Lust" auf Lernen hat.....woher soll das Geld denn kommen?? Wie gesagt, wir hatten gestern nochmal ein langes Gespraech ueber Schule, Job und "woher kommt das Essen" etcpp.....und die Kinder sind schon schlau genug, das zu vertehen, und ich denke auch, dass sie das ruhig wissen sollen, immerhin haben sie auch Berufswuensche...etcpp.....lange Rede kurzer Sinn, sie sind alt genug um in die Zukunft zu denken "was ist wenn". Haende in den Schoss legen finde ich grausam und falsch. Kinder sind schon schalu genug um sich zu ueberlegen, was sie mal spaeter mal wollen und wie sie es erreichen wollen und was passiert wenn sie es nicht erreichen, was sie dafuer tun koennen etcpp. Es "erzieht" halt die Kinder indem man ihnen zeigt, dass sie fuer ihre Wuensche auch was tun muessen. "wuerdest du jmd einstellen, der nicht rechnen kann? Nein? Warum nicht?" "weil der dann nicht weiss, wieviel Geld er rausgeben muss und dann zuviel rausgibt und dann habe ich kein Geld mehr".... *AHA* So ich muss weg, Arbeiten!!! Himmel schon sooo spaet!!!! Danke dir!!!!!!!! Vielee liebe Gruesse und einen schoenen Tag wuensche ich dir! Bis spaeter!

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 12:03



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...aber es macht schlicht keinen Sinn, dass du dir jetzt solche Gedanken um die Zukunft deiner Tochter machst. Du tust ALLES um ihr zu helfen. Ihr seid beim Psychologen, du überlegst, wie du ihr helfen kannst, fragst andere um Rat, setzt um, was dir vernünftig erscheint- ja, noch mehr kannst du nunmal nicht tun! Es bleibt dir schlicht nichts anderes übrig, als jetzt zu tun, was ihr jetzt helfen könnte, und zu hoffen, dass sie irgendwie, irgendwann einen Weg findet, um mit ihrem Leben klar zu kommen. Je mehr du darüber nachdenkst, was passieren könnte/kann, und welche Schwieirgkeiten das nach sich zieht, desto mehr Kraft bindest du in deine Sorgen ein. Und die Kraft fehlt dir jetzt! Noch ein Gedanke: Du arbeitest an sehr vielen Baustellen gleichzeitig. Schullleistungen, Handtücher, Tischsitten, Manieren.....ziemlich viel auf einmal. Mit den Hausarbeiten klappt es ja- warum sollte diese Methode nicht auch sonst funktionieren? Mach feste Zeiten zum Lernen mit ihr aus, und bestehe darauf, egal wie sehr sie rumtobt, aber lass sie den Rest der Zeit zufrieden. Egal, was die Handtücher und Tischmanieren machen. Wenn euer drängendstes Problem (die schulischen Defizite) gelöst ist, dann kannste dich um die Handtücher kümmern. Und solang verschimmeln sie halt entweder, oder du erbarmst dich ihrer. Den Geschwistern (und dir!) kannst du das am besten erklären, mit : sie kann es gerade nicht selbst tun. Das scheint einfach zuzutreffen, so bizarr es auch erscheint. Alles Gute, J, die hundemüde ist, aber ein ausnehmend waches Baby im Arm hält.

Mitglied inaktiv - 18.07.2008, 00:35



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jhu

Mitglied inaktiv - 18.07.2008, 15:29



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allein schon dieses Brainstorming hilft schon. Es ist schwer etwas so ernst zu schreiben, wie es mir ernst ist. Das Problem ist nun seit 5 Jahren massiv. Wir hatten gute Wochen und wir hatten grottenschlechte Wochen wo ich nur noch heulen und das Handtuch werfen wollte..... Mit dem Umzug in die USA hatte sich das Problem erstmal geloest (wie ich erwartet hatte um ehrlich zu sein!!!) WEIL: meine Tochter ist ein komisches Kind, wie ich es auch war, nur ist sie es um ein viiiielfaches extremer: Unsere beider Gehirne brauchen staendig INPUT, je mehr desto besser. Ich hatte am Gym eine keine schoene Schulzeit, dafuer aber in der Sonderklasse der WIrtschaftsschule (3 Schuljahre in einem -8./9.10. Klasse, also Zeitraffer Unterricht, dort blieb mein Gehirn "an" udn ich konnte lernen. Wird der Unterricht zu langsam oder ich kann im Unterricht nicht nebenbei malen, dann geht mein Gehrin aus und ich kapiere gar nichts mehr) Als wir in die USA umzogen war die Unterrichtssprache englisch, das meine Tochter wenig beherrschte....ihr Gehirn hatte somit staendig Input und blieb an.....nach etwa einem knappen halben Jahr als sie perfekt englishc sprach, verebbte dieses "Input".....die Probleme fingen erneut an. LEIDER habe ich KEINERLEI Moeglichkeit sie auf eine "andere" Schule zu schicken, weil jede andere Schulform schlichtweg unbezahlbar ist. Die Kinder haben jeden Tag bis 3 Uhr Schule, also gibt es auch unter der Woche kaum Moeglichkeit "irgendwas" nach der Schule zu machen. Und dann vor allem "WAS".... LEIDER zeigt sie auch nicht den WILLEN dann eben alleine fuer Input zu sorgen, eben dass sie sich die Info daheim holt (Luek Kasten) und auch sonst macht sie leider nicht den intelligenten EIndruck, dass man meinen koennte, sie waere ein "Ueberflieger". Im Gegenteil, sie erscheint im Alltag wirklcih eher "dumm". Ich habe mir ueberlegt, da sie ja sooo schnell mit englisch zurecht kam, dass ich vielleicht eine Sprachenschule finde, wo sie einfach mal Franzoesisch oder Spanisch oder sonst was lernen koennte....das ist meine aktuelle Idee. So nach dem Motto: wenn ihr Sprachen liegen, warum dann nicht einfach auf diesem Gebiet punkten..... Wie gesgat, das ist noch auf meiner To-do List. Ich danke euch allen fuer eure Ideen und hoffe immer noch auf Eltern, die tatsaechlich auch "so ein" Kind haben, um mich tatsaechlich "verstehen" zu koennen....es ist einfach schwierig es hier rueberzubringen...ich freue mich auf jeden der meint, einfach eine Idee zu haben!!!! LG Silke

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 13:36



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Hallo, Puh, das ist schwierig... Und leider habe ich auch keine konkreten Tipps (meine Kinder sind viel jünger, aber ähnlich dickköpfig/zickig, nur da hoffe ich noch, dass sich das "auswächst"...), nur ein paar Anmerkungen. Da eure Tochter schon 11 Jahre ist, finde ich es letztendlich gut, dass ihr jetzt einen Psychologen aufsucht, denn ich denke, da hat sich schon viel beim Verhalten "eingeschlichen", dass ihr als Eltern gar nicht so allein lösen könnt. Vielleicht kannst du mir in ein paar Monaten/Jahren dann die Tipps weitergeben, wenn ich an meinem Jüngsten verzweifel;-) Kann es sein, dass sie so "dichtmacht"/dichtgemacht hat, weil sie von den Erwartungen an sie überfordert ist/wurde (nicht erst seit getsern, meine ich)? Du klingst sehr engagiert und bemüht - und das meine ich ohne Zweifel positiv - ,aber vielleicht ist (eigentlich eher: war, ich denke, jetzt hat es sich ein wenig verselbstständigt) deiner Tochter das alles zu viel geworden und sie konnte sich nur wehren, indem sie sich so passiv/stur/wütend verhält?! Dass das ihre Art ist zu zeigen, ich bin ich, nicht nur dein Produkt. "Nun mach doch, übe bitte, räum doch mal...", das alles sind zwar klare, typische Elternsprüche, aber vielleicht ist bei deiner Tochter das so angekommen "ich mach nichts von allein gut, ständig meckert sie an mir rum, ständig will sie was... nie bin ich einfach so, von allein gut..." Krass, ich weiß, und vielleicht völlig weit hergeholt, aber ich vermute, dass ihr Selbstwertgefühl nicht besonders groß ist, sie deshalb nach außen diese null-Bock-Mentalität oder das Theatermachen zeigt, nach innen ist sie möglicherweise echt ziermlich einsam und unsicher. Und dann noch die beginnende Unsicherheit, die mit der Pubertät losgeht... So ein bisschen "abgestempelt" klingt es ja schon, wie du von ihr berichtest, so als sie das Problemkind von den zweien (der Bruder kriegt die Kurve, sie nicht etc.). Und dann versuche mal, aus so einer Rolle herauszukommen... und dann mit 11...ich glaube, das ist allein unmöglich, zumal sie vielleicht gar nicht weiß, wie sie es denn tun sollte. Und sich einfach "besser/richtig" verhalten, so wie ihr es erwartet, dazu müsste sie sich ja noch mehr selbst aufgeben, euch entsprechen, wer tut das schon gerne. Ich vermute, sie ist selbst zutiefst unzufrieden mit sich und der Welt, weiß aber nicht so recht, was nun tun. Und die eigene Rolle finden, wenn man dann auch noch ein Zwilling ist und sich abgrenzen will, muss, möchte, das ist bestimmt nicht leicht. Deshalb: Was MAGST du an ihr? Was kann sie TOLL?? Was interessiert sie bzw. was würde sie evtl. interessieren, wenn sie es zulassen könnte Interesse zu zeigen? Vielleicht kannst du mit ihr allein mal was machen, was ohne Druck ist? Zusammen rumliegen - und es auch genießen? Zeigst du ihr oft, wie gut sie einfach so als Mensch ist? Auch wenn's stressig ist? Gerade wenn ich mich nicht gut fühle, verhalte, möchte ich wissen/spüren, die haben mich aber trotzdem lieb... Nicht nur, wenn ich mich "richtig" verhalte. Ach Silke, das klingt alles wie ein Haufen großer Vorwürfe an dich, bitte nimm mir das nicht übel. Wir Mütter wollen alles richtig machen und vielleicht ist es manchmal einfach zu viel für die Kinder. Ich nehme mich davon absolut nicht aus, bin oft am Überlegen, ob ich es meinetwegen mach und ob es den Kindern auch wirklich guttut. Liebe Grüße, alles Gute, Minimonster

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 13:44



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danke fuer dein ausfuehrliches Posting, hast auch sicher recht mit allem. "Abgestempelt" ja, weil es eben fast jeeeeeden Tag ist, jeeeeeeden Tag die gleichen Zickereien, die gleichen Heulereien.....lass ich sie den ganzen Tag spielen ist Frieden, aber wehe ich verlange was und wehe sie muss einen Handgriff mehr als ihre Brueber machen....*huuui* Egal wieviel man ihr hilft, ihr bietet etc.....es kam nichts zurueck, nur Frustration, von der ersten Klasse an!!!!!!!!!! Warum koennen alle Kinder in der ersten Klasse selbstverstaendlich lesen und dem Stoff folgen und mein Kind so "doof"?? Warum machen alle Kinder gern Sport und strengen sich an um "Erfolgserlebnise" zu haben an denen sie sich erfreuen koennen und nur mein Kind ist so "doof" und hat keinen Bock auf gar nix und keinerlei Antrieb sich bissi anzustrengen, "was" zu erreichen, geschweige denn beim Judo ueberhaupt aufzupassen???? Ja so habe ich gedacht und es war alles eine wahnsinnige Belastung. Ueberall scheint alles immer glatt zu laufen, nur mein Kind ist nicht in der Lage dazu (ich weiss, doof, aber so denkt man halt leider gern..*G*). Bis ich anfing mit anderen Eltern zu reden, die mir mehr ueber die Erstklasslehrerin sagten (siehe drunter).... Deshalb haben wir nach einem halben Jahr Grundschule (boese fiese Lehrerin, die jedes Jahr 1 oder 2 Kinder rauspickt und sie fertig macht, und alle Eltern schauen zu....traurig aber wahr, es ist keine Einbildung) auf die Montessori gewechselt und ich dachte "Hurra, mein Kind wird nun endlich Spass am lernen haben!! Keine HA mehr in der 1.Klasse! Wir koennen aufatmen!!!" Die Schule war toll!!!! Was macht mein Kind? Legt die Haende in den Schoss und denkt sich: "Hurraa, ich brauche nichts mehr machen und keinen interessierts"....wir hatten das Pech an eine total weichgespuelte Lehrerin zu geraten, Hanna fiel aus der Hoelle auf Wolke 7.....Mein Gedanke "jedes andere Kind waere in dieser Schule aufgeblueht und haette nun Spass am Lernen gehabt,...nicht mein Kind, mein Kind macht jetzt gar nichts mehr...toll." Und so zieht es sich wie ein Rattenschwanz durch die letzten Jahre: Mein Kind ist ein tolles, braves und liebes Vorzeige-Kind, solange man nichts von ihr will oder verlangt. Von alleine wird aber auch nichts kommen. Na bravo. Manchmal denke ich, sie waere das perfekte Nicht-Erzieher-Kind: einfach nebeneinander herleben, jaaa keine Reibungspunkte hervorrufen, einfach nur "in Ruhe lassen", soll sie "ihren Stiefel machen". Das wuerde heissen, niemals was von ihr verlangen, oder erwarten. Sie wird auch mit 25 ihr 1x1 nicht koennen, sie wird (wie der Psychologe heute als Beispiel sagte) in der High School Probleme bekommen und mich dafuer verantwortlich machen (weil ich entweder zuviel verlangt habe und gar nichts verlangt habe), soll heissen, was auch immer ich JETZT tu, ich bin sowieso in ihren Augen der Depp. Gut damit kann ich leben. Hanna muss begreifen, WARUM sie was tun muss, und WARUM wir das wollen....und er sagte auch, SIE WEISS das alles ja sogar....Aaaaaaber......!!!! Und Sinn ist ja nicht, dass ich mein Kind quasi im Leben auflaufen lasse "wirst schon sehen, was du davon hast, wenn du jetzt nicht lernen magst"...wenn sie keinen HighSchool Abschluss schafft, hat sie KEINERLEI CHANCE irgendwas beruflich zu machen. Das heisst, ihr Leben ist "vorprogramiert". Und sie wird mich dafuer hassen.....aber ich will nicht, dass sie ihr Chance auf Lernen und Schule so sausen laesst, weil sie jetzt grad keine Lust drauf hat. Sie kann nicht ernsthaft wissen, wie es ohne Schulabschluss ist. Sie ist erst 11, sie hat "keine Ahnung, vom Leben"....logisch, woher auch. Und es ist ja auch nicht "kein Bock" auf Schule, es ist ihr ALLGEMEINES I don't care....es zeigt sich nur grade in der Schule als Resultat (Zeugnis). Sonst im Alltag sind es Kleinigkeiten, die kommen und gehen. Aber mit dem Zeugnis hat man es schwarz auf weiss. Und ja meine Tochter hat eine Menge toller Seiten, aber um die ging es hier jetzt einafch nicht, ich wollte das Problem darstellen. SOnst waere es ein Roman geworden. Ich erzaehle ihr auch, was ich toll an ihr finde, was sie toll macht.... Es tut gut, mit dem Psychologen zu reden, er weiss auch, wie er sie was fragen muss und forciert sie schon, dass sie drueber nachdenkt etcpp aber es wird halt alles noch dauern bis es irgendwie anschlaegt. Einen Vorschlag hat er gemacht: ich soll feste Lern-Termine ansetzen, so dass die Kinder genau wissen, jeden Die und DO z.B. ist Lernzeit zu einer bestimmten Uhrzeit. So dass es nicht zu ueberraschend kommt von wegen "ich habe aber jetzt keinen Bock" sondern dass sie sich schon im Vorfeld drauf einstellen kann. Das werde ich versuchen. Er hat IHR auch deutlich gesagt, dass er nicht moechte, dass ich aufhoere, was von ihr zuverlangen (speziell 1x1 weil das eben gestern die Ursache fuer ihren Ausraster war) weil das 1x1 einfach wichtig ist und es wird auch Spass machen, wenn sie es erstmal kann, aber sie redet es sich selbst so schlecht, dass sie schon gar keine Lust mehr drauf hat (oder was auch immer sie dazu veranlasst, ihr Zimmer kurz und klein zu hauen stattt 10 Minuten 1x1 zu machen)....etcpp. (er redet immer 2/3 der Zeit mit ihr und dann komm ich dazu) Ich habe heute einen Packen Blaetter zum Lesen mitbekommen, die werd ich mir jetzt mal durchlesen. Er sagte, da wird keine goldene Regel drin sein, die alles sofort heilen wird, und so wie er das jetzt einschaetzt ist da schon eine Menge, die ich davon ohnehin schon mache, aber er sagte, da ist sicher noch der eine oder andere Punkt drin, der helfen koennte. Und alles was zumindest helfen KOENNTE ist schon mal gut!!!!! LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 17:05



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ich hoffe du blickst da noch durch......ist alles so verwirrend *G* Zwillingskonstellation: Hanna war in der Zwillings-Beziehung IMMER diejenige, die die Hosen anhatte. ALs erste auf Schaukel und Rutsche und begeisterte Skifahrerin, waehrend Jonas schon mit zugucken zufrieden war! Skifahren war klasse mir ihr, das war was, was ich nur mit ihr hatte (und einer Freundin mit ihrem Sohn, der beste Freund meiner Tochter)!!! Und dann kam die erste Klasse.....2 Std HA taeglich, weil die Lehrerin das "verlangte" (Hanna durftre nicht ohne HA in der Schule aufkreuzen, Lehrerein nutzte jede Gelegenheit sie blosszustellen, leider wusste ich das erst kurz vorm Halbjahr, also habe ich drauf bestanden, dass sie ihre HA machen muss) und Hanna zickte und zickte und wir hatten keine Zeit mehr nachmittags Skifahren zu gehen. Also mussten wir es wieder aufhoeren. Nicht mal das Versprechen: mach schnell fertig (oftmals war HA nur EIN GOTTVERDAMMTER SATZ!) dann gehen wir Skifahren, wenn du Lust hast! NICHTS half. Hanna brauchte 2 Std Zickzeit mit vollem Schrei-Tob-Stampf Programm ehe sie "bereit" war HA zu machen.....und nein es half auch nicht, sie einen Mittagsschlaf machen zu lassen, sie erst spielen zu lassen....egal wie und wann HA angesagt waren, sie brauchte die 2 Zickstd um "bereit" zu sein. LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 17:13



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Liebe Silke, ich halte deine Tochter für sehr sensibel und für sehr autonom. Das sind viele Kinder, auch wenn du das Gefühl hast, dein Kind ist eher die Ausnahme. Wenn ich an mich denke, dann macht mein "Autonom-Sein" folgendes aus: Ich mag nicht rumkommandiert werden, ich mag nicht zurechtgewiesen werden, nicht gedrängelt, nicht gegängelt, ich möchte nichts angewiesen bekommen, ich möchte kein Befehlsempfänger sein, nicht parieren müssen… (und das möchte auch kein anderer Mensch und erst Recht kein Kind! ) Ich möchte und werde etwas tun, wenn ich einsehe, dass es RICHTIG ist, was man mir sagt. Und ich tue es auch „blind“, wenn ich dem VERTRAUE, der es sagt. Dein Tochter sieht in den Anweisungen, gegen die sie sich widersetzt, keinerlei Wahrheit und sie scheint auch keinem Anweiser "blind" zu vertrauen. Nun kannst du zwar behaupten "Ja es ist aber wahr, weil...", was aber völlig unrelevant ist. Wahrheit ist subjektiv. Immer. Weil deine Tochter sehr autonom (geboren) ist, trägt sie ihre eigenen Wahrheit bereits mit sich. Das Schlauste ist, sie einfach mal nach ihrer Wahrheit zu befragen und diese dann auch wirklich ernst zu nehmen. Deine Wahrheit ist nicht wahrer als ihre. Noch was: Du vermisst schmerzlich die Disziplin bei deiner Tochter. (Ich würde es ganz sicher nicht als fehlendes Wollen bezeichnen, weil das Wollen die Beweggründe/das Motiv unseres Handelns meint.) Aber ich denke, hier liegt einfach ein Irrtum vor. Sie ist nicht disziplinlos. Ein autonomer Mensch ist nur nicht für andere bzw. wegen äußeren Gründen diszipliniert, sondern nur für sich selbst. Selbstdisziplin ist, wenn man das, was man als richtig erkannt hat, gern und mit Freude macht. Den meisten Erwachsenen mangelt es an Selbstdisziplin, deshalb brauchen sie so viel Druck von außen oder bilden sich das ein und fügen sich dem Druck. Eigentlich würde es völlig ausreichen, wenn sie den jeweiligen Handlungen ein wenig Freude abgewinnen könnten. Suche ehrlich ihre Wahrheit (Bist du daran interessiert?) und wecke dann ihre Freude an der Sache und unterstütze sie, damit sie bei Widerständen nicht gleich wieder aufgibt. Alles Gute. Liebe Grüße Heike

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 18:04



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Ich haette da noch eine Idee...In den Usa gibt es doch Sudburry Schools (freies Lernen). Gibt es das in eurer Naehe? Ich glaube du hast nur eine Chance: loslassen. Dich reitet die Angst vor Morgen. Kann ich gut verstehen, ist aber hinderlich. Keiner weiss, was deine Tochter in 10 Jahren macht. Alles ist moeglich. Im Moment ist nur wichtig, dass es ihr HEUTE gut geht. Vergiss eine Weile die Zukunft. Mit Druck hast du es ja nun 11 Jahre erfolglos probiert. Vielleicht machst du wirklich mal was anderes ? Ich wuerde Nicht Erziehung vorschlagen, aber NE ist keine Methode sondern ein Lebensstil. Ds kann man nicht mal einfach 3 Monate machen und dann ist die Welt wieder in Ordnung. Wenn es dich interessiert, guck mal bei www.unerzogen.de. Die website kennst du wahrscheinlich aus frueheren Diskussionen. Versuch deine Tochter einfach mal in Ruhe zu lasssen. Du gibst ihr permanent das Gefuehl, dass sie dich nicht zufriedenstellt. Sitz grade, lern dein 1x1, du bist faul, du bist laut, du willst immer deinen Willen, was soll nur aus dir werden....ahhhhhhhhhhhhhh....Das ist nicht gut, du entfernst dich von ihr und dadurch wird es immer schlimmer. Sie ist 11 Jahre, eigentlich muesste man mit ihr ganz vernuenftig reden koennen...Aber wenn du so negativ denkst wird das nix. Du musst auch was tun, nicht nur deine Tochter. Vielleicht gibt es irgendetwas was ihr Spass macht? Sport? Spiel? Welches Spiel? Was spielt sie gern? Was kann sie richtig gut. Es gibt mit Sicherheit etwas. Da wuerd ich ansetzten. Du musst ihre positiven Seiten sehen und nur die. Versuch dein Kind so zu nehmen, wie sie ist. Dann wird alles gut. Aber ich weiss, dass das nicht einfach ist LG Christiane

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 18:17



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mein Kind hat keinerlei Antrieb was lernen zu wollen. Sie hat gerade schon 5 Wochen Sommerferien hinter sich, und hat VON SICH AUS nichts getan. Mein KIND WILL nicht, es ihr scheissegal ob sie was weiss oder eben nicht, was interessiert sie die Zukunft? Waere sie auf einer Schule mit freiem Lernen, wuerde sie jeden Tag die Fliegenschisse am Fenster zaehlen und Buecher lesen und spielen. Sie wuerde aber unter gar keinen Umstaenden bereit sein, von sich aus, was zu lernen, was sie nicht kann. Also muesste doch wieder jemand da sein, der sie anleitet etwas zu tun: dann kaeme wieder das "ich habe keinen Bock" Mit Montessori hatten wir diesen Schritt versucht (war die einzige "andere" Schule damals) und unsere Tochter hat uns ja bewiesen, dass sie nicht bereit ist, von sich etwas zu machen. Sie hat die Chance nicht ergriffen, weil es ihr wurscht war. Wie sie auch jetzt die Chance nicht ergriffen hat sich in der Schule soweit anzustrengen um in die 6. gehen zu koennen (unsere Absprache, in der Hoffnung, sie wuerde sich anstrengen, wenn wir ihr die Verantwortung selbst uebergeben, weil es ihr wichtig war in die 6. zu gehen.....) Mein Kind so nehmen wie sie ist, heisst fuer mich: ich akzeptiere, dass sie der duemmste Mensch der Welt sein will (ihre freie Entscheidung), ich akzeptiere dass sie keine Lust hat zu lernen (dass ihr Spielen wichtiger ist), ich akzeptiere, dass sie die Klasse und die Schule nicht schaffen wird, ich akzeptiere dass sie nicht so normal essen will wie wir, ich akzeptiere, dass sie ein Messie ist. Dann heisst das: ich gehe allen Reibungspunkten aus dem Weg, ich bitte/frage sie nicht, dass sie was fuer die Schule lernen soll, ich schaue zu, wie sie in die 6. Klasse geht (hier fallen Kinder bis zur High School nicht durch) und auch weiterhin von Jahrgang zu Jahrgang geht, mit immer groesseren Luecken. Ich schaue zu, wie sie dann auf der High School vor dem Problem steht, dass sie nicht mal den Stoff der 2. Klasse beherrscht (1x1). Ich bitte sie nicht, ihr Zimmer aufzuraeumen, unsere Handtuecher werden nach dem Duschen eines nach dem anderen bei ihr verschimmeln. Ich werde einfach immer neue kaufen und sie werden nach und nach bei ihr landen. Und ich werde geduldig ertragen, wenn sie mich dann irgendwann als Erwachsener anschreit warum ich ihr damals nicht in den Allerwertesten getreten bin und ich werde an allem Schuld sein. Mag sein, dass NE bei manchen eine tolle Idee ist, aber nicht bei einem Kind, dass keinerlei Interesse hat, etwas lernen zu wollen. Damit wuerde ich unser aller Leben zwar ruhiger machen, aber meine Tochter waere damit verloren. Sie lebt in ihrer kleinen friedlichen Bubble, das geht solang sie noch ein Kind ist, aber nicht mehr, wenn sie "auf sich gestellt ist" (hoehere Schule) dann ist der Zug abgefahren und sie wird nicht mehr den Stoff nachholen koennen, denn sie in den Jahren davor "vertraeumt" hat. Jetzt hat sie noch die Chance, die Luecken sind noch nicht hoffnungslos, sie kann es schaffen. In 3 Jahren ist es vorbei. Dann hat sie sich alle Chancen verspielt. Sollten wir in den naechsten Jahren zurueck nach D gehen, wird sie nicht mal die Hauptschule schaffen, da bin ich sicher!! Weil sie eben keinerlei Lust und Antrieb und Selbstbewusstsein hat, was zu lernen, was zu erreichen. Ihr ist ihr eigenes Leben schlichtweg scheissegal, fuer sie zaehlt im Moment nur, dass sie spielen kann.... Und ja ich muss auch bissi weiter denken als bis zum naechsten Montag. Arbeitsplaetze werden nicht mehr, die Konkurrenz groesser. Das ist nunmal eine Tatsache, das kann ich nicht schoen reden. Ich als absoluter NE Gegner (ich kann damit nichts anfangen) habe mich oft gefragt: vielleicht waere genau das besser gewesen? Zumindest in einigen Punkten?? Aber ich ende bei allen Ueberlegungen immer wieder bei: sie WILL nicht, sie hat kein INTERESSE was an sich zu aendern (mehr zu wissen) .... ratlose Gruesse Silke

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 19:21



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Nein ein Kind kann nicht das Wissen haben, was spaeter im Leben wichtig ist. Mag sein, dass sie JETZT nicht lernen will. Nun aber frage ich dich: wenn sie erwachsen ist und weder das 1x1 noch rechtschreiben kann....welche Chancen hat sie? Mein Ziel/Aufgabe ist es, meinem Kind die Moeglichkeit zu geben zu lernen, damit es spaeter auf eigenen Beinen stehen kann, sprich moeglichst seinen Traumberuf waehlen kann. Kann mein Kind nicht die grundlegensten Dinge und zeigt auch kein Interesse sie zu lernen, dann wird sie keinen Beruf finden. Selbst bei Mc Doof an der Kasse muss sie rechnen koennen, das ist fakt. Egal ob hier oder in D, die Ausbildung ist die Basis fuer alles. Ich kann mein Kind selbst entscheiden lassen, ob sie lernen will. Will sie es nicht, dann muss ich das dann wohl akzeptieren. Nur kann aber mein Kind noch nicht ueberblicken, was das langfristig fuer sie heisst, und es kann sicher nicht ihr jetziger freier Wille sein, dass sie in Kauf nimmt, dass sie dann keine Schule schafft, keinen Job bekommt und irgendwann unter der Bruecke lebt. Das kann sie tun, wenn sie das als ihre Erfuellung sieht obdachlos zu sein, aber nicht weil sie in ihrer Schulzeit nicht lernen wollte, weil sie nur spielen wollte. Sprich, mein Kind muss die Schule schaffen (sie hat eigentlich gar keine andere Wahl, wenn sie spaeter essen und ein Dach ueberm Kopf haben moechte), diese Basis gebe ich ihr. Alles was danach kommt, ist ihre Sache! Wenn sie nicht studieren will (College) ist das ihre Entscheidung, sie kann es spaeter nachholen, wenn sie das moechte. Sie kann aber nicht die 2. bis 6. Klasse nachholen....die muessen halt einfach JETZT gemacht werden... Und nein mit 11 Jahren ist sie nicht in der Lage so weit in die Zukunft zu denken, dazu hat sie uns Eltern, die ihr diese Dinge sagen und selbst dann wird sie nicht "verstehen" was es heisst, mal keinen Job zu haben. Mein Kind kennt Schule, Spielen, Wii, Ds und Freude....schoen und gut und wichtig! Aber das reicht leider nicht. Was kuemmert sie ein Job? Freilich nichts....jetzt. Aber spaeter wird sie ihn brauchen. Wenn wir Eltern mal nicht mehr leben und sie nicht mehr unterstuetzen koennen, was dann?? Welche Errungenschaft hat meine Tochter dadurch, dass sie autonom erzogen wurde, wenn sie sich nicht mal was zu essen kaufen kann, weil sie kein Geld verdienen kann? War es das wert? Wie gesagt, NE mag fuer diejenigen funktionieren, die lernen wollen, neugierig sind etc...meine Tochter ist das nicht, sie will spielen.... Interessante Diskussion!! EHRLICH! LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 19:49



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natuerlich denke ich an die Zukunft, muss ich auch, siehe bitte Posting unter Mama Heike wegen Autonom. Viele "verpasste Chancen" kann man spater im Leben nachholen, aber leider nicht die Schulzeit....da muss sie jetzt durch, ob es ihr passt oder nicht. Das ist noch nicht mal meine autoritaere Entscheidung, sondern so ist die Welt. Ich kann die Welt fuer mein Kind verbiegen aber eben nur bis zu einem bestimmten Level, manches muss man einfach akzeptieren wie es ist, und dazu zaehlt die Basis Schulbildung. LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 19:53



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http://www.sudval.org/03_admi_01.html 1. keine in der Naehe und 2. auch wenn eine in der Naehe waere, $ 20.000 fuer alle 3 Kinder PRO Schuljahr.....*ohneWorte*

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 19:57



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Hallo, ich kann mir schon vorstellen, dass die Situation fuer die ganze Familie stressig ist. Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es durch NE oder sie ganz in Ruhe lassen besser wird, im Gegenteil. Der Weg zum Psychologen ist in dem Fall bestimmt richtig. Hast Du auch schon mal mit den Lehrern gesprochen? Vielleicht kann Dir jemand von der Schule weiterhelfen. Gibt es bei Euch an der Schule tutoring, vielleicht kann man dort die Hausaufgaben ueberwachen. Vielleicht hilft es ja, wenn Du erstmal sagst, Du hast die Schnauze voll und uebergibst die "Ueberwachung" von Hausaufgaben und Lernen jemand anderem? Also, das sind jetzt alles nur Gedankengaenge. Du kennst Dein Kind natuerlich am Besten und ich hoffe, ihr findet eine Loesung. LG tinkerbell02

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 20:32



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ein Tutoring, wo wir hingehen, aber erst wieder im naechsten Schuljahr (Ende August). Aber auch da isses nur einmal die Woche eine Std. Das reicht halt auch nicht weit....leider. Von der Schule selber gibt es nichts. Wir haben heute die Blaetter von der Montessori damals vom kinesiologischen 1x1 (*) rausgesucht und meine Tochter hat mit einer weinerlichen kraftlosen Stimme nur gejammert. *beim kinesiologischen 1x1 (Beispiel Zweier1x1) setzt man sich hin und klatscht mit den Haendne ueberkreuzt auf die Oberschenkel, rechte Hand linkes Knie (nichts sprechen) dann linke Hand auf rechtes Knie ("Zwei" sagen, dann wieder rechte Hand auf linkes Knie (nix sagen), linke Hand auf rechtes Knie ("Vier" sagen) und so weiter....bis 20. Meine Tochter hat (typisch fuer sie) nur gejammert, " das ist dooof" und ueberhaupt sie hat keine Lust und zeigt das durch fahrige, schlampige, kraftlose Bewegungen, Buckel, kaum in der Lage bis 2 zu zaehlen, haellt das Tempo nicht sondern schlabbert das ganze nur runter, natuerlich voller Fehler, sagt falsche Zahlen oder Zahlen beim falschen Knie, weil sie schneller Knie patscht als redet..... Ich hab aber nicht locker gelassen und wollte das Problem loesen, dass sie nur bei einem Knie was sagt und nicht bei beiden und dass sie Bewegungen streng trennt, also deutlich ausfuerht. Also habe ich 2 Zettel genommen und 2 Smilys draufgemacht und drunter die Namen der Brueder. Je Knie ein Bruder. Und dann durfte sie waehlen, welchen der Brueder sie abwatschen moechte....der grosse Bruder wurde gewaehlt. Also durfte sie nur beim grossen Bruder beim Draufklatschen die Zahl nennen, beim kleinen Bruder-Knie musste sie schweigen und sich die Zahl merken. Das fand sie lustig und es hat auch gleich auf Anhieb besser geklappt. MANCHMAL kann man das Kind knacken, aber nur wenn man nicht locker laesst und sie sich KNACKEN LASSEN WILL! Das ist der Knackpunkt.... Vorangegangen ist eine Unterhaltung: "was willst du denn lernen?" Sie:'irgendwas das leicht ist" Ich:"es ist aber alles leicht, was man kann. Du fandst auch mal laufen lernen schwer, aber nun klappt es ja leicht, oder? Auf aufs Klo gehen war mal schwierig..jetzt kannst du es..." Sie:'mmhh ja" Ich:"muss du das dann immernoch lernen oder ist das nicht eigentlich Zeitverschwendung?? Da koenntest du auch viel besser spielen in der Zeit" Sie:"mmmh ja" ... also sind wir uebereingekommen, dass man Dinge, die man kann, nicht mehr lernen braucht, aber dafuer Dinge, die man nicht kann. Und wenn sie das 1x1 mal kann, braucht sie es auch nicht mehr lernen..... Ob sie sich denn das Blatt mit dem kinesiologischen 1x1 angeschaut hat...ja hat sie....und? Sie hat es nicht verstanden. Ich habe sie gefragt, ob es denn besser ist, das nun einfach zu ignorieren oder ob es besser ist, sich bissi anzustrengen und zu lernen? Laaange Unterhaltung.....also war sie wenigstens halb bereit es zu lernen, hat (wie oben erwaehnt) nur gehuelt und gejammert aber nicht die Bude kurz und klein geschrien...*GG* heute (in diesem Moment) lief es mal besser. Das sieht morgen oder in einer Std (wann ich halt wieder was "von ihr will") wieder ganz anders aus...egal wie einsichtig sie sich gerade eben zeigte.... Wuerde ich sie tatsaechlich lassen, bis sie von selbst drauf kommt dass Lernen wichtig ist, koennte ich bis in alle Ewigkeit warten, das laeuft so nicht bei meinem Kind. LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 21:09



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Hallo Silke, ***Wir haben heute die Blaetter von der Montessori damals vom kinesiologischen 1x1 (*) rausgesucht und meine Tochter hat mit einer weinerlichen kraftlosen Stimme nur gejammert. *** Weil sie schon vorher wusste, was für eine Quälerei auf sie zu kommt.:-( Das herkömmliche Auswendiglernen der Zahlenreihen klappt nicht bei allen Kindern. Manche lernen das 1x1 besser über Herleiten aus der 2er-, 3er- und 5er-Reihe, also über die Anwendung der Rechenoperationen. Das ist ein andere Art von Lernen (hier über Logik), worauf aber die Lehrer zu wenig Rücksicht nehmen. Die für das Kind falsche Lernmethode wird zur Qual. ***Also habe ich 2 Zettel genommen und 2 Smilys draufgemacht und drunter die Namen der Brueder...Das fand sie lustig und es hat auch gleich auf Anhieb besser geklappt.*** Deine Idee fand ich super. Sag ich doch, nur über Freude. :-) Wenn Schule und Eltern dem Kind eine Lernfreude im Hier und Jetzt vorenthalten, gibt es Lernstreik. Klar kannst du nicht ewig den Kasper machen, aber am Lernstreik ist nicht deine Tochter schuld, sondern die äußeren Bedingungen. ***Vorangegangen ist eine Unterhaltung: "was willst du denn lernen?" Sie:'irgendwas das leicht ist" Ich:"es ist aber alles leicht, was man kann. Du fandst auch mal laufen lernen schwer, aber nun klappt es ja leicht, oder? Auf aufs Klo gehen war mal schwierig..jetzt kannst du es..." Sie:'mmhh ja" Ich:"muss du das dann immernoch lernen oder ist das nicht eigentlich Zeitverschwendung?? Da koenntest du auch viel besser spielen in der Zeit" Sie:"mmmh ja"*** Also ganz ehrlich, ich finde es schrecklich, wenn wir Kinder darauf trimmen, dass jegliches Lernen anstrengend und mit soooo viel Mühe verbunden ist. Das ist doch Quatsch. Meine Kinder lernen alles mit Freude. Gerade vor zwei Tagen ist meine Kleine (3,5) fast von der Schaukel gekippt vor Lachen. Sie hat begriffen und im ganzen Körper gefühlt, dass sie es selbst sein kann, die sich Schwung beim Schaukeln gibt. Auf ein Mal hatte sie es selbst gelernt. Und ich darf nun keinen Anschwung mehr geben. :-) Liebe Grüße Heike

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 21:53



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Hallo... Das erste Bauchgefühl, was ich hatte, als ich über Deine Tochter gelesen habe, war Mitleid. Sie tut mir irgendwie schrecklich leid. Ich denke einem Kind, das mit sich selbst glücklich und zufrieden ist, benimmt sich nicht so. Du redest von einer gewissen Grundeinstellung. Ich denke auch, es gibt Menschen, die werden mit mehr oder mit weniger innnerem Antrieb geboren. Der Rest ist meiner Meinung nach anerzogen (nicht nur von den Eltern, sondern vom gesamten Umfeld). Was mir noch durch den Kopf geht: - Geschwisterkonsellation - mit einem Zwilling hat ein Kind immer den direkten Vergleich (und das hat nix zu tun mit "Wer hat die Hosen an?"). Das Kind vergleicht sich selbst und wird auch von der Umwelt seinem Zwilling gegenübergestellt. Und muss sich dadurch immer wieder behaupten, herausheben und zeigen, dass man ein "Individuum" ist. - Situation mit Lehrerin - Deine Tochter hat ihre ersten Lernerfahrungen sicherlich auch als negativ verinnerlicht durch die besagte Lehrerin. Gerade in den ersten Schuljahren kann sowas ein echter Motivationsdämpfer sein (da kann ich selbst ein Lied von singen ...) - Umzug in die USA - Das ist mit Sicherheit auch nicht leicht für ein Kind. Wie hat Deine Tochter das alles erlebt? Hat sie schnell Anschluß zu Gleichaltrigen gefunden? Fühlt sie sich in den USA heimisch? Gibt es etwas was ihr fehlt (Freundinnen, Verwandte, Hobbies)? Ich würde an Deiner Stelle versuchen den Druck von ihr zu nehmen, im schulischen Bereich. Welches Kind lernt denn in den Sommerferien? Ich bin selbst ziemlich faul in der Schule gewesen, kann mich nicht erinnern je in meiner Schullaufbahn Hausaufgaben gemacht zu haben. Dennoch konnte ich mich immer mit befriedigenden Noten durchschlagen, hab' die 12. Klasse gemacht, ein Studium und eine Ausbidung beendet. Die 9. Klasse musste ich übrigens zweimal machen, aber da fragt mich heute keiner mehr nach. Meine Motivationslosigkeit beruhte auch auf negative Schulerlebnisse und Lehrern, mit denen ich nicht zurechtkam. Ich war damals auch unglücklich und hab' mir in der Zeit von meinen Eltern eigentlich nur gewünscht, dass sie sich für mich interessieren, für meine Sorgen... Nicht irgendwelche Regeln aufstellen - da hat mich bis zur 12. Klasse nicht interessiert. Was ich sagen will: Tu alles dafür, dass es Deiner Tochter gut geht (ich meine vor allem psychisch). Wenn Du das erreicht hast, wird sich der Rest von allein ergeben... Denn ein Kind ohne Sorgen und Ängste, hat den Kopf auch frei für Neues. Liebe Grüße von Malin mit Madeleine

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 21:58



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Ich merke, Du kannst sie ziemlich gut einschaetzen, einfach wird es mit ihr wahrscheinlich nie sein, hm? Mein Sohn ist zwar erst 7 aber wir haben manchmal aehnliche Probleme. Er sitzt stundenlang bei seinen Hausaufgaben und wenn er etwas vorlesen soll sagt er bei jedem 2. Wort, ich weiss nicht was das heisst. Klar, wenn ich oder jemand anderes es ihm vorsage ist es ja auch viel leichter. Wenn ich ihn dann einfach sitzen lasse, so nach dem Motto, irgendwann macht er es mal klappt es meistens auch nicht. Alle paar Wochen verliere ich leider mal die Geduld und schreie ihn an, und auf einmal kann er einen ganzen Text fehlerfrei vorlesen!? Natuerlich ist das keine Loesung, aber ich habe auch noch nicht herausgefunden, wie ich ihn motiviern kann. In Gespraechen ist er auch immer einsichtig, nur an der Umsetzung hapert es... LG tinkerbell02

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 22:00



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egal ob sie sich quaelt oder nicht, sie muss das verdammte 1x1 lernen. Wir haben das kinesiologische, wir haben Lueckkaesten, wir haben Lernspiele und PC.....sie hat zig Moeglichkeiten und verscheidene Wege. Das ist bei meiner Tochter nicht der Punkt, dass sie es "anders" gelehrt bekommen muss, sondern dass sie ueberhaupt erstmal lernen muss, zu WOLLEN. Sie KANN das 1x1 wenn sie WILL, ihr faellt rechnen leicht....sie muss nur lernen es zu vertiefen, es zu wollen, und wenn sie lernen WILL, dann kann sie auch ihr Koepfchen anstrengen....aber wenn sie nicht WILL dann ist ihr Koepfchen eben aus, aber es kann nun mal nicht nach ihrem Koepfchen gehen. In der Monte haette sie die Chance gehabt udn nicht genutzt....ich kann ihr nicht die Welt hinbiegen, sie muss der Welt nunmal auch mal entgegen kommen. Also egal welche Methode, meine Tochter WILL keine Methode....sie WILL spielen! Dass Lernen Anstrenugn ist, hat ihr niemand beigebracht.....es ist leider in der ersten KLasse so gelaufen, deshalb haben wir den Umweg auf die Montessori gemacht, damit Lernen eben wieder Spass macht...das Kind muss es aber annehmen wollen.... Und eigentlch isses auch irgendwo logisch, dass es am Anfang anstrengender ist weil man es noch nicht so kann. Aber ueber den Punkt muss man halt mal drueberweg kommen. Nicht immer laesst sich alles lockerflockig mit einem Spiel loesen. Wie gesagt, der Moeglichkeiten haben wir viele um das 1x1 spielerisch zu lernen. Nur kaeme meine Tochter nie auf die Idee sich der Ideen anzunehmen und sich mal hinzusetzen. NICHT von alleine.... LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 22:42



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Hallo... Das erste Bauchgefühl, was ich hatte, als ich über Deine Tochter gelesen habe, war Mitleid. Sie tut mir irgendwie schrecklich leid. Ich denke einem Kind, das mit sich selbst glücklich und zufrieden ist, benimmt sich nicht so. Du redest von einer gewissen Grundeinstellung. Ich denke auch, es gibt Menschen, die werden mit mehr oder mit weniger innnerem Antrieb geboren. Der Rest ist meiner Meinung nach anerzogen (nicht nur von den Eltern, sondern vom gesamten Umfeld). Was mir noch durch den Kopf geht: - Geschwisterkonsellation - mit einem Zwilling hat ein Kind immer den direkten Vergleich (und das hat nix zu tun mit "Wer hat die Hosen an?"). Das Kind vergleicht sich selbst und wird auch von der Umwelt seinem Zwilling gegenübergestellt. Und muss sich dadurch immer wieder behaupten, herausheben und zeigen, dass man ein "Individuum" ist. @@@die Zwillinge sind unterschiedlich wie Tag und Nacht, "verglichen" haben wir nie. Auch wurden sie nie gleich angezogen, nie wie Zwillinge behandelt, hervorgehoben. @@@ - Situation mit Lehrerin - Deine Tochter hat ihre ersten Lernerfahrungen sicherlich auch als negativ verinnerlicht durch die besagte Lehrerin. Gerade in den ersten Schuljahren kann sowas ein echter Motivationsdämpfer sein (da kann ich selbst ein Lied von singen ...) @@@ja das war scheisse, aber das ist jetzt 5 Jahre her, irgendwann muss sie mal die Sache sein lassen, wir haben viel drueber geredet und wir haben versucht ihr die Lernfreude wieder zurueckzugeben.....Sie ist jetzt in der 5., und kann nicht fuer alles diese erste Lehrerin verantwortlich machen.@@@ - Umzug in die USA - Das ist mit Sicherheit auch nicht leicht für ein Kind. Wie hat Deine Tochter das alles erlebt? Hat sie schnell Anschluß zu Gleichaltrigen gefunden? Fühlt sie sich in den USA heimisch? Gibt es etwas was ihr fehlt (Freundinnen, Verwandte, Hobbies)? @@@NUUUR Positiv! Wie ich sagte, durch den "fremd'sprachigen Unterricht ist sie aufgewacht!! Freunde? Am ersten Tag!! Ihr geht es hier wunderbar! Sie vermisst in D eigentlich nichts!@@@ Ich würde an Deiner Stelle versuchen den Druck von ihr zu nehmen, im schulischen Bereich. Welches Kind lernt denn in den Sommerferien? @@@sie muesste nicht, wenn sie mittelmaessige Noten haette, die hat sie aber nicht. Auf deutsch uebersetzt hat sie eine 5 und eine 6. Und das 1x1 z.B. ist Zweitklassstoff. In den 5 Wochen hab ich sie vielleicht 3 mal gebeten was zu machen. Also ich denke, dass in 3 Monaten Sommerferien das nicht zuviel verlangt ist. Sie MUSS ein wenig aufholen, sonst wird die 6. Klasse die Hoelle weil sie nichts mehr versteht, viele Faecher bauen nunmal aufeinander auf. Sag mir, wie soll sie Ende August in die Schule und Dinge kapieren, wenn sie die Basis aus der Grundschule nicht hat????@@@ Ich bin selbst ziemlich faul in der Schule gewesen, kann mich nicht erinnern je in meiner Schullaufbahn Hausaufgaben gemacht zu haben. Dennoch konnte ich mich immer mit befriedigenden Noten durchschlagen, hab' die 12. Klasse gemacht, ein Studium und eine Ausbidung beendet. Die 9. Klasse musste ich übrigens zweimal machen, aber da fragt mich heute keiner mehr nach. Meine Motivationslosigkeit beruhte auch auf negative Schulerlebnisse und Lehrern, mit denen ich nicht zurechtkam. Ich war damals auch unglücklich und hab' mir in der Zeit von meinen Eltern eigentlich nur gewünscht, dass sie sich für mich interessieren, für meine Sorgen... Nicht irgendwelche Regeln aufstellen - da hat mich bis zur 12. Klasse nicht interessiert. Was ich sagen will: Tu alles dafür, dass es Deiner Tochter gut geht (ich meine vor allem psychisch). Wenn Du das erreicht hast, wird sich der Rest von allein ergeben... Denn ein Kind ohne Sorgen und Ängste, hat den Kopf auch frei für Neues. @@@meine Schulkarriere war auch nicht so toll (erst ab der 10.) Aber das ist doch keine Entschuldigung fuer meine Tochter, dass sie das genauso machen kann... ich habe trotzdem die Kurve gekriegt...dank meiner Eltern, die mir die Privatschule bezahlt haben....da haette ich mir aber auch gewuenscht, dass sie sich schon mal eher hinsetzen und mit mir ernsthaft lernen (Lernmittel geben oder sonstwas) und fuer mich einstehen und mal nachfragen....vielleicht waere es dann fuer mich einfacher gewesen? Aber das alles einfach nur ignorieren und abwarten ist doch keine Loesung. Das ist wie Vogel Strauss, der den Kopf in den Sand steckt (zumindest in der Legende) Ihr geht alle davon aus, dass sich alles gibt, wenn ich sie in Ruhe lasse, dann wird sie kommen und von alleine lernen...das geht aber nicht, wenn ein Kind absolut kein Interesse am Lernen hat. Das ist der feine Unterschied.@@@ LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 23:00



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Ich weiß nicht, ob ich jetzt alles exakt nachgelesen habe, was du noch ergänzt hast, aber - um es halbwegs vorsichtig auszudrücken - du müsstest deinen Blickwinkel ändern, glaube ich, um mit deiner Tochter "weiterzukommen". Deine Ansichten sind total nachvollziehbar, du bist eine verantwortungsvolle, engagierte Mutter, die das beste für ihr Kind will. Das Beste, von dem DU meinst, dass es deine Tochter braucht: Schule, gute Noten, Bildung, Ausbildung, du hast den Weit- und Überblick und das stimmt ja auch alles... subjektiv für dich und objektiv, weil unsere Gesellschaft nun mal so lebt. ABER: Hast du Mama Heikes Posting genau gelesen? Ich denke, das ist sehr relevant: Dein Kind ist eine eigenständige Person, du kannst sie in ihrer Entwicklung begleiten, fördern, aber auch hemmen, einengen, zum Widerstand bewegen, wenn du zu sehr von deinen Vorstellungen/Erwartungen ausgehst. Im Prinzip müsste ich sagen: Lass sie doch! Ich weiß, das ist unendlich schwer, weil du Berge von Problemen etc. auf sie zukommen siehst, aber du bist nur begrenzt für sie verantwortlich. Und ich glaube, du unterschätzt sie, wenn du denkst, das wird sich nie ändern. Deine Tochter ist schlau genug zu erkennen, wie sie ihr Inneres vor "Außendruck" schützen kann - durch Neinsagen und Rebellion, aber ich denke sie wird erst recht schlau genug sein zu erkennen, welches Potential in ihr steckt und dass sie es herauslassen kann, will, möchte, muss - WENN IHR SIE LASST, auf ihre Art, in ihrem Tempo. Abgesehen davon, gibt es im Leben nicht nur einen Weg und schon gar nicht nur einen richtigen!!!!! Wenn sie nicht den typischen Lebenslauf hat, muss es doch nicht gleich ein schlechterer sein. Ist man ein Versager, nur weil man nicht dem Hauptstrom hinterher schwimmt? Es gibt unzählige Menschen, die keine erfolgreiche Schullaufbahn hinter sich haben, und aus denen "doch noch" (oder: erst recht?!) was "geworden" ist. Oder die sich später besinnen und Abschlüsse nachholen (2. Bildungsweg). Oder die in anderen Bereichen ein Segen für die Menschheit werden, wenn auch nicht nach "Norm". Ich glaube, du hast unheimlich viel Angst davor dir vorwerfen (lassen) zu müssen, als Mutter versagt zu haben. Deshalb tust und machst etc. du ohne Ende. Entspann dich, deim Mädel ist im Alltag bestimmt oft unerträglich für euch, aber verlier den Blick für das "große Wunder Mensch" (sehr pathetisch.-() nicht aus dem Blick. Was in jedem von uns steckt, kannst du nicht erkennen, wenn du nur bestimmte Türen öffnest. (Meine Sprachl. Figuren hinken, aber ich denke, du verstehst mich...) Wenn sie einen Abschluss nicht schafft - eigentlich ist das egal! DU wärst zwar enttäuscht, aber vergiss nicht, dass es vor allem um sie geht!! Vielleicht braucht sie Umwege - in deine Augen "Niederlagen" - um ihren Weg zu gehen. Lass sie doch mal zur Ruhe kommen, konzentrier dich nicht nur auf ihre "Macken" - abgesehen davon weiß sie ja auch, wie sie eure Aufmerksamkeit/Zuwendung bekommt ;-) . Im Familienalltag ist das sicher besonders schwer, wenn die anderen sich an die Regeln halten - und du musst sie ja auch nicht davon ausnehmen -, aber lass sie doch in ihrem Bereich (und das ist momentan nun mal Schule, Freizeit) ihr Ding machen. Je weniger du sie dort reglementierst, vermute ich, wird sie das Gefühl haben, sich wehren/abgrenzen zu müssen um sie selbst sein zu dürfen. So, erstmal liebe Grüße, Minimonster

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 22:01



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es gibt verschiedene arten von ads und es muss nicht zwangsweise mit einem hyperaktivitätssyndrom zusammenhängen. das was ich hier so gelesen habe könnte zutreffend sein. ich habe zwei halbgeschwister die beide ads haben . in eben beiden verschiedenen formen. meine schwester hat das hyp.syndrom und wird fahrig,wild, wenns wieder rauskommt und mein bruder ist dann nicht in der lage etwas anständig auf die reihe zu kriegen. kann sich nix merken, hat antriebsschwäche, kann sich nicht konzentrieren etc. auch dieses " bockig sein" nur mal so als möglichkeit...

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 22:11



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ich hatte es irgendwo schon geschrieben....2. Bildungsweg ist alles schoen und gut, wenn sie sich mit 35 entscheidet das Abi machen zu wollen, gar kein Thema!!! Aber die Grundschule (also bis zur 8. nenn ich das jetzt mal Grundschule, alles was "Pflicht" ist) KANN sie nicht auf dem 2. Bildungsweg machen. Sie kann nicht auf die Abendschule und das 1x1 oder die Buchstaben lernen. Sie kann dort aufbauen oder sich weiterbilden, aber die GRUNDAUSBLIDUNG MUSS gegeben sein. Sie kann ohne 1x1 und Rechtschreibung (damit meine ich alles Wesentliche der Grundschule) nicht mal die Abendschule machen.....selbst fuer DIE braucht man eine gewisse Basis. Sie kann ohne dieses Grundwissen NICHTS machen! NIemand wird sie einstellen, sie wird keinen Job finden, bei dem nicht eine gewisse Grundbildung vorausgesetzt wird....wenn sie also JETZT schon keine Lust hat irgendwas zu lernen, muss ich dann HOFFEN, dass sie in 10 Jahren vielleicht aufwacht und den "Arsch zusammenkneift" und lernt??? Was wenn das nicht passiert oder erst in 20 Jahren passiert? Wer soll sie "durchfuettern" wenn wir nicht mehr sind (um es mal krass auszudruecken)? Sie kann sich nicht ihr Leben lang darauf verlassen, dass irgendjemand sie einfach so miternaehrt....und auf das Soziale Netz wuerde ich jetzt mal nicht bauen. Und seid mal ehrlich, welche Schulabbrecher haben heutzutage (oder in 10 Jahren) ueberhaupt noch eine Chance von Hartz 4 wegzukommen? Dass man ohne Studium oder Abi was "werden" konnte, ich denke diese Zeiten sind vorbei. Wenn eine Firma Jobs ausschreibt und Bewerbungen liest, gehen sie sicher nicht danach wie autonom jmd ist, sondern da wird erstmal knallhart aussortiert. Autonom ist gut und schoen, aber halt nicht immer und ueberall durchfuehrbar. Und daran wird sich auch die naechsten Jahrzehnte nichts aendern. Was heisst, ich bin nur begrenzt fuer sie verantwortlich? Heisst das mit 18 brauch ich ihr kein Essen mehr kaufen? Oder wenn sie spaeter keinen Beruf findet mangels Bildung, dann ist das ihr Bier?? Das waere mir zu einfach..... Sie ist mein Kind und wird es immer bleiben. Sie wird immer auf meine Unterstuetzung zaehlen koennen. ALSO ist es doch nur logisch, dass ich sie auf IHR Leben soweit vorbereite, dass sie sich selbst versorgen kann. Und auch wenn sie das JETZT nicht kapiert, in 10 Jahren oder spaeter wird sie wissen, warum ich so drauf erpicht war, dass sie ihre Schule schafft. Ich weiss nicht, welchen Sinn es hat, in dieser Situation einfach alles zurueckzunehmen und zu sagen "na dann lernt sie halt nicht, es gibt wichtigeres als Schule"....nein, gibt es nicht, denn die Schule ist nun mal die Basis fuer alles was sie in ihrem Leben machen moechte. Guckt ihr wirklich nicht in die Zukunft? Der Arbeitsmarkt wird immer enger...warum dann noch "fauler" werden und riskieren, dass man NICHTS hat? Ich meine, wer nimmt uns in den naechsten Jahren die Jobs weg? Junge Chinesen! Wachsen in engsten Verhaeltnissen auf, sind genuegsam und arbeiten bis zum Umfallen, die meisten studieren.....diese Entwicklung ist da. GUt dass alles interessiert meine Tochter ncht und ich werde ihr das auch sicher nicht erzaehlen....von wegen "schwarzmalen". Aber was NUTZT es meinem Kind, wenn es schon jetzt LERNT dass es nicht LERNEN muss? Der Mensch will essen, und dieses Essen muss irgendwo herkommen. Ja aber woher??? Ich kann sie nicht in ihr Unglueck rennen lassen und dieses Unglueck heisst: Selbststaendigkeit. Frueher oder spaeter wird sie fuer sich selbst verantwortlcih sein muessen. Da kann sie doch JETZT nicht entscheiden, dass sie nicht lernen will, weil ihr ihre Zukunft egal ist? Dafuer sind Eltern da, weil Eltern es nunmal besser wissen! Das ist ein Fakt. Wisst ihr es nicht besser als eure Kinder? Koennt ihr nicht besser einschaetzen, was wichtig ist im Leben? Und worauf es ankommt? Meine Tochter kann in ihrem Leben alles machen was sie WILL! Aber dazu muss sie erstmal eine WAHL haben. Und diese Wahl wird sie nicht haben, wenn sie so "unten" ist, wenn sie nichts hat, keine Chance, keine Zukunft, nichts.....ich werde ihr in den "Allerwertesten" treten um ihr diese Wahl zu ermoeglichen. Wenn sie dann mit "Abi" Toiletten putzt oder unter der Bruecke leben will, Herzlichen Glueckwunsch!!! Dann soll sie das tun und ich werde mich fuer sie freuen, denn sie hatte die WAHL und hat fuer sich gewaehlt! puuh das war lang aber ich denke, dass wir da einfach zu unterschiedliche Ansichten haben....NE und E meine ich. LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 23:30



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sie zeigt viele Punkte....haben es aber noch nicht testen lassen. Der Psychologe kennt meine Tochter seit wenigen Wochen und das Thema Medikation (in welcher Art auch immer) wird auch zur Sprache kommen, falls es noetig sein wird. Viele Jahre habe ich immer gedacht "dafuer isses mir nicht schlimm genug" aber ich denke, dass es darauf herauslaufen wird....wenn noetig. ADS ist halt immer so eine Sache....im Endeffekt kann man viele Kinder in dieses Schema pressen, sie werden halt "passend gemacht" und dann ist das Thema gegessen.... Danke dir fuer die Bestaetigung, ich werde das sicher noch mal ansprechen...vielleicht isses ja doch das.... LG Silke

Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 23:34



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hallo. ich nochmal kurz. ich habe alle beiträge durchgelesen. ich kann deine ängste durchaus verstehen, doch auf diese art kommst du nicht weiter. ihr seid in der verzwickten lage, dass sie deine aufmerksamkeit sucht und bekommt aber eben nur mit ihrer bockigkeit. ich denke ihr müsst eure gesammte beziehung ändern, radikal. was mama heike sagt finde ich sehr gut, doch darauf kannst/möchtest du dich nicht einlassen. wie wäre es, wenn du in zukunft nur noch ihre positiven seiten lobst, das bockige ignorierst. vielleicht muss sie die 5. klasse widerholen, damit sie merkt was für folgen nicht lernen haben kann. ev. stehst du dann nicht mehr so sehr unter strom und ihr habt noch ein jahr mehr um euch auf die weitere schule vorzubereiten. lg und viel kraft

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 03:49



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Hey. Lass das mit dem ADS unbedingt abklären, das kann so viel ausmachen!!!! Mein Cousin war früher extrem faul, ist auch durchgefallen mit zwei 6ern und 5ern hat sich nichts sagen lassen, hat alles ständig vergessen, konnte sich Anweisungen nicht richtig merken, ist in etwas schlechte Kreise geraten, kam vor Gericht (mit 15!) hat gekifft, weil es ihm egal war, ob das verboten ist, etc. Dann wurde ADS festgestellt, er bekam Ritalin und jetzt: Er ist total nett, hilfsbereit, hat sein Abitur als Bester mit 1,0 gemacht ist irgendwie ganz normal =) Klar, das kam auch alles nicht von heute auf morgen aber das Ritalin hat ihm einfach auch ne Menge Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit gegeben. Er hat sich auch vom Charakter geändert. Ich weiß nicht, wie viel davon Pubertät ist, und wie viel Ritalin. Aber insgesamt hat das bestimmt sein Leben verändert. Ansonsten dachte ich noch: Wenn sie gerne liest, dann lass sie doch evtl. so lernen? Gib ihr Bücher, richtig schwere, also für ältere, da hat sie dann wieder was zu "knacken". Wenn sie gefordert werden will, ist das doch eigentlich sehr positiv... Viel Kraft und liebe Grüße über den großen Teich!

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 10:37



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cih denke ich sollte diesen Weg doch schneller gehen. Ich muss mit dem Arzt mal reden. Ja lesen tut sie unheimlich gern!!!! Aber wenn es zu schwierig wird, dann macht sie es halt auch nicht...Buecher haben wir unmengen, davon kann man nicht zuviel haben und sie leiht sich auch Buecher aus der Schulbibliothek aus. Dein Cousin ist ja bewundernswert!!! Herzlichen Glueckwunsch zu diesem Abi!!! Danke dir!!!! LG

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:26



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Uff, jetzt hab ich mir hier alles mal durchgelesen. Das ist wirklich ein extremer Fall, und wirklich einen Tipp hab ich da auch nicht. Du schreibst aber gar nichts zu ihren Freundinnen. Hat sie welche, und wenn ja, wie sind die denn so drauf? Meine ist auch 11 und orientiert sich ganz gerne an anderen. Spielen findet meine auch ganz klasse. Deshalb frag ich mich, ob es nicht ein paar Spiele gaebe, die deiner Tochter gleichzeitig etwas Input geben, Backgammon zum Beispiel, oder muss es was am Computer sein? Wenn sie auch so sprachbegabt ist, wie siehts denn dann mit der Musik aus. Man sagt doch, dass das zusammenkommt. Bei meiner ist es so, und sie lernt Floete, Klavier und in der 6.Klasse noch Geige. Es muss doch was geben, was dein Kind interessiert. Macht sie Sport? Und haelt sie sich da an Regeln? Wie kommt sie denn mit den Lehrern zurecht? Cata

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 04:24



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Freundinnen hat sie, dass die dann in die 6. gehen (und sie vielleicht nicht) findet sie ein bissi traurig, aber auch das war kein Ansporn fuer sie, sich mal ernsthaft mit Schule auseinanderzusetzen) ALso eigentlich denke ich, dass es ihr wurscht ist....es stoert sie schon, aber es fehlt der Wille um tatsaechlcih dafuer zu kaempfen (sprich am Tag mal ne halbe Std zu lernen). Da spielt sie doch lieber. Backgammon haben wir mal angefangen, aber das spielen wir eher selten. Koennten wir mal wieder oefter machen, hast recht. Nur oft hat sie einfach keine Lust. Musik: hier privat irgendwas zu lernen ist schlichtweg nicht bezahlbar. Hier in der 6. Klasse koennen die Kinder ins Orchester, meine Tochter ist angemeldet und darf auch, wie gewuenscht, Geige lernen!!! Darauf freut sich sehr, nenne ich es als Ansporn, reicht der Wille nicht um was dafuer zu tun! So nach dem Motto: schoen, wenn ich es machen kann, wenn nicht, *Schulterzuck* dann eben nicht.....also sie hat keine Ziele wo man ansetzen koennte "Schau, du willst doch naechstes Jahr ins Orchester!!!! Darauf freust du dich schon so lange!!!"....noe....sobald es mit Aufwand verbunden (Klasse bestehen) isses schon wieder uninteressant. Verstehst du was cih meine? Es ist alles so halbherzig, nichts bedeutet ihr wirklch was, dass sie sich dafuer "anstrengen" wuerde.....und das ist soooo schade! Ich muss sie also anhalten was zu tun, oder ich lasse sie in Ruhe und auflaufen im Leben. Das ist diese Zwickmuehle. LG

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:32



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Hallo, auch wenn ich persönlich eher dazu tendieren würde, dem Kind mehr seinen Weg zu lassen, glaube ich, dass das für Euch nicht der richtige Weg ist. Aber Du schreibst, mit dem Wochenplan für die häuslichen Arbeiten, war der Stress plötzlich weg. Dann würde ich doch darauf aufbauen, dass sie mit festem Plan gut zurecht kommt. Mach mit ihr ab, ob das Lernen in den Ferien passieren soll (jeden Tag 15 Minuten oder so zu fester Zeit) oder ob sie das in der Schulzeit noch zusätzlich zu den HA machen will. Lass sie das frei entscheiden und wenn sie in der Ferienzeit wirklich Ferien haben will, dann wird sie eben in der Schulzeit weniger Zeit für anderes haben. Aber was ihr auch ausmacht, haltet es schriftlich fest. Und dann würde ich auch für die Woche einen festen "Stundenplan" machen, den ihr gemeinsam aufstellt. D.h. es wird eingetragen, wann HA gemacht werden, wann gelernt wird, wann gespielt wird etc. Dafür muss sie aber dann auch Zeit zum abhängen bekommen. Ich denke schon, dass immer noch einiges an ihren ersten frustrierenden Lernerfahrungen in der 1. Klasse liegt und sie das auch noch lange verfolgen wird. Wenn sie aber von sich behauptet, dass sie halt doof sei, dann würde ich sie auf den IQ-Test verweisen, dass sie es eben nicht ist, dass sie einfach nur nicht bereit oder in der Lage ist, ihre Fähigkeiten einzusetzen. Und für Eure Beziehung würde ich versuchen, mir möglichst oft ihre positiven Seiten vor Augen zu haben und ihr möglichst keine Vorwürfe zu machen, wenn sie nicht funktioniert, wie Du es gerne hättest. LG, koesti

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:23



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Danke dir. Das mit den positiven Seiten ist schon richtig....aber woher nehmen? Wenn dein Kind mal wieder einen Elefantentanz auffuehrt und ihr Zimmer kleinhackt weil sie mit der Spuelmaschine dran ist (das war vor unserem Arbeitsplan) .....wo soll man da was loben? Jeden Tag der Aerger....klar wird sie gelobt und in den Arm genommen etcpp aber oftmals ist das nichts, wofuer ich loben koennte. Ich versuche schon, sie immer oefter zu loben aber an manchen Tagen bin ich einfach zu sauer um ehrlich noch was gutes zu sagen. Ich kann es mir ja auch nicht aus dem Aermel schuetteln. Deshalb sage ich ja, wir ernten nur Frustration und muessen da raus kommen, deshalb gehen wir ja erste Schritte. Und niemalsnicht waere es eine Loesugn fuer mich, sie "fallenzulassen" denn nichts anderes ist das, wenn ich die Haende in den Schoss lege und sage "okay, es ist dein Leben, mach was du willst" damit lasse ich sie total auflaufen! Das mt dem Stdplan, das hat mir der Psychiater auch empfohlen. Wir haben jetzt 3 mal die Woche 1 Std (weil in 15 Minuten kann man nichts anfangen, das ist zu kurz) und wenn sie sich "anstrengt" kann man diese Std gern verkuerzen! Aber 2 mal Luek Kasten sollte schon sein, das ist kein Aufwand (wenn man nicht dauern traeumt und Plaettchen rumschmeisst *GG*) Gestern hatte meine Tochter einen guten Tag! Wir haben alle zusammen das kines. 1x1 (Zweier) gemacht! Alle nacheinander, wer es einmal richtig machte, konnte aufhoeren, mein Kleiner Sohn (8) hatte es gestern das erste mal gemacht und beim 3. Anlauf richtig. Die Grossen haben um die letzten Plaetze gekaempft und es war sooo lustig, wenn alle gespannt lauschten und das Kind dann beim vorletzten doch was falsch sagte.....dann war der naechste dran und so weiter. DIe Kinder hatten einen riesigen Spass und Hanna hat es auch gefallen "gegen ihren Bruder anzutreten" und ich habe mich sehr gefreut, dass sie so einen Spass hatte. Nur weiss ich halt auch aus den letzten Jahren....das war mal ein Tag, auch weil ich sie ueberrumpelt hatte und nicht los liess (siehe Posting weiter oben). Das hat aber nur geklappt, weil cih nicht locker gelassen habe. Normalerweise ernte ich nur ein "kein Bock" und damit ist das Thema erledigt. Zeit zum Abhaengen hat sie den ganzen Tag. Sie darf fast immer WII spielen wenn sie will und hat ihren DS auch zur freien Verfugung, spielt auch drausssen etc. Also 99% ihrer Ferien "haengt sie ab". Das kommt nicht zu kurz. Wie oft hab ich ihr erzaehlt, wie gut ihr IQ ist und dass sie im "Eckenrechnen" frueher ihren Bruder schlichtweg abgehaengt hat.....aber: das interessiert sie nicht wirklich...fuer den Moment schon, aber nicht wenn es darum geht, was zu lernen. Danke dir !!!! LG

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:45



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Hallo, mir ist gerade noch eine Kleinigkeit eingefallen: Wenn sie doch gerne DS spielt, wie wäre es dann mit Mathetraining auf dem DS? Wir haben Professor Kageyamas Mathematik Training das ist zwar für mich etwas langweilig, aber zum Üben des Grundschulstoffs super geeignet. Die Zeit zum Abhängen meinte ich weniger in den Ferien, sondern mehr für die Schulzeit. Dass da dann auch immer ein wenig Zeit am Tag frei bleibt, dass eben nicht das ganze Leben nur Schule ist. Aber ich denke mal, dass sie das eh hat, sonst könnte sie ja nicht stundenlang Terror wegen der HA machen. Ich wünsche Euch alles Gute und dass es mit der ZEit etwas leichter für Euch alle wird! LG, koesti

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 13:59



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wir haben schon Mathplay fuer den DS und wie gesagt....das Material ist da man muss nur den Willen haben es zu benutzen *GG* Aber vielleicht ist dein Mathe Spiel mehr Spass? Ich gucke es mir im Net mal an! Danke dir sehr dafuer!

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 17:48



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es mir im Net angeschaut und finde es klasse! Sogar fuer uns Eltern noch zum "Auffrischen" *GG* Jetzt muss ich nur noch rauskriegen ob deutsche Spiele auf amerikanischen DS laufen dann lass ich es mir mitbringen. Umgehkert geht es, das weiss ich..... Danke dir!! LG

Mitglied inaktiv - 18.07.2008, 01:44



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Hallo, mir fiel grad noch was dazu ein: Viele sagen dir, sie hätte zuviel Druck, und raten dir zur NE. Ich kann aber deine Angst gut verstehen, und halte auch nix von NE. Ich denke Kinder brauchen Hilfe und Führung. Aber vielleicht wäre ein Mittelweg ein Ansatz? So wie es bei der Hausarbeit besser geht, seit ihr feste Regeln habt, kannste es vielleicht auch mit dem Lernen machen? Vielleicht zwei feste Lernzeiten pro Woche, festgelegte Zeit, und den Rest der Woche hat sie ihre Ruhe, und keiner drängt irgendwie. Sie scheint ja ein helles Köpfchen zu sein. Wenn sie diese Regelung akzeptiert (ich weiß, WENN, aber sie hat ja auch sichtbare Vorteile davon......nämlich ihre Ruhe den Rest der Zeit) dann müsste sie ihre Lücken fix aufholen..... Alles gute, Janeway, die grad froh ist, sich nur mit Trotzanfällen herumplagen zu müssen.

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:26



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ja ich denke auch, dass "auflaufen lassen" keinen SInn hat. Egal was man von meiner Tochter verlangt, sie windet sich schnell mit "keinen Bock" raus. Verlange ich nichts, kommt nichts. Deshalb habe ich gestern nicht locker gelassen und sie versuchte auch ncoh die ersten 5 Minuten mit elendigem Weinen und schluchzen daraus zukommmen.....sie sass auf der Couch und heeeuuuuulte und schluchzte mir das Zweiereinmalein latschig runter ...ich sagte gar nichts.....und dann fing sie an zu lachen....heulte und lachte....dann hab ich irh die 2 Knie-Gesichter gegeben und sie war "geknackt". Das klappt nicht immer, aber wenn man hart bleibt, hat man recht gute Chancen manchmal. Siehe oben, wir haben jetzt 3 mal in der Woche ne Std in der Frueh (9 bis 10 Uhr). Ich hoffe auch sehr, dass sie ihre Luecken schnell aufholen kann. Das 1x1 ist Grundlage fuer alles in der Mathematik, man braucht es *hudnertmal* am Tag, auch ausserhalb der Schule. Und ich denke, das ist so ein Meilenstein, der muss einfach sitzen. Und wenn das sitzt, dann tut sie sich auch leichter alles andere zu rechnen. Den Rest holt sie dann schon noch auf. Ich moechte da eben jetzt gegensteuern, bisher dachte ich auch "sie wird schon aufwachen" und wir dachten auch lange dass es in der Schule gut laefut, aber leider war dem nicht so....aber ich kann nicht noch mehr Zeit verstreichen lassen. Im Moment hat sie noch gute Chancen aufzuholen. Sie haben ihre Schulbuecher vom letzten Jahr hier, die braucht sie ja auch einfach nochmal durchlesen, sie liest ja gern.....ich hoffe sehr, dass uns diese feste Lernzeit hilft. Ich danke euch fuer eure Anregungen!! Und Jane, geniess die Trotzphase!!! *lach* LG

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 11:54



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Wowowow, was für eine Menge Beiträge!!! Ich hab mich jetzt mal durchgelesen und gesammelt, was mir durch den Kopf ging. Nicht sonderlich sortiert, einfach eine Mischung: Ich finde es gut, dass ihr eine Psychologin aufsucht. Offensichtlich ist das nicht-lernen-wollen ja so ein heftiger Konfliktpunkt bei euch, dass es wichtig ist, dass da wer von außen draufguckt. Der Tipp mit den festen Lernzeiten kam mir auch in den Sinn. Mit deiner Tochter zusammen in einem ruhigen Gespräch vereinbaren, zu welchen Zeiten in der Woche sie halbe Stunden zum Lernen nimmt. Dann hat sie das mit entschieden und es fällt ihr vielleicht leichter, nicht dagegen zu rebellieren. Generell scheint es, als ob sie Pläne und feste Zeiten bräuchte. Strukturiere den Tag dann lieber zu viel als zu wenig. Halte alles schriftlich fest, hänge Pläne auf, was wann von wem zu machen ist. An die ADS-Träumer-Variante habe ich auch gedacht. Offensichtlich ist sie ja sehr „impulsiv“ im Sinne von „sie kann kurzfristiges Vergnügen schlecht zurückstellen zugunsten von langfristigen Interessen“. Kann schon sein, dass es wirklich ein Problem der mangelnden Selbststeuerung ist. Ist sie selbst denn manchmal unglücklich darüber, dass sie Sachen nicht erreicht? Auf jeden Fall würde ich das im Zuge des Psychologenbesuchs mit abklären lassen. Deine Tochter kommt ja erschwerend gerade in das Alter, in dem man eben NICHT an die Zukunft denkt, sondern mit den Hormon- und Gehirn-Umstellungen so beschäftigt ist, dass das wesentlich wichtiger als so fern liegende Gedanken von Job usw. ist. Du schreibst, was deine Tochter gut kann, ist hier nicht das Thema. Das sehe ich nicht ganz so. Ich habe gelernt, man soll am Tag mindestens so viel loben wie kritisieren. Wenn es also viele Reibungspunkte bei euch gibt, brauchst du auch viele Gelegenheiten, sie zu loben. Zu loben für ihr gedankenverlorenes Spiel – bleibt sie besonders ausdauernd bei der Sache? Erreicht sie tolle Leistungen auf dem Nintendo? Baut sie besonders phantasievolle Welten auf? Zu loben, wenn sie dann doch mal hilfsbereit jemandem gegenüber ist. Liest sie viele, besonders dicke Bücher? Etc. pp. Die Montessori-Schule ist für deine Tochter vermutlich gar nicht so die passende Schule, weil sie das freie Lernen nicht nutzt. Ihr würde vermutlich eher helfen, wenn es feste, nicht verhandelbare Zeiten und Aufgaben gäbe. Du schreibst, sie würde bei Input aufblühen. Ist sie ehrgeiziger, wenn die Aufgaben nahezu unlösbar und echte harte Nüsse sind? Wenn ja, kann man sie vielleicht eher dabei packen, 2482506 mal 9858425 zu rechnen, als 5x6 ? Das Einmaleins übt sie dabei trotzdem… Wie ist es, wenn sie Sachen im lebenspraktischen Alltag braucht? Also wenn du sie fragst, welche Cornflakes günstiger sind (auf 100 g normiert), findet sie das spannender als 3x4? Was die Schule angeht, ist es vielleicht wirklich besser, die vereinbarte Konsequenz zu ziehen und sie merken zu lassen, dass es unangenehme Folgen hat, nicht zu lernen – und die Klasse zu wiederholen. Das wäre quasi ein „jetzt auf die Schnauze fliegen“ in der Hoffnung, dass sie daraus was lernt und es später nicht mehr tut. Wie sehr deiner Tochter das weh tun wird und sie verletzen, das weiß ich nicht, aber vermutlich habt ihr euch das schon vor der „Androhung“ der Konsequenz überlegt? Wie ist es denn im Alltag, wie oft bemerkt sie natürliche Konsequenzen von ihrem Verhalten? Also wenn sie die Handtücher in ihrem Zimmer vergammeln lässt, kommt sie dann an den Punkt, dass es für sie kein sauberes Handtuch mehr gibt (weil die anderen Handtücher für euch bestimmt sind und du keine neuen kaufst)? Wenn sie ihre Klamotten nicht in die Wäsche tut, gibt es dann Tage, wo sie nichts Frisches mehr zum Anziehen hat? Generell würde ich versuchen, erst mal die zwei, drei wichtigsten Punkte rauszupicken, an denen ihr arbeitet, und dann eben das schief-am-Esstisch-hängen etwas zurückstellen. Lernzeit scheint gerade das wichtigere Thema zu sein, dann nimm das als Schwerpunkt, und zeige auch deine ehrliche Freude darüber, wenn dort was klappt. Noch was, zum „Wie oft hab ich ihr erzaehlt, wie gut ihr IQ ist und dass sie im "Eckenrechnen" frueher ihren Bruder schlichtweg abgehaengt hat“ – DAS würde MICH ja komplett abtörnen als Jugendliche. Wenn man mir vorhalten würde, dass ich dümmer werde und wie toll ich früher gewesen wäre. Was für eine Erwartenshaltung! Dann lieber kleine JETZIGE Erfolge loben. Macht sie Sport? Dass du dir Sorgen um später machst, ist klar. Aber kennst du wirklich KEINE Leute, die auf der Hauptschule waren und danach was anderes gemacht haben als Hartz4 zu beziehen? Klar, keiner von uns wünscht sich das für sein Kind. Wir hätten alle lieber Kinder, die unbeschwert durch’s Gymnasium schwimmen, die zielstrebig einen Beruf anstreben, der sie interessiert, für den sie begabt sind und der noch dazu auf dem Arbeitsmarkt gefragt ist, und die dann ein gutes Studium dafür abschließen. Nebenher den Partner für’s Leben kennen lernen, ein Häuschen und den Zweitwagen anschaffen, für immer glücklich zusammen bleiben und zwei reizende Kinderchen bekommen… Unsere Kinder sind unsere Kinder, und sie brauchen unsere Liebe. Natürlich brauchen sie auch unsere Betreuung, unsere Anleitung, unsere Erziehung, unsere Begleitung – aber sie brauchen Eltern, die auch hinter ihnen stehen und sie akzeptieren, wenn sie Umwege gehen, nicht so gut klar kommen, Niederlagen erfahren. Ich bin mit Leuten befreundet, die nach dem Hauptschulabschluss direkt noch ihr Abi gemacht haben. Mit anderen, die nach mehreren Jahren im Ausbildungsberuf an der Abendschule ihr Abitur nachgeholt haben. Oder ein Geschäft eröffnet haben. Mit Leuten, die an verdienende Partner angeheiratet haben, mit Leuten, die im Wohnwagen durch die Welt ziehen, mit Obdachlosen, Stipendiaten, und Managertrainern mit Lese-Rechtschreibschwäche. Jeden von denen mag ich, und die meisten gehen IHREN Weg und sind gar nicht so unglücklich dabei. Das soll jetzt NICHT heißen, dass du nichts mehr unternehmen sollst, um deine Tochter zum Lernen anzuspornen oder ihr den Weg zu erleichtern. Es soll dir nur ein wenig den Druck nehmen, dass JETZT gerade alles zählt und alles für später entscheidend ist. Liebe Grüße! sun

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 12:29



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wegen Monte: sie war bis zu unserem Umzug vor 2 Jahren auf der Montessori, hat jetzt das 2. Schuljahr (4. und 5.) in den USA hinter sich. In die Schule geht sie sehr gern! Es ist eine normale Regelschule. Hauptschule: ehrlich gesagt, habe ich kaum eine AHnung, wer welchen Abschluss hat, weil das fuer mich nicht wichtig ist. Aber es ist nunmal so, dass es immer wichtiger wird, einen guten Abschluss zu haben. Als ich vor 13 Jahren als Bureokauffrau anfing, kam man noch mit mittlerer Reife rein....mittlerweile bevorzugt man Abiturienten....da haette ich alt ausgesehen. Und diese Entwicklung geht nicht zurueck, im Gegenteil. Und das mit Abendschule und 2. BIldungsweg ist alles ok, wenn wir bis dahin wieder in D sind....hier in den USA ist das ein sehr teures Vergneugen. Also verschwendet sie ihre Jahre jetzt, und muss sie spaeter muehsam nachholen, und wir duerfen das zahlen....was sie jetzt umsonst haben kann....irgendwie seh ich das nicht ein. Ich bin immer fuer mein Kind da und wuerde das auch zahlen, wenn ich das kann, aber ich kann mir die Abendschule nicht einfach so mal eben leisten. Und sie kann ja auch kaum nebenbei arbeiten.....was meinste was man hier mit nem Mindestlohn verdient, das ist ein Witz. Versicherungen sind logischerweise nicht drin....also das waere spaeter ein teures und anstrengendes und zeitraubendes Vergnuegen, was sie jetzt umsonst haben kann. Das sind Dinge, die meine Tochter nicht weiss, aber ich weiss das und demnach kann ich entscheiden. Dafuer sind Eltern ja da. Das mit den schwereren Aufgaben ist eine Idee. Vielleicht fordert sie das mehr! Ich werde mal testen, ob ihr das mehr Spass macht. Ich wollte eh die naechsten Tage mal wieder in den Buchladen und gucken was es so gibt, vielleicht finde ich ein Buch mit Mathespielen oder sowas wie Knobelaufgaben.... Das mit den Handtuechern: irgendwo seh ich gar nicht ein, solange zu warten, bis die Handtuecher weg sind, weil ich sie ja neu kaufen muss....und da das Geld nicht auf Baeumen waechst, sehe ich das nicht. Es ist ein leichtes die Handtuecher nach dem Duschen aufzuhaengen. Das ist ein Handgriff und da lass ich auch nicht locker. Sie hat immer frische Sachen, weil ich einfach drauf bestehe, dass sie JETZT wo ich grad in der Waschkueche zugange bin, ihre Sachen bringt und ich ruf sie auch 3 mal zureuck, wenn sie es nicht getan hat.....sie spielen im Moment viel mit Wasser draussen und ich moechte nicht, dass die Sachen im Zimmer verschimmeln. Sport ist solange interessant, wie niemand was von ihr "verlangt"....wir sind alle aktiv beim Bogenschiessen, sie hat wieder aufgehoert, obwohl sie groesstes Potential hat...aber es war ihr zu anstrengend, in der Zeit kann sie ja auch spielen und die Katzen dort streicheln.....*toll* Gerade das Bogenschiessen fand ich wichtig, von wegen Konzentration, es ist was besonderes, weil nicht viele das machen, sie kann auf Tournaments etcpp....aber sie will nicht...tja, dann halt nicht. Ich werde mal einige Tips hier umsetzen und hoffe, dass der Psychologe eine Idee hat. Bin sehr gespannt ob es uns allen hilft. Danke dir fuer deine Ideen! LG Silke

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 18:05



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...übel : ich denke du hast einen Gedankenfehler. Mann kann nicht lernen zu wollen. Wollen kommt automatisch sobald positive Gefühle mit der Tätigkeit verbunden werden. Nicht (mehr) wollen, durch Verbindung negativer Gefühle. Müssen macht an sich alles nur noch schwieriger, weil es automatisch eine Last signalisiert. Empfindet man zu viel Last, wehrt man alles was lästig scheint energisch ab. Das tut deine Tochter - sie widmet sich lieber dem Spielen, weil sie damit viele positive Gefühle verbindet. Es scheint ihr Ausgleich. So lange du erwartest und von müssen sprichst, wirst du nicht weiter kommen. Weder durch Belohnung noch sonstige Anreize, denn schließlich hat deine Tochter inzwischen kapiert, dass das alles nur Mittel zum Zweck ist, reine Manipulation - wer hat da noch Lust? Du siehst deine Tochter negativ - allein das ist schon eine riesige Last für sie zu wissen, dass sie eh nichts wert scheint wie sie ist und das von ihrer engsten Bezugsperson. Sie kämpft für die Erhaltung ihres Selbst und entsprechend wehrt sie sich sobald du ihr wieder mal klar machen willst, dass sie so wie sie ist einfach falsch ist. Ich denke nicht, dass du das böse meinst - im Gegenteil. Kannst du nicht probieren sie dort abzuholen wo sie gerade ist? Im Moment sicher nicht, weil sie in jedem deiner Versuche eine Manipultion vermuten wird. Lass das Thema ruhen (sind jetzt Ferien in den USA), spiele einfach mit ihr weil es SCHÖN ist und nicht weil du irgend ein Ziel damit verbindest. Sobald du sie so akzeptieren kannst wie sie ist und sie so magst wie sie ist, kannst du mit positiven Gefühlen an sie rangehen, sie verstehen, sie unterstützen...das wird sich sicher auf sie übertragen. Sie kann sich selbst wieder mögen, positive Gefühle sich gegenüber empfinden, Spaß haben. Das ist zumindest mein Eindruck aus deinem Geschriebenen. LG

Mitglied inaktiv - 17.07.2008, 20:45



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Hallo , ich hoffe du siehst meine Schreiben. Es ist ja schon sehr lange her bei euch. Alles was du beschreibst trifft 1/1 auf meinen Sohn zu. Wie ist es bei euch weitergegangen. Ich bin nahe am verzweifeln. Liebe Grüße Katja

von Schwarzwaldfee am 01.02.2024, 14:46