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Konsequenzen für 2jährigen

Thema: Konsequenzen für 2jährigen

Hallo! Ich möchte mal fragen, was ihr so für Konsequenzen bei unangemessenen Verhalten Eurer Kleinen nutzt? Mein Sohn ist 2 Jahre (26 Monate) und testet gerade aus, wie weit er so gehen kann usw... Jetzt schmeisst er neuerdings mit Sachen durch die Gegend. Spielsachen, mit Brot am Tisch oder anderen Haushaltsgegenständen. Wir sagen ihm deutlich, dass Werfen verboten ist! Unsere Konsequenz war nach 1maliger androhung im Flur hinsetzen und 2 Min. Pause machen dann holen wir ihn wieder zurück. Wir mussten diese Konsequenz erst in dieser Woche ca 5mal nutzen. Aber er findet es jetzt schon mega witzig, wenn er in den Flur muss! Wenn ich sage Nein! Werfen ist verboten, sagt er schon selber " Sonst Pause im Flur". Er läuft dann auch schon selber hin und setzt sich dort hin. Fondet es aber witzig und macht dort weiter Quatsch! Also es beeindruckt ihn überhaupt nicht, dass er kurz raus muss! Was kann ich sonst tun?? Di Dinge die geworfen werden nehme ich ihm natürlich weg, aber das stört ihn überhaupt nicht, dann nimmt er halt was Neues! :-((

von binmat am 29.03.2019, 10:42



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Ich sehe in deiner Maßnahme keinen Bezug und empfinde sie daher auch nicht als "Konsequenz". Das im Flur sitzen hat ja keinerlei Bezug zum Werfen von Gegenständen. Ich persönlich kann dir nur raten etwas schneller zu werden. In diesem Lebensalter war meine Reaktionszeit extrem gut und mein Detektorblick geschärft. Ich wusste im Vorfeld was als Wurfgeschoss dienen hätte können und das habe ich einfach außer Reichweite gestellt oder, wenn ich das versäumt habe oder es nicht möglich war (weil es der Teller mit Essen war), dann war ich halt schneller. Die male, die dann doch was geworfen wurde...hm...ignoriert, um kein Spiel draus werden zu lassen oder, wenn es z.B. der Essensteller war, dann war halt das Essen beendet. DAS ist nämlich die Konsequenz, wenn man sein Essen wegdonnert, es kommt dann nicht wieder. Aber da bin ich ruhig geblieben. Ich habe nicht versucht streng zu klingen, sondern einfach klar in meinen Aussagen.

von Mutti69 am 29.03.2019, 11:00



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Das ist das Problem bei Strafen. Nach einer Zeit wirken sie nicht mehr und müssen stetig "übertroffen" werden, um wirksam zu bleiben. In der Regel lernt ein Kind dadurch nur, dass es gewisse Dinge lieber heimlich tun sollte, um nicht bestraft zu werden. Ich würde eher Alternativen aufzeigen. Hat er denn Dinge, die er werfen darf? Auf diese würde ich als erstes verweisen, da das Werfen ihn ja offensichtlich stark beschäftigt. ("Du, ich möchte nicht das mein X kaputt geht durchs Werfen, wenn du werfen möchtest, dann nimm dir deine Bälle. Schaffst du es in die Kiste zu werfen?") Wird am Tisch geworfen, würde ich erstmal gucken, wieso er das macht. Mag er das Essen nicht? ("Wenn du das nicht magst, dann gib es mir oder lass es einfach auf dem Teller liegen.") Oder ist das Kind bereits satt und fängt an zu spielen? ("Wenn du fertig bist, kannst du schonmal aufstehen und spielen gehen, ich esse noch in Ruhe auf.") Ich würde mich also nicht auf die Suche nach effektiveren Konsequenzen machen, sondern den Zwerg eher in "erlaubte Richtung umlenken". :-)

von Baerchie90 am 29.03.2019, 11:22



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zu viel gedöns und erklärerei. das kommt nicht an bei 2 jährigen. geschissene gegenstände werden nach einmaligem wurf konfisziert und weggetan punkt

Mitglied inaktiv - 29.03.2019, 11:48



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Ist hier auch so. Was rumgeworfen wird, kommt nach der ersten Wiederholung erst mal weg. Im Flur sitzen ist ein Spiel und hat für ihn null Bezug zur Tat. Das wird nichts bringen.

von basis am 29.03.2019, 11:55



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herrliche Autokorrektur Ich hoffe doch geschissene Gegenstände werden nicht geworfen

von monstermaja am 30.03.2019, 08:52



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Ich bin voll bei Baerchie, gib ihm Alternativen. Und sehr wohl versteht er Erklärungen. Also sage immer wieder, dass dieses oder jenes kaputt geht, schmutzig wird etc., er aber zB das hier werfen kann usw. Mit ca 1.5 hat meine Tochter zwei Wochen lang zu jeder Mahlzeit ihren Becher entleert. Also erklärt, dass es nass wird und man aufwischen muss und dass sie gern in der Badewanne mit Bechern schütten darf oder Perlen von Schälchen zu Schälchen usw. Dann war die Phase auch wieder vorbei.

von Tini_79 am 29.03.2019, 14:05



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Dankeschön für Eure Hilfe ! Ich versuche das mal! Muss nur erstmal ihn wieder davon abbringen von alleine "in Flur zu gehen" sobald ich NEIN oder VERBOTEN sage. Aber auch das will ich mir durch konsequentes Handeln abgewöhnen!

von binmat am 29.03.2019, 14:39



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Beim Werfen kündige ich an, dass ich es wegnehmen, wenn nochmal geworfen wird. Läuft das Kind an der Straße weg, muss es an die Hand. Die Konsequenz muss immer eine logische Folge haben. Meistens reicht aber auch reden. In deiner Schilderung ist es eine STRAFE. Da ist für das Kind keine Logik drin zu erkennen. Mit Strafen kann man auch nicht vernünftig erziehen, denke ich. Später wird dein Kind evtl im Haus Fußball spielen. Da ist die logische Konsequenz,dass du den Ball einkassiert (und nicht vom Kind verlangst die Küche zu putzen). Logische Konsequenz für den Verstoß gegen eine verbotene Sache ist also verhindern, dass das weiter passieren kann. Immer mit "Ankündigung" und in dem Alter noch einem zusätzlichen Warnschuß. Die Kleinen müssen es ja auch erstmal verinnerlichen, was gemeint ist, da kann schon noch ein Bauklotz geworfen werden, dann kündigt man es nochmal an, dass alle Bauklötze weggeräumt werden,WENN das Kind nochmal wirft.

von Monroe am 29.03.2019, 19:08



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"Er läuft dann auch schon selber hin und setzt sich dort hin." Der Klassiker Kind wir bestraft, "versteht" die Bestrafung als "Kosten" fürs Unsinn machen, macht weiter Unsinn und "bezahlt" auch gleich selbst. Wie schon jemand schrieb: Diese Konsequenz ist ja keine richtige Konsequenz aus der Handlung, die das Kind setzt, sondern willkürlich. Und kann so nicht funktionieren. Wenn unsere Tochter mit etwas wirft, das sie nicht werfen soll, ist der Gegenstand erstmal weg. Und jeder andere, den sie werfen möchte. Ich erkläre ihr, warum, und im Notfall gehen wir in einen anderen Raum oder raus in den Garten und sie darf etwas anderes tun. Also aus der Situation rausnehmen. Kinder reagieren nicht immer sofort auf Verbote, sie müssen langsam lernen, was Konsequenzen sind. Sie sind (zum Glück) auch keine kleinen Soldaten, die sofort parieren. Das ist anstrengend für die Eltern, aber gesund und normal. Ich würde an eurer Stelle euer Bestrafungssystem nochmal überdenken und versuchen, einen anderen Umgang damit zu finden, dass das Kind eben noch nicht versteht, dass nicht alles (immer) lustig ist, was es lustig findet. Erklären, ablenken... Kindgerechter eben.

von Meeresschildkröte am 29.03.2019, 21:37



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Hallo, mein kleiner ist ist jetzt 25 Monate und ich habe die Wurfphase auch schon durch. Ich hab es ganz einfach gehalten: Hat er Spielzeug geschmissen hab ich ihm einmal erklärt, dass er es nicht machen soll und gefragt warum er wirft wurde es nochmal geworfen hab ich ihm wieder gesagt dass er es nicht machen soll und ihm gesagt wenn er es jetzt noch mal wirft es wegkommt, und natürlich flog es ein drittes Mal, dann hab ich es genommen und in den Schrank gelegt und ihm gesagt "Mama hat dir gesagt du sollst nicht werfen, jetzt kommt es weg" gab natürlich ein affentheater, hab ihm dann ausschreiben lassen, hört sich jetzt hart an aber ich saß die ganze Zeit bei ihm und hab mit ihm gesprochen, dass ich verstehe dass er jetzt sauer ist, Spielsachen sollen aber nicht geworfen werden, weil wenn er mich trifft das weh tut. Das ganze Spiel wiederholte sich bestimmt 1-2 Wochen lang und irgendwann hatte er dann Spielzeug in der Hand und war im Begriff es zu werfen hat dann aber innegehalten und gesagt "nicht schmeißen. Macht aua. Ist weg dann" und hat es nicht geworfen. Beim Essen das selbe in grün wenn er essen geworfen hat einmal erklärt Nein zweites mal wieder erklärt und dann beim dritten mal aus dem hochstuhl raus. Beim essen hab ich ihn zusätzlich gefragt ob er fertig ist mit dem essen oder ob er es nicht mag. Also wichtig für mich war 1. Warum machst du das? 2. Erklären warum ich es nicht möchte 3. Konsequenz ankündigen 4. Konsequenz durch ziehen Und zur Konsequenz dass Sie direkt etwas mit dem zutun hat was er gemacht hat Spielzeug werfen=Spielzeug weg Essen werfen=fertig mit essen

von Lepri89 am 29.03.2019, 21:51



Antwort auf Beitrag von Lepri89

Hallo Lepri89, Danke für Deine Antwort! Klingt sehr logisch!!! Das werde ich ab sofort auch versuchen so umzusetzen! Was machst du denn z. B. in folgender Situation: Ich möchte zu Hause im Obergeschoss schnell 2 Zimmer durchsaugen. Der Kleine ist dabei, hat auch einen kinder sauger, kann also helfen. Zu zweit geht es ganz schnell sage ich ihm. Du kannst dort saugen, ich sauge hier usw... versuche ihn mit einzubinden. Meistens hat er aber null Lust dazu. Stattdessen schnappt er sich sämtliche sachen, die er gerade so findet und wirft sie die treppe hinunter, in die badewanne etc. Klar, er weiss, ich habe gerade was zu tun, mal sehen ob mama auf mein spiel eingeht. Sachen wegnehmen wird ja nicht viel bringen, weil er sich einfach irgendwas neues sucht. Schränje aufmachen und irgendwas findet sich... Ausserdem laufe ich ja nun nicht dauernd die treppe hinunter und sammel die sachen ein. Dann hat er ja mit seinem spiel gewonnen. Aber ich möchte das natürlich nicht, dass alles rumgeworfen wird! Das NEIN UND Erklärung, dass es kaputt geht, interessiert ihn dann herzlich wenig... :-( Ausserdem möchte man ja auch mal fertig werden mit seiner Arbeit...

von binmat am 30.03.2019, 11:09



Antwort auf Beitrag von Lepri89

Dazu möchte ich moch sagen, es steht ausserdem spielzeug in den räumen, womit er sich solange beschäftigen könnte. Interessiert ihn aber nicht

von binmat am 30.03.2019, 11:19



Antwort auf Beitrag von binmat

Deine Beitraege lesen sich fuer mich so, dass du Panik hast, den taeglichen (Wett)Kampf gegen dein Kind zu verlieren. Es ist aber kein Wettkampf und soll auch kein Kampf sein. Es ist ein kleines, verspieltes Kind. Das ist kein Virus, das man ausmerzen muss, das ist die Eigenschaft, die Kinder so mitbringen. Nicht schlimm! lg niki

von niccolleen am 31.03.2019, 22:36



Antwort auf Beitrag von binmat

Hallo, Ich hatte/habe bei meinem das Gefühl dass dieses "Unsinn" bauen wenn ich etwas anderes mache wie putzen, kochen usw bei ihm einfach nur Aufmerksamkeit haben wollen ist. Wir hatten das Problem mit der Küche immer wenn ich im zb Wohnzimmer gesaugt habe hat er die Küchenschränke ausgeräumt und da er die Küchentür auf machen konnte war auch nichts mit Tür zu und wegnehmen hat nichts gebracht da es ja "meine" Sachen waren. Ich habe in dem Fall gesagt (bzw sage ich ihm das generell wenn es ums putzen geht) " Oh das ist aber schwer, dass schaffe ich alleine nicht. Kannst du mir bitte helfen?" Dann kommt er immer ganz stolz an und trägt den Staubsauger mit, macht ihn an oder schiebt den couchtisch, er kriegt dann auch immer nur das Rohr um zb unter der Couch zusaugen. Immer klappt das leider auch nicht, dann gehe ich nach dem saugen in besagte chaotische Küche und erkläre ihm dass ich das nicht gut finde und dass ich eigentlich jetzt was ganz tolles mit ihm machen wollte zb rausgehen ein Buch angucken spielen halt Zeit mit ihm alleine das jetzt aber nicht kann weil ich die Schränke einräumen muss und ob er mir hilft damit wir noch ein bisschen Zeit haben. Mittlerweile sage ich ihm auch die nächsten Schritte an als Beispiel: Mama saugt jetzt das Wohnzimmer und wenn das sauber ist spielen wir zusammen duplo. Dann freut er sich immer total und hilft in 9 von 10 Fällen auch mit und baut keinen schabernak zwischendrin. Und sollte es mal wirklich grad einfach alles zuviel sein, dass ich genervt und gestresst bin, schlecht geschlafen habe, irgendwas mich gerade belastet oder ich einfach nur in diesem Moment einmal ganz in Ruhe die Wohnung saugen oder den Abwasch möchte ohne irgendetwas zuerklären oder Hilfestellung zu leisten oder darauf achten zu müssen dass jetzt nicht ein anderer raum kom9lett aif den kopf geatellt wird dann bin ich ganz ehrlich mach ich ihm einen disneyfilm an und sauge schnell oder mache den Abwasch oder was so anfällt, sollte halt nur wie ich finde nicht zur Regel werden, ist aber mein persönlicher Notfallplan wenn bei mir die nerven kurz vorm durchknallen sind Hoffe das hilft dir weiter

von Lepri89 am 30.03.2019, 20:37



Antwort auf Beitrag von Lepri89

Diese Art Problemlösungen hat mir besonders gut gefallen. Das Kind wird mit eingebunden. Damit bekommt das Kind eine Menge Anerkennung. Unser Enkelsohn ist auch 2 Jahre. Er möchte auch so behandelt werden.

Mitglied inaktiv - 31.03.2019, 15:06