Rund um die Erziehung

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Papa motzt

Thema: Papa motzt

Hallo ihr Lieben So richtig passt meine Frage in keines der Foren, daher versuche ich es mal hier. Es geht um meinen Mann, Vater unserer Kinder. Vor einiger Zeit hatten wir einige Paarprobleme, die sich aber glücklicherweise in Wohlgefallen aufgelöst haben. So! Nun war eine Zeit alles super. Also wirklich super. Zumindest zwischen uns und das ist es auch noch. Was mir Sorgen bereitet ist, dass er immer schnell aus der Haut fährt, wenn sich unsere Kinder in die Flicken kriegen. Ich bin auch manchmal ratlos, wie man dauerhaft Streit zwischen ihnen mindern kann. Am besten funktioniert es, wenn man alle 3 in ein Spiel einbindet. Jetzt in der Adventszeit basteln und backen wir viel, gehen raus so oft es geht und spielen Spiele. Es ist natürlich oft eine Herausforderung 3 Kinder in eine Sache zu integrieren, aber es klappt. Die beiden Großen kriegen sich dennoch oft in die Haare und raufen auch. Es ist in meinen Augen falsch jedes Mal einzuschreiten. Mein Mann sieht das anders und macht die Kinder jedes mal rund. Warum sie dies tun oder das, warum sie sich nicht in Ruhe lassen können, warum der ältere der beiden dann nicht so vernünftig ist und aufhört, warum der kleinere nicht weggeht, warum dieses, warum jenes. Mir misfällt auch die ewige Fragerei. Natürlich hat ein 6 Jähriger genauso wenig eine Erklärung für sein Verhalten wie ein noch kleineres Kind. Und so stehen die Kinder da wie vom Regen begossen und er wettert auf sie ein. Mit ihm reden habe ich oft versucht. Mal ist er einsichtig, mal bringt er viele Argumente für sein Verhalten und verspricht jedes Mal, dass er sich mehr zusammenreißt, an sich arbeitet, mehr darauf achtet was er sagt und so weiter und so weiter... Nur kommt es jedes Mal wieder so. Ich dachte bereits an Überforderung oder eine Depression. Davon will er natürlich nichts wissen. Aber so kann es doch nicht bleiben. Ich weiß nur langsam nicht mehr weiter. Ich stelle mich mittlerweile vor die Kinder, wenn er wieder so ist, bitte ihn aus der Sitiation zu gehen. Nur ist das eben auch sehr sinnlos. So lernen die Kinder Mama beschützt uns vor Papa und Mama und Papa sind sich nicht einig. Die Kinder dürfen bei ihm kaum noch was. Mit Kissen durch die Wohnung rutschen wurde heute verboten. Auf meine Frage warum sie das nicht tun sollen, es ist ja nicht so als würden die Kissen davon kaputt gehen oder schmutzig werden. Seine Begründung dazu ist, damit die Kinder lernen, dass sie nicht alles dürfen. Das finde ich so sinnlos und frage mich warum. Es gibt bei uns Verbote und Regeln, an die sich die Kinder meistens ganz wunderbar halten. Deshalb finde ich solche Verbote völlig daneben. Ich brauche Rat. Vielen Dank an diejenigen, die bis hierher gelesen haben Liebe Grüße

von ramalamadingdong am 02.12.2018, 19:33



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Eltern müssen keine Symbiose bilden bei der Erziehung des Nachwuchses, nur ausgespielt darf nicht werden. Kinder bekommen so viel verschiedenen input von von noch mehr verschiedenen seiten( oma,Opa, Schule Liga...ect.) und können schon unterscheiden ,wie jeder tickt und wie sie dann eben auch ticken müssen. Ich lese jetzt nicht das er körperlich agresiv gegenüber den Kindern wird, von daher lass ihn gewähren,er ist auch erwachsen und mit dir auf Augenhöhe:)

Mitglied inaktiv - 02.12.2018, 20:49



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Kommt mir nur zu bekannt vor... Bei uns ist es zusaetzlich noch so, dass mein Lebensgefaehrte ein se´hr cholerisches Temperament und eine schlechte Impulskontrolle hat... Seine Ausbrueche und Androhungen und Fragen sind total ueberzogen im Verhaeltnis zum eigentlichen Event der Kinder... Ich hab auch oft das Gefuehl, dass ich die Kinder vor ihrem Vater schuetzen muss und hab auch das Gefuehl, dass ich damit sein Image untergrabe. Ich hab auch keine wirkliche Loesung, aber ich denke, die Eltern muessen sich ja nicht immer einig sein, alles was recht ist. Und die Kinder sehen halt zwei Standpunkte, zwei Charaktere, zwei Erziehungsstile, was sicher auch kein Fehler ist. Trotzdem lieben die Kinder ihren Vater heiss und es funktioniert trotzdem alles irgendwie ganz gut. lg niki

von niccolleen am 02.12.2018, 22:00



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Hallo, das Problem scheint mir zum einen zu sein, dass ja fast alle Väter immer noch sehr uninformiert sind in Sachen Kinderentwicklung und -erziehung. Sie lesen null und erziehen nach Bauchgefühl. Das ist aber oft schlecht, weil sehr emotional gesteuert - auch im negativen Sinne. Gerade von eher ungeduldigen Vätern werden also auch negative Emotionen (Wut, Genervtheit) unreflektiert rausgelassen und umgesetzt. Heraus kommt oft eine Erziehung wie vor 50 Jahren, mit viel Schimpfen und Wut - das kann man leider häufig sehen. In einem Punkt kann ich Dich aber beruhigen: Kluge Entwicklungspsychologen sagen, dass Papa und Mama in Sachen Erziehung KEINE Einheit und keine geschlossene Front bilden müssen. Papa darf anders sein und anders erziehen als Mama. Kinder dürfen erleben, dass die Eltern zwei Individuen sind, sie müssen nicht gleichgeschaltet sein. Mama darf nachgiebiger und verständnisvoller sein, Papa z. B. wildere Spiele machen, die Kinder nicht in Watte packen, ihnen mehr zutrauen, weniger besorgt sein usw. Aber: Natürlich darf ein Vater nicht ständig schreien, latent aggressiv sein, oder die Kinder oft überfordern mit Psycho-Fragen wie, warum sie dies oder jenes tun. Wie Du schon richtig sagst, können Kinder diese Fragen nicht beantworten und reagieren ratlos und verängstigt. Überhaupt geht es gar nicht an, dass Kinder Angst vor ihrem Papa haben müssen. DAS ist wirklich schädlich. Damit Dinge sich in der Familie wirklich ändern können, wird es leider zuerst einmal unbequem. Von selbst oder allein durch Reden klappt das nämlich nicht. Dafür sitzen ungute Verhaltensweisen zu tief, sie laufen automatisch ab. Auch Dein Mann rutscht ja da immer wieder hinein. Ich sehe nur eine Chance für Veränderung, wenn er bereit ist, sich von jemand Außenstehendem Rat anzuhören. Ich würde also gemeinsam zwei, dreimal zu einer Erziehungsberatung gehen. Hier geht es nicht immer nur um die Kinder, sondern auch die Eltern bekommen Rat, wenn sie sich so uneinig sind wie Ihr, oder wenn etwas schief läuft, wie bei Deinem Mann. Er wird da natürlich überhaupt keine Lust drauf haben, das ist ja ebenfalls typisch Mann. Ich würde das Ganze daher etwas anders verpacken. Also es nicht allein auf ihn abstellen, weil ER etwas falsch macht. Sondern z. B. sagen: "WIR sind uns oft so uneinig, mich verunsichert das auch. Ich weiß nicht, ob das richtig ist und ob im Moment alles wirklich gut läuft. Ich habe den Eindruck, es tut unseren Kindern gar nicht gut, dass wir hier so unterschiedlicher Ansicht sind. Ich möchte gern ein, zwei Termine bei einer kostenlosen Erziehungsberatung ausmachen." Sei hartnäckig! Mache so viele Anläufe, bis er mitkommt. Achte immer darauf, dass er auf keinen Fall den Eindruck bekommt, ER solle dort bekehrt werden, weil er alles falsch macht. Sondern dass auch Du gern Rat möchtest. LG

von Banu28 am 03.12.2018, 11:32



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Hmmm ... also bei uns bin ich diejenige, die schnell mal auf der Palme ist, aufbrausend und laut ist, poltert und schimpft, und dieses dauernde Gezerfe der Kinder ist bei mir, ähnlich wie bei Deinem Mann, einer der Hauptauslöser dafür. Ich glaube eigentlich nicht, dass ich depressiv oder überfordert oder sonstwie "krank" oder "unnormal" bin. Ich bin eben wie ich bin! Und klar ist dieses Verhalten nicht unbedingt optimal und ich versuche, an mir zu arbeiten, aber auch als Erwachsene(r) und Mutter/Vater kann man halt nicht so einfach aus seiner Haut. Ich denke, JEDE(R) hat so seine Schwächen und Fehler, auch und gerade in puncto Kindererziehung. Was in mehrfacher Hinsicht nicht gut war, war, wenn mein Mann, ähnlich wie Du es jetzt machst bei Deinem Mann, sich offen vor die Kinder gestellt hat, sie in Schutz genommen und womögloch noch mich gemaßregelt und "aus der Situation genommen" hat. Das ist demütigend! Klar kann man in der Situation sagen: "selbst schuld bei dem kindischen Verhalten!", aber das bringt einen ja nicht wirklich weiter auf Dauer ... Letztlich war das nicht gut für die Beziehung zwischen meinem Mann und mir (es hat die Beziehung nie gefährdet, dafür ist unsere Beziehung zu stabil und gefestigt, und kam ja auch nicht sooo oft vor, aber trotzdem ...) und auch für meine Beziehung zu den Kindern hatte das negative Folgen: ich wurde von ihnen nicht mehr ernst genommen --> "Papa sagt, ...". Ideal wäre es aber doch, die Kinder würden langfristig lernen, dass Mama da zwar überreagiert, dass ihr Verhalten aber grundsätzlich trotzdem auch nicht gut ist, also im Endeffekt, dass Menschen verscheiden sind und auf verschiedene Dinge unterschiedlich reagieren und dass man auch da in gewissem Rahmen Rücksicht nehmen kann und sollte. Wir haben netzt, wie ich finde, ganz gute Lösung für solche Situationen gefunden: wenn ich wieder drohe, aus der Haut zu fahren, greift mein Mann ein. Er sagt den Kindern durchaus auch, dass ihr Verhalten jetzt auch nocht gerade toll ist und dass ihn das auch ärgert, aber eben auf seine ruhigere und oft selbst in solchen Situationen noch humorvolle Art, und nimmt SIE aus der Situation und sagt dan irgendetwas in der Art wie: "Ihr wisst doch, dass Mama da allergisch reagiert!" Also er sagt es so, dass die Kinder schon merken, dass auch er findet, dass ich da überzogen reagiere, aber auch für mich Verständnis weckend. Ich finde, das Klima und das gegenseitige Verständnis hat sich, seit er da so reagiert, wesentlich gebessert ...

von Sille74 am 03.12.2018, 13:31



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Er war früher nicht so. Er war immer der Ruhige von uns. Jetzt ist es andersrum. Mich nervt es natürlich auch, wenn die Kinder sich zanken, schubsen, prügeln und dann wieder einer heult. Aber schimpfen bringt da halt einfach nichts. Sie haben noch nicht so viel Impulskontrolle und KÖNNEN sich noch nicht zusammenreißen und eben nicht streiten, wenn ihnen was querliegt. Das versuche ich ihm begreiflich zu machen. Auch wenn es nervt und man dann irgendwann soviel Wut darüber in sich hat, bringt es rein gar nichts, wenn man die Kinder anbrüllt. Man ist seinen eigenen Frust zwar los, aber bei den Kindern wächst er dadurch, was dann wieder den nächsten Streit bringt. Besonders schlimm finde ich, dass er das größte Kind immer für alles verantwortlich macht. Mit den beiden kleineren spricht er doch schon öfter mit mehr Geduld und Verständnis. Hat der Große was angestellt, gerät er sofort in Rage. Natürlich ist es falsch, wenn ich mich vor die Kinder stelle. Aber was soll ich tun? Zusehen wie meine Kinder in der Sitiation leiden? Nein! Einfach Nein! Ich habe nichts dagegen, wenn er anders erzieht als ich. Ich habe nichts dagegen, wenn er anders mit ihnen spielt oder andere Dinge erlaubt oder verbietet. Aber um sowas geht es bei uns ja nicht. Er ist irgendwie grundlos gemein. Wie das Beispiel mit den Kissen auf dem Boden. Lass sie doch Spaß haben. Das Wetter ist oft mies, sie sind körperlich unausgelastet. Wir können nicht 3mal die Woche in einen Indoorspielplatz oder zum Schwimmen fahren. Einmal die Woche haben sie Fußballtraining. Aber das reicht doch einfach nicht. Hätte es irgendeinen sinnvollen Grund, dass er es verbietet, wäre ich die Letzte, die an seiner Entscheidung mäkelt. Aber es geht dabei nichts kaputt, es wird nichts dreckig und das Verletzungsrisiko ist bedeutend geringer als wenn sie auf dem Bett springen. Ich unterstütze ihn schon bei Entscheidungen. Wenn er zu Süßigkeiten nein gesagt hat, würde ich die Entscheidung nicht untergraben. Aber solche Beispiele wie vorher sind einfach unter aller Sau, finde ich. Ich könnte ettliche mehr aufzählen. Wie das Verbot zu einer Verabredung mit einem Freund zu gehen, weil ein Kind im Trotzkopf etwas geworfen hat und verweigert hat es sofort aufzuheben. Das steht einfach in keinem vernünftigen Verhältnis zur Tat. Das ist, was mich stört. Wäre er immer so gewesen, wie er jetzt ist, müsste ich mir sagen, dass es halt ist wie es ist und er so ist. So war es ja aber sonst nicht. Und deshalb dachte ich an Überforderung oder Depression. Ich denke, das was Banu vorschlägt ist die beste Lösung für dieses Problem und so werde ich es angehen. Es schadet sicher uns beiden nicht.

von ramalamadingdong am 03.12.2018, 20:51



Antwort auf Beitrag von ramalamadingdong

Ach so. Das ist natürlich seltsam, wenn er da in gewisser Weise eine Wesensveränderung durchgemacht hat . Das ist dann ja auch für die Kinder eine ganz andere, beängstigendere Situation als bei uns. Ich war schon immer so, also ein bisschen ungeduldig und aufbrausend, die Kinder kennen mich gar nicht anders ... Und bei mir wird der Unmut gleichmäßig auf beide verteilt und verraucht auch wieder schnell . Ich bin mir aber nicht sicher, ob da eine Erziehungsberatung das Richtige ist, zumindest auf Dauer. Denn, das sehe ich nach Deinen zusätzlichen Infos auch wie Du, hinter dieser Veränderung Deines Mannes scheint irgendetwas zu stecken, und das geht tiefer bzw. scheint mir schwerwiegender als ein Erziehungsproblem, also vielleicht tatsächlich Depressionen, Überforderung, tiefsitzender Frust ... Puh, schwierig auszudrücken ... Bei Deinem Mann scheint dieses Aufbrausende Deinen Infos nach doch irgendwie Symptom für irgendetwas anderes zu sein und gar nicht das eigentliche Problem. Was sagt er denn selbst, warum er mehr oder weniger plötzlich so ist?

von Sille74 am 03.12.2018, 21:42



Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich hatte im AP schon geschrieben, dass er manchmal wirklich einsichtig ist. Er begründet es dann damit, dass die Kinder in letzter Zeit sehr anstrengend sind. Ja, das sind sie. Das kann man einfach nicht abstreiten. Das liegt meiner Meinung nach zum einen an dem Überschuß an Energie, die sie derzeit kaum los werden, weil das Wetter einfach mies ist. Zum anderen liegt es vor allem beim Großen bestimmt auch an einem Teil Eifersucht, weil er immer mehr Ärger von Papa bekommt als die Geschwister. Das Thema Überforderung/Depression habe ich nur kurz angesprochen und er tat es ab mit eben genanntem Argument "anstrengende Kinder". Ich hoffe von der Erziehungsberatung einfach ein paar Tipps. Ich denke schon, dass mein Mann fähig ist sich zusammmenzureißen, wenn ihm mit klaren Worten von Außenstehenden mit Ahnung erzählt wird, dass es so nichts bringt. Zumindest, wenn es keinen gravierenden Grund für seine Wesensänderung hat. Vielleicht ist mein Weg auch nicht das Wahre und wir müssen einen ganz neuen einschlagen. Aber ich denke es ist gut, wenn uns das ein Außenstehender sagt. Denn oft ist mein Mann eben auch nicht einsichtig und wettert auf mich ein, dass ich auch nicht alles richtig mache, nennt ettliche Situationen, in denen ich falsch reagiert habe und lenkt damit wieder vom eigentlichen Thema weg bzw lenkt die Sprache auf mich. Vernünftige Gespräche sind nicht möglich, wenn er so ist. Zu einer Erziehungsberatung werde ich ihn wohl eher kriegen als zu einem Psychologen oder Psychiater. Vielleicht hat die Erziehungsberaterin ja auch einen Riecher woher seine Wesensänderung kommt oder kommen könnte und lenkt ihn/uns in diese Richtung.

von ramalamadingdong am 03.12.2018, 22:17



Antwort auf Beitrag von ramalamadingdong

Die Vorweihnachtszeit ist immer anstrengend, und die Kinder immer am Durchdrehen. Notier dir das mal, und naechstes Mal, wenn wieder solche Zeiten kommen und du nicht weisst, was dahinter steckt, schau mal in den Kalender, und es wird entweder September oder Dezember drauf stehen. Mein Freund hatte auch gute zwei Jahre oder mehr eine echt ungute Phase. Es ist aber bald klargeworden, dass ihn sein Arbeitskollege echt aggressiv macht. Sie haben sich zwar verstanden, aber nicht befreundet und der andere war in vielerlei Hinsicht harter Tobak. Die letzten zwei Jahre hat er mit wem gearbeitet, wo es super geklappt hat und ein recht ausgeglichener Kerl war, und da war er ganz anders. Jetzt ist er wieder mit wem anderen eingeteilt, und jetzt merkt man schon, dass er wieder weniger ausgeglichen ist. lg niki

von niccolleen am 03.12.2018, 23:31



Antwort auf Beitrag von ramalamadingdong

An Psychiater hätte ich jetzt auch nicht gleich gedacht, sondern einfach mal rausfinden, was ihn so umtreibt, dass er sich verändert hat - ohne laienhafte Eigendiagnosen, Vorwürfe und Belehrungen - in einem Gespräch, das nicht an sein "Fehlverhalten" anknüpft, sondern in dem es zunächst einmal um ihn geht. Ehrlich gesagt, dass Dein Mann abblockt und den Spieß umdreht, kann ich in gewisser Weise verstehen. Denn, so ist zumindest mein Eindruck aus dem, was Du hier schreibst, Du begegnest ihm nicht auf Augenhöhe, sondern aus einer "Besserwisserposition", so nenne ich das jetzt mal (--> er soll einsichtig sein etc.) Und da versucht er halt, durch die Gegenvorwürfe wieder auf eine gleiche Ebene zu kommen. Klar weißt Du es ganz objektiv betrachtet bzgl. der beschriebenen Problematik besser bzw. verhält er sich falsch. Aber das will er - menschöich verständlich, das geht uns doch oft auch so - nicht so aufs Brot geschmiert bekommen und weiß es wahrscheinlich sogar selbst ... Ich bin ja skeptisch, ob Du ihn zu einer Erziehungsberatung bekommst ... Wenn, dann auf keinen Fall mit seinem "Fehlverhalten" im Vordergrund. Ich würde dann eher so ansetzen, dass ich hervorheben würde, dass die Kinder ja gerade so anstrengend sind (auch wenn es so vielleicht gar nocht stimmt ... aber Du willst ihn ja in der Beratung sitzen haben ...) und dass Du den Eindruck hättest, alss ob IHR (also nicht nur er!!!) da gerade Tipps gebrauchen könntet.

von Sille74 am 04.12.2018, 08:14



Antwort auf Beitrag von ramalamadingdong

Du verhältst dich ja anders - und du musst dich ja nicht an die „Verbote“ Halten. Wenn die Kids bei dir halt mit den Kissen rutschen wollen, lass sie halt!!!!

von kirshinka am 07.12.2018, 09:20



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Das geht allerdings nur, wenn ich mit den Kindern alleine bin. Alles andere schürt ja nir neue Probleme. Ähnlich wie ihn aus der Situation schicken, wenn er auf die Kinder einwettert.

von ramalamadingdong am 07.12.2018, 12:50



Antwort auf Beitrag von ramalamadingdong

Er spinnt - also sprich mit ihm! Und auch wenn er da ist, musst du nicht vor ihm kuschen - den Problemen aus dem Weg gehen ist nie ein guter Weg. Ich fürchte, hier ist ein sich ihm in den Weg stellen angesagt.

von kirshinka am 08.12.2018, 17:19



Antwort auf Beitrag von ramalamadingdong

Zu: "Mir missfällt auch die ewige Fragerei." Das würde mir auch so gehen. Eine Möglichkeit: einfühlsames Beobachten und Zuhören. Damit erfährt man viel von den Kindern und kann sie gut einschätzen.

Mitglied inaktiv - 09.01.2019, 03:18



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Kannst du die Begriffe erläutern? Wobei es ja nicht direkt um die Kinder geht

von ramalamadingdong am 25.01.2019, 19:54