Guten Tag,
Meine Tochter ist fast 4 Monate alt.
Ich muss aufgrund einer Medikamenten Einnahmen in 2 Monaten mit dem abstillen beginnen.
Aktuell schläft sie nachts nur beim stillen ein und wacht häufig auf, tlw bis zu 6-8mal. Zum wieder einschlafen stille ich sie wieder sonst kommt sie nicht zur Ruhe. Sie nimmt keinen Schnuller oder Flasche. Sie lutscht zwar daran rum aber hat das Prinzip saugen noch nicht verstanden.
Sonst mag sie auch sehr gern meine Nähe und schläft tagsüber am liebsten/ besten mit Körperkontakt in der Trage.
Nachts probiere ich es schon immer wieder ihr kurz vorm einschlafen die Brust zu entziehen und sie dann anderweitig zum einschlafen zu bringen. Manchmal klappt es schon ganz gut und manchmal garnicht. Dadurch das so aber so häufig wach wird, oft auch schon 10 min nach dem einschlafen nagt das ziemlich an meinen Kräften das ich ihr dann doch wieder die Brust zum einschlafen gebe.
Wie kann ich ihr den Übergang so angenehm wie möglich machen?
Jetzt haben wir ja nur noch 2 Monate Zeit.
Macht es Sinn jetzt schon damit anzufangen und ihr das Einschlafstillen langsam abzugewöhnen oder dann erst kurz vorher auf die harte Tour ?
Ich probiere auch immer mal wieder ihr den Schnuller bzw. die Flasche zu geben. Bislang ohne Erfolg. Ab 6 Monaten wenn ich abgestillt habe wird sie ja noch nicht komplett Beikost essen demnach muss sie ja auch bald die Flasche annehmen.
Ich freue mich auf eine Rückmeldung und einen Rat.
Vielen Dank
von
Charlee
am 07.05.2024, 12:53
Antwort auf:
Abstillen wegen Medikamenteneinnahne
Liebe Charlee,
das ist gar nicht so einfach, denn wenn du jetzt regelmäßig die Flasche gibst, kann es passieren, dass dein Baby sich recht schnell ganz zur Flasche hin abstillt.
Gibt es denn keine stillverträgliche Alternative, hat sich dein Arzt erkundigt?
Was möchtest DU? Wäre es in Ordnung, jetzt langsam auf die Flasche umzustellen?
Wenn ja, gibt es folgende Tricks.
- versuche die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist;
- anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt;
- dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmem Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden;
- probiere verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger;
- probiere verschiedene Trinkpositionen aus; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser;
- probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft;
- gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt.
Liebe Grüße, ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter!
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.05.2024