Hallo Biggi,
vielleicht hast du noch eine Idee. Meine Brustwarze auf der linken Seite ist gefühlt dauerhaft kaputt. Ich habe immer an der gleiche Stelle einen Punkt der irgendwann gelblich wird oder sich auch öffnet und blutet. Als mein Sohn 11 Monate vorgestern getrunken hat, ist danach ein richtiges kleines "Horn" an der Stelle rausgestanden was quasi dann Haut war. Ich hatte aber schon oft ein Milchbläschen und das war anders und hat mir auch nie Schmerzen bereitet.
Nun ist die ganze Brustwarze auch wie aufgeweicht und nicht rosa sondern eher so weiß unterlaufen (also tagsüber ohne Stillen). Es sieht aus, als ob die ganze Haut etwas locker / weich ist. Ich trage Silberhütchen aber es tut mir trotzdem bei jeden Ansaugen so weh. Ich hatte wirklich Monate lang keine Probleme und jetzt immer wieder..
Ein Abstrich auf Soor wurde gemacht. Die andere Brustwarze und das Kind haben keine Anzeichen auf Soor.
Aktuell nehme ich auch Antibiotika wegen einer Brustentzündung. Von daher schließe ich Bakterien eigl auch aus.. hast du noch eine Idee?
von
Tina0302
am 01.05.2024, 13:32
Antwort auf:
Rissige Brustwarze
Liebe Tina0302,
das Problem der Milchhäutchen ist gar nicht so selten. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen oder ausstreichen und pumpen. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys oder der Pumpe in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden.
Die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.05.2024