Hallo Biggi, du hast mir schon einmal so gut geholfen und ich hoffe auf deine weitere Hilfe. So wie es aussieht, neigt sich die Stillzeit dem Ende. Nach deinen Tipps haben wir nochmal die ein oder andere Mahlzeit stillen können. Er hat auch Tage gehabt, da hat er fast ausschließlich an der Brust getrunken. Das nimmt immer mehr ab, er wird nicht mehr zugefüttert durch die Flasche, sondern durch die Brust. Er trinkt seine 4 -5 Fläschchen mittlerweile und geht nur noch morgens und abends (kurz) an die Brust und wenn er gut drauf ist, für wenige Augenblicke zwischendurch. Wir hatten jetzt aber auch zuletzt Tage, da ging er gar nicht mehr an die Brust. Für mich ist das ein emotionaler Kampf. Ich bin sehr traurig, weil ich ihn nicht länger stillen/ernähren kann. An manchen Tagen tat er gerade so, als wäre die Brust Gift. Das Ende der Stillzeit ist nah. Naturgemäß geht die Milch zurück, wenn die Brust nicht entleert wird. Er tut es nicht mehr (so) und beim Abpumpen kommen nur noch lächerliche 5 - 20 ml raus. Ich schaffe es nicht, oft zu pumpen, denn der kleine Mann will dauerbespaßt werden. Wenn er schläft, muss ich schnell Haushalt erledigen oder bin so erschöpft, dass ich mir auch ne Pause gönne. Ich habe in 24 Stunden dann vielleicht dreimal abgepumpt und 40 ml insgesamt rausbekommen. Ich weiß, wie wichtig Muttermilch ist. Aber ich frage mich, ob diese geringe Menge überhaupt noch was bringt? Hat er einen Nutzen davon? Lohnt sich der ganze Aufwand? Denn es ist ja doch eine Menge Zeit, die ich dafür aufwenden muss. Ich habe für mich selbst beschlossen, dass ich ihm die Brust jedes Mal anbiete, auch mit Tricks wie nebenbei singen oder ein Musikspielzeug, aber ich habe akzeptiert, dass er selbst entscheidet, ob er die Brust oder Flasche will. Ich schaffe es emotional nicht mehr, um jeden Tropfen zu kämpfen und ich möchte unsere Stillzeit in guter Erinnerung behalten. Die Schreiphasen an der Brust sollen nicht überwiegen! Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich ihn überhaupt stillen durfte. Es war von Anfang an nicht einfach. Lange Rede, kurzer Sinn: Hat er von den wenigen ml, die ich Muttermilch gebe, überhaupt noch einen Nutzen? Kurbelt "stundenlanges" Trockenpumpen überhaupt die Milchproduktion an? Wie lange kann dieses bisschen stillen noch gehen, bis die Milch naturgemäß ganz versiegt ist? Bzw. wenn ich das Pumpen weglassen würde und nur noch ihn entscheiden lasse, wieviel Milch er nimmt? Ich schaffe es im Alltag einfach nicht. Er muss dauerbespaßt werden, braucht so lange zum Einschlafen und wenn ich mich dann jedes Mal an die Pumpe hänge, bleibt weder Zeit für die notwendigen Dinge, geschweige denn für mich oder meinen Mann. Meine Bruste sind ganz weich, ich laufe nicht mehr aus und meine Mutter hat so lange auch nicht stillen können. Und wie komme ich mit dem Abstillen besser klar? Mir fehlt es sehr, ihn zu stillen, deswegen wollte ich versuchen, wenigstens morgens und abends die paar Schlucke zu stillen, wenn er möchte, aber ohne Kampf. Muss ich noch was beachten beim Abstillen? Er ist ja quasi schon abgestillt, oder? Wie lange dauert der ganze Abstillprozess eigentlich? Es wäre sehr nett, wenn du mir diese Fragen beantworten könntest? Deine ganzen Tipps habe ich schon ausprobiert. Für mich überwiegt aber, dass ich das Stillen in positiver Erinnerung behalten möchte und nicht noch (wenige) Wochen einen schlimmen Kampf drum mache und dann noch nicht mal mehr eine schöne Erinnerung daran habe. Er ist übermorgen 6 Monate alt und kurz vor Weihnachten haben wir mit der Beikost angefangen. Er isst aber noch nicht so viel, einen Eiswürfelklotz Gemüsebrei. Vielen Dank und viele Grüße Jazzy
von JazzyM am 09.01.2018, 00:18