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Stillen, Essen, Schlafen - wie ist das bei euch?

Thema: Stillen, Essen, Schlafen - wie ist das bei euch?

Hallo, ich stille meine Tochter (9 Monate) noch so gut, wie voll. Sie kann sich mit dem Essen immer noch nicht richtig anfreunden bzw. probiert kurz und schmeißt es dann runter. Ein paar Löffel GOB gehen auch, aber das war es dann. Da ich sie in den Schlaf stillen muss, habe ich das Gefühl, dass sie über den Tag immer satt ist und so kann das mit dem richtig essen natürlich nichts werden.Wie habt ihr das gemacht bzw. wem ging es ähnlich? Und ab wann wird sich das mal umkehren? Ab 11 Monate gehts ja dann in die Kita. Auch wenn viele sagen, dass es dann schon irgendwie gehen wird, habe ich nicht so ein tolles Gefühl dabei und würde schon gerne vorher, dass man mal wenigstens eine Milchmahlzeit auslassen kann. Zudem probieren wir essen auch mal nach 3-4h (ohne Stillen vorher) und trotzdem isst sie nicht mehr, dann leg ich sie an die Brust und zur Zeit dreht sie sich dann immer wieder auf den Bauch und will woanders hin. Dann legen wir uns schlafen und sie trinkt richtig gut und länger. Wenn ich jedoch mal den Papa schlafen legen üben lassen möchte, dann habe ich etwas Bedenken, ob sie sich vorher wieder zu sehr darauf verlässt, dass es ja gleich beim einschlafen die Milch gibt. Wann hat sich das wieder bei euch gelegt oder wie kann ich das etwas steuern? Es wäre so schön, wenn der Papa sie mal hinlegen könnte und ich nach 9 Monaten mal verschnaufen kann. Kann man ab einem gewissen Zeitpunkt das Einschlafstillen etwas beeinflussen, also ändern? Wenn nicht durch mich, dann wenisgtens vom Papa? Liebe Grüße, Ina

von ulina1810 am 12.07.2015, 10:44



Antwort auf Beitrag von ulina1810

Hallo! Also grade mit neun Monaten, wo ja auch fremdeln losgeht, geht's ohne Mama schwer. Es ist kein so geeigneter Zeitpunkt, sich als (stillende) Mutter etwas zurückzuziehen. Es verändert sich in dem Alter aber auch alles sehr schnell, mein Sohn hat in der Zeit wöchentlich seine (Ess-)Gewohnheiten geändert. Es ist wirklich so, dass es dann gehen wird, wenn sie in der Kita ist, ich hab noch nie was Gegenteiliges gehört. D.h. du musst ihr jetzt nur im Hinblick auf die Kita keine Stillmahlzeit verweigern. Wenn du aber abstillen willst und sie noch nichts von "richtigem" Essen wissen will, dann musst du ihr Milchmahlzeiten aus der Flasche anbieten und gleichzeitig das Stillen nur noch zulassen, wenn du willst (z.B. zum Einschlafen).

von mausbär am 12.07.2015, 12:39



Antwort auf Beitrag von ulina1810

Also mein Sohn ist jetzt 12 Monate und stillt sich immer noch in den Schlaf (seit er 4 Monate alt ist ist es so). Hinzu kommt dass er seit ca 6 Wochen wieder richtig viel stillen will. Und trotzdem hat er ab 4 Monaten Beikost gegessen. Er stillt teilwrise sooooo viel dass es mich wundert dass er trotzdem noch was anderes isst, tut er aber! Und immer gute Portionen, 3-4 mal täglich. Ich denke also nicht dass deine Tochter die Beikost verweigert weil sie satt ist sondern weil sie einfach nicht wirklich Interesse daran hat. Biete ihr einfach immer wenn ihr gemeinsam am Tisch sitzt zwanglos essen an, dann kommt das irgendwann ! Ich habe in einer Krippe gearbeitet und kann dir sagen sie wird da andere Sachen essen. Die anderen Kinder Tuns ja auch. Kann sein dass sie nicht viel essen wird (muss aber auch nicht sein) , aber das ist ja nicht schlimm da du zuhause ja stillen kannst. Mit dem Schlafen gehn kann ich dir leider keine Tipps geben...mein Mini lässt sich auch nicht von Papa ins Bett bringen und ich wünsche mir auch so sehr nen freien Abend. ABER seit 2 Wochen versucht er es bei Papa einzuschlafen und das finde ich ganz toll < 3 er schafft es zwar noch nicht ohne nuckeln einzuschlafenaber das wird kommen. Und Nachts brauch er schon länger kaum mehr die Brust zum weiterschlafen. Da kuschelt er sich auch einfach mal auf Papa. (Was vor einigen Monaten undenkbar war). Bei deiner Tochter wird das alles noch kommen! Sobald sie bereit dazu ist, isst sie und schläft ohne stillen :)

von Alabama Whirley am 12.07.2015, 21:03



Antwort auf Beitrag von ulina1810

Huhu! Ich kann dir zwar keine Tips geben, aber mir geht's ähnlich. Meine Kleine ist 7 Monate und wird auch immer in den Schlaf gestillt. Mittags isst sie etwas Brei, aber sehr unterschiedlich- mal 30g, mal 100g, aber meistens eher wenig. Ich hab mich auch schon gefragt, ob sie einfach noch zu satt ist, find es schwierig den richtigen Zeitpunkt zu erwischen zwischen nicht zu satt und noch nicht zu müde. Was mir aber auffällt: wenn es Karottenbrei gibt (pur oder mit Kartoffel oder mit Fleisch) isst sie meistens ganz gut, bei allem anderen hat sie oft nach ein paar Löffeln keine Lust mehr. Da hängt es wohl eher mit dem Geschmack als mit dem Hunger zusammen. Hast du verschiedene Sorten probiert? Ansonsten hat sie vllt einfach wirklich noch keine Lust drauf. Vom Papa ins Bett bringen lassen fänd ich auch toll, aber das macht die Kleine noch nicht mit. 7 Monate ist ja auch noch klein, da muss ich leider auf meine freien Abende noch verzichten. Aber wir werden es alle paar Wochen nochmal versuchen, irgendwann klappt es ganz sicher. Mir wurde gesagt man soll als Mama möglichst gar nicht in der Nähe sein, also auch nicht im Nebenraum, sondern wirklich bei der Nachbarin oder der Freundin um die Ecke - die Kleinen würden oft merken dass Mama doch in der Nähe ist und verstehen dann nicht, warum sie auf einmal ohne einschlafen sollen. Bist du aber wirklich nicht da klappt das bei vielen besser, und falls nicht bist du innerhalb weniger Minuten zuhause. Ich werd das demnächst auch mal probieren. Ansonsten denk ich brauchen wir da einfach Geduld. Und dass es in der Kita meistens trotzdem klappt hör ich auch immer wieder. Vllt aus dem selben Grund: wenn Mama wirklich nicht da ist geht's es irgendwie auch ohne. Und was das Essen betrifft: die meisten Kinder wollen das, was die anderen machen! Wenn dein Kind bis dahin also nicht isst, aber sieht dass die anderen essen, wird es bestimmt auch Lust bekommen. Man darf nur wirklich keinen Druck ausüben, sonst vergeht die Lust ganz schnell wieder...

von Menixe am 13.07.2015, 12:00



Antwort auf Beitrag von Menixe

Zum Essen kann ich beitragen: Ich beobachte das jetzt schon so lange: Meine Tochter isst unvorhersehbar. Und sie isst immer das, was sie gerade braucht. Beispiel: Ist der letzte Stuhlgang schon etwas her, verweigert sie Karotten, isst aber dafür Pflaumen. Ist der Stuhl sehr breiig, will sie Möhren und rührt keine Pflaumen an. Im Winter rührt sie gar keine Banane an (Sommerfrucht, kühlend), wenn ein Infekt kursiert, will sie Honig, sonst nicht. Wächst sie, futtert sie sehr gern fettes Fleisch und Hülsenfrüchte. Ist der Schub vorbei, mag sie lange Phasen kein Fleisch. Sie hat auch lange oft und viel gestillt, und auch hier habe ich gelernt, dass es seinen Sinn hat, wenn sie das tut. Auf diese Weise hat sie wohl den letzten größeren Infekt im KiGa ohne richtig krank zu werden, überstanden. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Kleinen, wenn wir sie lassen, sehr genau wissen, was sie brauchen. Dazu kommt die psychische Komponente: Je größer hier die Schritte in die Welt, desto mehr wird zwecks Rückversicherung dann auch noch mal gestillt. Wenn ich nicht da bin, gehts - und ging's - auch super ohne mich. Also würde ich, wenn es für mich soweit ok wäre, immer weiter nach Befarf stillen. VG Sileick

Mitglied inaktiv - 13.07.2015, 21:41



Antwort auf Beitrag von ulina1810

Rückblickend, mein Sohn ist jetzt 20 Monate, kann ich sagen: Es lohnt sich wirklich nicht, sich über diese Dinge unnötig viele Gedanken zu machen und etwas unbedingt erreichen zu wollen. Wenn sie soweit sind, werden sie essen, schlafen, laufen, sprechen - es kommt, bei jedem (gesunden) Kind von ganz alleine. Kita heißt ja nicht gleich essen müssen, es gibt ja auch noch die Möglichkeit abgepumpte Milch oder Pre zu geben. Zum Schlafen: ja, es ist anstrengend - aber auch das ändert sich - aber bei jedem Kind zu seiner Zeit, bei uns wurde es mit 14 Monaten besser.

von faenny am 13.07.2015, 23:24