Thema:
Wechsel Realschule auf Gymnasium - ohne Wiederholung 10. Klasse?
Guten Morgen,
der Sohn einer Bekannten besucht in Madrid die 10. Klasse Realschule (deutsche Schule) und aufgrund seiner guten Leistungen möchte er zum nächsten Schuljahr auf ein Gymnasium - dann in Deutschland - wechseln. Die Mutter meint, es gebe einige Bundesländer, bei denen das Kind bei einem solchen Wechsel die 10. Klasse wiederholen müsste; in anderen Bundesländern ginge ein Wechsel auch ohne Wiederholung, so dass der Junge gleich in die 11. Klasse gegen kann.
Kennt sich jemand von Euch damit aus und kann mir sagen, in welchen Bundesländern ein Wechsel nach der 10. Klasse ohne Wiederholung der Klasse geht?
Vielen Dank.
von
Babsorella
am 11.11.2014, 08:59
In allen G 8-Schulen ist die 10. Klasse das erste Oberstufen-Jahr.
Durchgehend G 9 hat meines Wissens nach NUR Rheinland-Pfalz.
Hessen wechselt wohl gerade zurück (aber ich weiß nicht, ob es nächstes Jahr schon geift).
Trini
von
Trini
am 11.11.2014, 09:51
Vielen Dank für Deinen Hinweis. An G8/G9 hatte ich noch gar nicht gedacht.
von
Babsorella
am 11.11.2014, 09:59
Da ist es u.U. wichtig, auf welchem RS-Zweig er war (zumindest in Bayern ist es so - in Bayern braucht er für das Abi eine zweite Fremdsprache, und wenn er die an der RS nicht hatte, muß er das nachlernen).
von
Strudelteigteilchen
am 11.11.2014, 10:21
Hallo,
Naja, wenn er in Spanien auf der Schule war, dann kann er ja quasi zwei Frenmdsprachen dass es zum Abitur reichen müsste: Enmglisch und Spanisch. Ich unterstelle, er hatte in der dt. Realschule Englisch als Fremdsprache?
Dann muss hier in D ein Gymnasium gesucht werden das E und S anbietet. Feddich :-)
Viele Grüße
Désirée
von
desireekk
am 11.11.2014, 21:28
Hallo,
hat der Sohn dann den Realschulabschluss erhalten?
Dann kann er mit entsprechend guten Noten in die Oberstufe des Gymnasiums
einsteigen, je nach Bundesland und G8 oder G9.
Also beginnt er in die Eingangsphase der Oberstufe (Klasse 10 bei G8 oder Klasse 11 bei G9). Alternativ gibt es die Möglichkeit die Oberstufe z.B. in Gemeinschaftsschulen (Schleswig Holstein), Stadtteilschulen (Hamburg) zu besuchen. Das ist aber in fast jedem Bundesland anders geregelt.
Wichtig ist es mit den in Frage kommenden Schulen den direkten Kontakt aufzunehmen, da nicht in jedem Abitur-Profil Plätze für neue Schüler vorhanden sind.
Ich hoffe, das hilft weiter.
Gruss
Maximiliana
von
maximiliana
am 11.11.2014, 09:59
Hallo,
Rheinland-Pfalz hat bei staatlichen Schulen durchgehend G9, hier fängt die Oberstufe also erst mit der 11. Klasse an.
Hier vor Ort gibt es ein sog. Aufbaugymnasium, an das man normalerweise nach der Realschule wechselt, wenn man Abitur machen will und einen bestimmten Notendurchschnitt hat (ich glaube der liegt bei mindestens 3,0). Soweit ich weiß könnte man auch an ein "normales" Gymnasium wechseln, was hier aber eigentlich nicht vorkommt. Ich denke mal das Aufbaugymnasium nimmt Rücksicht auf den anderen schulischen Werdegang der Realschüler. Eine zweite Fremdsprache braucht man aber auch da - falls man sie vorher nicht hatte. Man kann aber in der 11. Klasse neu mit der zweiten Sprache anfangen, was auf einem normalen Gymnasium nicht möglich ist.
LG
Salkinila
von
Salkinila
am 11.11.2014, 10:39
Bei uns in NRW gibt es sowohl G8 wie G9.
Bei Wechsel in G9 also in die 11, benötigt er in NRW einen Q Vermerk.
Also entsprechende Noten.
Mein Sohn hatte keine 2. Fremdsprache , er muss jetzt in der 11 eine zweite Fremdsprache dazu lernen.
von
Paulinchen4
am 11.11.2014, 10:46
Wenn das Kind vorher in Madrid zur Schule ging, dürfte er hervorragend Spanisch sprechen. Wenn er also ein Gym mit Spanisch aussucht, dürfte die zweite Fremdsprache kein Thema sein. Vielleicht ist für ihn sogar ein Gym sinnvoll, dass auch Spanisch als Leistungskurs anbietet. Ansonsten müsste er bei uns in NRW die 10.Klasse wiederholen, außer er geht auf eine Gesamtschule oder eine andere Schule die G9 anbietet.
von
crisgon
am 11.11.2014, 11:09
Hi,
bei uns am Gymnasium (SH) gibt es Schüler, die von der Klasse 9 (noch Realschule + auch von Gemeinschaftsschulen) direkt in die Oberstufe gewechselt sind.
Eigentlich geht dies gar nicht, aber im Einzelfall eben doch.
In Schleswig Holstein können, seit dem neuen Schulgesetz, sich Schüler ihre
Herkunftssprache als 2. Fremdsprache anerkennen lassen.
Also erstmal klären in welches Bindesland es geht.
Gruss
Maximiliana
von
maximiliana
am 11.11.2014, 11:48
Etwas zum Einlesen, gerade entdeckt:
http://www.kmk.org/bildung-schule/allgemeine-bildung/schulwechsel-ueber-laendergrenzen-hinweg.html
von
maximiliana
am 11.11.2014, 15:20
In NRW braucht man mindestens 3,0 (vor allem in den Hauptfächern), um in die 10. Klasse eines Gymnasiums zu wechseln.
Hat man mindestens 2,0 in den Hauptfächern, kann man die 10. Klasse überspringen. Davon wird aber eher abgeraten.
Zu beachten ist die 2. Fremdsprache, die man entweder an der Realschule bereits erledigt hat oder aber in der gesamten Oberstufe lernen muss.
von
KKM
am 11.11.2014, 20:37
Man darf ja erst mit dem Ralschulabschluss (bei entsprechenden Kriterien) auf's Gymnasium wechseln. Insofern ist ein Wechsel von der 9. Klasse Regional- oder Gemeinschaftssschule eigentlich gar nicht möglich. Wenn ich sehe, was mein G 8-Kind gerade in der 9. Klasse Gymnasium behandelt und es mit der 9. Klasse Gemeinschaftsschule bei Freundinnen-Kindern vergleiche, ist es auch überhaupt nicht sinnvoll.
Vor zwei Jahren wurde mir allerdings im Gegenzug erzählt, dass auf der hiesigen Gemeinschaftsschule MIT Oberstufe einige Gymnasiastinnen aus dem ersten G 8-Jahrgang freiwillig die 10 Klasse besuchten, obwohl sie die Versetzung in die Oberstufe hatten. Bis letztes Jahr hat man auch auf dem Gymnasium nach der 9. Klasse (trotz Versetzung in die Oberstufe) "nur" den Hauptschulabschluss erworben.
Dieser 9. Jahrgang ist der erste, der bei Bestehen schon nach 9 Jahren den Realschulabschluss bekommt.
Trini
von
Trini
am 12.11.2014, 08:20
Vielen Dank an Euch für Eure sehr hilfreichen Kommentare. Ich habe das so weitergegeben.
von
Babsorella
am 12.11.2014, 08:42
