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Französisch oder Latein

Thema: Französisch oder Latein

Hallo, bei wem stand oder steht die Entscheidung für die jetzingen 5. Klässler an? Welche Gründe sind für Euch ausschlaggebend, dass sich Euer Kind für die eine oder andere Sprache entschieden hat? Was mich am meisten interessiert? Für was benötigt man Latein? Medizinstudium? Danke Euch Beauschi

von Beauschi am 20.02.2013, 10:59



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Also ich selbst habe damals vor der Wahl gestanden. Da ich in die Richtung Justiz gehen wollte hatte ich mich für das kleine Latinum entschieden. Latein benötigt man für Medizin, naturwissenschaften und die Juristik. Da allerdings nciht nur im Studienbereich, auch die Berufe für welche man kein Studium benötigt ( Krankenpflege oder Juristische Assistentin, aber auch im garten-Landschaftsbau) ist Latein von Vorteil.

von Julisa am 20.02.2013, 11:10



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Fuer die Juristerei braucht man kein Latein.

von lotte_1753 am 20.02.2013, 16:24



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hi, also ich habe zwei Kids, die Latein gewählt haben und würde es zumindest mit meinen beiden nie mehr machen. der eine ist auch wegen Latein durchgefallen und ich lasse ihn das nicht noch mal neu wählen, schlimmer kann franz. auch nicht sein. es ist eine unglaublich zeitaufwändige, endlose Plagerei mit abstrakten Vokabeln und umfangreicher grammatikanwendung. seitenweises tabellenauswändig lernen, ständiges Vokabel wiederholen und irgendwann nur noch hausaufgabe/übersezten/hausaufgabe/übersetzen. Grammatik pur und ernsthaft - wer liebt Grammatik? es mag leute geben, denen geht das leicht von der Hand , aber selbst die spitzenschüler, die ich kannte, die mit latien angefangen haben, fahren spätestens im 3. lernjahr reihenweise 5 und 6 ein. der aufwand für Latein steht in keiner relation zum nutzen. von den 4 ärzten meiner Familie hatte nur 1 Latein in der schule. die anderen haben das nachgemacht. auch meine Studenten der Geschichtswissenschaften machen alle Latein in der uni nach, das sind 3 Semester fachbezogenes Latein und das steht in keinem Verhältnis zu 5 jahren Quälerei in der schule. meine tochter kommt nun nicht mehr raus, da zweites lernjahr (eigentlich dreittes, aber sie ist wegen Latein duchgefallen)- aber bei sohni habe ich die erneute lateinwahl nun verhindert. und auch wenn franz. schwer ist. - dann fahren wir halt mal eine zeit lang nach Frankreich in den Urlaub. Chris

von kal-el am 20.02.2013, 18:45



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Wir (also viel mehr mein Sohn) standen letztes Jahr vor der Entscheidung. Meines Wissens nach braucht man fürs Medizinstudium nicht mehr zwingend Latein in der Schule gehabt zu haben - man kann Latein studienbegleitend belegen. Natürlich erleichtert es aber sicher ein eventuelles Medizinstudium, wenn man sich neben allem anderen nicht auch noch mit Latein herumschlagen muss. Ansonsten habe ich als Studiengang, für den Latein zwingend erforderlich wäre, lediglich Theologie gefunden - und konnte das für uns somit vernachlässigen... ;o)) Meine Tendenz für meinen Sohn wäre trotzdem in Richtung Latein gegangen, er selber hat sich aber für Französische entschieden, weil er meinte, er würde lieber eine lebendige Sprache lernen. Auch im Freundeskreis (sowohl in unserem als auch in seinem) gingen die meisten Tendenzen zu Französisch, in erster Linie wegen der Anwendungsmöglichkeit. Ob es die Richtige Wahl war? Kann ich nicht sagen. Er hat jetzt seit diesem Schuljahr Französisch und schwimmt dort eher im unteren Mittelfeld. Ob das allerdings in Latein besser gewesen wäre? Man weiß es nicht... ;o)

von Pammi am 20.02.2013, 11:10



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Latein fürs medizinstudium wohl nicht wirklich,denn man lernt im Unterricht doch nicht sämtliche körperliche Fachbegriffe etc..für mich wäre ausschlaggebend,was mein kind möchte..ich selber hatte Französisch und Latein früher..wenn ich nun drüber nachdenke fiel mir latein megaleicht,da hatte ich 1 und Französisch sehr schwer..naja..aber russisch konnte ich dafür besser als englisch "g"

von Pelle am 20.02.2013, 11:11



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Hallo, meine Tochter ist jetzt schon in der 7. Klasse und sie hat sich für Latein entschieden. Bei Französisch hätte ihr hier keiner helfen können, sogar abfragen ist schwierig, weil ja alles ander gesprochen wird. Für sie war es die richtige Entscheidung. Es ist zwar viel Lernerei, aber bis jetzt klappt alles. Ich denke das ist alles sehr individuell und kommt aufs Kind an. Meine Tochter lernt sehr leicht auswendig (bei Latein ein großer Vorteil). Als Grundlage um später vielleicht noch Spanisch oder Italienisch zu lernen finde ich Latein sehr gut. Für ein Medizinstudium ist Latein gar nicht mehr so ausschlaggebend. Da reicht glaube ich so ein Kurs für medizinische Fachbegriffe. Allerdings wird noch bei vielen Sprachen Latein verlangt. Ob das aber dann in ein paar Jahren noch so ist, steht in den Sternen. Also würde ich die Sprachwahl nicht von einem späteren Studienfach abhängig machen. VG Goldbear

von Goldbear am 20.02.2013, 11:13



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Fremdsprache leichter tun - NICHT die Lateiner. das ist ein Irrtum.

von kal-el am 20.02.2013, 18:47



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Meine Rede! Die lebenden Sprachen haben sich gemeinsam im Sprachschatz weiterentwickelt, wohingegen in Latein höchstens künstlich neue Wörter erschaffen werden. Ich habe es selbst erlebt, jemand, der gut französisch kann, ist problemlos in der Lage, italienische oder spanische Zeitungen zu lesen und kann die neue Fremdsprache mit Hilfe eines Wörterbuchs gut anwenden., Ist es übrigens Zufall, dass kaum ein Lateiner in der Lage ist, eine alte lateinische Inschrift zu entziffern (fehlt das Wörterbuch?), während man mit gutem Französischwortschatz durchaus den Sinn erkennen kann? Grüße Tai

von Tai am 20.02.2013, 20:58



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Immer wieder die gleiche gute Frage :-) Ich fang mal kurz mit mir an: Ich konnte mich damals auch nicht entscheiden und habe dann das genommen, was meine Freundinnen hatten: Latein. Der Vorteil war, dass ich zumindest hinsichtlich der Vokabeln später andere Sprachen (Frz., Span.) leichter lernen konnte. Und im Studium fiel mir das Erlernen medizinischer Fachbegriffe auch leichter als Nichtlateinern (nein, habe nicht Medizin studiert, sondern Sport und da gehört Anatomie nun mal dazu). Nachteil: Ich habe gerne Sprachen gelernt. Und je eher man die auch spricht, umso besser ist das. In der 9. hatte ich mit Frz. angefanen (und später noch Spanisch an der VHS). In der 11.2 sollten wir mit denen ab Kl. 7 gleichauf sein (ich hatte Frz.-LK gewählt), was Grammatik etc. angeht. Das war auch fast so. Aber die zwei Jahre Sprachpraxis, die die anderen mehr hatten, merkte ich deutlich! Ich kann aber jetzt nicht sagen, hätte ich mal Frz. gewählt als 2. Fremdsprache... Nun zu meinem Kind: Das konnte zw. Span., Frz. und Latein wählen. Da es mit Englisch schon nciht wirklich sooo super klarkam und bis heute - 7. Kl. - nicht wirklich sprechen kann (sicher auch lehrerbedingt), stand Frz. gar nicht erst zur Debatte. Interesse bestand allerdings auch keins. Dafür aber Spanisch, da wir viel in Spanien sind und mein Kind großes Interesse an der Sprache hatte. Tja, leider waren es zu viele, die Spanisch wollten. Mein Kind bekam den Kurs nicht und war todunglücklich. Nun hat es seit anderthalb Jahren Latein - und ist glücklich!

von Jayjay am 20.02.2013, 11:25



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Hallo, das ist eine schwierige Entscheidung, die so früh nur bedingt getroffen werden kann. Französisch ist eine lebendige Sprache für Kinder, die aufgeschlossen und kommunikativ sind, kulturell wissbegierig, gerne reisen, andere Länder und Kulturen interessant finden. Grammatik und Aussprache sind eine Herausforderung und schwierig. Latein ist eher eine Sprache für Tüftler, es geht um genaue Übersetzungen, Wortbedeutugen, Redewendungen, um Logik und Kombinatorik. Die Ausdrucksfähigkeit auch im Deutschen wird gestärkt und man wird insgesamt sensibilisiert für die Wortwahl. Die Aussprache ist leicht erlernbar und weniger bedeutend als in anderen Sprachen. Latein ist eher eine Basissprache, die einem in vielen anderen Sprachen bzw. Bereichen weiterhelfen kann. Für das Medizinstudium muss man Latein nicht in der Schule lernen, schaden kann es aber nicht es zu tun, sollte dieser Berufswunsch schon in der Grundschule feststehen... Französisch/Spanisch etc. sind eher gelebte Sprachen, weil sie in anderen Ländern tatsächlich gesprochen werden. Französisch z. B. wird in vielen Ländern gesprochen und Frankreich ist ein großer Handelspartner der Deutschen. Ich würde die Persönlichkeit meines Kindes heranziehen und sehen, welchem Typ es eher entspricht. Vielleicht darf man auch mal zum "Schnupperunterricht" in die weiterführende Schule gehen (Tag der offenen Tür z. B.), um ein Bild davon zu bekommen, wie der Unterricht gestaltet wird. LG Anja

von ansaluli am 20.02.2013, 11:57



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Bei uns ist in beiden Fällen die Entscheidung pro Latein gefallen. Vor allem beim Kleinen (auch wenn der derzeit beim Vokabeln lernen "zickt", ist das wichtig, weil er absolut kein Schreiber ist. Ihm fallen Aufsätze schon in der Muttersprache schwer. Daher ist es eine Entlastung, dass er halt "nur" Grammatik lernen und in die Muttersprache übersetzen muss. Der Große könnte auch mit Französisch besser klar kommen. Trini

von Trini am 20.02.2013, 12:20



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im Hinblick auf die Frage, für welche Studiengänge das Latinum teilweise vorausgesetzt wird ist google dein Freund :-) (Latinum Voraussetzung für Studium). Hier gibt es Unterschiede von Hochschule zu hochschule. Teilw. wird das Latinum m.w. auch nur für die Zulassung zu einer Promotion vorausgesetzt. Für welche Fächer das Latinum vorausgesetzt wird kann sich auch ändern. Ich denke aber, dass es, mit zunehmender Zahl von Studienanfänger, auch zukünftig von Unis als Ausschlusskritierium herangezogen wird. entscheidend sollte aber zZt sein, was deine Tochter will und was zB auch die Lehrer raten. Ich habe mich damals mit der Klassenlehrerin meiner Tochter (zugleich ihre Englischlehrerin) beraten, auch wenn ich selbst schon zu Latein tendierte. Im Ergebnis waren wir uns dann aber einig und da meine Tochter sich auch für Latein interessiert hat, hat sie dann als 2. Fremdsprache Latein gewählt und kommt damit sehr gut klar. Der Plan als 3. Fremdsprache Französisch zu wählen ist dann leider daran gescheitert, dass wegen fehlenden Interesses kein Franzosichkurs zustande gekommen ist :-(. In die Überlegung, Franzosich oder Latein, kann ich als Aspekt einbezogen werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Kind das Gymnasium verlassen will oder muss um auf die Realschule zu wechseln. Ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dann empfiehlt sich als zweite Fremdsprache eher Französisch.

von Ebba am 20.02.2013, 12:25



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Stand damals selbst vor der Entscheidung. Ich wollte gern Französisch machen, meine Eltern haben aber für mich entschieden, dass ich Latein machen soll. Ich weiß, dass alle bei uns Französisch später abgewählt haben, weil es wohl sehr schwer war. Aber viele können wenigstens noch ein bisschen Französisch sprechen. Ich hatte 7 Jahre Latein( hatte dann das große Latinum mit ner 1), kann aber kaum noch einen vernünftigen Satz formulieren. Trotzdem fällt es mir leicht, andere Sprachen von dem Sprachstamm halbwegs zu verstehen, also Französisch, Italienisch, Spanisch. Also ich war ganz froh, dass ich Latein hatte. Selbst in der Prüfung kam ich so um das freie Schreiben herum, weil man normalerweise nur Lateinische Texte übersetzen muss. Ich bin eher so ein Mathe- und Logik-Typ und würde solchen Typen Latein empfehlen, hört sich blöd an, weiß auch nicht. Latein ist halt logisch:-)

von angi159 am 20.02.2013, 12:34



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Hallo! bei uns stand die Entscheidung letztes Jahr an. Sohn besucht den Nawi-Zweig eines Gyms und der hat eine vorgegebene FSprachenfolge: 1. FS ENG (ab 5.), 2. FS Latein (ab 6.). Ausschlaggebend für die Wahl des Zweiges war eine Freude an Nawi und Sprachen sind eben ein Muss. Ob die 2. FS nun Franz oder Latein heißt, ist völlig unerheblich. In dem Kontext stellt sich nicht Frage ob man die 2. FS zu was "benötigen" könnte. Ich kenne Kinder, die explizit Latein gewählt haben, weil es dazu ganz bestimmt kein Sprachencamp / Sprachschüleraustausch gibt. Ansonsten sollte man sich Gedanken machen ob man sich lieber mit einer tote Sprache auseinendersetzt oder eher einer lebendige. Es sind eben 2 Welten. Solltet Ihr ein sprachbegeistertes Kind haben, welches sich nun zwischen Highlight 1 und Highlight 2 entscheiden müsste, würde ich es in einen Schnupperkurs der Sprache schicken und dann sollte es sich frei entscheiden können. LG, 2.

von 2auseinemholz am 20.02.2013, 12:50



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Ausschlaggebend war bei uns wohl die Überzeugung der Eltern Die Kinder nehmen alle Latein, wobei wir ihnen Französisch nicht verbieten würden, aber sie müssten schon deutlich sagen "Ich will aber!" Hat keiner getan. Ich hatte beides und fand Latein deutlich interessanter. Latein führt in eine ganz andere Welt, durch die wir aber geprägt sind, weshalb man dann auch immer wieder auf bekannte Dinge stößt *ach da kommt das her* Latein war lange die Sprache der Wissenschaft - wenn Dein Kind mal die ´Principia Mathematica` von Newton im Original lesen will, braucht es Latein . Außerdem war es quasi das Englisch des Mittelalters - die Bannbulle des Papstes gegen Elisabeth I. ist natürlich auf Latein. Nur als Beispiel. Französisch mag ich recht gern, fand den Unterricht aber langweilig, weil er so auf Alltagsleben und Nützlichkeit ausgerichtet war. Und, im Vergleich zum Englischen, ist Französisch doch soviel schwieriger, dass es wirklich lange dauert, bis man sich vernünftig auf einem gewissen Niveau unterhalten kann. Wie oft kommt man in die Verlegenheit, wenn man keine regelmäßige Kontakte zu Französchmuttersprachlern hat? Außerdem geht mir diese Anspruchshaltung "Du willst mit mir reden? Dann lern Französisch" auf den Wecker - ich erwarte ja auch kein Deutsch von jedem Franzosen. Reden wir halt auf Englisch... Wie gesagt, außer man hat regelmäßige Verbindungen nach Frankreich und einfach Spaß an der Sprache, dann lohnt es sich schon.

von Daffy am 20.02.2013, 13:00



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Bei uns steht die Wahl jetzt auch an. Töchterchen möchte Latein und wir befürworten es auch. Da sie mit Englisch angefangen hat kann sie mit dem Latein bei der späteren Zweigwahl noch wählen, ob sprachlich oder wirtschaftlich. In Englisch ist sie gut, auf der anderen Seite lernt sie leicht auswendig. Daher bin ich ganz froh, das sie noch Zeit hat sich festzulegen, welcher Zweig ihr mehr liegt.

Mitglied inaktiv - 20.02.2013, 13:22



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auf was stütz sich die Sprachenwahl - was ist der weitere Verlauf der Profilfächer - was will er mal - eher den sprachlichen Zug - dann wäre im Regelfall Latein die erste Wahl weil dann so in der 8. Franz dazu kommt. Ist es eher der Naturwissenschaftliche Weg macht es eher Sinn eine "lebendige" Sprache zu lernen auch wenn Latein den einen oder anderen Fachausdruck in den Naturwissenschaften vereinfachen würde. Latein ist am Anfang leichter - wird aber von Jahr zu Jahr schwieriger - die die ich kenne tun sich ab der 8. enorm schwer mit Latein. Lernt Dein Sohn leicht Sprachen ist Franz sicherlich eine gute Wahl. Bei uns war ausschlaggebend dass eigentlich alle zumindest die Jungs in der Klasse Franz wählten - also auch mein Sohn obwohl im Sprach wesentlich besser liegen als Naturwissenschaften - war aber seine Entscheidung. Gruß Birgit

von Birgit67 am 20.02.2013, 13:51



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Meine Große hatte das letztes Jahr. Ich habe mich bei Ihrer Klassenleherin (Deutsch und Fanzösisch) erkundigt und sie um ihre Meinung gebten, weil man manchmal ja schon tendenziell sagen kann, ob die eine oder die andere Sprache eher für das Kind geeignet ist. Die Lehrerin meinte, dass sie es bei meiner Tochter nicht sagen kann. Somit habe ich den Wisch für die Sprachwahl nur unterschieben und meiner Tochter die Wahl gelassen, wo sie das Kreuzchen macht. Wir haben allerdings in der Familie über die Vor- und Nachteile beider Sprachen gesprochen. Kind hat sich sodann für Latein entschieden. Bisher super. Kind klein kommt erst im Sommer in die 5., hat die Entscheidung also erst nächstes Jahr zu treffen. Sie sagt aber jetzt schon, dass sie auf jeden Fall Latein nimmt, da sie Französisch nicht ausstehen kann. Sie haben Französisch in der Grundschule. Ich werde ihr ebenfalls die Entscheidung selbst überlassen.

von mozipan am 20.02.2013, 13:53



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Hallo, meine Tochter hat bisher Englisch und Latein, Französisch kommt dann in der 8. dazu. Ihr gefällt Latein super gut. Wenn das Kind logisch denkt und gut auswendig lernen kann, ist Latein eine tolle Grundlage für alles andere und außerdem super für das Allgemeinwissen. Meine Tochter war froh, sich nicht zwischen beiden Sprachen entscheiden zu müssen, sondern beides machen zu "dürfen". lg Anja

von kanja am 20.02.2013, 14:40



Antwort auf Beitrag von kanja

Das ist doch normal bzw. nichts besonderes, dass deine Tochter beides machen "darf". Ich kenne persönlich überhaupt kein Gymi wo das nicht der Fall ist. Aber dennoch müssen die Kinder eine Sprachwahl treffen und zwar welches 1., welches 2. und welches 3. Fremdsprache sein soll. Die 3. ist nicht verpflichten. Sie kommen also gar nicht drum herum, eine Wahl zu treffen und sich entscheiden zu müssen. Meine Tochter meinte neulich noch, dass sie in der 8. wahrscheinlich keine 3. Fremdsprache belegen wird. Das will sie auslassen. Sie hat 1. Englisch, 2. Latein und hätte für die 3. FS Französisch oder Spanisch zur Auswahl.

von mozipan am 20.02.2013, 15:04



Antwort auf Beitrag von mozipan

Hier ist wohl eine dritte Fremdsprache nicht zwingend möglich. Die nächste Sprachwahl steht hier erst zur Oberstufe an (ich nehme an,vor allem für die, die aus der Realschule dazu kommen). Auf einem Zettel im Internet habe ich nun gelesen, dass dies aber nur nach Rücksprache möglich sei... Was auch immer das bedeuten mag...

von Jayjay am 20.02.2013, 15:07



Antwort auf Beitrag von Jayjay

Eine dritte Fremdsprache ist in der oberstufe wahrscheinlich aufgrund der ohnehin hohen Belegungspflicht dank G8 nicht möglich. 36 Wochenstunden Minimum evtl. Noch zusatzstunden durch AG, Sport- Theorie und Informatik- da sind schnell die Kapazitäten erschöpft. 42 Stunden oder mehr will keiner in der Oberstufe, noch dazu wo drei Sprach(Bänder) gleichzeitig und gleichwertig für den Koordinatoren eine echte Herausforderung darstellen würden.....

von lotte03 am 20.02.2013, 15:36



Antwort auf Beitrag von lotte03

Es gibt in unserem BL zwar ein paar Gymnasien, die G8 anbieten, aber nur als Ganztagsmodell und wiklich nur wenige Schulen. Die nächste von uns gesehen ist 40 km entfernt.

von mozipan am 20.02.2013, 15:39



Antwort auf Beitrag von mozipan

Hallo, an dem hiesigen G8-Gymnasium, das gar nicht unbedingt ein sprachliches Profil hat, wird ab der 10. Klasse neben den schon seit der Unterstufe unterrichteten Sprachen Englisch, Französich und Latein noch Spanisch und Hebräisch angeboten. Und nicht wenige Schüler wählen noch eine weitere Frendsprache, gerade wenn ihre Ausrichtung eben nicht naturwissenschafltich ist. Bei einer Stundenvorgabe von 34 bis höchstens 38 Stunden ist da schon noch Platz dafür. Aber zum Ausgangsposting: die Entscheidung muss man für jedes Kind individuell treffen, sich gegebenenfalls beraten lassen oder vielleicht auch dem Willen des Kindes (und damit der Motivation) nachgeben. Da wir gerne nach Frankreich fahren und meine Kinder ein gutes Sprachgefühl für die Aussprache haben, gab es da eigentlich nichts zu überlegen. Sie wären sicher auch mit Latein zurecht gekommen, aber da Französisch als dritte Fremdsprache nicht verpflichtend ist, hätten sie es vielleicht nie gelernt. Denn es soll auch Kinder geben, die nicht begierig eine Fremdsprache nach der anderen lernen. Ich halte es aber auch für unsinnig, Latein in der Schule nur im Hinblick auf ein mögliches Studium zu wählen. Wer weiß, vielleicht führt gerade das Hassfach Latein dann zu einem Schulende ohne Abitur. Für Jura und Medizin braucht man definitiv kein Latinum, die Terminologie für Mediziner kann man im Studium bewältigen. Theologie und Geschichte sowie die Sprachen verlangen das Latinum, aber bei letzterem gibt es immer mehr Unis, bei denen es nicht nötig ist.. Aus eigener Erfahrung kann ich übrigens sagen, dass sich auch das nachgemachte Latinum an der Uni gut schaffen lässt, wenn man es denn doch für den Studiengang braucht. Möglicherweise besser als als lustloser uneinsichtiger Teenager in der Nullbockphase... Grüße Tai

von Tai am 20.02.2013, 16:26



Antwort auf Beitrag von lotte03

Und man kann ab Einführungsjahr Spanisch neu dazu nehmen, muss es dann aber die ganzen drei Jahre Oberstufe durchziehen ohne Abwahlmöglichkeit. Wenn man seine zweite FS behält, kann man sie nach dem Einführungsjahr abgeben. Die Leute, die in 9 (G 9) oder 8 (G 8) schon Spanisch als dritte FS gewählt hatten, können es aber generell bei uns auf der Schule NICHT weiterführen. Trini

von Trini am 20.02.2013, 16:29



Antwort auf Beitrag von mozipan

Meine Tochter ist auf einem sprachlichen Gymnasium, das zwingend 3 Fremdsprachen vorsieht. Sie kann in der 10. dann die erste Fremdsprache ablegen und stattdessen noch Spanisch lernen, aber die Sprachenfolge ist entweder L-E-F oder E-L-F, also ab der 5. festgelegt, da muss sie nix entscheiden. Sie meint "darf", weil auf demselben Campus ein naturwissenschaftliches Gym ist, wo man nur 2 Fremdsprachen lernen muss. Freiwillig kann man da sicher auch noch was dazunehmen, das weiß ich grad nicht. Außerdem meint sie "darf", weil es ihr Spaß macht und sie froh ist, die richtige Schulart gewählt zu haben. Sie hat Spaß an Latein, freut sich aber, dass Franz. auch noch kommt. lg Anja

von kanja am 20.02.2013, 16:49



Antwort auf Beitrag von kanja

Das wird mal wieder von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Bei uns hier (Niedersachsen) hatte Kind 1 in Jahrgang 11 (G8) allein durch die Belegungspflichten 36 Wochenstunden, bedingt durch Sport als Prüfungsfach noch Sporttheorie plus 2= 38. Eine dritte Fremdsprache hätte 42 Wochenstunden bedeutet udn hätte der Koordinator definitv nicht erlaubt. starten in 10 mit einer neuen Fremdsprache ist hier meines Wissens lediglich für die Realschüler geplant, die in 10 dazustoßen. Sprachgymnasium gibt es hier nicht, in Niedersachsen gibt es sog. Profile. Das heisst aber (leider) nicht dass man zB. bei Profil Sprache (überhaupt) keine NW braucht. Abgesehen davon- unser Koordinator hat nur mit den Augen gerollt, ob der Frage, ob man nicht noch eine Sprachleiste einrichten kann für evtl. 5 Leute in 10, die eine neue Sprache beginnen. niemals.

von lotte03 am 20.02.2013, 19:31



Antwort auf Beitrag von lotte03

Ganz klar! Französisch ist lebendig, anspruchsvoll, melodisch. Latein ist laaaaaaangweilig. Hier nehmen nur die "Mathematiker" Latein. Ich hatte ein Jahr Latein im Gymnasium und bin fast gestorben vor Langeweile, Franz- LK lief jedoch super. Kind 1 hat sich glücklicherweise auch für Franz entschieden, auch für LK (naja), Kind 2, jetzt in Klasse 8 ebenfalls. Interessanterweise läuft Englisch, obwohl sicherlich "einfacher", ein bisschen schlechter. Kind 3 werde ich ZWINGEN, in zwei Jahren ebenfalls Franz zu nehmen, koste es was es wolle. In meinem hohen Alter bin ich nicht mehr gewillt, mich auf Spanisch umpolen (das ist hier nämlich sehr beliebt). Übrigens auch ein Argument für lebendige Sprachen sind Schüleraustausche. Diese können selbstverständlich nur mit lebendigen Sprachen absolviert werden und ich halte diese für eine super Erfahrung!

von lotte03 am 20.02.2013, 19:38



Antwort auf Beitrag von Beauschi

F+ür mein Anglistikstudium brauchte ich das Latinum und habe es sehr aufwändig an der Uni nachholen müssen. Mehrere Semester zusätzlich zum normalen Pensum auch abends noch Kurse (18-20 Uhr) an der Uni im Hörsaal, also vorne doziert einer über Latein und gibt Hausaufgaben auf, friss oder stirb. Ich habe das letztendlich abgebrochen und mehrere Privatkurse gemacht (in 6 Wochen täglich 8-14 Uhr Latein, komplette Grammatik reinehämmert, danach zwei Lektürekurse und in ein anderes Bundesland zur Prüfung gefahren). Hat insgesamt ca. 1500 Euro gekostet, die ich mit Nebenjobs während des Studiums reinholen musste, mal abgesehen von den verorenen zwei Semestern, weil ich ja nicht zeitgleich normale Seminare belegen konnte. . Jetzt habe ich Latinum. ;) Hat es im Studium genützt? Naja, wäre auch locker ohne gegangen, aber ist nunmal Vorschrift. Auch für andere Sprachen und für Geschichte wird das verlangt. Aber ob das ausschlaggebend sein sollte für die Wahl in der 6. Klasse??? Weiß dein Kind denn überhaupt schon, ob es überhaupt sowas in der Art später mal machen will?

von Jule9B am 20.02.2013, 21:46



Antwort auf Beitrag von Jule9B

Unsere beiden Kinder haben sich für Latein entschieden. Sohn gefällt Französisch überhaupt nicht. Latein nachholen an der Uni ist möglich, aber es soll auch Studenten geben, die ihr Studium nach einigen Semestern abbrechen mussten, da sie ihr Latinum "so nebenbei" nicht geschafft haben. Das ist dann bitter.Außerdem braucht man das Latinum immer noch für einige Studiengänge. Sprachen, Geschichte, Archäologie u.v.m. Wir haben unseren Kindern allerdings die freie Wahl gelassen. Franz. können sie auch noch als 3. FS lernen. Moel

von Moel am 21.02.2013, 09:52



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Bei uns steht die Entscheidung auch noch dieses Jahr an - und unsere Tochter kommt erst in die 5.! Unser Wunschgymnasium beginnt nämlich bereits in Kl. 5 mit der 2. Fremdsprache. Dafür haben die Kinder zwar mehr Zeit sich an die Sprache zu gewöhnen, aber einfacher macht es die Entscheidung auch nicht, da wir ja noch nicht mal wissen, wie sie sich in Englisch macht. Das GS-Englisch ist ja da nicht sehr aussagekräftig. Im Moment tendiert Töchterchen sehr zu Latein, beeinflusst durch meinen Mann, der heute noch von dieser Sprache profitiert, jedes Fremdwort herleiten kann und auch einen OP-Bericht versteht. Mir ist es egal, Latein war mir in der Schule verhasst, Französisch hatte ich nie, habs aber auch noch nie vermisst. Spanisch hätte ich toll gefunden, wird aber leider als 2. Fremdsprache nicht angeboten.

von trisha0570 am 21.02.2013, 15:34



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Hallo Beauschi, ich selber habe mich damals für Latein entschieden, weil ich wusste, ich kann dann ab der 9. immer noch Französisch lernen (habe ich auch gemacht). Anders herum wäre es nicht gegangen, da Latein dann nicht mehr angeboten wurde. Kind 1 hat sich letztes Jahr ebenfalls für Latein entschieden und ist ganz glücklich damit. Bei ihm war es aber keine taktische, sondern eine Interessensentscheidung. Er hat zu Frankreich keinen Bezug, interessiert sich aber sehr für Geschichte und findet den Lateinunterricht total spannend. Mich wundert auch immer die Frage "Wofür braucht man Latein?". Genauso kann man fragen, wofür benötigt man denn Französisch? Wo ist das denn Studienvoraussetzung? Man kann es nutzen, sich in Frankreich und einigen anderen Ländern in der Landessprache zu unterhalten, ja klar. Ich kenne auch begeisterte Frankreichurlauber, denen das Spaß macht, aber ich persönlich kenne z.B. wirklich niemanden, der beruflich Sprachkenntnisse in Französisch braucht. Gibt es, klar, aber wie wahrscheinlich ist das für das eigene Kind? Wenn ich nicht den absoluten Ausnahmefall habe, dass ein Kind in dem Alter schon eine konkrete Vorstellung davon hat, was es später beruflich machen möchte - und ich es für gut denkbar halte, dass es dabei auch bleibt - finde ich solche Überlegungen für die Wahl der Fremdsprache unergiebig. Ich schaue lieber, was dem betreffenden Kind eventuell mehr liegt, was ihm vermutlich die nächsten paar Jahre mehr Spaß machen wird und vor allem, was es selber gerne lernen möchte.

von Häckse am 21.02.2013, 20:24



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Ich halte persönlich Latein nicht für ganz nutzlos aber es gibt sinnvollere Dinge. Brauchen tut man es nirgends wirklich. Altgriechisch ist ähnlich hilfreich und da diskutiert man doch auch nicht. Mit Frz. kann man notfalls auch noch nach der 7. verlustfrei auf die Realschule wechseln. Mit Latein nicht. Es müssen (lt. einer Lehrerin meines Umkreises) mehr Kinder wg. Latein die Schule verlassen als wg. Frz. Frz. kann man auch über Schüleraustausch lernen und Spaß bekommen. Latein???? Servus Laufente

von Laufente123 am 21.02.2013, 22:22



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Unser grosses Kind (8. Klasse) lernt Latein. Wir haben dazu geraten, weil sie sehr strukturiert denkt, leicht lernt, ausdauernd ist und sich mit Englisch schwer tut (freies Sprechen etc.). Unser Kleiner (6. Klasse) lernt Franzoesisch. Sprachen fallen ihm sehr leicht, er spricht, er hoert bekannte Hoerbuecher auch auf Englisch, er kommuniziert offen und ohne Scheu und manchmal ist es mir unheimlich, wie schnell er Sprachstrukturen erfasst und Saetze bildet. Allerdings faende ich es schoen, wenn er Latein ab der 9. Klasse trotzdem fakultativ lernt, so als Bildungsgrundlage. Viele Gruesse!

von Ulli am 23.02.2013, 10:31