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Kosten für Zahnspange werden nicht von der KK übernommen

Thema: Kosten für Zahnspange werden nicht von der KK übernommen

Hallo zusammen, mein Sohn hatte während der Grundschulzeit eine lose Zahnspange wegen Kreuzbiss. Das ist jetzt schon einige Jahre her und alles ok. Bei der Untersuchung gestern hat der Arzt gesagt, dass er eine feste bräuchte, da die Eckzähne zu kurz wären und der Spalt zwischen Ober- und Unterkiefer bei geschlossenem Mund zu groß sei. Das Problem ist, dass die KK diese Kosten nicht übernehmen wird. Der Spalt wird erst ab 6mm bezahlt, bei meinem Sohn waren es 4mm. Es würden Kosten in Höhe von ca. 4.000,- bis 4.500,- Euro auf uns zu kommen und ein Behandlungszeitraum von ca. 3 Jahren. Als ich gefragt habe, ob das ein kosmetisches Problem sei, wurde mir gesagt, dass das so nicht ist. Er könnte später Probleme mit dem Kiefer bekommen und das Zahnfleisch könnte sich zurück ziehen. Die Krankenkasse setzt halt eine Grenze und er kann nicht sagen warum. Was haltet Ihr davon? Sollte man das Geld wirklich investieren oder ist das Geldmacherei? Bisher waren wir mit dem Arzt sehr zufrieden und können uns das eigentlich nicht vorstellen. Eine Zweitmeinung werden wir uns auf jeden Fall noch einholen. VG mauki

von mauki am 07.02.2018, 13:21



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Zähne sieht man immer, Zeit seines Lebens. Egal wie, ich würde alles probieren, wenn nicht, dann selber zahlen. Hier bekommt man vom Kieferorthopäden zinslose Darlehen.

von Caot am 07.02.2018, 13:45



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Ich würde auch bei rein kosmetischen Problemen die Zahnspange zahlen. Allerdings würde ich dann alle Optionen überprüfen (also auch diese Korrekturschienen, Behandlung im Ausland, etc.).

von shinead am 07.02.2018, 13:57



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Meine Tochter hatte auch einen größeren Spalt zwischen den Kiefern. Immer gingen wir davon aus, dass die Zahnspange von der Kasse übernommen wird. Aber da sie wegen Zungenfehlstellung vom KFO zur Logopädie geschickt wurde, verkleinerte sich der Abstand so, dass es gerade keine Kassenleistung mehr war. Ein weiteres Problem war dann noch kosmetischer Natur, zwischen den oberen Schneidezähnen klaffte eine Lücke wie bei Madonna. Heute im Zeitalter der korrigierten Einheitsgebisse eindeutig nichts, was junge Mädchen akzeptieren wollen. Also haben wir die kieferorthopädische Behandlung selbst bezahlt. Es wird auf etwa 4500 € hinauslaufen, und das ist viel Geld. Bald ist es abgeschlossen, die Zähne sind super, ohne Lücke, und mein Teenie ist glücklich. KFO erzählen übrigens immer von Problemen, die bei Nichtbehandlung entstehen können. Demzufolge müssten meine Generation hundsmiserable Gebisse haben, Zahnspangen waren damals eher die Ausnahme. PS: Der Abstand von 6mm gilt noch nicht so ewig, früher durfte es wohl mehr sein. Sehr ärgerlich!

von Tai am 07.02.2018, 14:43



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..... man sieht, gerade in der älteren, so ab ich-Generation , sehr sehr viele Menschen mit kuriosen Zahnstellungen. Ich weiß nicht, ob das manchmal so „gut“ist. Davon unbenommen gebe ich zu, dass Kieferorthopäden manchmal viel erzählen.

von Caot am 07.02.2018, 14:51



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Mein Sohn erfüllt die 6mm Grenze auch gerade eben nicht - bei ihm sind es 5mm Er kann das gerne als Erwachsener korrigieren lassen, aber ich kann diese Kosten nicht privat tragen. Meine eigenen Zähne wurden übrigens aufwendig korrigiert in meiner Kindheit und trotzdem sind sie heute verschoben und diese Verschiebungen werden mit den Jahren mehr. Kieferorthopädische Behandlung in der Jugend garantiert also leider kein einwandfreies Gebiss als Erwachsener.

von leaelk am 07.02.2018, 18:38



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Zahnspange in der Jugend und schöne Zähne heute sind die so schief wie damals... dagmar

von Ellert am 07.02.2018, 21:00



Antwort auf Beitrag von Tai

Früher hat man auf Retention noch nicht soviel Wert gelegt bzw man wusste es nicht besser. Heute sollte sich mit dem geklebten Draht, der ein Leben lang verbleibt nichts mehr verschieben.

von mama von joshua am tab am 07.02.2018, 21:07



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Nur der Retainer hält kein Leben lang. Bei meiner Großen war er nach 3 Jahren defekt und musste raus und ich kann mir nicht alle 3 Jahre leisten, einen neuen einsetzen zu lassen.

von leaelk am 08.02.2018, 08:33



Antwort auf Beitrag von leaelk

Hier das Gleiche:-( ich will nicht sagen 5Jahre "umsonst" aber mittlerweile weit weg vom ursprünglichem Ergebnis ! Im Prinzip passt jetzt (nach 25 Jahren)kein Zahn mehr richtig aufeinander-was seine Folgen hat und es müsste alles nochmal korrigiert werden . :-( Wir haben beim Kind mit dem KFO abgesprochen zu warten wie sich die Zähne noch entwickeln- da lieber bezahle ich das (mit) wenn er als Erwachsener mit vollausgebildeten Gebiss etwas machen lassen will.

von memory am 08.02.2018, 08:47



Antwort auf Beitrag von Ellert

war bei mir auch so. Der KFO bzw. Zahnarzt erklärte mir, das die Zähne erst ab 20/21 wirklich unverrückbar in ihrer Position bleiben. Bei mir hat sich auch alles wieder verschoben. Unverständlich, das Kassen davon wissen, eine Kostenübernahme bis 21 aber ablehnen. Bzw sehr gut verständlich: man hat ja seine Pflicht erfüllt, den Kindern ein gutes Gebiss zu ermöglichen - was danach passiert, ist dann halt nicht mehr ihr Problem.

von cube am 08.02.2018, 09:20



Antwort auf Beitrag von memory

Ist ja auch ein sehr gutes Geschäft. Meine Tochter ist jetzt mit 12 Jahren durch. Behandlung fertig. Muss aber alle 3 Monate wg. ihres Retainers zur Kontrolle, für die nächsten 10 Jahre.....lohnt sich doch. Und Nachts muss sie eine Schiene tragen, die ja auch regelmäßig erneuert werden muss. Ich habe meinen Mädels schon gesagt, dass sie KFO werden sollen... LG maxikid

von Maxikid am 08.02.2018, 09:58



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Meine Schwester arbeitet bei einem KFO......ja Geldnot haben die definitiv nicht

von memory am 08.02.2018, 10:12



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

...zahlen die Krankenkassen nicht sondern müssen voll von den Eltern übernommen werden. Ich selbst hatte mit 21 eine feste Spange, auch bei mir haben sich die Zähne wieder verschoben , aber nicht gravierend. Wir sollten bei einem unserer Söhne auch die Zahnspange komplett zahlen, wir haben drauf verzichtet - er hat wunderbare Zähne. Und ganz perfekt muss auch ein Gebiss nicht sein- wichtig ist dass der Biss etc stimmt- und in den Fällen zahlt auch die Krankenkasse. Wir sind bei einem Kieferothopäden wo fast keine Zuzahlung anfällt- außer eben für die Retainer.

von iriselle am 08.02.2018, 10:47



Antwort auf Beitrag von cube

Bis 21 war mit meinen Zähnen alles super Sie verschieben sich jetzt seit ein paar Jahren

von leaelk am 08.02.2018, 10:48



Antwort auf Beitrag von Tai

Der Retainer kann sich mal lösen, dann wird er halt wieder befestigt. Das Material sollte so stabil sein, dass es ein Leben lang hält und der Retainer somit im Mund verbleibt. Ich zahle für beide Retainer zusammen 390 Euro- würde er nach 3 Jahren kaputtgehen, würde ich ihn ersetzen lassen.

von mama von joshua am tab am 08.02.2018, 14:28



Antwort auf Beitrag von cube

als sie sich zurück schoben weil die Weisheitszähne die nie kommen sollten doch kamen Kind klein hat immer noch die Lose Spange und soll die trotz aktuell optimaler Zähne weiterhin tragen ab und zu nachts dagmar

von Ellert am 08.02.2018, 14:46



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Der Retainer meiner Tochter ist nach 3Jahren schlichtweg gerissen und wir haben für einen 330 Euro gezahlt plus 150 Euro für die Entfernung der Reste.

von leaelk am 08.02.2018, 16:38



Antwort auf Beitrag von mauki

Vielen Dank für Eure Antworten. Es ist aber so, dass sein Gebiss absolut normal aussieht, keine schiefen Zähne, keine riesen Lücken. Daher bin ich so aus den Wolken gefallen, als das mit der festen Spange kam. Aber wer weiß wie sich das Gebiss weiter entwickeln wird, daher tendieren wir schon dazu, es machen zu lassen. VG mauki

von mauki am 07.02.2018, 15:54



Antwort auf Beitrag von mauki

Hallo, ich würde unbedingt zu einem zweiten Kieferorthopäden gehen, und notfalls auch zu einem dritten. Es kann sehr gut sein, dass die Einschätzung dann anders ausfällt. Ob die GKK die Kosten übernimmt, hängt nicht von zwei Millimetern ab, sondern vom Gesamtbefund. Ein Arzt kann diesen sehr wohl so formulieren, dass die Kasse die Kosten trägt! Hier gibt es Spielraum, deshalb würde ich noch nicht aufgeben. LG

von Bonnie am 07.02.2018, 16:00



Antwort auf Beitrag von Bonnie

Ich würde auch auf jeden Fall noch weiter schauen. Das ist mühsam, aber 4.000 Euronen sind definitiv eine Kampfansage. Ich kenne privat einen ähnlichen Fall, da sah dann der nächste Kieferorthopäde durchaus mehr Mängel, so dass letzten Endes zwar keine 100%ige aber immerhin teilweise Kostenübernahme erfolgte.

von Caot am 07.02.2018, 16:33



Antwort auf Beitrag von Caot

Wir werden uns auf jeden Fall weitere Meinungen einholen, das war gleich der erste Gedanke bei mir, als der Arzt die Kosten genannt hat. Das Geld haben wir nicht einfach so über, aber wenn es für das Kind von Vorteil ist, würden wir es machen, wenn es andere Ärzte auch so sehen. VG mauki

von mauki am 07.02.2018, 18:45



Antwort auf Beitrag von mauki

Es ist nunmal so, dass die Kig-Stufen ausschlaggebend sind und sonst nichts. Da ist auch der Gesamtbefund relativ egal, es zählt das, was in der Einstufung steht. Zum Verschieben...ich hatte mit 14/15 einen Überbiss von gut 4mm und nicht ganz gerade Zähne. Hätte damals die Kasse übernommen, ich bekam aber keine Spange. Im Laufe der Jahre haben sich die Zähne weiterverschoben, dadurch -durch den falschen Biss- hat das Kiefergelenk ziemlich gelitten (hat sich irgendwann, nachdem ich Jahre geknirscht hatte, gezeigt). Vor 2 Jahren hat mich der Zahnarzt zum KFO überwiesen. Aus den 4 mm sind fast 7 geworden und die Kiefergelenkspfanne ist quasi nicht mehr vorhanden, die ist nicht mehr rund, sondern stark abgeflacht. Also hatte ich jetzt ne Spange und ne OP, die den Kiefer nach vorne gebracht und wieder gerade eingesetzt hat. Jetzt bin ich bei 1 Millimeter Überstand, was ok ist. Bei mir hat die GKV die Kosten übernommen. Bei meinen Kindern übernimmt sie auch. Und wenn nicht, hätte ich es privat gezahlt, da ich ihnen eine evtl OP nicht zumuten möchte. Einen reinen Überbiss aufgrund einer UK-Rücklage während des Wachstums kann man auch mit losen Spangen behandeln. Vielleicht da mal nachfragen ?

von mama von joshua am tab am 07.02.2018, 19:40



Antwort auf Beitrag von mauki

***so dass letzten Endes zwar keine 100%ige aber immerhin teilweise Kostenübernahme erfolgte.*** Wie solln das gehen ? Die GKV zahlt entweder ganz oder gar nicht. Es kann nur sein, dass sie zu hoch gesetzte Kosten im Behandlungsplan nicht akzeptieren, das ist aber Problem vom KFO und nicht vom Patienten. Nur Privatleistungen wie zb Thermobögen oder Lingualretainer zahlen sie nicht.

von mama von joshua am tab am 07.02.2018, 19:48



Antwort auf Beitrag von mauki

hier wurde übernommen und wir tragen 20 % sowie Extraleistung wie Retainer, Pendulum etc. auch da kommt schon ein Sümmchen zusammen. Allerdings bezahlt man ja nicht alles sofort. Es wird quartalsweise abgerechnet bzw. bei Behandlung des entsprechenden Vorgangs und auch bei uns wurde eine Laufzeit von ca. 3-4 Jahren angesetzt.

von Brummelmama am 08.02.2018, 12:56



Antwort auf Beitrag von mauki

Ich glaube, ich würde noch einen anderen KFO befragen. Ansonsten würde ich abwarten. Wenn die Kasse eh nicht zahlt, versäumst du ja nichts. Ich weiß ja nicht, wie alt dein Sohn ist, aber auch mit kurz vor 18 kann man noch eine Spange beantragen. Vielleicht ergibt sich ja bis dahin ein Befund, den die Kasse zahlt. Bei meinem Sohn sollte mit 14 oder 15 auch eine private Behandlung gemacht werden, die ziemlich teuer gewesen wäre. 3 Monate vor seinem 18 Geburtstag war er dann nochmal beim KFO (einem anderen) und obwohl sich für uns sichtbar nichts verändert hatte, sah dieser KFO da eine selbstverständliche Kassenleistung. Wir haben dann allerdings noch etwas zugezahlt für grazilere Brackets und flexiblere Drähte....

von Emmi67 am 08.02.2018, 15:09