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Pubertät oder momentane Situation (Corona, Homeschooling pp.)

Thema: Pubertät oder momentane Situation (Corona, Homeschooling pp.)

Puh, gerade hat es wieder "geknallt". Wenn Mama es wagt, einen Verbesserungsvorschlag bei ner Aufgabe zu machen ... Boom, Töchterchen geht in die Luft. Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich schon die Pubertät ist oder die Gesamtsituation mit Homeschooling usw. Aber so langsam muss ich es wohl einsehen, die kleine Maus verändert sich. Meine Tochter ist 10 1/4 Jahre, 4, Klasse und schulisch ist es eigentlich von der Menge noch relativ gut machbar und auch vom Schwierigkeitsgrad nicht problematisch. Ich hätte nie gedacht, dass die Pubertät so früh zuschlägt, aber anders kann ich mir diese Stimmungsschwankungen irgendwie nicht erklären. Erst ist alles normal, aber wehe es läuft irgendwas nicht ganz genau nach ihrer Vorstellung oder wird nicht sofort nachvollzogen. Sofort pampig, bockig, motzig. Das war vor "gefühlt geradeeben" noch wesentlich entspannter. Ich dachte immer, das kommt erst mit 12, 13, 14. Aber leichte Veränderungen an der Brust sind da, Haare werden schneller fettig, größentechnisch kann man ihr auch beim Wachsen zusehen. Aber irgendwie dachte ich, man kann sich da Schritt für Schritt drauf einstellen, sich irgendwie langsam dran gewöhnen. Aber nein, ganz offensichtlich ist es plötzlich da, das sogenannte Pubertier. Ganz tolle Zeit hat es sich ausgesucht, wo man sich coronabedingt mit Homeschooling, Homeoffice und Kontaktbeschränkungen so gar nicht aus dem Weg gehen kann. Aber ich schreibe hier und weiß, dass in einigen Minuten, wenn der Rauch verzogen ist, wieder meine liebe, friedliche, verkuschelte Tochter ins Wohnzimmer kommt. Bis wir dann das nächste Mal aneinander rasseln. Und warum schreibe ich das? Keine Ahnung, denn durch müssen wir da wohl alle mehr oder weniger irgendwann. Aber vielleicht erkennt sich da ja noch jemand wieder und geteiltes "Leid" ist halbes Leid. Ich wünschen allen eine schöne Woche

von Susanne.75 am 18.01.2021, 15:07



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Meine Tochter ist knapp 11. Körperlich hat sich einiges verändert incl Pickel und fettige Haare, aber auch ihr Verhalten ändert sich langsam aber stetig Sie geht auch wegen Nichtigkeiten "an die Decke". Dauergemein bin ich ich sowieso, wenn ich zu.B. etwas so Grausames wie z.B. Duschen von ihr verlange oder Schuld, wenn sie irgendwas vergessen hat oder nicht findet (anscheinend wurde ich ohne es zu wissen zu ihrem persönlichen Sektretär und Butler befördert) Sie fängt auch viel schneller an zu heulen, früher war sie viel härter im Nehmen. Zum Glück lässt sie sich noch recht schnell wieder einnorden und traut sich manches,wie zB Türen knallen nicht. Auch der Satz " denk dran, ich bin Deine Mutter" hilft noch. Ich bin aber mal gespannt, wir lange das so bleibt....

von Schru am 18.01.2021, 18:52



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Oh ja, Schuld bin ich auch immer. Sie vergisst etwas und ich bin Schuld, weil ich sie nicht daran erinnert habe ;-) Aber es ist tatsächlich so, dass sie dann nur einige Zeit allein in ihrem Zimmer braucht. Sie hat vor ner Zeit ein Schild an ihre Tür gehängt "zu" und "offen". Ist sie wütend, dreht sie es natürlich wütend auf "zu" und irgendwann wird dann heimlich wieder umgedreht und sie ist mehr als süß und lieb zu mir, wenn sie wieder zu mir kommt. Ich merke, dass sie sich so irgendwie entschuldigen will oder sich vergewissern will, dass ich ihr nicht böse bin. Es ist okay. Ich ärgere mich tatsächlich nur kurz, wenn sie wieder kommt ist das längst verflogen. Und so heftig sie auch in die eine Richtung reagiert, so extrem anhänglich und verkuschelt ist sie dann aber auf der anderen Seite auch wieder.

von Susanne.75 am 18.01.2021, 19:55



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

aber es wird besser. Ich habe mich schon lange aus Schule zurück gezogen. Mit 10 1/4 waren meine schon weiterführende Schule Halbjahr Klasse 5. Aber auch schon in der GS. Helfen hab ich recht zeitig ablegen müssen. Jetzt, rückblickend, war das richtig, denn ein paar Jahre später sehe ich dass sich das Verhältnis zu meiner Madame sehr gut entwickelt hat. Außerdem als Nebeneffekt: meine übernehmen für ihre Noten Verantwortung. Lass dein Kind "ziehen". Die können das ganz gut alleine. Pubertät entwickelt sich. Stimmungsschwankungen können von jetzt auf nachher kommen. Da braucht es Geduld und die ständige Erinnerung an einen selbst, dass sie es nicht so meinen. Du darfst auf keinen Fall nachtragend sein. Wenn meine Trulla dann ankommt, eine halbe Stunde später und mit mir kuscheln will, ist der Wutausbruch wie nie dagewesen. Ich zeige aber auch Grenzen auf. Wenn mir das "Gebrüll" zu aggressiv ist, zeige ich die Grenzen auf.

von Caot am 19.01.2021, 11:09



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und bei deiner Tochter steht bald der Wechsel an. Meine Ist auch mit 11 in die 5. Klasse gekommen und war unausstehlich. Gut, jetzt 6. Klasse und 12,5 Jahre ist sie immer noch unaustehlich, aber die Schuldinge klappen seit ein paar Wochen richtig gut. Sie hat zwar keinen Bock, arbeitet aber alles schnell ab und liefert pünktlich. Das selbe Spiel war mit knapp 7, kurz vor der Einschulung in die 1. Klasse. Damals ging sie in die Vorschule. LG

von Maxikid am 19.01.2021, 13:24



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Ja das stimmt, die GS neigt sich dem Ende zu, Abschiede kommen auf sie zu, Unsicherheiten, wie es weitergeht, weiterführende Schulen konnte man sich ja nicht angucken (hier zumindest wurden alle Tage der offenen Tür gecancelt) und dazu der Lockdown. Hier war es auch so, am Ende der Kigazeit sowie zum Ende der GS.

von SanBo am 19.01.2021, 16:25



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Warum lässt du sie ihre Aufgaben nicht selbst machen? Allein? Du nimmst ihr das Erfolgserlebnis und servierst ihr stattdessen permanente Kritik und ein Gefühl, dass sie es nicht recht macht. Da würde ich auch in die Luft gehen. Hilf wenn sie dich fragt und ansonsten lass sie ihren eigenen Weg gehen!

von kirshinka am 23.01.2021, 11:43