1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von kath1983 am 14.10.2017, 23:10 Uhr

ein Jahr zurück stellen

Mit vollkommenen Unverständnis habe ich erfahren, dass meine Schwester ihre Tochter zurück stellt und erst mit sieben einschulen möchte
Die kleine ist soweit, kann so viele lieder singen, spricht sehr klar und fließend. Kennt die Zahlen und Buchstaben. Ich verstehe das nicht!!!!

Der Grund: sie sei angeblich so klein und auch verträumt. Das stimmt, sie ist zierlich und oft in ihrer eigenen welt, aber sie ist wissbegierig und ich vermute, in der kita hat sie in den nächsten zwei Jahren wenig entwicklungspotential.

Meine schwester will sie nicht so früh den Druck der schule aussetzen und sie kind sein lassen. Aber immer wenn ich sie erlebe, empfinde ich es so, als sei sie bereit dafür. Grade weil sie so interessiert ist und auch Sachen hinterfragt. Sie ist total aufgeweckt.

Wie sehen dass Mütter von Kindern, die frisch eingeschult wurden?

 
30 Antworten:

Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von Oktaevlein am 14.10.2017, 23:23 Uhr

Hallo,

natürlich kenne ich das Kind deiner Schwester nicht, aber ich kann sagen, dass ich mein Kind eher später als früher eingeschult hätte. Meine Tochter ist jetzt gut 6,5 Jahre und kommt gut klar in der Schule. In der gleichen Klasse ist aber z. B. ein sogenanntes "Kann-Kind" (NRW), welches noch ein Jahr in den Kindergarten gedurft hätte und dieses Kind kommt überhaupt nicht zurecht, vor allem was das Sozialverhalten betrifft.

Mir kommt es so vor, als ob Lerninhalte wie Schreiben, Lesen, Rechnen etc. im Moment noch sehr stark hinter Sozialverhalten und Disziplin zurückstehen. Ich hätte mein Kind dort nicht schon ein Jahr eher haben wollen. Kognitiv ist sie schon lange soweit und kann seit einer Woche fließend lesen, obwohl sie in der Schule erst 5 Buchstaben gelernt haben. Ich bin aber froh, dass sie sich dadurch, dass der Lernstoff ihr so leicht fällt, besser auf alles andere neue in der Schule konzentrieren kann. Es wird den Kindern im Vergleich zum Kindergarten eine enorme Selbständigkeit abverlangt. Vielleicht käme ein noch sehr verträumtes Kind dort wirklich noch nicht zurecht.

Wie gesagt, ich kenne ja deine Nichte nicht, aber ich kann die Entscheidung vom Grundsatz durchaus nachvollziehen, ein Kind eher ein bisschen zu "spät" als zu früh einzuschulen. Ich bin übrigens selber mit fast 7 eingeschult worden und war in meiner Klasse nicht die Älteste. Das war 1980 und würde heute in NRW jedenfalls nicht mehr gehen. Hier muss jedes Kind mit spätestens 6 in die Schule und es ist im Prinzip unmöglich, das Kind ein Jahr zurückstellen zu lassen.

Ich kann deine Schwester absolut verstehen.

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von Äffchen2011 am 14.10.2017, 23:28 Uhr

Sagen kann ich dazu nix ... denn ich kenne nicht alle Fakten.

Vielleicht gibt es ja noch mehr Beweggründe die du garnicht kennst!?

Wir haben eins unserer 3 Kinder erst mit 7 Jahren eingeschult und das sogar obwohl sie schon mehr als 2 Jahre lesen und schreiben konnte.
Sie wurde zwar nicht von uns zurückgestellt, sondern die geplante Kannkindeinschulung (Töchtercher hatte ein paar Tage nach dem damaligen Stichtag Ende Juni Geburtstsag) wurde von uns abgesagt.
Und alle Gründe kannten nur der Papa, Töchterchen und ich.

Aber davon abgesehen klappt so eine Zurückstellung eh nur mit ausreichend Gründen. Und es steht deiner Schwester frei zu entscheiden wer diese erfährt.

Lg Mel

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von Maxikid am 15.10.2017, 7:14 Uhr

Meine Kinder sind beide erst mit 7 bzw. 7 und 1 Monat eingeschult wurden. Ganz regulär. Stichtag ist hier der 30.6., geboren sind sie Ende Juli und Ende Augut. Einschulung war dann einmal Anfang August und Ende August. Auch meine sind nicht die ältesten Kinder in der Klasse. Sie hätten natürlich auch als Kann Kinder 1 Jahr früher gehen können, mache auch sehr viele Eltern, aber eben auch viele nicht....Würde ich immer wieder so machen...

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von lubasha am 15.10.2017, 7:52 Uhr

Es wird sich zeigen

Wir wollten unser fleißiges und aufgeweckstes Kind auch später einschulen (zur Regeltermin, mit fast 7). Es ging so nicht, er hat die Mitarbeitet in Kita verweigert, ging bis September sehr gerne hin, ab September überhaupt nicht.... und wird jetzt mit 5 quereingeschult, ab November darf er mit 5 hin.
er war schon eine Woche zum Hospitieren, Kind und Lehrerin sind begeistert, erste Freundschaften sind angefragt.
leider wurde er letztes Jahr nicht zur Einschulung getestet, Kinderarzt und Kita haben uns auch abgeraten und wir haben uns gefügt. Jetzt hat er die Schuljahres Einschulung verpasst, freut sich aber, dass wir alles gemacht haben ihm endlich Schule zu ermöglichen.

Mit Selbständigkeit hat er kein Problem, die Hausaufgaben vermerkt er zuverlässig, in einer Woche hatte er von 4 Tagen an 2 sie während des Unterrichts fertig, macht seine Zusatzhefte wenn er fertig ist (als einer der ersten). Die Blätter sind alle immer angeheftet, das Mäppchen top aufgeräumt, er denkt an die Sachen, folgt dem Unterricht, freut sich auf Spielen in der Pause.
es fühlt sich jetzt richtig an, was noch in August unvorstellbar wäre.
Kind ist kaum 17 kg leicht und nur 112 cm lang.

Man kann die Einschulunf nicht am Alter festmachen, man muss schon das ganze Kind sehen.

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von IngeA am 15.10.2017, 8:18 Uhr

Meine Kinder sind nicht frisch eingeschult sondern schon etwas älter:

Mein Sohn war auch total weit. Trotzdem hätte ich ihn gern zurück gestellt, weil er noch sehr verspielt und verträumt war. Nur habe ich das nicht durch bekommen.
In der ersten und 2. Klasse war er einer der Besten. Die Lehrerin wollte ihn auf Hochbegabung testen lassen. Habe ich nicht, weil es keinerlei Konsequenzen für die Förderung gehabt hätte, höchstens noch mehr Druck und Ansprüche in Dingen die er nicht leisten konnte:
Er war mit dem ganzen drumherum, richtiges Heft rausholen, Hausaufgaben aufschreiben, die richtigen Hefte für die HA mitnehmen..... total überfordert.

In den ersten 2 Jahren war noch Kuschelkurs, da haben die Kinder da noch Unterstützung bekommen, in der 3. war das vorbei, mein Sohn hätte die Unterstützung noch gebraucht. Ich konnte sie ihm auch nicht geben weil die Schulsachen in der Schule blieben. Er konnte sie nicht mit nach Hause nehmen, damit wir zusammen die Schultasche für den nächsten Tag packen, weil innerhalb des Stundenplanes die Stunden munter getauscht wurden. Nur weil da Deutsch stand, hieß das noch lange nicht, dass nicht doch Mathe gemacht wurde.
Nach der 4. landete er auf der Mittelschule (Hauptschule). Zum Glück. Da hat er nämlich wieder die Unterstützung bekommen die er gebraucht hat. Sowohl von der Schule, als auch von mir zu Hause (Schulsachen waren da zu Hause, Unterricht erfolgte wirklich nach Stundenplan).
Nach einem Jahr Mittelschule ist er auf die Realschule gegangen und da läuft es sehr gut (jetzt 7. Klasse)
Er hat dieses Jahr noch gebraucht, schade dass er das nicht im Kiga genießen durfte sondern in die Schule gezerrt wurde.

Was das kognitive anlangt hätte man meinen Sohn wahrscheinlich mit 4 schon einschulen können, tatsächlich war 6 für ihn trotzdem noch zu früh.
Ich kann deine Schwester also verstehen. Schule besteht nicht nur aus dem kognitiven Teil, sondern verlangt sehr viel an sozialer und emotionaler Reife und der Fähigkeit sich und die Schulsachen sortieren zu können (und noch etlichen anderen Punkten mehr).

Allerdings bin ich der Meinung, dass es 2 Jahre vor der Einschulung zu früh ist um das zu beurteilen. Gerade in diesem Gebiet machen die Kinder im Vorschulalter ja oft einen riesigen Sprung.

LG Inge

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Das entscheidet doch nicht deine Schwester, sondern die Schule

Antwort von und am 15.10.2017, 14:01 Uhr

" Mit vollkommenen Unverständnis habe ich erfahren, dass meine Schwester ihre Tochter zurück stellt "

Äh...nein. Mit Sicherheit wird SIE ihre Tochter nicht zurückstellen, sondern allenfalls bei der Schule einen Antrag stellen, das Kind zurückstellen zu lassen und dies treffend begründen müssen. Das Kind einfach nur "nicht dem Druck aussetzen und es Kind sein lassen" zu wollen, zählt nicht als Begründung. Es müssen ärztlich attestierte Entwicklungsverzögerungen (Sprache, Motorik, Intelligenz...) vorliegen, die einen Schulbesuch im kommenden Schuljahr erfolglos scheinen lassen.

Sofern das Kind das Einschulungsalter erreicht hat und keinerlei Entwicklungsdefizite vorliegen, wird die Schule das Kind nicht von der Einschulung zurückstellen, sondern regulär einschulen. Dagegen kann deine Schwester gar nichts machen.

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Ergänzung

Antwort von und am 15.10.2017, 14:04 Uhr

Möglicherweise kann Schulunreife prinizpiell auch ohne ärztliche Bescheinigung, alleine durch den Schulreifetest in der Schule, festgestellt werden.
Hier jedenfalls wurde immer nach ärztlichen Diagnosen gefragt, kann aber auch einfach nur der Einfachheit halber gewesen sein, denn damit hat sich die Schule den Schulreifetest gespart.

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von Kacenka am 15.10.2017, 14:10 Uhr

also ich schliesse mich den anderen an: Deine Schwester kann das am besten beurteilen, sie merkt am ehesten, wo es bei ihr hakt.
Lesen, Schreiben, Rechnen lernen die Kinder in der Schule, wenn sie es vorher schon können, ist das zwar schön, aber oft eben auch problematisch: sie müssen dann anfangs erst mal zurückstecken, bis die anderen Kinder aufgeholt haben. Das lässt sich am leichtesten überbrücken, wenn die Kinder schon emotional gut gereift sind: sie können warten, gut Kontakte knüpfen, kommen in der Klasse zurecht, können sich auf die Lehrer/innen einstellen. Dazu kommt die Selbständigkeit im praktischen Sinne: Orientierung in der Schule (wo ist die Toilette, die Turnhalle...) die eigenen Sachen beisammenhalten, nichts vergessen/verlieren, die richtigen Hefte bereithaben usw.
besonders was das Kontakteknüpfen unter Kindern und auch das Sich-Behaupten in der Klasse angeht, bekommen die Kinder in der Schule kaum noch Unterstützung, weder in der Schulzeit noch im Hort - lässt sich , glaube ich, auch gar nicht so bewerkstelligen wie im Kindergarten.
Da kann ein Jahr länger Kindergarten einfach total viel helfen, weniger, weil sie so wahnsinnige Kognitive Fortschritte machen, sondern weil sie einfach beim Spielen, Konflikte-Austragen usw. im Kindergarten noch stärker beobachtet und unterstützt werden. Jedenfalls war es bei uns so.
Ich bin auch erst mit 7 in die Schule gekommen, mein Grosser war fast 7. Wäre er ein Sommerkind gewesen (STichtag ist hier der 31.8.), hätte ich ihn auf jeden FAll auch zurückstellen lassen, denn er war sozial überhaupt noch nicht so weit.
Ansonsten war er auch kognitiv eher voraus, konnte gut rechnen, wissbegierig in allem möglichen, fing schon in der Vorschulgruppe an zu lesen - das beschert ihm jetzt Erfolgserlebnisse, er hat zum Glück eine Lehrerin erwischt, die gut damit umgehen kann, so dass er trotzdem zum Zuge kommt.
Du kannst ja Deine Schwester fragen, warum sie so entscheiden will - falls Du es wirklich für soo falsch hältst. Wenn sie nicht mit Dir darüber reden will, sei ihr nicht böse, aber vielleicht tut sie es ja und Du verstehst ihre Gründe dann besser....

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von kati1976 am 15.10.2017, 16:10 Uhr

Ich frage mich,was es dich angeht.

Es ist das Kind deiner Schwester und sie kennt ihr Kind am besten. Woher weißt du das die Kleine soweit ist? Von den Dingen sie kann kannst du nicht ausgehen,das kann mein Kleinster schön und er wird im Dezember erst 5 Jahre und kommt im Jahr 2019 erst zur Schule, aufgrund des Stichtages.

Sie ist klein und verträumt,das ist ein wichtiger Punkt. Sie muss sich da schon lange konzentrieren und durchhalten und wenn sie das noch nicht kann weil sie noch viel träumt usw. Dann kann man eine Rückstellung doch versuchen.

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Kommt auf das Bundesland an

Antwort von Zwerg1511 am 15.10.2017, 17:09 Uhr

Klar formal entscheidet das die Schule, aber bei uns in Baden-Württemberg geht das auf Antrag der Eltern ziemlich unkompliziert. Da reicht ein Schreiben der Kita o. des Kinderarztes, dass das Kind von der sozialen Entwicklung noch nicht so weit ist. In Ba-Wü wird kein Kind eingeschult, wenn die Eltern das nicht wollen.

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Was geht Dich das an?

Antwort von Zwerg1511 am 15.10.2017, 18:20 Uhr

Deine Schwester wird sich etwas dabei gedacht und entsprechende Meinungen eingeholt haben.

Ich kann den Satz "mit vollkommenem Unverständnis" nicht nachvollziehen. Es ist das Kind Deiner Schwester und wie sie das handhabt, geht Dich schlicht und ergreifend nichts an. Du kannst für Dich sagen, dass Du es anders gemacht hättest, aber alles andere ist die Angelegenheit Deiner Schwester.

Zur Sache: wir haben unseren Sohn ebenfalls mit fast 7 eingeschult, obwohl er kognitiv sehr weit entwickelt war. Er konnte mit 5 die ersten Sätze lesen und sicher im Zahlenraum bis 20 rechnen. ABER: er lässt sich leicht ablenken und war auch emotional noch nicht soweit. Er ist damals bei jeder Kleinigkeit in Tränen ausgebrochen und hat sehr die Nähe der Erzieherinnen im Kiga gesucht.

Für uns war es absolut die richtige Entscheidung. Er ist nun einer der Älteren in der Grundschule, emotional gefestigt und kann für sich eintreten.

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Und in NRW wird kein Kind zurück gestellt

Antwort von Pebbie am 15.10.2017, 18:57 Uhr

was nicht seinen Arm unter dem Kopf trägt.
Dafür wurden ja die Vorschulen vor einigen Jahren eingestampft und alles per Inklusion geregelt -- yeah !

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Re: Und in NRW wird kein Kind zurück gestellt

Antwort von Zwerg1511 am 15.10.2017, 19:25 Uhr

Ja, die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind schon krass. Beim Infoabend unserer Grundschule sagte die Rektorin, wenn man das Kind zurückstellen lassen will, solle man sie einfach ansprechen. Und es ist eine kleine Schule, die jeden Schüler braucht, um zu überleben.

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von Maari am 15.10.2017, 19:33 Uhr

Zur Schulreife sind viele Dinge nötig.
Gerade ein sehr verträumtes Kind kann es sehr schwer haben.
In der Schule, im Unterricht gibt es keine Zeit zum Träumen.
Ich gehe mal davon aus, deine Schwester kennt ihr Kind. Erlebt es im Alltag. Auch werden die Erzieherinnen einiges zur Entwicklung sagen können. Das werden sie wohl nur mit Mutter und Vater besprechen.
Vielleicht weißt du einiges gar nicht.

Meine 4jährige Tochter kann einfache Texte mit überwiegend kurzen Wörtern lesen, sie kann viele Lieder singen, spricht auch sehr klar und fließend. Kennt die Zahlen und Buchstaben, rechnet im zehner Bereich ohne Fehler, im zwanziger Bereich fast immer Fehlerfrei, kann Mengen im zehner Bereich auf anhieb erkennen, benennt alle Formen und Farben richtig,...
Deshalb kommt sie trotzdem erst 2019 zur Schule.
Denn sie träumt gerne vor sich hin, braucht bei vielen Dingen eine Bezugsperson, ist ein kleiner Wildfang, dem es manchmal schwer fällt still zu sitzen.
Sie ist in ihrem Wesen und in ihrer Art eine ganz normale 4jährige. Die sehr neugierig ist und viele Fragen stellt.
Wenn sie keine Lust hat, dann kann sie "gerade mal gar nichts" dann macht sie nicht mit. Im Kindergarten ist das kein Problem, in der Schule wohl schon.

Meine andere Tochter ist gerade eingeschult worden, sie kann auch alles, was ich geschrieben habe. Sie hat aber schon verstanden, manchmal muss man tun, was man eigentlich nicht gerne macht. Sie träumt weniger, kann auch langen Erzählungen folgen und Sinngemäß wiedergeben. Sie braucht mich (oder eine Erzieherin) weniger.

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Re: Und in NRW wird kein Kind zurück gestellt - stimmt so pauschal nicht...

Antwort von KKM am 15.10.2017, 22:12 Uhr

Hier wird es (selten) gemacht.

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von niccolleen am 16.10.2017, 8:50 Uhr

Recht so. Deine Schwester kennt ihre Tochter am besten und sieht, dass sie noch ein Kindergartenkind ist. Sie moechte ihr noch ein Reife- und Spieljahr lassen, bevor es massiv losgeht im Leben, und dann gibt es kein Zurueck mehr. Sie bekommt ein Jahr geschenkt, nicht genommen. Lesen, singen, Zahlen schreiben sind Dinge, die viele Kindergartenkinder schon koennen, aber Schulreife ist eine Summe von Voraussetzungen, zu denen das nicht gehoert. Lesen und so weiter lernt man in der Schule, das muss man nicht mitbringen. Dafuer sind sehr viele andere Aspekte wichtig fuer die Schulreife. Eben das Vertraeumtsein, die Groesse und Staerke, die Kraft den Alltag zu bewaeltigen, belastbar sein trotz weniger Schlaf, die Frustrationstoleranz, die Faehigkeit, Problemeloesungen zu finden (etwas, was im Kindergartenalter gelernt werden muss und im Kindergarten leider zugunsten von "Vorschularbeit" mit Vorschulblaettern total ins Hintertreffen geraet), jeden Tag frueh aufstehen muessen, soziale Kompetenz (ganz wichtig), motorische Reife, eine gute raeumliche Vorstellungskraft, Hand-Auge-Koordination, es auszuhalten tagein tagaus wochen und monatelang den halben Tag oder mehr in der Schule zu sein mit Lernprogramm, und vieles vieles mehr.

lg
niki

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Re: Das entscheidet doch nicht deine Schwester, sondern die Schule

Antwort von niccolleen am 16.10.2017, 8:54 Uhr

Vielleicht ist sie aus Oesterreich, da haben die Eltern sehr wohl mitzureden.

lg
niki

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von inessa73 am 16.10.2017, 10:55 Uhr

Man muss das wirklich differenziert sehen und ich denke, das Bauchgefühl der Eltern ist oftmals richtig.

Wir haben unseren Großen, der kurz vor dem Stichtag erst 6 geworden ist, auch ein Jahr zurückstellen lassen. Auch er war / ist sehr fit und wissbegierig, aber ihm fehlte sie soziale Reife.

Er war damals sehr klein, verträumt, hatte kaum Freunde und nicht viel Selbstbewusstsein. Ihm hat das zusätzliche Jahr gut getan. Er ist gereift und war dann auch von sich aus bereits, zur Schule zu gehen. Das war ein Jahr eher gar nicht der Fall.

Er ist zwar immer noch oft unser zerstreuter Professor, nun gerade aufs Gymnasium gewechselt, aber es wird langsam. Wenn ich mir vorstelle, das ganze ein Jahr eher ... da hätten wir sicher einige Probleme mehr gehabt. Zwar nicht vom Schulischen, dass klappt super, aber eben in Bezug auf Organisation und Bereitschaft, mal etwas für die Schule zu tun. Frustrationstoleranz ist da auch ein großes Thema.

Wenn der einzige Grund natürlich nur der ist, dass sie noch bisschen spielen soll, dann ist das wohl aber keine gute Entscheidung. Ich gehe aber auch davon aus, dass sie Rücksprache mit Erzieherinnen bzw. dem Amtsarzt gehalten hat, denn so einfach ist eine Rückstellung normalerweise nicht.

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von nils am 16.10.2017, 11:24 Uhr

Ich denke das kommt immer auf das Kind an.
Manche Kinder sind zwar "fachlich" schon für die Schule bereit, aber noch nicht "emotional" und "sozial".

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der Stichtag entscheidet .....

Antwort von Caot am 16.10.2017, 14:25 Uhr

.... einfach zurück stellen, als Muss-Kind geht hier nicht. Das kann man beantragen, ein Arzt muss das bestätigen. Welcher das sein muss, hängt vom Bundesland ab. Grundsätzlich muss man, als Muss-Kind, sein Kind in der Schule anmelden.

Wäre das Kind ein Kann-Kind kann es gehen oder bleiben.

Was nun gut oder schlecht ist, ist schwierig zu sagen. Pauschal sowieso nicht. Ich kenne ganz viele Varianten und alle haben irgendwie ihre Berechtigung.

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nein zwerg. das stimmt nicht!!!

Antwort von mellomania am 16.10.2017, 20:01 Uhr

ich sitze an der quelle, daher weiß ich das. die eltern stellen einen antrag. dieser geht über die zuständige grundschule ans gesundheitsamt. DANACH wird entschieden. wenn das gesundheitsamt sagt, das kind kann in die schule, weil es keine defizite hat, wird es eingeschult.

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Re: nein zwerg. das stimmt nicht!!!

Antwort von Zwerg1511 am 16.10.2017, 20:24 Uhr

Hm, ich habe mehrere Beispiele im Bekannten- und Familienkreis aus unterschiedlichen Städten in Ba-Wü. Es sind alles Kinder, die kurz vor dem Stichtag 6 geworden sind. Keines dieser Kinder bekommt Ergo, Logo oder eine andere Therapie.

Ich will nicht ausschließen, dass die Anträge von der Schule an das Gesundheitsamt gegangen sind. Aber sie wurden alle bewilligt. Die Kinder waren nur bei der Schuleingangsuntersuchung und nicht bei weiteren Untersuchungen des Gesundheitsamtes oder anderer Stellen.

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Re: nein zwerg. das stimmt nicht!!!

Antwort von Sille74 am 17.10.2017, 7:05 Uhr

Hier auch Ba-Wü.

Keine Ahnung, ob die betreffenden Eltern einen Antrag stellen mussten. Jedenfalls sind bei uns gleich drei Kinder völlig unproblematisch zurückgestellt worden, obwohl sie bei völlig objektiver, "strenger" Betrachtung bestimmt schulreif gewesen wären; auf jeden Fall haben sie keine "Defizite" (auch nicht hins. Schulreife). Davon war auch seitens der Eltern nie die Rede (und hier kennt man sich und spricht auch über so etwas ...), sondern einfach, dass die Eltern es mit gerade 6 zu früh finden für ihr Kind. Die Eltern hatten darsufhin ein Gespräch mit drm Schulleiter und gut war's.

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Ach so ja ...

Antwort von Sille74 am 17.10.2017, 7:08 Uhr

Die Kinder gehen auch nicht in Logo- oder Ergotherapie o.ä. (von daher gehe ich dacon aus, dass sie das nicht vrauchen ...) und mussten keine zur Schuluntersuchung zusätzlichen Untersuchungen auf sich nehmen ...

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Re: Ergänzung

Antwort von nokami82 am 17.10.2017, 15:00 Uhr

Das kommt ganz auf das Bundesland an. Wir wohnen in Brandenburg und wir sind bei unseren 3 großen Kindern jedesmal gefragt worden bei der Schuluntersuchung, ob wir sie zurückstellen lassen wollen. Sie hatten keinerlei Defizite, außer dass sie recht klein und zierlich waren (großer Sohn war bei Einschulung 105 cm groß und 16 kg schwer, kleiner Sohn war 110 cm groß und 15 kg schwer und große Tochter war 108 cm groß und ebenfalls knapp 15 kg schwer). Nur bei unserem jüngsten Kind sind wir nicht gefragt worden, ob wir sie zurückstellen lassen wollen, da sie definitiv hätte eingeschult werden müssen. Sie war aber auch nur 107 cm groß und 17 kg schwer.

Ich würde also nicht pauschal sagen, dass die Eltern kein Mitspracherecht haben, zumindest nicht hier bei uns.

Lg

PS: Wir haben auch unsere großen Kinder regulär einschulen lassen. Leider mussten wir feststellen, dass es für unsere große Tochter besser gewesen wäre, sie zurückstellen zu lassen.

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Re: Kommt auf das Bundesland an

Antwort von Kathdan am 17.10.2017, 16:47 Uhr

Also ich komme aus dem Raum mainz- Bingen

und mein Kind wurde trotz zig untersuchungsbelege vom kinderneurologischen Zentrum und der schriftlichen Bestätigung,dass Sie u.a. in allen bereichen
1 Jahr zurückentwickelt ist, nicht zurückgestellt !!!



Wie viele heir sagen, ist es bei einem Muskkind oft sehr schwer um die Einschulung herumzukommen... selbst wenn der Direktor der Schule meint
" dass ist kein problem, lassen Sie uns erstmal die Schuluntersuchung machen und danns ehen wir weiter..."

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Re: ein Jahr zurück stellen

Antwort von luna8 am 17.10.2017, 19:02 Uhr

Ich habe meinen Sohn ( Oktober 2010) letztes Jahr zurückstellen lassen - das ging in unserer Stadt ( Übergangsweise letztes Jahr) ohne Probleme, war die freie Entscheidung der Eltern.

Heuer müsste ich meinen Sohn mit 5 einschulen lassen, außer der Schularzt stellt ihn zurück ( und das machen die Schulärzte hier auf Elternanfrage eher nicht).

Ich bin froh, dass er jetzt erst in die Schule kam ( noch immer sind Sport und Pausen sein Highlight ...). Er ist auch schlau - sag ich als Mama jetzt mal- aber noch sehr verspielt.

Das ist nur meine Meinung.

Meine Töchter wurden und werden mit 6,5 Jahren eingeschult, das war und wird ok so sein.

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Ui, wann habt Ihr denm Stichtag?

Antwort von Sille74 am 18.10.2017, 14:59 Uhr

Meine Tochter ist Angang November 2010 geboren und jetzt REGULÄR in die Schule gekommen. Wir haben uns letztes Jahr überlegt, sie als Kann-Kind einzuschulen. Wir sind im Nachhinein froh, es nicht gemacht zu haben.

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Re: viel können und schulreif sein ist ein Unterschied

Antwort von cube am 18.10.2017, 14:59 Uhr

Hallo kath,
zwischen viel können und schulreif sein ist ein großer Unterschied. Und gerade verträumten Kinder tun sich oft schwer, den Anforderungen in der Schule gerecht zu werden. Da ist nämlich Schluss mit verträumt oder in der eigenen Welt sein dürfen.
Abgesehen davon ist es auch ein großer Unterschied, ob man seine Nichte zwar regelmäßig aber nicht täglich sieht und diese dann vermutlich auch hochmotiviert ist, bestimmte Dinge mit dir zu tun. Ist unser Sohn bei Oma auch. Im "Tagesgeschäft" aber sieht das dann oft ganz anders aus :-)
Ich denke, deine Schwester wird ihr Kind schon ganz gut einschätzen können - und bis zum nächsten Jahr kann sich ja auch noch viel tun. Vielleicht ändert deine Schwester ihre Meinung ja noch.

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Re: Das entscheidet doch nicht deine Schwester, sondern die Schule

Antwort von Anna3Mama am 29.10.2017, 21:21 Uhr

Mmhh... da hier einige von BaWü schreiben... wir wohnen auch hier.
Bei uns war es dieses Jahr so, dass es ganz knapp 29 Kinder waren. Bei 28 hätte es nur eine Klasse gegeben. Sie brauchten also uuunbedingt Kind Nr. 29.
Dann wurde jetzt ein wirklich sehr kleines, zierliches, zumindest auf den ersten Blick eher schüchternes Mädchen mit Migrationshintergrund , 6. Geburtstag am 28.09 . also drei Tage vor Stichtag eingeschult, obwohl die Eltern alles versucht haben, sie zurückstellen zu lassen. Waren extra noch auf diversen Ämtern, es gab noch Testungen, aber sie wurde mit “schulreif“ beurteilt.

Wenn die Schule nicht mitspielt, hat man wohl schlechte Karten.

Gott sei Dank scheint sie sehr gut angekommen zu sein. Ihr macht die Schule Spaß und sie profitiert nun natürlich selbst von der Mini-Klasse mit 15 Kindern.

Aber so an sich finde ich auch wichtiger, dass die Kinder emotionale Stabilität und soziale Kompetenz haben, auch wenn sie mit fünf schon rechnen und schreiben können. Schule ist viel mehr als das.

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