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Lesen üben

Thema: Lesen üben

Hallo, mich würde interessieren, wie ihr mit euren Kindern in der Anfangszeit (wenn noch nicht alle Buchstaben bekannt sind) lesen übt bzw. geübt habt? Vor der Einschulung gab es bei uns einen Elternabend. Dabei wurde von der Klassenlehrerin meines Sohnes darauf hingewiesen, dass die Kinder möglichst regelmäßig Zuhause lesen üben sollen. Nächste Woche geht es bei uns mit der Schule los und ich habe inzwischen die Arbeitshefte und Bücher (nach Liste von der Schule) bestellt und abgeholt. Wie ich gesehen habe, gibt es für den Deutschunterricht nur Arbeitshefte (Buchstabenschreibkurs usw.) - ein Lesebuch oder ähnliches hingegen nicht. Der nächste Elternabend ist in drei Wochen, dann werde ich noch einmal nachfragen. Bis dahin wäre es interessant für mich zu hören, wie das bei euch ablief? Habt ihr zusätzliche Materialien für Zuhause gekauft, die ihr weiterempfehlen könnt? (Wir haben Bücher für Erstleser Zuhause, allerdings müssten dafür ja bereits alle Buchstaben bekannt sein.)

von LilaLaune123 am 26.08.2022, 23:35



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Bei uns gibt es ja in der 1. und 2. Klasse gaaaaaaanz selten Hausaufgaben (4-5 mal pro Schuljahr) daher „mussten“ wir nicht üben… Hab ich aber trotzdem… entweder haben wir zusammen alles gelesen was man lesen kann… Milchtüte, Schampoo, Zeitung, Gebrauchsanweisung (das hat dem Kind geholfen, weil es einen Zusammenhang erkannt hat) oder einfach erstlesebücher…. Oder, wir haben so Würfel (Nikitin Material) mit Buchstaben und passendem Bild, da habe ich auch immer Wörter gelegt…

von ZoeSophia am 27.08.2022, 07:02



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Zu Hause nutzen wir zusätzlich Flex und Flo(ra). Die Lies mal Hefte sind auch gut.

von kia-ora am 27.08.2022, 07:15



Antwort auf Beitrag von LilaLaune123

Hier gab es ab dem dritten Buchstaben wöchentlich einen neuen Lesezettel. Es fing an mit den Buchstaben E L A. Da stand dann z.B auf dem Zettel la, le, Ella, alle Lea, Ela... Langsam wurden dann aus einzelnen Wörtern leichte Texte, z.B. Amsel Tilli am Ast, Alle essen Torte... So hat es sich wöchentlich aufgebaut. Lg

von janthu am 27.08.2022, 08:20



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Hier haben beide Kinder eine Lesemappe, darin gab es wöchentlich neues Material von der Lehrerin, die wir täglich lesen sollten. Unser Sohn hat nach 4 Wochen Schule damit angefangen, da hatten sie 4 Buchstaben durchgenommen und fingen dann an, daraus Silben und kurze Wörter zu lesen (La / Lo / Ma/ Mo / ma / Oma / Lama...). Mit jedem neuen Buchstaben, gab es einen neuen Zettel mit neuen Silben/Wörtern. Nach einigen Monaten gab es dann nur noch Sätze zum üben - die eben nur die schon gelernten Buchstaben enthielten. Bei unserer Tochter fingen die Leseübungen bereits in der ersten Woche an, anfangs mit einzelnen Buchstaben ("großes A", "kleines a" und "Farbfelder"), in der zweiten Woche kam dann der zweite Buchstabe dazu und es wurden erste Silben gelesen (A / a / L / l / La / la / Farbfelder). So kam dann wöchentlich ein neuer Buchstabe hinzu. Irgendwann zum Ende der 1. Klasse waren dann nur noch längere Wörter und Farbfelder auf dem Zettel. Mit Sätzen (als Lesehausaufgaben) haben sie nun erst in der zweiten Klasse angefangen. Mit Büchern haben wir erst angefangen, als die Kinder mehrere Buchstaben kannten. Anfangs habe ich das meiste gelesen und sie dann die Wörter lesen lassen, dessen Buchstaben sie schon kannten (was eben recht überschaubar war), das wurde dann mit der Zeit immer mehr. :-) Gerade anfangs habe ich mich da eher an das Material aus der Schule gehalten und dann eben die Silben aufgeschrieben und lesen lassen. Da unser Sohn die Lesemappe immer blöd fand, habe ich Kärtchen gebastelt mit den Silben drauf und dann haben wir daraus Spiele gemacht, entweder mit Figuren und Würfel oder Memory oder einfach X Karten lesen und dann ist gut. Das fand er dann auch gut. :-)

von Baerchie90 am 27.08.2022, 09:18



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Die Forscher der Stiftung Lesen, die sich seit Jahrzehnten mit der Leseförderung beschäftigen, sagen: Die beste Leseförderung ist Vorlesen. Eltern sollten ihrem Kind möglichst zweimal täglich (mindestens aber einmal täglich, z. B. beim Insbettbringen) vorlesen. Der Grund ist: Beim Vorlesen muss das Kind in seinem Kopf Bilder zum gehörten Text bilden. Es macht also aus den einzelnen Wörtern des Textes eine zusammenhängende Geschichte. Es lernt dadurch: Geschriebene Wörter sind spannend, denn sie machen einen Film im Kopf. Auch beim Vorlesen kann man gemeinsam lesen üben: Ich habe an besonders spannenden Stellen kurz aufgehört und das Kind ein oder zwei Wörter selbst lesen lassen. Später habe ich meine Kinder einen ganzen Satz lesen lassen, bevor ich selbst weitergelesen habe. Noch später (im zweiten oder dritten Schuljahr) haben sie dann ganze Absätze übernommen. Übertreiben darf man es nicht, sonst verliert das Kind die Lust. Das Ganze also immer spielerisch und frei halten, keinen Druck ausüben. Und immer spannende Stellen wählen, damit das Kind wissen will, wie es weitergeht. So funktionierte das Lesenüben quasi nebenbei und von selbst, und die Kinder haben sich auf das Vorlesen immer gefreut. LG

von Hexhex am 27.08.2022, 10:57



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Ganz am Anfang hat meine Tochter immer Lesezettel bekommen mit Silben/Wörtern die in dieser Woche geübt werden sollen.

von bellis123 am 27.08.2022, 14:28



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Vielen Dank für eure Tipps. Davon werden wir auf jeden Fall einiges übernehmen.

von LilaLaune123 am 28.08.2022, 10:00



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Als meine Tochter 4 Jahre alt wurde, wollte sie unbedingt lesen lernen und ich sollte ihr ein Buch zum Üben kaufen. Das Buch ABC der Tiere 1 ist dafür bestens geeignet. Sie hat das Buch alleine durchgearbeitet (gelegentlich mal eine Frage) und nach 3 Wochen konnte sie lesen. Danach kann man mit den Lies mal Heften den Lesevorgang steiern.

von SophiasPapa am 28.08.2022, 10:24



Antwort auf Beitrag von LilaLaune123

Bei uns gab es auch Leseblätter, die geübt werden konnten bzw. gab es ein Lesebuch, das genau so aufbauend war, dass eben immer mehr Buchstaben in die Texte hinzu kamen, es aber für jeden gelernten Buchstaben ausreichend Texte zum Üben gab. Wir haben dann auch bald mit Erstlesebüchern angefangen, da mein Großer schon vor Schulstart alle Buchstaben gekannt hat und alles lesen konnte, sobald er das Prinzip des Lesens verstanden hatte. Alles Liebe!

von sunnydani am 28.08.2022, 14:12



Antwort auf Beitrag von LilaLaune123

Wir haben die Hausaufgaben gemacht (seeehhhr überschaubar) und mindestens einmal täglich vorgelesen. Die Große ist jetzt 5. Klasse Gymnasium und konnte in den Herbstferien fast fließend lesen (Lesen durch Schreiben, leider lässt ihre Rechtschreibung Wünsche offen), die Kleine (Start mit einzelnen Buchstaben) hat ca. Ostern in der ersten Klasse schon ziemlich gut gelesen, jetzt liest sie ziemlich flüssig und hat in den Ferien drei Bücher gelesen (Ella- Bände und eins von Cornelia Funke, keine Erstlesebücher mehr), jetzt ist sie 2. Klasse. Ich glaube, man kann das auf sich zukommen lassen und eher bei Bedarf üben. Man muß in der ersten Klasse keine zweite Runde Schule zu Hause veranstalten. Wochenenden sind zum Verarbeiten und Pausemachen da. Die helfen auch beim Lernen... Grüße, Jomol

von Jomol am 29.08.2022, 09:34



Antwort auf Beitrag von Jomol

Mein Kind musste von Anfang an jeden Tag Leseübungen machen, zuerst mit Zetteln von der Lehrerin, später durften sie sich selbst aussuchen was sie lesen wollen. Oder wahlweise mit dem Liesmal-Heft. Das ist bis heute (3. Klasse) so geblieben. Kann man sehen wie man möchte... Zuhause garnicht lesen üben halte ich nicht grad für zielgerichtet. Vor allem falls es den Schülern schwer fällt oder sie von selbst keine Lust dazu haben. In der Schule kann doch bestimmt nicht von allen Schülern allzu viel vorgelesen werden. Ob nur Vorlesen reicht halte ich auch für fraglich! Ist ja schön wenn es trotzdem schnell klappt muss aber nicht bei jedem so sein. Bei uns dauerte es trotz täglichem lesens mindestens bis zu den Osterferien.

von SunnyGirl!75 am 01.09.2022, 23:48



Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Eigentlich widerspricht das meiner These, daß man es auf sich zukommen lassen kann, nicht. Klar haben wir gefragt, was auf der Milchflasche steht usw. Aber richtig hingesetzt und eine Viertelstunde lesen lassen, das haben wir nicht gemacht. Hätten wir gemerkt, daß das in der Schule nicht gut genug geht, hätten wir unser Vorgehen geändert. So wie wir es gemacht haben, halte ich es für "natürlicher", wenn man so will. Man verdirbt weniger den Spaß daran durch sinnlose und langweilige Silbenreihungen- selbstverständlich vorausgesetzt, das Kind will eigentlich lesen lernen. Grüße, Jomol

von Jomol am 02.09.2022, 15:37



Antwort auf Beitrag von LilaLaune123

Als schon einige Buchstaben bekannt waren, haben wir auch kleine Texte selber geschrieben, die dann vorgelesen wurden. Ist ja spannend, was für ein Quatsch geschrieben wurde.

von Grisu! am 24.09.2022, 09:25