1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von sternenfee75 am 28.09.2012, 15:23 Uhr

Modellschule

Unsere Schule wird wahrscheinlich ab nä Jahr eine Modellschule. Was haltet ihr von der Idee, die 1-10 Klasse zusammen in eine Schule zu packen. Längeres gemeinsames Lernen sowie Inklusion sind dabei zwei wesentliche Aspekte. Gebundener Ganztag wird spätestens ab der Klasse 5 Pflicht.
Meine Grosse betrifft es eigentlich nicht mehr, allerdings sind sie dann der letzte Jahrgang der GS und keiner weiss so genau, wie es dann mit diesen Kindern weitergeht, da das Schulgebäude dann eine Kita werden soll. Viele Lehrer wechseln dann ja auch.

 
10 Antworten:

Re: Modellschule

Antwort von IngeA am 28.09.2012, 16:13 Uhr

Hallo,

ich bin ja eigentlich ein großer Fan von langem gemeinsamen Lernen. Eigentlich. "Ungeigentlich" habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mit unserem Schulsystem kaum möglich ist die Kinder auf der Grundschule zusammen zu unterrichten und jedem halbwegs gerecht zu werden. Einfach weil das System auf Durchschnitt ausgelegt ist und Durchschnitt ist halt ein Mittelwert, und es gibt Abweichungen in beide Richtungen.
Meine Tochter war auf der Grundschule todunglücklich. Seit sie auf dem Gymnasium ist und etwas gefordert wird geht sie richtig gern zur Schule. Bei ihrer Freundin genauso. Sie ist jetzt auf der Mittelschule und hat dort endlich mal erfahren dürfen, dass auch sie etwas leisten kann und nicht nur immer den anderen hinterherhinkt.
So lange sich an unserem Unterrichtskonzept nichts ändert bin ich inzwischen sehr skeptisch was das gemeinsame Unterrichten anlangt. Auch wenn es Schade ist.
Ganztagsschule: Es gibt Kinder, für die ist das gut und für berufstätige Eltern ist das ein Segen. Es gibt aber auch Kinder die sich dort überhaupt nicht wohl fühlen. Meine Tochter kann ich mir im Ganztag nicht vorstellen. Sie war ein Jahr lang bis 17.00 im Hort, das hat gereicht.
Sie ist recht lärmempfindlich und teilt sich ihre Zeit sehr selbständig ein. Beides im Ganztag eher ungünstig, wo die Zeiten ja strikt eingeteilt sind und ständig ein gewisser Lärmpegel herrscht, dem man kaum entfliehen kann.

Fazit:
Für die Kinder für die das passt sicher toll. So lange es Ausweichmöglichkeiten gibt ist das auch o.K. Wenn das die einzig mögliche Schule in der Gegend ist und die Kinder da hin müssen (Sprengelschule?), wäre ich nicht begeistert.

LG Inge

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Re: Modellschule

Antwort von germanit1 am 28.09.2012, 18:26 Uhr

Bei usn gehen die Kinder von der 1. - 8. Klasse zusammen in eine Klasse. Danch koennen sie sich die weiterfuehrende Schule aussuchen.
Es gibt Inklusion. Nur fehlen wohl die extra Lehrer (es gibt im Moment scheinbar nur 1 Lehrer fuer 2 Kinder). Schwaechere Kinder werden gefoerdert.
Ganztagsschule sollte freiwillig sein. Fuer Eltern, die beide ganztags arbeiten (oder fuer alleinerziehende, die arbeiten), finde ich Ganztagsschule von Montag bis Freitag praktisch. Bei usn kommt es auf die Schule an. Bei uns soll wohl wieder an 1 Nachmittag in der Woche Unterricht stattfinden.

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Re: Modellschule

Antwort von sternenfee75 am 28.09.2012, 19:58 Uhr

Alternativen gibt es dann leider nicht wirklich, da im Grunde 2 Grundschulen,1 Realschule und 1 Hauptschule schliessen und die Modellschule entsteht. Und die nächste erreichbare GS hat schon dieses und letztes Jahr viele Absagen erteilen müssen.
Alle Kinder, die nach der Sekundarstufe 1 nicht aufs Gymnasium wechseln, müssten dann auch auf die Modellschule.
Mich stört es halt auch ein wenig, dass der Ganztag dann Pflicht wird.
Naja, und manch ein 5 oder 6 jähriger auf so einer grossen Schule mit vielen Älteren wird es auch nicht so leicht haben.
Und die Frage ist dann auch, nach der 10 Klasse, ob der Übergang zum Gymnasium dann immer so klappt.
Kenne es nur aus meiner Schulzeit, das die Schüler von der Realschule, die in der Oberstufe zu uns aufs Gymnasium kamen, oft den Anschluss im ersten Anlauf nicht geschafft haben. Und im Zeitalter von G8 ist es ja nicht leichter geworden.

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Re: Modellschule

Antwort von DK-Ursel am 28.09.2012, 21:46 Uhr

Hej!

Wir warenauch mal Modellschule, bevor sie die kommunale DSchule letztendlich dann doch geshclossen haben.

Damals war es in DK neu, daß die ersten 3 Klassen mehr oder weniger zusammen lernten, daß fächerübergreifend unterrichtet wurde , daß Pädagogen mit in die unteren Klassen kamen uvm.
Ich war sehr skeptisch - und wurde ein absoluter Fan dieser Schule!!!

Einiges davon ist inzwischen anden meisten dän. Schulen übernommen.

Zu Deinen konkreten Fragen:
In Dk sind die ersten 9 (eigentlich auch 1, weil die 0. Kl. mitzählt) schon immer zusammen an einer Schule -.d.h. die Schüler kennensichv on kleinauf.
Erst ab der 9. Kl. wechseln sie inBerufsausbildung oder auf weiterführende Schulen.

Bei Projektarbeiten für die ganze Scuhle arbeiten sie auch heute noch viel klassenübergreifend, fächerübergreifend ja sowieso.

Allerdings:
Ich bin kein Fan der Ganztagsschule - mir war immer wichtig, daß meine Kinder nebenden Schulkameraden auch noch andere Freunde, aber auch andere gebäude, andere umegbungen, andere Erwachsene und andere Interessen fanden - und daß sie nachmittags auch mal frei und ungebunden, unbeaufsichtigt und wie wir früher streunen und spielen durften.
Aber bei uns war eine Ganztagsschule eigentlich auch nie ein Thema.

Gruß Ursel, DK

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Gab es schon.

Antwort von Petra28 am 28.09.2012, 21:52 Uhr

So bin ich zur Schule gegangen, die 11. und 12. war ich dann auf dem Gymnasium.

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Re: Modellschule

Antwort von Maxikid am 28.09.2012, 22:14 Uhr

In Hamburg haben wir 6 Modellschulen, einige davon stehen wohl vor dem Aus. Warum, weiß ich leider nicht.
Ich bin aber großer Fan von der Ganztagsschule. Denn bevor unsere Schule Offene Ganztagsschule wurde und ich meine GroKeße um 1 Uhr abholen muss, habe keinen Hortplatz bekomen, war für sie immer gute 1,5 Stunden verdaddelte Zeit mit Abholen der Lütten und abehetztes Kochen. Die Freunde hatten sowieso nie vor 17 Uhr Zeit, da hier viele gar keine Zeit haben, da sie in vielen Vereinen sind. Sie war sehr einsam. Jetzt ist sie bis 15 oder 16 Uhr voller Begeisterung dabei.
Mit Freunden am Nachmittaqg Treffen wäre wir ja auch lieber, aber das war ja so extrem selten. Und Vereine fangen ja selten hier vor 17 Uhr an,

Gruß maxikid

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Re: Modellschule

Antwort von Maxikid am 28.09.2012, 22:18 Uhr

Ach ja, bei uns sind die Kinder sehr glücklich mit der Nachmittagssituation, nur die Eltern sind noch nicht so überzeugt. Bzw. viele sagen inzwischen, ok die Kinder sind glücklich und das zählt. Um 16 Uhr will meine Tochter nach hause und ist glücklich ausgepowert. War davor nie so.

Gruß maxikid

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@Maxikid

Antwort von leonessa am 28.09.2012, 22:50 Uhr

Hier genau anders...

Offene Ganztagsschule wäre vielleicht eine Möglichkeit - es gibt aber nur eine gebundenen Ganztagsschule mit AnwesenheitsPFLICHT. Die Kinder, die ich aus den Klassen kenne, die haben sämtliche Hobbies im Verein aufgegeben, da sie spätestens um 16:15 Uhr beginnen (16:00 Uhr Schulschluss). Das war dann den Kindern zu viel, da sie einfach nur noch Ruhe wollten...

Hier (in Bayern) gehen von 91 Schülern gerade mal 16 in die Ganztagesklasse und bevorzugen den Hort (obwohl es nicht umsonst ist). Vielen ist die Flexibilität einfach das Geld wert. Letztes Jahr hat bei uns das erste Mal die Ganztagesklasse mit 25 Kindern gestartet - in der zweite Klasse sind es jetzt nur noch 19 Schüler - ihnen war der "Zwang" zu viel. Man musste halt die Angebote nutzen, die angeboten wurden und auch zu Zeiten, die dem Kind vielleicht gar nicht lagen...

Letztendlich kommt es auf das Umfeld an - was nutzt es einem Kind NICHT auf die Ganztagsklasse zu gehen, wenn 99% gehen... Bei uns ist es halt anders...

LG, Leonesssa

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@Leonessa

Antwort von Maxikid am 29.09.2012, 6:54 Uhr

stimmt. Wir haben hier auch einige geb. Ganztagsschulen. Der Andrang ist sehr groß. Und bei uns gibt es folgende Abholzeiten 15 oder 16 Uhr. Von 250 Kinder gehen 190 in den offenen Ganztag. Einige die Mittags abgeholt werden,wollen auch so gerne bleiben.
Viele Eltern hätten gern Schulen wie in England, wo der Sport u. a. alles gleich in der Schule stattfindet. Bei uns gibt es trotzdem sehr viele freiwillige Sportangebote, bei den anderen Schulen aber auch. Hockey, Handball, Fußball, Schwimmen, Ballsport, Sport auf kl. Rädern usw.
Es ist praktisch, wenn man kleinere Kinder hat und sie noch nicht überall allleine die weiten Wege zum Sport machen können. Da muss man nicht immer hinfahren. Wenn sie dann groß genug sind, ist es dann auch wieder etwas anderes.

Gruß maxikid

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gute Frage (betrifft mich gerade)

Antwort von Mondreise am 02.10.2012, 1:02 Uhr

Ich finde das super, aber das hängt stark von der konkreten Situation und der Ausführung ab.

Bei uns (Dorf in Bayern, SPD Bürgermeister) ist sowas in Planung, auch als Modellschule, ich unterstütze das, auch Inklusion, und auch die gebundene Ganztagsschule, sofern nicht 5 Tage die Woche Pflicht (weil das nämlich echt mehr Unterricht ist, auch wenn da die Hausaufgaben schon erledigt sind: normaler Unterricht, nicht Musik, Sport, Kunst etc), und nicht bei den Grundschülern.
Aber den schwächeren Kindern tut das gut, wenn sie unter der Aufsicht der Schule lernen, und nicht von den Eltern abhängen. Öh übrigens nicht nur den schwächeren, bei manchen an sich problemlosen Kindern sind ja die Eltern oft heftiger drauf als jeglicher Lehrer.

Trotzdem habe ich Bedenken wegen der konkreten Ausführung, wie :
- wie konkret wollen die den Übertritt ins Gymnasium gewährleisten.
- wie sollen die Lehrer bezahlt werden, gibts da keine Probleme wenn an der gleichen Schule manche mehr und manche weniger verdienen, obwohl sie teils die gleichen Kinder haben (Gymnasiallehrer, Realschullehrer, Hauptschullehrer etc.)

Unser Schuldirektor hatte andere Bedenken wie: oh mein Gott in diesem 40 Jahre alten Gebäude, wo allein die Renovierung der Elektrik 600.000 Euro kosten würde, und der Schulgarten schon für die Krippe wegplaniert wurde.

Also wie gesagt: prinzipiell super, aber wichtig ist die Umsetzung.

Ciao Biggi

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