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Geschrieben von susip1 am 21.11.2011, 21:08 Uhr

Montessori Schulen

Hallo!


Da es hier ja jetzt grad um versch. Alternativschulen geht, würd mich auch interessieren, was ihr zu Montessori Schulen sagt....deren Konzept, deren Lernweise etc...

Danke

 
6 Antworten:

Re: Montessori Schulen

Antwort von Kati-F am 22.11.2011, 6:58 Uhr

Hallo, unser Kind ist an einer Montessori-Schule (oder besser, an einer Schule mit Montessori-Zweig, es gibt auch Regelklassen).
Er war schon in einem Montessori-Kindergarten, und wir sind mit dem
Konzept und Umgang mit den Kindern sehr zufrieden.
Allerdings wird bei uns nicht zu100 % danach gearbeitet, sondern nur teilweise.
So werden z. B. bei uns die ersten beiden Stunden altersgemischt bei der Klassenlehrerin unterrichtet, viel Freiarbeit und nach Wochenplänen, danach geht es z. B. für die Erstklässler für die nächsten 2 Stunden in den sog. Fachunterricht, der genau wie an den Regelschulen läuft.
Ich kann aber nur für unser Kind sprechen, er ist eher von der ruhigen Truppe und kann sich gut selbst beschäftigen, insofern kommt ihm das Freiarbeiten und die Erziehung zur Selbstständigkeit sehr entgegen.
LG Kati

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Re: Montessori Schulen

Antwort von Pebbie am 22.11.2011, 7:58 Uhr

Hallo !

Mein Sohn wird jetzt ( hoffentlich ) auf eine feie Realschule wechseln, die nach Montessori arbeitet.
Man darf neben aller Begeisterung nicht vergessen, das Montessori nicht für jedes Kind geeignet ist. Es gibt Kinder die mit dem selber organisieren und der Freiheit zu lernen nicht klar kommen.
Für meine Tochter wäre es nichts gewesen, sie braucht eher Ansagen was sie wann macht.

Pebbie

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Re: Montessori Schulen

Antwort von wickiemama am 22.11.2011, 13:45 Uhr

die Tochter meiner Freundin ist auf einer Montessorie schule kläglich gescheitert...
Und für meinen Sohn wäre das auch nichts...

Hier an der Monteschule fühlen sich Kinder wohl, denen Lernen Spaß macht, die gerne selbständig arbeiten und sich die neu erarbeiteten Sachen auch merken können.
Kinder die unterstützung brauchen sind dort nicht wirklich gut aufgehoben. Sie arbeiten zwar integrativ, aber selbst die Lehrerin hat ihren Lernbehinderten sohn nicht auf dieser Schule...

Wir hätten für unseren Sohn damals einen dieser heißbegehrten Plätze bekommen, haben uns aber doch umentschieden nachdem wir von mehrern Seiten gehört hatten daß Kinder die sich beim Lernen nicht so leicht tun dort leicht untergehen...

Man muß sich gut informieren und abwägen ob dieses Lernkonzept zum Kind passt..

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Re: Montessori Schulen

Antwort von Cata am 22.11.2011, 15:03 Uhr

Der Sohn meiner Freundin geht dorthin. Er hat juengere und aeltere Kinder in der gleichen Klasse und kann jetzt, in der 2.Klasse, immernoch nicht lesen, weil er lieber was anderes macht und kein Interesse daran hat.
Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob das in Ordnung ist, stell es mir aber schwierig vor sowas aufzuholen.

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Re: Montessori Schulen

Antwort von IngeA am 22.11.2011, 19:19 Uhr

Hallo,

das ist wie bei jeder anderen Schule auch: es gibt gute und schlechte. Wir haben hier 2 Montessorischulen in der Nähe.
Die in unserer Stadt:
achtet darauf, dass jedes Kind auch in den "unbeliebteren" Fächern weiterarbeitet.
bemüht sich, Kinder gerade in den Fächern die sie nicht so gut können gut zu fördern und v.a. Erfolge zu vermitteln und Interesse zu fördern.
Leitet und lenkt die Kinder. Die Kinder können sich in einem bestimmten Rahmen aussuchen was sie arbeiten wollen, sind in ihrer Entscheidung aber nicht immer total frei.

Im Nachbarort:
sind die Kinder total frei in der Entscheidung was sie lernen wollen. Da kann es wie oben schon beschrieben schon vorkommen dass ein Kind in der 2. Klasse noch nicht lesen oder rechnen kann, weil es sich dafür halt nicht interessiert.
Es wird den Kindern von den Lehrkräften relativ wenig Material vorgestellt. Die Kinder müssen sich also wirklich selbst nehmen was sie interessiert und sich da anleiten lassen. Was gar nicht immer so einfach ist, die Auswahl ist groß und für einen Erstklässler sehr viel davon noch gar nicht geeignet. Das Kind darf das dann auch noch nicht machen wenn es noch nicht so weit ist, dann muss es sic was neues rausholen.

Geh also zur in Frage kommenden Schule und frage, wie das dort gehandhabt wird. Aber gerade für Kinder die schnell dicht machen, wenn sie sich gedrängt fühlen kann eine Montessorischule schon gut sein. Wenn das Kind natürlich keine Eigeninitiative zeigt und in eine Schule geht wie in unserem Nachbarort, kann es passieren, dass es wochenlang ohne was zu tun rumsitzt, weil die Lehrer sagen, wenn es bereit ist was zu tun, dann macht es das auch.

LG Inge

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Re: Montessori Schulen

Antwort von Sally_98 am 23.11.2011, 17:25 Uhr

Hallo!
Ich habe über viele Jahre Familien mit Montessorikindern beobachtet und kam für mich zu dem Schluss, daß es sehr an der einzelnen Schule liegt, wie unterrichtet wird.
Auch wenn das Konzept gleich ist spielt das Zusammenwirken zwischen Lehrern und den Eltern als Kunde und Arbeitgeber zugleich eine riesige Rolle. - Das wird sicher an jeder privaten Schule so sein!
Grundsätzlich ist der Montessori-Gedanke einer der mich sehr anspricht.
Meine Tochter geht jetzt auf eine Monte-Schule in die erste Klasse.
Obwohl ich sie nun schon 6 Jahre kenne ;-) und auch die Schule zuvor genau angschaut habe, war ich mir zu Beginn nicht sicher, ob die Entscheidung richtig ist.
Mittlerweile denke ich aber schon.
Sie ist ein Kind, daß den inneren Drang zum Wissen erarbeiten in sich hat.
Und ich bin sehr dankbar, daß wir nicht stupide Hausaufgaben aufbekommen, wie etwa "lies 3 x Lola am Baum".
Wir sind konsequent mir der Lehrerin im Gespräch, wo sie steht. Entsprechende Aufgaben bekommt sie zu hause. - Soll heißen, auch wir haben Hausaufgaben. Allerdings, verlangen die mehr von uns als Eltern, als von unserer Tochter. Diese merkt oft nicht mal, daß sie rechnen, lesen, schreiben übt. :-)

Heute morgen hatte ich Zeit und hospitierte in der altersgemischen Klasse: 22 Kinder, von der 1.-4. gemeinsam. Einige wilde Jungs sind darunter.
Die Lehrer hatten aber alles fest im Griff. Ich kann mir kaum vorstellen, daß es an einer Regelschule disziplinierter zugeht.
Auch die Einblicke, wie die Kinder an den Stoff herangehen ist faszinieren! Und die Sozialkompetenzen könnten nicht besser gefördert werden.

Erst jetzt verstehe ich so langsam, daß Regelschulen, egal wie sie sich anstrengen alternive Lernkonzepte einfließen zu lassen, dies niemals so umsetzten können, wie es in einer reinen Montessorischule möglich ist. (Und ja, ich kenne verschiedene Regelschulen, da es mein Beruf verlangt, mit Lehrern zusammen zu arbeiten)

Übrigens hatte mich auch sehr beeindruckt, wie vor einigen Wochen ein Elterngespräch war. Meine Tochter war dabei. Die Lehrerin schaffte es, die Stärken und Schwächen meiner Tochter präzise und so respektvoll auszusprechen, daß meine Tochter dadurch noch mehr motiviert wurde. "Schwächen" sind einfach nur weitere Ziele an denen gearbeitet wird und dies auch zu benennen stärkt ihr eigenes kritisches Selbstbild ungemein.

In meinem Fall kann ich also sagen:
Montessori unbedingt!
Aber niemals für jedes Kind!
Und niemals an jeder Schule!

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