1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von like am 23.11.2007, 22:10 Uhr

Warum leiden so viele Kinder unter ihren Lehrern?

Wenn ich mir hier und im Grundschulforum so die Postings anschauen, kommt mir immer wieder das große Grausen. Warum müssen so viele Kinder schon in so jungen Jahren so viel von ihren Lehrern erdulden und ihre Menschenwürde mit Füßen treten lassen? Warum kann ein Lehrer, dessen Unfähigkeit und fehlende Motivation, dessen rüder Ton gegenüber den Kindern und dessen Herzlosigkeit bekannt ist, nicht einfach gekündigt werden? Warum haben Eltern keinerlei Wahlrecht, von welchem Lehrer und in welcher (Grund-)schule sie ihre Kinder ausbilden lassen? Warum schafft man das Beamtentum, insbesondere auf Lebenszeit nicht endlich ab und beginnt mit einer leistungsorientierten Bezahlung auch bei Lehrern? Warum dürfen sie sich weiterhin auf Kosten der Eltern und Kinder wie Götter aufführen und haben das alleinige Bestimmungsrecht, was sie (bezahlt von uns allen) in IHREM Unterricht tun und lassen (ja, man hat sogar hier im Forum oft den Eindruck, Lehrer sehen ihre Schüler als Arbeiter und Angestellte (oder vielleicht eher Sklaven?) bei SICH und nicht andersherum.) Auch in höheren Klassen wird das nicht wirklich besser - die Druckmittel sind zu ungleich verteilt - Lehrer können ALLES, sogar ein ganzes Leben versauen, z.B. einen Schüler ganz ohne Schulabschluss "aus dem Gym rauskriegen", Eltern und Schüler leider fast nichts dagegen ausrichten. In jedem anderen Bereich unseres Lebens haben wir ein Wahlrecht, welche Leistung wir für unser Geld haben wollen, nur beim wichtigsten, der Schulbildung unserer Kinder, sind uns die Hände gebunden und wir und unsere Kinder dieser "Macht" der Lehrer so hilflos ausgesetzt.
Am Gym meines Großen wurden in den vergangenen Jahren mehrfach wirklich schlechte Lehrer eingestellt (kleines Provinzgym, da wollen nicht wirklich viele hin). Irgendwie schafft es der Rektor aber dann immer nach ein paar Jahren, diese Lehrer wieder los zu werden. Aber was ist dann? Dann treiben sie halt an einer anderen Schule ihr "Unwesen", bis sie auch von dort wieder irgendwohin versetzt werden. Kann sich ein Staat mit so leistungsorientiertem Schulwesen und einer so leistungsbezogenen frühen Selektion und Aufteilung der Kinder auf die verschiedenen Schultypen eine so wenig leistungsorientierte und auch oft -willige Lehrerschaft tatsächlich leisten? Und so viele Kinder, die irgendwo auf der Strecke bleiben?

 
25 Antworten:

Ach like....

Antwort von Mony am 24.11.2007, 9:07 Uhr

...solange unser Staat sie Schuld für das schlechte Abschneiden der Pisastudie mehr den unmöglichen Kindern in die Schuhe schiebt, solange sich an dem völlig veralteten Schulsystem nichts ändert, solange da alte Männer sitzen und entscheiden, die wahrscheinlich nicht eine Sekunde an der Erziehung ihrer eigenen Kinder beteiligt waren. Die sich nicht auch nur ein bisschen in die Seele eines Kindes versetzen können. Solange die meisten Lehrer ihren Job nur als Beruf und nicht als Berufung sehen wird sich nichts ändern...
Ich hab jetzt mal ein Gespräch mit dem Klassenlehrer meiner Tochter ( im Übrigen eine absolute Ausnahme der Regel, ein supertoller Lehrer) gehabt. Wir haben etwa eine halbe Stunde im Schulflur gestanden. Von allen Seiten hörte man den genervten Singsang seiner Kolleginnen. Ich hab ihn angesehen und gesagt also wenn ich Kind wäre und von morgens um acht bis mittags um eins diesen Tonfall seiner Kolleginnen ertragen müsste würde ich auch agressiv werden. Das kann man keinem Kind verübeln. Er hat mir recht gegeben.
Ich denke, du hat mein Postin unten gelesen. Die Probleme, die meine Freundin mit der KLassenlehrerin ihrer Tochter hat. Das ist in unserem Bekanntenkreis schon mindestens der vierte Fall. Gut, dieser ist extrem. Das Schlimme ist, jeder glaubt zuerst einmal der Lehrerin. Auch hier gab es ein Posting in die Richtung. Selbst wenn ein Kind schwierig ist und vielleicht Auffälligkeiten zeigt, hat kein Lehrer der Welt das recht so mit einem KIND um zu gehen.
Aber - das Schulsystem war schon vor 30 Jahren so, wie ich zur Schule ging und eine Reform ist nicht in Sicht. Zumindest meine Kinder werden ihre Schullaufbahn so beenden müssen. Schade um das Potential der Kinder....

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Ja.

Antwort von like am 24.11.2007, 13:07 Uhr

Du hast vollkommen recht. Ich hab auch 3 Kinder in der Schule, der Große in Klasse 8, dann einen in der 5. , die Kleine in der 1., und hab schon so einiges erlebt. Langsam versteh ich diese Gerlinde Unverzagt mit ihrem Lehrerhasserbuch....

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Warum wird keiner mehr Lehrer?

Antwort von Henni am 24.11.2007, 17:53 Uhr

was glaubst du, like?

Warum FINDEN wir an unserer Grund und Hauptschule keine Lehrer mehr für ungesetzte Stellen? Kannst du das mal so als Gegenfrage akzeptieren und beantworten?

Danke!

Gruß Henni

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Re: Warum wird keiner mehr Lehrer?

Antwort von like am 24.11.2007, 18:52 Uhr

Nur weil vielleicht Stellen unbesetzt sind, gibt das den "amtierenden" Lehrern noch lange nicht das Recht, sich aufzuführen wie Götter. Aber die Fehler im System sind natürlich klar - da kann der einzelne Lehrer nichts dafür, dass er vor Klassen mit 32 Kindern unterrichten muss und die Kinder im Schnitt immer schwieriger werden. Da müsste die Politik ansetztn - aber die tut`s ja nicht.... Und dass die Bezahlung nicht soo üppig ist wie in der freien Wirtschaft (wobei ich noch keinen Lehrer am Hungertuch nagen sah), ist auch klar - halt nicht leistungsbezogen - sonst müssten ja viele deutlich weniger kriegen und ein paar (leider wenige) deutlich mehr.

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Zum Teil stimmt es, aber meist nicht

Antwort von Celine2 am 24.11.2007, 18:56 Uhr

Hallo,

ich kann Henni nur beipflichten.

Sicher stimmt es, dass es vereinzelt Lehrer gibt, die nicht 100% geben und überfordert oder einfach zu faul sind (jeder kennt den alten Studienrat, der seine uralten Arbeitsblätter zum x-ten Mal kopiert). Aber solche Lehrer sind wirklich nicht mehr oft zu finden (Ich war mittlerweile an ca. 15 Schulen und an jeder Schule gibt es so 1-2 Exemplare, die so drauf sind.)

Zur Verbeamtung: Es werden längst nicht mehr alle Lehrer verbeamtet. An unserer Schule sind ca. 50% Angestellte.

Zur Motivation: Ich kenne auch sehr sehr viele Lehrer, die nicht nur 100% sondern 200% geben. Viele sind in Freistunden und nach Unterricht für ihre Schüler da, regeln viel Privates für die Schüler, stellen Kontakte zu Beratungsstellen her, usw.
Meine Schüler haben auch meine Privatnummer und können mich jederzeit anrufen (ich hab schon ältere Schüler) was sie auch ab und zu machen.

Viele Schüler sind über das Verhalten ihrer Mitschüler so entsetzt, dass sie schon mehrmals ernsthaft gefragt haben, wie man so einen Job nur machen kann.

Ja, ich habe auch eine andere Ausbildung mit der ich in der Wirtschaft draußen locker das Doppelte verdienen könnte (einige meiner Kommilitoninnen haben das auch gemacht und verdienen sehr gut), aber ich (und sehr viele meiner Kolleginnen) WOLLEN mit Jugendlichen/Kinder arbeiten und ihnen nicht nur Lernstoff vermitteln.

Kollegen, die ihre Schüler dumm anreden und demotivieren gibt es zwar leider immer noch, aber sie sterben zum Glück aus. Sie sind oft sehr frustriert und waren z. T. auch schon in psychologischer Behandlung (Burn out-Syndrom etc.). Lehrer haben die höchste Frühpensionierungsquote von allen Berufen. Ich kenne viele Kollegen, die in psychologischer Behandlung sind oder waren, weil sie es nervlich einfach nicht mehr geschafft haben.

Lies Dir nur mal die Foren durch, wieviele Mütter sind denn schon mit 2 Kindern überfordert und "ausgebrannt"? Jetzt stell Dir mal vor, es sitzen 30 Schüler vor Dir, die momentan auch andere Probleme haben, als Dir beim Unterrichten zuzuhören. Da kannst Du den Unterricht noch so abwechslungsreich mit Gruppenarbeit, individueller Förderung und sonstwas gestalten... Wenn das Kind ein Problem hat, denkt es nicht an Deinen Unterricht, sondern über sein Problem nach - logisch!

Und genau da ist der Ansatzpunkt: In jede Klasse gehört ein zusätzlicher Pädagoge/Sozialarbeiter/Therapeut etc. rein um sofort eingreifen zu können um mit dem Kind sprechen und ihm helfen zu können!

Lehrerverbände fordern das seit vielen Jahren! Man kann nur Kinder unterrichten, die bereit sein können, Stoff "aufzunehmen" und sich konzentrieren können.

Nahezu alle Kinder sind wissbegierig und interessiert, wenn man ihnen das Thema gut anbietet, das klappt meist ganz gut, aber sie müssen auch den Kopf frei haben dazu!

Es ist sehr frustrierend, wenn man sich stundenlang auf eine Unterrichtsstunde vorbereitet (man hat auch einen Lehrplan zu erfüllen, jaja...) und die Jugendlichen haben einfach andere Sorgen als z. B. eine mathematische Funktion! Ist ja auch verständlich, aber meine Aufgabe ist es auch, ihnen den Lernstoff zu vermitteln.
Meist ist man sowieso der Ansprechpartner bei Problemen. Aber wo hört man auf?
Oft ist im Moment wichtiger mit der Klasse über die Schlägerei (und deren Vermeidung!) im Pausenhof zu reden und die Hintergründe zu finden.
Viele Kollegen greifen sowas akut auf um es zu besprechen, aber der Lehrstoff wird in dieser Stunde nicht behandelt...

So könnte es aber jede Stunde sein, weil IMMER ein Konflikt oder sonstwas vorgefallen ist.
Hin und wieder muss man leider ein brisantes Thema verlagern um Unterricht machen zu können. Nur ist die Aufmerksamkeit der Schüler dann wieder nicht beim Unterrichtsstoff...

Als Lehrer steht man immer dazwischen. Man kann es keinem 100% Recht machen und man könnte immer mehr machen, aber irgendwo sind auch Grenzen.
Ich bin oft von 7-19 Uhr in der Schule. Unterricht ist zwar nur bis 18.15, aber oft wollen Schüler noch ein Gespräch, oder es gibt noch was mit Kollegen zu besprechen etc.

Der Vorteil des Jobs ist, dass ich mir meine Arbeit zum Großteil einteilen kann, wie ich es für gut heiße. Ja, ich kann auch MAL nachmittags zum Schwimmen oder 2 Stunden im Forum rumhängen, aber was ich nachts arbeite, sehen die anderen nicht, ich will mich jetzt aber nicht persönlich rechtfertigen, weil ich weiß, was ich tue.

Aber glaub mir, wegen dem Geld macht das heutzutage kein Mensch mehr. Wenn Du Dich heute für ein Lehramtsstudium entscheidest, dann machen es die meisten Menschen aus dem Grund, dass sie mit Jugendlichen arbeiten wollen. Der Rest hört nach ein paar Jahren auf.

Von meinen Kommilitoninnen sind
60% schon gar nicht bis zum Staatsexamen gekommen, ca. 30% von denen, die es geschafft haben, arbeiten jetzt noch als Lehrer. Der Rest hat aufgehört, sich etwas in der Wirtschaft gesucht oder sich für Familie entschieden (teilweise wollen sie später mit Teilzeit wieder einsteigen, jedoch mit höchstens 8-12 Stunden).

Mich ärgert oft, dass viele Leute glauben, man arbeitet von 8-13 uhr, hat massig Ferien (in denen wir teilweise übrigens auch Praktika/Fortbildungen machen müssen) und liegt im Sommer im Schwimmbad.

Momentan ist akuter Lehrermangel. Warum wohl? Unsere Schüler sagen uns: "Für das Geld und das sch... Ansehen würde ich DEN Job auch nicht machen!"

Mein Nachbar hat auch gemeint, "alle Lehrer sind faule Säcke" (Zitat).

Darauf hin habe ich gemeint: "Und Berufswahl ist eine Frage der Intelligenz! - Warum bist Du nicht Lehrer geworden, wenn es so toll ist?"
Darauf meinte er: " Ja bin ich wahnsinnig???"

Soviel zum Thema :-)

LG, Celine (die heute auch schon ca. 5 Stunden für die Schule gearbeitet hat und morgen noch den Rest machen muss)

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@like

Antwort von Celine2 am 24.11.2007, 19:00 Uhr

Jetzt haben sich unsere Beiträge überschnitten, ich hab gerade gelesen, dass Du manche Sachen auch kritisch siehst.

LG, Celine

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schön, dass es solche Lehrer auch noch gibt!!

Antwort von like am 24.11.2007, 20:32 Uhr

Leider habe ich mit 3 Schulkindern aber nun schon eine Menge anderer Erfahrungen sammeln müssen. Zwar GLAUBEN alle, Außergewöhnliches zu leisten, aber sie tun es nicht. Ich könnte jetzt so viele Beispiele aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis (da sind UNWAHRSCHEINLICH viele Lehrer vertreten, ich weiß auch nicht, warum) und aus den 8 Jahren Erfahrung mit meinen eigenen Kindern und Elterngesprächen sowie Lehrer-Elterngesprächen aufführen. Es sind leider nicht nur Einzelfälle, diese Herrgöttchen, die immer recht haben und "noch nie eine so schlimme Klasse" hatten, die keine Zeit für einen Gesprächstermin außerhalb der Schulzeit haben, die telefonisch nicht erreichbar sind, aber dann wieder die Kinder in der Klasse an der Tafel bloßstellen, nur weil sei eine Aufgabe nicht verstehen. Die die Mädels im Sportunterricht allesamt als Zicken bezeichnen und Bauchweh bei 1.Klässlern auf "zu viel Quatschen" zurückführen. Oder die dann wieder völlig abgehoben in ihrer "Wissenschaft" aufgehen, von Pädagogik oder gar pubertierenden Jugendlichen keine Ahnung und ihren verqueren Unterricht nur durch die "Angst vor der Zensur" noch irgendwie "an den Schüler" bringen. Da kann man den Kindern, zumindest wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben, dann nur raten: Halt durch, nächstes Jahr kriegst du hoffentlich jemand anderen, dann geht´s wieder bergauf. Aber in den ersten Jahren, wenn die Lernbiographie ja erst beginnt, sind solche Lehrer oft fatal und der Beginn einer gescheiterten Schulzeit. Ach, ich könnt noch ewig weitererzählen. Es fehlt einfach sooo vielen lehrern die Achtung vor den Kindern und ein Bewusstsein, dass sie für deren Lern- und Lebenserfolg mit verantwortlich sind!!! Mit dem System bin ich natürlich auch ganz unzufrieden, hab ich ja schon geschrieben. Vor allem die Klassengrößen find ich furchbar (bei meinem Sohn in Klasse 5 sind es doch tatsächlich 33 Kinder). Die Politik könnte vieles ändern, aber der Wille ist nicht da und da der Anteil an Wählern, die sich trauen, trotz aller Widrigkeiten Kinder zu haben, auch immer geringer wird, wird die Lobby für Änderungen, die ja schließlich was kosten, sicher nicht größer.

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@like

Antwort von Celine2 am 24.11.2007, 21:53 Uhr

Hallo!
Ich wollte Dir noch schnell zurück schreiben.

Ich glaube Dir, dass es solche Lehrer auch gibt. Ein Kind dumm anzureden ist sicherlich nicht in Ordnung. Solche Lehrer sind auch in der Schule fehl am Platz, wenn sowas öfter vor kommt, keine Frage.

Tja, was kann man dagegen machen? Vielleicht den Lehrer persönlich direkt darauf aufmerksam machen und auch darauf, was er damit beim Kind anrichten kann? Logisch, normalerweise sollte er als Pädagoge solche Fehler nicht machen, aber auch ein Lehrer hat ein Privatleben und mal einen schlechten Tag.
Mir kann keine Mutter erzählen, dass sie noch nie ihr Kind zu unrecht geschimpft hat oder in einer Situation überreagiert hat. Und jetzt stell Dir vor, Du hast 30 Kinder, die alle gleichzeitig etwas von Dir wollen...

Ich kann mich noch gut an meine Grundschulzeit erinnern. Ich hatte eine sehr strenge Lehrerin in der 1. und 2. Klasse. Ich habe immer angefangen zu heulen, wenn sie die ANDEREN geschimpft hat. Einmal habe ich sogar irgendetwas auf den Kopf bekommen (Schlüsselbund/Kreide- ich weiß es nicht mehr genau), weil sie auf die Bank (!) des hinter mir sitzenden Schülers werfen wollte. Er hat vor sich hingeträumt und nicht aufgepasst. Tja, leider hat sie schlecht gezielt... Ja mei, ich bin daran nicht gestorben und wir haben sehr viel bei ihr gelernt und bis auf 2-3 Schüler mochten wir sie sehr gerne. Auch in Bezug auf Erziehung/Werte/Ehrlichkeit/Respekt etc. hat sie uns viel gelernt (auch wenn es sich nach den oben genannten Beispielen nicht so anhört *g*)

Fast alle waren auch sehr traurig, als sie von der Schule weg musste (angeblich hat sich die Mutter eines Schülers beschwert, weil sie ihren Sohn an den Ohren/Haaren gezogen hat - Der Junge war in unserer Klasse), aber dieser Junge mochte sie! Er hat durch sie gelernt, was er darf und was nicht! Er hatte zwar schon Angst vor den Konsequenzen, wenn er wieder was angestellt hatte (er hat Mädchen die Haare abgeschnitten, mir den Pulli zerschnitten, geklaut, Schulbücher zerrissen...), aber er hat absolut seine Grenzen gesucht und gefunden.(sag ich jetzt im Nachhinein, als 2.Klässler hab ich das nicht gesehen *g*)

Lehrer sind auch nur Menschen. Das soll jetzt kein Freibrief sein, aber wenn Du Lehrer im Freundeskreis hast, dann weißt Du auch, was man sich von den Schülern oft anhören muss ("F*** Dich Du A****" hat ein Schüler letzte Woche zu meinem Kollegen gesagt, weil er ihn beim Rauchen erwischt hat).

Wehe ein Lehrer hätte sowas zu seinem Schüler gesagt, da stände es morgen in der Bil* Zeitung - aber nee, Schüler, die wissen es ja oft nicht anders, da muss man sowas schon mal verzeihen können, das ist ja heute leider Normalität (persönlich darf man in dem Job gar nichts nehmen, sonst ist man verloren).

Lehrer, die Ohrfeigen geben, absichtlich mit dem Schlüsselbund jemanden treffen wollen etc. gehören nicht in den Schuldienst, klar. Aber nicht jedes schärfere Wort muss unbedingt auf die Goldwaage gelegt werden.

Im Berufsleben/Alltag kann man sich seinen Chef/sein Gegenüber auch nicht immer aussuchen und muss mit ihm klarkommen. Schüler (auch jüngere Schüler) wissen oft sehr genau, was bei wem erlaubt ist und wer etwas wie meint.

Und vergiss nicht, Eltern hören oft nur die Seite ihres Kindes und waren nicht dabei. (Nicht, dass das Kind jetzt lügen würde, aber oft verstehen Kinder eine Situation völlig falsch oder haben die Zusammenhänge einfach nicht erkannt).

Eine Kollegin von mir bekam einmal Besuch von einer wutentbrannten Mutter, die ohne "Hallo" zu sagen, sofort wütend meine Kollegin anpflaumte: "Warum sagen Sie zu meiner Tochter, sie ist eine Schlampe???" Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, dass die Schülerin kritisiert wurde, da sie schlampig arbeitete und da sie der deutschen Sprache nicht so mächtig war, verstand sie, sie sei eine Schlampe!
(Andere Kinder bestätigten dies dann auch.) Als Mutter wäre ich auch sauer, wenn jemand meine Tochter als Schlampe bezeichnet hätte...

Wenn möglich, beide Seiten anhören und dann ggf. mit dem Lehrer in Ruhe darüber sprechen und wenn nötig, weitere Schritte einleiten.

So, ist wieder länger geworden, als ich wollte...

LG und schönen Abend, Celine

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Re: schön, dass es solche Lehrer auch noch gibt!!

Antwort von Eleanamami am 24.11.2007, 22:02 Uhr

Da unterschreib ich mal jedes Wort.....Ich denke auch, dass der Leidensweg vieler Kinder mit der offenen und subtilen Kinderfeindlichkeit in unseren Schulen beginnt. Und sich als Eltern dagegen zu wehren ist so schwer, weil es schlecht zu fassen ist.

Ich kenne viele Lehrer, allein schon durch die Betreuung meiner Studenten an verschiedenen Schulen, oberflächlich betrachtet sind sie engagiert ( gesprächsbereit, kooperieren mit Therapieeinrichtungen, machen viel in der Freizeit mit den Klassen, entwerfen umwerfendes Arbeitsmaterial usw. )wenn man genauer hinschaut, werden die Kinder massenweise verletzt, mißachtet, vorgeführt,ignoriert,für dumm verkauft,sich über sie lächerlich gemacht..............Bei den meisten Lehrern ist es nicht mal Absicht, sondern " nur" Unwissen.

Der Knackpunkt liegt viel tiefer als nur im Schulsystem ( das für mich am Ende ist). Die Haltung der Gesellschaft gegenüber Kindern spiegelt sich in der Schule wieder.
Sie sollen funktionieren, in Schablonen passen,Erwartungen erfüllen, Vorgekautes nachplappern und möglichst die Klappe halten und keine Fragen stellen. Tun sie es nicht, werden sie als gestört und therapiebedürftig eingestuft.Grundsätzlich stören sie und kosten zu viel Geld, dass niemand ausgeben will.

Ein generelles Umdenken, eine völlig andere Sichtweise auf Kinder und auf Lernen ist nötig, damit sich auch Schule ändern kann!Damit auch Lehrer sich ändern. Denn solange sie glauben, Kinder sind kleine Dummköpfe, denen man die Welt erklären muss und denen man vorschreiben muss, wie sie sich zu verhalten haben, solange Lehrer dem Irrglauben unterliegen, sie würden Kindern etwas beibringen und sind dazu auch noch autorisiert genug, um zu entscheiden, was die Kinder lernen müssen, solange sie glauben, durch Bestrafungen erreichen sie etwas, solange werden Kinder darunter leiden, auf solche Lehrer zu treffen.

Warum wollen immer weniger junge Leute Lehrer werden???? Einfache Anwort: Sie haben die Schauze gestrichen voll, von Schule.........

@ like.....ich habe die Zeitschrift, die du empfohlen hast gelesen, sehr interessant!!!
" Faustlos" machen hier viele Kiga ...und sehr informativ fand ich den Artikel " Warum Schüler stören"


LG

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@Henni

Antwort von tinai am 24.11.2007, 22:03 Uhr

weil sie vielleicht auch frustriert sind, von den unmotivierten Kollegen, die kämpfen wie die Löwen, wenn es um Stundenpläne geht, aber sobald es Probleme mit Kidnern gibt, die Eltern zitieren, bar jeder Selbstkritik.

Ich kenne ein paar solcher Lehrer, die engagiert, aber inzwischen auch frustriert sind.

Das geht soweit, dass sie von anderen Lehrern angegangen werden, wenn sie über das normale Maß hinaus was mit den Kindern unternehmen (Theaterbesuch, Bauernhof etc. nachmittags oder am Samstag freiwillig), weil man das ja sonst von denen auch erwarten könnte und das wollen sie ja nun nicht.

Ich glaube deswegen Henni, nicht so sehr, weil sich die Kinder verändert haben (was sie sicherlich auch haben).

Denn am Gehalt kanns nicth liegen, am Beamtenstatus auch nicth und an den vielen Schulferien auch nihct (das macht den Beruf vermutlich auch für Frauen so attraktiv).

Es gibt so tolle Lehrer und es gibt so schreckliche "Rohrkrepierer". Das hat mit Alter nichts zu tun.

Gruß Tina

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Klar ist natürlich auch...

Antwort von Mony am 24.11.2007, 22:08 Uhr

...das immer nur die negativen Dinge Schlagzeilen machen und die guten Dinge einfach hingenommen werden.
Das liegt wohl in der Natur der Menschen.

Ich habe im Bekannten/Freundeskreis auch einige Lehrer und würde nie behaupten, das sie faule Säcke sind. Aber es gibt halt hier, wie in jedem Beruf, Unterschiede in der Qualität - wenn ich es mal so nennen darf.

Zum Beispiel habe ich eine sehr gute Bekannte, die Privat eine sehr liebenswerte Frau ist, die aber als Lehrerin absolut ungeeignet ist.

Der Klassenlehrer meiner Tochter - selber dreifacher Vater ist ein absoluter Glücksgriff. Er zeigt sehr viel Einsatz - auch über den Stundenplan hinaus, er setzt sich ein und würde unter die Kategorie um die es in diesen Postings geht niemals fallen. Mir fallen auf Anhieb noch mindestens 4 Lehrerinnen ein, die genauso arbeiten wie er. Aber auch eben so viele die es eben nicht tun.
Und die unterrichten auch Kinder.

Nicht akzeptieren kann ich die Aussage, hier gibt es Mütter die mit zwei Kindern schon überfordert sind, Lehrer haben manchmal 30 im Klassenraum sitzen.

Sorry, als Lehrer hab ich mich dafür entschieden eben das in Kauf zu nehmen. Ich bekomme es bezahlt, es ist mein Job. Die Kassiererin bei Aldi kann auch nicht mitten in der Arbeit abbrechen weil es mir gerade zu viel wird.

Und bei diesen Postings geht es ja in aller erster Linie um Grundschullehrer/innen. Da würde ich mir oft doch mehr Einfühlungsvermögen von einigen Lehrer/innen wünschen. Gerade zu Beginn der Schulkarriere.

Das sich jetzt einige Lehrerinnen hier auf den Schlips getreten fühlen war unvermeidlich aber ich glaube trotzdem immer noch, dass ein schlechter Lehrer auf einer Schule mehr Schaden anrichten kann, wie zwei gute wieder gut machen können.

Einen schlechten Frisör kann ich wechseln, einen schlechten Arzt/Anwalt/was auch immer ebenso. Nur mit einem schlechten Lehrer klar zu kommen ist eine langwierige schwere Sache - und dabei geht es hier um unser wertvollstes Gut: Unsere Kinder unsere Zukunft. Und die sind solchen Situationen einfach ausgeliefert.

Eine gute Bekannte studierte zufällig gerade Lehramt als wir bei unserem Sohn Probleme mit dem Einfühlungsvermögen eines Lehrers hatte. Ich sagte dann mal zu ihr "Und sowas ist ein Pädagoge"
Sie hat mich berichtigt und mir gesagt Pädagogik gehört nicht zu den Vorlesungen dazu - zumindest nicht in dem Umfang wie es nötig wäre. Ich glaube bei Grundschullehrern ist das etwas anderes, aber Lehrer für die weiterführenden Schulen brauchen das nicht zwingend. Mehr braucht man glaub ich nicht zu sagen...

W

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Re: schön, dass es solche Lehrer auch noch gibt!!

Antwort von Mony am 24.11.2007, 22:12 Uhr

Elenamami, ich unterschreibe jedes deiner Wörter!

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Re: Schwarzmalerei, fürchterlich...! ;-)

Antwort von Bonniebee am 25.11.2007, 12:20 Uhr

Hallo like,

Lehrer werden heute den Direktoren nicht zugeteilt, sondern sie müssen sich ganz normal auf eine Stelle bewerben. Was Du da vom Gymnasium gehört hast ("Rektor schafft es, schlechte Lehrer nach einiger Zeit loszuwerden"), ist also Unsinn! Er entscheidet sich selbst, welche Lehrer er einstellt.

Es ist bei Lehrern, wie bei allen Berufstätigen: Es gibt gute und weniger engagierte. Die überwiegende Zahl der Lehrer, die ich kenne, ist sehr engagiert und den Kindern wohlgesonnen. Einige Nieten sind gelegentlich auch darunter. Ich finde aber nicht, dass die einem Kind wirklich schaden. Ein seelisch stabiles Kind, das von zu Hause ein gutes Selbstwertgefühl mitbringt, kann lernen, dass nicht alle Menschen gleich sind. Dass man also mit einigen besser, mit anderen schlechter kann. Dies gilt im gesamten Leben, vor allem später auch im Beruf.

Man muss auch aufpassen, dass man Kinder in ihrer Ablehnung und ihrer "Armes-Opfer-Rolle" nicht zu sehr bestärkt. Für ein Kind ist es natürlich immer der Lehrer, der ach so "gemein" ist. Manchmal hilft es einem Kind aber nicht, dass man nun ins selbe Horn bläst und den Lehrer verdammt. Sondern dass man sein Kind dazu ermuntert, eventuell (!) berechtigte Kritik des Lehrers ernst zu nehmen und sich auch ein bissel auf den Lehrer und seine Unterrichtsweise einzustellen. Wenn ein Kind zu Hause erlebt, dass abfällig über den Lehrer gesprochen wird, kann es kein positives Verhältnis zu ihm aufbauen und kommt auch nicht aus seiner negativen Rolle heraus.

Ich meine damit nicht echte Kinderhasser, das versteht sich von selbst. Ich persönlich habe aber in 13 Schuljahren weder selbst noch bisher bei meinen Kindern einen Lehrer mit wirklich schlechtem Charakter kennengelernt. Manche hatten Ecken und Kanten, manche waren autoritärer, andere weniger - aber keiner war so, dass man nun hätte zum Schulamt rennen müssen. Wäre ein Lehrer wirklich gemein, würde ich das natürlich sofort tun.

Grüßle,
Bonniebee

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Re: Schwarzmalerei, fürchterlich...! ;-)

Antwort von Celine2 am 25.11.2007, 12:45 Uhr

Hallo!

Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, keine Sorge *g*

Es ist richtig, es gibt solche und solche Lehrer, aber das was Bonniebee geschrieben hat, unterschreibe ich auch voll.

Ich fände auch eine leistungsgerechte Bezahlung besser, dann wären sehr viele Lehrer an unserer Schule Schwerverdiener :-)

Aber wer bestimmt dann was "Leistung" ist? Tolle Noten bei den Schülern? Eine positive Bewertung im Feed-Back-Bogen? Eine hohe Übertrittsquote ans Gymnasium oder massig Fortbildungsnachweise in der Freizeit? Wer bestimmt das Maß?

Ich bin übrigens auch an einer weiterführenden Schule und habe sogar Staatsexamen u. a. in Pädagogik geschrieben. (...nur weil das oben jemand geschrieben hat)

Es ist wie überall: Manche sind für den Job geeignet und manche merken erst später, dass sie für den Job ungeeignet sind. Ich finde es nur schade, dass man es als Elternteil oft nur subjektiv sehen KANN. Das Kind kommt weinend nach Hause und erzählt etwas, dass es auch wieder subjektiv so empfunden hat... Natürlich glaube ich in erster Linie meinem Kind! Es kann auch sein, dass der Lehrer überreagiert hat, klar, dann sollte ich als Mutter mit dem Lehrer in Ruhe sprechen und dem Kind aber auch klar machen, dass er Lehrer kein "A***" ist, sondern eben auch mal falsch gehandelt hat, sonst aber fachlich etc. sehr gut sein kann!

Ich finde nur auch, ein Schüler muss auch lernen, mit einer Person klar zu kommen, die er jetzt nicht 100% leiden kann.

Richtig üble Lehrer sollten in die Verwaltung versetzt werden, aber nur weil ein Lehrer mal nicht angemessen reagiert oder überreagiert, ist er nicht gleich ein generell schlechter Lehrer. Lasst mal die Kirche im Dorf!

Und der Satz, sinngemäß: "Lehrer haben es sich ausgesucht Lehrer zu werden, also müssen sie auch mit 30 Schülern klarkommen" ist auch etwas weit hergeholt. Lehrer sollen unterrichten und erziehen, aber nicht als Dompteur und Dauerpsychologe fungieren ;-) Nicht nur Schüler haben ein Recht auf angemessenen Unterricht, sondern auch Lehrer haben ein Recht angemessen und störungsfrei zu unterrichten (Das steht sogar in der Schulordnung).

Liebe Grüße, Celine

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Re: @Henni

Antwort von glückskugel am 25.11.2007, 14:55 Uhr

Diese Erfahrung hat eine Freundin von mir auch gemacht. Sie hat jetzt ihre erste 1. Klasse übernommen und hat sich inzwischen bei den (älteren) Kolleginnen richtig unbeliebt gemacht, weil sie 1. Tee in den Pausen anbietet 2. Bücher, Bausteine, Grünpflanzen etc. mit in das ansonsten kahle Klassenzimmer gebracht hat 3. Frühsport mit den Kindern macht und viele weitere wirklich schöne Ideen umgesetzt hat. Am Anfang wollte sie noch Kreisspiele auf dem Pausenhof machen (z.B. Laurentia, um die Wochentage zu lernen). Davon hat sie aber Abstand genommen, weil sie Angst hat, dass ihre Kolleginnen sie dann endgültig als völlig übermotiviert zum Psychologen schicken ;-)

Leider werden wohl viele junge Lehrer so ausgebremst. Und nur mit dem (unausgesprochenen) Argument, dass dann ja alle so einen "Firlefanz" machen müssten. Das finde ich total traurig. Sie ist im Übrigen auch die Einzige, die auch nach Unterrichtsschluss noch 1-2 Stunden in der Schule ist. Letztens hat sie den Dachboden mal unter die Lupe genommen und viele Lehrmaterialen gefunden, die noch gut zu gebrauchen sind und von denen keiner mehr etwas wusste (Steckwürfel etc.).

LG,
Stefanie

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Re: Schwarzmalerei, fürchterlich...! ;-)

Antwort von Eleanamami am 25.11.2007, 15:36 Uhr

Man kann die Situationen an unseren Schulen gar nicht schwarz genug malen......Schulen, an denen wirklich kindgerechter Unterricht stattfindet, sind eher die Ausnahmen!!!!!!!!!!!!!!!!

Wir sind hier im 1. Klasse Forum und Eltern die hier Probleme haben, reden von Kindern, die vor einigen Wochen in die Schule gekommen sind!!!!!! Wenn ich einem 15 -jährigen einen, naja sagen wir mal, einen Lehrer mit wenig Lust vorsetzte, dann gut, dann müssen sie da durch. Aber ein " I-Dötzchen" ????????

Und ich bleibe dabei, mag sein, dass viele viel Zeit für ihren Job aufbringen und auf Dachböden wühlen usw. dass macht aber eine gute Lehrerin nicht aus!!!! Es geht um Qualität und nicht um Quantität!

LG

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Ich kanns nciht unkommentiert lassen, Eleanamami

Antwort von Henni am 25.11.2007, 17:10 Uhr

Hallo

nur mal kurz zu denen Beitrag direkt hier drüber:


Genau wie du bin auch ich schon einige Jahre im Schuldienst. (17 Jahre) Und genau wie du und viele hier kenne ich ein paar ABSOLUT ungeeignete Lehrer, die ihren Beruf entweder von vornherein komplett falsch gewählt haben oder aber mittlerweile durch Frust und resignation einfach zu sehr nachlassen.

Diese Lehrer sind definitv falsch in der Grundschule, erst recht im 1. Schuljahr und eigentlich auch überall im Schuldienst. das steht außer Frage.

Und das Problem, dass man eben diese Lehrer nciht mehr loswird existiert defintiv.

So viel dazu.,



Denoch würde ich sagen beträgt der Anteil DIESER schwarzen Schafe vielleicht 5 - 7 %.

Ich bin durch Umzug UND Seminartätigkeit auch schon an diversen Schulen gewesen und auch mein Bekanntenkreis besteht aus vielen Lehrern.

Wir alle sind uns ungefähr über diesen prozentualen Anteil einig. Natürlich ist es für die betroffenen Kinder und deren Eltern eine starke Belstung und ev. auch eine Katastrophe. Und das darf auch nciht sein, da stimme ich euch allen zu.

ABER: So wie DU es hier darstellst ist es ja auch nicht!

"Schulen, an denen wirklich kindgerechter Unterricht stattfindet, sind eher die Ausnahmen!!!!!!!!!!!!!!!!"

Die anderen 95 % machen guten unterricht, einige sogar ganz hervorragenden. Sie alle bemühen sich um "kindgerechtes" Arbeiten , dennn das ist nun mal unser Job. Und cih bleibe dabei: es sind weit über 90 % denen das gelingt auch wenn es DIR nicht gefällt wie sie es machen, weil es eben nciht DEINE Art ist.

Dass DU dir ständig anmaßt, als eizige zu wissen was kindgerechter Unterricht ist lasse ich nun mla als dein Dauerthema unberücksichtigt.

Aber auch in DEINEN klassen wirst DU mit DEINEM unterricht garantiert bei ca 5 % der Kinder NICHT richtig liegen. Er wird DIESEN 5% NICHT gerecht, und für die bist sogar DU ein Grund zum Schwarzmalen. So ist es nun mal!

Und das weißt du.

Ich zähle dich und mich und eben nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung mal fast alle der hier schreibenden Lehrer zu den 95 % , für die es einfach unerträglich ist, dass du hier nur schwarzmalst. Hier ist ja nun mla ein Forum in denen man sich erfahrungsgemäß eher über PROBLEME austauscht. Kaum einer schreibt ja hier : juhu, wollt nur mal sagen dass bei uns alles ganz normal und gut läuft.

Aber genau das TUT es bei dem absolut überwiegenden Teil der erstklässler. zum Glück auch bei meinem Sohn und seiner GANZ normalen heißgeliebten, eher traditionell und DENNOCH kindgerecht unterrichtenden schon fast 60 Jahre alten Lehrerin.

Gruß Henni

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die schwarzen schafe gibt es doch überall

Antwort von mma ramotswe am 25.11.2007, 18:49 Uhr

hallo

es ist nicht in ordnung
(meiner meinung nach) einen ganzen berufsstand so zu verurteilen - schlechte und gute gib es überall und wird es immer geben auch an den privaten schulen - es kommt doch vieles drauf an wie die eltern reagieren und mitarbeiten - wie oft habe ich schon mitbekommen das sich bekannte (lehrer) beschwert haben das viele eltern ihre verantwortung an der tür abgeben und der meinung sind die schule wird es schon irgendwie richten-davon redet aber keiner ?!?!?!?

mfg

mma

tja und wenn es einen eurer meinung nach schlechten lehrer gibt - warum höre oder lese ich nie das mit diesem das ganze persönlich geklärt wird - wie oft ließt man das gleich vom schulamt o. direktor gesprochen wird - macht ihr das in anderen bereichen des lebens auch - immer die nächst höhere instanz einschalten ????

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aber nirgends sonst sind die Folgen so krass und unausweichlich

Antwort von like am 25.11.2007, 20:10 Uhr

Glaubst du wirklich, irgendjemand geht gleich zum Schulamt oder Direktor? Das kann ich mir nicht vorstellen - man versucht doch immer, erst mal eine "gütliche Einigung" zu erzielen und geht erst dann weiter zur nächsthöheren Instanz. Also, ich war da zumindest noch nie, aber schon sehr oft bei Lehrern persönlich. Na ja, meine Kinder sind zum Glück recht selbstbewusst und haben keine größeren Schulprobleme. Dennoch muss ich mir immer wieder an den Kopf langen, wenn sie so manches erzählen, was heute wieder war, wie wieder mit Schülern umgesprungen wurde, wer wieder mal vom Lehrer fertig gemacht worden ist etc. etc.. Natürlich gibt es sehr viele gute Lehrer, aber selbst die wenigen schlechten sind einfach zu viel, gerade weil die Schüler ihnen oft jahrelang auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind und weil Kinder ja noch geformt werden - geformt von denen?
In anderen Bereichen des Lebens kann man in der Regel den "Anbieter" wechseln, wenn man mit der Leistung unzufrieden ist, aber die Schüler, es sind ja "nur Kinder", "ohne eigenes Urteilsvermögen", die haben keine Chance, einen verhassten Lehrer irgendwie loszuwerden.

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Re: aber nirgends sonst sind die Folgen so krass und unausweichlich

Antwort von monstermaja am 25.11.2007, 20:31 Uhr

ich habe mir die Beiträge durchgelesen und bin doch etwas entsetzt.
Lehrer scheinen in vielen Augen ja gerdezu Gefallen daran zu finden schüler zu quälen.

jeder glaubt lehrern in ihre arbeit reinquatschen zu können, nur weil jeder selbst zur schule gegengen ist. aber rede ich einem elektriker rein, nur weil ich schon mal das licht angeknipst habe?
das klingt vielleicht zu sarkastisch, aber wer soll es einem verdenken. immer witd nur über die lehrer hergezogen. ein danke oder gut gemacht kommt da nie. aber wehe irgendetwas ist nicht ok...

ich brauche keine bestätigung für meine arbeit, ich weiß was ich kann. mit den großen ist es eh anders als in der grundschule. aber immer nur gut und böse, so einfach ist das nicht. ich schieb das fehlverhalten der kinder ja auch nicht gleich auf die furchtbare mutter, die es nicht erziehen kann.

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Re: mein beitrag

Antwort von monstermaja am 25.11.2007, 20:35 Uhr

jetzt war ich so in Rage, dass ich jegliche Rechtschreibung über Bord geworfen habe. Sorry. Natürlich ist das von mir nicht ganz so gemeint wie ich es aufgeschrieben habe, aber es ist manchmal einfach gemein.
Jeder schlechte Lehrer zieht so große Kreise...

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@Elenamama

Antwort von glückskugel am 25.11.2007, 20:49 Uhr

Natürlich macht es keinen guten Lehrer aus, wenn er auf dem Dachboden rumwühlt. Allerdings finde ich es schon bezeichnend, wenn Unterrichtsmaterial vorhanden ist und keiner davon weiß. Wo doch sonst an der Schule jeder Cent zehnmal umgedreht wird und an den unmöglichsten Ecken gespart wird (Ton für eine Töpfer-AG ist beispielsweise einfach nicht drin). Und Qualität hat in so ziemlich jedem Beruf auch mit Quantität zu tun. Natürlich nicht mit sinnfreier Betriebsamkeit, sondern mit tatsächlicher Aufmerksamkeit für die Schüler und die Schule. Einer Lehrerin, die sofort nach dem Klingeln aus der Schule stürmt, kann ich einfach nicht abnehmen, dass sie sich für die Kinder interessiert. Soviel zur Quantität.

Eigentlich wollte ich aber etwas anderes mit meinem Beitrag sagen: Dass nämlich junge und motivierte Lehrerinnen in der Schule ausgebremst werden und gezwungen werden, sich einem bestimmten System ("das haben wir aber schon immer so gemacht") einzufügen. Und das finde ich schade. Trauriger Höhepunkt: Ich habe gerade mit meiner Freundin telefoniert und sie hat mir erzählt, dass sie bei einer Hospitation durch die Direktorin (weil sie noch in der Probezeit ist) gerügt wurde für folgendes Vorkommnisse: 1. Zwei Schüler haben gestöhnt, weil es Hausaufgaben gab und 2. Einige Kinder haben gejubelt, als sie die Hofpause angekündigt hat. In den Augen der Direktorin war das absolute Disziplinlosigkeit...

Da kann man doch nur die Motivation verlieren und irgendwann auch so werden wie die anderen.

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Re: Ich kanns nciht unkommentiert lassen, Eleanamami

Antwort von Eleanamami am 25.11.2007, 20:55 Uhr

Ich hab es schon mal geschrieben...wir haben eben unterschiedliche Ansichten darüber, was kindgerecht ist....

Wenn alles so toll ist, frage ich mich, warum D so eingebrochen ist bei ALLEN Bildungsstandarts...

Wenn 95% aller Lehrer so toll sind, dann frag ich mich, warum die Schulverdrossenheit SO hoch ist.......

Du betreibst Augenwischerei....

Ps Ich finde es schon nicht kindgemäß, wenn Kinder im Unterricht nicht trinken dürfen.....selbst da trennen sich unsere Ansichten........von den wirklich wesentlichen Wahrnehmungen ganz zu schweigen...........

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Re: @Elenamama

Antwort von Eleanamami am 25.11.2007, 20:58 Uhr

Sorry, wollte dich persönlich nicht angreifen, war nur ein Beispiel.....

In allem anderen hast du Recht!!!!

Ja, es kostet viel Kraft und Idealismus....trotz massiver Angriffe motiviert zu bleiben.....aber die Kinder sind es uns wert!!!!!!

LG

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Wir sind zu 95 Prozent zufrieden!

Antwort von Pemmaus am 26.11.2007, 11:57 Uhr

um mal eure Prozentzahl aufzugreifen.

Wir haben eine Lehrerin um die 50. Sie kann den Lehrstoff gut vermitteln. Sie ist ein wenig streng, aber wie ich finde gerecht. Sie selbst sagt, dass sie mit der Klasse sehr zufrieden ist, es ist nicht ein Kind in der Klasse, das sehr auffällig ist - sie arbeit gern in der Klasse - mit der Klasse kann man auch gut arbeiten.

Was will man mehr?

Die 5 % Unzufriedenheit beruhen auf meinem Hintergrundwissen aufgrund meiner Tätigkeit als Elternsprecher. Und da zeichnet sich wiederum ab, dass die Lehrerin nicht gewillt ist, auch nur 1 Stunde mehr als sonst zu leisten. (Der Direktor hat gesagt, dass davon 45 % seiner Lehrerschaft betroffen ist und das finde ich schon schlimm). Aber das bekommen ja die anderen Eltern nicht weiter mit.

LG
Pem

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