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Geschrieben von CSG am 28.11.2021, 10:10 Uhr

Ich möchte Mut machen!

Für alle Eltern mit anstrengenden Kindern. Ihr seid alle noch "mittendrin" in diesem Abenteuer und ich hoffe ich kann euch mit meiner Geschichte ein wenig Mut machen. Ich habe zwei inzwischen erwachsene Kinder. Meine Tochter ist 34 und mein Sohn ist jetzt 28 Jahre alt. Man wirft ja oft Eltern vor, es liege an der Erziehung wenn ein Kind sich ungestüm verhält. Meine Tochter kam ein paar Tage später als berechnet auf die Welt. Sie schlief bereits am 4. Tag durch und auch während des Stillens schlief sie oft ein.
Sie war ein unkompliziertes Kind, hatte gute Noten und ihre Schulsachen und ihre Schrift waren stets ordentlich. Mein Sohn war das glatte Gegenteil. Er hatte es schon während der Schwangerschaft ziemlich eilig, rumorte in meinem Bauch und kam 3 Tage vor dem Termin zur Welt. Er war ein Schreikind und nichts schien zu helfen. Er war bis Mitternacht auf und bereits morgens um 5 Uhr wieder munter. Oft habe ich vor Erschöpfung geheult. Während seiner Kindheit hatte er nichts als Blödsinn im Sinn und er hat uns so manchen Nerv gekostet. Der Kinderarzt hat ADHS diagnostiziert und ihm Ritalin verschrieben. Aber mein Sohn weigerte sich es zu nehmen und wir entschieden uns, es ohne Medikamente zu schaffen. Es gab Beschwerden von den Lehrern, da er so "unkonzentriert" schien und seine Schulsachen und sein Zimmer waren stets total chaotisch. Trotzdem hatte er ganz gute Noten, obwohl er nie lernen wollte. Verbote, Hausarrest, Computerverbot konnten ihn auch als Jugendlicher nicht bändigen. Was aber zählt: Beide Kinder haben als Jugendliche nie Drogen genommen, waren nie gewalttätig, kamen niemals betrunken nach Hause. Beide haben tolle Berufe gelernt und ich bin sehr stolz auf sie. Aus meinem achtundzwanzigjährigen Sohn ist ein rücksichtsvoller, anständiger, fleißiger und vorallem unglaublich mitfühlender Mensch geworden mit einem riesigen Freundeskreis. Etwas Schöneres kann man sich als Eltern nicht wünschen. Wir haben es ohne Medikamente geschafft diese wilde Zeit zu überstehen. Wir haben unseren Kindern nie etwas verboten, stattdessen ihnen die Konsequenzen gezeigt, was zum Beispiel Nikotin und Alkohol im Körper anrichten. Und meine Kinder wissen, dass egal was passiert, sie stets eine offene Tür finden. Ich will euch sagen: Auch wenn ihr mal an euere Grenzen kommt, die Zeit vergeht und irgendwann werdet ihr hoffentlich genauso wie wir über die ganzen Geschichten lachen können. Vielleicht schreibe ich eines Tages ein Buch über meinen Sohn, den zweiten Michel aus Lönneberga

 
1 Antwort:

Re: Ich möchte Mut machen!

Antwort von Shoshiro am 03.12.2021, 16:33 Uhr

Danke

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