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Musik und ADHS

Thema: Musik und ADHS

Spielen eure ADHSler ein Instrument? Mein Kind hat schon im 1. Schuljahr den Wunsch nach einem Schlagzeug geäußert. Jetzt ist es so, dass an seiner Schule auch ein Musiknachmittag angeboten wird und ich hadere jetzt mit mir ob ich ihn da anmelden soll. Er geht schon zum Sportnachmittag und ab September dann auch Freitag Nachmittag für 1,5 Stunden zur Aufmerksamkeitsgruppe und mit Ergo haben wir auch angefangen. Er hätte dann an 4 Tagen "Programm". Denkt ihr das ist zu viel? Wie handhabt ihr das? Grundsätzlich ist er sehr gerne unter Kindern und kommt auch am Sportnachmittag völlig ausgeglichen um 16 Uhr von der Schule. Da klappt auch die Hausaufgabe viel besser als zu Hause, er musste noch nie was nachmachen und hat immer alles erledigt gehabt. Dennoch habe ich Sorge ob ihm das nicht zu viel wird, zumal er auch noch bei den Pfadfindern ist. Hier weiß ich aber nicht wann, wegen Corona, die nächsten Gruppenstunden stattfindet.

von Spirit am 27.08.2020, 09:48



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Also Musik (machen) soll sehr empfehlenswert für ADHS-Kinder sein. Meiner lernt ab nächster Woche jetzt an der Schule Klavier. Sein erster Wunsch war auch Schlagzeug, aber das haben wir nach ausgiebiger Familienkonferenz abgelehnt. Er müsste auch zu Hause üben und das ist in einem Mehrparteien-Haus nicht so klug. Auch auf lautlos gestellte E-Schlagzeuge machen wohl ziemlichen Krach, der sich über die Wände überträgt. Wir haben also ausgemacht, dass er erstmal ein anderes Instrument lernt und wir in zwei Jahren nochmal über die Schlagzeug-Sache reden. Dann wollte er Klavier lernen. Ob es zu viel bei euch ist, kann man schwer sagen. Ich glaube, ich würde ihn anmelden und mal schauen, wie es läuft. Notfalls muss man eine der Aktivitäten später eine zeitlang aussetzen.

von Dezemberbaby2012 am 27.08.2020, 11:15



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Ich würde erst einmal schauen, wie das mit der Schule und Hausaufgaben läuft und dann die Nachmittage vollstopfen. Meine Kinder haben in der ersten Zeit nur ihren Sport am Nachmittag der 1. Klasse gemacht (1x wöchentlich) und waren so beschäftigt damit zu SPIELEN - allein, mit Geschwistern oder Freunden,als Ausgleich zum Sitzen und Zuhören in der Schule. Auch darf man nicht vergessen, dass man, um ein Instrument zu lernen, täglich 30 Minuten üben soll. TÄGLICH und nicht am Tag vor dem nächsten Unterricht noch mal schnell... Auch meine Gitarreschüler haben das erste halbe Jahr der 1. Klasse mit dem Unterricht pausiert.

von Philo am 27.08.2020, 22:21



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Er kommt in die 2. Klasse, aber du sprichst genau das an was mir Sorgen macht. Ich frage mich wo dann die Zeit für die Hausaufgaben herkommt und er ist nicht für seine Schnelligkeit bekannt, eher für die Trödelei. Auf der andern Seite wiederum kann er super schnell arbeiten, wenn er eine Art Belohnung etc vor Augen hat. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll. Er erledigt seine Sachen jedenfalls deutlich schneller wenn er weiß, dass es in 45 Minuten zu einem Freund geht. Hernach habe ich zweimal Ärger. Einmal muss ich ihn antreiben zum Schularbeiten machen und dann noch zum Schlagzeug üben. Das möchte ich mir und ihm ersparen.

von Spirit am 28.08.2020, 07:37



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Uns wurde es auch immer geraten, aber... meine Tochter hatte 2mal die Woche Hausaufgaben Betreuung direkt nach der Schule (auf eigenen Wunsch, was auch gut war) dann Montags alle 14Tage JugendRotKreuz, mittwochs Ergo später statt Ergo Psychologin, Donnerstag Sport, dann hatten wir noch 2mal die Woche die Familienhilfe da. Flötenunterricht fing sie an, es machte ihr zwar Spaß aber es war echt zu viel und üben wollte sie so gar nicht.. hab das Thema lang mit der Familienhilfe besprochen und haben dann gesagt laufen lassen schauen ob sie von sich aus übt... tat sie nicht. Nun steht eh der Schulwechsel an und hab zur Flötenlehrerin gesagt wir lassen es erst mal, zumal sie ja an den Fingern noch OP hat... Unsere Familienhilfe sagte immer maximal 2 Termine die Woche, was bei uns allein durch sie selbst gewesen wäre, aber das war ein anderes Thema.. ich würde mit dem Kind reden, sagen du hast dann ja gar keine Zeit mehr für Freunde... und das man ja ein anderes Hobby mal hinten anstellt oder es später lernt weils sonst zuviel ist

von asclepiatina am 28.08.2020, 09:02



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Meine Tochter würde durchdrehen. Aber sie kommt auch erst gegen 17:00 Uhr nach Hause, dann ist ihr Tag fertig. Chillen, gemeinsames Abendessen, bettfertig machen und in den Schlaf quatschen. 1x die Woche Ergo. Das wars aktuell. Sie wollte Gitarre lernen, aber es fällt ihr schwer, abends dieses üben. VG ohno

von ohno am 28.08.2020, 18:03



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So spät kommt und käme er an keinem Tag nach Hause. Selbst beim Sportnachmittag war er spätestens um 16 Uhr zu Hause und alles an Hausaufgabe wurde in der Schule erledigt. Er wäre dann nur am Dienstag und Donnerstag um 16 Uhr zu Hause. Ich rufe in der ersten Schulwoche mal an und frage nach was man da genau lernen kann und wie der Ablauf ist.

von Spirit am 29.08.2020, 07:34



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Denk aber voraus. Denn es wird die Zeit kommen, spätestens mit der 3. Klasse, dass für Klassenarbeiten geübt werden muss. Bei uns war das heftig viel. Viele Grüße ohno

von ohno am 29.08.2020, 10:44



Antwort auf Beitrag von ohno

Vielen Dank dir, das hatte ich jetzt so tatsächlich nicht auf dem Schirm.

von Spirit am 30.08.2020, 17:47