ADHS - ADS

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von Shoshiro  am 22.08.2021, 19:10 Uhr

Tagesklinik redet über Wohngruppe

Ich brauche Rat und Hilfe:

Mein Sohn ist 8 bei ihm wurde ADS und eine geringe Impulskontrolle diagnostiziert. Er ist seit Ende Juli in der Tagesklinik. Er bekomme Medikamente, die jedoch nicht anschlagen, ritalin wurde nach 1 Woche abgesetzt jetzt ist es der Wirkstoff Guanfacin.

Am Freitag rief mich die Tagesklinik an, dass es bei unserem Gespräch, dass wir am Montag mit Jugendamt, Schule und dem schultraining.

Die Tagesklinik sagte, dass es sein kann, dass mein Sohn in eine Wohngruppe soll, bei der er am Wochenende nur nach Hause kommt…
Er ist 8!! Über all wird er ausgegrenzt. Sogar in der Tagesklinik.. er darf nur bis 13 Uhr bleiben, da er es angeblich nicht schafft, deshalb habe ich hier ein trauriges Kind sitzen, dass es nicht versteht. Hier zuhause haben wir auch keine Probleme. Die Probleme sind in der Schule und Gruppen.

Ich bin total dagegen… hier zuhause ist der einzige sichere Ort für ihn mit seinen wichtigsten Bezugspersonen. Bin voll am Ende und habe Panik vor morgen…
Hab ihr sowas schon mal erlebt? Brauche Rat…

 
25 Antworten:

Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Shoshiro am 22.08.2021, 19:10 Uhr

Sry für die vielen Fehler… bin am heulen

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Muschelnudel am 22.08.2021, 19:33 Uhr

Dein Kind, deine Regeln, dein Bauchgefühl.
Dein Sohn ist bestimmt wunderbar, und er wächst in einer Welt auf, die nicht auf ihn abgestimmt ist.
Wie kann man das anders gestalten?
Walldorfschule? Andere Klinik?
Wo findet dein Kind Anerkennung, was kann er gut?
Kann er, das als Hobby machen?
Ein guter KindePsychologe ist Gold wert. Eventuell mal
K j p nachfragen.

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Shoshiro am 22.08.2021, 21:18 Uhr

Ja er ist wunderbar. Ein toller Junge, der wie du sagst hier nicht reinpasst. Er hat mega Probleme in der Schule. Er verweigert oft. Seit April hat er nur 2 mal die Woche für 1 1/2 std „Unterricht“ gehabt, ansonsten war er mit mir auf Arbeit. Keine Hilfe… das Jugendamt wollte uns nur eine Sozialpädagogische Assistentin geben, die 1x mal die Woche kommt… also ich bin froh, wenn wir zu Hause sind und abschalten können. Kochen zusammen oder spielen was. Dann darf er 1 std zu sehen. Nun in der KJP das selbe.
Hobbys hat er nicht so wirklich, er baut gerne Lego Sets auf, reitet jeden Samstag und natürlich zockt er auch gerne Minecraft und das echt gut. Zur Zeit baut er die Tiere in größer nach.

Er möchte gerne alles wissen und mit einer einfachen Umschreibung lässt er sich nicht abwickeln. Muss ausführlich sein.

Kenne mich mit Waldorf nicht so aus. Kommen die mit sowas klar? Also was er hat? Er war in einer Regelschule und nun ja, die haben trotz schulbegleitung aufgegeben (der war auch nicht ausgebildet)

Mein Bauchgefühl sagt sowas von nein!! Wenn er in eine Wohngruppe kommt geht er kaputt. Wir hatten mit der KJP vereinbart, dass sie uns zeigen, wie wir mit ihm umgehen sollen… leider kam nach 3 Wochen immer nicht nichts, trotz nachfragen.

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Dezemberbaby2012 am 22.08.2021, 22:12 Uhr

Hallo!

Du musst doch nicht zustimmen! Vor allem kannst du dir immer erstmal Bedenkzeit erbeten. Dadurch gewinnst du Zeit. Ich würde grundsätzlich niemals sofort so etwas zustimmen. Mein Sohn hat ja auch ADHS. Ich habe mir angewöhnt, mir zunächst alle Vorschläge anzuhören und dann freundlich zu sagen „Ich möchte das gerne überschlafen.“ Dann überlege ich zu Hause nochmal genau und meistens kommen dann noch Fragen auf. Die schreibe ich mir auf und frage anhand dieser Liste nochmal genauer nach. Dann erbitte ich nochmal Bedenkzeit und entscheide mich in Ruhe zu Hause. Gegebenenfalls lege ich mir dann schonmal Argumente zurecht, weshalb ich dagegen bin und teile den entsprechenden Personen/Stellen dann erst meine Entscheidung mit. Dabei bleibe ich dann auch und lasse mich möglichst auch nicht unter Druck setzen. Bei zu viel Gegenwind/Druck sage ich „Wir können gerne nochmal in x Monaten darüber sprechen.“

Ich kenne natürlich eure genaue Situation nicht. Aber wenn dein Sohn wirklich sein problematisches Verhalten besonders in der Schule und nicht zu Hause zeigt, würde ich auch eher ablehnend einer Wohngruppe gegenüber sein. Wie du sagst: zu Hause ist sein sicherer Hafen und so wie du über ihn schreibst, scheinst du ihn auch sehr lieb zu haben. Und Liebe ist das wichtigste für Kinder, auch und insbesondere für ADHS-Kinder. Ich würde mein Kind (zumindest in unserer jetzigen Situation) auch nicht in eine Wohngruppe lassen.

Was sagt denn dein Sohn? Was möchte er? Hast du eine Idee, warum die Tagesklinik ihn gerne in der Wohngruppe sehen möchte? Was sind deren Argumente? Bist du alleinerziehend? Hast du noch weitere Kinder? Vielleicht gibt es da irgendwelche Vorurteile auf Seiten der Tagesklinik?

Mein Rat: Hör dir morgen alles an, bleib freundlich und sachlich. Du kannst schonmal andeuten, dass du der Sache kritisch gegenüberstehst und sie um ihre Argumente bitten, wo sie denn den Vorteil sehen. Dann sagst Du, dass du 1-2 Tage darüber nachdenken möchtest. Lass dich auf keinen Fall zu etwas drängen!! Du bist die Mutter, du kennst dein Kind schon seit 9 Jahren!

Manchmal geht es leider bei so etwas auch einfach um Geld (Tagesklinik verschafft der Wohngruppe „Kunden“, die dadurch wiederum Geld als Unterstützung erhält) und weniger um das Wohl des einzelnen Kindes. Was ich ja in eurem Fall mal nicht hoffe. Wir hatten mal so einen ähnlichen Fall im Kindergarten.

Aber wie gesagt, bleib unbedingt souverän und freundlich, damit du ernst genommen wirst. Keine Vorwürfe oder Verdächtigungen äußern. Wenn dir was komisch vorkommt, stellst du einfach (freundlich, aber bestimmt) entsprechende Fragen und lässt die anderen ihre Argumente darlegen. Versuch sie mit in dein Boot zu holen und nicht zu Gegnern zu machen. Führe ihnen vor Augen, dass ihr ja alle das gleiche wollt: deinem Sohn helfen. Dass du ihn aber am längsten kennst, und daher so oder so entscheidest, auch wenn du natürlich offen für ihre Vorschläge bist und dich grundsätzlich gerne von ihnen fachlich beraten lässt.

Ich wünsche dir viel Kraft und Liebe! Vertrau auf deinen Instinkt!

Liebe Grüße

Dezemberbaby

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von leonessa am 22.08.2021, 23:46 Uhr

Schreib mich mal privat an - das hatten wir auch hinter uns, aber nicht gemacht....


LG, Leonessa

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Mucksilia am 24.08.2021, 8:38 Uhr

Das ist schwierig. Auf der einen Seite will man das Beste für sein Kind, auf der anderen Seite ist Wohngruppe mit Übernachtung krass. Das ist ja schlichtweg vollstationäre Aufnahme.
Wie lange soll das denn gehen? Begrenzt? Absehbar?
Mein ADHSler war in dem Alter ja auch sehr schwierig mit Schulverweigerung etc.
Wir haben uns auch für Tagesklinik entschieden, das hat aber viel gebracht. Er war 3 oder 4 Monate da. Danach ging es steil bergauf.
Was mich bei dir wundert ist, dass das Ritalin nicht anschlägt. Und das er zu Hause unproblematisch ist. Klingt für mich (als Laie) sehr untypisch. Wobei es mir natürlich nicht zusteht, Diagnosen in Frage zu stellen, versteh das nicht falsch. Ich kenn mich ja auch nur mit meinem "Typischen" ADHSler aus.
Könnte er aber tatsächlich etwas anderes haben? Was sagt denn der Kinderarzt? Rät er zu dem stationären Aufenthalt?

Ich finde, du musst abwägen. Was sagt dir dein Bauchgefühl? Wie soll es anstelle weitergehen? Es kann auf Dauer ja nicht sein, dass er nur 2 Std in die Schule geht und ansonsten ununterbrochen mit dir zusammen ist.
Eine Lösung muss her.
Aber mit dem Vorschlag würde ich mich auch total schwer tun.
Ganz ehrlich, wirklichen einen Rat kann ich dir nicht geben.

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Shoshiro am 24.08.2021, 14:08 Uhr

So einen Tag nach dem Gespräch:

Entweder Hausunterricht sprich: 2 mal die Woche für 1 1/2 Unterricht. Dabei ambulante Therapie
Oder Wohngruppe

Ins Schultraining kann er entspinnen 1em Jahr wenn überhaupt. Da keine 1 zu 1 Betreuung da ist

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Muschelnudel am 24.08.2021, 17:24 Uhr

Es klingt so, als wäre eure Bindung gut und als hättet ihr viel Spaß zusammen zu Hause. Auf deiner Arbeit scheint es auch zu klappen.
Vielleicht würde es mit einer Waldorfschule klappen. Wer weiß. Einen guten Kinder und Jugendpsychiater der an euren Sohn herankommt wäre Gold wert.
Könnt ihr euch da umschauen?
Beim Jpd muss man offenbar öfter anrufen, das ging mir auch schon so.

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Shoshiro am 24.08.2021, 22:06 Uhr

Jpd?

Ich weiß nicht, ob eine Schule ihn so nehmen würde…

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von ohno am 24.08.2021, 22:09 Uhr

Liebe Shoshiro,

aus der Ferne ist das leider nicht so einfach zu beantworten. Dein Sohn ist in der 2. Klasse/3. Klasse? 2 x die Woche Schule wg. Lockdown oder weswegen? Warum Tagesklinik? Und die sozialpädagogische Assistenz 1 x die Woche bekommen Trennungskinder, wenn es benötigt wird, um mit den Kids Zeit zu verbringen, sie auf andere Gedanken zu bringen. Die Mutter bzw Vater zu entlasten. Ich vermute daher mal, dass die ADS bei Euch garnicht das ausschlaggebende Problem ist?

Das Bauchgefühl von Müttern passt selten zum fachlichen Rat. Also bleib ruhig und lass Dir alles in Ruhe durch den Kopf gehen.

Einen direkten Rat habe ich nicht, dafür sind die Infos zu wenig. Aber die Schulbegleitung kannst Du "austauschen", wenn es nicht passt. Wie oft sind da Vollversager dabei! Die sich weder beim Lehrer noch beim Kind beliebt machen. Ganz wichtig ist doch, dass das Kind mit der Person zurecht kommt, das wird hier immer wieder vergessen. Habe hier im Bekanntenkreis einen Jungen, da ist die Teilhabeassistenz (Stufe 1) total jung, nicht ausgebildet und macht den Job als Zwischenlösung bis zum Studienplatz. Sie kommt mit dem Jungen null zurecht und ist daher weder ihm noch der Lehrerin eine Hilfe. Wobei hier noch dazukommt, dass die Lehrerin ADHS nicht kennen will...

Was sagt denn der Förderlehrer zu Deinem Jungen? Was steht/stand im Förderplan? Wird der eingehalten seitens der Schule?

Ich weiß nicht, wie viele Kids Du hast, aber offensichtlich hast Du viel Zeit für ihn und das ist gut so. Aber investier doch noch Zeit in Hinterfragen, Dranbleiben, Umstellen. Mir liest sich das eher so, als ob Du resignierst. Sind die Verringerung der Schulstunden, die Tagesklinik, alle anderen Entscheidungen, nicht Deine eigenen gewesen? Ist Dein Sohn in einer Tagesklinik, weil er durch die ADS emotionale Tiefpunkte hat und sich selbst gefährdet? Ich kenne einen tollen jungen Mann, 11 Jahre, er hatte, teils ausführende, Selbstmordgedanken, war ständig am grübeln und überlegen und vergleichen, und ist dazu noch überdurchschnittlich intelligent, wodurch er aber andere Kids im Vergleich nicht verstehen konnte und manche Entscheidungen von Erwachsenen gleich 3 x nicht, und das nicht mal zu Unrecht. Er war damals, als ich ihn kennenlernte, absolut verkopft. Er hat ADHS, wobei H sehr gering ausgeprägt ist.

Ich könnte Dir noch empfehlen, Dampf aus der Sache zu nehmen, und für Deinen Sohn eine psychosomatische Reha zu beantragen. Du kannst ihn begleiten. Die geht min. 4 Wochen und wird begleitet von Psychologen, Erziehern und Physiotherapeuten. Ihr kommt raus und Dein Sohn wird so betrachtet, wie er ist, ohne Vorurteile, ohne Einschränkung. Und Du bekommst von der Chefarztleitung ein unverblümtes, ehrliches und fachliches Feedback aufgrund der wöchentlichen Meetings mit allen Betreuern. Es kann schon sein, dass das was bringen könnte, es ist aber auch kein Spaziergang (wars bei uns jedenfalls nicht). Nachher hast Du einen sehr umfangreichen Entlassungsbericht, mit einer Liste an Empfehlungen,was für Deinen Jungen gut ist.

Auf jeden Fall kann es nicht gut sein, auf alles mit ja und Amen zu antworten. Dein Thread klingt irgendwie chaotisch, als würde niemand wissen, was der andere macht?

VG ohno

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Mucksilia am 25.08.2021, 9:34 Uhr

Das mit der Reha finde ich super, da gibt es doch im Schwarzwald eine Klilnik mit super Ruf - und da kannst du dir direkt eine Zweitmeinung einholen.

Zur Schule: als mein Sohn aus der Tagesklinik kam, hatte er sofort danach I-Helfer.
Ich kann nicht bestätigen, dass oft schlechte dabei sind.
Seine beiden sind Lehramtsstudenten, bringen sich mega ein und haben ihn richtig weiter gebracht (jetzt 6.Klasse braucht er sie nicht mehr).
Versuch es!

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Dezemberbaby2012 am 25.08.2021, 22:44 Uhr

Hallo Mucksilia,

kannst du mir sagen, wie die Klinik im Schwarzwald mit dem guten Ruf heißt? Ich habe sie beim googeln leider nicht gefunden.

Liebe Grüße

Dezemberbaby

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@Dezemberbaby

Antwort von Mucksilia am 26.08.2021, 8:38 Uhr

https://www.caritas-haus-feldberg.de/

Aber ich war noch nicht da, wurde hier so gelobt!

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Re: @Dezemberbaby

Antwort von ohno am 26.08.2021, 12:26 Uhr

Ich habe mich mal drangehängt, die Vorstellung der Einrichtung auf der HP liest durchaus positiv! Meine Tochter und ich als Begleitung waren in einer Reha auf Usedom. Es gibt dort einige Punkte, die mich bisher davon abgehalten haben, die Reha dort zu wiederholen. Aber die Klinik im Schwarzwald scheint ein anderes Konzept zu haben, darum werde ich den Gedanken nicht ganz verwerfen... Ich danke Dir für den Tipp, obwohl ich nicht Dezemberbaby bin .

VG ohno

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@Ohno

Antwort von Mucksilia am 26.08.2021, 15:57 Uhr

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Shoshiro am 26.08.2021, 18:03 Uhr

Wir tendieren immer mehr zur Wohngruppe. Wir wissen garnicht wie wir das alles alleine schaffen können. Ärzte haben alle keine Termine frei. Auf eine 2. Meinung müssen wir 6-12 Monate warten. In der Zeit wäre er nur zu Hause mit Option 2 mal die Woche für 1 1/2 Schule.

Danke für eure lieben Worte
Er soll jedes Wochenende nach hause kommen, sodass wir ganz viel intensiv Zeit haben werden. Gibt ihr im Norden ein paar Schöne Wohngruppen.

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von ohno am 26.08.2021, 20:00 Uhr

Wäre es noch eine Option, einen Pflegegrad für ihn zu beantragen und bei positivem Bescheid durch das Pflegegeld Deine Arbeitszeiten so zu verringern, um ihn selbst in der Schule zu begleiten? Ich bin nicht in Deiner Situation, aber ich hätte nicht die Stärke, mein Kind "abzugeben". Da Ihr ja miteinander klar kommt und die Probleme eher außerhalb auftreten. Ich wünsche dem Jungen alles Gute, und Euch als Familie auch! ohno

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DANKE!!

Antwort von Dezemberbaby2012 am 26.08.2021, 21:34 Uhr

Ganz lieben Dank! Die werd ich mir mal im Internet anschauen. Vielleicht ist das was für uns.

Liebe Grüße

Dezemberbaby

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Dezemberbaby2012 am 26.08.2021, 22:16 Uhr

Inwiefern soll die Wohngruppe denn für den Schulbesuch förderlich sein? Das verstehe ich nicht so ganz. Was soll da denn besser klappen, was durch die Tagesklinik jetzt auch nicht klappt? Was sind denn da die Argumente der Tagesklinik?

Weswegen hat er denn eigentlich nur 2 x 1,5 Std. Schule in der Woche? Magst du das nochmal erzählen?

Du klingst resignierend. Aber wenn du nicht wirklich 100% überzeugt davon bist, dass die Wohngruppensache deinem Kleinen hilft, würde ich an deiner Stelle auch nicht zustimmen. Nicht, dass dann auch noch eure Bindung darunter leidet („Mama hat mich weggegeben.“). Puhh, echt schwierige Entscheidung.

Es scheint doch an der (zur Zeit noch nicht gefundenen) Medikation zu hängen und an der Schule. Medikation ist Sache der Tagesklinik und Schule hat ja auch nichts mit der Wohngruppe zu tun. Könnt ihr nicht noch einmal einen Schulversuch mit einem neuem Schulbegleiter versuchen?

Vielleicht wäre es eine Lösung, sich an den VdK (Sozialverband) zu wenden? Ich kenne jemanden, der dort sehr gut (und vor allem neutral) beraten wurde zum weiteren Vorgehen bzgl. seines ADHS-Kindes (bzgl. Schule/Wohngruppe/Schulbegleiter).

Vielleicht magst du einfach nochmal mehr schreiben, damit wir vielleicht doch noch genauere Tipps geben können.

Hör auf dein Bauchgefühl!

Liebe Grüße und ganz viel Kraft,

Dezemberbaby

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Shoshiro am 27.08.2021, 18:02 Uhr

Mein Sohn hat eine PG von 2. sind 336 €. Ich arbeite ca 35 Std die Woche. Da er sich komplett verweigert in der Schule etwas zu machen und wir zwei da halt auch aneinander geraten. Hat es keinen Zweck. Die Schule grenzt ihn ja schon aus und auch trotz schulbegleitung bringt es nichts.
Es ist mega hart

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Shoshiro am 27.08.2021, 18:10 Uhr

Er bekommt Hausunterricht, und der sieht so aus, dass für 2x mal die Woche einer mit ihm für 1 1/2 std Unterricht macht. Ansonsten bekommt er Arbeitsblätter und die sollen wir die restlichen Tage machen. Da wir beide Arbeiten schwer. Er war dann halt immer mit bei mir auf der arbeit.

Die Tagesklinik sagt, dass er halt in einer therapeutischen Wohngruppe gut aufgehoben wäre, da man sich dort 24 therapeutisch um ihn kümmern kann. Zuhause wäre dann halt, dass ich mich kündigen lasse und dann 24/7 da bin, in der Hoffnung, dass in 1-9 Monaten mal Ergotherapeuten und Psychotherapeuten einen Termin haben und dann die Hoffnung habe, dass er dann Im 1. Jahr mit dem Schultraining starten kann.

Und mit einem neuen Schulbegleiter ist es auch nicht getan. Er hatte kurz einen Wechsel, bzw. krankenvertrettung und es ging nach hinten los.. nach 3 Tagen war es wie vorher… er ist ausgerastet und hat nichts mehr gemacht. Mit der Lehrerin bei der Tagesklinik klappt es auch kaum… da ist er 1 zu 1 und es wird nichts…

Es ist mega schwer und ich hab mega Angst, auch wegen unserer Bindung. Aber andererseits sehe ich eine Chance für ihn.

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Anregung

Antwort von Berlin! am 29.08.2021, 0:07 Uhr

Ich habe den Fred gelesen. Und mir sind so einige Sachen aufgeblitzt.

Vorweg: ich habe keine Kinder mit AD(H)S. Aber meine beste Freundin gleich 3 Kinder, die in die Richtung gehen. Das macht mich natürlich immer noch nicht zu einer, die weiß, was es bedeutet. Aber ich habe so einiges mitbekommen....

Bitte verstehe das, was ich nun schreibe, nicht als Angriff oder Vorwurf. Ich finde, Du machst das sehr gut. Du redest sehr liebevoll und fürsorglich von Deinem Kind, kümmerst Dich, bist da. Und dabei hast Du es wirklich schwer, ohne, dass Du jammerst. Das finde ich bewundernswert, diese Kraft haben nicht viele.

Ich würde gerne nochmal ein paar Schritte zurück, zur Diagnostik.
Steht die sicher und auf festem Fundament? Was Du so schreibst, das klingt auch nach einer Autismus-Spektrum-Störung. Es klingt so, als würde meine beste Freundin von ihrem Jüngsten berichten: der hat auch kein Intelligenz-Problem. er lernt aber anders, nimmt anders wahr und verarbeitet anders. er ist nicht regelbeschulhbar. Zudem ist er deutlich im Spektrum. Und genau so ist er ein unglaublich liebenswerter kleiner Junge, der seine Talente hat. Aber er ist auch extrem schnell von Gruppen überfordert, macht dann total dicht, verweigert sich. Sie muß ihn draussen manchmal sogar regelrecht abschirmen, mit Brille und Kopfhörern, weil er sonst ausflippt. Er ist dann einfach reizüberflutet.

Wie gesagt: nur so eine Idee.
Alles Gute!

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Re: Anregung

Antwort von Shoshiro am 30.08.2021, 14:51 Uhr

Vielen Dank.

Die Idee hatten wir auch. KJP sagt, nein hat er nicht. Was macht deine Freundin den mit dem kleinen? Was für Unterstützung hat sie?

Kannst gerne eine PN schreiben.

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von kea2 am 01.09.2021, 17:56 Uhr

Ich bin zwar kein Experte, aber für mich klingt das auch eher nach Autismus, als nach ADHS oder nach beidem zusammen.

Der Sohn einer Freundin hatte erst auch angeblich nur ADHS, aber die entsprechenden Medikamente halfen nicht.
Drei Jahre später kam heraus, dass er Autist und ADHSler ist, und dass der Autismus das Problem darstellt. Die Diagnose hat ein Autismus-Zentrum gestellt, wo die Fachleute sagten, er sei "der Autist aus dem Lehrbuch".
Trotzdem hatten mehrere sogenannte Fachleute an anderen Stellen, das nicht feststellen können.

Der Junge war/ist ebenfalls nicht bzw. nur stundenweise beschulbar. Die Mutter unterrichtet ihn in der anderen Zeit zu Hause, und das seit ca. 6 Jahren.

An Eurer Stelle würde ich auf jeden Fall bei Fachleuten für Autismus und nicht irgendwo anders abklären lassen, ob Euer Sohn das hat oder nicht.

Du kannst auch mal in Autismus-Foren gucken. Da Autisten tendenziell noch mehr Probleme mit der Beschulung haben, als AD(H)Sler, findet man da eher Tips für so eine Situation, wie Eure. (Jedenfalls sagt das meine Freundin.)

Du sagst, Dein Sohn kommt selbst in der Tagesklinik nach einem halben Tag an seine Grenzen, aber zu Hause gibt es wenig Probleme.
Was macht die Ärzte in dieser Klinik glauben, dass ein 24-Stunden/5 Tage pro Woche-Platz mit Therapie in einer Gruppe, das besser machen würde?
Schlimmstenfalls geht das nach hinten los, und der Junge bekommt noch psychische Probleme oben drauf, weil er sich abgeschoben fühlt. Er ist ja erst 8.
Wenn es länger mit den ambulanten Hilfen dauert, dauert es eben länger. Lieber ein, zwei Schuljahre verlieren, als ein psychisch kaputtes Kind.
Ehrlich gesagt, würde ich mich da quer stellen und zwar auch mit Hilfe eines Rechtsanwalts, wenn das Jugendamt darauf besteht.

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Re: Tagesklinik redet über Wohngruppe

Antwort von Fanny0506 am 12.04.2024, 13:42 Uhr

Tatsächlich haben wir leider das gleiche Problem ...mein Sohn ist jetzt 9 Jahre alt und war länger als üblich dort, so sagen die Psychologen der Tagesklinik...
haben mehrere Medikamente an ihm ausprobiert, weil die Einstellung nie ,,perfekt'' war.
Jetzt nimmt er 25mg Medikinet Retard, damit sind wir derzeit auch zufrieden.

Mir wurde gesagt, das sie meinen Sohn auch eher in einer Wohngruppe sehen, meine Bedenken sind die deinen.

Wurden eher unfreundlich ,,rausgeworfen'' von der Tagesklinik.
Die Krankenkasse zahlt nicht mehr, wurde mir gesagt.
Außerdem sollte er auch nochmal voll stationär untergebracht werden, irgendwo anders.
Man merkt in vielen Fällen geht's um die Kohle. Helfen wollen sie nicht.

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