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Zeugnis!

Thema: Zeugnis!

Ich wollte mal ein bisschen angeben mit dem Zeugnis meines Sohnes Nein, Spaß beiseite, ich möchte nur anderen ADHS-Mamis Mut machen, nicht aufzugeben! Bei meinem Sohn steht jetzt ja die weiterführende Schule an und ich wusste schon durch die Lehrerin, dass er als eines der wenigen Kinder seiner Klasse eine Empfehlung fürs Gymnasium bekommt. Als er aber jetzt das Zeugnis brachte, war ich echt erstaunt: Zwei Einsen und sonst alles Zweien. Sogar in Arbeits- und Sozialverhalten! Ich bin so stolz auf ihn! Okay, er hat seit diesem Jahr einen Nachteilsausgleich, aber das ist ja auch kein Zauberstab. Von „unbeschulbar“ in den ersten Wochen der 1. Klasse zu diesem Zeugnis ist echt eine tolle Leistung, für die er wirklich viel gearbeitet hat. Okay, ich auch, aber ohne ihn ginge es natürlich nicht. Keine Ahnung, wie es auf dem Gymnasium wird, aber das hat er wirklich super gemacht und ich hoffe, er glaubt jetzt auch endlich selbst, dass er etwas kann. Natürlich ist Schule nicht alles und das Glück eines Kindes hängt sicher auch nicht unbedingt von der Schulform ab. Mein Kleiner möchte aber später in eine bestimmte Richtung berufsmäßig und dafür bräuchte er Abitur. Und wenn das ADHS ihm so sehr im Weg steht, dass er seine Träume nicht verwirklichen kann, finde ich das schon doof. Daher freue ich mich so für ihn, dass er diese erste Hürde geschafft hat. Also liebe Mamis, auch wenn eure Kinder anfangs Probleme in der Grundschule haben (oder sogar wenn sie vielleicht zwischendurch einen Umweg über Haupt-/Realschule nehmen müssen), auch mit ADHS kann euer Kind in der Schule zeigen, was es kann. Wichtig ist, euren ganz individuellen, eigenen (Lern-)Weg zu finden. Liebe Grüße Dezemberbaby

von Dezemberbaby2012 am 07.02.2023, 22:50



Antwort auf Beitrag von Dezemberbaby2012

Das ist wirklich ein tolles Zeugnis, da könnt ihr stolz sein (und dein Sohn natürlich besonders!). Schade finde ich allerdings deine Formulierung "oder sogar wenn sie vielleicht zwischendurch einen Umweg über Haupt-/Realschule nehmen müssen" Wie kommst du darauf, dass die Ziele eines jeden Menschen das Gymnasium und das Abitur seien? Für manche Kinder (mit und ohne ADHS ;-)) ist vielleicht das genau der richtige Weg, vielleicht wollen sie und müssen garnicht? Seit vielen Jahren wird die allgemeine Hochschulereife als "Heilsbringer" gesehen, dabei sinkt das Niveau stetig und erheblich und für so manche/n wäre ein anderer Weg mit Sicherheit der bessere ...

von jojoli am 08.02.2023, 09:50



Antwort auf Beitrag von jojoli

Da gebe ich dir völlig Recht. So meinte ich das eigentlich auch, hab es nur doof ausgedrückt. Klar muss nicht jeder Abitur machen wollen, für manches Kind ist ein Handwerksberuf oder in der Natur arbeiten der Traumberuf, für das man gar kein Abitur braucht. ADHSler streben lt. Studien allerdings neigungsbedingt häufig (nicht immer!) in kreative Berufe (Designer, Erfinder, Produktentwickler, Werbung, Eventmanager, Ingenieur, Projektmanager, Landschaftsgestalter, Architekten etc. .....), für die in Deutschland leider Abitur und/oder Studium vorausgesetzt werden. Eben Berufe, wo man etwas selbst gestalten kann. Reine ausführende Berufe in denselben Berufsfeldern wie z.B. Sachbearbeiter, Maurer, Bürokauffrau, KFZ-Mechaniker, Verkäufer, Bauzeichner, Steuerassistentin etc. entsprechen meistens nicht den Neigungen und vor allem nicht den Stärken von ADHSlern. Diese Stärken sind ja gerade Neugier, Kreativität, Über-den-Tellerrand-blicken, Um-die-Ecke-denken und so weiter. Stärken, welche unsere Gesellschaft dringend braucht, mit denen man aber in rein ausführenden Berufen meist eher aneckt und leider deshalb auch häufig scheitert. Und in meinem Umfeld erlebe ich gerade so viele Kinder, deren Träume (zumindest zunächst, wahrscheinlich aber leider dauerhaft) scheitern, weil sie aufgrund einer Lernschwäche trotz eigentlich sehr guter Intelligenz nur eine Hauptschulempfehlung bekommen und eben nicht Tierärztin, Lehrerin oder was auch immer sie sich konkret wünschten, werden können. Weil da niemand ist, der daran glaubt, dass sie es schaffen können und ja, auch einige große Steine für sie aus dem Weg räumt. Das tut mir so leid für diese Kinder und deshalb wollte ich eigentlich nur Mut machen, dass WENN das Kind entsprechende Vorstellungen hat, es den Aufwand wert ist, das Kind darin zu unterstützen, auch wenn das natürlich viel Kraft auf allen Seiten erfordert. Das muss ja gar nicht immer das Gymnasium sein, das kann auch die Aufnahmeprüfung für die Traum-Kosmetikschule oder das Fußball-Internat oder die Meister-Prüfung sein. Also ich bin da ganz bei dir. Sorry, dass ich es nicht ganz korrekt in Worte fassen konnte und Danke für den wichtigen Einwand Liebe Grüße Dezemberbaby

von Dezemberbaby2012 am 08.02.2023, 15:11



Antwort auf Beitrag von jojoli

"Wie kommst du darauf, dass die Ziele eines jeden Menschen das Gymnasium und das Abitur seien? Für manche Kinder (mit und ohne ADHS ;-)) ist vielleicht das genau der richtige Weg, vielleicht wollen sie und müssen garnicht? Seit vielen Jahren wird die allgemeine Hochschulereife als "Heilsbringer" gesehen, dabei sinkt das Niveau stetig und erheblich und für so manche/n wäre ein anderer Weg mit Sicherheit der bessere ... " Wenn jemand nicht mehr leisten kann, weil die Intelligenz nicht reicht, mag der in einfachen Jobs oder Jobs mit vielen Wiederholungen zufrieden sein. Bei intelligenten ADS-Kindern ist aber das Problem, dass sie wegen der Behinderung hinter ihren Möglichkeiten zurück bleiben. Die blühen auf, wenn es anspruchsvoll und interessant wird und können dann auf einmal viel mehr leisten als andere. Wenn man denen mit einfachen Aufgaben vermeintlich entgegen kommt, sind sie alles andere als glücklich. Allgemein habe ich den Eindruck, dass sich die Kinder immer mehr in sehr gut geförderte und sehr leistungsstarke Kinder und gar nicht geförderte, sehr leistungsschwache Kinder teilen. Die Kinder, die einfach solide Leistungen bringen, werden weniger. Das Niveau an den Schulen, die keine Gymnasien sind, sinkt hier an zu vielen Schulen unter das der alten Realschulen. Das Sozialverhalten der Schüler dort wird auch schlechter. Sein Kind an einer guten Real- oder Gesamtschule unterzubringen, ist schwieriger, als das nächstbeste Gymnasium zu nehmen. Folglich versuchen die Eltern mittelstarke Schüler an Gymnasien unterzubringen. Nicht nur das Abitur hat deswegen deutlich an Wert verloren. Hauptschulabsolventen stellt heute keiner mehr ein, weil die oft zu gar nichts mehr zu gebrauchen sind. Die schaffen es oft nicht einmal, täglich und pünktlich auf der Matte zu stehen, geschweige denn, einen geraden Satz auf's Papier zu bringen oder einfache Berechnungen durchzuführen. Sollte Dein Kind die Ausnahme sein, wird das niemand merken, weil ihm keiner eine Chance geben wird. Die Realschulabsolventen werden in den kaufmännischen Berufen, wo sie früher zu Hause waren, kaum noch eingestellt. Da nimmt man lieber Abiturienten. Das heißt, wer kein Abitur hat, hat auch auf dem Ausbildungsmarkt schlechtere Chancen. Es sei denn, er will in einen Mangelberuf. (Soweit ich weiß, ist das in Bayern noch etwas anders. Aber wir sind hier in NRW.)

von kea2 am 09.02.2023, 13:45



Antwort auf Beitrag von kea2

... schon sehr plakativ dein Beitrag muss ich sagen. Und danke für deine Ausführungen über ADHS-Kinder - ich habe selber eins, war selber eins und habe beruflich mit ihnen zu tun ;-) Aber da wir ja in NRW sind - wer hält denn ein Kind mit mittlerem Schulabschluss davon ab, die gymnasiale Oberstufe (Gymnasium, Gesamtschule, HöHa, BK, WBK ...) zu besuchen und auf diesem Weg Abitur zu machen? Warum genau sollte das Gymnasium da der einzige Weg sein? Erschließt sich mir immer noch nicht.

von jojoli am 09.02.2023, 22:12



Antwort auf Beitrag von Dezemberbaby2012

So kann ich es definitiv besser nachvollziehen, was du schreibst! Ich meine auch nur, dass ich es schwierig finde, wie Eltern ihre Kinder um jeden Preis am Gymnasium unterbringen wollen. Beruflich habe ich es mit vielen Kindern zu tun, die es dann genau da nicht schaffen und einen hohen Leidensdruck haben. Es kann natürlich auch gut klappen, das ist sehr individuell- euch drücke euch auf jeden Fall die Daumen! Liebe Grüße

von jojoli am 09.02.2023, 22:17



Antwort auf Beitrag von jojoli

Nur noch kurz als Erklärung/ Ergänzung: Ich arbeite genau in dem Bereich- Berufsorientierung (kommunaler Träger NRW) für unterschiedliche Altersgruppen und sehe eben dass es oft schief geht mit dem Gymnsium, auch wenn Eltern das häufig nicht so sehen (wollen).

von jojoli am 09.02.2023, 23:57



Antwort auf Beitrag von Dezemberbaby2012

Hallo Dezemberbaby. Mich freut das Ergebnis, was Dein Sohn erzielt hat und hoffentlich weiter erzielen wird. Das ganz ehrlich vorneweg. Passender Weise hatte ich heute ein Gespräch mit jemandem, der, so wie meiner Meinung nach Du jetzt auch, einen ganz klaren, wichtigen Punkt dabei einfach wegwischt (ist jetzt nicht persönlich gemeint, ganz und gar nicht, aber mir fällt sowas immer und immer wieder auf, in Gesprächen und in Foren). Viele Kinder sind medikamentös eingestellt, und das hat eine enorme Auswirkung auf die Konzentration und damit selbstverständlich auf die schulischen Leistungen. Das habe ich, wie eingangs erwähnt, heute auch jemandem sagen müssen, der mich allen ernstes fragte, was das Medikament denn mit der Schule zu tun hätte... Meiner Meinung nach muss man das als ganz klaren Baustein sehen, denn, Du, ich, wir alle, wissen doch, wo der Unterschied mit/ohne liegt. Mein Neffe bringt tolle Noten mit heim, ja aber er ist eingestellt. Meine Tochter hat ohne Medikamente ein 3er-Zeugnis und in Sozialverhalten eine 2, und das finde i c h wiederum echt eine starke Leistung für sie. Wir gehen aber (momentan) noch einen anderen Weg. Ich tue mich daher etwas schwer, das "nur" auf Eure ganze Arbeit abzustellen, denn wie wäre es ohne Medikament? Wie wäre seine Aussicht auf schulischen Erfolg? Warum besorgen sich Studenten dieses Medikament wo auch immer? Doch auch um die Leistung zu steigern... Mein Großer ist 19, und hat gestern durch den Hausarzt die Verdachtsdiagnose Burn out erhalten. Er ist auf dem Gymnasium und das Abi steht nächstes Jahr an. Mit 19 . Vielleicht reagiere ich deshalb auch so sensibel auf Deinen Beitrag, und weil ich dieses Gespräch heute hatte. Aber von allem abgesehen, und den langen Leidensweg Deines Sohnes vor Augen, finde ich seine Entwicklung auch toll und wünsche ihm, dass das Zeugnis richtig pusht! Liebe Grüße ohno

von ohno am 08.02.2023, 20:21



Antwort auf Beitrag von ohno

Hallo Ohno, danke für deine ehrlichen Worte. Allerdings hat mein Sohn (wegen Nebenwirkungen) immer wieder sehr lange Medikamentenpausen, auch dieses Jahr mehrmals. Es liegt also zumindest bei uns eindeutig zumindest nicht nur an den Medikamenten. Zudem: Wenn er Medikamente nimmt, wirken sie nur bis maximal 14 Uhr. Danach geht es hier ab Am Wochenende ist er sowieso komplett medikamentenfrei. Hausaufgaben (nachmittags) und für Klassenarbeiten lernen (WE) findet also eigentlich immer ohne Medikation statt. Wie gesagt, dazu hat er noch wochenlange Phasen komplett ohne Medis. Aber: Ich gebe dir Recht, natürlich nehmen die Medikamente zwischendurch ein bisschen den Druck raus. Und unterstützen in den Zeiten, in denen er sie nimmt auch in der Schule. Allerdings war die Wirkung bei ihm nie soo super, wahrscheinlich weil er eigentlich zu wenig nimmt, wegen der Nebenwirkungen. Es reicht immer grad so, dass es einigermaßen klappt. Aber ja, Medikamente unterstützen natürlich. Ob man welche nimmt oder nicht, ist eine Entscheidung jeder einzelnen Familie, da gibt es kein gut oder schlecht. Wir haben uns dafür entschieden, weil er ohne depressiv wurde und sich die Medikation selbst wünschte. Und ich unserer Oma auch nicht ihre Herztabletten, meinem Mann die Bluthochdrucktabletten oder der Nachbarin das Insulin ausrede. Das muss aber natürlich nicht für jeden passen. Für deinen großen Sohn wünsche ich eine schnelle Erholung! Das tut mir sehr, sehr leid für ihn (und euch, denn du leidest ja bestimmt mit ihm). Und dass die Kleinere ohne Medis eine 2 in Sozialverhalten hat ist natürlich auch ein toller Erfolg für sie! Auch ich bin gegen übertriebenes Leistungsdenken in der Schule, deshalb bin ich auch entschieden gegen G8. Und das frühe Aussortieren von Grundschülern. Bin bestimmt keine „Eislaufmutti“. Im Gegenteil, „Vier gewinnt“ ist in den nächsten Jahren notentechnisch für mich auch völlig okay. Und wenn‘s nicht reicht, dann reicht es eben nicht. Mir war es nur wichtig, dass der Kleine (und andere Kinder) überhaupt erstmal eine Chance bekommen, das Lernen zu lernen. Und in ihrer eigenen Art und Weise zu zeigen, was sie können (Stichwort Nachteilsausgleich und alternatives Lernmaterial). Wie so ein Fundament, auf das sie aufbauen können. Oder eben auch nicht, wenn es dann später nicht reicht. Aber in der Grundschule schon in eine Richtung gedrängt zu werden, wo die Kinder intelligenzmäßig nicht hingehören, nur weil sie „anders“ lernen und mehr didaktische Zuwendung brauchen, um überhaupt erstmal richtig in der Schule zu starten, finde ich schwierig und schade. Aber ob mit oder ohne Medis, das wichtigste ist sowieso, dass unsere Kinder glücklich werden. Und da geht der Weg bei dem einen Kind so und bei dem anderen anders. Das Ziel ist das gleiche Liebe Grüße Dezemberbaby

von Dezemberbaby2012 am 08.02.2023, 22:29



Antwort auf Beitrag von ohno

“Wir gehen aber (momentan) noch einen anderen Weg.“ “Mein Großer ist 19, und hat gestern durch den Hausarzt die Verdachtsdiagnose Burn out erhalten.“ Weiß ja nicht , ob euer Weg jetzt sooo super ist.

von Maca am 11.02.2023, 21:51



Antwort auf Beitrag von Dezemberbaby2012

Guten Morgen Dezemberbaby, ich danke Dir für Deine Antwort. Jetzt kann ich Deinen Beitrag besser verstehen und einordnen . Lieben Dank auch für die guten Wünsche! Er wird jetzt noch ein paar Sachen ausschließen müssen, ua muss er zum Kardiologen. Bis der Verdacht bestätigt ist, hoffe ich das Beste. Liebe Grüße zurück. ohno

von ohno am 12.02.2023, 06:22



Antwort auf Beitrag von Dezemberbaby2012

Hallo, Wie schön, dass ihr für euch einen Weg gefunden habt. Mein Sohn geht jetzt auf die Realschule. Er bekommt auch Medikamente. Aber Schule läuft super. Schreibt gute Noten, mach Hausaufgaben ohne Kampf. Er ist erst in der 6. Klasse daher weiß noch keiner welchen Beruf er mal ergreifen möchte. Mal will er Abi machen und studieren, dann nach Amerika auswandern. Ist doch alles noch möglich. Viele wechseln doch von der Realschule aufs Gummi oder machen Fachabi etc. Bin eher gespannt wie sich die Pubertät jetzt noch auswirkt. LG

von Lewanna am 09.02.2023, 09:10



Antwort auf Beitrag von Lewanna

Klingt sehr entspannt bei euch :-). Liebe Grüße

von jojoli am 09.02.2023, 22:21



Antwort auf Beitrag von Dezemberbaby2012

Hallo, das freut mich sehr für euch. Wollte fragen, ob er Medikamente nimmt ? Wir fangen jetzt am WE das 1. Mal an mit 5mg Medikinet. Ich habe mich lange gewehrt dagegen, aber wir wollen es jetzt versuchen bevor er auf die weiterführende Schule geht. Alles Gute weiterhin

von Tessy77 am 10.02.2023, 04:53



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Er nimmt Medikamente, aber unregelmäßig. Zunächst war es Medikinet/Medikinet retard. Davon bekam er aber ungefähr nach einem Jahr starke Nebenwirkungen (Tics), daher mussten wir das wieder abbrechen. Danach haben wir mehrere andere Medis ausprobiert, die aber bei meinem Sohn auch alle zu starken Nebenwirkungen führten (Ritalin LA - depressiv, Strattera - agressiv), so dass wir eine Zeit lang gar nichts genommen haben. Wir hatten es dann vor ein paar Monaten noch mal mit einer Mini-Dosis (5 mg) Medikinet versucht. Das hat er gut vertragen und es zeigte trotzdem tatsächlich eine Wirkung (obwohl seine eigentliche Dosis bei 20/25 mg gelegen hatte). Zwischendurch haben wir immer mal Pausen gemacht, um die Gefahr von Nebenwirkungen zu reduzieren. Am Wochenende und in den Ferien nimmt er sowieso keine Medikamente. Jetzt hat er aber gerade wahrscheinlich pubertätsbedingt einen ziemlichen ADHS-Schub und wir haben gerade versuchsweise (natürlich zusammen mit der KJP) nochmal auf 15 mg Medikinet und Retard hochdosiert, Aber jetzt zeigen sich schon wieder erste Anzeichen von Tics und richtig wirken tut es auch nicht. Also - wir haben das passende noch nicht gefunden. Es gibt aber viele Kinder, die Medikinet tadellos vertragen. Wir haben uns damals die Entscheidung auch nicht leicht gemacht, aber unser Sohn sagte in der 1. Klasse eines Tages, er wolle wegen seiner ADHS-Probleme nicht mehr leben und das war ein Weckruf für uns. Inzwischen kommt er auch in Zeiten ohne Medis ziemlich gut zurecht, vor allem was das Lernen/Arbeitsverhalten angeht. Aber im Sozialverhalten gibt es zur Zeit wieder größere Probleme. Ich hoffe, er kommt irgendwann wieder ganz ohne Medis zurecht. Liebe Grüße Dezemberbaby

von Dezemberbaby2012 am 11.02.2023, 10:45



Antwort auf Beitrag von Dezemberbaby2012

Hallo falls du dies noch liest... Wie waren denn vorher seine Noten und wofür gab's den Nachteilsausgleich? Meine Tochter hat auch ADS und bald ihren 1. Ergo-Termin. Sie hat ein 2er/3er Zeugnis und in Mathe ne 4 (wahrscheinlich aufgrund Rechenschwäche) zb rechnet sie oft noch mit den Fingern und kommt nur durchs draufzählen zum Ergebnis. Außerdem kommt sie oft nicht mit der Zeit in Klassenarbeiten zurecht und gibt sie unfertig ab.

von SunnyGirl!75 am 24.02.2023, 00:07



Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Hallo falls du dies noch liest... Nun, anscheinend nicht... (Bin durch Zufall wieder hier gelandet weil ich nen anderen älteren Beitrag gesucht hatte) Aber egal, ich schreibs trotzdem. Also sie ist immer noch in Ergotherapie nimmt mitlerweile auch Medikamente ist seitdem von der 4 runter und mit den Klassenarbeiten und Hausaufgaben wird sie auch fertig... Neues Zeignis gab es seitdem noch nicht! Nachteilsausgleich hat sie noch nie einen bekommen!

von SunnyGirl!75 am 01.12.2023, 17:23