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Geschrieben von Jo2003 am 21.11.2006, 20:11 Uhr

@ monschischi

Ist doch nicht dein ernst, das wir dir einen Urlaub bezahlen sollen?!?

Ich arbeite VOLLZEIT mit 2 Kindern und kann mir trotzdem keinen Urlaub leisten. Sparen kann ich auch nicht.

Warum arbeitest du nicht in einen anderen Beruf? In den Großmärkten wird auch tagsüber gebacken. Ich vertrete die Meinung, wenn sich jemand junges wirklich um Arbeit bemüht, dann bekommt man auch welche (ausgenommen Kranke und ältere Menschen die wirklich kaum Chancen haben).

Du brauchst wirklich kein Urlaub, du bist den ganzen Tag zuhause. Ich muß früh um 6 aus dem Haus und komme abends erst wieder heim. Dann kümmere ich mich um die Kids und den Haushalt. Ich bin wirklich urlaubsreif...

Für solche Menschen wie dich habe ich kein Verständnis - sorry!

 
5 Antworten:

Re: @ monschischi: Habe meinen Senf unten auch dazu abgegeben...

Antwort von wilma68 am 21.11.2006, 22:40 Uhr

Hi Jo,

sehe das ähnlich und habe auch einen etwas längeren Beitrag unten dazu geschrieben...

LG, W

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Re: @ monschischi

Antwort von Nurit am 22.11.2006, 8:29 Uhr

Du solltest Dich schlichtweg schämen.

Ich war jahrelang alleinerziehend mit 3 Kindern-ein Kind davon war ein Baby als ich wieder nach kurzer Elternzeit Vollzeit anfing zu arbeiten.
Jetzt bin ich verheiratet und muss trotz 4. Kindes auch wieder arbeiten (obwohl es erst ein Jahr alt ist), weil die Exfrau meines Mannes keine Lust zum arbeiten hat und wir uns dumm und dämlich zahlen (obwohl damals der Scheidungsgrund war, dass sie ein Kind von einem Anderen bekam). Ich stehe jetzt jeden Morgen um 5 Uhr auf, obwohl unsere Tochter nicht durchschläft. Und da stellst Du Dich hin und sagst, Leute wie wir sollen Dir einen Urlaub finanzieren? Danke, uns reicht es, eine Person durchzuschleppen.
Erzähl Du mir nicht, dass Du keine Umschulung machen könntest oder mit ein bisschen Bemühungen etwas ähnliches finden würdest.
Hast Du keinen Stolz so ein Posting hier loszulassen???

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@nurit, @monschischi

Antwort von wilma68 am 22.11.2006, 9:34 Uhr

Hi,

das Schlimme an Monschischis Statement ist, dass es absolut potenzierbar ist... leider haben etliche AE eine solche Einstellung. Ich kannte sogar eine Frau, die sich zwei Kinder von einem verheirateten Mann hat "machen" lassen, damit sie schön auf Kosten der Gesellschaft leben konnte... der Mann brauchte keinen Unterhalt zu zahlen, weil sie ihn nicht angegeben hat (besucht hat er seine "Zweitfamilie" aber regelmäßig). Sie hat mir als arbeitender AE doch glatt klar machen wollen, dass sie eine bessere Mutter sei, weil sie sich voll und ganz auf ihre Kinder konzentrieren könne. Dass die Gesellschaft sie dann eben auch finanziell unterstützen müsse, sei nur rechtens, weil sie ihre Kinder für die Gemeinschaft erzöge. BITTE? Wenn sie auf Staatskosten Kinder erziehen will, kann sie doch als Erzieherin im Waisenhaus arbeiten, oder?

Eine krasse Szene, die ich im Kiga mal erlebt hab' war, dass eine Erzieherin, die sich gerade (als mein Sohn und ich eintrafen) mit alleinerziehenden Sozialhilfeempfängerinnen (war vor zwei Jahren) unterhalten hatte, zu meinem Sohn sagte "Ach du Armer? Muss deine Mami wieder arbeiten?" als er ihr freudestrahlend erzählte, dass ihn mittags die Oma abholt. So weit ist es schon gekommen - arbeitende Eltern sind ja schlechte Eltern.

Wenn ich mir so überlege, dass viele Wertvorstellungen im Leben in der Kindheit geprägt werden, wird mir schlecht, wenn ich sehe, dass in jeder Kiga-Gruppe, in welcher mein Sohn war, auf 10 Kinder mindestens ein Kind einer AE mit Stütze kam. Zum Glück haben da auch AE gearbeitet. Eine Mutter musste ihr Kind von der Nachbarin bringen lassen, weil sie schon um 5 Uhr als - jetzt lies mal bitte genauer monschischi - Bäckerin arbeiten musste. Und das Kind hatte keine "Schäden" sondern war echt zum Knuddeln. Dass sie erst um 5 Uhr beginnen konnte, war ein Zugeständnis ihres Chefs, denn gerade auf dem Lande sind sehr schwer Fachkräfte in einem solchen Handwerk zu bekommen. Und die Frau muss ihren Job wohl sehr ordentlich gemacht haben...

Ich hab' selber dieses Jahr eine Mtarbeiterin für das Büro gesucht und muss sagen, dass es eine Zumutung ist, wie viele Frauen sich vorgestellt haben, die eigentlich qualifiziert waren, aber eigentlich nur auf Druck des Arbeitsamtes erschienen sind und sich noch vor dem eigentlichen Gespräch schon von der Empfangsdame ihr Formular haben ausfüllen lassen. Natürlich gab es auch ganz tolle Damen dazwischen, die entweder von mir oder anderen Kollegen im Haus angestellt wurden. Was ich nur sehr merkwürdig fand war, dass die Arbeitswilligkeit anolog zu den Qualifikationen zu sein schien, d.h. je weniger Fähigkeiten und Ausbildungen, umso geringer war der Wunsch wirklich angestellt zu werden... die Ansprüche an Entlohnung, Arbeitszeiten und Umfang der zu leistenden Arbeit stiegen aber umgekehrt proportional dazu an!

Wer arbeiten will, nimmt auch Jobs an, die unter der eigentlichen Qualifikation liegen...

Tja, tausend Ausreden um nicht arbeiten zu müssen, aber auch noch Forderungen stellen, die sich ganz viele Arbeitende auch nicht leisten können. Mein letzter Urlaub liegt sieben Jahre zurück... und, ich lebe noch. Und zwar nicht von der Stütze! Manchmal bin ich auch schrecklich müde, aber ich weiß, wofür ich arbeite: für meine Familie!

Ach, Monschischi, weißt du, was ich an deiner Einstellung besonders verachte? - Du versteckst dich hinter deinem Kind!!! Tolles Vorbild...

Dein ärgerliches Statement, liebe Nurit, kann ich nur unterschreiben.


Ach, wo hier doch über die Spendewilligkeit diskutiert wird, liebe Monschischi... starte doch einmal den Spendenaufruf "Urlaub für Monschischi"...

LG, W

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Re: @ monschischi

Antwort von vallie am 22.11.2006, 9:53 Uhr

ärgert euch nicht, gebt mal monschischi in die suchleiste ein.
mal heiratet sie eine frau, mal sucht sie nen mann, aber immer jammert sie, daß sie kein geld hat ( oder sie provoziert die ossis ).
daß sie keine angehörigen hat tut mir leid, das ist aber auch das einzigste.

im übrigen habe ich seit 2 monaten einen nebenjob abgenommen, damit wir uns urlaub leisten können, das heißt manchmal 13-14h/tag arbeiten. mein mann und ich geben uns oft nur die klinke in die hand.
mein erster versuch, einen nebenjob zu bekommen war ein volltreffer.

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Re: @ monschischi

Antwort von Moneypenny77* am 22.11.2006, 10:49 Uhr

Aber mal ein Gegenbeispiel:

Meine beste Freundin ist zwangsläufig auch ae. Während ihrer Ausbildung zur Fotografin wurde sie mit 20 schwanger. Ausbildung abgebrochen, der 20 Jahre ältere KV psychisch krank, Trennung.

Nach der Erziehungszeit und nachdem sie endlich einen KiGa-Platz hatte fing sie eine Ausbildung zur Heilerziehungspädagogin an. Mit Erziehungsgeld, Unterhaltsvorschuß, Bafgög etc. kam sie gut hin. Jetzt vor den Prüfungen zog sie im Sommer wieder zu ihren Eltern, da die Berufsschule so weit weg ist, daß sich das mit der Schule nicht vereinbaren läßt und sie durch ihre Mutter den Rücken frei hat. Neue Stadt, neue Anträge bei der Arge... Ende vom Lied: 500 Euro weniger im Monat, da keine Ausbildungsförderung mehr und Miete nur teilweise übernommen (auch eine längere Geschichte).

Auf ihre Frage, wie sie denn nun ihre Ausbildung beenden solle, wenn sie ihr Auto nicht mehr unterhalten könne, um alles pünktlich zu schaffen usw. usf. schlug man ihr vor einen privaten Bankkredit aufzunehmen oder UND JETZT KOMMT'S: sie solle halt ihre Ausbildung abbrechen und Hartz IV beantragen. Damit habe sie mehr als vorher und keinen Streß mit der Fahrerei und Lernerei mehr...

Ist das nicht der Hammer??? So was wird einer jungen Mutter bei der "Agentur für Arbeit" geraten! Sie war sehr irritiert, wie einfach es einem doch gemacht wird, die Verantwortung für sich und sein Kind nicht selbst übernehmen zu müssen.

Zum Glück zieht sie das natürlich durch, mit einem Kredit bei der Bank, für den sie jahrelang bluten muß, aber sie geht nebenher noch putzen, um so schnell wie möglich ganz allein für sich und ihren Sohn sorgen zu können.

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