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Geschrieben von Jana287 am 07.02.2017, 21:23 Uhr

aktuell ZDF - Frontal21

Zum Thema Obdachlosigkeit aktuell ein Beitrag am Beispiel München
"Obdachlos trotz Arbeit "

Sehr eindrucksvoll.

 
78 Antworten:

Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Hashty am 07.02.2017, 21:38 Uhr

Jetzt kommt ein Beitrag über Schwangerschaftsdiabetis. Unglaublich!

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Tai am 07.02.2017, 21:46 Uhr

Ja, den Beitrag fand ich auch erschreckend.

Ebenso den folgenden über das Zulassen von Kinderehen in Deutschland.
Der Ehemann einer schwangeren Dreizehnjährigen versichert, sie würden in getrennten Betten schlafen. Und alles ist gut.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Jana287 am 08.02.2017, 7:16 Uhr

Na zumindest braucht hier keiner mehr behaupten, die Obdachlosen seien alles Aussteiger oder Trinker oder würden sich eben keine Hilfe holen. Nein, einfache Armut!

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 9:48 Uhr

Die dreizehnjährige ist schwanger? Es gibt sie also doch, die jungfräuliche Empfängnis. Und es wird immer behauptet das gäbe es nicht!

Armut gibt es angeblich ja auch nicht.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 9:50 Uhr

Das sind ein paar Einzel -uns -Fälle denen es dann doch nicht ganz so gut geht. Nicht so gut wie den Mehrheit unsen.

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warum verändert man nicht etwas.......

Antwort von Caot am 08.02.2017, 11:33 Uhr

........als Einzelshandelskaufmann findet man in jeder Stadt einen Job. Warum zieht der Mann nicht um? Dahin wo Wohnungen preiswerter sind und er trotzdem noch seiner Arbeit in Teilzeit nachgehen kann. Warum lebe ich lieber unter einer Brücke?

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Re: warum verändert man nicht etwas.......

Antwort von Lauch1 am 08.02.2017, 11:41 Uhr

Er wird schon seine Gründe haben. Die müssen ja nicht rational nachvollziebar sein.

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Re: caot

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 12:16 Uhr

Ist das dein ernst? Du glaubst wirklich dass es so einfach ist, dass er nur woanders hin ziehen müsste und quasi selber gewählt hat, unter einer Brücke zu leben? Weil er nicht umziehen wollte? Interessante Theorie. Ich bin jetzt ehrlich geschockt. Obdachlos aus Blödheit......Natürlich ist unter einer Brücke leben viel besser als Umzugskisten zu schleppen. Selber Schuld der Sack!

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Re: caot

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 12:28 Uhr

ich kann auch hier mit Tatsachen dienen, wenn man nämlich als h4 Empfänger eine Wohnung in einer günstigeren lage mieten möchte, braucht man mit dem wbs aus dem Meldeamt nicht antanzen und dann ist die Wohnung weg....
natürlich hatte ich meinem wohnungslosen freund unwissend auch dazu geraten, sich doch "einfach" in hintertupfing ein zimmer zu suchen, bevor er zu viert auf 12qm in der männerpension wohnt. so schee is des ned!

umzugskisten hätte er nicht zu schleppen gehabt, er hatte nur einen koffer, der sack!

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Re: warum verändert man nicht etwas.......

Antwort von claudi700 am 08.02.2017, 12:28 Uhr

genau... der gute mann war nicht mehr der jüngste, die werden dann genommen, wiel es sonst keine bewerber gibt *ironie off*

die heutigen vermieter fragen (teilweise zu recht) die bewerber aus, und wenn er erwähnt, dass er aktuell keine wohnung hat, ist er automatisch schon auf der verliererseite.

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Re: kravallie

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 13:19 Uhr

Was ist ein wbs?
Liebe Grüße

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Re: warum verändert man nicht etwas.......

Antwort von krokodilchen am 08.02.2017, 13:23 Uhr

Veränderung hat auch immer sehr viel mit Kraft zu tun, sei es nun körperlicher oder geistiger Art. Da gilt es Hindernisse zu überwinden, und nicht jeder hat Hilfe.
Ja, die kann er sich auch wieder holen, richtig?Es ist einfacher, sein Elend zu ertragen. Nur mal am Rande, weil ich dieses "Dann soll er doch was verändern" immer als irgendwie -Entschuldigung- sehr naiv oder gedankenlos empfinde.
Ich habe jahrelang mit Menschen gearbeitet und es ist oft so, das die Umstände oder auch schon die Ausgangssituation (Kindheit) den Menschen vieles nehmen, von Krankheiten will ich mal gar nicht reden, da ist nicht viel mit Motivation.

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Re: kravallie

Antwort von krokodilchen am 08.02.2017, 13:23 Uhr

Wohnberechtigungsschein.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 13:32 Uhr

Braucht man so einen Schein als Hartz vier Empfänger um eine Wohnung bezahlt zu bekommen? Ich kenne mich da nicht aus.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von shinead am 08.02.2017, 13:38 Uhr

Den brauchst Du, um Dich für Sozialwohnungen zu qualifizieren.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von krokodilchen am 08.02.2017, 13:48 Uhr

Es gibt günstigen Wohnraum, der aber nicht an alle vermietet werden soll, sondern an Bedürftige. Das müssen keine Hartz4 Empfänger sein, sondern können auch Leute mit geringem Einkommen sein. Aktuelle Grenze weiß ich leider nicht, tippe so auf 20000 Jahreseinkommen. Wer so eine Wohnung mit höherem Einkommen bezieht,muss dann einen Ausgleich zahlen (auch, wenn man im Zeitablauf einfach mehr verdient, Azubi zu Angestellter zum Beispiel).
Die anderen beantragen dann eben diesen WBS und sollen bei Vergabe bevorzugt werden. Das es in der Praxis so ist bezweifle ich.
Derjenige, der die Wohnungen zur Verfügung stellt, bekommt auch wieder Sozialgelder (sind aber meist Gesellschaften, keine Privatpersonen) als Zuschuß.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 14:03 Uhr

Danke für die Information! Ich kenne mich da nicht aus. Liebe Grüße

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 14:29 Uhr

wenn du einen wbs vom jobcenter x (x=Stadt) und/oder dem amt zur Vermeidung von Obdachlosigkeit mit dringlichkeitsstufe 1 hast, weil du kein dach über dem kopf hast (den kriegt man aber nicht als single mann!) und dir in einer mietpreisgünstigen anderen Stadt y eine Wohnung anschauen/mieten willst, dann musst du erst den wbs in y beantragen, damit du den dann zur selbstauskunft vorlegen kannst.
bis das passiert ist, ist die Wohnung weg.

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Re: caot

Antwort von Johanna3 am 08.02.2017, 14:38 Uhr

Nun ja, in München dürften seine Aussichten schlecht sein. Aber er MUSS definitiv NICHT unter einer Brücke schlafen. Warum ist eigentlich ständig von "Schuld" die Rede? Ich habe Obdachlose kennengelernt, die sich ihre Lebensweise ausgesucht haben und somit gegen die gesellschaftliche Normen rebelliert haben. Auch wenn es durchweg meist nicht vom Schicksal Begünstigte waren. Kürzlich ist hier in der Nähe ein Obdachloser gestorben - er hat die gestellte Unterkunft nie wirklich bezogen. Nicht wenige "pfeifen auf den Staat".

Schade, dass du wieder so zynisch reagierst.

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Re: caot

Antwort von Johanna3 am 08.02.2017, 14:38 Uhr

Nun ja, in München dürften seine Aussichten schlecht sein. Aber er MUSS definitiv NICHT unter einer Brücke schlafen. Warum ist eigentlich ständig von "Schuld" die Rede? Ich habe Obdachlose kennengelernt, die sich ihre Lebensweise ausgesucht haben und somit gegen die gesellschaftliche Normen rebelliert haben. Auch wenn es durchweg meist nicht vom Schicksal Begünstigte waren. Kürzlich ist hier in der Nähe ein Obdachloser gestorben - er hat die gestellte Unterkunft nie wirklich bezogen. Nicht wenige "pfeifen auf den Staat".

Schade, dass du wieder so zynisch reagierst.

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Natürlich verbinde ich den Ernst des Lebens mit meiner Frage

Antwort von Caot am 08.02.2017, 14:59 Uhr

Es war einfach eine Frage die sich für mich ergeben hat. Ohne jegliche Wertung. Deine Antwort trägt nicht zu einer Diskussion bei, aus der man etwas mitnehmen kann. Die Art und Weise ist unhöflich und unterstellt mir Aussagen, die ich so nie geschrieben habe. Entsprechen Sie vielleicht deiner eigenen Denkweise?

Und nun zu deinen Argumenten. Nein, der Mann ist kein Sack, arm ist er aber auf jeden Fall. Nein, es ist nicht einfach sich zu trennen und neu zu beginnen, ihn daher aber Blödheit zu unterstellen, finde ich seltsam.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 15:05 Uhr

Darauf kann ich nur mit Zynismus reagieren.Auf die Behauptung Menschen, die in bitterer Armut Leben seien per Se selber Schuld. Das ist zynisch, nicht meine Antwort. Seltsam dass da die Empathie fehlt, und zwar vollständig.

Ich glaube sogar dass der ein oder andere Obdachlose auf den Staat "pfeift"
Daraus abzuleiten dass das der Normalfall ist und alle tatsächlich zu blöd /dumm /besoffen /krank seien, das ist soziale Kälte im Reinformat. Aber das ist unsere Gesellschaft. Da ist der, der sich über diese Zustände aufregt, zynisch und der, der die Armen als dumm abtut, normal.

Da kann man ja nur zynisch werden. Was bleibt einem denn da übrig? Depressionen oder schwarzer Humor.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 15:05 Uhr

Darauf kann ich nur mit Zynismus reagieren.Auf die Behauptung Menschen, die in bitterer Armut Leben seien per Se selber Schuld. Das ist zynisch, nicht meine Antwort. Seltsam dass da die Empathie fehlt, und zwar vollständig.

Ich glaube sogar dass der ein oder andere Obdachlose auf den Staat "pfeift"
Daraus abzuleiten dass das der Normalfall ist und alle tatsächlich zu blöd /dumm /besoffen /krank seien, das ist soziale Kälte im Reinformat. Aber das ist unsere Gesellschaft. Da ist der, der sich über diese Zustände aufregt, zynisch und der, der die Armen als dumm abtut, normal.

Da kann man ja nur zynisch werden. Was bleibt einem denn da übrig? Depressionen oder schwarzer Humor.

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weder naiv noch gedankenlos

Antwort von Caot am 08.02.2017, 15:12 Uhr

Wenn man ständig mit seinem Schicksal hadert, kommt man nicht heraus. Ich gehe schon mit Dir, das dazu Motivation gehört und mancher, krankheitsbedingt, das nicht selbständig kann.

Aber so einen Eindruck hinterließ der Mann nicht auf mich, auch nicht die Oma, die lieber in die Armeeunterkunft zog, als eben ins Umland zu ziehen oder etwas weiter weg. Ich gehe daher davon aus, das diese Porträtierten nicht zu der Gruppe gehören, denen eine psychische Krankheit den Weg zur Motivation versperrt.

Ich finde den Artikel daher doch recht einseitig dargestellt und nicht kritisch genug hinterfragt. Mich würden in der Tat die Hinderungsgründe sehr interessieren, also woran es liegt, das dieser Mann unter der Brücke schläft.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Johanna3 am 08.02.2017, 15:19 Uhr

Und warum schreibst du dann deinen Beitrag explizit an caot? Sie hat nicht geschrieben, dass Menschen die in bitterer Armut leben selber schuld sind.

Und wenn DIR nur Depressionen oder schwarzer Humor übrigbleiben, solltest du das nicht auf die Allgemeinheit beziehen!

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@bobby

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 15:33 Uhr

http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Das-will-keiner-hoeren-nur-kraeftig-jammern_723246.htm

zur Gedächtnisstütze :-)

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oh wie armselig.....

Antwort von Caot am 08.02.2017, 15:47 Uhr

Diese Diskussion steht in keinem Zusammenhang, der Kontext ist ein anderer, auch wenn er sich gleicht und meine Frage nach wie vor die Gleiche ist.

Ich glaube wir müssen uns manchmal nicht wundern, wenn sich nicht nur die USA spalten. Normale Grundsatzgespräche werden in rot oder schwarz geteilt, entweder gut oder schlecht. Man sieht die Unterstellunfen die kommen, von Dir von Bobby Mc Gee. Andere schaffen es, im sachlichen Kontext, eine Diskussion herauf zu bewirken, zu erklären oder zu vermuten. Ihr kommt mit der mächtigen Keule, mit Unterstellungen, mit Argumenten die so nie geschrieben wurden und das ganze endet mit Anfeindungen persönlichster Art.

So stößt man keine Debatten an, so wird man auch keinen überzeugen können. Schade, des es euch nicht gelingt sauber argumentativ zu antworten.

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Re: weder naiv noch gedankenlos

Antwort von Sille74 am 08.02.2017, 15:48 Uhr

"Ich finde den Artikel daher doch recht einseitig dargestellt und nicht kritisch genug hinterfragt. Mich würden in der Tat die Hinderungsgründe sehr interessieren, also woran es liegt, das dieser Mann unter der Brücke schläft."

So geht's mir auch. Natürlich gibt's Leute, die krnakheitsbedingt oder aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten einfach nicht in der Lage sind, irgendetwas zu unternehmen, um die eigene Situation zu verändern, die sogar nicht einmal in der Lage sind, bei Ämtern vorstellig zu werden, geschweige denn, fristgemäß Dinge einzureichen etc. Ganz schlimm! Die fallen dann irgendwann echt durchs Raster ... (ich weiß von einem "Fall", da schreibt der Hausarzt in seiner Freizeit, falls möglich von den Infos und Unterlagen her, die er hat, einer Patientin Eingaben und Widersprüche und führt Telefonate mit Sachbearbeitern und so ...). Aber den Eindruck machen die beiden berufstätigen "Beispiele" des Films in der Tat nicht, wobei man sich da schwer täuschen kann .. Jedenfalls wäre es wirklich interessant zu wissen, warum es bei dem Mann (oder auch bei der obdachlosen Krankenschwester) nicht hinhaut mit einer Wohnung, was sie unternommen haben, um eine Wohnung zu bekommen. Haben sie überhaupt gesucht? Wurden sie dauernd abgewiesen bzw. nicht als Mieter genommen? Haben/hatten sie keine Unterstützung von Ämterseite/offizieller Seite? Haben sie letztere überhaupt gesucht?

Wenn ich in einschlägigen Wohnungsportalen suche, finde ich, zumindest im Dunstkreis von München (angebunden), schon die eine oder andere recht akzeptable 1-2- Zimmerwohnung für eine Miete deutlich unter 1000 EUR ...

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 15:49 Uhr

Sie hat geschrieben dass in Deutschland niemand obdachlos sein muss und dem Mann empfohlen einfach woanders hinzuziehen.

Ich zitiere mal aus frontal 21:Schon jetzt gibt es jedes Jahr 24000Anträge auf 3200 Sozialwohnungen, die jährlich vergeben werden können........
.....diejenigen, die keine eigenen vier Wände haben, weichen aus.Das Netzwerk der Wohnungslosenhilfe ist schon jetzt vollständig ausgelastet. Wir haben derzeit ca.7000Personen in den städtischen Notquartieren untergebracht, warnt Anton Auer, Leiter der Wohnungshilfe für Männer vom ev.Hilfswerk. München.....

Der Mann, um den es geht war Einzelhandelskaufmann. Durch einen Schlaganfall konnte er nicht mehr in seinem Beruf arbeiten. Er hat aber einen Job. Er arbeitet als Entrümpler. Das ist kein Fall von "pfeift auf den Staat"

Es wird geschätzt dass es bis 2018 536000(das ist über eine halbe Million) Menschen deutschlandweit ohne Wohnung sein werden. Rasanter Anstieg bei berufstätigen, alleinerziehenden Frauen.

Wohnungslose konkurrieren mit Studenten und Geringverdienern. Die Zahl der Geringverdiener steigt ja bekanntermaßen auch sehr stark an. Was ja offenbar vollkommen in Ordnung ist, denn der Kapitalismus ist das beste aller Systeme.

Jetzt frage ich mich ob es nicht zynisch ist zu behaupten es gäbe genug bezahlbaren Wohnraum, die stellen sich nur alle nicht schlau genug an, niemand muss obdachlos sein. Oder ob es zynisch ist, an der Situation zu verzweifeln und Mitgefühl mit diesen Menschen zu haben. Und sich zu fragen was da schief läuft.

Das ist Alles. Du kannst meine Art zu denken auch gerne doof finden, Johanna. Ich denke trotzdem so.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 16:08 Uhr

Ich habe mir die Sendung gerade angeschaut.

Mir stellt sich die Frage, warum die im Film gezeigten Menschen nicht in einen anderen Ort ziehen. Dass München ein teures Pflaster ist, das weiß nun doch jeder.

Der Slowene hat in seiner Heimat eine Wohnung und Familie. Er muss nicht in Deutschland sein. Wobei er auch nicht über seine Situation gejammert hat.
Der ehemalige Einzelhandelskaufmann, der nun als Umzugshelfer arbeitet, ist nicht familiär gebunden und könnte problemlos in eine andere, günstigere Gegend umziehen.
Die Dame, die als Krankenschwester arbeitet, möchte sich nicht an ihre Kinder wenden. Da der Kontakt zu diesen scheinbar nicht sehr eng ist, wäre auch für sie ein Umzug in eine strukturschwache Region möglich, denn Pflegekräfte werden überall dringend gesucht.
Die Obdachlosigkeit der im Film gezeigten Protagonisten hat nichts mit wirklicher Armut zu tun, sondern mit mangelnder Flexibilität.

Ich arbeite mit psychisch erkrankten Menschen.
In Deutschland muss niemand obdachlos sein.
Es gibt sehr viele Hilfen-man muss sie nur annehmen.
Es gibt gesetzliche Betreuer, es gibt ambulante Eingliederungshilfe, es gibt Beratungsangebote von kirchlichen, aber auch von konfessionslosen Trägern....
Man muss nur etwas an seiner Situation ändern wollen.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 16:17 Uhr

Die von dir genannten Zahlen beziehen sich aber nicht auf ganz Deutschland, sondern auf München, wie ich in dem Beitrag verstanden habe. 24000 Anträge auf 3200 Wohnungen sind doch für ganz Deutschland "etwas" zu wenig.

In unserer Gegend gibt es zwar auch den WBS, aber die wenigsten Wohnungssuchenden mit wenig Einkommen benötigen diesen. Hier gibt es nämlich günstige Wohnungen. Und gerade Menschen, die vom Staat leben, werden sehr gerne als Mieter genommen, weil die Miete sicher und pünktlich auf dem Konto landet.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 16:17 Uhr

ich habe das im weiteren anhand meines freundes erklärt, der NICHT psychisch krank ist.

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Re: oh wie armselig.....

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 16:19 Uhr

wenn du dich persönlich angefeindet fühlst, kann ich dir auch nicht helfen.
armselig ist für mich anders, aber mei....

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 16:19 Uhr

In unserer Gegend gibt es zwar auch den WBS, aber die wenigsten Wohnungssuchenden mit wenig Einkommen benötigen diesen. Hier gibt es nämlich günstige Wohnungen. Und gerade Menschen, die Sozialleistungen erhalten, werden sehr gerne als Mieter genommen, weil die Miete sicher und pünktlich auf dem Konto landet.

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Was am Ende übrig bleibt.......

Antwort von Caot am 08.02.2017, 16:20 Uhr

......ich finde deine Unterstellungen im Kontext sehr schade.
Das in München Wohnungknappheit herrscht, das weiß man über Landesgrenzen hinaus. Das ich dann einer unter 7000 bin auch. Ein trauriger Zustand.

Besagter Einzelhandelskaufmann hatte aber mal eine Wohnung. Durch Krankheit könnte er nicht mehr seinen teuren Wohnraum halten, das Amt zahlt eben nur einen Zuschuß. Das weiß ich aber auch. Jetzt kommt der Punkt wo ich gerne ansetzen möchte. Was tat der Mann nach seiner Genesung? Warum schaute er in seiner Arbeitslosigkeit nicht nach einer kleineren Wohnung? Mir fehlt hier die Recherche der Gründe. Was unterließ er? Wenn man nur in München sucht, wird man nicht weit kommen.

Ich kann als Einzelhandelskaufmann oft in Teilzeit arbeiten, Jobs gibt es. Das ist nicht anstrengender als Entrümpler. Für eine Wohnung in München reicht das nicht, mit Sicherheit aber in einer größeren Entfernung.

Warum geht er das nicht an? Im Bericht war dazu nichts zu hören. Schade!

Und so frage ich mich, wie kam es dazu? Viele offene Fragen gehen mir da durch den Kopf. Und nicht für alle unbeantworteten kann ich den Vater Staat schuldig sprechen sondern muss mir kritische Fragen gefallen lassen, die auch meine eigenen Versäumnisse ansprechen.

Gerade habe ich aktuell einen ähnlichen Fall. Es regelt sich aber nichts von alleine - gar nichts.

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das war hier auch mal so....

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 16:21 Uhr

IST es aber nicht mehr.

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was ist eigtl an meinem geschilderten fall...

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 16:25 Uhr

als antwort auf deine (und caots, aber die redet nicht mit jedem ) frage nicht zu verstehen???
es ist ein wirklich bürokratisches Hindernis. zumindest KANN es so sein.
da kann man noch soviel wollen....

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Re: das war hier auch mal so....

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 16:28 Uhr

Deshalb meine ich ja auch, dass dann ein Umzug in eine andere, ländlichere Gegend die Lösung aus der Obdachlosigkeit sein kann. Und hier ist die Arbeitslosenquote nicht höher als im Durschnitt, sie liegt sogar knapp darunter.

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Re: das war hier auch mal so....

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 16:34 Uhr

ja, du hast theoretisch recht, aber du kannst mit nix in den Händen keine Wohnung anmieten. du brauchst also quasi eine mietübernahmeerklärung, wenn du die aber nicht hast, herr hilf!
wenn du die erst in hintertupf beantragen musst, bis das fertig ist, ist die Wohnung an einen schnelleren vergeben.

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Re: Was am Ende übrig bleibt.......

Antwort von Shanalou am 08.02.2017, 16:42 Uhr

Ich kann dir nur zustimmen, Caot! Man kann nicht immer nur den Staat für alles verantwortlich machen. Was sicher stimmt ist, dass in den letzten 15 Jahren viel zu wenig Sozialwohnungen gebaut wurden, weil man auch davon ausging, dass die Bevölkerungszahlen sinken. Was sie aber nicht getan haben! Deshalb gibt es sicher auch einige Fälle, die wirklich nichts für ihre Situation können. Bei Alleinerziehenden ist das mit dem Wegziehen auch nicht so einfach, wenn der Vater der Kinder dem nicht zustimmt. Da wird es dann wirklich schwierig. Das heißt aber für jeden Einzelnen, dass er sich frühzeitig um sich selber kümmern muss. Wer das nicht kann, muss Glück haben. Aber der Staat kann sich trotzdem nicht um jeden Einzelnen kümmern.

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Re: das war hier auch mal so....

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 16:48 Uhr

Du meinst die Mietbescheinigung für das Jobcenter? Das war hier noch nie ein Problem, so begehrt sind die Wohnungen nicht. Zudem die sehr schnell bewilligt wird. Ich bin schon mit Klienten zum Jobcenter mit der gerade erhaltenen Mietbescheinigung gegangen und die haben die Wohnung sofort bewilligt.

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Re: das war hier auch mal so....

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 16:58 Uhr

du verstehst mich nicht....

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 16:59 Uhr

Caot
Er ist doch gar nicht arbeitslos. Er ist Geringverdiener. Wie mehrere Millionen andere Menschen auch. Ich habe es so verstanden dass durch seine Krankheit sein gelernter Beruf nicht mehr auszuüben war. Er arbeitet aber.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von shinead am 08.02.2017, 17:03 Uhr

Abhängigkeit spielt ja tatsächlich eine große Rolle bei der Obdachlosigkeit. Wer noch nicht Abhängig war als er Obdachlos wurde, der wird es früher oder später auf Platte, was dann die Wiedereingliederung nicht wirklich erleichtert.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183352/umfrage/meinung-zu-den-gru enden-fuer-obdachlosigkeit/

Die Obdachlosen die ich kenne sind schlichtweg am Leben gescheitert. Die einen wegen Alkohol, die anderen wegen einer oder mehrerer Frauen, die anderen können mit der "normalen" Gesellschaft nichts anfangen.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 17:11 Uhr

Ach so, das weißt Du. Ich gehe selbstverständlich davon aus dass er natürlich lieber als Einzrlhandelskaufmann arbeiten würde wenn er es denn könnte. Ob er in Teilzeit da genug verdienen würde kann ich nicht beurteilen.

Mir fällt es schwer es so zu sehen dass sich die mehrere hunderttausend Obdachlose tatsächlich zu wenig bemühen.

Die Tatsache dass es immer mehr Menschen in prekären Arbeitssituationen gibt halte ich auch für sehr schlimm, gerade weil wir in einem sehr reichen Staat Leben.

Wer von uns beiden Recht hat? Wahrscheinlich beide.

Ich weiß definitiv dass es nicht so leicht ist, wieder auf einen grünen Zweig zu kommen wenn man einmal ganz unten ist. Unsere reiche Gesellschaft kann da nämlich sehr brutal sein.

Sozialdarwinismus. Jeder ist seines Glückes Schmied. Einerseits ist das so. Andererseits sollte man nicht den Blick für Ungerechtigkeiten verlieren. Und wenn Armut etwas ist was einen nicht berührt oder betroffen macht ist das in meinen Augen falsch.

Wenn 2018über eine halbe Million Menschen ohne Wohnung sind in einem Staat in dem es angeblich genug Wohnraum gibt, dann sind entweder eine halbe Million Menschen komplett bescheuert oder unser System funktioniert nicht so wirklich.

Was ist es nun?" Uns" geht es doch gut. Die halbe Million gehört dann nicht mehr zu "uns" denn es gibt keine Armut.

So empfinde ich den Tenor. Mir ist natürlich bewusst dass Du das so nicht geschrieben hast. Ich will dich damit auch nicht angreifen. Mir macht das Thema, bzw Viel mehr der Umgang mit dem Thema, Angst.

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Na ja, 500 000 von 80 Mio. sind ca.

Antwort von Sille74 am 08.02.2017, 17:32 Uhr

0,6% (wenn ich mich nicht eklatant verrechnet habe). Das ist ja kein so ganz horrender Prozentsatz ... Da kann ich mir schon vorstellen, dass so viele Menschen rein statistisch gesehen entweder "bescheuert" sind und/oder sich nicht so ganz bemühen. Dem ist natürlich nicht so ... Wie ich oben ja schon geschrieben habe: es gibt immer Menschen, die aufgrund gewisser Umstände durch die Maschen des sozialen Netzes fallen, so dass sie obdachlos werden. Aber wie man am o.g. Prozentsatz sieht, sind es in D ja (noch) nicht gar zu viele ... (ja, ich weiß, jeder ist einer zu viel, aber man muss ja schon auch das große Ganze betrachten, und das fängt doch Notlagen hier in D noch ganz gut auf alles in allem ... damit will doch keiner sagen, dass es gar keine Armut und Probleme gibt9.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Johanna3 am 08.02.2017, 17:38 Uhr

Nein, hat sie nicht geschrieben. Sie findet seine Beweggründe hinterfragenswert. Jeder hat sie ihm weder empfohlen "umzuziehen" noch ihm die "Schuld" an seiner jetzigen Lage gegeben.

Von Depressionen über schwarzen Humorhast du auch schon auf die Allgemeinheit geschlossen.

In deinem Zynismus unterstellst du Dinge, die nicht der Wahrheit entsprechen.

Deine Art zu denken ist mir komplett egal - nicht egal ist es mir, wenn unwahre Aussagen bezüglich anderer User in Foren verbreitet werden.

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Sollte unter Bobbys Beitrag

Antwort von Johanna3 am 08.02.2017, 17:38 Uhr

.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 18:02 Uhr

Ja Johanna. Ich war wahnsinnig zynisch, fies und gemein. Wundert mich dass Du immer bei mir so massiv" aufspringst ",während hier zuweilen ein Ton herrscht der unter aller Kanone ist. Scheint Du hast mich auf dem Kieker.

Ich habe caot pampig angegangen, sorry deswegen. Ich war tatsächlich entsetzt über die Frage warum er nicht einfach woanders hinzieht. Ich habe sie weder in ihrer Persönlichkeit angegriffen, noch massiv beleidigt.Ich bin es Leid mich rechtfertigen zu müssen.

Ich bin zynisch für dich. Sei es Drum. Gründe dazu habe ich, glaube mir das.

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Re: das war hier auch mal so....

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 18:07 Uhr

Nein, tut mir leid, ich verstehe das wirklich nicht. Irgendetwas hat dein Bekannter falsch gemacht oder es fehlt ihm der Wille, umzuziehen. Oder, und das könnte natürlich auch gut sein, ihr habt in Bayern andere Regeln als wir hier in NRW.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 18:09 Uhr

Also, er arbeitet als "Entrümpler". Das ist körperlich deutlich anstrengender als Einzelhandelskaufmann. Und gerade in Teilzeit werden hier Verkäufer gesucht!

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Ich schreib eine pn

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 18:17 Uhr

sonst wird mir wieder feindseligkeit unterstellt, wenn was drin steht was nicht genehm ist....

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ärgere dich nicht, bobby!

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 18:18 Uhr

ignoriere einfach, das ärgert johanna am meisten!

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 18:21 Uhr

Ich verstehe nicht, warum du "entsetzt über die Frage" bist, "warum er nicht einfach woanders hinzieht." Die Frage ist doch absolut legitim.

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Re: Ich schreib eine pn

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 18:22 Uhr

Ich unterstelle dir bestimmt keine Feindseligkeit, aber du kannst mir gerne eine PN schicken!

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Sille74 am 08.02.2017, 18:33 Uhr

Verstehe ich auch nicht so recht ...

Natürlich ist das u.U. für den einzelnen eben gerade nicht einfach, aber hierzu kommt im Beitrag eben gar nichts. Mich würde schon auch interessieren, was der Grund dafür ist, dass er anscheinend nicht aus der Obdachlosigkeit raus kommt. Was er dafür getan hat oder eben auch nicht und falls er nicht alles getan hat, warum nicht. Ich finde, es macht bei der Bewertung schon einen Unterschied, ob einer alles versucht hat und er einfach keine Chance hat, ob einer einfach nichts macht oder vieles schleifen lässt und aus welchen Gründen er nichts bzw. wenig macht.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Johanna3 am 08.02.2017, 18:44 Uhr

Aufspringen? Wenn ich lese, dass jemand ungerecht angegangen wird, schreibe ich etwas dazu. Und ob es dir passt oder nicht, du hast hier unwahre Behauptungen über jemanden aufgestellt. Dafür ist keine "massive" Beleidigung erforderlich.

Wenn du meinst, dass es dir etwas bringt sei halt zynisch für mich. Oder depressiv. Oder ergehe dich in deinem schwarzen "Humor".

Und glaub es oder lass es: Es gibt tatsächlich Menschen, die das Thema ohne schwarzen Humor, Zynismus oder Depressionen behandeln können. Mag sein, dass du nicht dazu gehörst. Dennoch schadet es sicher nicht deine maßlosen Übertreibungen zu relativieren. Und vielleicht bringt es dich dazu irgendwann genauer zu lesen, bevor du etwas schreibst.

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Sollte unter Bobbys Beitrag

Antwort von Johanna3 am 08.02.2017, 18:45 Uhr

Irgendwie hab ich es nicht mit der Baumstruktur.

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PN von dir ist ausgeschaltet

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 19:14 Uhr

Leider ist deine PN Funktion aus und mein langer Text ist weg....ich verstehe dich aber jetzt

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Salkinila am 08.02.2017, 19:29 Uhr

Ich muss mich mal einmischen, weil ich mich über dieses Thema mit einem Mitarbeiter der Jobcenters unterhalten habe, den ich gut kenne (Sozialamt heisst das nicht mehr). Er arbeitet zwar nicht in München, aber in einer anderen westdeutschen Stadt, in der Wohnraum knapp und die Mieten sehr hoch sind. Er sagte mir, dass keiner der bei ihm gemeldeten HartzIV-Empfänger obdachlos ist und in Deutschland auch niemand obdachlos sein muss. Wenn es keine adäquate Wohnung gibt, kann man in einem Wohnheim unterkommen bzw. sogar in einem Hotel - übergangsweise so lange, bis man eine Wohnung gefunden hat. Aber natürlich muss man sich dafür beim Jobcenter melden und bestimmte Auflagen erfüllen, vor allem muss man dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Und es gibt Leute, die das nicht wollen...
Übrigens ist es im Normalfall nicht das Jobcenter, das die Miete zahlt - der HartzIV-Empfänger bekommt Geld, von dem unter anderem die Miete zu zahlen ist. Nur wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht bezahlt wurde bzw. der Vermieter verlangt, dass das Jobcenter die Miete zahlt, wird das so gehandhabt. Grundsätzlich sollten sich die Leute aber schon selbst darum kümmern.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 19:36 Uhr

das kann ich alles bestätigen.
mein spezi war 4,5 jahre in einer männerpension, wie mehrfach erwähnt zu viert auf 12qm und selbstverständlich auch nur übergangsweise.
jetzt ist er in einer wg mit endlich eigenem zimmer und sogar einem eigenen kühlschrank.

ICH könnte es nicht ertragen, mit 3 menschen auf so engem raum zu leben.
ich glaube, ich würde dann auch lieber unter die brücke ziehen.
gsd habe ich einen wirklich verlässlichen freundeskreis. hat nicht jeder. und dann ist es soweit.

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ne ne, nur die benachrichtigung ist aus

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 19:37 Uhr

hab dir schon in epischer breite geantwortet.

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Re: ne ne, nur die benachrichtigung ist aus

Antwort von 3wildehühner am 08.02.2017, 19:50 Uhr

:) Da war ich wohl zu hektisch! ;) Hast PN zurück!

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 08.02.2017, 20:33 Uhr

Weil ich es erstens als Zynismus interpretiert habe -wie ich jetzt verstehe zu Unrecht und weil ich zweitens davon ausgehe dass jemand der unter einer Brücke wohnt keinen anderen Ausweg hat oder sieht. Sonst würde er nicht unter einer Brücke leben. Deswegen war ich ja zu Anfang überzeugt dass das zynisch gemeint war.

War es nicht. War ernst gemeint. Da ist das Problem dass wir von verschiedenen Sachlagen ausgehen. Die einen sind überzeugt es gibt genügend Wohnraum und es sei machbar, eine Wohnung zu finden. Die anderen glauben den Medien (darüber ist in verschiedenen seriösen Medien wie z.B.zeit öfter mal zu lesen) dass es nicht genug bezahlbaren Wohnraum gibt.

Geht man davon aus dass es genug Wohnungen für alle gibt, ist die Frage natürlich legitim. Caot ist, denke ich, der Überzeugung dass tatsächlich jeder eine Wohnung finden würde bei genügender Bemühung. Daher meinte sie es nicht zynisch. Deswegen war meine pampige Antwort unangemessen.

Liebe Grüße

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 09.02.2017, 9:28 Uhr

Ich habe vollkommen den Überblick über diesen Strang verloren. Vermute, dass Du mich ansprechen wolltest.

Ich weiß es nicht aber für mich ist es eigentlich ganz klar dass niemand unter einer Brücke lebt, wenn er eine andere Möglichkeit hat. Das ist für mich etwas was einfach ganz klar ist.

Davon gehe ich aus, es sei denn jemand ist komplett irre oder psychisch absolut nicht mehr in der Lage, für sich zu sorgen. Und dann hat er ja auch Keine andere Wahl.

Deswegen kommt mir das ja so kaltherzig und zynisch herüber. Wer lebt denn freiwillig auf der Straße im Dreck und wird gerne wie der letzte Dreck behandelt? Obdachlose sind ganz Unten. Da empfinde ich es absolut kalt zu unterstellen dass sie in Wahrheit nur nicht schlau genug sind. Niemand muss obdachlos sein. Es gibt genug Wohnungen...... Das glaube ich halt nicht.

Es ist aber natürlich etwas, was ich nicht belegen kann. Ich stütze mich auf das, was ich regelmäßig in Medien wie "zeit" ""Spiegel" "Tagesthemen" u.s.w.zum Thema Absturz in der Gesellschaft /Geringverdiener /Obdachlosigkeit lese. Ich denke nicht dass man aus dieser Spirale einfach heraus kommt. Ich fürchte im Gegenteil dass es immer schlimmer wird und ich finde es sehr bedenklich dass die "Schuld" bei den Armen selber gesucht wird.
"uns" geht es gut führt irgendwann zu "die, denen es nicht gut geht gehören halt nicht zu uns. Denn es kann nicht sein was nicht sein darf. Denn" uns "geht es ja gut"

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von shinead am 09.02.2017, 9:32 Uhr

>>Ich weiß es nicht aber für mich ist es eigentlich ganz klar dass niemand unter einer Brücke lebt, wenn er eine andere Möglichkeit hat. Das ist für mich etwas was einfach ganz klar ist.

Es gibt so einige die die Brücke dem Männerwohnheim vorziehen.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 09.02.2017, 10:00 Uhr

Und warum? Sind vielleicht die Bedingungen im Mannerwohnheim grottenschlecht, so dass die Brücke besser erscheint?
Ein anderes Beispiel, was in die gleiche Richtung m.M.nach spielt :Es wurde am Wochenende in Hessen wieder eine Fluchtlingsunterkunft von einem Bewohner abgefackelt. Ein Mann wurde schwer verletzt als er in den Rettungstrampolin, oder wie man die Dinger nennt, sprang. Achtzig Leute mussten von der Feuerwehr über die Fenster aus dem brennenden Gebäude gerettet werden.

Wie sind die Bedingungen in Sammelunterkunften? Gut oder schlecht?

Und warum gibt es die überhaupt, wo es doch genug Wohnungen gibt?

In den Wohnheimen wird es auch nicht so toll zugehen. Anders kann ich mir nicht erklären warum man im Winter lieber unter einer Brücke schläft. Bei Minusgraden. Welche Erklärung gibt es dafür denn?

Angenommen es gibt genug Wohnungen, warum können diese Menschen nicht einfach eine Wohnung bekommen?
Wie ist das, in einer Sammelunterkunft mit hundert anderen ohne Privatsphäre zu leben, monatelang, vielleicht jahrelang? Was macht das mit einem Menschen.?

Vor Allem ist dann ja das tragische dass es ja angeblich genug Wohnraum gibt. Wenn es nicht genug Wohnungen gibt, was ja meine These ist aber offenbar ja falsch, dann müssen die Menschen in Sammelunterkunften Leben. Wenn eine kalte Brücke dem vorgezogen wird, frage ich mich durchaus was um Gottes Willen in diesen Unterkünften abgeht. Wie kann denn eine Übernachtung bei Minusgraden dem vorgezogen werden?

Sind die alle krank? Ernsthafte Frage. Sind die krank, kaputt, Alkoholiker?

Wenn ja, warum konnten sie derart abstürzen? Was passiert in einem Menschen des so kaputt ist und wie geht die Gesellschaft damit um?

Der Mann in der Sendung zumindest ist berufstätig und wirkt nicht komplett kaputt. Wählt aber eine Brücke obwohl er in einer Unterkunft schlafen könnte. Das kapiere ich nicht.

Da läuft doch etwas falsch. Oder kann man sagen "ja, der lehnt halt alles ab und schläft lieber im Dreck. Ist halt mal so. Seine Entscheidung."

Inwieweit aber ist er dann geistig gesund?

Hat er dann die Verantwortung für sein Leben wenn er so hirnrissige Entscheidungen trifft oder liegt das Problem woanders? Vielleicht im Mannerwohnheim? Könnte das sein?

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Bobby Mc Gee am 09.02.2017, 10:26 Uhr

Irgendwie bin ich lieber zynisch oder sogar depressiv als dass ich irgendwann einmal so selbstgerecht, von Oben herab Leute maßregelnd, werde wie Du es bist. Du bist sehr von dir und deiner moralischen Uberlegenheit überzeugt, watschst mich gerne ab obwohl Du mich kein bißchen kennst.

Nee, ich bin lieber so wie ich bin. So Wie du will ich niemals werden. Ich Bitte dich hiermit höflichst zukünftig solche oberlehrerhaften Erziehungsversuche mir gegenüber zu unterlassen. Du stehst keineswegs über mir, Du bist nicht in der Position hier irgendwelche Leute abzuwatschen.. Du bist sehr verletzend. Du kennst mich nicht. Gehe Du in dich bevor Du hier Leute angehst. Ich habe immerhin zugegeben dass ich mich caot gegenüber nicht richtig verhalten habe.

Du musst nicht nachtreten. Auch wenn es noch so viel Freude macht.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von kravallie am 09.02.2017, 10:43 Uhr

ich kann dir sagen, dass die vorgaben für sammelunterkünfte "anders" sind als für männerwohnheime. eine Mischung der Bewohner wird somit unmöglich.

stell dir einfach menschen auf engstem raum vor, die noch dazu den ganzen tag aufeinander sitzen und nicht viele aufgaben haben. nichts ist heilig, meinem Spezi wurde neben dem Handy auch ständig Lebensmittel entwendet, so daß er eigtl immer auswärts essen mußte, was erheblich teurer ist. du hast niemals eine Privatsphäre.
ich könnte das nicht ertragen. vor allem schlafen könnte ich nicht mehr.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Salkinila am 09.02.2017, 10:47 Uhr

Ich nehme an, dass die meisten Flüchtlinge, die in Sammelunterkünften leben, noch nicht als Asylbewerber anerkannt wurden. Erst dann kann man zum Jobcenter und bekommt Geld für das nötigste. Leider dauern die Bewilligungen sehr lange.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von Sille74 am 09.02.2017, 10:54 Uhr

Ich glaube schon, dass bei uns (zumindest hier in Ba-Wü wird das von offizieller Stelle behauptet) niemand im Freien wohnen muss. Auf der anderen Seite glaube ich aber auch, dass manche Unterkünfte so besch... sind, dass manch einer es vorzieht, draußen zu schlafen, obwohl er das auch nicht schön findet. Aber doch, es gibt Menschen, die sich jeder Hilfe entziehen bzw. sich schon gar nicht an entsprechende Stellen wenden wollen. Ich denke, das kann Dir jeder bestätigen, der in diesem Bereich in irgendeiner Form arbeitet (in Interviews heißt es dann immer: "Menschen, die wir nicht erreichen ..."). Warum sich diese Menschen so entziehen, weiß ich nicht ... Ob da evtl. doch eine Persönlichkeitsstörung dahintersteckt oder ein ganz starker Unabhängigkeitsdrang oder was auch immer? Und es gibt auch wirklich Menschen, die es nicht schaffen, Hilfsmöglichkeiten auszuschöpfen und dann eben durchs Raster fallen, wenn ihnen niemand sonst hilft. Meist steckt da dann eine (psychische) Erkrankung wie z.B. Depressionen oder tatsächlich ein intellektuelles Defizit dahinter. Da weiß ich von mehreren "Fällen", in denen es zum Glück (noch) nicht um Obdachlosigkeit ging, bei denen der Hausarzt in seiner Freizeit (denn zu seinem Aufgabengebiet gehört das nicht ...) hilft. Oben irgendwo im Faden habe ich schon ein Beispiel genannt, da ist die betroffene Person intellektuell völlig "normal", aber depressiv; die bekommt das einfach nicht auf die Reihe, sich zu kümmern, Fristen einzuhalten etc. und hat niemanden ...

Und natürlich ist es irgendwie eine Abwärtsspirale (Arbeitslosigkeit < --> Wohnungslosigkeit < --> Kontolosigkeit), wo es einen langen Atem braucht herauszukommen. Und ich glaube auch nicht, dass es immer und sofort genügend Wohnungen hat, wenn man sich nur ein bisschen reinhängt.

Ich glaube aber, das alles darf man nicht mit dem Fall aus dem Film vermischen. Denn dessen Aussage ist ja: selbst mit (guter bzw. zumindest geregelter) Arbeit müssen bei uns heute Menschen wohnungslos sein. Und da ist er mir eben etwas zu plakativ und undifferenziert. Denn das glaube ich halt nicht so mir nichts dir nichts, dass ein Mensch mit Job und ggf. Konto (zumindest die Krankenschwester hat garantiert eines), der ein bisschen flexibel ist, keine akzeptable Bleibe finden kann. Da haben mir im Film eben Infos gefehlt, um das einzuordnen. Wie gesagt, wenn ich nur wenig intensiv in einschlägigen Wohnungssuchportalen suche, finde ich im Münchner Umland mehrere (wenn auch nicht die spitzen Auswahl ...)Angebote, die ins genannte Budget z.B. des Mannes passen würden.

(Ganz abgesehen davon, dass ich mich frage, ob er Wiedereingliederung nach seinem Schlaganfall wahrgenommen hat, wenn nein, warum nicht und was er in der ganzen Zeit gemacht, wo sich der Wohnungsverlust abzeichnete. Hier in D verliert man nicht einfach mal so von jetzt auf nachher seine Wohnung. Es gibt meist eine recht lange Kündigungsfrist und bis eine Räumung durch ist, dauert es auch, gerade, wenn jemand krank ist ..)

Mich nerven solche plakativen Beiträge wie der in Frontal21 mit der "sozialen Kälte". Es behauptet doch niemand, dass alles in Butter ist und dass die Einzelfälle nicht oft schlimm sind. Aber wie soll denn die Gesellschaft bzw. der Staat das lösen? Z.B. im oben geschilderten Fall der depressiven Frau? Was soll man denn machen, wenn sie Fristen nicht einhält, Termine nicht wahrnimmt, Post nicht öffnet etc.? Natürlich kann sie nichts dafür, dass sie das nicht macht, sie kann es nicht anders ... Aber was soll die Gesellschaft/der Staat als Ganzes denn da machen? Und es gibt doch immer wieder Menschen, die helfen, obwohl sie das nicht müssten, wie z.B. bei der Frau der besagte Hausarzt oder im Film die "Nachbarin", die warmes Essen und Trinken und Gesellschaft bringt. Das ist doch toll!

Wie in so vielen Dingen, es ist doch nicht alles nur schwarz oder weiß ...

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nichts rechtfertigt das anzünden eines hauses und das gefährden von Menschenleben

Antwort von Leewja am 09.02.2017, 11:29 Uhr

hab ich kein Verständnis für, nein.

Weißt du, was es alles gibt?
es gibt obdachlose Menschen, die hier immer und immer wieder aufschlagen mit desaströsen Wunden, die wir immer und immer wieder nicht nur medizinisch versorgen, sondern denen wir Kleider spenden, Schuhe, denen wir alle Soozialdienstkontakte bieten, für die wir Unterkünfte suchen etc. Nützt alles nichts.
Die Heroinabhängigen sowieso, katastrophal hoffnungslos.
Aber bei letzteren ist es definitiv eine schlimme, grausame Krankheit (wenn auch niemand heroisnabhängig wird, wie man MS bekommt, finde ich)
und auch die o.g. haben natürlich extrem oft ein massives Alkoholprblem.

Es gibt aber auch Leute, die sich einfach nicht waschen, die komplett ungepflegt sind, auch so zum (terminierten!) Arzttermin gehen (ich rede nicht von unerwarteten Notfällen) mit komplett verwahrlosten Kindern, die aber in ganz normalen Wohnungen leben, mit vorhandenen Bädern----da hört bei mir alles Verständnis auf.

und so könnte ich dir fröhlich weiter erzählen, was wir alles so haben in Deutschland und dennoch, es ist eines der best funktionierenden sozialen netze die es überhaupt gibt. Und das muss man eben auch mal so sehen udnw ahrnehemn.
Das es dennoch einfach leute gibt (wie Sille oben ja schrieb ein verschwindend geringer Prozentsatz(), der durch deises netz fällt, oder der diesem netz einfach entkommen WILL, warum auch immer, das istw Ahr, aber es ist nicht so ein Riesendrama in der gesamtgesellschaftlichen sicht, wie du es darstellst.

Natürlich möchte man gern, dass es ALLEN gut geht aber man möchte als Dermatologe zum Beispiel auch, dass ALLE metastasierten melanompatienten unter PD1-Therapie überleben...dabei übersieht man dann, dass 60% schon unfassbar großartig ist.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von shinead am 09.02.2017, 11:30 Uhr

Ich kenne einige die mit der Unterkunft (bei uns "Schlösschen" genannt) gut zurecht kommen. Andere nicht. Unsere Unterkunft bietet Einzelzimmer für die Dauerbewohner, aber auch Sammelunterkünfte für die Übernachtungsgäste an. Das unterscheidet sich aber bestimmt von Unterkunft zu Unterkunft.

In der Unterkunft gibt es Regeln. Die braucht es, wenn so viele Menschen zusammen leben. So mancher möchte sich denen allerdings nicht unterwerfen. Das hat erstmal nichts mit den Zuständen vor Ort zu tun, sondern mit dem eigenen Freiheitsdrang.
Andere können und/oder wollen eben auch keine Gemeinschaftszimmer. Die gibt es in Unterkünften eben auch.

Mein Mann hat nie im Schlösschen geschlafen. Der zog auch seinen Schlafsack auf einer (überdachten) Bank vor. War sein persönlicher Knall. Gewaschen hat er sich dann auf öffentlichen Toiletten oder im Schwimmbad. Kann man machen, muss man aber nicht.

Weiter oben hatte ich schon mal diese Statistik verlinkt:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183352/umfrage/meinung-zu-den-gru enden-fuer-obdachlosigkeit/

Tatsächlich ist eine Abhängigkeit ein nicht unerheblicher Grund. Wie man an den Zahlen sieht (es werden insgesamt 269 Prozent angezeigt) gibt es meist mehrere Gründe die dazu führen Obdachlos zu sein und ich wage mal zu behaupten, dass die wenigsten Obdachlosen innerhalb der Gesellschaft noch produktiv "funktionieren", also Arbeiten gehen. Da wird Abhängigkeit auch nach dem Verlust der Wohnung schnell ein Problem.

In meiner Stadt gibt es 1200 ausgewiesene Sozialwohnungen (Bei 35.000 Einwohnern). Im gesamten Kreis (11 Städte und Gemeinden) gibt es insgesamt 4000. Es gibt aber auch außerhalb der Sozialwohnungen günstigen Wohnraum. Die Baugenossenschaft hat 3-Zimmerwohnungen für unter 700 Euro warm. Das zahlt bei entsprechender Belegung die Arge problemlos. Es sind auch immer um die 6-10 Wohnungen inseriert. Das sind schlicht ganz andere Verhältnisse als in München (da war der Wohnungsmarkt schon 1996 als ich hingezogen bin beschissen). Zwar kann man auch hier 2800 Euro für 3 Zimmer ausgeben, es gibt aber eben auch noch günstige Wohnungen.
Ich bin tatsächlich der Meinung, dass das Großstädte gar nicht leisten können und ja, da wäre vielleicht eine Option für die Betroffenen sich aus ihrer Tätigkeit heraus in andere Städte zu bewerben und so wieder ein Dach über dem Kopf zu haben.

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Re: aktuell ZDF - Frontal21

Antwort von tonib am 09.02.2017, 11:40 Uhr

Ich finde nicht, dass der Brand im Flüchtlingsheim in Hessen ein Beleg für unzumutbare Verhältnisse in Sammelunterkünften ist. Eher für kriminelle Energie, Gleichgültigkeit gegenüber Leben, Eigentum und Rechten anderer und natürlich auch Unzufriedenheit.

Bei uns in der Gegend ist übrigens ein (jedenfalls von außen) sehr schönes Obdachlosenasyl, das regelmäßig von rumänischen Lieferwagen angefahren wird.

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hm, solche Sätze/Ideen kommen irgendwie auch immer

Antwort von Leewja am 09.02.2017, 14:58 Uhr

von Leuten, die KEINE Wohnungen vermieten

"Angenommen es gibt genug Wohnungen, warum können diese Menschen nicht einfach eine Wohnung bekommen? "

Mit dem Eigentum anderer ist gut auf dicke Hose machen, aber wenn es deine (oder die anderer hier) wäre, wäret ihr glaube ich, nicht ganz so bereitwillig dabei, sie "jedem" zu geben.

Ich selber kann nicht mitreden, aber meine Eltern hatten (Einliegerwohnung im haus, wo früher meine väterliche Oma lebte, dann haus meiner mütterlichen Großeltern. Also Kapitalisten mit gleich mehreren Miteobjekten) schon dermaßen schlimmen Ärger mit Mietern und Schäden...

meine Schwiegermutter, die tatsächlich Vermieterin größeren Stil s ist, musste sich jetzt zuletzt mit einer Miterin gerichtlich auseinandersetzen, die Wildtauben, also Straßentauben, die fliegenden Ratten, ihr wisst schon, IN die Wohnung lockte und dort "hielt", alles komplett vollgekackt und natürlich auch das haus komplett belagert von Artgenossen, da angefüttert....
auch Brände auf Dachböden, geklaute (bei Auszug abgeschruabte) Wasserhähne, komplett versaute Parkettböden etc. kommen da vor.....muss man das eben dann hinnehmen?

Wir können ja von einem teil Steuergelder einfach mehr in landes- oder Bundebesitz befindliche Wohnungseinheiten/Häuser bauen und die Sanierungen etc. auch aus Steuergeldern bezahlen, dann ist es jedenfalls solidarisch. Statt Theater und Schwimmbädern vielleicht?

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Re: hm, solche Sätze/Ideen kommen irgendwie auch immer

Antwort von Bobby Mc Gee am 09.02.2017, 16:15 Uhr

Alles richtig. Aber ich lese hier immer wieder "es gibt genug Wohnungen. Es gibt kein Problem." Wenn die Obdachlosen aber aus sehr verständlichen Gründen nicht in die Wohnungen dürfen, dann gibt es ja doch nicht genug Wohnungen.

Ich sage es mal plakativ :ein Staat der mehrere Milliarden in Konzerthallen stecken kann könnte doch ein paar Sozialwohnungen hinstellen?

Nicht? Warum nicht?

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Re: hm, solche Sätze/Ideen kommen irgendwie auch immer

Antwort von Bobby Mc Gee am 09.02.2017, 16:19 Uhr

Ach so, ganz normale Theater und Schwimmbäder könnte sich unser extrem reicher Staat dann sicher auch noch leisten. Es ist möglich ein Theater zu bauen das weniger als ein paar Milliarden kostet.

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@Bobby Mc Gee

Antwort von Johanna3 am 09.02.2017, 18:37 Uhr

Du kannst so zynisch und depressiv sein wie du möchtest.

Wie gut muss man den jemanden kennen, um seine Beiträge im Internet zu kritisieren, bzw. abzuwatschen wie du es nennst? Gar nicht! Im Gegensatz zu dir, sehe ich mich durchaus in der Position Kritik auszüben. Dafür ist es nicht nötig über dir zu stehen, was ich selbstverständlich nicht tue.

Es ist übrigens ein Unterschied, ob jemand sich verletzt fühlt oder tatsächlich verletzt wurde. Aber seltsam, dass diesbezügliche Kritik ausgerechnet von dir kam. Ich lese gründlich und schreibe unter keinen Umständen etwas, was ich später bereuen könnte. Eine Fähigkeit, die vielleicht nicht allen gegeben ist.

Wie findest du deine Beiträge so? Vorbildlich und freundlich? Und die eigene Meinung unterstreichst du am liebsten mit "man" und "alle", ja?

Es liegt nicht in meiner Absicht zu versuchen dich zu "erziehen". Trotz "höflichster!" Bitte kann ich diesem deinen Wunsch also nicht entsprechen.

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