Geschrieben von Ralph am 11.12.2018, 23:45 Uhr |
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Malus am 12.12.2018, 6:30 Uhr
Ich muss leider zugeben, dass ich aufgehört habe zu verstehen, warum das alles scheitert und neu verhandelt werden muss.
Langsam denke ich es wäre besser neu zu wählen.
GB ist aus der EU offenbar nicht heraus zu bekommen. Vielleicht will inzwischen die Mehrheit dort keinen Brexit mehr (wobei das gar nicht sicher ist)
Wie es jetzt ist, wirkt es peinlich und verzweifelt. Ich weiß aber tatsächlich nicht woran es derzeit scheitert.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Salkinila am 12.12.2018, 6:47 Uhr
Es scheitert vor allem am Backstop für Nordirland, den die Brexit-Hardliner und die DUP, die Mays Minderheitsregierung stützt, nicht akzeptieren wollen.
... und ~-Video
Antwort von Daffy am 12.12.2018, 7:34 Uhr
Ich häng mich dran. Gollum, gollum
https://www.youtube.com/watch?v=Tjp5OmoDYQM
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von kirshinka am 12.12.2018, 8:01 Uhr
Die Briten wollen raus aber bitte sämtliche Vorteile trotzdem behalten.
Und ich finde es seh gut, dass sich die EU hier geschlossen weigert.
Bitte weiter so!
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von shinead am 12.12.2018, 8:17 Uhr
Ich seh' die Briten schon das Norwegen+ Modell annehmen. Dann zahlen sie weiter an die EU, dürfen aber nicht mehr mit bestimmen.
Die Protestanten mit den "No Deal" Schildern würde ich gerne mal fragen, wie sie sich die Wirtschaftslage von GB vorstellen wenn sie ohne Handelsabkommen mit ihren größten Kunden und Lieferanten da stehen.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Daffy am 12.12.2018, 10:04 Uhr
Komisch, ich bin weitgehend umgeben von Elektronik, Kleidung, Lebensmitteln aus Nicht-EU-Ländern. Irgendwie scheint es zu gehen. Abgesehen davon, dass Erschwernisse im Handel (die es im No-Deal-Fall gäbe) den Rest der EU, besonders D ebenfalls treffen würde. Davon ab: es gibt die WTO-Regeln, elektronische Zollabfertigung... für den Übergang nicht das Schlimmste
Dass in den über 2 Jahren kein faires Freihandelsabkommen erreicht wurde, liegt daran, dass die EU sich ihrer selber nicht besonders sicher ist. Es muss böse ausgehen für die Briten, gerechte Strafe, ein anderes Argument gegen den Zerfall sieht man nicht. Die ´7 JAhren`, oder länger, die andere FTA gebraucht haben, sind kein Argument, da hat man sich Zeit gelassen, weil die Bedingungen andere waren.
Wenn die Briten sich mit einem unkündbaren Knebelvertrag an die EU ketten, sehenden Auges, mit all den Problemen, vor denen D,F, Italien stehen, der Handlungsunfähigkeit, kindischem Buhlen nach Aufmerksamkeit und Anerkennung ("Das Volk will - wir machen... keine Zeitumstellung mehr!" Oder doch nicht), dem schwachen Wirtschaftswachstum in der Eurozone, sind sie selbst schuld an allem, was sie trifft. Aber ich sehe es nicht kommen. Und ich bin neidisch, ich kann nur eine möglichst EU-feindliche Partei wählen...
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von tonib am 12.12.2018, 10:30 Uhr
Da muss ich Dir doch mal widersprechen: die Optionen lagen von Anfang an auf dem Tisch (weiß ich jetzt nicht mehr auswendig, ich glaube WTO Standard (hard brexit), EFTA Standard (Norwegen) und noch eine oder zwei mehr. Ich war schon vor drei Jahre auf Seminaren zu dem Thema, das war immer eindeutig. Es gibt da relativ klare Strukturen (das Thema irische Grenze ist natürlich nicht hilfreich), das war von Anfang an so und hat sich nicht geändert. Ändern muss sich irgendwann die Einstellung der Briten, alle Vorteile haben zu wollen, ohne die Nachteile in Kauf zu nehmen.
Ich bedaure das sehr und würde mich darüber freuen, wenn es doch noch anders käme (das wäre auch besser für D), aber es ist ganz bestimmt nicht die Schuld der EU, dass UK jetzt so in der Ecke sitzt. Da hat man sich ganz allein hinein manövriert.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Daffy am 12.12.2018, 10:38 Uhr
Meines Wissens war ein an CETA angelehnter Vertrag (mit Anpassung in Richtung Dienstleistungen) niemals eine Option. Das wäre einfach ´zu gut` gewesen, was für ein befreundetes Drittland passt, darf nicht für eine abtrünnige Provinz gelten "They trickst us, precious...".
May und die EU haben Warnschüsse bekommen ohne Ende, die ganzen Proteste, Rücktritte... niemand braucht überrascht zu tun.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Rosewill am 12.12.2018, 10:49 Uhr
Die EU-Staaten sind aber nicht die größten Kunden und auch nicht die größten Lieferanten.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Salkinila am 12.12.2018, 12:49 Uhr
Doch - die EU ist der größte Handelspartner für Großbritannien.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Salkinila am 12.12.2018, 13:38 Uhr
Hier werden zwei Dinge durcheinander geworfen: den Brexit-Austrittsvertrag, um den es jetzt aktuell geht und für den Theresa May keine Mehrheit im Parlament findet und einen zukünftigen Vertrag über die Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien. Der Austrittsvertrag hat mit CETA oder ähnlichen Handelsabkommen nichts zu tun. Darüber wird man erst später verhandeln. Er ist übrigens nach wie vor eine Option, wurde bisher aber von Großbritannien abgelehnt, weil er ihnen nicht weit genug geht (und da geht es nicht nur um Dienstleistungen).
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von DK-Ursel am 12.12.2018, 13:46 Uhr
Hej!
Die Briten übersehen aber auch seit vielen Jahren, daß sie keine Großmacht mehr sind, wie sie im Ersten oder vielleicht auch noch Zweiten Weltkrieg waren.
Sie führen sich aber von jer so auf, als bestehe das Britsh Empire noch wie zu Zeiten Queen Victorias ni ihren besten zeiten.
Man sollte evtl. auch wirklich in GB die eigene Position von anderen Standpunkten aus bedenken - Einigkeit besteht ja nochtmal mehr auf der Insel, wie will man da anderen Nationen Einigkeit abverlangen, die ausgerechnet (mal wieder) den Briten Zugeständnisse macht?
Mich würde als Brite arg stören, daß Politik in GB nur noch aus Brexitverhandlungen zu bestehen scheint ...bis da eine auch nur halbwegs gute Lösung für GB zustande kommt, ist der karren aber mächtig an die wand gefahren.
GB ist weder DIE politische noch die wirtschaftlich Großmacht mehr, die es glaubt zu sein - da suchen sich gute Wirtschaftspartner verläßlichere Optionen anderswo.
Gruß Ursel, DK
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von tonib am 12.12.2018, 14:20 Uhr
Das lässt sich doch nicht sinnvoll voneinander trennen.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Daffy am 12.12.2018, 14:58 Uhr
> Hier werden zwei Dinge durcheinander geworfen
Nein. Nach Artikel 50 hat jedes EU-Land die Möglichkeit, einseitig auszutreten; der May-Deal nimmt GB diese Möglichkeit. Von wegen ´take back control`. Mäuschen, geh in den Käfig, da gibt es ein Stück Käse und wir entscheiden in Ruhe, wann und unter welchen Umständen Du wieder raus kommst. Was für ein Angebot...
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Daffy am 12.12.2018, 15:06 Uhr
> Die Briten übersehen aber
Splitter, Balken... Die EU übersieht, dass sie in deutlich schlechterer Verfassung ist als 1989. Es spricht wenig dafür, dass sich die Lage verbessert.
Wenn es um Handel geht, gibt es neue attraktive Partner. Die Briten haben nie von den Vereinigten Staaten von Europa geträumt (m.E. die Mehrheit der anderen Europäer ebenfalls nicht, die werden vorsichtshalber nicht gefragt - aber die Wahlen 2019 werden entsprechend ausfallen).
Blöd formuliert
Antwort von Daffy am 12.12.2018, 15:16 Uhr
> einseitig auszutreten; der May-Deal nimmt GB diese Möglichkeit
Soll heißen, der Deal gilt, bis man sich ´geeinigt` hat. GB kann dann nicht mehr sagen:"Uns reicht es, die Zeit läuft und am 29.03. sind wir draußen" Dann eben vorerst nach WTO-Regeln und mit der Möglichkeit, ab sofort außerhalb der EU Verträge zu schließen.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Salkinila am 12.12.2018, 15:23 Uhr
Die neuen attraktiven Handelspartner stehen nicht gerade Schlange bzw. erwarten für ein Handelsabkommen ein gewisses Entgegenkommen von GB (Indien z.B. möchte Visaerleichterungen, die USA wollen ihre landwirtschaftlichen Produkte möglichst ohne Einschränkungen auf den Markt werfen).
Ohne die EU hätte es in GB bestimmte Umwelt -, Produkt- und Arbeitsstandards kaum gegeben. Um neuen Handelspartnern entgegenzukommen oder überhaupt noch konkurrenzfähig zu sein, wird man einige von ihnen aufweichen müssen. Bin mal gespannt, ob die Briten dann immer noch so begeistert sind.
Re: Brexit-Cartoon: Dafür liebe ich ja trotz allem die Engländer...
Antwort von Daffy am 12.12.2018, 17:26 Uhr
> Die neuen attraktiven Handelspartner stehen nicht gerade Schlange bzw. erwarten für ein Handelsabkommen ein gewisses Entgegenkommen von GB...
Man kann sich im Einzelfall überlegen, ob der Nutzen die Kosten übersteigt; jedenfalls kann GB zügiger verhandeln als die EU, wo es bei CETA ewig nicht weiterging (zwischendurch wollte Rumänien/Bulgarien(?) Visaerleichterungen zur Bedingung machen, weiß gar nicht mehr, ob sie damit durchgekommen sind), TTIP siecht dahin, es muss eine Freude für die Amerikaner sein, mit der EU zu verhandeln .
Und Visaerleichterungen für Indien, Bangladesh (Fachkräfte! Nicht jeden natürlich...) werden etliche Firmen ziemlich freuen, die wurden geopfert im verweifelten Bemühen der britischen Regierung, die Zuwandererzahlen aufzuhübschen; die osteuropäischen Arbeiter, willig und anspruchslos bzgl. Bezahlung, Unterkunft und Arbeitsbedingungen, mussten unbegrenzt reingelassen werden.
> Ohne die EU hätte es in GB bestimmte Umwelt -, Produkt- und Arbeitsstandards kaum gegeben.
Im Einzelfall stimmt das; trotzdem finde ich, dass das Recht der Bevölkerung, in ihrem Land selber zu entscheiden, überwiegen sollte. Die Folge ist eben auch eine Überregulierung, die es gerade kleinen Produzenten, die nicht mal exportieren wollen, schwer macht.
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