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Geschrieben von Tathogo am 30.11.2009, 12:15 Uhr

Da denk ich...

...ich guck hier mal rein(ist ja schliesslich das "Aktuell" Forum)...wird sicher schon wild diskutiert über die Schweizer und ihre"Minarett-Entscheidung"...aber nix is;-)

dpa Die Schweizer Volksabstimmung gegen den Bau von Minaretten hat auch in Deutschland eine Grundsatzdebatte ausgelöst. So warnten Vertreter der türkischen Gemeinde, Religionswissenschaftler und Politiker vor solchen Schritten oder negativen Auswirkungen auf die Integration von Ausländern. Zugleich kam auch Zustimmung wie vom Zentralrat der Ex-Muslime, der im Nein zu Minaretten ein Signal gegen Islamismus, Scharia und Kopftuchzwang sah. Am Sonntag hatten sich bei einem Referendum in der Schweiz überraschend 57,5 Prozent gegen den Bau von Minaretten in ihrem Land ausgesprochen.

 
46 Antworten:

Re: Da denk ich...

Antwort von Leolu am 30.11.2009, 12:33 Uhr

hui, da hat das braune Pack echt gewonnen? hätt ich nicht gedacht, wobei die Minarette wären mir schnuppe, solange der muezzin die Klappe hält .
Kirchenglocken nerven mich im übrigen auch, aber bei 5 mal täglich Muezzin würde ich wahnsinnig werden....

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Re: verstehe das Verbot schon

Antwort von mini99 am 30.11.2009, 12:52 Uhr

Hallo!
Ohne jetzt ausländerfeindlich zu klingen, kann ich ein Minarettenverbot in der Schweiz (oder D oder Ö) schon verstehen, wenn denn schon danach gefragt wird.

LG
Traude

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Re: verstehe das Verbot schon

Antwort von alphafrau1 am 30.11.2009, 12:54 Uhr

Versuch mal im Iran ein Kirche zu bauen. Die lynchen dich. Also warum sollten die hier Minarette kriegen? VG pali

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Re: Da denk ich...

Antwort von Patti1977 am 30.11.2009, 12:58 Uhr

Hallo,

ich finde die Entscheidung verständlich. Und auch okay. Ich bin nicht ausländerfeindlich aber wir sind in Europa und da sollte man auch diese Geschichte leben und nicht die einer anderen Kultur.

Lg

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Schlimm und bedenklich finde ich...

Antwort von Hase67 am 30.11.2009, 13:04 Uhr

... dass sich die Rechten Europas nun auf die Brust klopfen und sich auf die ihnen eigene, schmierige Art und Weise mit den "mutigen Schweizern" solidarisieren (z. B. die Lega Nord, der Front national und ähnliches Gesocks). So gesehen können in ganz Europa gar nicht genug Minarette gebaut werden...

LG

Nicole

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Re: Da denk ich...

Antwort von syko am 30.11.2009, 13:09 Uhr

"wir sind in Europa und da sollte man auch diese Geschichte leben und nicht die einer anderen Kultur. "

Genau. Und konsequenterweise gleich alle McDings und BürgerKong-Filialen schließen, Hotdogs verbieten und American-Football unter Strafe stellen.

Sorry, aber wenn die "andere Kultur" dein einziges Argument ist, dann solltest du tatsächlich unbedingt immer dazuschreiben, dass du *nicht* ausländerfeindlich bist.

Susanne

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geht es denn bei dieser

Antwort von malwinchen am 30.11.2009, 13:10 Uhr

geschichte denn nicht ausschließlich darum, dass die moscheen nicht mit minaretten versehen werden dürfen? der bau von moscheen direkt wird davon doch garnicht angetastet, oder? da wäre doch wahrscheinlich auch in deutschland nicht grundsätzlich klar, ob die minarette wegen lärmbelästigung und/oder baurechtlicher aspekte genehmigungsfähig wären...

also zum einen kann man den bau von minaretten durch raumplanerische einschränkungen "vermeiden"... zum anderen ist es doch nicht ein generelles verbot von moschee-bauten, wenn die türme nicht so ausfallen, wie man es aus islamisch geprägten ländern kennt. so eine volksabstimmung wäre also eigentlich überflüssig...

mir ist schon klar, dass gerade die hohen minarette ein ausdruck von macht darstellen sollen und somit für viele der bau oder die verhinderung eines solchen baus auch ideologisch eine machtdemonstration darstellt... beide sinnbilder halte ich aber für fanatismus - und der ist mir generell zu wider!

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Re: Da denk ich...

Antwort von supermampfi am 30.11.2009, 13:11 Uhr

Es geht darum, daß keine Minarette gebaut werden. Die Leute denken nicht weiter: Die Islamgläubigen werden auf andere Art und Weise ihre Treffen und Gottesdienste arrangieren. Bloß weil man kein Minarett sieht heißt das noch lange nicht, daß sie ihrem Glauben nicht nachgehen. Und es ist wesentlich gefährlicher, wenn sie das im Geheimen tun - das Paradis für Terroristen und Schläfer. Und ich denke nicht, daß es darum geht, Ö mit Minaretten vollzupflastern.
Ich möchte nicht wissen, wie der Aufschrei in der Welt wäre, wenn eine ähnliche Abstimmung in D dieses Ergebnis gehabt hätte.

Anbei ein lustiger Spruch:
Damals: Das Fußballspiel Deutschland gegen Kamerun. Auf der einen Seite wilde Riten und Bräuche. Auf der anderen Seite ----- Kamerun!

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au weih...

Antwort von malwinchen am 30.11.2009, 13:12 Uhr

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Re: Da denk ich...

Antwort von Patti1977 am 30.11.2009, 13:13 Uhr

Ich habe viele ausländische Freunde, die sich hier sehr gut integriert haben und keine Bauvorschriften durchsetzen möchten sondern sich hier eingelebt haben.

Ich meine damit, dass wir uns unserer eigenen Kultur zu wenig bewusst sind. Und das ist traurig.

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du weißt schon, was ein minarett ist, oder?

Antwort von malwinchen am 30.11.2009, 13:13 Uhr

analog wäre das der kirchturm...

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Oh schitte....

Antwort von supermampfi am 30.11.2009, 13:14 Uhr

...hab nicht richtig gelesen - Moschee/Minarett, klar.
Ich geh wieder ins Bett, bevor ich mich noch mehr blamiere.

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für die ganz schlauen einmal zur verdeutlichung

Antwort von malwinchen am 30.11.2009, 13:17 Uhr

"Hinter der Anti-Minarett-Initiative stehen die Schweizerische Volkspartei (SVP) und die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU), die ein Verbot zur Errichtung von Moscheen mit Gebetstürmen in der Schweizer Verfassung verankern wollen. Die Regierung in Bern hatte den Stimmberechtigten empfohlen, mit Nein zu votieren. Sie befürchtet, ein Minarett-Verbot werde "im Ausland auf Unverständnis stoßen und dem Ansehen der Schweiz schaden"."

quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/schweiz144.html

noch einmal: es geht nicht um ein verbot des moscheebaus, sondern um die TÜRME!

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Worum auch immer es ursprünglich gegangen sein mag...

Antwort von Hase67 am 30.11.2009, 13:22 Uhr

... was letztendlich zählt, ist der Symbolgehalt, wie man an den internationalen Reaktionen merkt. Und soweit ich bisher gelesen habe, haben alle auch nur einigermaßen weltoffenen Politiker die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Daran wird die ja eigentlich neutrale Schweiz schwer zu kauen haben...

LG

Nicole

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Absolut!

Antwort von syko am 30.11.2009, 13:23 Uhr

"Ich meine damit, dass wir uns unserer eigenen Kultur zu wenig bewusst sind. Und das ist traurig."

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht: wenn wir uns unserer Kultur bewusster wären, könnten wir weitaus gelassener mit den anderen (Kulturen) umgehen. Echt traurig.

Witzig finde ich, dass oft diejenigen, die so sehr auf unsere abendländische Kultur pochen, sich sonst nicht die Bohne dafür interessieren und Goethe für einen Langweiler und Botticelli für ne Rotweinsorte halten.

Das aber nur ganz allgemein gesagt, muss sich niemand angesprochen fühlen.

Susanne

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Blöder Vergleich...

Antwort von tritta79 am 30.11.2009, 13:24 Uhr

Weil wir zum Glück nicht im Iran leben, sondern in einer Demokratie.Und wer sind eigentlich "die"? Die Volksabstimmung zeugt meiner Meinung nach von großer Angst gegenüber dem Fremden und dem Wunsch "unter sich" zu bleiben. Ideologien bleiben mir immer unheimlich - egal ob fanatische Gläubige oder populistische rechte Schweizer.

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Mit dem Argument kann man hier alles machen

Antwort von +emfut+ am 30.11.2009, 13:29 Uhr

In China gibt es Zensur - also führen wir die hier auch ein! In USA gibt es die Todesstrafe - her damit! In Malaysia werden Menschen, die Alkohol trinken, ausgepeitscht - tolle Idee. Im Iran wird Dieben die Hand abgehackt - das sollten wir dringend übernehmen.

Ich bin sehr stolz darauf, daß Deutschland in vielen Punkten BESSER ist als so manches andere Land. Die Schweiz begibt sich gerade auf ein Niveau, auf dem ich Deutschland nicht sehen möchte.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Absolut!

Antwort von Patti1977 am 30.11.2009, 13:42 Uhr

Ich bin auch der Meinung, dass man sich der eigenen Kultur nur bewusst werden kann, wenn man andere kennt. Ich habe nichts gegen andere Kulturen. Ich habe was gegen den duckmäuserischen, geknickten Gang, den wir Deutschen haben, nur weil wir Deutsche sind. Ich bin stolz drauf aus dem Land zu kommen. Egal ob Bratwurst oder Beethoven. Und dabei bin ich mir auch der neueren Geschichte bewusst aber deswegen muss ich nicht alles ablegen und aufgeben, was deutsch ist. Und daher bin ich dafür immer erst auf die eigene Geschichte / Kultur und Gesellschaft zu sehen. Immer mit offenen Augen auf andere aber im Rahmen. Sonst geht das alles unter, was in den letzten 2000 Jahren so gelebt, erarbeitet und erkämpft wurde.

Lg

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Na ja, eine Moschee ohne Gebetsturm ist ja wohl wie eine Kirche ohne Glockenturm..

Antwort von wassermann63 am 30.11.2009, 13:44 Uhr

Bzw. ne Moschee ohne Turm ist wie bei uns das Pfarrbüro und ich denke nicht, dass den Schweizern daran liegt, den Bau von muselmanischen Pfarrbüros zu verbieten ;-)

Denen geht es schon um das Ganze, nur haben sie nicht den Mumm, das Kind beim Namen zu nennen.

LG
JAcky

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Wer A sagt muß auch B sagen!

Antwort von 32+4 am 30.11.2009, 13:50 Uhr

Verfolgt habe ich die Sache schon, nur verstehen kann ich es immer noch nicht.

Der eigentliche Bau der Moschee ist erlaubt...

Wir bauen eine Kirche und hacken den Turm ab, oder wie?

Hätte man den Bau einer Moschee verboten, dann könnte ich das jetzt besser nachvollziehen.

Oder haben die einfach nur angst vor über 200m hohen Türmen? ^^



Ach und wenn wir schon dabei sind, ich warte nämlich auf die Threads bezüglich verkaufsoffener Advent.
Die Kirche klagt ja ständig gegen die verkaufsoffenen Sonntage zur Adventszeit.
Schweinefleischverbot in Kindergärten war wohl interessanter

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Mal etwas differenzierter....

Antwort von krueml am 30.11.2009, 13:56 Uhr

... zum einen bedeutet eine Mehrheit nicht unbedingt eine Volksmehrheit. Es ist nun Mal so, dass in der Innerschweiz und in den Bergregionen eine grosse Angst vor Ausländern herrscht, insbesondere wenn sie ganz anders sind als man selbst. Wie man hier schön auf der Karte sehen kann: http://tagesschau.sf.tv/hintergrund/abstimmungen/abstimmung_vom_29_november_2009/volksinitiative_gegen_den_bau_von_minaretten

Es ist jedes Mal so, dass bei Abstimmungen in denen es um Ausländer oder die EU geht, die Innerschweiz dagegen ist und die französische Schweiz so wie Basel-Stadt dafür (normalerweise reiht sich auch das Tessin noch dazu - überraschend dieses Mal nicht).

Der Witz ist, dass selbst Initiativen "anti-ausländisch" enden wenn die Mehrheit des Volkes dafür ist weil es noch eine Stände Mehrheit benötigt. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4ndemehr Somit kann ein kleiner Teil der Bevölkerung selbst heute noch die Volks Mehrheit kippen. http://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4ndemehr

Aus diesem Grund habe ich persönlich auch keinen anderen Ausgang erwartet. Ein Ständemehr wird es bei der Übermacht der Minikantone in der Innerschweiz NIE geben. :-(

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Gegen-Sätze

Antwort von KlaraElfer am 30.11.2009, 13:58 Uhr

Sätze, die also genau das Gegenteil dessen einleiten, was danach kommt:

Ich hab ja nix gegen Ausländer/fremde Kulturen/Anhänger anderer Religionen als meiner/Schwule/Lesben/Männer/Frauen/Kinder/alte Leute/Familie..., aber...

Okay, jetzt mal ehrlich...

Ich will dich ja nicht kritisieren, aber...

Ich will ja nicht gemein sein, aber...

______________________________________________________________

Ich glaube, emfut hat vor langer Zeit mal den klugen Satz geschrieben: "Ja, aber..." heißt "Ja, nein...". und so ähnlich verhält es sich auch mit solchen Sätzen. Deswegen find ich diesen thread sehr aufschlußreich.

Soll jetzt auch niemanden kritisieren, mein Beitrag...

LG, alex

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Re: Gegen-Sätze

Antwort von Moneypenny77* am 30.11.2009, 14:04 Uhr

Du weißt doch: ALLE mögen Ausländer... solange sie im Ausland sind und bleiben.

Witzig finde ich ja, daß es, oder verstehe ich das falsch, gar nicht um Ausländer, sondern um Muslime geht, oder?

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Re: Gegen-Sätze

Antwort von KlaraElfer am 30.11.2009, 14:08 Uhr

Verstehste falsch, geht jetzt um alle. Wir haben die Diskussion erweitert: Alle doof außer mich!

Fremde Kulturen generell. Und die Asis, die nicht wissen, dass Boticelli kein einsneunundneunzigwein ausm Aldi ist, die gleich auch!

Weisse da Bescheid, Schätzelein

LG, alex

P.S. Ich werf einfach mal ein "Schwanz ab!" in den Raum...

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Re: Absolut!

Antwort von Häsle am 30.11.2009, 14:10 Uhr

Ich mag den Mischmasch der Kulturen und denke nicht bei jeder Weißwurst "was bin ich nur für ein guter Bayer". Ich mag eh lieber Pizza und Döner als Bratwurst und Braten. Wenn wir schon von "kulturspezifischem" Essen schreiben.
Das Minarett-Verbot finde ich furchtbar. Auf der einen Seite ist es doch total lächerlich zu sagen "ihr dürft eine Moschee bauen, aber nur ohne Turm", auf der anderen Seite ist es gefährlich, wenn damit die Rechten wieder Unterstützung von der Bevölkerung erhalten. Damit vergrößert sich die Kluft zwischen den Einheimischen und den Ausländern wieder ein Stückchen. Das ist mMn abslolut unnötig.
Man hat eben wieder mal mit der Angst der Bevölkerung gespielt.

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Re: Absolut!

Antwort von syko am 30.11.2009, 14:10 Uhr

"Sonst geht das alles unter, was in den letzten 2000 Jahren so gelebt, erarbeitet und erkämpft wurde."

Jetzt bin ich aber gespannt. Was genau geht denn da unter? Wie gut kennst du dich in deiner eigenen Kultur aus?

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puuuh, drei schlagworte dazu

Antwort von dr.snuggles am 30.11.2009, 14:18 Uhr

demokratie, religionsfreiheit, europa


die europäische rechte feiert schon.

super, war das die idee der europäischen union?

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Re: @krueml

Antwort von tritta79 am 30.11.2009, 14:31 Uhr

Du kommst doch aus der Schweiz, oder? Wie stehst du denn der großen Anzahl an Volksabstimmungen in der Schweiz gegenüber? Ich überlege schon länger, inwieweit ich Volksabstimmungen gut finde oder ob sie manchmal nicht auch nur die Stammtischmeinung eines Volkes widergeben. Die meisten Menschen sind so leicht ideologisch zu beeinflussen... Obwohl ich direkte Demokratie gerne positiv sehen würde, glaube ich, dass gerade bei bestimmten Themen eine Volksabstimmung keine so gute Idee ist...

LG,
tritta

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Aber WENN es nur um die Minarette geht...

Antwort von supermampfi am 30.11.2009, 14:32 Uhr

...wieso herrscht dann so eine Angst vor Parallelgesellschaften, Terroristen und "Überfremdung"? Das ist doch das, was einen Teil der Bevölkerung umtreibt, und weswegen gegen weitere Moscheen (und dazugehörige Minarette) gestimmt wurde. Es geht nicht darum, den krakeelenden Muezzin zu verbieten. Oder darum, daß ein Minarett das Stadtbild möglicherweise negativ verändert.
Es gibt schon Moscheen in Ö - horrende ZWEI Stück an der Zahl....

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Was ist für Sie der Unterschied zwischen Kirchtürmen und einem Minarett?

Antwort von 32+4 am 30.11.2009, 14:36 Uhr

Wobmann: Der Kirchturm ist kein Symbol für ein anderes Recht. Unsere Landeskirchen respektieren und akzeptieren unserer Verfassung und Gesetzgebung voll und ganz. Also wir haben dort die Trennung von Kirche und Staat. Und das kann man so beim Islam nicht sagen, weil das Minarett das Machtsymbol schlechthin ist, für das andere Recht.

"Es braucht kein Minarett zum Ausüben der Religion"
sehe ich ja ähnlich und frage mich, wieso wir überhaupt "Kirchen" haben. Bauen die ihre nun auch ab?

http://derstandard.at/1259280842889/Minarettverbot-in-der-Schweiz-Es-braucht-kein-Minarett-zum-Ausueben-der-Religion



wieso muß ich jetzt trotzdem wieder an den Adventsstreit hier denken?

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Wobei so ne Moschee....

Antwort von Leolu am 30.11.2009, 14:37 Uhr

mit 150m Minarette gleiche neben dem Kölner Don, da wurde ich mich kulturell und vorallem geschichtlich gesehen auch angepinkelt fühlen:-)). Fänd ich nicht schön, nein wirklich nicht, warum nicht gleich neben den petersdom
, so ein bißchen Heimatgefühl hätt ich gerne behalten. (ja ich weiß, der Petersdom ist nicht in Deutschland!!)
Allgemein find ich es völlig unlogisch die Türme zu verbieten...warum? Sind sie ein Statussymbol womit man nicht zurecht kommt, höher, größer, toller als Kirchen???
Der muezzin würde mich nerven, egal ob mit oder ohne Türmchen...
LG
Nina

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Es geht ja nicht um fremde Kulturen / Religionen insgesamt

Antwort von like am 30.11.2009, 14:45 Uhr

sondern um den Islam. Bei ner jüdischen Synagoge oder einem buddhistischen Tempel würde wohl kaum einer solche Bedenken haben. Ich habe mich mal ein bisschen mit Ayaan Hirsi Ali und deren Lebensweg sowie Ansichten beschäftigt und muss sagen, das hat mir im HInblick auf eine Integration fundamentaler Islamisten in unsere Gesellschaft schwer zu denken gegeben.

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Re: Es geht ja nicht um fremde Kulturen / Religionen insgesamt

Antwort von +emfut+ am 30.11.2009, 14:59 Uhr

Ganz ehrlich: Ich will auch keine fundamentalistischen Christen oder fundamentalistischen Juden oder fundamentalistischen Hindus hier haben. Nicht der Islam ist das Problem - der fundamentalistische Islam ist das Problem.

Und genau da halte ich ein Minarettverbot für kontraproduktiv.

Da wächst so ein kleine Muslim auf in einer pluralistischen,. demokratischen Gesellschaft. Er sieht Kirchtürme, Synagogen, Tempel - alles mögliche. Aber er muß für die Ausübung seines Glaubens in irgendein Hinterhaus-Lagerhaus gehen, heimlich. Sein Gebetshaus darf nicht als solcher gekennzeichnet sein. Und überhaupt steht er aufgrund seiner Religion unter Generalverdacht.

Da werden sogar harmlose Menschen fundamentalistisch.

Fundamentalismus merzt man nicht durch Verbote aus - sondern durch Integragtion. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Es geht ja nicht um fremde Kulturen / Religionen insgesamt

Antwort von desire am 30.11.2009, 15:00 Uhr

wir sind immer noch christliches Abendland hier.

Und ich möchte ehrlich gesagt dass es so bleibt. Und ich bezeichne mich nicht als braunes Pack.
Aber Glockengeläut höre ich persönlich lieber als 5x am Tag einen kreischenden Gebetsmann vom höchsten Turm runter.....

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Re: Es geht ja nicht um fremde Kulturen / Religionen insgesamt

Antwort von +emfut+ am 30.11.2009, 15:04 Uhr

Nun ja, auch Hitlöer hat sich eher nicht als braunes Pack bezeichnet.
Was ihn nicht daran gehindert hat, eines zu sein.

Wobei: Er fand ja auch die Christen nicht prickelnd, schließlich leben die auch erst seit 2.000 Jahren hier. Immer diese Einwanderer....

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Re: Es geht ja nicht um fremde Kulturen / Religionen insgesamt

Antwort von 32+4 am 30.11.2009, 15:05 Uhr

"wir sind immer noch christliches Abendland hier.

Und ich möchte ehrlich gesagt dass es so bleibt."


Mit ein Grund, warum ich keiner Religion angehöre..."kein Platz/Toleranz für andere"




wobei ich viele ~200m hohe Türme eh nicht mag, egal wofür sie stehen...macht mir ein wenig angst^^

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Re: Es geht ja nicht um fremde Kulturen / Religionen insgesamt

Antwort von desire am 30.11.2009, 15:09 Uhr

gg....also Toleranz ja...aber ich bin wenigstens ehrlich und sage in Maßen.

Wenn man als Christ in einem Land verfolgt wird wo Auswanderer hier dann ihre Gebetstürme bauen wollen dann stimmt etwas nicht....sorry.

Ich mag andere Sitten und Gebräuche aber endlos tolerant muss man trotzdem nicht sein.

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"als Christ in einem Land verfolgt wird"

Antwort von 32+4 am 30.11.2009, 15:12 Uhr

Bitte was?


Verfolgt wurden auch schon andere von Christen/der Kirche!!!

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Re: "als Christ in einem Land verfolgt wird"

Antwort von desire am 30.11.2009, 15:15 Uhr

das weis ich.
Drum wollen sie ja auch keine christlichen Kirchen in ihrem Land....hab jedenfalls in Persien noch keine entdeckt.
Wers besser weis möge mich aufklären.

Allerdings bin ich niemand der sich an die Bushaltestelle stellt und sagt scher dich zurück wo du hergekommen bist...siehe Rub heute morgen.

Wie gesagt ich mag andere Länder, andere Sitten die Menschen ich akzeptiere andere Religionen und Glaubensrichtungen aber stehe sowas immer sehr sekptisch gegenüber.

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Re: Es geht ja nicht um fremde Kulturen / Religionen insgesamt

Antwort von Loraley am 30.11.2009, 15:17 Uhr

Warum willst du denn gleiches mit gleichem vergelten? Warum nicht ein Beispiel dafür sein wie ein Miteinander friedlich ablaufen kann?

Daß Gotteshäuser in irgendeiner Art verboten sind hatten wir doch schon mal, oder? Hatte es ein gutes Ende? Eher nein.........

Das hat nichts mit endlos tolerant zu tun, sondern freie Religionsausübung ist ein Menschenrecht!

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"Ich mach mir die Welt, wiedewiedewiesie mir gefällt"

Antwort von +emfut+ am 30.11.2009, 15:17 Uhr

Wenn die Germanen damals so gedacht hättn wie Du, dann könntest Du Dir Dein christliches Abendland in die Tonne kloppen.

Tatsache ist: Nur weil manche Menschen nicht mit Veränderungen umgehen können, heißt es nicht, daß die Welt irgendwann aufhören wird, sich zu verändern. Die Frage kann niemals sein "Wie halten wir Veränderungen auf?" Die Frage kann höchstens sein "Haben wir die Kraft, diese Veränderungen aktiv zu gestalten?"

Angst lähmt.

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Re: Es geht ja nicht um fremde Kulturen / Religionen insgesamt

Antwort von desire am 30.11.2009, 15:21 Uhr

das ist doch gar keine Diskussion für mich dass jeder seine Religion haben sollte wie er möchte...ausser dass mir Fundamentalismus jeglicher Art wirklich Angst macht...das gebe ich auch zu.....lass ich jedem seinen Glauben und seine Einstellung.
Allerdings denke ich wirklich dass hierzulande noch die Kirchen die Türme sein sollten die wir haben und auch die Kreuze in den Schulen und Kindergärten bleiben sollten.
Wobei ich kein Problem mit einer muslimischen Lehrerin mit Kopftuch hätte.

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Kreuze in Schulen und Kindergärten werden mir auch aufgezwängt!

Antwort von 32+4 am 30.11.2009, 15:41 Uhr

dagegen kann ich aber auch nichts machen..die kirche würde mir wohl was husten....

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wie ich Kirchenglocken vermisse ...

Antwort von Beatrix in Canada am 30.11.2009, 16:04 Uhr

Ihr glaubt gar nicht wie man das Gelaeut von Kirchenglocken vermissen kann. Jahrelang hab ich direkt neben einer katholischen Kirche gelebt und gelernt woher das Sprichwort ueber Muenster kommt "entweder es regnet oder es laeuten die Kirchenglocken". Ich habe es insbesondere Sonntag morgens um 7 gehasst ...

... und bekomme Traenen in den Augen wenn ich dran denke, dass ich dieses zum ersten Mal nach Jahrzehnten wieder Glocken am Weihnachtsmorgen hoeren kann. Ich freu mich riesig drauf.

Und wieso soll es anderen nicht aehnlich gehen, dass sie ihre Minarette vermissen als Teil ihres Lebens?

Nur weil ein Minarett in der Nachbarschaft hab, muss es doch nicht bedeuten, dass ich dadurch meine Kultur nicht ausueben kann. Die wird dadurch doch in keinster Weise behindert, eingeschraenkt, laecherlich gemacht oder was auch immer. Und ja ich hab ein Minarett in der Nachbarschaft. Und zwei Synagogen. Und ich muss den Anblick von orthodoxen Juden jeden Samstag morgen auf ihrem Weg zur Synagoge "ertragen". So what?

Wo ist der Unterschied zwischen den Zertruemmern von Synagogenfenstern und dem Umstuerzen von Minaretten?

Gruss aus Calgary, Canada
Beatrix

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ich habe fragen und hoffe jemand kann sie beantworten, da ich mich in den

Antwort von mandala67 am 30.11.2009, 17:38 Uhr

muslimischen ländern nicht auskenne:

gibt es in muslimischen ländern ev. und kath. kirchen? glockengeläut?
gibt es in den schulen für ausländer möglichkeiten ihre religion auszuleben?
kruzifixe z.b. o. kl. gebetsräume?
kommunion oder konfirmation?

fragt hochinteressiert mandala 67

danke für aufklärung im voraus!

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@tritta79

Antwort von krueml am 30.11.2009, 18:12 Uhr

Die Frage ist eher ob Regen oder Traufe! :-) Zum einen finde ich Volksentscheidungen theoretisch schon gut weil man eben zumindest eine Chance hat etwas zu ändern. Auf der anderen Seite wird aber auch sehr viel Stimmungsmache betrieben und manchmal bekommt die Seite mehr Gehör die einfach mehr "Werbung" macht. Wie überall lässt sich der Grossteil der Leute von simplen Sprüchen auf Werbeplakaten leiten anstatt sich richtig zu informieren. Deswegen nur ein bedingtes Ja zum direkten Voksentscheid. Stell Dir vor, in Deutschland wäre das möglich. Was meinst Du was da für Werbung oder Bildzeitungsniveau statt fände....

Dasselbe gilt für Politiker. Wie wir in Deutschland in jüngster Zeit gesehen haben, kann jeder Politiker für jedes Amt eingesetzt werden. Das spricht auch nicht unbedingt für fachliche Qualifikation.

In der Schweiz wäre die Volksabstimmung besser wenn nicht das Ständemehr nötig wäre. Jeder Kanton stellt 2 Ständeräte und bei einer Abstimmung muss auch dieses Mehr da sein. Du kannst Dir vielleicht vorstellen, dass es nicht sehr gerecht zu geht wenn eine Millionenstadt wie Zürich für den ganzen Kanton genau so viel Stimme hat wie ein innerschweizer Kanton mit ein paar tausend Einwohnern. Basel-Stadt und Baselland gelten als Halbkantone. Basel-Stadt hat somit nur 1 Stimme obwohl der Kanton über 1/4 Million Einwohner hat. Leider ist dieses Ständemehr nicht zu kippen da auch dafür ein Ständemehr notwendig ist. Die Katze beisst sich da in den Schwanz. Die grossen Kantone wie Zürich und Basel sind entsprechend unglücklich über diese Regelung und gerecht ist sie nicht. Oft gehen Initiativen den Bach runter trotz Völkermehrheit, wie damals die Abstimmung zum EU-Beitritt.

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