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Geschrieben von Silvia3 am 13.07.2016, 21:14 Uhr

Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Kann leider nicht verlinken, aber es kam gerade über meinen Nachrichtenticker.

Silvia

 
49 Antworten:

Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von Leena am 13.07.2016, 21:21 Uhr

Ach Du Scheiße. Das klingt - nicht gut. *umpf*

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Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von DK-Ursel am 13.07.2016, 21:36 Uhr

Mein Mann "amüsiert" sich auch gerade...

Gruß Ursel, DK

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Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von Daffy am 13.07.2016, 21:49 Uhr

Ja und? Kürzlich wurde er durch den Kakao gezogen, weil ihn seine Unterstützer nach der Brexit-Kampagne nicht als Premier haben wollten ("Jetzt kneift er..."), anscheinend wird ihm das Amt in der zweiten Reihe zugetraut. Dass mit Theresa May der EU-Austritt eben NICHT gestorben ist, hat sie hinreichend klargestellt.

Immerhin hat er Schul- und Studienabschluss - Häme aus D über den zukünftigen britischen Außenminister ist auch in Hinblick darauf sowas von unangebracht...

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Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von Leena am 13.07.2016, 22:04 Uhr

Ich habe auch Schul- und Studienabschluss und mir traut trotzdem niemand den Außenminister zu. *menno*

Im Übrigen finde ich, dass auch abgebrochene Gymnasiasten und unausgelernte Fotografen und Opelaner ganz tolle Außenminister sein können!

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Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von DK-Ursel am 13.07.2016, 22:08 Uhr

Hej nochmal!

Also, wenn DAS ein Argument ist --- wo lebst Du denn - oder in welchem Jahrhundert?

Dafür, daß Du ihm also anscheinend mehr Bildung als anderen zutraust, benimmt er sich ziemlich daneben, oder wie ist z.B. SEIN hämisches Ablästern über Obamas kenianische Herklunft zu deuten???
Das hat bei mir weder mit Bildung noch mit Respekt u.ä. zu tun, aber sowas lernt man natürlich auch nicht (nur) auf Universitäten...

Also ehrlich,

Gruß Ursel, DK

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Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von Daffy am 13.07.2016, 22:19 Uhr

>Ich habe auch Schul- und Studienabschluss und mir traut trotzdem niemand den Außenminister zu.

Du hast Dich auch nicht im Straßenkampf gegen Polizisten bewährt

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Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von Daffy am 13.07.2016, 22:25 Uhr

Ich kenne nicht jeden dummen Spruch von ihm - aber sonst hast Du nichts? Vor zwei Wochen war er noch die feige Lusche, die nach dem Referendum kalte Füße gekriegt hat und damit nichts mehr zu tun haben wollte...

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Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von DK-Ursel am 13.07.2016, 22:52 Uhr

Du bestätigst jedenfalls die Überschrift:
Es WIRD lustig!

Gute Nacht - Ursel, DK

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Re: Das wird lustig: Boris Johnson neuer brit. Außenminister

Antwort von Joplin am 13.07.2016, 23:41 Uhr

Nee, das war Farage. Johnson hat ja nicht gekniffen. Ihm wurde es nur nicht zugetraut. Von eigenen Parteifreunden.

Wo er doch so wahnsinnig seriös ist. Der arme!

Aber als Außenminister kann er jetzt ja seine großen politischen Qualitäten beweisen. Herzlichen Glückwunsch u.k..

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Jana287 am 14.07.2016, 8:08 Uhr

Was ist denn passiert? Es gibt einen demokratischen Mehrheitsentscheid und Theresa May geht auf recht pragmatische Art daran, ihn umzusetzen.

Ich hab den Eindruck, man wünscht sich eine Katastrophe zur Abschreckung anderer EU Länder. Aber es ist NIX passiert. Kein Börsencrash, das britische Pfund ist auf dem Stand von ca 2012 / 2014. 2013 lag das GBP schon deutlich schlechter. Keine Hungersnot in GB. Also lasst sie doch mal machen, ich glaub immernoch daran, dass es bald Nachahmer geben wird. Es wird eng für die Eurozone, nicht für die Briten.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 8:44 Uhr

Das stimmt. Ich glaube auch dass darauf gewartet wird, dass England den Bach herunter geht. Ich habe das auch so gesehen.

Für Europa wäre es nämlich eine Katastrophe, wenn man jetzt sehen würde, dass es U.k.auf einmal prima geht. Das würde eine Kettenreaktion hervor rufen.

Was jedenfalls nicht gut ist, ist, dass die Fremdenfeindlichkeit seit dem Referendum sehr offen ausgetragen wird. Polen werden beschimpft, bedroht......

Positiv ist das nicht. Ich will nicht, dass die EU scheitert und jeder seine eigene Suppe kocht. Allerdings muß die EU sich stark ändern und demokratischer werden (ich weiß, die Bürger sind zu doof für Demokratie, das kommt jetzt sicher. Ich meine aber eine stärkere Einbeziehung der Bürger hätte dazu geführt, dass die Bürger gerne EU Mitglieder sind. So fühlt sich der Bürger von Eliten fremd bestimmt.)

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Re: was ist denn passiert

Antwort von shinead am 14.07.2016, 9:57 Uhr

>>Ich meine aber eine stärkere Einbeziehung der Bürger hätte dazu geführt, dass die Bürger gerne EU Mitglieder sind. So fühlt sich der Bürger von Eliten fremd bestimmt

Die Europawahl wird doch von den meisten EU-Bürgern ignoriert. Sorry, aber dann darf man auch nicht meckern.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 10:19 Uhr

Warum wird sie ignoriert? Die Wahlbeteiligung war wirklich Grottenschlecht, das stimmt. Ich war wählen. Ich habe von Leuten gehört, gerade von älteren, dass sie überhaupt gar nicht wussten, was und wofür sie überhaupt wählen sollen. Natürlich muss man sich als mündiger Bürger informieren.

Vielleicht liegt es aber daran, dass gerade die Europapolitik als eine Politik der Eliten angesehen wird. Da wird sehr viel für die Wirtschaft getan. Da werden Banken gerettet. Es heißt auch immer, der normale Bürger könne die Komplexität gar nicht kapieren....... Das war jetzt nach dem Referendum auch die Reaktion.

Das müsste schon etwas volksnäher gestaltet werden. Es ist für viele so, dass "die da oben in Brüssel mit der Wirtschaft zusammen arbeiten"

Ganz fatal Z.B.TTip, Geheimverhandlungen. Zwischen der EU und den USA, niemand weiß was da geschieht. Niemand DARF es wissen.

Milliardenpakete für Griechenland weil sonst die Welt untergeht. Das bekommen die Menschen mit. Was bekommen Sie sonst von Europa mit? Ich meine jetzt Menschen, die sich nicht im Internet aufwändig informieren können, wollen. Meine Schwiegermutter ist nicht wählen gegangen. Sie sagt, sie versteht das alles nicht mehr.

Eine Politik, die nur von ein paar Eliten wirklich verstanden werden kann, will einfach kein Mensch. Also muss man das so machen, dass der Bürger weiß und auch spüren kann, welche Segnungen diese Politik bringt. Und die gibt es ja. Nur weiß das niemand. Deswegen ging kaum jemand wählen.

Das ist das große Problem. Die Politik agiert an den Menschen vorbei. Vermittelt es nicht mehr. Argumentiert dann auch noch so, dass der Bürger das ja eh nicht kapieren kann und deswegen besser nicht so viel Mitspracherecht haben sollte.

Und dann ist natürlich der Bürger Schuld. Wer denn sonst, wo sie doch so tolle Politik tun.

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Natürlich ist bisher "nix" passiert

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.07.2016, 10:22 Uhr

Die Briten haben ja auch noch nicht mal einen Antrag gestellt. Mal sehen, wie es weitergeht, wenn es ernst wird.

Ich finde beide Seiten amüsant. Die einen warten darauf, daß die Briten abstürzen, die anderen - wie Du - warten darauf, daß die EU endlich scheitert. Wie Gaffer bei einem Verkehrsunfall, die sich um die beste Sicht auf die Blutlachen streiten und nebenbei darüber diskutieren, wer Schuld hat.

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Und außerdem hat die EU einen wirklich ...

Antwort von Sille74 am 14.07.2016, 10:26 Uhr

... sehr umfangreichen und allgemeinverständlichen Internet-Auftritt und auch jedes einzelne Organ. Bei den daran beteiligten Organen kann man die konkreten Gesetzesvorhaben verfolgen, kann fast alle Dokumente herunterladen, auf der Seite vom EuGH findet man alles zur Rechtsprechung und wirklich zu jedem Fall die Dokumente. Außerdem kann man sich auch informieren, wie man sich als einzelner Bürger einbringen kann. Man findet Kontaktadressen und Ansprechpartner und und und ... Zudem gibt es EU-Verbindungsstellen in jedem Land; viele Städte/Gemeinden, inzwischen längst nicht mehr nur die ganz großen, haben einen EU-Beaufragten oder gar eine Stabsstelle EU, an die sich der interessierte Bürger wenden kann. Diese organisieren auch immer wieder Info-Veranstaltungen allgemein oder zu konkreten, aktuellen Fragen. Zum großen Bedauern und auch Frust der Organisatoren erscheinen dann immer nur eine Handvoll Leute ... Die sog. Landesvertretungen nehmen immer gerne Besuchergruppen an und informieren über ihre Arbeit, genauso die EU-Abgeordneten ...Möglichkeiten, sich zu informieren oder sogar einzubringen, gibt es eigentlich genug ... Man muss sie halt auch nutzen ...

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stt

Antwort von DecafLofat am 14.07.2016, 10:42 Uhr

nice synopsis.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Daffy am 14.07.2016, 10:51 Uhr

>Ich hab den Eindruck, man wünscht sich eine Katastrophe

Einen anderen Eindruck kann ich aus der deutschen Qualitätspresse auch nicht gewinnen. So gleichgeschaltet, dass es lächerlich ist.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Daffy am 14.07.2016, 10:57 Uhr

Die Europawahl nützt einem aber wenig, wenn man grundsätzlich der Ansicht ist, dass die EU Kompetenzen hat, die bei den einzelnen Staaten liegen sollten. Und wenn die MEP eines Landes dann in großer Zahl die Leave-Seite vertreten, ist es auch nicht recht....

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 10:59 Uhr

Ich gehe davon aus, dass die Welt nach dem Brexit nicht untergeht. Ich denke dass es viele Nachteile bringen wird, die man jetzt noch nicht überblicken kann. Aber das Ende der Zivilisation ist nicht eingeläutet worden.

Ein etwas sachlicher Umgang von beiden Seiten wäre vielleicht gut gewesen. Die Realität wird jetzt zeigen, was kommt und was eben nicht. Von daher ist es schon spannend.

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Re: Natürlich ist bisher "nix" passiert

Antwort von Daffy am 14.07.2016, 10:59 Uhr

Was denn für ein Unfall? Ich sehe eine ganz normale Abfahrt...

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Re: Natürlich ist bisher "nix" passiert

Antwort von Jana287 am 14.07.2016, 11:03 Uhr

Oh, Du unterstellst. Ich wünsche mir keineswegs dass die EU gänzlich scheitert, würde mir aber Veränderungen wünschen.

Um auf Dein Gaffer-Beispiel zurückzukommen: ich sehe den europäischen Laster aufs Stauende zurasen, und bete dass noch jemand bremst oder den Kurs wechselt. Dann bin ich gar kein Gaffer, ist ja noch nix passiert! Oder?

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Re: was ist denn passiert

Antwort von shinead am 14.07.2016, 11:03 Uhr

Tatsächlich halte ich es für Kontraproduktiv Leave-Vertreter in die EU-Vertretungen zu wählen. Das macht m.E. National viel mehr Sinn um. Ein gewünschter Austritt muss ja auf nationaler Ebene beschlossen werden. Da nützen EU Sitze wenig.

Solange die EU besteht, muss man diejenigen wählen, die die nationalen Interessen am besten Umsetzen können, bzw. diejenigen, denen man dieses am ehesten zutraut. Solange das Land nämlich Mitglied ist, muss zwangsläufig auch der Leave-Verteter damit leben.

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Re: Und außerdem hat die EU einen wirklich ...

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 11:03 Uhr

Da die Wahlbeteiligung so schlecht ist, gehe ich davon aus, dass es nicht so gut ankommt. Vor allem die ältere Generation wird sich kaum über Intetnetauftritte informieren.

Wie gesagt, ich war wählen. Ich bin für die EU. Offensichtlich viele Menschen aber nicht. Und in einer Demokratie hat man es halt leider immer mit dem dummen, lästigen Bürger zu tun. Der nicht immer begeistert goutiert, was gemacht wird. Ist leider so. Sind vielleicht auch die, die nicht auf der Sonnenseite unserer Gesellschaft stehen. Solche Menschen gibt es ja auch.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von shinead am 14.07.2016, 11:08 Uhr

Ja, TTiP ist schlecht für das Demokratieverständnis. Aber die EU besteht nicht nur aus TTiP.

In den letzten Jahrzehnten hat die EU viel dazu gelernt und schwachsinnige Regulierungen wieder zurück gezogen.
Wer sich aber eben gar nicht damit auseinandersetzt, der darf sich m.E. nicht beschweren.

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Re: Und außerdem hat die EU einen wirklich ...

Antwort von shinead am 14.07.2016, 11:11 Uhr

In der Uni vor Ort werden auch regelmäßig Diskussionen zum Thema angeboten. Da sind ehrlich gesagt auch kaum "Ältere" vertreten (obwohl es in den Radiosendern und Zeitungen promotet wird).

Was soll die EU denn machen, um die Desinteressierten einzufangen?

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Re: Natürlich ist bisher "nix" passiert

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.07.2016, 11:12 Uhr

Von Wünschen habe ich nichts geschrieben. Nur vom Erwarten - und vom Gaffen.

Welche Veränderungen wünschst Du Dir denn konkret? Und wer könnte sie wo Deiner Ansicht nach am ehesten bewirken?

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Daffy am 14.07.2016, 11:19 Uhr

Das war in GB aber nur Ukip. Und Cameron musste das Referendum versprechen, um nicht zuviele Sitze an sie (und damit im Endeffekt gegen Labour) zu verlieren. Nationale Politik.

Aber Du musst zugeben, als Podium für die Leave-Kampagne war das EU-Parlament unbezahlbar. Ob die UK-Politiker anders mehr Einfluss hätten nehmen können, ist fraglich. Mein Eindruck nach ist bei youtube Farage der Politiker mit den meisten Beiträgen in irgendeinem Parlament.

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Re: Natürlich ist bisher "nix" passiert

Antwort von Jana287 am 14.07.2016, 11:21 Uhr

Ich halte eine Transferunion und Schuldenvergemeinschaftung für falsch. Ebenso halte ich es für falsch, aktuell über weitere Beitritte zu sprechen. Ich bin dafür, dass Kompetenzen an die nationalen Regierungen zurückgehen. Die EZB müsste ihren Kurs ändern und aufhören, die Pleitestaaten mit billigem Geld am Leben zu halten. Statt dessen müssten echte Reformen stattfinden. Die selbstauferlegten Regeln müssten wieder gelten, und zwar für alle, Stichwort Maastricht.
Ich bin für wirtschaftliche und aussenpolitische Zusammenarbeit. Ich bin für Schengen und für eine gemeinsame Währung. Ich wäre auch für eine gemeinsame Armee und Polizei.

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Re: Und außerdem hat die EU einen wirklich ...

Antwort von Sille74 am 14.07.2016, 11:26 Uhr

Ja, aber es gibt, wie gesagt, doch auch genug "herkömmliche" Info-Möglichkeiten (Vorträge, Info-Veranstaltungen, Bildungsreisen - letztere werden hier bei uns von verschiedenen Gruppen organisiert: Landfrauen, Gewerkschaftsbund, Parteien etc. und die bei uns im örtlichen Mitteilungsblatt angekündigt werden, Anlaufstellen - die ganz herkömmlich auch im Telefonbuch zu finden sind und Infos auch in Massen in Papierform zur Verfügung stellen) ...

Zum Wesen der Demokratie bzw. einer freiheitlichen Gesellschaft gehört selbstverständlich auch das Recht, sich nicht zu informieren (und sich trotzdem eine Meinung zu bilden und bei Wahlen und Abstimmungen mitzumischen ...). Nur ist es halt nicht richtig, finde ich, immer über fehlende Information und fehlende Mitbestimmung zu klagen, wenn man sich informieren könnte und dann auch über durchaus bestehende Möglichkeiten Bescheid wüsste (z.B. EU-Petition, EU-Bürgerbegehren, Bürgerbeauftragter etc.). Hier im nationalen Bereich sind die Info-Möglichkeiten nicht größer und besser, eher im Gegenteil. Aber da beschwert sich kaum einer.

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Re: Natürlich ist bisher "nix" passiert

Antwort von DecafLofat am 14.07.2016, 11:35 Uhr

du bist für schengen und dagegen dass pleitestaaten mit billigem geld am leben gehalten werden.

was passiert wenn die umverteilungspolitik aufhört ist dir schon klar, oder? dann wirst du dir die zeit der "nur" syrischen kriegsflüchtlinge zurückwünschen.

du willst mehr kompetenz für nationale regierungen aber eine gemeinsame armee und polizei.

das was ich so lese in deinen zeilen, ist ziemliche rosinenpickerei, oder? aus sicht eines starken staates der EU macht das auch sicher sinn, ist aber doch eigentlich ziemlich asozial (im wortsinne).

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 11:36 Uhr

Bezeichnend ist doch, dass gerade die ältere Generation, die in der Regel nicht mehr so sehr in der Lage ist, sich im Internet über für und Wider zu informieren und die in der Regel diese hochvernetzte Wirtschaftspolitik, in der die Märkte das Maß aller Dinge sind, die es auf gar keinen Fall zu verunsichern gilt, nicht mehr versteht, in der großen Mehrheit für den Brexit gestimmt hat.

Diese Generation ist in den Glauben aufgewachsen, dass in einer Demokratie der Bürger mitbestimmt und hat es deshalb geschafft, wählen zu gehen.

Die junge Generation, die selbst sehr vernetzt ist, sich gut informieren kann, die Vorzüge der EU begreifen kann, war mehrheitlich gegen den Brexit.Leider ist diese Generation so unpolitisch, dass sie es mehrheitlich nicht geschafft hat, das Smartphone aus der Hand zu legen um eine Wahlkabine aufzusuchen.

Nach dem Brexit sah man im Fernsehen eine geschockte junge Frau die ernsthaft sagte dass sie, wenn sie geahnt hätte, dass ihre Stimme etwas zählt, wählen gegangen wäre.

Ist das nicht traurig und zeigt das nicht ganz krass, in welchem Zustand unsere Demokratie ist? Wer hätte gedacht dass die Wählerstimme etwas zählt und wie kommt es, dass einen das wundert?

Das ist in meinen Augen erschreckend.

Und was schließen die meisten daraus? Nicht etwa, dass da prinzipiell etwas schief läuft. Nein, die Alten waren Schuld, die Wähler zu blöd um die komplexe Politik zu kapieren und am besten schafft man solche Wählen ganz ab. Das ist das, was ich ganz erschreckend und furchtbar finde.

Vielleicht entmundigrn wir einfach weite Teile der Bevölkerung. Ich bin sicher, dass das einige Politiker sehr gerne tun würden. Bloß wäre es dann ja keine Demokratie mehr.

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wegweisend für die nächsten wahlen

Antwort von DecafLofat am 14.07.2016, 11:40 Uhr

sollte man einfach ein paar PokemonGo in den Wahlkabinen verstecken

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Re: Und außerdem hat die EU einen wirklich ...

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 11:42 Uhr

Vielleicht wollen die Menschen auch einfach eine EU Wirtschaftspolitik nicht. Könnte ja sein. Ich weiß nicht ob es wirklich nur an Dummheit liegt und Desinteresse oder vielleicht auch daran, dass die Menschen eine von den Märkten bestimmte Union nicht wollen. Könnte sein, ich weiß es nicht. Jedenfalls haben die älteren dagegen gestimmt und die jungen waren zu faul, zur Wahl zu gehen.

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Re: Natürlich ist bisher "nix" passiert

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.07.2016, 11:42 Uhr

Ergänzend zu Decas Einwürfen: Das geht jetzt schon bissi durcheinander, oder? Reden wir von der EU oder von der Eurozone?

Vielleicht ist das eines der Dilemmata: Daß nicht so richtig klar ist, was Europa ist, was die EU, was die Eurozone und wer in diesem Gemengelage für was zuständig ist.

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Re: wegweisend für die nächsten wahlen

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 11:43 Uhr

Sehr gute Idee. Und ein selfie Automat der den Moment der Stimmabgabe direkt zu Facebook schickt. ;-)

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Re: Natürlich ist bisher "nix" passiert

Antwort von Jana287 am 14.07.2016, 11:58 Uhr

Ich finde das nicht asozial. Asozial fände ich Geschenke aller Art an alle Welt auf Kosten der Steuerzahler. Du möchtest also Solidarität statt der Wahrung deutscher Interessen? Die Volksvertreter und damit auch Frau Merkel ist in erster Linie Ihrem Volk verpflichtet, nicht Europa. So und jetzt bin ich raus, ich lass mich nicht gern belehren.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von shinead am 14.07.2016, 13:02 Uhr

Ich gebe zu, dass ich noch nie bei YouTube nach Farange gesucht habe, und dies auch in Zukunft nicht vor habe.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 13:07 Uhr

Richtig. Aber in den Nachrichten und in den Zeitungen liest man doch nur darüber, wie die EU verzweifelt versucht, doch noch Glyphosat zuzulassen, wie TTip Verhandlungen geführt werden und wie Greenpeace Probleme bekommt, weil Teile der Verhandlungen veröffentlicht wurden.

In den Nachrichten hört man von immer weiteren Milliardenpaketen für Griechenland

Was soll denn sagen wir ein 65jähriger Mann, der von 900Euro Rente lebt, oder eine alleinerziehende Mutter mit Schulden jetzt für sich positives in der EU sehen? Es kommt für den ganz normalen Bürger, nicht unbedingt für die Elite, sondern für den normalen Menschen, nicht so besonders viel positives in der Berichterstattung herüber.

Klar, man kann Studienreisen ins EU Parlament machen und Unis besuchen, um Vorträge zu dem Thema zu hören. Aber geht es nicht etwas einfacher.? Offensichtlich ist es höchst kompliziert den normalen Bürgern die großen Segnungen der EU zu vermitteln.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Daffy am 14.07.2016, 13:51 Uhr

Brauchst Du nicht. Wenn Du ´EU Parliament` eingibst, ist Farage bei jedem zweiten Beitrag - entweder im Titel oder auf dem Bild.

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Re: Und außerdem hat die EU einen wirklich ...

Antwort von Sille74 am 14.07.2016, 14:13 Uhr

Na ja, einie von den LANDFRAUEN organisierte Reise nach Brüssel (meist noch mit anderem Programm wie Bierprobe oder Besichtigung einer Pralinen-Manufaktur o.ä. scheint mir jetzt nicht sooo hochtrabend ... und wenn der EU-Beauftragte einer Gemeinde einen Info-Abend im Bürgerhaus organisiert, der per Plakat in der Kreissparkasse angekündigt wird und im Mitteilungsblatt, scheint mir das auch nicht so besonders abgehoben ...

Und die Vorteile sind doch einfach inzwischen Normalität. Ist doch klar, dass das nicht in der Zeitung kommt, sondern nur die aktuellen und ggf. strittigen Themen.

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Uuuups ... das hätte unter Joplins Beitrag oben von 13.07 Uhr sollen

Antwort von Sille74 am 14.07.2016, 14:25 Uhr

.

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Re: Und außerdem hat die EU einen wirklich ...

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 14:28 Uhr

Tja, bei uns gab's sowas meines Wissens nach noch nicht.Ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir LAndfrauen haben

Meine Schwiegermutter ist im Seniorenchor. Der fährt aber auch seltener nach Brüssel.

Ich selber kenne sehr wenige Leute die von der EU begeistert sind. Mir fällt ehrlich gesagt niemand ein und ich stehe in meinem Umfeld relativ alleine da mit einer EU freundlichen Haltung.

Wäre hier ein Referendum, wäre es glaube ich, auch vorbei. Zuviel Bürokratie, Elitenpokitik. Das ist der Ruf, den die EU hat. Sie muss dringend daran arbeiten, sympathischer zu werden.Und sympathischer zu wirken. Und Politik für die EU Bürger zu machen -Bekämpfung sozialer Ungleichheit, Armut, Arbeitslosigkeit.

Vielleicht die Wirtschaftskonzerne, wie etwa Monsanto, weniger hofieren. Darauf bestehen, dass Standards eingehalten werden, wie z.b.das Vorsorgeprinzip (Tschüss Glyphosat)
In Griechenland nicht nur den Banken helfen sondern auch, ich muss verrückt sein, den Menschen u.u.u.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von shinead am 14.07.2016, 14:53 Uhr

Auch danach habe ich noch nicht gesucht (und werde es auch nicht).

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Na ja, aber wenn geglaubt wird, in den Bereichen Word von EU-Seite nix getan, ...

Antwort von Sille74 am 14.07.2016, 15:18 Uhr

... was nicht stimmt (da gibt's sehr wohl Instrumente, Projekte, Initiativen und v.a. Fördermittel aus dem europäischen Sozialfonds - ja, so etwas gibt's ...), obwohl das eigentlich noch ureigenste Aufgaben der Mitgliedstaaten sind, dann hängt das doch wieder mit der Uninformiertheit zusammen, muss ich leider so sagen ... All die anderen genannten Dinge sind doch nur die spektakulären Fragen, die als solche natürlich auch viel Beachtung finden in den Medien, aber im Grunde nur einen kleinen Aspekt von "EU" ausmachen. Das andere ist Alltag. Aber auch darüber kommt immer mal wieder etwas in den den Medien.

Ich frage mich, was die EU denn noch machen soll, um zu informieren - viel gut verständliche Internetpräsenz, viel Info-Material, überall Verbindungsbüros und auch in den einzelnen Ländern viele engagierte Menschen, die ganz viel organisieren, durchaus auch Dinge für "einfacher Gestrickte".

Ich sage ja nicht, dass es an der EU nichts zu kritisieren gibt und dass es nicht Fragen gibt, in denen mehr oder auch weniger getan werden könnte (wobei das natürlich immer wieder Ansichtssache ist - viele würden dich z.B. vehement dagegen verwahren, dass die EU zu viel in Bereiche wie z.B. Beschagtigungs- und Dozislpolitik "hineinpfuscht"). Ich verstehe nur, ehrlich gesagt, das Argument mit dem Info-Defizit und der Abgehobenheit nicht. Da gibt's wirklich für jeden etwas ... es gibt eine Europawoche, in der verstärkt in Schulen aller Art (also nicht Migrant Gymi) gegangen wird, Vorträge organisiert, und ja, sogar in den Gemeinden Szraßenfestle organisiert werden mit Bierzelt, aber auch Info-Ständen (aber wahrscheinlich ist es halt nicht mehr interessant, wenn man zwei Halbe, ein Schnäpsle und ein Göckele intus hat ...)

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Re: was ist denn passiert

Antwort von shinead am 14.07.2016, 16:29 Uhr

Wenn das Internet und Präsentationen nicht reichen? Was soll man machen? Jeden einzelnen Informationsverweigerer persönlich informieren und vor Ort Präsentationen starten?
Wer nicht will, der hat schon. Das schließt auch AEs (ich war auch als AE mit Elterngeld sehr interessiert) und Rentner mit ein.

Glyphosat hat unter anderem deswegen eine Übergangsverlängerung bis zum Nachweis erhalten, weil die Bauern und Bauernverbände gegen ein Verbot protestiert haben. Das war nicht der böse Einfluss der Chemie-Industrie (btw. die Patente von Monsanto darauf sind in den meisten Ländern schon abgelaufen).

Die EU hat übrigens vor ein paar Tage zusätzlich zur verkürzten Zulassung noch Auflagen erlassen. Die greifen zwar in Deutschland meist nicht, weil durch nationales Recht bereits seit Jahren Usus, aber immerhin gelten diese Bestimmungen jetzt auch für spanische Tomaten.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von shinead am 14.07.2016, 16:46 Uhr

Vor allem herrscht bei den Ältern wohl der "Making GB great again" Gedanke. Oder "Früher war alles besser"?

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shinead

Antwort von DecafLofat am 14.07.2016, 16:52 Uhr

schön dass es so reflektierte und informierte user wie dich hier gibt.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 17:51 Uhr

Ich versuche ja nur eine Erklärung zu finden. Wenn man per se schon negativ eingestellt ist wird man nicht im Internet nachforschen. Es ist einfach so dass viele Menschen, gerade ältere, mit der EU nichts am Hut haben. Das ist natürlich dann ein Problem, wenn Populisten, wie in England Stimmung machen. In anderen Ländern ist das ja auch so. Es gibt nicht den großen Rückhalt.

Die Menschen werden auch immer unpolitischer und uninteressierter. Die Antwort darauf darf dann aber nicht sein, dass man sie für doof erklärt. In den Medien kommt die EU wirklich oft eher als Bürokratie Monster herüber. Da könnte man vielleicht ansetzen und die positiven Dinge mehr betonen, jenseits von Ttip und Co.......

Und die Argumentation dass die EU lebenswichtig ist weil sonst die Märkte zusammen brechen reicht da nicht. Denn gerade die Abhängigkeit von den Märkten nervt ja gerade die Menschen. Dass alles so vernetzt ist, dass die Wirtschaft Zusammen bricht wenn ein Land austritt ist auch ein negatives Beispiel. Genau diese Abhängigkeit will ja eben niemand. Es wurde eigentlich von den Befürwortern immer gedroht dass alles zusammen bricht, wenn der Brexit kommt.

Das ist ja kein so schönes Argument für die EU. Oder? Das Positive hätte man eher betonen können. Frieden in Europa, gute Zusammenarbeit, solche Dinge. Nicht die Märkte, die den Kollaps bekommen. Die Marktabhsngigkeit will meiner Meinung nach niemand. Das ist so meine Beobachtung und meine Erklärung für das Ganze. Vielleicht irre ich da ja.

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Re: was ist denn passiert

Antwort von Joplin am 14.07.2016, 17:53 Uhr

Nicht nur in Großbritannien. Überall. Ich weiß nicht ob früher alles besser war. Viele ältere empfinden das aber so.

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