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Geschrieben von Benedikte am 07.06.2017, 21:23 Uhr

der Syrer und das DRK

unten die Diskussion ist ja wieder in Personalien ausgeartet

und viel erfahren über die Hintergründe hat man bislang nicht

27 jähriger syrischer Flüchtling ersticht Psychologen- das weiss man. In einem Internet kommentar hiess es dazu "Schutzsuchender ersticht Schutzgebenden". Was ja nicht falsch, aber doch irgendwie vorschnell ist

aber mal ohne alle Hintergründe oder tieferes Wissen

wann immer ich Behörden, Beratungsstellen, Institutionen aufsuche, ich habe immer ein ebstimmtes Equipment bei mir. Beinhart, Stift und Block.

aber alle beiträge, die ich dazu gelesen habe, und es waren einige , schreiben, dass der Syrer "sein" messer gezogen habe und zugestochen habe

Und jetzt frage ich mich- bin ich da zu pingelig wenn mich der Gedanke stört, dass Menschen mit Waffen herumlaufen wie Messern? Und auch, wenn nirgends Details über das Messer verraten werden- ein Küchenmesser ann es nicht gewesen sein , damit kriegt man so massive verletzungen nicht hin.

Morgen fahre ich eien Wohnung einrichten und nehme Stichwerkzeige mit, Schraubenzieher, Schere und einiges ähnliches. aber das ist die Ausnahme. Und egal, wie ich mit wem aneinandergertaen sollte- ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die auspacke und auf jemand einsteche.

Frage- findet Ihr das normal, dass man mit Messer in eine Beratungsstelle geht? Oder deutet sowas auf Vorsatz?

Benedikte

 
42 Antworten:

Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Danyshope am 07.06.2017, 21:34 Uhr

Weiß ich nicht. Aber ich kenne einige - vor allen Männer - die immer ein Messer dabei haben. Allerdings keines was unter die Definition Waffe fällt, sprich in der Regel sind das kleine Schweizer Taschenmesser. Ungünstig damit getroffen könnte eine Verletzung damit auch tödlich sein.

Ich kenne aber mindestens eine Person welche ein altes ausgemustertes Messer als Brieföffner auf dem Schreibtisch stehen hat. Recht frei zugänglich.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Jessi757 am 07.06.2017, 21:35 Uhr

Auweh...

Das ist eine interessante Frage.
Mir ist geläufig, dass heutzutage viele ein Taschenmesser bei sich haben.
Und soweit ich gelesen habe, sind es mehr als früher.
Allerdings sind mir keine Zahlen dazu bekannt.

Was für ein Messer der Syrer dabei hatte, steht da ja nicht.
Wenn es ei großes Fleischmesser war, würde ich allerdings Vorsatz vermuten.
LG

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Astrid18 am 07.06.2017, 21:41 Uhr

Ich glaube, wir können das nicht nachvollziehen, weil wir in einer sicheren Welt aufgewachsen sind.

Keiner von uns weiß, mit welchen Schrecken und Ängsten die Flüchtlinge zu uns kommen. Viele sind sehr traumatisiert. Da finde ich es nicht ungewöhnlich, wenn jemand zum Selbstschutz ein Messer mit sich herumträgt.

Mein Opa war lange im Krieg. Bis zu seinem Lebensende hat er die Schlafzimmertür abgeschlossen und mit einer geladenen Pistole unterm Kopfkissen geschlafen. Das kann man ja aus heutiger Sicht auch nicht verstehen.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Muts am 07.06.2017, 21:41 Uhr

Nun- es gibt genug Männer hier bei uns in der Gegend, die ihr Taschenmesser immer in der Hosentasche haben. Natürlich aus praktischen Gründen um beim Vesper die Landjäger schneiden zu können oder mal schnell die Bierflasche zu öffnen. Da ist das schon normal.
Aber k(aum)einer der Männer würde sein Taschenmesser als Waffe gebrauchen.

Ob es Vorsatz ist, wenn einer mit einem Messer in eine Beratungsstelle geht? Schwer zu sagen. Wenn es ein größeres Messer ist schon, würde ich sagen.

LG Muts

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von anhaltiner am 07.06.2017, 21:46 Uhr

Ja das ist normal, weil in arabischen Kulturkreisen ein unbewaffneter Mann nicht als Mann zählt.

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Bestimmt etwas schwierig...

Antwort von Leena am 07.06.2017, 21:47 Uhr

Wir werden ja regelmäßig angehalten, darauf zu achten, keine Locher / Tacker etc. auf dem Schreibtisch stehen zu haben, wenn "schwierige Kunden" angesagt sind... Es kommt ja auch in meinem Metier vor, dass ein "Kunde" ausrastet und es gefährlich wird. Von daher - es gibt schon Menschen, die mit einem Messer unterwegs sind, auch ganz normale, eigentlich unauffällige Eingeborene.

Ich kann mir spontan auch vorstellen, dass traumatisierte Menschen z.B. Angst haben, ohne gewisse "Schutzwerkzeuge" aus dem Haus zu gehen, so ähnlich, wie manche Frauen ja Abwehrspray in der Handtasche brauchen, um sich auf öffentlichen Straßen sicher zu fühlen.

Mit Küchenmesser kann man übrigens auch massiv Schaden stiften, wenn's blöd läuft, sogar mit einem dusseligen Gemüsemesserchen...

Ich bin zu Koch-Events übrigens auch schon mal mit einem gescheiten Küchenmesser im Rucksack unterwegs. :-)

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Einstein-Mama am 07.06.2017, 22:10 Uhr

Nein, das ist überhaupt nicht normal!
Also sei froh, dass du nicht mit psychisch Kranken arbeiten musst.

Und lass denen, die es tun müssen, ihren Optimismus!

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von kati1976 am 07.06.2017, 22:10 Uhr

Mein Vater hat immer sein Taschenmesser dabei.

Es weiß keiner um Was für ein Messer es ging und warum er das dabei hatte und ob es Vorsatz war.

Vielleicht hatte er Angst? Vielleicht war er psychisch krank und dachte er braucht es?

Wir wissen nicht warum er das Messer dabei hatte.

Das was passiert ist,ist schrecklich.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von anhaltiner am 07.06.2017, 22:21 Uhr

Niemand muss mit psychisch Kranken arbeiten.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Einstein-Mama am 07.06.2017, 22:22 Uhr

Manche machen das ganz gerne. Wenn nicht, müsstest du dich ja noch mehr fürchten!

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Lusiana am 07.06.2017, 22:22 Uhr

Bei uns zuhause tauchte letztens ein Butterflymesser auf, mein Sohn hat das "gefunden", ich habe es zerstört, keine Diskussion. Angeblich ist fast jeder Jugendliche jeglicher Nation hier in Kleinkleckersdorf damit ausgerüstet, nur vorsichtshalber. Mich wundert so gar nichts mehr, höchstens das kaum was passiert.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Einstein-Mama am 07.06.2017, 22:25 Uhr

Mein Kind schmiedet sich Messer und Schwerter sogar selbst!

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von anhaltiner am 07.06.2017, 22:30 Uhr

Und nun findet dein Sohn sicher kein Neues :)

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Über so etwas...

Antwort von LiLiMa am 07.06.2017, 22:34 Uhr

...stolpere ich gar nicht mehr, ehrlich gesagt. Großstadtalltag...

Aber ja, da wird das Gericht mit Sicherheit mindestens bedingten Vorsatz prüfen.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Carow am 07.06.2017, 22:39 Uhr

Bei uns kenne ich auch viele Männer, die als Werkzeug für alle Lebenslagen ein Messer bei sich haben. Als Waffe ist das aber nicht gedacht und habe das hier auch nie erlebt.
Meine Syrienerfahrung ist nun schon fast 20 Jahre her, noch aus Friedenszeiten quasi, aber ich kann mich durchaus erinnern, dass Streitgespräche unter Männern schnell handgreiflich wurden und grössere Messer zur Stelle waren ( unter den Klamotten vorgezogen? - keine Ahnung). Es ging in den von mir erlebten Situationen zum Glück immer unblutig aus ( und wir suchten das Weite).

Es ist sicher schon schwer genug , einheimische Gewaltbereite zu befrieden.. Aber dann noch interkulturell.. Das halt ich für nahezu aussichtslos ohne lange Ausbildung.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Daffy am 07.06.2017, 22:43 Uhr

Ein normales Taschenmesser, also Schweizer oder ähnlich, taugt als Waffe nicht, weil Du es i. d. R. nicht schaffst, bei einem sich bewegenden Objekt sicher senkrecht zuzustechen. Deshalb ist bei Messern mit Einrastfunktion oder feststehender Klinge ab einer bestimmten Länge das Mitführen nicht erlaubt bzw. braucht man einen verschlossenen Behälter und einen guten Grund.

Aber sind wir jetzt endlich so weit, dass es auch beim Letzten angekommen ist, dass Menschen aus einer gewaltaffinen Kultur eben nicht automatisch umdenken, weil sie jetzt hier sind? Dass das Gewaltpotential deutlich höher ist als bei den nach hiesigen Maßstäben Sozialisierten und es nicht nur an der 'sozialen Lage' liegt, schon gar nicht, wenn diese Menschen zusätzlich noch traumatisiert sind? Das wurde vor zwei Jahren noch vehement bestritten. Und jetzt liest sich das so locker und selbstverständlich:
“DRK-Sprecher Erbelding sagte, es sei noch zu früh, um zu sagen, was die Tat für die künftige Arbeit der Mitarbeiter bedeute. Es gebe immer ein gewisses Risiko, wenn man mit Menschen aus Bürgerkriegsländern arbeite.“
Nur betrifft es auch diejenigen, die nur zufällige Berührungspunkte mit 'Menschen aus Bürgerkriegsländern' (dass in diesen Ländern Krieg herrscht, liegt eben NICHT an 'unseren' Waffenlieruferungen; einer der Hauptkäufer ist die Schweiz, man kann also Waffen haben, ohne jedes Problem damit lösen zu wollen) haben und diejenigen auf dem falschen Fuß erwischen.

https://www.welt.de/vermischtes/article165300909/Fluechtling-aus-Syrien-ersticht-Psychologen.html

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von anhaltiner am 07.06.2017, 22:47 Uhr

So ein paar somalische Kindersoldaten kommen sicher ganz gut auf Station

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@Astrid18

Antwort von Julie am 07.06.2017, 22:52 Uhr

Dann war dein Opa sicher auch traumatisiert. Nur nannte man es damals noch nicht so. Aus der Generation meiner Eltern und Schwiegereltern gibt es viele mit psychischen Traumata, die man erst jetzt als solche erkennt und benennt. Früher wurde so etwas verdrängt und / oder totgeschwiegen. Das macht es nicht besser...

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von EarlyBird am 07.06.2017, 22:54 Uhr

Ich denke schon das es auf Vorsätzlichkeit hindeutet wenn man bewaffnet zu einem Termin geht und anschließend jemanden angreift, verletzt, tötet.
"Normal" ist das sicherlich nicht => bewaffnet zu sein - zumindest nicht in D.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Lusiana am 07.06.2017, 22:56 Uhr

Doch. Bestimmt. Aber ich habe es erklärt, er wusste nicht, dass das eine illegale Waffe ist, aktuell vermisse ich mein Hirschhornmesser, jahrelang unberührt, er ist kein Engel, ich tu aber alles, was geht, aber man hat nicht alles in der Hand, jedenfalls bei einem gewissen Alter, aber er hat ein gutes Fundament und ein Gewissen

r

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Lusiana am 07.06.2017, 22:59 Uhr

Finde ich gut, aber er nimmt sie nicht zur Verteidigung mit nach draußen

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von anhaltiner am 07.06.2017, 23:00 Uhr

Zu Schulzeiten hatte bei uns fast jeder sowas weil es als cool galt eins zu haben und dies immer auf und zu zu machen.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Einstein-Mama am 07.06.2017, 23:02 Uhr

Da musst du einfach Vertrauen haben! Mein Sohn hat immer ein Messer dabei, das kann alles und ich hab es am Montag tatsächlich gebraucht. Wir hatten eine Autopanne und er konnte sie kreativ beheben!

Wie gesagt, er schmiedet die im Akkord. Er hat noch nie jemanden damit angegriffen, oder gar verletzt.

Ist wie mit dem Feuer, ewig verbieten führt nur dazu, dass sie erst recht irgendwo zündeln und alles abfackeln. Daher bekamen sie frühzeitig gezeigt, wie man ein Lagerfeuer SICHER abbrennt.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von anhaltiner am 07.06.2017, 23:04 Uhr

Ich hätte es nicht gedacht aber ich muss dir mal recht geben :)

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Lusiana am 07.06.2017, 23:08 Uhr

Vielleicht war es nicht verboten? Ja, es scheint auch heute cool zu sein, diese Fingerfertigkeit zu haben, aber wie schnell wird es dann im Ernstfall gezückt? Heute gibt es genug Brutalität und viel weniger Hemmungen jemanden richtig fertig zu machen

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Lusiana am 07.06.2017, 23:13 Uhr

Du hast recht, aber dein Sohn ist nicht mit einem Butterfly aufgetaucht, darum ging es mir. Aber um auf das Ausgangsposting zurückzukommen, mein Sohn sagte, jeder trägt irgendeine Waffe bei sich(nicht in der Schule, aber sonst schon)

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Carow, das verstehe ich ja auch nicht

Antwort von Benedikte am 07.06.2017, 23:21 Uhr

ich habe öfter im Ausland gelebt und gearbeitet

und von arbeitegeberseite gab es klare Vorgaben- die ganzen körperlichen Dinge vor Ort erledigen, aber immer, wo es um Psyche geht, Traumata, depressionen und all das, das hiess es ganz klar, dass man sich dann in Deutschland behandeln lassen soll. gebot der Kulturkreisgemeinschft und Muttersprachlichkeit weil manche Dinge eben nur in der Muttersprache angemessen behandelt werden können

andererseits- was will man machen wenn die nicht nach Hause können. aber ich kann mir schon vorstellen, dass die unterschiedlichen Sprachen und Kulturkreise zu Konflikten führen

Benedikte

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vielen Dank

Antwort von Benedikte am 07.06.2017, 23:24 Uhr

bin völlig erstaunt, wie viele doch Messer bei sich haben

dientlich muss ich oft Orte aufsuchen wo gescreent wird- also wie am Flughafen solche Türen, die beim Durchgehen anschlagen wenn man Metall hat und Taschen durchleuchten lassen. Alleine daher kommt das bei mir fast nie vor- wie gesagt, wenns zum renovieren oder einrichten geht

aber Danke für Eure Auskünfte. Ich bin nun sehr gespannt, welche Ursache das ganze hatte, worüber die beiden so in Konflikt gerieten, dass der Täter zustach.

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Re: Carow, das verstehe ich ja auch nicht

Antwort von Daffy am 07.06.2017, 23:49 Uhr

Gibt es keine syrischen Therapeuten? In einem heimatnahen Flüchtlingslager könnte man auch therapieren bzw. ausbilden, ohne Kulturschock.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von anhaltiner am 07.06.2017, 23:55 Uhr

Ja damals war es glaube nicht verboten. Ich wüsste auch nicht dass es jemand ernsthaft eingesetzt hätte damals.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Alhambra am 08.06.2017, 8:28 Uhr

Ich kenne es seit den 80ern von Türken nicht anders. Meine damalige beste Freundin, die Türkin ist, hatte einen Bruder und der entsprechend Freunde. Sie fielen weiß Gott nicht unter Problem-Fälle oder waren irgendwie auffällig, gingen brav zur Schule oder machten eine Ausbildung. Ich kann mich noch daran erinnen, dass alle ausnahmslos im Karateverein waren und alle mit solchen Springmesser (die ich als Teenager damals sogar irgendwie cool fand) ausgestattet waren. Da ich sie kannte und auch nichts böses erwartet habe, habe ich wegen der Messer auch nichts schlimmes befürchtet. Ich hielt es für schlichte Angeberei. Wobei ich ganz klar sagen muss, ich kannte keinen einzigen deutschen Jungen, der mit Messer rumrannte. Das wäre mir merkwürdig vorgekommen, weil absolut unüblich und dem hätte ich dann eher etwas Negatives unterstellt.

Das erste Oha-Erlebnis hatte ich, als meine Freundin dann mal erzählte, dass damals ihrer Großmutter in der Türkei ein harmloser Streich gespielt wurde, die Oma aber darüber extrem sauer war und anschließend mit einen langen Messer (!!) hinter die streichspielenden Enkel hergerannt ist. Beim Erzählen der Geschichte, sind alle in Lachen ausgebrochen, während mir die Haare zu Berge standen. Omas und Messer kannte ich nur an der Sonntags-Braten-Front aber nicht hinter den Enkeln herrennend. Da war wohl der erste Knick in der Sicht der Dinge. Als wir älter wurden, meine Freundin auch zunehmend Probleme mit Vater Bruder bekam, hatte sich mein Eindruck dann auch geändert, die naive Wahrnehmung wurde langsam verdrängt. Die Messer wurden generell mitgeführt, falls sich mal Konflikte mit anderen ergaben. Das war einfach so, das war üblich und völlig normal - für die Türken zumindest.
Später gab es mal eine herbe Auseinandersetzung bei der Hochzeit der Schwester meiner Freundin, während man es hier kennt, dass auf Streihähne besonders im Hinblick auf Feierlichkeiten doch eher geschlichtet wird, war das ein Gewalt-Ausbruch, den ich auch über 30 Jahre später immer noch vor Augen habe.

Mit anderen Worten, in manchen Kulturen sind Messer völlig selbstverständlich und dienen auch dem Zweck, eingesetzt zu werden, wenn man sich weigert, ihren Forderungen nachzukommen. Hemmschwelle scheint dafür auch nicht vorhanden zu sein, weil es schon in Kindertagen vermittelt wird, dass Messer in Ordnung sind.

Es ist unumgänglich, dass Kontrollen durchgeführt werden müssen. Anders sehe ich da keine Chance.

Im übrigen stehen hier in der Tageszeitung inzwischen regelmäßig kleine Berichte, dass hier und da jemand niedergestochen wurde. Und auch hier ist schon ein gewisser 'Gewöhnungseffekt' eingetreten, mit dem ich nicht sonderlich gut klar komme.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von shinead am 08.06.2017, 8:55 Uhr

Ich weiß nicht, wie alt Du bist, aber in den 80ern waren Butterflys auch schon verboten.

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Streitkultur

Antwort von Tai am 08.06.2017, 8:58 Uhr

Ja, das sehe ich auch so.

Es macht sich eine neue Art der Streitkultur (oder darf man das so wenig sagen wie Leitkultur?) bei uns breit, auf die wir Europäer des 21. Jahrhunderts nicht gefasst sind.

Das Messer (ob von der Klingenlänge her legal oder nicht, ist dem Träger doch egal) wird nicht aufgrund von Traumata oder fürs Vesper mitgeführt, sondern als einsetzbare Waffe bei Konflikten.

Ein weiteres Phänomen der neuen Streitkultur scheinen mir Massenschlägereien wegen Lappalien.
Wenn etwas nicht so läuft wie gewünscht, wird die Gruppe mobilisiert und mit Gewalt versucht, sein Recht durchzusetzen oder zumindest seine Aggression loszuwerden.
So läuft momentan etwa in Düren ein Prozess gegen schon lange hier lebende Zuwanderer, die gewalttätig wegen eines Strafzettels des Ordnungsamtes auf Polizisten losgingen.

Es sind nicht nur die traumatischen Kriegserlebnisse.
Es ist ein anderer Umgang mit Konflikten und Gewalt, der bei uns hunderttausendfach Einzug hält.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von shinead am 08.06.2017, 9:00 Uhr

Als hätten Deutsche Mitbürger noch nie Sachbearbeiter angegriffen. Gerade bei der ARGE ist das ja schon häufig.
Die Deutschen sind offenbar auch eine gewaltbereite Kultur?

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Falsch

Antwort von Tai am 08.06.2017, 9:04 Uhr

Falsch.
Butterfly-Messer mit einer gewissen Klingenlänge wurden erst um 2000 verboten.

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Re: Streitkultur

Antwort von anhaltiner am 08.06.2017, 9:24 Uhr

Genau diese Kultur führt auch zu den ganzen kleineren oder größeren Bürgerkriegen. Diese werden dann irgendwann auch im Land weitergeführt wohin geflüchtet wurde.

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Re: Falsch

Antwort von shinead am 08.06.2017, 10:56 Uhr

Dann waren sie erst ab 18 erlaubt. Meinem Bruder hat die Polizei seines damals eingezogen (und der restlichen Clique gleich mit).

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Seit 2003...

Antwort von LiLiMa am 08.06.2017, 11:05 Uhr

...stehen sie ausdrücklich bei den verbotenen Waffen im WaffenG.

Vorher waren sie auch nicht "erlaubt", aber es gab kein gesetzlich geregeltes Verbot.

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Re: der Syrer und das DRK

Antwort von Daffy am 08.06.2017, 17:03 Uhr

Das ist so ein blödes Argument; es geht um Normen und Wahrscheinlichkeiten. Ich würde es als komplett unproblematisch ansehen, als Frau mit dem Rucksack durch Norwegen oder Finnland zu reisen; in Afrika oder Indien - niemals, oder, wenn es sein muss, würde ich mich deutlich anders kleiden und verhalten.Für Männer gibt es entsprechende Regeln, wenn auch ein paar weniger. Und wer sich nicht dran hält, ist leichtsinnig und naiv. D.h., die persönliche Freiheit ist ganz konkret eingeschränkt.

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Re: vielen Dank

Antwort von tonib am 08.06.2017, 17:17 Uhr

https://www.welt.de/vermischtes/article165350736/Als-der-Fluechtling-zustach-toetete-er-einen-Vorzeige-Migranten.html

Also, der Kulturunterschied war es wohl nicht.

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Re: Streitkultur

Antwort von Shanalou am 08.06.2017, 17:40 Uhr

Wo lebst du denn? Massenschlägereien sind nicht gerade ein Privileg von Ausländern. Ich sage nur Bierzeltfeste,1.Mai in Berlin, etc. Messer als Waffe ist aber nicht ohne. Wird aber auch gerne von Deutschen verwendet. Ein Bekannter von mir musste leider damit Erfahrungen machen. Der Täter war aber Deutscher.

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Re: Messer - Nicht alles gelesen

Antwort von Bookworm am 09.06.2017, 14:36 Uhr

Es gibt hier jedes Jahr viele Messerstechereien, mit Verletzten ab und an auch mit Toten.

Es sind IMMER Russischstämmige oder Türken involviert.

Vorsatz schließe ich aus. Die scheinen solche Messer ständig dabei zu haben.

Prinzipiell ist die Gewaltbereitschaft bei diesen Ethnien deutlich größer, weil Gewalt auch in den Famiien als Konfliktlösungsmittel (täglich) angewendet wird (sagte mir mal der für das Viertel zuständige Jugendpolizist), während bei uns (westliche, christliche, abendländische, was-auch-immer Kultur) Gewalt als Konfliktlösungsmittel spätestens ab Kindergartenalter ("Neiiin Kevin , man haut nicht!") systematisch ab-erzogen/unterbunden wird.

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