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Geschrieben von Lauch1 am 02.04.2019, 9:17 Uhr

Eurotransplant.

Deutschland erhält seit Jahren mehr Organe, als es spendet. Vielleicht reduziert man seine Weltrettungsbestrebungen etwas und setzt dafür endlich die Widerspruchsregelung durch, die übrigens auch in Dunkelstaaten wie Ungarn, Italien, der Slowakei oder Slowenien gilt.

 
118 Antworten:

Re: Eurotransplant.

Antwort von Johanna3 am 02.04.2019, 9:32 Uhr

Wenn ich einen Organspendeausweis hätte, würde ich eine Widerspruchsregelung zum Anlass nehmen ihn zu zerreißen - und zu widersprechen.

Warum sollte ich einer Sache widersprechen, der ich gar nicht zugestimmt habe/hätte?

Eine Spende ist freiwillig.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von cube am 02.04.2019, 9:33 Uhr

Naja, das Thema finde ich auch nicht so einfach und ich glaube, das sich viele Menschen und auch die Politiker-Menschen mit einem wichtigen Punkt dazu nicht wirklich auseinander setzen: Glaube und Angst vor dem Tod.
Die grundsätzliche Zustimmung zur Organspende ist ja sehr hoch. Wirklich spenden wollen dann aber nur wenige. Und das liegt meiner Meinung nach nicht nur an der Unaufgeklärtheit darüber, wann man überhaupt für tot erklärt wird und der damit verbundenen Unsicherheit, vorschnell als "Ersatzteillager" deklariert zu werden. Angst davor, dass die Bemühungen der Lebenserhaltung dann eben nicht ganz so groß sein könnten wie bei jemandem, der nicht Spender sein will.

Sondern auch daran, dass die meisten natürlich nicht streben wollen. Angst davor haben, was wirklich danach sein wird. Oder eben überzeugt sind, das es nach dem Tod irgendwie weiter geht. Leben (nach dem Tod) ist aber schwer vorstellbar, wenn man vorher seiner Organe "beraubt" wurde - denn der Mensch kann sich eben Leben (in welcher Form auch immer) nicht wirklich ohne einen unbeschädigten Körper vorstellen. Unbeschädigt im Sinne von "alle Organe noch da", sozusagen noch ein kompletter Mensch zu sein.
Und wer Angst vor dem Tod hat, der hat das Gefühl, mit einer Organentnahme stimmt er sogar selbst seinem definitiven Tod zu. Denn wenn das Herz zb raus ist, ist man garantiert tot. Keine Hoffnung mehr auf irgendetwas. Und dazu, zum Tod, hat man dann sogar selbst beigetragen.
Klar ist das wissenschaftlich/medizinisch alles Unsinn - aber man sollte den psychologischen Aspekt unseres Lebenswillen und der Angst vor dem Ende des Lebens nicht unterschätzen und so tun, als wenn wenn Tot sein doch eben ganz normal ist und hey, "stell dich nicht so an und rette wenigsten andere Leben."
Organspender zu sein heißt eben sich aktiv mit der Urangst "ich werde streben" auseinander zu setzen und sich bereits zu Lebzeiten ganz rational damit abzufinden, dass man irgendwann einfach weg sein wird. Das ist nicht so einfach wie viele gerne tun.
Und daher kann ich nachvollziehen, warum Menschen sich nicht per Gesetz zum Organspender machen lassen wollen. Heißt nämlich im Klartext: "du wirst eh irgendwann sterben und das ist uns jetzt schon wichtiger, als dein aktuell noch vorhandenes Leben".

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 9:48 Uhr

Ich finde das Beispiel aus Spanien gerade super. Da ist eine Frau im 5ten Monat schwanger, sie stirbt. Dank Maschinen kann man den Körper aber solange am leben erhalten, bis ihr Kind jetzt in der 31ten SSW gesund zur Welt kommt. Begründung der Ärzte, die Frau hatte nie der Organspende widersprochen, damit hatte sie auch zugestimmt das man ihren Körper über ihren Hirntot hinaus als Brutkasten für ihr Kind nutzen konnte. Sonst wäre das Kind nun genauso tot wie die Frau.

Bin seit Jahren Organspender und kann beim besten Willen nicht verstehen wie man sich dagegen entscheiden kann. Wenn ich mir überlege wie dankbar man selbst sicherlich wäre das in dem Falle das man selbst darauf angewiesen ist, oder das eigene Kind, das es einen passenden Spender gibt, empfinde ich es als scheinheilig da nicht selbst bereit zu sein auch zu spenden. Deshalb gehe ich sogar so weit zu sagen, wer nicht bereit ist zu spenden, muss im Falle auch auf eine entsprechende Spende verzichten. Sich mal ein paar Minuten nehmen um so einen Spendeausweis auszufüllen, sollte wohl jedem möglich sein.

Komplett egoistisch empfinde ich im übrigen die Leute welche meinen sich da im Vorfeld nicht kümmern zu müssen sondern die dann die Angehörigen entscheiden lassen. Man stelle sich vor, du bekommst gesagt dein Kind, dein Mann, deine Mutter oder Vater sind hirntot und im gleichen Atemzug die Frage, was soll mit den Organen passieren? Und das nur weil der Verstorbene zu faul, zu uninteressiert oder zu egoistisch war sich da zu Lebzeiten selbst drum zu kümmern. Ausnahme natürlich minderjährige. Aber jeder über 18 Jahren sollte das selbst für sich klären können. Notfalls eben mit einem Organspendeausweis wo drauf steht, man verweigert die Spende. Immer noch besser wie gar nichts zu machen.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Lauch1 am 02.04.2019, 9:58 Uhr

Dann, liebe Johanna, einfach aus Eurotransplant austreten.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Lauch1 am 02.04.2019, 10:01 Uhr

Das Thema, dass Deutschland viel zu wenig Spendeorgane zur Verfügung stellt, kennt man seit Jahren. Die Angst um die eigentliche Sterblichkeit trifft alle, Drama macht aber nur ein Land und zwar alle paar Monate.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von cube am 02.04.2019, 10:09 Uhr

Es macht aber keinen Sinn, die Urängste vieler Menschen einfach beiseite zu schieben und statt dessen einfach ein Gesetz zu erlassen und dann zu erwarten, dass das alle gut finden bzw. sich bitte keine Gegenwehr zeigt.

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Aber die können doch dann aktiv widersprechen???

Antwort von Leewja am 02.04.2019, 10:13 Uhr

ob man sich nun bewusst FÜR oder bewusst GEGEN eine Spende entscheiden muss, ist doch im Grunde egal?
Ich fände es wichtig, jeden "zu zwingen", sich zu entscheiden...

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Lauch1 am 02.04.2019, 10:14 Uhr

Glaubst du ernsthaft nur Deutsche haben Ängste? Die Widerspruchsregelung gilt seit Jahren in etlichen anderen Staaten, oder man entscheidet eben keine Organe aus anderen Staaten anzunehmen. Eine andere Lösung gibt es nicht, Hinausgeschoben wird schon lange genug.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von HeyDu! am 02.04.2019, 10:15 Uhr

Schon interessant, die Welt muss gerettet werden, die Pflanzen, die Tiere ... der Mensch kann ruhig sterben :-D

Es wäre wünschenswert jeder setzt sich mit dem Thema auseinander und jeder trifft eine Entscheidung.

Ein Hype um das Thema wäre wichtig :-D

Ich habe einen Ausweis. Die Entscheidung traf ich mit 16 Jahren.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Maxikid am 02.04.2019, 10:17 Uhr

Ich habe den Ausweis schon lange. Ich würde auch meinen Körper spenden, aber das würde mich 1.200 Euro kostet. Ab 50 kann man sich als Körperspender einschreiben lassen.....zumindest an unserer Uni Klinik.

LG maxikid

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Lauch1 am 02.04.2019, 10:20 Uhr

Die deutsche Entscheidungslösung funktioniert aber so eben nicht. Ich führe diese Diakussion mit Johanna seit Jahren, das einzige das sich ändert ist, dass die Anzahl der dt Spendeorgane noch weiter sinkt. Niemand muss in einem Transplantationsverbund sein, nur wenn man drin ist muss man bei Nichtfunktionieren eine Entscheidung treffen.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von DK-Ursel am 02.04.2019, 10:22 Uhr

Hej!

An sich hast Du Recht, das Thema zu diskutieren, denn das muß mal sachlich und gründlich auf den Tisch.
Aber leider hapert es da schon bei Dir:
Was hat die "Weltretteungsbestrebungen" von "man" damit zu tun, ob man Organspender ist oder nicht?
Bei mir schließt wieder einmal das eine nicht das andere aus. Aber anders funktioniert diese Welt für viele hier wohl gar nicht.

Zum andern: Wenn DU schon Ungarn, Italien etc. als "Dunkelstaaten" bezeichnest, (wieso eigentlich???), dann ist das vielleicht genau ein Argument mehr für, die eine "Verpflichtung" wie dort ablehnen: wer möchte, daß bei uns genauso gehandelt wird wie in "Dunkelstaaten"?

Es klingt sehr logisch zu sagen, wie dann weiter unten jemand es tut, daß man ja sagen könnte, wer nicht spenden will, darf auch nicht bekommen.
Bislang hat allerdings jeder ohne Blick auf moralische Anständigkeit, Gerechtigkeit, "Verdient" medizinische Hilfe bekommen, so weit sie tragbar und möglich ist.
es fragt keiner bei einer Bluttransfusion, ob man selber auch Blut spendet.
es fragt keiner danach, ob man vorher ein guter rettenswerter Mensch oder doch eher ein Krimineller oder gar Ausländer (?) ist.
Ich glaube, es ist sehr gefährlich, solche Aspekte eine wertneutrale Behandlung bestimmen zu lassen.

Ich kann den Ansatz sehr gut verstehen, aber ich weiß nicht, ob er wirklich zielführend ist --- mich erinnert das Szenario mehr an Juli Zehs "Corpus delicti".

Gruß Ursel, DK

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Re: Aber die können doch dann aktiv widersprechen???

Antwort von cube am 02.04.2019, 10:24 Uhr

Nur so am Rande: ich bin wegen dem, was ich schrieb, nicht gegen das Gesetz. Es war nur der Versuch einer Erklärung dessen, dass so viele gegen ein Gesetz sind.

Ja, man kann widersprechen. Es geht aber darum, dass ein Gesetz einen eben automatisch zum Spender macht. Es ist so gesehen eben keine freie Entscheidung mehr. Der Staat entscheidet damit pauschal, dass ich Spender bin - und ich muss dem erst widersprechen, wenn ich das nicht will. D.h. der Staat bestimmt grundsätzlich zunächst über mich/meinen Körper.

Und das möchten eben viele nicht weil, ... eben genannte psychologische Seite.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Johanna3 am 02.04.2019, 10:28 Uhr

Ich spende Blut und mit bei der DKMS registriert.

Sollte allerdings je entschieden werden, dass Erwachsene nur dann ein Recht darauf haben eine Blut - oder Stammzellenspende zu erhalten, wenn sie auch selber spenden würden, nähme ich das zum Anlass nicht mehr spenden zu gehen - und mich aus dem Register streichen zu lassen.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Lauch1 am 02.04.2019, 10:28 Uhr

Es geht auch nicht drum, ob man Spender sein will, denn man kann leicht widerrufen, das wird dann ins System eingespeichert. Es geht drum, dass seit Jahren ein System ausgenutz wird, weil man von Regierungsseite keine Entscheidung treffen will. Das liebe Ursel ist auch Populismus.

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Re: Aber die können doch dann aktiv widersprechen???

Antwort von Lauch1 am 02.04.2019, 10:33 Uhr

Aber das trifft doch alle anderen aus dem System genauso. Warum bin ich in so einem System drin, wenn ich gleichzeitig keine befriedigende Alternative finde, mehr Spender zu organisieren?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Lauch1 am 02.04.2019, 10:35 Uhr

Entweder du kannst oder du willst die Widerspruchsregelung nicht verstehen. Um das was du da schreibst gehts schon einmal nicht.

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Zum Nachdenken

Antwort von Luna Sophie am 02.04.2019, 10:35 Uhr

Erst einmal, ja, ich habe einen Organspendeausweis.
Aber ich will niemals ein fremdes Organ annehmen.
Das habe ich für mich beschlossen,
als ich vor 15 Jahren gefragt wurde, ob wir die Organe unser gerade eben verstorbenen Kindes zur Spende freigeben.

Wir wurden gefragt, obwohl unser Sohn an Krebs gestorben war. Er wurde 2,5 Jahre behandelt, Bestrahlung, Chemotherapie.
Sein Körper war voll mit Metastasen, er litt an schwerer Gelbsucht,...

Welchem Kind hätten seine Organe wirklich geholfen?
Darauf meinte der fragende Arzt, das spielt keine Rolle. Organe werden dringend gebraucht, da wird sich schon etwas finden.

Gut, ist jetzt 15 Jahre her.
Vielleicht wären auch alle Organe abgelehnt worden. Wird ja sicher überprüft.

Aber mich hat das so geschockt, dass ich seit dem skeptisch bin.

Ich weiß nicht, wie ich für eines meiner Kinder denken würde. Und ich hoffe, dass keines jemals in die Situation kommt ein Spenderorgan zu benötigen.

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Urängste

Antwort von Daffy am 02.04.2019, 10:44 Uhr

Es hat definitiv Urängste in mir erzeugt, diesen Spendeausweis auszufüllen und mit mir rumzutragen, gerade in der Zeit mit kleinen Kindern. Das beschwört Situationen herauf, die ich bewusst verdrängen will. Ich hatte mal einen, mit Anfang 20 ausgefüllt, der hat aber irgendeinen Portemonnaiewechsel nicht überlebt. Mein Mann wüsste hoffentlich, wie er entscheiden sollte.
Warum sind die Urängste derjenigen, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht spenden wollen, ernster zu nehmen als diejenigen, die damit kein Problem hätten?

Für mein Empfinden müssen diejenigen, die nicht bereit sind, nach ihrem Tod lebensrettende Organe zu spenden, das klar äußern; nicht umgekehrt. Es kann doch nicht sein, dass Menschen sterben, weil man einfach annimmt, Nichtäußern sei aktiver Widerspruch statt Bequemlichkeit oder Angst.

Und Eurotransplant sollte Organe länderbezogen entsprechend der Spenderquote zuteilen; vielleicht würde das den Wählern und Poltikern der Nehmerländer Beine machen.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von DK-Ursel am 02.04.2019, 10:47 Uhr

Du drehst es Dir aber auch leicht hin, wie Du es brauchst:
WennÄngste der PEGIDA-... nicht ernstgenommen werden, dann ist das Regierungsversagen, Ignoranz der Mächtigen etc., wenn Ängste der Bürger in Bezug auf Organspende mißachtet werden, ist es Populismus?
Na, Deine Begriffsdefintionen wüßte ich mal gern...
Aber da fehlt ja immer noch einiges aus Deinem AP... Vorsicht,s sonst kommst Du bald nicht mehr nach.
Ich wüßte schon gern, über was ich hier diskutiere....
Populismus (welcher Art?), Dunkelstaaten, Weltrettungsbestrebungen (auch im Widerspruch zur Organspende)...

SO kann man so ein Thema eben nicht diskutieren, und genau an dieser Unsachlichkeit scheitert dann ja auch wieder dieser Gesetzesvorstoß.

Gruß Ursel, DK

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Re: Zum Nachdenken

Antwort von Lauch1 am 02.04.2019, 10:48 Uhr

Mein Beileid zu deinem Verlust. Alleine die Freigabe durch ein Krankenhaus bedeutet nicht, ob Organe auch wirklich von Eurotransplant angenommen werden. Vielleicht kann ja Leewja als Fachfrau etwas dazu schreiben. Und generell gilt, je mehr Spendeorgane zur Auswahl stehen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit eines Missbrauchs.

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Seltsam

Antwort von Trini am 02.04.2019, 10:48 Uhr

Ich darf nicht mal mehr Blut spenden und dachte, ich sei damit auch als Organspender raus.

Ich war immer zu faul, den Ausweis auszufüllen, aber ich würde nach neuer Regelung nicht widersprechen.

Trini

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Re: Aber die können doch dann aktiv widersprechen???

Antwort von Daffy am 02.04.2019, 10:49 Uhr

Aber wenn Du ohne Erklärung stirbst, läuft es doch ohnehin darauf hinaus, dass andere über Deinen Körper verfügen, wie sie es für richtig halten?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Leena am 02.04.2019, 10:50 Uhr

Einen Zusammenhang mit den "Weltrettungsbestrebungen" z.B. der FFF-Bewegung kann ich jetzt spontan eigentlich nicht erkennen... *kopfkratz*

Ansonsten finde ich es gut, wenn endlich eine Widerspruchsregelung eingeführt wird. Wer nicht will, muss nicht - das liegt dann aber bei ihm höchstselbst.

Ich habe übrigens (ganz aktiv) einen Organspendeausweis, den ich im Portemonnaie bei mir trage.

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was ich auch total schwierig finde: Kinder

Antwort von u_hoernchen am 02.04.2019, 10:54 Uhr

Wir werden wohl demnächst - wenn die Regelung kommt - vor der Entscheidung stehen, ob und wenn ja, welche Festlegung wir für unsere Kinder treffen.

ich habe schon seit Jahren einen Ausweis, und mein Mann meinte mal auf Nachfrage, dass er lieber nicht Spender sein wolle. Und zwar aus der Angst heraus, dass man zu früh für tot erklärt wird.

Falls wir jetzt jemals in die Situation kommen sollten, diese Entscheidung für eines unserer Kinder treffen zu müssen, ja, was dann? Sind sie schon reif genug, dass man sie zu ihrer persönlichen Meinung befragen kann? Wenn Eltern unterschiedlicher Meinung sind, kann das echt schwierig werden..

ULrike

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Re: Eurotransplant.

Antwort von liwei am 02.04.2019, 10:59 Uhr

Ich finde der Organspende Ausweis hat ein großes Problem. Im Falle man käme als Spender in Betracht, denken meist die Angehörigen nicht dran oder Man findet evtl. Den Ausweis gar nicht. Ich fände eine zentrale Stelle in der die Einwilligung oder Verweigerung zum spenden verankert ist eine gute Sache. Dann könnten die Ärzte zugreifen. Für mich gibt es keine Frage ob oder ob nicht. Ich stell mir immerzu vor ein Familienmitglied wäre auf ein Spenderorgan angewiesen. Warum sollte ich meine Organe mit in den Sarg nehmen, wenn ich andere Menschen damit retten könnte. Genau so sehe ich das mit stammzellenspende Blutspenden etc.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Mehtab am 02.04.2019, 11:01 Uhr

Ich bin strikt gegen die geplante Widerspruchslösung. Meiner Meinung nach widerspricht sie auch unserem Grundgesetz, da die Unversehrtheit des Körpers dort garantiert ist. Von einer Pflicht als Ersatzteillager bereitzustehen, habe ich im Grundgesetz dagegen noch nichts gelesen.

Ich habe damals das Getue um den Fürsten von Thurn und Taxis miterleben dürfen. Mein Vater hätte nie ein Spenderherz bekommen, weil er schon 50 Jahre alt war. Der Fürst, der noch viel älter war, erhielt ein Herz nach dem anderen. Nun, genützt hat es ihm letztendlich nichts, aber ich konnte schön sehen, nach welchen Prinzipien die Spenderorganie verteilt werden.

Als dieses Thema dann angesprochen wurde, weil offensichtlich auch andere Menschen kein Spenderorgan erhalten hatten, wurde das als längst überholt abgetan, was aber nicht stimmte.

Nein, eine Organspende kommt für mich nicht in Frage. Das ist mir damals schon klar geworden.

Außerdem habe ich schon viele Menschen gesehen, die trotz Transplantation gestorben sind, weil sie z. B. die Hämmer, die als Immunsuppressiva gegeben werden müssen, nicht vertragen haben. Das testet offensichtlich niemand im Vorfeld, obwohl es lebenswichtig ist.
Da nützt ein Spenderherz gar nichts, wenn der Empfänger dann die Immunsuppressiva nicht verträgt.

Von den anderen, die ein ganz erbärmliches Leben führen, weil das Spenderherz einfach nicht so arbeitet, dass sie ein annähernd normales Leben führen können, will ich erst gar nicht schreiben. Nein, diese Problematik umfasst viel mehr, als die paar Bilder, die immer vorgestellt werden als Werbung für die Organtransplantation. Ich habe hier ganz andere Erfahrungen gesehen. Und da will man Menschen zwingen, Organe zu spenden. Alle, die nicht schnell oder wach genug sind, zu widersprechen, wären einfach Organspender, egal, ob sie das wollen oder nicht, nur weil man Organe zum Transplantiern braucht. So geht das nicht!

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Re: Eurotransplant.

Antwort von what am 02.04.2019, 11:04 Uhr

Positiv, wenn das immer wieder mal in den Medien ist, da es auch wichtig ist, mit Angehörigen zu sprechen: Was ist im Fall der Fälle?
Diese Regelung würde die Leute dazu anhalten, sich aktiv mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich habe einen Ausweis.
Sich in der Situation zu entscheiden, wenn gerade der Partner oder ein Angehöriger im Sterben liegt, ist furchtbar, es überfordert die Personen, und führt in diesem Moment zu Entscheidungen, die man danach vielleicht bereut.

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Re: Seltsam

Antwort von Mehtab am 02.04.2019, 11:05 Uhr

Ja, das würde mich auch interessieren, wie das ist.

Ich habe früher auch immer Blut gespendet, darf das aber jetzt schon lange nicht mehr.

Andererseits kann ich mir vorstellen, dass die Organe ja "gewaschen" werden, und dann vielleicht doch verwendet werden könnten.

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Re: Urängste

Antwort von Mehtab am 02.04.2019, 11:10 Uhr

Wer sagt denn, dass Nichtspender ihren Willen nicht geäußert haben? Die Angehörigen wissen in der Regel schon, ob jemand spenden will oder nicht.

Hier wird immer so getan, als wollten eigentlich alle spenden, hätten nur keinen Organspendeausweis.

Gut fände ich ein zentrales Register, wo niemand nach einem Organspendeausweis suchen müsste, aber ich glaube, dass das eh nicht der Fall ist, weil die Angehörigen ja immer zustimmen können, auch wenn der Organspendeausweis verschollen ist.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von what am 02.04.2019, 11:12 Uhr

Meine Freundin hat einen Bekannten, der irgendwann möglicherweise eine Herztransplantation benötigt. Wie herzlos wäre es zu sagen: Hey, die Immunsuppresiva bringen dich vielleicht um, lass das lieber?
Jeder Mensch, der dem Leben zugewandt ist, nimmt jeden Strohhalm, der sein Leben verlängern kann!
Immunsuppresiva werden wie jedes Medikament im Vorfeld getestet.
Es hört sich bei Dir an, als würden Organe den Lebenden entnommen, das ist nicht der Fall, auch werden bei Menschen nicht vorsätzlich lebenserhaltende Maßnahmen eingestellt oder reduziert, aber das ist ein Thema, das sich hartnäckig - bevorzugt auf einschlägigen Seiten - hält.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Sonnenblumen77 am 02.04.2019, 11:13 Uhr

Hallo,

ich war immer pro Organspende. Bis mir eine Freundin von ihrem Bruder erzählte.
Dieser hatte einen Motorradunfall und war schwer verletzt, die Ärzte wollten ihm Organe entnehmen, aber die Eltern stimmten nicht zu.
Tja und dann erholte sich ihr Bruder und war wieder genauso fit wie früher...
Ich weiß, das ist vielleicht die Ausnahme, aber es hat mich sehr nachdenklich gemacht...

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Re: Eurotransplant.

Antwort von IngeA am 02.04.2019, 11:19 Uhr

Es bleibt das Problem, dass in der deutschen Rechtsprechung kein "Nein" nicht automatisch ein "Ja" ist.

Ich hatte die Diskussion (schon vor 15 Jahren) mal mit einem Bekannten, der Anwalt ist. Seiner Meinung nach verstößt das Widerspruchsverfahren gegen deutsches Recht (wenn sich seitdem nicht etwas geändert hat).

Wir werden sehen. Mir ist es egal, ich habe einen Organspendeausweis und meine näheren Angehörigen wissen auch Bescheid. Ob die geplante Änderung im Organspenderecht wirklich durch kommt bleibt abzuwarten.

LG Inge

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Grundgesetz

Antwort von shinead am 02.04.2019, 11:22 Uhr

>> Meiner Meinung nach widerspricht sie auch unserem Grundgesetz, da die Unversehrtheit des Körpers dort garantiert ist.

Nein, eine Widerspruchsregelung widerspricht nicht dem Grundgesetz. Dein Recht auf Unversehrtheit des Körpers wird Dir von Geburt bis zum Tod zugestanden. Hirntod ist tot, damit bist Du Deiner Rechte und Pflichten entbunden.

Aktuell liegt die Altersgrenze für Herztransplantationen übrigens bei 60-70. Das Unterscheidet sich zwischen den Herzzentren.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Mehtab am 02.04.2019, 11:23 Uhr

Du, ich habe das nicht von "einschlägigen Seiten", sondern aus dem realen Leben.

Mein Onkel hätte sich nie ein Herz transplantieren lassen, wenn er gewusst hätte, wie elend er dann mit dem neuen Herzen, das ja gut war, zugrundegeht. Er hatte eine innere Blutung nach der anderen, weil die Immunsuppresiva seinen ganzen Verdauungstrakt kaputtgemacht hatten. Die Ärzte haben die Wunde zum Schluss schon gar nicht mehr zugenäht, weil ständig neue Blutungen ... auftraten. Wenn man dieses Herz jemand anderen gegeben hätte, dann wäre ihm viel erspart geblieben. Sterben musste er ohnehin, weil die Immunsuppressiva seine Verdauungsorgane kaputtgemacht hatten. Dieses Elend anzusehen und mitzuerleben war eine reine Katastrophe. Ich bat meine Tante, seine Schwester, inständig, ihn noch im Krankenhaus zu besuchen, als sie sagte, sie könne dieses Elend nicht mehr mitansehen.

Seit das mit dem Fürsten damals war, bin ich mir nicht mehr sicher, dass die mich einfach krepieren lassen würden, nur um für eine wichtige Person der Zeitgeschichte ein passendes Organ zu erhalten. Als dann der Skandal bekannt wurde und wieder Organe verschoben worden waren, war das nur eine Bestätigung für mich, dass es da nicht mit rechten Dingen zugeht. Nein, ich könnte meine Organe nicht spenden. Wo ich schon jede OP meide, wenn es nur irgendwie möglich ist.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von what am 02.04.2019, 11:24 Uhr

Natürlich fragen Ärzte, und natürlich werden Organe von jungen Menschen favorisiert, und mancher Arzt ist da in der Fragestellung tölpelhaft bzw. fordernd!
ABER: wenn die Eltern ja gesagt hätten, hätten die Ärzte den Mann sicher nicht vorsätzlich sterben lassen, um schneller an die Organe ranzukommen.

https://www.organspende-info.de/organ-und-gewebespende/verlauf/hirntod

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Reh77 am 02.04.2019, 11:26 Uhr

Vielleicht passiert es so nie.
Aber mir stellt sich schon die Frage, wenn die Widerspruchslösung kommt.
Werden danach alle Unfallopfer, schwer Kranke gleich behandelt?
Oder wird aussortiert, Organspender - nicht Organspender.
Evtl. egal wie man sich entscheidet ein Nachteil?

Dieser Gedanke mag übertriebene Angst sein. Aber eigentlich sollte auch nach festgelegten Kriterien festgelegt sein, wer auf der Warteliste oben steht.
Und wie oft wurde da schon betrogen, gefuscht, spielte Geld oder "Ansehen" eine Rolle?

Ich habe einen Organspendeausweis, mein Mann auch, wir wissen beide voneinander, was wir wollen.
Über unsere Kinder haben wir nicht abschließend nachgedacht. Wir hoffen, es auch nie tun zu müssen.

Der Mann einer Nachbarin, ist immer davon ausgegangen, er wäre zu alt.
Er ist mit 82J. sehr schnell an Krebs gestorben. Die Frau wurde auch gefragt, sie hat zugestimmt.
Was daraus wurde weiß sie allerdings nicht.

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Re: Urängste / Grundrecht

Antwort von cube am 02.04.2019, 11:27 Uhr

Wie ich oben schon schrieb, sehe ich auch eben genau diese Urängste in der ganzen Diskussion nicht berücksichtigt. Bzw. darauf keine Rücksicht zu nehmen oder dies einfach abzutun als zB Unwille, sich damit auseinander zu setzen.
Und dazu kommt eben: wenn ich erst aktiv widersprechen muss, heißt das, der Staat bestimmt, dass ich grundsätzlich Organspender bin.
Und das sorgt eben bei vielen für Widerstand gegen das Gesetzt. Oft bestimmt gar nicht, weil sie nicht spenden wollen würden - aus Prinzip. Ich bin nicht Eigentum es Staates, der über meinen Körper (und vielleicht eben auch über meine Ängste bezgl. Tod/Organspende) grundsätzlich bestimmt, es sei denn ich widerspreche explizit.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von what am 02.04.2019, 11:30 Uhr

"auch werden bei Menschen nicht vorsätzlich lebenserhaltende Maßnahmen eingestellt oder reduziert, aber das ist ein Thema, das sich hartnäckig - bevorzugt auf einschlägigen Seiten - hält."

Dein Beitrag hat mit dieser Bemerkung nichts zu tun, auch wenn er traurig ist. Jeder Mensch reagiert auf Suppressiva unterschiedlich.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von shinead am 02.04.2019, 11:32 Uhr

Ich bin für eine Widerspruchsregelung, weil sie uns alle dazu zwingt uns mit dem Thema auseinander zu setzen.

Ich habe einen Spenderausweis und in meiner Patientenverfügung ist meine Spendenbereitschaft auch noch mal ausdrücklich erwähnt.

Ich kenne sowohl Empfänger, als auch Spender, bzw. kannte diese und habe Kontakt zu den Familien. Keiner hat sich die Entscheidung leicht gemacht. Weder die Empfänger, noch die Hinterbliebenen. Schlussendlich finden die Hinterbliebenen in meinem Umfeld Trost in der Vorstellung, dass der Tod des Partners/Elternteils anderen Menschen dieses Schicksal erspart.
Wichtig ist aber, darüber zu sprechen und eine Entscheidung für sich zu treffen. Davor drücken sich (zu) viele.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von shinead am 02.04.2019, 11:41 Uhr

Der Bruder Deiner Freundin war zum dem Zeitpunkt als die Familie gefragt wurde offensichtlich noch nicht Hirntod. Es war also eine Vorabinformation für die Ärzte, wie sie im Fall der Fälle verfahren sollen.
Das hatte aber nichts mit der Behandlung zu tun.

Mein Vater wurde bei seiner Prostata OP auch gefragt, ob er eine Patientenverfügung habe. Diese schließt ausdrücklich lebensverlängernde Maßnahmen aus. Die Ärzte hätten aber so oder so ihr bestes während der OP gegeben, hätten aber gewusst, wie im Falle des Falles zu handeln ist.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Lusiana am 02.04.2019, 11:55 Uhr

Besser als die Widerspruchregelung fände ich die Pflicht einen Spenderausweis mit sich zu führen, genauso wie den Personalausweis. Jeder soll sich entscheiden müssen, ob er spenden will oder nicht.

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Re: Grundgesetz

Antwort von cube am 02.04.2019, 12:08 Uhr

Ja, nach dem Tod mag sein - zum Organspender per Gesetz erklärt wirst aber dennoch damit schon zu Lebzeiten. Und das möchten viele Menschen eben nicht bzw. fühlen sich dadurch als potentielles Organlager. Und dann kommt eben erst recht die Frage auf: werde ich dann nicht evt. auch frühzeitig für tot erklärt, nur damit man mir Organe entnehmen kann? Die Menschen mißtrauen auch dem System. Die Politik täte also auch gut daran, nicht einfach über etwas zu bestimmen, worüber offenbar ein sehr großer Teil (ergab die letzte Umfrage dazu) gar nicht genau Bescheid wissen/aufgeklärt wurden.

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Sonnenblume

Antwort von kati1976 am 02.04.2019, 12:10 Uhr

Genau das kann ich auch bestätigen.

Im November 2004 hatte mein jüngster Bruder, zu Dem Zeitpunkt 22 Jahre alt,einen schweren Autounfall. Das erste Krankenhaus hat sofort nach den Organen gefragt .

Meine Eltern und ich wollten erst wissen wie es ihm geht. Da kann ein anderer Arzt und hat ihn wegen seiner Verletzungen in eine andere Klinik verlegen lassen.

Diese Klinik hat festgestellt das er in Klinik 1 falsch behandelt wurde und ohne Verlegung gestorben wäre .Durch Mehrere Gutachter und auch vor Gericht wurde das bestätigt.


In Klinik 2 erholte er sich und ist jetzt kerngesund.



Wir sind aber weiterhin pro Spende.

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Re: Urängste

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:11 Uhr

Hatte ich nie. Vielleicht weil ich in dem Alter wo ich das Teil ausgefüllt habe, auch mit Anfang 20. gerade selbst erlebt habe was es bedeutet auf der Kippe zum Tod zu stehen. das ganze Schreckgespenst wird dann recht klein wenn man das mal erlebt hat.

Das erste was ich dann gemacht habe wie ich nach dem KH wieder daheim war, war den Organspendeausweis auszufüllen.

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Re: Urängste

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:14 Uhr

Das Problem ist aber das es eben viele Angehörige nicht wissen. Oder sie dann gegen den Willen entscheiden weil sie selbst gerade in dem Moment überfordert sind. Oder es gegen deren Ängste geht.

Wie gesagt, wie will man in der gleichen Minute wo man über den Hirntod eines geliebten Menschen unterrichtet wird, eine solche Entscheidung treffen. wer überlegt da noch völlig rationell was der andere evtl gewollt hätte?

Also muss die Entscheidung entweder vorher von jedem getroffen werden und nachvollziehbar sein, oder aber der Gesetzgeber nimmt sie einem ab.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:15 Uhr

Genau deshalb muss es geändert werden. Um die Leute zu zwingen sich damit auseinander zu setzen. Wer dann immer noch nicht dazu bereit ist, der ist eben selbst schuld.

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Re: Zum Nachdenken

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:21 Uhr

Die wären abgelehnt worden. Weiß ich weil ich mal vor Jahren nachgefragt habe wegen eines Organs bei mir. Auch das ist von der Spende ausgeschlossen. Mein Mann darf gar nicht spenden, weder Blut noch Organe, wegen einer Krankheit. Die Richtlinien welche Organe genommen werden dürfen und welche nicht sind extrem streng, genau deshalb auch gibt es so wenig geeignete Organe.

Noch etwas was viele nicht wissen, man kann auch genau festlegen was man spenden will und was nicht.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von lilly1211 am 02.04.2019, 12:21 Uhr

Ich fände es am besten wenn man den Kreis der möglichen Empfänger auf die Träger eines Organspendeausweises einschränken würde.

Damit gäbe es entweder ein klares Pro eines Menschen oder eben nicht. Empfangen wollen aber nicht spenden wollen gäbe es dann nicht mehr. Dies müsste natürlich bei Zeiten entschieden sein, beispielsweise mit 18.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von lilly1211 am 02.04.2019, 12:25 Uhr

Was für ein Blödsinn!

Die Ärzte wollten ihm nicht Organe entnehmen - sie haben die Angehörigen gefragt ob sie damit einverstanden wären wenn er stirbt. Das ganze braucht nämlich Vorbereitung.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:25 Uhr

All das was du aufführst zeigt das du dich nie ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hast, sondern eben nur mit dem was du mal wo aufgeschnappt hast.

Wäre dringend Zeit dich mal wirklich damit auseinander zu setzen.

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Re: Grundgesetz

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:29 Uhr

Man kann einen Menschen nicht frühzeitig für tot erklären.- Zumal das mehrere Teams sind die da mit entscheiden, keine einzelne Person. Ist das Gehirn tot, ist der Mensch unwiderruflich tot, selbst wenn Herz und Lunge noch funktionieren. Da ist auch nichts was wieder umkehrbar ist.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:31 Uhr

Du schreibst es. Ich weiß gerade nicht was mich mehr erschreckt, das Unwissen vieler hier oder die Tatsache das es bedeutet wie wenig sich mit der Frage wirklich beschäftigen und diese Entscheidung lieber den liebsten Menschen überlassen wie man angeblich hat.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:34 Uhr

Wow, da kann man eigentlich wegen so viel Unwissenheit nur noch mit den Kopf auf die Tischplatte hauen.

Mein Mann hat vor 2 Wochen bevor er wieder ins KH musste sogar vorsorglich das verfügt, für denn Fall das die Operation schief geht. Damit ich nicht entscheiden muss.

Oh Wunder, er hat die Operation sogar überstanden, trotz das es einen hohen Prozentsatz gibt wo das nicht der Fall ist. Weil die Ärzte entsprechend ihres Eides handeln der da sagt erst einmal alles zu tun um ein Leben zu retten. Nur wenn eines eben nicht mehr rettbar ist, warum dann damit nicht ein anderes retten? Der Bruder wird sicherlich auch nichts gegen das fremde Blut gehabt haben das irgendwer für ihn gespendet hat, oder?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von memory am 02.04.2019, 12:45 Uhr

Das Ärzte bei schwer verletzten Personen vorsorglich nachfragen , dürfte wohl der Tatsache geschuldet sein, dass es im Fall der Fälle recht schnell gehen muss. Hier tun Einige ja so , dass man es uuuuuuunbedingt verhindern müsste , weil mögliche Empfänger ausgerechnet auf ne deutsche Schnodderpumpe besonders scharf wären und man dann, ab in Kraft treten deswegen nicht richtig behandelt wird. Was in 20? anderen EU Staaten gang und gebe ist , ist hier nat. wieder ein Problem.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 12:57 Uhr

Im Falle eines Notfalles hat erst einmal niemand Zeit erst zu schauen. Da wird gehandelt und dann geschaut.

Bei Krebs wird so gut wie nie was entnommen, weil eben die Gefahr besteht das was gestreut haben könnte. Wenn dann wirklich risikofreies Material, in Abhängigkeit der Frage welcher Krebs wirklich vorlag. Da sind nur wenige Sachen geeignet. Die oft dann auch wegfallen bei extrem hohen Alter. Organspende kann auch bedeuten das Knochen, Knorpel, Hornhaut, Sehnen entnommen werden. Nicht nur die Organe wie Herz, Niere, Lunge welche wohl die allermeisten im Blick haben.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von 21sep2010 am 02.04.2019, 12:57 Uhr

Bin da nicht so auf dem Laufenden, betrifft das deutsche Staatsbürger, oder in Deutschland Lebende?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Silvia3 am 02.04.2019, 13:00 Uhr

Jemand, der zu bequem ist, der Entnahme seiner Organe zu widersprechen, sollte sich nicht beklagen, wenn sie ihm entnommen werden. Wenn mir das Thema wirklich sooo wichtig ist, muss ich meinen Hintern halt mal hochkriegen und der Entnahme widersprechen. Und man soll mir nicht mir der alten Oma kommen, die das alles nicht versteht. Deren Organe werden eh nicht entnommen. Alle anderen sind täglich mit dem Handy im www unterwegs und können sich bei Interesse informieren. Wer nicht an dem Thema interessiert ist, siehe oben....

Silvia

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 13:03 Uhr

Unterschreibe ich. Und wer meint nur deshalb nicht spenden zu wollen weil er sich entscheiden muss, zeigt nur wie dumm und kindisch man sich verhält.

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Re: Eurotransplant. - hab's gefunden

Antwort von 21sep2010 am 02.04.2019, 13:03 Uhr

wegen Ausland

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Re: Mißverständnis

Antwort von cube am 02.04.2019, 13:12 Uhr

Es geht weniger um die, die auf keinen Fall spenden wollen - es geht um die, die unsicher sind. Und die werden durch das Gesetz aber per se zum Spender gemacht. Verunsicherte, noch unschlüssige Menschen bringe ich nicht zum Nachdenken und evt. Zustimmen indem ich ihnen mitteile, dass mir das ziemlich egal ist und das dann jetzt eben per Gesetz vorab entscheide. Im Gegenteil wird es bei diesen Menschen die Unsicherheit eher verstärken und worst case eben in totale Ablehnung verwandeln.
Und mal so am Rande: wenn man sich selbst seiner Sache sicher ist, ist es natürlich immer einfach zu sagen, dass könne doch alles nicht so schwer sein oder "die sollen mal den Hintern hoch bekommen". Die betrifft das Gesetz ja auch nicht wirklich.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Nynaeve2019 am 02.04.2019, 13:13 Uhr

Was mache ich denn jetzt mit meinem Organspendeausweis? Ich müsste ihn jetzt eigentlich vernichten und mir einen anderen zulegen, eben das ich NICHT (mehr) spenden möchte.
Denn, auf meinen derzeitigen Ausweis steht drauf, das mein Mann es zu entscheiden hat. Er ist natürlich darüber informiert und kennt meine innere, grundsätzliche Haltung zum Thema. Ja... ABER, sobald er auch nur das leiseste Gefühl hätte, es wird zu sehr gedrängt, es ist irgendetwas komisch, dann kann er es verneinen. Das ist meine Entscheidung, mit ihm abgestimmt, sogar mit den Kindern habe ich heute darüber gesprochen und das Für und Wider dieses neu geplante Gesetz besprochen. Auch, das es NICHT okay ist, wenn andere Leute die dicke Moralkeule schwingen, wenn man es nicht will, das es falsch ist, damit zu argumentieren, das man dann auch keine Organe bekommt, das es nicht okay ist, diesen falschen Druck aufzubauen. Das Leben ist endlich. Punkt. Eine Organspende ist eine Spende, eine freiwillige Sache. Und nun drängt man mich in schwarz oder weiß, lässt mir nicht den dritten Weg, entweder bin ich "gut" oder ich bin "böse". Ne, so einfach ist es nicht.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von 3wildehühner am 02.04.2019, 13:18 Uhr

Ich bin absolut für die Widerspruchslösung.

Ich sehe da keinen Bruch unseres Grundgesetztes.
Jeder, der nicht spenden möchte, kann das ja festlegen.
Aber es wird dadurch zum Nachdenken angeregt und hoffentlich die immer größerer Tabuisierung des Sterbens wieder umgekehrt und der Tod als etwas Normales gesehen wird, was zum Leben dazugehört.

Ich selber habe seit 20 Jahren einen Organspendeausweis in meiner Geldbörse.
Ab und zu erneuere ich ihn mal, wenn er ramponiert ist.

Mein Mann hatte vor 20 Jahren einen schweren Autounfall. Er wurde in der Uniklinik optimal behandelt, wurde sogar mit der modernsten und schonendsten Methode wiederhergestellt.

Dennoch lag, als er seine persönlichen Sachen wieder bekam, der Organspendeausweis oben drauf.

Die Ärzte hatten natürlich geguckt, ob er als Spender zur Verfügung stehen würde, da im Notfall alles sehr schnell gehen muss.
Aber selbstverständlich haben sie alles dafür getan, sein Leben zu retten!

Ich kannte übrigens einen Mann, ein Freund des Vaters meines Mannes, der der Auslöser dafür war, dass mein Mann damals diesen Spenderausweis hatte, der hat ein Herz transplantiert bekommen. Da war er bereits über 50 Jahre alt; es ist also nicht richtig, was hier ausgeführt wurde wegen irgendeines Fürsten und "Normalbürgern".
Er hat noch über 10 Jahre glücklich mit dem Spenderherz gelebt; er hat als Hausmeister in der Schule gearbeitet und konnte seinen Sohn beim Erwachsenwerden begleiten.

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Re: Urängste

Antwort von Nynaeve2019 am 02.04.2019, 13:20 Uhr

Wieso in der gleichen Minute? Wenn das Hirn aufgehört hat zu arbeiten, kann man mit der technischen Unterstützung so einen Körper noch weiter durchbluten. DAS ist schon möglich. Und dann hat man auch etwas Zeit, erst einmal muss der Hirntod noch bestätigt werden und dann sollten schon von speziell ausgebildeten, unabhängigen Fachkräften mit den Angehörigen gesprochen werden. Das fände ich okay.

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Re: Seltsam

Antwort von Nynaeve2019 am 02.04.2019, 13:31 Uhr

Ich hatte einen CA in situ, habe mich aber nicht bei der Knochenmarkspendedatei abgemeldet, das müssen sie dann entscheiden, sollten sie mich "brauchen". Der in situ ist jetzt auch schon fast zehn Jahre her, kann mir aber schon vorstellen, das man nicht alle Krebszellen auswaschen kann. ABER entartete Zellen haben wir so oder so alle im Körper. Nur, wenn man die Immunabwehr nach einer Transplantation runter fahren muss, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dann sich "anstecken" zu können. Die Frage ist aber, ob man das Risiko nicht in Grenzfällen, wie bei meinem in Situ eingehen will. Daher sehe ich mich als potentielle Spenderin, trotz einer in sito-Diagnose. Blutspenden darf ich ja auch noch.

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Re: Mißverständnis

Antwort von cube am 02.04.2019, 13:35 Uhr

Es geht weniger um die, die auf keinen Fall spenden wollen - es geht um die, die unsicher sind. Und die werden durch das Gesetz aber per se zum Spender gemacht. Verunsicherte, noch unschlüssige Menschen bringe ich nicht zum Nachdenken und evt. Zustimmen indem ich ihnen mitteile, dass mir das ziemlich egal ist und das dann jetzt eben per Gesetz vorab entscheide. Im Gegenteil wird es bei diesen Menschen die Unsicherheit eher verstärken und worst case eben in totale Ablehnung verwandeln.
Und mal so am Rande: wenn man sich selbst seiner Sache sicher ist, ist es natürlich immer einfach zu sagen, dass könne doch alles nicht so schwer sein oder "die sollen mal den Hintern hoch bekommen". Die betrifft das Gesetz ja auch nicht wirklich.

Echts Bspl: Eine Freundin ist sich nicht sicher. Einerseits möchte sie "Gutes tun", andererseits ... sie überlegt. Sie ist unsicher und auch verunsichert. Wird sie dann als Organspender evt. eher unter dem Aspekt betrachtet als dass versucht wird, ihr Leben doch noch zu retten?
Sie sagt ganz klar: kommt das Gesetz, werde ich sofort Widerspruch anmelden. Ich lass das nich einfach so bestimmen.
Gut. Und dann? Wie vielen wird es auch so gehen? Und wieviel davon werden dann ernsthaft nachdenken, den Widerspruch zurück zu nehmen? Wird das deren vorrangiger Gedanke im Alltag sein? Ich glaube eher nicht. Der Widerspruch ist eingereicht und dann gerät es in Vergessenheit. Wieviel potentielle Organspender habe ich dann verloren?

Ich selbst weiß es auch nicht. Ich frage mich dazu nämlich: was ist mit lebensverlängernden Maßnahmen? Wenn ich die abgelehnt habe auf die übliche und für Mediziner viel zu ungenaue Art - werde ich dann, als gezwungenermaßen Organspender ,vielleicht ruck zuck gar nicht mehr wirklich behandelt, weil "sie will ja keine Maßnahmen". Bisher wird bei der üblichen Standarderklärung mit den Angehörigen gesprochen, was genau damit gemeint ist. Welche Maßnahmen doch gemacht werden sollen und welche dann irgendwann nicht mehr. Wird das dann auch noch so gemacht? Oder bin ich dann sofort ein Fall für die Organspende obwohl eine eher kleine Maßnahme mein Leben doch hätte retten können?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von kevome* am 02.04.2019, 13:38 Uhr

Danke, Nynaeve, der erste gute Beitrag in diesem Thread.

Ich bin kein Spender, weil es für meinen Vater eine Katastrophe gewesen wäre, wenn eines seiner Kinder Organspender wäre. In jugendlichen Jahren hatte ich eine Organspenderausweis. Als im Gespräch raus kam, wie schlimm das für ihn wäre, habe ich diesen vernichtet. Auch wenn er nicht mehr lebt, kann ich mich aus Liebe zu ihm nicht für eine Organspende bei mir entscheiden.

Bei meinen Kindern ist eines pro und eines contra Organspende eingestellt. Trotzdem wäre die Entscheidung, die ich hoffentlich nie treffen muss, situationsabhängig.

Für mich haben die Hinterbliebenen ein starkes Mitspracherecht. Denn gerade diese müssen mit der Entscheidung weiterleben. Sehen meine Kinder zum Glück genauso.

Alle diese Zwischentöne können mit einem Register gar nicht abgefangen werden. dabei sind sie in der schlimmen Situation für mich das Ausschlaggebende.

Unmöglich finde ich übrigens, wenn wirklich bei schwer Verletzten betreits vor dem Tod nach Organspende gefragt wird. Das schrieben hier ja einige und das geht schon mal gar nicht und wäre bei mir definitiv der Grund für ein "Nein"

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Re: Mißverständnis

Antwort von memory am 02.04.2019, 13:49 Uhr

Aber die "verlierst " du ja in dem Sinne nicht! Wer jetzt unschlüssig ist , hat auch keinen Ausweis und ist somit auch i.M. auch kein Spender. Sollten diese Menschen dann "erst Recht" ablehnen....tja .......hat sich an der Sache nix geändert . Aber ich bin mir fast sicher ,dass die , die zu faul für einen Ausweis sind , auch nicht die sind , die dann sofort wieder sprechen. Und das ist es was die Gegner am meisten aufstößt ! Jetzt müssen SIE auch noch etwas tun !

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Re: Grundgesetz

Antwort von shinead am 02.04.2019, 13:51 Uhr

Wer dem "System" misstraut, der misstraut ihm auch jetzt und wird so oder so nicht spenden wollen. Da lohnt übrigens schon heute ein Organspendeausweis in dem vermerkt ist, dass man eben NICHT spenden möchte.

Aber: Hirntot ist hirntot. Davon erholt sich niemand.

Wer ernsthaft glaubt, dass Ärzte wegen eines Spenderausweises nicht mehr alles geben, der wird nicht spenden. Ganz egal wie die Gesetzeslage ist.

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Re: Urängste

Antwort von Felica am 02.04.2019, 13:52 Uhr

Macht aber keiner. Zumal nebenbei auch noch zig andere Dinge laufen müssen. Der Hirntod wird so oder so festgestellt, ist der nachgewiesen, dann heißt es entweder zeitnah abstellen oder in dem Falle das die Organe entnommen werden, eben alles andere in die Wege leiten. Da muss derartig viel gleichzeitig geregelt werden, nicht nur hat man einen passenden Spender weil gleiche Blutgruppe. Das alleine reicht ja nicht aus. Wenn man da den Angehörigen erst noch Stunden zeit lässt sich zu entscheiden, oder gar Tage, dann ist es für vieles einfach zu spät. Zumal der Spender für denn das perfekt gewesen sein könnte auch schon verstorben sein könnte. Außerdem, wer soll für die Kosten der Lagerung aufkommen, denn nichts anderes ist es in dem Moment. Die KV der Verstorbenen? Die endet in dem Moment wo der stirbt.

Nein, ich bleibe dabei, die Entscheidung muss vorher fallen. Nicht erst dann wenn der Hirntot festgestellt wurde. Und wie ich schrieb ,es ist in meinen Augen egoistisch von dem Verstorbenen das die Hinterbliebenen das machen sollen.

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Re: Urängste

Antwort von Nynaeve2019 am 02.04.2019, 13:56 Uhr

Zeit ist doch da, hast du selbst als Beispiel eingebracht https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Eurotransplant_792531.htm
Da kann man doch den Angehörigen Zeit lassen, damit sie ins Reine kommen? Es geht hier nicht um Tage, es geht um Stunden. Da kommt jetzt das Argument mit den Kosten? Was ist das Leben wert?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 13:56 Uhr

Schau und das die Angehörigen in dem Moment gefragt werden, könnte man so einfach klären. Indem man sich selbst entscheidet und das festlegt. Spendet man oder spendet man nicht. Wenn man spendet, in welchem Umfang und wann.

Wäre doch der weitaus bessere Weg wie das ganze auf die Schultern anderer zu legen, oder?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von kevome* am 02.04.2019, 13:59 Uhr

Scheinbar hast Du meinen Beitrag nicht ganz gelesen.

Ich schrieb genau darüber, dass die Angehörigen nach meinem Verständnis ein großes Mitspracherecht haben und die Entscheidung durchaus situationsbedingt sein kann.

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Re: Urängste

Antwort von Felica am 02.04.2019, 14:02 Uhr

Nein, nicht für alles langt die Zeit. Es gibt Organe und Körperteile die sind empfindlicher wie andere. Davon ab steigt die Gefahr das die Teile nicht vom neuen Körper angenommen werden.

Was du aber gar nicht beantwortest ist die Frage: Willst du die Verantwortung auf ja oder nein wirklich aus rein egoistischen Gründen auf deine Kinder übertragen? Weil du jetzt in diesem Moment unfähig bist oder es schlicht und einfach nicht willst dich da zu entscheiden?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von 3wildehühner am 02.04.2019, 14:05 Uhr

Ich möchte nicht, dass meine Angehörigen da ein Mitspracherecht haben, wenn ICH spenden möchte, dann möchte ich spenden.
Ich sehe auch nicht, dass die Angehörigen "damit leben" müssen.
Tot ist tot und wenn ich verbrannt bin, ist es vollkommen egal, ob ich noch meine Organe intus habe.
Glücklicherweise sind sowohl mein Mann als auch meine Kinder von der Organspende überzeugt!
Aber wäre es nicht so, fände ich es respektlos, meine Entscheidung zu übergehen und über egoistische Befindlichkeiten zu stellen!

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Re: Mißverständnis

Antwort von shinead am 02.04.2019, 14:05 Uhr

>>: was ist mit lebensverlängernden Maßnahmen? Wenn ich die abgelehnt habe auf die übliche und für Mediziner viel zu ungenaue Art - werde ich dann, als gezwungenermaßen Organspender ,vielleicht ruck zuck gar nicht mehr wirklich behandelt, weil "sie will ja keine Maßnahmen".

Wer so denkt, der wird nicht spenden wollen. Das ist keine Unsicherheit, das ist Angst. Wer so denkt, der hat schon heute bei seinen Angehörigen durchblicken lassen, dass eine Organspende nicht in Frage kommt, oder man erhebliche Zweifel daran hat - was die Angehörigen entsprechend als Ablehnung interpretieren werden.

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Re: Urängste

Antwort von memory am 02.04.2019, 14:09 Uhr

Und wie viele Hinterbliebene bindest du da in so einen Entscheidungs-Prozess mit ein? Nur den Ehepartner , die Kinder , die in trennungbefindliche baldige Ex Frau/Mann , die Freundin/Freund. Onkel , Tanten ect. was ist mit Singels ? Und müssen die dann alle einstimmig sein ?
Wie lange denkst Du denn da sollte man Zeit geben und so einen kostenintensiven Platz auf der ITS blockieren , bis dann auch der letzte sein Ahmen gibt? Hier war man sich ja nicht mal "grün" unter den Angehörigen ob Urne oder Sarg , nicht auszudenken , müssten manche dann auch noch über die Netzhaut entscheiden!

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 14:11 Uhr

Doch habe ich. Aber für mich sind es nicht die Angehörigen die entscheiden sollten oder müssten, sondern jeder selbst zu Lebzeiten. Wenn ich nicht spenden will weil meine Angehörigen damit ein Problem haben, warum das dann nicht so vermerken?

Davon ab kann man es auch von der anderen Seite mal betrachten. Wenn mir selbst es extrem wichtig ist zu spenden, meine Angehörigen aber damit ein Problem haben, die aber wissen das mir das Spenden wichtig ist, sie sich aber dagegen entscheiden. Wie sollte ich als Angehöriger damit zurecht kommen zu wissen das ich die Spende gegen den Wunsch des Verstorbenen verweigert habe weil es MEIN Problem ist? Geht man dann auch vor Gericht wegen des Erbes weil man meint der Verstorbene hätte es besser anders gemacht? Oder meint gegen die Patientenverfügung handeln zu müssen weil man es ja für den kranken besser weiß? ich die Beerdigung so ausstaffiere wie es mir passt egal was der Verstorbene verfügt hat?

Mit welcher Konsequenz müssen die Angehörigen denn so schwer weiterleben? Das man im Sinne des Verstorbenen gehandelt hat? Das kann nicht wirklich deine Meinung sein. Eigentlich sollte es nämlich eher ein Trost sein zu wissen, das was ich gemacht habe ist genau das was der Verstorben sich gewünscht hat. Den wer als er selbst sollte es am besten wissen. Und für mich genau zu wissen, wenn ich was festlege kann ich mich darauf verlassen, es wird in meinem Sinne gehandelt.

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Re: Urängste

Antwort von Nynaeve2019 am 02.04.2019, 14:13 Uhr

Wo genau hast Du diese Frage gestellt? ich finde sie nicht. Und mit deiner Moralkeule die Du schwingst, ohne wirklich zuzuhören erreichst Du, das Leute sich klar gegen die Organspendenbereitschaft entscheiden. DU kannst Dich ja dafür entscheiden in Deinen schwarz-weiß-Denken. Mach es. Ich habe das hier in der Familie geklärt, mit all den grauen Farben. Und das ist gut so.

Wovor hast Du Angst? Das irgendwann bei Dir ein Organ nicht mehr mitspielen will und Du Dich mit dem Sterben abfinden musst, weil diese ganzen Egoisten Dir nichts geben wollen?

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Re: Urängste

Antwort von Felica am 02.04.2019, 14:14 Uhr

Oh ja, noch so ein weitere Aspekt. Dann sagt die Ehefrau ja, die Eltern aber nein und man trifft sich vor Gericht damit ein Richter entscheidet. Oder die getrennt lebende Ehefrau deren Mitspracherecht gewichtiger ist, entscheidet aus reiner Gehässigkeit gegen die Spende obwohl Kinder und Eltern genau wissen er würde spenden.

Die Fälle gibt es nun wirklich zu genüge.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 14:15 Uhr

Da kann ich nur unterschreiben.
Mein Leben, mein Körper, mein Tod und meine Entscheidung.

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Re: Mißverständnis

Antwort von Felica am 02.04.2019, 14:16 Uhr

Du sagst es. Also warum nicht so viel Arsch in der Hose haben und diese Entscheidung auch festlegen.

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Re: Urängste

Antwort von Nynaeve2019 am 02.04.2019, 14:16 Uhr

Ich bin verheiratet, also obliegt es meinen Mann. Und sollte er nicht mehr sein, dann sind es meine Kinder.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von shinead am 02.04.2019, 14:16 Uhr

Ich sehe das auch anders. Weder redet mir jemand in MEIN Testament rein, noch in meine Beerdigungswünsche und schon gar nicht dabei, ob und was ich spende, oder nicht.

Mein Mann möchte nicht spenden. Vollkommen in Ordnung. Seine Entscheidung. Aber: ich habe das von ihm schriftlich. Ich muss diese Entscheidung nicht treffen. Er hat sie getroffen. Ich habe die Entscheidung für mich auch getroffen. Wir haben darüber geredet und auch er hat meine Entscheidung schriftlich.
Um den Druck im Fall des Falles zu nehmen. Um sich ggf. nicht rechtfertigen zu müssen.

Vielleicht gäbe es in einem Organspendegesetz ohne weiteres die Möglichkeit einer situationsabhängigen Entscheidung. Ein "vielleicht" sozusagen. Wer weiß das schon. In Ländern mit entsprechender Gesetzgebung kommen die Menschen damit auf jeden Fall gut zurecht.

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Re: Urängste

Antwort von Felica am 02.04.2019, 14:19 Uhr

Tja, nur dann wenn deine Eltern oder Geschwister meinen nicht vor Gericht ziehen zu müssen weil sie meinen dein Mann oder deine Kinder würden falsch liegen. Dich fragen geht ja nicht mehr.

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Re: Urängste

Antwort von Felica am 02.04.2019, 14:23 Uhr

Dan lese mal zurück.

Angst habe ich im übrigen gar keine. Wovor auch. Den im Gegensatz zu anderen habe ich mich im Vorfeld informiert, entscheide für mich und schiebe das nicht auf andere ab.

Davon ab habe ich mit dem Sterben vor Jahren abgeschlossen. Hättest du alle Beiträge gelesen wüsstest du das auch. Den wie ich schrieb, meinen Ausweiß habe ich seit dem Moment wo es bei mir auf der Kippe stand.

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Re: Urängste

Antwort von Nynaeve2019 am 02.04.2019, 14:25 Uhr

Das werden sie nicht tun, keine Bange

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Re: Eurotransplant.

Antwort von kati1976 am 02.04.2019, 14:26 Uhr

Ich fand sie Frage damals mehr als frech übergriffig. Mein Bruder war ZUM Zeitpunkt der Frage 10 min in der Notaufnahme, wir waren durch einen großen Zufall in der Nähe und sind zeitgleich eingetroffen.

Die Angehörigen nach 10 min zu fragen ist nicht richtig, zumal MEIN Bruder zwar schwer verletzt aber nicht lebensbedrohlich verletzt war. Diese Klinik hat ihn dann völlig falsch behandelt.

Zum Glück gab es damals dort wenigstens einen kompetenten Arzt der die Situation erkannt hat und ihn in eine andere Klinik fliegen lassen hat.


Dank dieses Arztes lebt mein Bruder noch.

Ich habe ja schon geschrieben das die Klinik nachweislich falsch behandelt hat. Als es vor Gericht ging hat der Arzt diese Frage sogar noch abgestritten,dank unabhängiger Zeugen war aber klar was Sache ist . Da es noch mehr und andere Sachen gab darf dieser Mensch zum Glück nicht mehr als Arzt arbeiten.


Trotz allem sind wir für eine Spende,auch mein Bruder.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Felica am 02.04.2019, 14:29 Uhr

Die gibt es auch hier. Man kann also zB auch genau festlegen das man bestimmte Dinge nicht spenden will. Auch wann und unter welchen Umständen.

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Silvia3 am 02.04.2019, 14:30 Uhr

Du bist doch nicht böse, wenn du keine Organe spenden möchtest. Die Entscheidung ist laut dem Gesetzesentwurf jedem nach wie vor freigestellt. Du kannst OHNE ANGABE VON GRÜNDEN widersprechen. Punkt.

Was ist denn da so schwer?
Wenn du spenden möchtest, widersprichst du nicht.
Wenn du es nicht möchtest, widersprichst du.
Wenn du dir nicht sicher bist, widersprichst du, hinterlässt aber eine Verfügung, in der du bestimmst, dass die letzte Entscheidung bei deinen Angehörigen liegen soll.

Ich finde, wenn einem das eigene Leben und Sterben sooo dermaßen wichtig ist, dann muss man sich eben auch damit auseinandersetzen. Das kann der Staat von einem mündigen Bürger wohl verlangen. Einfach wegducken ist doch keine Lösung. Schließlich müssen wir alle mal sterben.

Im übrigen bin ich durchaus der Meinung, dass alle die, die hier gegen Organspende sind, spätestens dann dafür sind, wenn sie selbst oder gar ihr Kind betroffen wäre. Wenn der kleine Sohn/die kleine Tochter nur überleben könnte, wenn er/sie ein Herz eines anderen Kindes bekäme, dann wäre die überwiegende Zahl der Eltern ganz schnell ein großer Fan von Organspenden. Diese Heuchelei ist schrecklich. Ich wäre dafür, dass prioritätsmäßig die Leute ein Organ bekommen, die der Entnahme der eigenen Organe zustimmen. Der Rest muss warten, ob noch etwas übrig bleibt.

Silvia

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Re: Mißverständnis

Antwort von Silvia3 am 02.04.2019, 14:33 Uhr

Wenn du in einem Zustand bist, in dem die Ärzte eine Organspende erwägen, ist es sehr fraglich, ob du überhaupt nochmals wieder wach wirst und ein menschenwürdiges Leben führen kannst. Von daher glaube ich, dass die Ängste, dass die Maschinen zu früh abgeschaltet werden, ziemlich irrational sind.

Silvia

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Re: Mißverständnis

Antwort von Maxikid am 02.04.2019, 14:39 Uhr

Es gab mal einen Bericht auf SWR: Mann hat sich das Genick gebrochen, Querschnittslehmung, keine selbständige Atmung mehr möglich, aber bei vollem Bewusstsein. Konnte nur noch die Augen selbständig bewegen und war im Kopf ganz wach. Er hat entschieden, alles Maschinen abstellen und alles zur Spende freigeben. Die Familie wusste aber auch, dass er keine Lebensverlängerten Maßnahmen haben möchte. Das war schon komisch, aber er entschied das ganz alleine..
Ich habe auch schon festgelegt, dass ich keine Lebensverlängerten Maßnamen haben möchte und das alle meine Organe entnommen werde dürfen....

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Re: Mißverständnis

Antwort von cube am 02.04.2019, 14:42 Uhr

Nein, es ist Unsicherheit. Die wird aber sicher nicht dadurch beseitigt, das per Gesetz verpflichtet wird.
Aber das ist hier gerade ähnlich wie bei Greta - wer das Gesetz in Frage stellt, ist entweder feige, egoistisch, zu faul oder sonst etwas.

Ich persönlich bin mir sicher, es wird mehr Menschen dazu bringen, erst mal zu widersprechen. Denn bevor ich mir nicht sicher bin, was ich will, widerspreche ich erst mal. Ansonsten könnte ich ja durch Unfall morgen schon als Organspender per Gesetz auf dem Tisch liegen obwohl ich das selbst noch gar nicht entscheiden konnte. Und ob diese "Widersprecher" dann später wirklich noch mal ernsthafte Gedanken daran verschwenden ... ich glaube nicht.

Eine aufklärende Kampagne der Regierung würde evt. helfen.
Aber jedem, der unsicher ist oder Angst hat ihm genau das als "keinen Arsch in der Hose" vorzuhalten, vermutlich eher nicht.

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Re: Mißverständnis

Antwort von cube am 02.04.2019, 14:44 Uhr

Das mag sein - aber es sind eben dennoch die Ängste, die Menschen haben. Wäre es nicht besser, diese aufzuklären als ihnen per Gesetz zu einer Entscheidung "zu verhelfen"?
Wie viele werden genau deshalb sofort widersprechen und es vermutlich dabei belassen, weil es einfach dann wieder in Vergessenheit gerät?

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Wäre ja dann ein hervorragender Grund, sich bei den Patientenverfügungen auch mal

Antwort von Leewja am 02.04.2019, 14:58 Uhr

ernsthaft und vernünftig zu kümmern und eben NICHT die frei verfügbare Allerwletserklärungauszudrucken und zu unterschreiben oder einfach zu schreiben "ich will nicht an Maschinen"...

Zudem müsste auch dringend mal eine sachliche, völlig eiskalte Aufklärung der Bevölkerung über den begriff "Hirntod" erfolgen, die Auffassungen darüber, was das ist, sind nämlich auch unter Leuten hier im Forum, die ich als eher überdurchschnittlich intelligent einordnen würde, zum teil hanebüchen.

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Re: Wäre ja dann ein hervorragender Grund, sich bei den Patientenverfügungen auch mal

Antwort von cube am 02.04.2019, 15:16 Uhr

Ja - dazu müssten die Menschen aber auch mal darüber informiert werden, das die Erklärung "wünsche keine Lebensverlängernden Maßnahmen" eben viel zu ungenau ist.
Und genau so könnte man die Menschen eben auch erst darüber aufklären, was Hirntod bedeutet etc.
Genau das wird aber eben nicht getan und statt dessen ein Gesetz entworfen, dass jeden erst mal staatlich zum Organspender macht.
Wie gesagt: es ist immer einfach auf andere zu herabzuschauen oder ihnen Vorwürfe zu machen, wenn man selbst offenbar ganz umfassend informiert ist.
Was ist denn dann zB mit Menschen, die auf Grund einer Erkrankung aktuell keine Entscheidung treffen könnten? Sind die dann alle sofort Organspender? Ein zB psychisch kranker Mensch, der aktuell keine eigenen Entscheidungen treffen darf - der ist dann Organspender und fertig?
Ich kann zumindest nachvollziehen, warum das für viele Menschen ein No-Go ist und sie sich davon einfach völlig überfahren und entmündigt fühlen. Und/oder noch mehr Angst bekommen.

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Re: Wäre ja dann ein hervorragender Grund, sich bei den Patientenverfügungen auch mal

Antwort von memory am 02.04.2019, 15:29 Uhr

Du hast Dich aber mit dem Antrag auch nicht auseinander gesetzt ! Dann wüsstet du ,dass best. Menschen von vornherein ausgeschlossen sind. ...."man müsste richtig aufklären" ? Wäre es nicht besser ......"man müsste sich richtig informieren"?

Ich bin ja der Meinung , man hat immer soviel Zeit , wie wichtig einem die Sache ist, aber scheinbar ist das eigene Leben für viele doch recht unwichtig . Letztes Jahr gab es knapp 900 Organspenden - gemessen zu um die 900.000 Todesfälle ! Da ist es höchste Zeit, dass man aufrüttelt. Wie gesagt es muss ja niemand spenden ! Aber schon die , die zu faul sind zu widersprechen, wären ein Gewinn bei den Zahlen.

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Re: Dtl hat eigentlich genug Spender

Antwort von cube am 02.04.2019, 15:30 Uhr

jeder 3. Bürger trägt einen Spenderausweis, die Spendenbereitschaft ist um 20% im Vergleich zur letzten Erhebung gestiegen, aber

"Experten verorten den Engpass weniger in der Spendenbereitschaft, sondern eher in den unzureichenden Strukturen der Krankenhäuser. Viele mögliche Spenden würden dort nicht realisiert – vor allem, weil längst nicht all die Organe entnommen werden, die entnommen werden könnten. Es scheint, als hätten viele Krankenhäuser kein großes Interesse an diesem Zweig der Medizin."


Das Thema ist beileibe nicht neu.
Warum wird dieses Thema nicht erst mal oder zumindest auch angegangen und von der Politik bearbeitet?

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Re: Eurotransplant.

Antwort von 2auseinemholz am 02.04.2019, 15:36 Uhr

Hallo!

Du willst jetzt aber nicht erklären, dass die Ärzte sich gedacht haben: "Na ja wenn er eh schon keine Organe spenden will, dann lassen wir ihn halt leben. Lieschen Müller muss dann auf den nächsten Verletzten warten, den fragen wir dann auch und vielleicht opfert der sich dann."

Offensichtlich hat es Dich nicht nachdenklich genug gemacht ….

LG, 2.

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Re: Mißverständnis

Antwort von 2auseinemholz am 02.04.2019, 15:43 Uhr

Ja, aber die die zu faul waren sich einen Spenderausweis zuzulegen, aber eigentlich spenden würden, die sind mit Sicherheit zu faul zum Widersprechen bzw. freuen sich klammheimlich, dass ihnen irgendeine Zettelausfüllerei abgenommen wird.

Diejenigen, die aktiv widersprechen, die haben ja auch jetzt schon aktiv keinen Spenderausweis.

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Re: Dtl hat eigentlich genug Spender

Antwort von 2auseinemholz am 02.04.2019, 15:50 Uhr

… ja liegt daran, dass eine Organspende von einem ordentl. Arzt (kein Metzger) in höchster Chirurgen-Kunst in einer regulären OP mit allem Drum und Dran durchgeführt werden muss, die Infrastruktur für Transport etc. bereitgestellt werden muss und dem KH vergütet wird, als wäre es eine "fernmündliche Beratungsleistung". Welches KH macht solche Verlust-Geschäfte?!

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Re: Eurotransplant.

Antwort von 2auseinemholz am 02.04.2019, 15:56 Uhr

Hallo!

"Aber mir stellt sich schon die Frage, wenn die Widerspruchslösung kommt.
Werden danach alle Unfallopfer, schwer Kranke gleich behandelt?
Oder wird aussortiert, Organspender - nicht Organspender.
Evtl. egal wie man sich entscheidet ein Nachteil?"

Auch heute schon sind das unabhängige Ärzte. Grob gesagt, die die Leben retten sollen, haben keinen Zugriff auf irgendwelche Wartelisten (außer es herrschen skandalöse / illegale Zustände!) und die die auf Wartlisten schielen sitzen nicht abwartend in der Notfallchirurgie.

LG, 2.

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Re: Mißverständnis

Antwort von Felica am 02.04.2019, 16:09 Uhr

Ich glaube nicht das die meisten widersprechen. Der größte Anteil der Bürger dürfte eher zu bequem sein. Wer sich wirklich damit auseinander setzt, der hat jetzt schon einen Ausweis, indem eben entweder ein ja angekreuzt ist oder ein nein. Immerhin haben es viele KK einem schon so leicht gemacht und die Dinger zugeschickt.

Aber selbst das ausfüllen und in die Börse stecken ist vielen schon zu viel Aufwand. Sollen doch die Angehörigen entscheiden, mir egal was nach meinem Tod ist. So jedenfalls die Antwort vieler wenn man sie mal gezielt anspricht.

Ist mal recht interessant was dabei herauskommt wenn man wirklich nachfragt: https://www.dso.de/organspende-und-transplantation/thema-organspende/umfragen-zur-organspende.html

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Re: Mißverständnis

Antwort von Felica am 02.04.2019, 16:19 Uhr

Gegenfrage, wie viel Aufklärung willst du noch?

Organspende ist Thema ion der Schule, war es jedenfalls bei uns. Nicht nur einmal.

Die KK haben Infomaterial und Organspendeausweise versendet.

Ein großer Teil aller Bürger in Deutschland haben Zugang zum Internet, könnte sich also belesen wenn man wollte. Zudem gibt es überall kostenlose Broschüren und wenn das nicht, immer noch Büchereien wo man sich belesen kann.

Es geht immer wieder durch die Medien.

An den VHS werden Vorträge gehalten, ebenso bei vielen KK.

Also wie viel mehr noch? Gerade hier im Strang waren einige dabei die da ziemliche Lücken haben, trotz der Möglichkeiten diese Lücken zu schließen. Nutzen sie es? Nein, scheinbar nicht.

Wie also stellst du dir weitere Aufklärung vor? Soll man jeden Bundesbürger zu einem Besuch eines Infoabends zwingen? Oder einem Kurs ähnlich wie dem Führerschein? Wer sich drüber aufklären will, kann das schon seit Jahrzehnten. Scheinbar wollen es aber nicht alle. wenn man die dadurch zwingen kann sich mit dem Thema zu beschäftigen indem man ihnen sagt, wenn du nicht aktiv widersprichst, bist du für Spende, dann muss das wohl so sein. Denn das es anders nicht geht, haben ja die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt. Und wer dann eben meint sich immer noch nicht beschäftigen zu müssen, der hat auch eine Entscheidung getroffen.

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Re: Wäre ja dann ein hervorragender Grund, sich bei den Patientenverfügungen auch mal

Antwort von Felica am 02.04.2019, 16:29 Uhr

Aua das tut leider echt schon weh. Kann es leider wirklich mehr anders sagen.

Wenn du dir ein neues Auto kaufst, wonach gehst du dann? Sicherlich danach was du an Infos vom Verkäufer bekommst, was du im Internet an Testberichten findest, welche Bewertungen, was ij Fachzeitschriften steht usw. heißt, du bewegst dich aktiv und holst dir alle notwendigen Infos um eine Entscheidung zu treffen.

Warum bitte bist du nicht in der Lage genau so vorzugehen wenn es um die Frage Organspende geht? Bist du plötzlich unfähig das Internet zu nutzen, kannst nicht bei der KK anfragen wegen Infomaterial, Weg zur Bibliothek zu beschwerlich?

Also was hindert dich daran dich selbst zu informieren? Wie stellst du dir denn vor wie der Gesetzgeber dich dazu zwingen soll oder nett informieren? Ich wette, die allermeisten die in den letzten Jahren dazu Infomaterial von der KK bekommen haben, haben die ungelesen in den Müll geworfen. Und jammern jetzt, ich bin aber zu wenig informiert.

Du bist volljährig, darfst wählen, darfst ein Auto kaufen, darfst die Entscheidung treffen eigene Kinder in die Welt zu setzen- Aber du kannst dich nicht selbst informieren zum Thema Organspende oder was dafür erfüllt sein muss?

Für Menschen die wegen Krankheit nicht selbst entscheiden können, gilt das was hier viele andere ihren Angehörigen aufdrücken, da müssen es eben die Angehörigen entscheiden oder auch gesetzliche Betreuer. Den werden die eh haben wenn so weit unfähig solche Entscheidungen formulieren zu können.

Es ist einfach so das wie gesagt viele sich gar nicht damit beschäftigen wollen. Und die zwingt der Gesetzgeber eben durch die Änderung. Dann muss man es nämlich wenn es einem wichtig genug ist.

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Re: Dtl hat eigentlich genug Spender

Antwort von Felica am 02.04.2019, 16:32 Uhr

Liegt auch daran das aktuell noch bei jedem der einen Spendeausweis hat, immer noch die Angehörigen gefragt werden. Die dann oft verneinen. Davon ab vergeht oft viel zu viel wertvolle Zeit und nicht jeder der spenden will, ist auch geeignet. Oder die Organe sind durch die Art des Todes unbrauchbar geworden.

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Re: Wäre ja dann ein hervorragender Grund, sich bei den Patientenverfügungen auch mal

Antwort von cube am 02.04.2019, 17:26 Uhr

Weißt du, ein Auto zu kaufen, entscheide ich eben selbst. Wenn das Gesetz kommt, trifft aber der Staat eine Vorentscheidung.

Aber hey, hier kann man noch so oft schreiben, das man selbst evt. gar nicht dagegen ist, sondern nur diskutieren möchte um sich eine Meinung zu machen - aber sorry, wenn man dann Antworten a ls "autsch, das tut weh" bekommt oder einem unterstellt wird, man wäre feige, desinteressiert oder sonst etwas, habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr. Ist wie bei dem Great-Thread - ist man nicht komplett dafür, ist man automatisch alles mögliche was irgendwie negativ belegt ist.

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Re: Wäre ja dann ein hervorragender Grund, sich bei den Patientenverfügungen auch mal

Antwort von Leena am 02.04.2019, 17:47 Uhr

"Wer nicht für mich ist, ist gegen mich?", so in dem Stil..?

Nein, ich glaube, so schlimm ist es eigentlich gar nicht. Aber ich kann für mich sagen, meine Krankenkasse hat uns mindestens zwei Mal angeschrieben und Info-Material zur Organspende, Spenderausweis etc. zugeschickt. Wenn ich mir das nicht durchgelesen habe, kann ich kaum andere dafür verantwortlich machen, wenn ich mich unzureichend informiert fühle. Es gibt doch jede Menge Informationskampagnen, die aber anscheinend beim Bürger nicht ankommen.

Was soll man denn jetzt machen, um die Leute dazu zu bringen, sich tatsächlich mit dem Thema auseinander zu setzen? Werbespots á la "Rita, was kosten die Kondome?"..? Der hat zumindest bei vielen bleibende Spuren hinterlassen. :-)

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Deine Frage wird in dem Artikel beantwortet!

Antwort von what am 02.04.2019, 18:35 Uhr

(Zeit vom Januar 2019)

"Nun diskutierte am vergangenen Donnerstag der Bundestag in erster Lesung Gesetzesänderungen, die den Krankenhäusern die Arbeit erleichtern sollen. Vor allem mit mehr Geld will man es richten. Die 1246 Kliniken in Deutschland, die Organentnahmen durchführen können, sollen etwa mehr Mittel für Transplantationsbeauftragte erhalten. Das sind Mediziner, die auf den Intensivstationen potenzielle Spender identifizieren, Gespräche mit Angehörigen führen und eine Organspende organisieren. Das ist zeitaufwendig und auch teuer. Zudem sollen an mehreren Standorten in ganz Deutschland Bereitschaftsdienste geschaffen werden, die jederzeit in Kliniken den irreversiblen Hirntod feststellen können – eine schwierige Aufgabe, die großer Erfahrung bedarf und Voraussetzung für die Entnahme von Organen ist. "
Wird offensichtlich politisch bearbeitet!



Organe schnibbelt man bei Spendern nicht einfach raus und verteilt sie. Sie müssen fachgerecht entnommen, gründlichst analysiert, untersucht und präpariert werden, usw...

Dass es immer mehr Spender gibt, heißt ja nicht, dass es vorher genug gab. 2017 gab es 10 Spender pro 1 Million (!!!) Einwohner in D, und D profitiert von den Spenden aus dem Ausland.

Stirbt jemand, und es können nicht rechtzeitig Geräte angeschlossen werden, die den Körper "frisch" halten, kann er nicht mehr als Spender fungieren. Manch einer hat einen Organspendeausweis, kommt aber aus gesundheitlichen Gründen nicht infrage.
Soll heißen: Nicht jeder mit Organspendeausweis kann/darf auch spenden.

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Re: Mißverständnis

Antwort von shinead am 02.04.2019, 19:15 Uhr

Von „keinen Arsch in der Hose“ habe ich nichts geschrieben. Angst ist m.E. ein absolut legitimer Grund eine Organspende abzulehnen.
Aber: dann steht die Entscheidung eben und kein Angehöriger wird sie treffen müssen. Auch das sehe ich positiv.

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Re: Dtl hat eigentlich genug Spender

Antwort von Lusiana am 02.04.2019, 19:17 Uhr

Ja, in Deutschland läuft es gar nicht gut und das liegt nicht an der wenig vorhandenen Spendenbereitschaft, beispielhaft ist Spanien: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.organspenden-in-spanien-organspenden-es-geht-doch.e0d9cb38-975d-4e4b-9ba5-4d665b8667ca.html

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Re: Wäre ja dann ein hervorragender Grund, sich bei den Patientenverfügungen auch mal

Antwort von Felica am 02.04.2019, 19:20 Uhr

Danke, genau so ist es.

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Re: Wäre ja dann ein hervorragender Grund, sich bei den Patientenverfügungen auch mal

Antwort von Felica am 02.04.2019, 19:26 Uhr

Ja und was hindert dich daran bei der Frage Organspende selbst zu entscheiden?

Das tust du immer noch. Selbst wenn der Staat sagt, jeder der es nicht vorher festgelegt hat stimmt der Spende zu. ist das so schwer zu verstehen das man dann einfach nur einen Zettel dabei haben muss auf dem steht, ich widerspreche jeglicher Organspende und schon zwingt einem der Staat nicht mehr zur Spende?

Du verstehst einfach nicht worum genau es geht. Mit der derzeitigen Gesetzeslage muss sich niemand im Vorfeld entscheiden, das müssen im Zweifel die Angehörigen dann. Wird das Gesetz geändert, muss man sich selbst darum kümmern wenn man wirklich nicht spenden will.

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Re: Deine Frage wird in dem Artikel beantwortet!

Antwort von Mehtab am 02.04.2019, 19:32 Uhr

Wurden die heeren Ziele schon umgesetzt? Mittlerweile sind Monate vergangen. Ich denke, hier sollte man ansetzen, bevor man alle zum Zwangsspenden verpflichtet.

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"Zwangsspenden"

Antwort von what am 03.04.2019, 18:17 Uhr

DAS muss man nicht kommentieren, das ist schon an sich sehr lustig und weckt in mir Kopfkino, danke!


(Ja, ich nehme Ängste ernst, aber doch nicht so einen Blödsinn bzgl. "Zwangsspenden". Hört sich an, als ob dem Lebenden die Organe entrissen werden)

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keine Wiederspruchsregelung

Antwort von heike77 am 04.04.2019, 15:44 Uhr

Das wäre das dümmste was passieren könnte! Aber man weiß ja wo es herkommt, vom Spahnferkelchen.

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Re: "Zwangsspenden"

Antwort von shinead am 04.04.2019, 17:18 Uhr

https://www.youtube.com/watch?v=gQnejLliS9g

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Re: Eurotransplant.

Antwort von Gummibärchen2019 am 04.04.2019, 21:26 Uhr

Puuh.. Schweres Thema. Ich muss sagen, dass ich mir jetzt garnicht die ganzen Antworten über meiner durchgelesen habe, dann wäre ich morgen noch zu gange.. Wollte nur meine Meinung dazu äußern.

Ich bin für die Widerspruchsregelung undzwar weil ich denke, dass sich dann einfach mehr Leute mit diesem wichtigen Thema beschäftigen, weil man ja aktiv dagegen vorgehen muss, wenn man nicht spenden will...

Ich arbeite mit Menschen die dringend auf ein Spenderorgan angewiesen sind und es ist erschreckend wie wenige spender es doch nur gibt weil viele sich garnicht mit diesem Thema beschäftigen..

Es ist allerdings auch sehr schade, dass Kliniken die Transplantation durchführen so wenig bzw garnicht vom Staat unterstützt werden was bestimmt auch dazu führt, dass immer weniger Transplantationen durchgeführt werden können.

Schwieriges Thema..

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