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Geschrieben von LiLiMa am 23.07.2016, 14:45 Uhr

Gerade eben, N24 - passend zum Thema Terroregozentriker

Die Moderatorin: "Soeben bekommen wir eine Eilmeldung. Bei einer Explosion in Kabul sind 31 Menschen getötet und 160 verletzt worden. Nun aber zurück zu den Dingen, die uns hier in Deutschland im Moment am dringendsten interessieren: nach neusten Erkenntnissen zu den Ereignissen in München..."

 
38 Antworten:

Re: Gerade eben, N24 - passend zum Thema "Terroregozentriker"

Antwort von Einstein-Mama am 23.07.2016, 14:49 Uhr

Entschuldige bitte, aber ich denke dass heute alle Deutschen und vor allem alle Münchner einfach mal geschockt sein dürfen!
Danke!

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Re: Gerade eben, N24 - passend zum Thema "Terroregozentriker"

Antwort von DK-Ursel am 23.07.2016, 14:50 Uhr

Ja --- ich habe mich gestern über Herrn De Mezière sehr gewundert, der meinte, daß "vor allem in den westlichen Ländern" solche Dinge geschähen.
Daß es in anderen Erdteilen weitaus heftiger zugeht und beinahe täglich in Bagdad oder Kabul Bombenopfer zu beklagen sind und wir die Flüchtlinge ja nun mal gerade DARUM AUCH bei uns aufnehmen, ist an ihm wohl doch etwas vorbeigegangen.
Man kann viel sagen in deser ersten Aufregung, aber manches läßt eben auch tief blicken...

Gruß Ursel, DK

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Einstein-mama

Antwort von DK-Ursel am 23.07.2016, 14:52 Uhr

Das hat doch niemand bestritten.
Aber es ist schon traurig, daß schlimme Ereignisse anderswo eben derart abgewertet werden.
Da ist der Begriff "Terroregozentrik" eben doch passend und darf gern mal zu m Nachdenken anregen.

Gruß Ursel, DK

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Re: Einstein-mama

Antwort von Joplin am 23.07.2016, 14:59 Uhr

Ich glaube wenn wir anfangen, uns jede schreckliche Geschichte, jeden Terror, zu Herzen zu nehmen, der sich in der Welt ereignet, können wir uns auch gleich erschießen. Das würden wir nicht aushalten. In den Nachrichten käme nichts anderes mehr als Terror.

Schon allein was nur in Syrien abgeht. Im Irak gab es furchtbare Terroranschlage. Ich habe einen Artikel darüber gelesen wie Islamisten mit jesidischen Frauen umspringe und wie sie die Babys töten, falls die Frauen schwanger werden und musste weinen. Das erträgt man auf Dauer gar nicht.

Deswegen ist es gesünder sich da abzugrenzen und nur das wahrzunehmen, was "vor der Haustür" passiert. Mein Mann z.B.will sogar darüber nichts mehr wissen. Er hat gestern keine Nachrichten gesehen und mich gefragt, warum ich mich mit solchen Dingen befasse.

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Re: Gerade eben, N24 - passend zum Thema "Terroregozentriker"

Antwort von Sternspinne am 23.07.2016, 15:06 Uhr

Ja, sowas ist einfach menschlich.
Völlig normal.

Ich finde es eigentlich auch schlimmer, wenn ein Angehöriger von mir stirbt, als wenn einer irgendwo auf der Welt ums Leben kommt.
Ob das politisch korrekt ist?

Fakt ist, dass man nun mal die Welt in Strukturen aufteilt, Muster bildet, das macht jeder Mensch. Damit verschafft man sich einen Überblick in der eigenen Umwelt.

Tja, wenn man sich jedes Leid der Welt verinnerlicht, das verkraftet keiner und es macht auch überhaupt keinen Sinn.

Da setzt man eben Prioritäten.
Ich kann damit sehr gut leben.

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Re: Einstein-mama

Antwort von Einstein-Mama am 23.07.2016, 15:14 Uhr

Mein Freund ist ähnlich, nur dass es ihn schon mitnimmt. Also die Einschläge in der letzten Zeit. Er ist aber auch nicht der Typ, der dann gebannt vor der Glotze hockt.
Überhaupt waren wir gestern beide extrem genervt über die Art des Journalismus.

In solchen Minuten will man doch nur wissen, was Fakt ist und keine spekulativen Antworten auf spekulative Fragen hören.
Wie gesagt, eine gute Freundin aus München, mit der ich sporadisch Kontakt habe (wenn mal ein Konzert ist MUC ist) mit Angststörung war gestern wie von Sinnen und für mich war es somit das erste mal, dass ich so eine Gewalttat so nah mitempfunden habe.

Und dass im nahen Osten die Einschläge massiver und alltäglicher sind, davon schreiben wir doch hier schon seit über einem Jahr in Endlosschleife. Nein, wir streiten sogar darüber, ob man deshalb tatsächlich flüchten muss.

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Joplin

Antwort von maleja am 23.07.2016, 15:17 Uhr

Da hast Du natürlich vollkommen recht. Schon alleine zum Schutz seiner eigenen Psyche.
Aber man sollte sich dieses ab und zu gegenwärtig machen, wenn es wieder um die Flüchtlinge geht. Vor allem um afghanische. Denn es gibt natürlich schon viele Stimmen, die fragen, warum die überhaupt flüchten.
Afghanistan, das vergessene Land...

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Re: Gerade eben, N24 - passend zum Thema "Terroregozentriker"

Antwort von DK-Ursel am 23.07.2016, 15:27 Uhr

Hej nochmal!

Und noch einmal:
Kein Mensch nimmt sich hier wahrscheinlich jeden terror gleich heftig zu Herzen.
Trotzdem erwarte ich enie gewisse sprachliche, gedankliche Korrektheit von medien/Politikern etc., die dazu da sind, eine Lage einzuschätzen und zu vermitteln und nicht unbedingt zu bewerten.
Ich kann auch über München und Wüprzburg mehr betroffen sein als über Kabul und Bagdag, ohne daß ich das sprachlich auch noch derart ausdrücke.

Und es ist auch wichtig, was Du schreibst, Maleja:
Es ist wichtig, daß wir uns klarmachen, warum die Menschen flüchten und welchen Greueln sie anderswo ausgesetzt sind.
(Ich erinnere mich, daß ich die ai-Berichte anfangs mit größtem Schaudern weglegen wollte - und dann mir selber sagte:
Wenn ICH das schon nicht lese, wer dann?)
Wie soll sich etwas ändern, wie wollen wir gegen etwas aufstehen und für etwas einstehen, wenn wir nicht wissen, worum es geht und was passiert?
Die Welt ist eben zusammengerückt, und wenn Herr Obama sehr schnell am anderen Ende der welt auf München reagiert, dann sollten wir das eben füpr andere Zielorte auch können.

Und selbst wenn eben diese "Terror-Egozentrik" berechtigt und menschlich verständlich, normal und sogar hilfreich ist, ist es eben gut, auch mal eni Licht darauf zu werfen, wie wir manches wahrnehmen und bewerten.

Gruß Ursel, DK

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Re: Gerade eben, N24 - passend zum Thema "Terroregozentriker"

Antwort von Joplin am 23.07.2016, 16:14 Uhr

Ich weiß nicht ob diese Horroberichte aus Afghanistan oder Syrirn immer unbedingt dazu führen, dass die Menschen hilfsbereiter werden. Es kann auch Angst auslösen dass wir uns evtl die Probleme und die Gewalt "importieren"

Es gibt ja in Europa immer mehr den Reflex sich abschotten zu wollen. Und man denkt automatisch an Terrorismus und Gewalt wenn man das Wort "Afghanistan" hört. Ich weiß nicht ob das die Hilfsbereitschaft stärkt oder eher Angst schürt. Jedenfalls können wir die Augen nicht verschließen vor dem was passiert.

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Joplin

Antwort von maleja am 23.07.2016, 16:36 Uhr

Du weißt ja, dass ich mit UMAs aus Afghanistan arbeite.
Wenn Du mit ihnen redest, ihre Ängste, ihre Gedanken, ihre Wünsche, ihre Träume erfährst, dann denkst Du auf einmal gar nicht mehr an Terror und Gewalt in Zusammenhang mit ihnen. Also mit der afghanischen Bevölkerung.
Sondern man denkt an Terror und Gewalt, die ihnen Tag für Tag angetan wird.
Die Terroristen und Islamisten, die mordend durch Afghanistan ziehen, sind nämlich am wenigsten selbst Afghanen. Sie kommen aus aller Herren Länder und sie sind da, um Herrschaft über dieses Land zu bekommen.

Und genau aus diesem Grunde schicken die Familien ihre Söhne in den Westen. Damit sie entweder nicht ermordet werden (ganz gefährdet sind die Hazaren) oder nicht selbst zu Mördern ausgebildet werden (enwteder sie machen mit oder werden getötet)

Afghanistan war vor 40 Jahren kurz davor, westlich und modern zu werden. Die Frauen in Kabul liefen mit Miniröcken etc rum. Dann kamen die Russen und der ewige und nun leider vergessene Krieg begann und ist bis heute geblieben.

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Re: Joplin

Antwort von Lauch1 am 23.07.2016, 16:57 Uhr

Ich weiß überhaupt nicht wovon du redest. Hier gab es 2015 mehr afghanische Flüchtlinge als syrische, ebenso eine gewaltige Menge in D und Schweden.
Was soll da "vergessen" sein?

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Re: Joplin

Antwort von Joplin am 23.07.2016, 17:03 Uhr

Das weiß ich. Ich beobachte nur dass diese ganzen furchtbaren Meldungen auch massive Angste auslösen. Was psychologisch nachvollziehbar ist. Aber wir leben halt in dieser Welt. Es ist ein schwieriges Thema.... Ich glaube viele hätten gerne ihre Schöne heile Welt. Die es so eigentlich nie gab. Jetzt erleben wir viele Konflikte und Probleme auf einmal hautnah. Vor Allem die älteren Menschen haben damit Probleme. Das ist einfach so.

Ich kenne inzwischen sehr viele nette Syrer die froh sind, hier gut aufgenommen zu werden. Ich kenne genau so viele Leute, die Angst vor ihnen haben. Ich hatte erst vor kurzem ein unangenehmes Gespräch mit jemandem, der rechts ist, was ich gar nicht gedacht hätte. Da ist viel Angst im Spiel. Die Menschlichkeit bleibt dabei auf der Strecke.

Und ich glaube je mehr Terror, oh hier oder woanders, statt findet, umso mehr kommt der Wunsch, den Schrecken "auszusperren"
Das ist meine Beobachtung.

Besser wäre, man würde jetzt mal ein paar Monate nichts von Terror hören. Ich bin mir eigentlich sicher dass die Terroristen genau das wollen, eine Spaltung der Gesellschaft. Aber wenn etwas passiert, muss natürlich darüber berichtet werden.


Ob es hilft, sich mit den Zuständen in den Kriegsgebieten auseinander zu setzen, weiß ich nicht. Es macht Angst. Das auf jeden Fall. Aber es gehört zu dieser Welt dazu. Und in der leben wir.

Je mehr Terror umso mehr Abwehr dagegen, zu helfen, denke ich. Natürlich ist das falsch und das befürworte ich auch nicht.


Wir brauchten mal dringend eine längere Phase des Friedens. Frommer Wunsch :-(

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Lauch

Antwort von maleja am 23.07.2016, 18:06 Uhr

Ich find das schön, dass Du Dich so gut auskennst und weißt, warum sie herkommen. Viele wissen zwar, DASS sie kommen, aber nicht WARUM. Wüssten es alle, gäbe es auch nicht so viel Angst und Ablehnung.

Hier ein guter Beitrag der Süddeutschen. KOmisch, dass die auch von "vergessenem Land" schreiben, wo doch alle Beschied wissen...

http://www.sueddeutsche.de/politik/afghanistan-das-vergessene-land-1.2982190

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Re: Lauch

Antwort von Lauch1 am 23.07.2016, 18:11 Uhr

Noch schöner wäre es, wenn die deutschen Medien das Thema Waffenlieferungen an alle beteiligten Gruppen in A. thematisieren würden. Da liegt nämlich schon einmal eine Ursache des Flüchtlingsstroms. Gabriel nehme ich ausdrücklich aus dieser Kritik aus.

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Re: Lauch

Antwort von Danyshope am 24.07.2016, 8:38 Uhr

Das wir noch Waffen dort hin und auch in die anderen Kriegsgebiete liefern ist auch so ein Unding. Ich würde die Firmen welche damit Geld machen eindeutig in Regress nehmen. Und da ist es mir völlig einerlei ob das Arbeitsplätze oder sonstwas kostet. Mit der Ermordung und Verstümmelung anderer Menschen Kasse zu machen ist einfach nur abartig.

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Re: Lauch

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 9:21 Uhr

>Ich würde die Firmen welche damit Geld machen eindeutig in Regress nehmen.

Auf welcher rechtlichen Basis? Ist wurscht, ich weiß.

Andere Frage: wie bekämpft man den IS (z.B.) ohne Waffen? Mit ganz viel Verständnis und Gesprächen oder à la Gandhi?

Und wer soll ihn bekämpfen? Bei den Zahlen, die z.B. aus Afghanistan auf der Flucht sind, käme mit den daheimgebliebenen Vätern und Brüdern schon einige zusammen. Also entweder die Menschen haben nicht wirklich etwas gegen die Taliban oder sie sind der Ansicht, dass jemand anders das Problem für sie lösen wird. Natürlich ohne Ehrverletzung - Häuser betreten geht gar nicht, Ungläubige im Land eigentlich generell nicht und Drohnen sind einfach nur gemein.

Und die Taliban (oder der IS) sind ja auch nützlich - (1) Jeder kann behaupten, dass er vor ihnen fliehen musste (Das halbe Dutzend sicherer Länder und noch mehr Regionen zwischen dem IS und Mama Merkel vergessen wir jetzt mal)
(2) Wer behauptet vor ihnen zu fliehen, muss generell gegen Gewalt (also nicht nur, weil er gerade auf der Opferseite stand) und für Freiheit und Menschenrecht sein, weil... *da muss mir jetzt mal bitte jemand aushelfen - ach egal, "Ihr wisst doch gar nicht, was da abgeht/die Menschen alles erlebt haben" ist der Universaljoker

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Re: Lauch

Antwort von Joplin am 24.07.2016, 9:28 Uhr

Dir wäre es egal ob Geld verloren geht oder Arbeitsplätze. Unserer Regierung gehen die Wirtschaft und "die Märkte" über alles. Höchste Priorität.

Deswegen wird sich nie etwas ändern.

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sag mal daffy

Antwort von anneklein am 24.07.2016, 9:34 Uhr

hörst du dich manchmal eigentlich selbst reden? Ich hatte mir ja eigentlich vorgenommen, deine posts nicht mehr zu kommentieren - aber das eben war so dermaßen unterirdisch, abfällig, überheblich, menschenverachtend - das kann ich so nicht stehen lassen!!!

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Re: sag mal daffy

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 9:59 Uhr

>...aber das eben war so dermaßen unterirdisch, abfällig, überheblich, menschenverachtend - das kann ich so nicht stehen lassen!!!

Genau - ´dermaßen menschenverachtend` - es gibt als einen Joker Wer braucht Argumente...

Hast Du Söhne? Dürfen die dann irgendwann in den Krieg ziehen, gegen den IS/sonstige terroristische Gruppen im Ausland oder gegen Terror und mit Kalaschnikow bewaffnete Kriminelle im Inland? Lass mich raten - Gewalt ist für Dich generell keine Lösung. Das ist überhaupt der Witz - es sind überwiegend Frauen, die finden, dass wir die armen, hübschen, unheimlich freundlichen, wenn auch vielleicht ein bisschen fehlgeprägten und untergebildeten jungen Männer aus allen Ländern mit großem Bevölkerungswachstum, geringem Wirtschaftswachtum und daraus folgendem Gewaltproblem ´retten` müssen- und es sind ziemlich sicher wieder (ganz überwiegend) die Männer, die sich der importierten Gewalt in den Weg stellen dürfen und das auch tun werden (arme Idioten).
Nachdem sie womöglich ohne Partnerin dastanden, weil ein ca. 20% (ist jetzt eine Hausnummer, kann auch mehr sein) Männerüberschuss in den entsprechenden Jahrgängen vorliegen wird und die nicht feministisch-weichgespülten Neuankömmlinge so attraktiv, männlich und dankbar sind. In der Flüchtlingsbetreuung (die Ankömmlinge sind weitgehen hilflos, sprachlos und oft ohne Familie) ist doch jede Frau, auch die sonst eher schwer vermittelbaren, Prinzessin.

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es gibt MEHR als einen Joker ... owt

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 10:00 Uhr

.

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du willst Argumente?

Antwort von anneklein am 24.07.2016, 10:18 Uhr

ich hatte eigentlich gedacht, dass ich dir nicht erklären muss, was ich andeinem post abwertend finde...
Nun also doch: ich verstehe dich so (und übrigens zum wiederholten Mal!), dass die jungen afganischen Männer bitte schön im Land bleiben sollen und kämpfen - ist ja schließlich ihr Land und irgendwer muss ja die Taliban verjagen. Haben sie halt Pech, dass sie im falschen Land geboren wurden...

Ich sehe bei dir null Verständnis dafür, dass ein junger Mann / dessen Familie das nicht will! Das kann ich einfach nicht verstehen... weil es für mich so selbstverständlich ist, vor Krieg zu fliehen!
Und zusätzlich (als Steigerung des Ganzen) verstehe ich dich so, dass du meinst, die meisten würden den Krieg ( und den IS) nur als Vorwand nehmen, um ins schöne reiche Deutschland zu kommen... Das wiederum finde ich abwertend, weil du niedere Motive unterstellst, weil du Lügen unetrstellst - und zwar einer großen Gesamtmenge / auch wenn sicher unbestritten einige Flüchtlinge dies tun - sicher eher nicht aus Afganistan...

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was ich außerdem schlimm finde:

Antwort von anneklein am 24.07.2016, 10:34 Uhr

dein völliges Unverständnis für die Helfenden (sind übrigens auch Männer darunter!) weil du nicht verstehen kannst, dass Menschen ganz uneigennützig gerne helfen - und sich über die Erfolge freuen - wertest du diese auch noch ab _ das ist erbärmlich!
Bist du wirklich soo hart oder was?
Ja, ich bin gegen Gewalt, ich bin der Meinung, dass sich die jetzigen Probleme nicht mit noch mehr Krieg, Bomben und Toten lösen lassen. Und dass Deutschland als einer der größten Waffenlieferanten verdammt noch mal in der Pflicht ist, das Elend jetzt wieder gut zu machen - und sei es nur, die Flüchtlinge aufzunehmen, die dieser Krieg nach sich zieht!
Wer jahrzehntelang (sind ja bald schon jahrhunderte) auf Kosten der Drittweltländer lebt, muss sich nicht wundern, dass irgendwann die Quittung kommt! Und sich dann zurückzulehnen und nicht helfen zu wollen bzw. zu befürworten, dass mit Waffengewalt und unter Inkaufnahme vieler unschuldiger toter "da unten" aufgeräumt wird - am besten noch von "denen" allein - das finde ich eben menschenverachtend

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Re: Lauch

Antwort von Lauch1 am 24.07.2016, 10:51 Uhr

Auch die Taliban kämpfen mit deutschen Waffen. Ich empfinde es als heuchlerisch, vom Bekämpfen der Wurzeln des Krieges zu schwafeln und dann gezielt Waffen in den Nahen Osten zu liefern. Du kannst die Länder ergoogeln.

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Re: du willst Argumente?

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 10:55 Uhr

>Das kann ich einfach nicht verstehen... weil es für mich so selbstverständlich ist, vor Krieg zu fliehen!

Jein. Ich kann die Flucht verstehen, wenn einem der Grund für den Krieg nicht einleuchtet. Ich verstehe zum Beispiel die Ukrainer sehr gut, die nicht gegen die Russen kämpfen wollen; bis zu einem gewissen Grad auch die Afghanen. Andererseits muss man dann ehrlicherweise eingestehen, dass man die Ziele, die hinter diesem Krieg stehen, aufgibt. Also: Afghanistan ist Talibanland, Syrien/Irak/Libyen... großteils IS-Land - das kann man hinnehmen, man darf aber nicht erwarten, dass russische oder amerikanische Männer ihre Knochen hinhalten.

Und sicher ist es nicht Aufgabe der besser regierten Länder, denjenigen aus Krisengebieten Aufnahme zu gewähren, wenn es auf Kosten der eigenen Bevölkerung geht. Es gibt Flüchtlingslager und außerhalb der Kriegsgebiete ist der ´Fluchtgrund` eben die Hoffnung auf materielle/medizinische/schulische Versorgung. Ich sage nicht, dass uns das alles nichts angeht - aber die Entwicklung muss aus den Ländern selber kommen, die Probleme, vor allem Gewalt und fehlende Entwicklung sind es auch.

Jedenfalls ist jeder Euro, der in Schulen, Krankenhäuser, Infrastruktur in den großen Flüchtlingslagern geht, besser angelegt als hier, so wie ein syrischer Lehrer oder Arzt dort auch mehr gebraucht würde als hier. Ich verstehe jeden, der dem Elend entkommen will, aber Einwanderung muss sich an den Interessen der Einwanderungsländer orientieren.

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WTF???

Antwort von und am 24.07.2016, 11:04 Uhr

Ja, das Hemd ist mir näher als die Jacke, ja und??? Und umgekehrt ist es ja wohl genauso.. Oder meinst du etwa, die in Kabul interessieren sich für München?

Außerdem - was erwartest du bitte, außer dass man weit entfernte Katastrophen bedauernd zur Kenntnis nimmt? Was denn noch?

Und schonmal daran gedacht, dass man vielleicht einen persönlichen Bezug zu dem Ort hat, an dem man lebt? Es gibt wohl keinen Münchner, der noch nie im OEZ war. Das OEZ, das größte Einkaufszentrum Bayerns, ist Inbegriff lustiger, unbeschwerter Shoppingfreizeit von Familien und Treffpunkt von Jugendlichen. Wer wird dort künftig noch unbeschwert einkaufen gehen oder sich gar zum essen niedersetzen können, in dem Wissen, dass dort ein Massaker stattgefunden und an genau dieser oder jener Stelle Menschen - Jugendliche, fast noch Kinder - auf dem Boden ihr Leben ausgehaucht haben? Normal müsste das OEZ aus Pietätsgründen bis auf Weiteres geschlossen werden.

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Re: was ich außerdem schlimm finde:

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 11:21 Uhr

> dein völliges Unverständnis für die Helfenden (sind übrigens auch Männer darunter!) weil du nicht verstehen kannst, dass Menschen ganz uneigennützig gerne helfen - und sich über die Erfolge freuen

Was denn für Erfolge?! Die Helfer freuen sich über jeden Fortschritt, aber wieviele der ´Geholfenen` tatsächlich hier das Leben haben werden, das sie erwartet haben, bleibt abzuwarten. Ich sehe die Chancen schlecht (Arbeitsplätze für Geringqualifizierte werden weniger, Automatisierung wird zunehmen), selbst bei den Kindern - die älteren haben gewaltige Lücken UND Sprachprobleme, zusätzlich womöglich Traumata, die jüngeren haben auch wesentlich schlechtere Voraussetzungen als die gleichaltrigen Einheimischen; das Aufwachsen mit Büchern und die tägliche Unterstützung/Interesse an der Schule durch die Eltern machen den Unterschied, das war schon bei den türkischen Gastarbeiterkindern das Problem, ebenso bei den Nordafrikanern in Frankreich. Ja, einige Erfolgsgeschichten wird es geben, das ist schön und die kommen auch alle in die Zeitung, aber die Schwierigkeiten werden überwiegen. Und dann kommen erst Enttäuschung und anschließend Wut und Hass. Die Folgen sind dann wieder ein ´gesellschaftliches Problem`.

>Wer jahrzehntelang (sind ja bald schon jahrhunderte) auf Kosten der Drittweltländer lebt,

Was hier niemand tut - die westlichen Länder sind aus eigener Kraft hochentwickelt, geben von ihrem Reichtum einiges ab und treiben ansonsten Handel mit unabhängigen Staaten, die ganz allein für Korruption, Gewalt und Chaos sorgen. Wo sollen die Chancen für durchschnittlich 4-6 Kinder pro Familie herkommen? Es wird schlimmer werden, noch mehr Länder betreffen; das übliche Modell: "Erst kommt der Wohlstand, dann kriegen die Leute weniger Kinder." funktioniert nicht, weil der Wohlstand ausbleibt. Und dann heißt es ´jeder gegen jeder`, ein Grund findet sich immer.

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Zu den Waffenlieferungen:

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 11:26 Uhr

Massenhaft Morden kann man auch mit Macheten, wie wir in Ruanda gesehen haben. Andererseits wird sich in einem Staat mit einem großen jungen, chancenarmen, gewaltbereiten Bevölkerungsanteil niemand ohne Waffen an der Macht halten können. Und Bürgerkrieg ist natürlich der Tod nicht nur von Menschen, sondern auch der wirtschaftlichen Entwicklung, die es ohne Rechtssicherheit nicht geben kann

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du meinst wirklich...

Antwort von anneklein am 24.07.2016, 11:45 Uhr

... dass "wir" aus eigener Kraft so hochentwickelt sind? Dass nicht (schon im Zuge der Kolonialisierung usw.) eine Ausbeutung anderer Staaten stattgefunden hat und stattfindet? dass "die Anderen" ganz allein für ihre Armut, für ihre Korruption, ihr wirtschaftliche Lage verantwortlich sind? Und warum sollte das so sein? Weil "wir" irgendwie die besseren gene haben - oder was? Das erschließt sich mir nicht! Für mich ist eine logische Erklärung eher, dass es unterschiedliche Voraussetzzungen gibt - die wir zum Teil mit zu verantworten haben / zum Teil auch nicht (klimatisch etc) aber "selber schuld" ist herablassend und falsch!

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Re: Lauch

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 11:46 Uhr

Grundsätzlich sind Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete verboten. Waffenlieferungen an Verbündete müssen aufwendig genehmigt werden. Ja, die falschen Leute haben Waffen bekommen, warum die freien syrischen Mörder und Folterer unterstützt werden statt Assad ist mir persönlich ein Rätsel, die Ausrüstung der irakischen Armee durch die USA war ein Gottesgeschenk an den IS ... - es lässt sich nicht immer ausschließen. Auch dass der eine oder andere seine Waffe an den IS weitergibt, wenn es gerade schlecht läuft und davon den Schlepper bezahlt - tja.
Aber den legalen Waffenhandel zu stoppen ist keine Lösung. Weder der IS noch die Taliban sind auf deutsche/amerikanische/russische Unterstützung angewiesen; ihre Gegner, also z.B. der algerische oder ägyptische Staat aber sehr wohl.

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Re: du meinst wirklich...

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 12:05 Uhr

Gerade die klimatischen und geologischen Voraussetzungen sind in den meisten Entwicklungsländern ziemlich gut. Inwieweit es diesen Ländern schadet, wenn westliche Firmen dort mit Konzession fördern, ist mir schleierhaft. Dann bleiben die Rohstoffe halt in der Erde - bessert sich dadurch die Lage dieser Länder?

Es gibt unterschiedliche kulturelle Entwicklungen, und man kann nicht jedes Problem auf die Kolonisierung schieben. Im Nahen Osten und Teilen Nordafrikas wären dann eh die Türken `schuld` (Osmanisches Reich); scharze Sklaven wurden überwiegend von den Arabern gefangen (und an Europäer weiterverkauft) - wenn man also jedes aktuelle Problem auf Jahrhunderte zurückliegende Missstände zurückführen möchte, sind wir nicht mal die Hauptansprechpartner. Aber ich meine, dass es in der menschlichen Natur liegt, einen Schuldigen für die eigene Misere zu finden; in unterschiedlichem Maße, aber je mehr Erfolg man damit hat, umso mehr nimmt der Drang ab, selber Verantwortung zu übernehmen.

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Re: Lauch

Antwort von Lauch1 am 24.07.2016, 12:22 Uhr

D beliefert den gesamten Nahen Osten, der definitiv eine einzige Krisenregion ist. Incl den Saudis.
Außendem verknüpft D ständig EU Interessen mit denen der Nato. Deswegen kann Erdogan zur Zeit auch einen Gottesstaat wie den Iran errichten, D hält seine schützende Hand über ihn.

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Re: was ich außerdem schlimm finde:

Antwort von Lauch1 am 24.07.2016, 12:50 Uhr

"Wir" leben wohl eher auf Kosten der Billiglohnarbeiter in Asien. Da kommt aber seltsamerweise keine Quittung daher. Im Gegenteil.

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Re: was ich außerdem schlimm finde:

Antwort von Lauch1 am 24.07.2016, 12:50 Uhr

"Wir" leben wohl eher auf Kosten der Billiglohnarbeiter in Asien. Da kommt aber seltsamerweise keine Quittung daher. Im Gegenteil.

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Re: Lauch

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 13:46 Uhr

>D beliefert den gesamten Nahen Osten, der definitiv eine einzige Krisenregion ist. Incl den Saudis.

Brauchen wir noch mehr failed states? Besonders bzgl. der Flüchtlinge sind die Saudis weit weniger naiv als die Deutschen.

>Außendem verknüpft D ständig EU Interessen mit denen der Nato.

Das stößt mir auch auf - aber mehr in Hinblick auf das Verhältnis zu Russland. Diese unverschämte Ausdehnung nach Osten, natürlich alles im Rahmen ganz freier Entscheidungen für Freiheit und Demokratie ("Wir hätten hier Arbeitnehmerfreizügigkeit, Entwicklungsfonds und um die Russen kümmern wir uns auch"); in der Ukraine war dann Schluss und inzwischen findet die EU es wohl auch zu teuer (zahlen wir eigentlich wieder ihr Erdgas dieses Jahr?).

> Deswegen kann Erdogan zur Zeit auch einen Gottesstaat wie den Iran errichten, D hält seine schützende Hand über ihn.

S.o.. In der Türkei werden nicht die westlich orientierten Kräfte herrschen. Erdogan will m.E. einen autoritär regierten, am Islam orientierten Staat. Stabiler wird es nicht und das ist weit von iranischen Verhältnissen entfernt. Wobei man auch im Iran meines Wissens gut lebt, weit besser als im demokratisch befreiten Irak; nur das Scheidungsrecht ist in Hinblick auf die elterliche Sorge eine Katastrophe für die Frauen.

Wo braucht er denn unseren Schutz? Die EU-Mitgliedschaft ist doch nur Theater, wir müssen den Briten zeigen, dass wir unheimlich begehrt sind und Erdogan lässt seinem Volk ein Fünkchen Hoffnung, kann aber zu Recht darauf hinweisen, dass die EU sie nicht wirklich haben will und die Türkei sich nur auf sich selber verlassen kann.

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Re: Lauch

Antwort von Lauch1 am 24.07.2016, 14:11 Uhr

Ach und ohne deutsche Waffenlieferungen würde Chaos ausbrechen? D hat seine Lieferungen verdoppelt (!) und verdient gut daran, um die Flüchtlinge sollen sich andere kümmern.
http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/waffenindustrie-deutsche-ruestungsexporte-verdoppeln-sich-nahezu-14321560.html

Und dass man im Iran gut lebt kannst du doch nicht ernst meinen. Die Tükei war seit 1999 auf dem besten Weg EU Mitglied zu werden. Jetzt schaut man zu wie Menschenrechte mit Füßen getreten werden, obwohl man sehr wohl schon längst hätte steuernd eingreifen können.

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Re: Lauch

Antwort von Daffy am 24.07.2016, 15:26 Uhr

Die im Westen verbreitete Verklärung von Putschisten oder ´Rebellen` hat jedenfalls auch nicht geholfen.

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Re: Lauch

Antwort von Lauch1 am 24.07.2016, 17:32 Uhr

Stimmt, schlimm wirds aber wenn ein Staat gezielt Profit macht und dabei von anderen die Bekämpfung der Ursachen fordert.

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Re: Lauch

Antwort von Lauch1 am 24.07.2016, 17:32 Uhr

Stimmt, schlimm wirds aber wenn ein Staat gezielt Profit macht und dabei von anderen die Bekämpfung der Ursachen fordert.

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