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Geschrieben von vomGlückgefunden am 24.03.2013, 9:54 Uhr

Gerüchteküche

Was macht man da?

Vor einigen Monaten bekam ich ohne mein Zutun ein ziemlich offensives Jobangebot. Von Anfang an wurde die exorbitant hohe Verdienstmöglichkeit angepriesen. Mein Bauchgefühl hat von Anfang an "nein" geschrien.

Letztlich haben die nicht locker gelassen und ich war zu einem Gespräch dort. Hab mir das zumindest mal angesehen.
Mir wurde eine gehobene Position mit sehr viel Verantwortung angeboten, der Verdienst wurde als "verhandelbar, da werden wir uns auf jeden Fall einig" angepriesen, fernab meines jetzigen Gehaltes, liegt im sechstelligen Bereich (also der angepriesene Verdienst).

Vermutlich kann das jetzt keiner nachvollziehen, aber ich hab abgelehnt, bleibe bei meinem Arbeitgeber und lebe dann lieber mit meinem jetzigen normalen Gehalt, dass sich Lichtjahre davon entfernt befindet (nicht mal ein Drittel), weiter.

Hinter dem Verdienst steht ein hochverantwortungsvoller Aufgabenbereich mit riesigem Umfang zu/unter Bedingungen, für die ich nicht die Verantwortung übernehmen kann und will, weil es objektiv unter den gegebenen und auch nicht abänderbaren Bedingungen illusorisch ist das "Projekt" sinn- und vor allem verantwortungsvoll für alle Klienten umzusetzen. Ich denke, dass man das Projekt so nicht laufen lassen kann und darf.

Damit hatte sich die Sache für mich erledigt.
Um Stillschweigen habe ich natürlich gebeten, versteht sich. Wurde mir zugesichert.

Nun ist es aber so, dass doch irgendwie nach außen gedrungen ist, dass die Firma "an mir dran ist" und mich für sich gewinnen will, auch die Höhe des Verdienstes ist nach außen gedrungen und wird jetzt von einigen Personen verbreitet.

Ich wurde jetzt schon mehrfach darauf angesprochen, was mich extrem stört und nervt. Man spricht mich auch darauf an, wie man so eine Stelle mit diesem Verdienst ablehnen kann und die Allgemeinheit denkt jetzt, dass ich quasi steinreich bin, da ich ja so eine Stelle nur ablehne, wenn ich jetzt auch so viel verdiene.
Wir leben auf dem Land, verstehen kann so eine Entscheidung hier keiner. Die Hintergründe sind aber für Laien schwer zu überblicken, man sieht nur die tollen Zahlen und den an sich ehrenwerten Beruf.

Ich verdiene nicht schlecht, aber nicht überdimensional, werde aber jetzt bei jeder Gelegenheit als reich wie Krösus hingestellt und dumm angesprochen.

Mich nervt das sehr und ich möchte vor allem nicht, dass vielleicht auch mein Kind noch da reingezogen wird.

Was meint ihr, wie begegnet man sowas?
Wie reagieren, wenn man angesprochen wird?
Wie hören solche "Geschichten" am schnellsten auf?

Ich bin echt auf 180! Helft mir mal bitte.

Liebe Grüße!

 
13 Antworten:

Re: Gerüchteküche

Antwort von Julie am 24.03.2013, 10:13 Uhr

Vorab.
Ich kenne das.
Der Bruder meines Mannes führt hier am Ort ein kleines mittelständisches Unternehmen, das früher den Eltern gehörte- mein Mann ist da "raus".
Das weiß am Ort aber kaum einer, weil wir die unschönen Details der Übertragung nicht in die Öffentlichkeit zerren wollten.
Jetzt rätseln viele, in welcher Form wir noch an dem Unternehmen beteiligt sind und es gibt ebenso viele Kommentare.
Entweder lasse ich diese im Raum stehen und schweige lächelnd.
Oder ich kommentiere mit einem kurzen "na du weißt es ja ganz genau" und dem passend ironischen Blick dazu.
Oder - wenn es gar nicht anders geht - sage ich "Klar, ich gehe auch nur noch zum Zeitvertreib arbeiten - den ganzen Tag nur das Geld in unserem Keller umzuschichten ist mir z langweilig."

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Re: Gerüchteküche

Antwort von cosma am 24.03.2013, 10:16 Uhr

Ich bin ja nun in Business Dingen überhaupt nicht bewandert, aber wenn Kritik aus deinem Jobumfeld direkt am dich kam, warum klärst du dann nicht einfach in zwei Sätzen auf, aus welchem Grund das inhaltlich nicht gepasst hat und fertig ?

Wenn privat im Dorf sich das Maul zerissen wird frag ich mich allerdings wie sowas derartig weite Kreise ziehen kann und ob du nicht doch der einen oder anderen Freundin ein bisschen viel von der potientiellen Option erzählt hast ...

Wie auch immer: ich leg mir für schwierige Dinge immer zwei, drei überlegte Sätze zurecht, die für mich stimmig sind, dann komm ich nicht in ein Rechtfertigungsgelaber und meistens ist alles ja nach ein paar Tagen Schnee von gestern ...

LG

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Re: Gerüchteküche

Antwort von vomGlückgefunden am 24.03.2013, 10:44 Uhr

Aus meinem beruflichen Umfeld kommt keine Kritik, nur aus dem privaten Umfeld, also von Leuten mit denen ich nichts zu tun habe.

Das Problem ist, dass die Firma schon seit Jahren händeringend sucht und man sich hier auf dem Lande eben kennt.
Bedeutet, dass viele, die dort arbeiten mich kennen ohne mit mir näher bekannt zu sein... und ich vermute daher kommt das Herumgerede.

Außer mir und meiner besten Freundin weiß niemand von der Option, noch nicht einmal meine Eltern. Meine Freundin ist absolt zuverlässig und mein Freund wohnt zig Kilometer weit weg.

Ich werd mir dann mal paar Sätzchen einfallen lassen.

Danke, liebe Grüße und dir gute Besserung!

Wann starten wir die Lerngruppe?

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Re: Gerüchteküche

Antwort von Hase67 am 24.03.2013, 11:02 Uhr

Hi,

mein Mann kommt auch aus so einem kleinen Dorf, wo jeder über jeden herzieht. Ich glaube, dass die einzige Strategie, die da funktioniert, wirklich die "Augen zu und durch"-Variante ist, genau wie das die Ärzte in ihrem Song beschreiben.

Freundlich, aber bestimmt antworten, wenn man direkt angesprochen wird, ansonsten Gerede ignorieren. Am meisten ärgern sich die Lästermäuler doch, wenn man sich nicht ärgern lässt.

LG

Nicole

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Re: Gerüchteküche

Antwort von cosma am 24.03.2013, 11:10 Uhr

Huhu :-)

Ok, dann ist doch intern was durchgesickert, blöd, aber ich denke die Geister beruhigen sich schnell wieder ...

Ich hab meine letzten beiden Klausurtermine noch nicht, wird aber Ende Mai und Ende Juli sein.

Ich werde nach den Osterferien Gas geben, vielleicht brauch ich noch ein paar Werktage um Familienkram zu erledigen ( Ausweise abgelaufen, Austauschschüler aus Frankreich kommt Mitte April und wir bauen grad ein neues Bad im UG ) aber dann sitz ich wieder in jeder freien Minute bis zu den Sommerferien ...

Du hast im Juni, oder ?
Schon am Lernen ?

Ich bin noch nicht so hundertpro fit nach der OP, lieg schon auch immer mal wieder aufm Sofa, aber es geht von Tag zu Tag besser :-)

Bis bald,

LG !

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Re: Gerüchteküche

Antwort von tweenky am 24.03.2013, 11:16 Uhr

Ich würde gar nichts dazu sagen. Gerüchte erledigen sich dann schnell von selbst. Je mehr man dazu sagt, desto schlimmer wird es.

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Re: Gerüchteküche

Antwort von Pamo am 24.03.2013, 13:09 Uhr

Je weniger du sagst, desto besser. Meine Lösung wäre bspw. die Achseln zucken und eine beiläufige Bemerkung wie "Die Leute reden viel wenn der Tag lang ist". Gib denen bloß kein Futter um weiter zu spekulieren. Und es geht wirklich niemanden an..

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Re: Gerüchteküche

Antwort von Christine70 am 24.03.2013, 15:14 Uhr

oh ich kenn das auch. nur daß es bei uns keine aussenstehende sind, die diese gerüchte in die welt setzen, sondern mein schwiegervater.
mein schwiegervater ist ein mensch, der es im leben zu nix gebracht hat. und das meine ich ernst !! er kann nur froh sein, daß seine Frau ein herzensguter mensch ist mit einer hohen pesion und die ihn durchfüttert. sonst würde er wohl unter einer brücke wohnen. und damit kommt er nicht klar, daß sie besser dasteht als er. sie ist auch hoch angesehen, war über 40 jahre lang eine sehr beliebte lehrerin. er ist ein nichts, ein niemand, ein schatten von ihr, und das kann er nicht ab und deshalb macht er sich mit solchen geschichten wichtig.

Er wohnt nicht hier im ort, sondern in der nachbarstadt, verkehrt aber viel hier bei uns in cafes oder kneipen und erzählt dort seine lügengeschichten rum, meist auf kosten seiner eigenen kinder und seiner frau.

z. b. haben mich schon wildfremde menschen auf der straße angesprochen und meinten, was für ein glück ich doch mit so einem tollen schwiegervater hab. als ich fragte: WARUM??? da meinte der mann, daß mein schwiegervater doch jeden monat unser haus abbezahlt, weil wir uns das doch gar nicht leisten können. würde er die raten nicht zahlen, wären wir schon längst draußen.
in so einem moment würde ich ihn am liebsten erdolchen, klar. aber was würde es mir bringen? er hört ja doch nicht auf..

Auch erzählt er überall rum, daß er mir meinen job vermittelt hat, sonst hätten sie mich nie und nimmer genommen. also hab ich ihm meinen minijob zu verdanken... AHJA? das war aber damals meine freundin, die mich in die fa. reingebracht hat. er war damals dagegen daß ich dort anfang.

das sind nur zwei beispiele von vielen... ich habe gelernt damit zu leben und meine devise heißt: Lächeln und winken!!
irgendwann ist auch mal wieder ruhe mit solchen gerüchten.

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Re: Gerüchteküche

Antwort von pothi am 24.03.2013, 15:33 Uhr

also letzendlich kann ja nur was von seiten deiner freundin was durchgesickert sein, wenn du sagst das sonst keiner davon wusste

da würde ich im höchstfall das vetrauen zur freundin überdenken.

ansonsten sind das probleme auf höchstem niveau.

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Re: Gerüchteküche

Antwort von fiammetta am 24.03.2013, 16:39 Uhr

Hi,

Menschen glauben das, was sie glauben wollen und was Du dazu sagst, hat letztlich kaum Bedeutung. Also keine Rechtfertigungen, sondern nur ein lächelndes "Ja, und?"

Wer Dir nicht hilft, der hat auch nicht das Recht Erklärungen einzufordern oder zu urteilen - hat mich lange Zeit gekostet, das zu begreifen.

LG

Fiammetta

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Re: Gerüchteküche

Antwort von Christine70 am 24.03.2013, 17:23 Uhr

genau das selbe dachte ich auch. Da kann die freundschaft noch so groß sein, aber wenn es heißt: nix weitersagen... heißt das noch lange nicht, daß es nicht doch geschieht. sie braucht sich nur irgendjemandem anvertraut haben mit den worten: Sag es ja nicht weiter........... und schon ist ein gerücht geboren.

wenn ich nicht will, daß etwas rumgetratscht wird, dann darf ich es nichtmal dem papst anvertrauen. ich trau in der hinsicht nämlich niemandem..

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übrigens

Antwort von Julie am 24.03.2013, 17:34 Uhr

Eine der sichersten Methoden, eine Nachricht schnell zu verbreiten, ist, sie "unter dem Siegel der Verschwiegenheit" jemandem zu erzählen....
Dann ist es schneller Rum, als man "Piep" sagen kann .....

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Re: übrigens

Antwort von Christine70 am 24.03.2013, 17:42 Uhr

lach, das stimmt...
Bei uns ist es so, wenn man möchte daß etwas ganz schnell die runde macht, dann geh ich zu unserem Bäcker, erzähl der Verkäuferin etwas GAAAAAAAAANZ im vertrauen und am nächsten tag weiß es der ganze ort ;D

Da hab ich denen schonmal schwierigkeiten gemacht, indem ich ein gerücht verbreitet habe, welches nicht stimmte. es konnte nur von dem Bäckerladen gekommen sein, weil ich es woanders nicht erzählt hatte ... und so hab ich die dann erwischt. war denen sehr peinlich.

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