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Geschrieben von BarbaraBlocksberg am 15.11.2011, 18:40 Uhr

Gewissenkonflikt - Referenzschreiben

Wir haben seit 8 Monaten ein Au-Pair aus Kenia. Sie sollte ursprünglich ein Jahr bleiben doch nach zahlreichen Gesprächen und mehrmals ins Gewissen Reden habe ich kapituliert. :-( Ich habe ihr den Vertrag per Mitte/Ende Dezember gekündigt. Sie wollte von Anfang nicht mehr zurück weil sie da keine Zukunft hat (keine Ausbildung, Eltern sind arm, teilweise Hunger,...). Ich habe ihr im September bereits geraten sich auf Arbeitssuche zu machen und Bewerbungen zu schreiben weil man erfahrungsgemäss nicht von heute auf morgen einen Job mit Aufenthaltsbewilligung bekommt. Ich habe immer wieder nachgehakt aber sie kam nur halbherzig in die Gänge. Selbst den CV, das Anschreiben und Alles andere was es dazu braucht habe ich ihr vorgeschrieben oder korrigiert. Heute habe ich im Büro alle ihre Zeugnisse gescannt.

Sie hat von uns auch in der ganzen Zeit viel Zuwendung bekommen, wir haben sie überall hin mitgenommen, ihr (gebrauchte) Klamotten besorgt damit sie vernünftige Winterkleidung hat. So nett sie als Mensch ist, als Au-Pair ist sie eine Katastrophe.

So und nun hat eine Dame einer Kindertagesstätte sich gemeldet und von ihr Unterlagen inklusive eines Referenzschreibens von mir verlangt. Sie hat mich darum gebeten, ihr das zu schreiben aber ich weiss nicht wie ich es formulieren soll, dass es ehrlich ist und trotzdem so rüberkommt, dass sie nicht sofort eine Absage bekommt. Nichts was sie tut ist ordentlich und gewissenhaft erledigt. Sie ist träge, unzuverlässig, unpünktlich und achtlos, egal was sie tut. Und das hat nichts mit ihrer Herkunft zu tun. Ihre Freundin die ebenfalls hierher kam (und in Deutschland jetzt das freiwillige soziale Jahr und danach eine Pflegefachkraftausbildung macht) ist genau das Gegenteil.

Wie soll ich mich verhalten? Soll ich mit ihr reden und ihr sagen, dass ich kein positives Schreiben erstellen kann? Ein halbwahres Schreiben erstellen und beide Augen zudrücken? Ich weis es einfach nicht.

Was würdet Ihr machen???

 
3 Antworten:

Re: Gewissenkonflikt - Referenzschreiben

Antwort von dr.snuggles am 15.11.2011, 18:45 Uhr

naja, da sie mit kindern zusammen arbeiten will/soll, wäre ich diplomatisch-ehrlich. sie wird doch wissen, wie du ihre arbeit empfindest? ich würde es ihr sagen, dass deine referenz nicht der knaller sein wird, die einrichtungsleiterin aber bitten, ihr die chance auf ein persönliches kennenlernen und einen probe-arbeitstag zu geben.

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Re: Gewissenkonflikt - Referenzschreiben

Antwort von Flirrengel am 15.11.2011, 19:11 Uhr

Formuliere es wie ein Arbeitszeugnis - es hört sich noch nett an, aber zwischen den Zeilen wird etwas anderes zu lesen sein. Ja, also eigentlich bei der Wahrheit bleiben - vielleicht kannst Du ja bei der Chefin der Tagesstätte trotzdem eine "Probezeit" erbitten. Bei pädagogisch geschultem Personal bekommt sie evtl. nocheinmal eine Chance - die kann sie dann nutzen, oder auch nicht. Das Kinder in "Gefahr" deshalb kommen, glaube ich nicht - Praktikanten werden in der Regel in den ersten Wochen nicht alleine gelassen und angeleitet.

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Snuggles

Antwort von BarbaraBlocksberg am 15.11.2011, 19:15 Uhr

Jeder normal denkende Mensch würde unter diesen Umständen überhaupt nicht nach einem Referenzschreiben fragen....

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