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Geschrieben von susiundstrolche am 26.08.2016, 21:31 Uhr

Ich bin so traurig, mein Vater hat eine Depression und/oder Demenz

Guten Abend!

Ich hoffe, ich darf hier mal meine Sorgen von der Seele schreiben.
Mein Vater (65) hat sich im letzten halben Jahr massiv verändert.
Begonnen haben diese Veränderungen schrittweise mit dem Tod seiner Mutter vor 4 Jahren. Da hat er sich schon zurückgezogen.

Aber nun ist alles ganz schlimm geworden. Er kommt kaum aus dem Bett.
Die letzten Monate bei der Arbeit wurde es jeden Tag später ( Gleitzeit), seit Anfang 2016 ist er in Rente und seither spitzt sich die Situation zu.
Er verbringt den ganzen Tag! auf dem Sofa oder im Sessel vor dem TV-Gerät, das den ganzen Tag läuft.
Kann sich nicht mal motivieren, mit seinen Enkelkindern ( die er vorher vergöttert hat) zu beschäftigen. Er kommt einfach nicht in die Puschen.
Auf Feiern wirkt er, als würde er die "Zeit absitzen", dabei war er früher immer witzig und für jeden Spaß zu haben.

Insgesamt wirkt er "merkwürdig" und "anders".

Diese Woche waren wir beim Arzt - da wusste er weder das Geburtsdatum meines Bruders noch das meiner Kinder. Absolut UNtypisch für ihn, der da immer super korrekt und genau war. Das passt gar nicht und besorgt mich (und die Ärztin).
Wir haben schon einen Termin beim Neurologen, da ja der Verdacht auf eine Demenz im Raum steht.

Zudem klagt er über Rückenschmerzen ( degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule sind bekannt). Damit begründet er auch sein "Nichtstun". Es geht ja nicht.
Er ist schon ewig beim Orthopäden in Behandlung.
Nun haben wir ihm im April vorgeschlagen sich wegen der Beschwerden ( wegen derer er sich ja laut seiner Aussage nicht bewegen kann), sich dort vorzustellen.
Er kommt vom Termin wieder und sagt, er dürfe sich nicht bewegen, weil da eine Entzündung drin wäre, die erst raus müsse und muss nochmal zum MRT. Dann ein zweites Mal zum MRT.

Heute war ich mit ihm gemeinsam bei genau diesem Orthopäden. Der erwähnt gleich bei der Begrüßung, dass er meinen Vater 3 Jahre nicht gesehen hat.

Es muss also so schlimm mit ihm sein, dass er uns vor lauter Not sogar mehrfach angelogen hat. ( gibt noch andere Situationen, in denen das der Fall war).

Ich mache mir große Sorgen. Das ist alles so furchtbar.
Und ich weiß gar nicht, wie wir das bewältigen wollen/sollen.

Meine Mutter ist fix und fertig, und meinem Vater gegenüber eher vorwurfsvoll. Das hilft ja nun keinem.

Ich bin ganz auf mich allein gestellt und weiß gar nicht, wie ich das schaffen soll.
Neben verantwortungsvollem, anstrengendem Job und Kindern.

Und wie um alles in der Welt schaffe ich es, meinen Vater wieder ins Leben zu kriegen?
Hoch vom Sofa und mal bewegen usw.
Vermutlich wird der Neurologe erst einmal medikamentös was machen. Aber das allein reicht ja nicht.

Ich bin gerade furchtbar traurig und überfordert und weiß nicht mehr, was ich machen soll.

Vielleicht habt ihr ja ein paar liebe Worte oder Ratschläge für mich?

Danke!

 
3 Antworten:

Re: Ich bin so traurig, mein Vater hat eine Depression und/oder Demenz

Antwort von NAG-Hasi am 26.08.2016, 22:00 Uhr

Du schreibst, es begann mit dem Tod seiner Mutter vor 4 Jahren. Könnte man dort ansetzen? Warum hat ihn das so sehr, so langfristig mitgenommen?

Dass ihm in dieser schwierigen Phase auch noch der Beruf abhanden gekommen ist, ist natürlich ebenfalls ungünstig. Hat er ein (altes) Hobby, welches man reaktivieren könnte?

Was ist mit der Beziehung deiner Eltern? Ist sie schlechter seit dem Tod der Mutter? Seit seiner Rente?

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Re: Ich bin so traurig, mein Vater hat eine Depression und/oder Demenz

Antwort von Einstein-Mama am 26.08.2016, 23:57 Uhr

Deinem Vater kann psychiatrisch geholfen werden! Ich denke er ist schwer depressiv! Er müsste stationär behandelt werden und es dauert etwas, aber das wird ihm helfen!
Ob zusätzlich eine Demenz besteht, kann dort auch abgeklärt werden! Am besten wäre eine Klinik die Psychiatrie und Neurologie beinhaltet!

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Re: Ich bin so traurig, mein Vater hat eine Depression und/oder Demenz

Antwort von Flora61 am 27.08.2016, 9:08 Uhr

Eine Demenz geht oft mit einer Depression einher oder umgekehrt.
Viele Demenzkranke sind zusätzlich depressiv.
Zusätzliche körperliche Beschwerden kommen in deinem Fall noch dazu.
Wichtig ist dass eine Diagnose oder Diagnosen gestellt werden.Dann kann man anfangen medikamentös zu behandeln.
Wichtig ist natürlich dass man Hand in Hand mit den Ärzten geht.
Dass deine Mutter teilweise genervt ist,ist verständlich wird sich aber sicher nach einer Diagnose legen.
Versuche bei den wichtigen Arztbesuchen zugegen zu sein und lass nicht nach,deinen Vater zu motivieren und ihm kleine Freuden zu machen.
Gerne mehr per PN!
LG Anja

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