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Geschrieben von Mucksilia am 08.12.2020, 12:21 Uhr

Kinder und Beerdigung

Wie steht ihr zu diesem Thema?
Müssen Kinder mit zu einer Beerdigung oder sollte man es ihnen (nach einem Gespräch und Erklärungen dazu) ab einem gewissen Alter freistellen?
Unsere liebe Nachbarin (die meine Kinder seit Geburt kannten und gerne mochten) ist mit 80 gestorben.
Wir haben drüber gesprochen und beiden Kindern (11 u 16) angeboten, zu entscheiden, ob sie mit zur Beerdigung wollen. Die Große will, der Kleine nicht.
Meine Freundin regt sich darüber total auf und meint, man solle den Kindern vermitteln, dass eine Beerdigung etwas selbstverständliches ist (klar, das Sterben gehört zum Leben dazu) und als Eltern entscheiden, dass beide mitgehen.
Zwingen will ich den Kleinen aber nicht.
Aber was, wenn seine Oma (85) mal verstirbt (was ich ihr nicht gönne, nicht falsch verstehen)? Besteht da eine "Pflicht" für ihn, mitzugehen? Oder sollte man es ihm dann auch freistellen?
Ich finde, das ist ein schwieriges Thema. Aus dem Bauch heraus würde ich ihn auch da nicht zwingen. Oder ist da zu viel nachgedacht?

 
40 Antworten:

Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Feuerschweifin am 08.12.2020, 12:27 Uhr

Ich finde es genau richtig, wie du das machst. Ich würde es die Kindern in dem Alter deiner auch selbst entscheiden lassen.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Mehtab am 08.12.2020, 12:30 Uhr

Bei der Nachbarin würde ich es den Kindern überlassen, bei der Oma nicht.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Korya am 08.12.2020, 12:41 Uhr

Schwierig und vom Kind abhängig.

Da wir selten nach Deutschland kommen, hatten die wenigen Bezugspersonen, die wir dort haben, schon immer einen ganz besonderen Stellenwert bei den Kindern. Wenn dann einer stirbt, wühlt es sie unheimlich auf und sie würden immer gerne dabei sein zum Abschiednehmen (was nicht immer möglich war).

In deinem Fall würde ich es tatsächlich den Kindern überlassen, aber zur Beerdigung der Oma vermutlich drauf bestehen, wenn sie sich zieren.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von JakobsMutti am 08.12.2020, 12:53 Uhr

Ich würde meinen Kindern auch bei der Oma oder anderen wichtigen Bezugspersonen immer freistellen, ob sie mitgehen möchten oder nicht.

Ich habe auch schon eine Beerdigung aus persönlichen Gründen nicht besucht.

Und mal ganz ehrlich, von der Beerdigung hat der zu beerdigende ja nicht mehr viel. Es ist eine Möglichkeit um Abschied zu nehmen, und das sollte jeder für sich ganz persönlich entscheiden.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von pauline-maus am 08.12.2020, 12:56 Uhr

eine pflicht? weil andere eventuell schlecht von euch denken könnten?
trauer findet bei mir nicht an der grabstelle statt, sndern im herzen,auch muß ich keinem beweisen ,dass ich genügend trauere .
wenn er mit 11 das ganze noch zu bedrohlich findet , dann ist es so und auch nicht schlimm, denn dass gesamtpackage kann ziemlich verstöhrend sein für kinder.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Maca am 08.12.2020, 13:11 Uhr

Man geht geht ja zu sowas nicht wegen der “Hauptperson“ ( die tangiert das vermutlich nicht mehr) sondern wegen der eigenen Gefühle ( Trauerbewältigung, Abschied) oder um andere Trauernde zu unterstützen, Beileid zu bekunden.

Daher lässt sich der Tod einer Nachbarin nicht mit dem Verlust der eigenen Großmutter vergleichen.
Es wäre unsinnig ein Kind, gegen dessen Willen, auf eine Beerdigung mitzuschleppen,
zu der es keinen (hoch)emotionalen Bezug hat.
Dass das Leben endlich ist, wird er höchstwahrscheinlich schon bemerkt haben.
Dafür muss er nicht aktiv bezeugen, wie die Nachbarin in der Erde verbuddelt wird.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Luna Sophie am 08.12.2020, 13:16 Uhr

Ihr macht das richtig.
Ich würde die Kinder auch bei der Oma selbst entscheiden lassen.
Kein Kind oder Jugendlicher oder Erwachsener muss zu einer Beerdigung gehen.
Bei Kindern ist es wichtig, dass sie vorher wissen was auf sie zukommt.
Ablauf der Beerdigung, evtl. weinende Menschen.

Man kann mit den Kindern auch gut ein paar Tage später zum Grab gehen, wenn gewünscht.

Für manche wird es immer etwas geben, worüber geredet wird.
Ob es nun das fehlende Kind ist
oder das Kind, welches mitgekommen ist
oder die verrutschte Bluse von xy
oder yz sah nicht traurig aus
oder wx war nur da, weil er ans Erbe will, hat sich schon Jahre nicht mehr blicken lassen
...
Vollkommen egal, geredet wird immer.
Allen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von wolfsfrau am 08.12.2020, 13:16 Uhr

Ich kenne Erwachsene, die eine Beerdigung nicht besuchen konnten/wollten.
Trauer ist so eine individuelle Sache, dass ich das nie beurteilen oder verurteilen würde.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von _jadzia_ am 08.12.2020, 13:20 Uhr

Hallo!
Hat die Frau selber Kinder, oder war sie jemals in einer vergleichbaren Situation?
Ja, das Sterben gehört zum Leben. Aber inwieweit man seine Kinder involviert, soll einem doch gefälligst selber überlassen werden!
Die Entscheidung ist individuell und hängt stark vom Gefühlsleben und Charakter des Kindes ab. Da muss man als Elternteil die Entscheidung treffen, mit dem Kind. Ich würde aber ein Kind, das wirklich nicht will, niemals zwingen. Ich würde es aber am Beerdigungstag noch einmal fragen, ob es sich sicher ist, und dass es gerne mitgehen kann. Aus dem Grund, dass sich Kinder doch schnell mal umentscheiden, je nach Gemütslage, und da ist es wichtig, dass man als Eltern flexibel ist.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von DK-Ursel am 08.12.2020, 13:20 Uhr

Hej!

ich finde das Thema gar nicht so schwierig wie viele, vielleicht, weil wir (leider) schon einige frühe Erfahrungen haben und auch im Verwandten- und Freundeskreis alles wie bei uns gehabt wird, sprich: Tod gehört so selbstverständlich dazu mit Trauer und Tränen wie umgekehrt die Freude und Lachen bei fröhlicheren Festen.
Und nur die Rosinen rauspicken geht leider nicht immer.

Deine Kinder sind in einem Alter, wo ich es evtl. freistellen würde, aber ich denke, es gibt Gelegenheiten, wo es einfach ein Gebot der Stunde nicht (nicht der Nachbarn, nicht der Umwelt), etwas "mitzumachen", auch wenn es eine schwere, lästige, unliebsame Pflicht ist. Letztendlich kann man es immerhin dann so sehen,daß man "Übung bekommt", ohne nahe betroffen zu sein, z.B. bei einer Nachbarin.
Jedoch: Just bei solchen Personen, und vor allem,wenn die Kinder keine bes. persönliche Beziehung zu ihr hatten, sondern nur Ihr Erwachsenen mehr verbandelt wart, würde iches in der Tat auch okay finden, wenn ein Kind nicht mit möchte.

Aber ich bin ja wohl auch bekannt dafür, daß ich manches für meine kinder entschieden habe, einfach weil ich es für eine falsch verstandene Demokratieerziehung halte, Kindern bei allem die Wahl zu überlassen.
Für mich ist das oft ein Schleichen aus der Verantwortung, die ich als Mutter habe.
Man überfordert seine Kinder mit manchen Dingen, wenn man ihnen die Wahl lässt. Gerade dafür, daß wir mit der Entscheidung auch die Verantwortung übernehmen, bin ich doch die Erwachsene und das Kind darf Kind sein.
Zudem bestätige ich doch, daß man noch zu klein, zu dumm, zu unerfahren (ja, aber wie soll man es ändern, wenn man die Erfahrungen nicht sammeln darf?), zu ... ist sei, um mitzukommen und so etwas "Bedrohliches, Schreckliches, ..." mitzuerleben.
Dabei sind Beerdigungen in der Regel weder grauenerweckend noch traumatisch - man weint, ja, aber das versteht auch ein Kind, daß man bei Abschieden weint, daß man weint, weil ein Mensch fehlt, daß man weint, weil man traurig ist.
Dabei helfen die Rituale einer Beerdigung und nicht zuletzt auch das gemeinsame Erleben - nicht ausgeschlossen zu sein von der allgemeinen Trauer und ihrer Bewältigung.
Und von daher ist manchmal die Wahl auch kontraproduktiv, denn ein Kind umzustimmen ist schwerer, als ihm zu signalisieren:
Wir gehen alle hin und unterstützen uns gegenseitig.
Daran habe ich mehr geglaubt als an der Furcht eines Kindes vor etwas gänzlich Unbekanntem nachzugeben --- ein Kind kann kaum ermessen,wie eine Beerdigung ist und wie beeindruckt es davon wird - woher auch,wernn es sie immer ablehnen darf?
Und ich denke, wir sind gut damit gefahren.
Auch nächste Woche zur Urnenbeisetzung erwarte ich meine Töchter, die von sich aus freinehmen und kommen werden,so wie sie bei der Trauerfeier für dieTante waren - sie haben von kleinauf gelernt, daß wir als Familie von Familienmitgliedern und anderen lieben Menschen Abschied nehmen, so daß sie auch von sich aus zu Beerdigungen gehen, wenn der Tod in ihrem Freundeskreis eintrifft, was gerade meine Jüngste leider schön mehrmals erleben mußte.

Wie bei so vielen Dingen ist der selbstverständliche Umgang (wenn ich das mal so nennen darf, weil ich natürlich weiß´,daß eine Beerdigung ein Ausnahmefall ist, obwohl er eben, wie oben erwähnt, zum Leben gehört),als derselbstverständliche umgang auch mit diesem Thema hilft enorm, Ängsten vorzubeugen - bei allen.

Gruß Ursel, DK

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von 3wildehühner am 08.12.2020, 14:08 Uhr

Ich würde die Kinder nicht zwingen.
Genauso wenig würde ich es verbieten, wie es manche mit vermeintlich zu kleinen Kinder machen.
Trauer ist etwas sehr persönliches und da gibt es kein richtig oder falsch.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Ichx4 am 08.12.2020, 14:16 Uhr

Kinder gehören dazu.
Hier saßen sie beinebaumelnd und fröhlich neben der Sarggrube. Kinder zwischen 4 und 12 Jahren.
Ein 16-jähriger ist ja auch kein Kind mehr.
In diesem Alter habe ich das bei meinen Kindern vorrausgesetzt, dass sie mit zu einer Beerdigung kommen.
Der Tod gehört zum Leben.

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Oma und Nachbarin - das ist der Unterschied

Antwort von Caot am 08.12.2020, 14:20 Uhr

Zur Beerdigung der Oma hatten meine Kinder ein Grundbedürfnis gehabt. Ja, sie wollten Abschied nehmen. Der Oma war es herzlich egal.

Bei der Beerdigung der Nachbarin würden meine auch nicht wollen und hätten dazu auch keinerlei Bezug. Hier würde ich es freistellen ob die Kinder hingehen wollen würden oder eben nicht.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von memory am 08.12.2020, 14:34 Uhr

Der Tod gehört zum Leben......eine Beerdigung definitiv nicht.

Von 7 Beerdigungen in den letzten Jahren, waren meine auf 1.
Meine durften entweder frei wählen , oder die Umstände waren " nicht für Kinder geeignet" ( Gibt ja auch Fälle , wo nur der engste Familienkreis erwartet wird) oder es waren mehrereStunden Fahrt und die Kinder hatten kein großen Bezug .

Im April war C. da war auch kein Kind bei der Beisetzung der Oma dabei, wegen der Begrenzung. Dafür sind wir halt später auf den Friedhof.

Ich finde nicht, das man den Tod bei Kindern aussparen muss, aber auf Beerdigungen mitschleppen, wenn sie nicht wollen.....nö.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von ursel7 am 08.12.2020, 14:42 Uhr

Meine Kinder durften und dürfen immer selbst entscheiden, zu welchen "Festlichkeiten" sie gehen oder nicht. Egal, ob Beerdigung oder der 70. Geburtstag der Oma. Sie sollen gehen, weil sie es möchten und nicht, weil es irgendjemand erwartet. So bin ich erzogen worden und das funktioniert in unserer Familie sehr gut, führt allerdings oft zu Spannungen zur Schwiegerfamilie. Ich habe meinen 3-Jährigen damals auch mit zur Beerdigung seiner Uroma mitgenommen, obwohl das viele unmöglich fanden.

LG

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Maxikid am 08.12.2020, 14:47 Uhr

Als Kind, durfte ich nicht mit auf Beerdigungen. Einen Schaden habe ich davon nicht weg. Es war mir eher egal. Dadurch, fühlte ich mich nie ausgeschlossen oder bei der Trauer fehlte mir auch nichts. Daher, dürften meine Kinder das auch selber entscheiden. Sie müssten aber auch nicht mit auf Hochzeiten etc. LG

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Re: Oma und Nachbarin - das ist der Unterschied

Antwort von SunnyGirl!75 am 08.12.2020, 14:50 Uhr

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen das Kinder nicht bei Beerdigung der eigenen Oma bzw. Opa dabei sein wollen! Dazu werden sie doch bestimmt ein engeres Verhältnis gehabt haben als zu einer Nachbarin.
(Mich wundert das da überhaupt welche dabei sein dürfen außerhalb der Familie wegen Corona)
Mein Opa verstarb als ich 9 war, ich wurde zwar nicht gefragt ob ich wollte oder nicht, so weit ich mich erinnere, hätte es aber eh gewollt.
Ja es war schlimm und hab rotz und Wasser geheult aber wer weiß wie ich mir später Vorwürfe gemacht hätte, wäre ich nicht dabei gewesen.
Ich kann mich an viele Sachen die damit zusammenhängen (vor 36 Jahren) sogar jetzt noch erinnern.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von kirshinka am 08.12.2020, 14:50 Uhr

Eine Beerdigung ist ein abschiedsritual.

Dein Kind weiß noch nicht welche Chance auf Aufarbeitung es sich mit einem Weg bleiben verbaut.
Du schon!

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Shaddi am 08.12.2020, 15:26 Uhr

Ich find's genau richtig so. Wenn die Oma mal verstirbt, entscheidet sich dein Kind ja vielleicht anders. Oder auch nicht, wäre beides für mich absolut ok. Man kann später immer noch das Grab besuchen und darüber sprechen. Dieses ständige "mein Beileid" und Händeschütteln an allen Ecken hat mir keinen Abschied erleichtert.

Ich hasse Beerdigungen. Ich habe meinem Mann schon gesagt, sollte er vor mir sterben, gehe ich auf seine. Aber alle anderen müssen ohne mich auskommen. Ich will auch selbst keine Trauerfeier. Wenn mir jemand trotzdem eine organisiert, kann ich da wohl wenig gegen tun. Aber wenns nach mir geht, soll da gar nichts passieren.

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So ein Quatsch

Antwort von tolles-timing am 08.12.2020, 15:38 Uhr

Der Tod gehört zum Leben, ja. Aber die Beerdigung ist ein formaler Akt. Die Kinder lernen, dass jemand stirbt, nicht an der Grube!

Mein Kind würde ich nie dazu zwingen. Da gibt es andere Themen, bei denen ich es für notwendig erachte. Das hat übrigens nichts mit falschem Demokratieverständnis zu tun, dänische Ursula. Sondern damit, dass ich mein Kind kenne und weiß, wann ich es zwingen kann und muss und wann ich es nicht muss, weil es das Kind im Leben nicht weiterbringt.

Im übrigen übt man auch nicht bei der Beerdigung der Nachbarin für die Beerdigung der Oma. Wenn diese stirbt, können sich die Kinder auch ganz anders entscheiden.

PS: In Corona-Zeiten soll man ohnehin dreimal überlegen, wer wirklich mitgehen möchte und muss. Familie seid ihr ja nicht.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von daide am 08.12.2020, 15:44 Uhr

Der letzte Todesfall in der Familie war gleichzeitig der „engste“ für unsere Kinder, mein Vater war gestorben. Es gab eine Trauerfeier im etwas größeren Kreis (ca. 20 Personen), danach die Urnenbeisetzung im allerengsten Familienkreis. Unsere jüngere Tochter (damals 6) war bei beiden Anlässen nicht dabei. Sie kennt sich gut und ihr war das zu viel Traurigkeit. Unsere Große (damals 9) war bei der Trauerfeier dabei, bei der Urnenbeisetzung nicht. Ich bin mir sicher, dass sich der eine oder andere das Maul verrissen hat deswegen, aber das ist mir egal. Opa hätte es verstanden, für uns war es ok, das zählt.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von SybilleN am 08.12.2020, 17:25 Uhr

So sehe ich das auch

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von _jadzia_ am 08.12.2020, 17:47 Uhr

Hallo!

"daß ich manches für meine kinder entschieden habe, einfach weil ich es für eine falsch verstandene Demokratieerziehung halte, Kindern bei allem die Wahl zu überlassen."

Wieso bei allem? Hier geht es um eine Beerdigung. Und was zum Henker ist eine "Demokratie-Erziehung"? Vor dem Kind aus Harmoniesucht einzuknicken und Konfrontation zu vermeiden ist was anderes, als bei einer Beerdigung individuell und dem Kind zugewandt zu entscheiden.
Ich gehe mit Dir jede Wette ein, dass man hier keine einzige Person treffen würde, die noch nie "unpopuläre" Entscheidungen für die Kinder getroffen hat.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Zwergenalarm am 08.12.2020, 18:15 Uhr

Bei der Nachbarin tät ich es tatsächlich den Kindern überlassen. Bei einem Familienmitglied nicht.
Ich persönlich finde es schön, wenn auf einer Beerdigung viele Leute sind. Da denke ich mir dann, dass das Leben nicht einsam gelebt wurde, auch wenn das sicher nicht alles Freunde sind. Trotzdem.......wenn da nur 3 Leute herum stehen hat das für mich schon einen schalen Beigeschmack.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von kügelchen12 am 08.12.2020, 18:28 Uhr

Jeder hat eine andere Art Trauer zu verarbeiten, zudem ist die Beziehung zum Verstorbenen bei der Entscheidungsfindung nicht unerheblich. Der Aspekt, ob der Verstorbene plötzlich verstorben ist oder vorher erkrankt war ist in meinen Augen auch wichtig.
Das würde ich erstmal mit meinem Kind besprechen und gemeinsam abwägen.

Von daher egal wie; wer beerdigt wird, ich würde mein Kind nie dazu zwingen.

Mein Mann wurde mit 11 Jahren gezwungen, bei der Beerdigung seiner Oma (offener Sarg in der Kirche) zu sein. Weil es sich ja nicht geziemt und "respektlos" ist, nicht zu der Beerdigung zu kommen.
Er wollte sie lebend in Erinnerung behalten.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von luna8 am 08.12.2020, 18:48 Uhr

ch finde es richtig und wichtig, dass auch Kinder bei Beerdigungen dabei sind.

Aber Kinder dürfen es auch irgendwann selbst entscheiden.

Vielleicht geht ihr mal etwas spaeter zusammen auf den Friedhof.

Vielleicht weiss dein Kind zuwenig über Rituale für Verstorbene und hat deshalb bisserl Angst?

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von mimavi am 08.12.2020, 19:02 Uhr

Genau meine Meinung.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von mausebär2011 am 08.12.2020, 19:22 Uhr

Als meine Großeltern im März und Mai verstorben sind, habe ich meinem Sohn (9) die Wahl gelassen. Er wollte nicht mit.

Bei nahen Verwandten würde ich ihn definitiv mitnehmen, ihm dann aber die Möglichkeit geben sich im Hintergrund zu halten.

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Nachtrag

Antwort von mausebär2011 am 08.12.2020, 19:27 Uhr

Kommt natürlich aufs Alter der Kinder an.
Als die Oma meines Sohnes, meine Schwiegermutter, starb, war er 6.
Da hätte ich ihn nicht zur Beerdigung mitgenommen.
Gab dann letztendlich aber auch keine. Also kamen wir nicht in die Situation.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von mama0407 am 08.12.2020, 20:15 Uhr

Also, als meine Oma vor fast 5 Jahren gestorben ist war meine Älteste 11 und die jüngste 4 Jahre alt. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden sie NICHT mitzunehmen und auch bei meiner Mutter dürften meine Kinder allein entscheiden. Das ist meine persönliche Meinung dazu.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Assen08 am 08.12.2020, 20:30 Uhr

Du sprichst mir aus der Seele!

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Minimaxi am 08.12.2020, 20:36 Uhr

Ein Spruch von einem sehr alten,weisen,Mann in meiner Familie.
Jeder muss tun was für ihn gut ist! Kinder können in der Regel sehr gut entscheiden was gut für sie ist! Der/die verstorbene merkt eh nicht wer an der Beerdigung teil nimmt!

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von DK-Ursel am 08.12.2020, 23:17 Uhr

Was bist Du denn so angepiekst, habe ich etwa einen Nerv getroffen.
Demokratieerziehung habe ich abgekürzt für:
Man will den Kindern Chancengleichheit, Demokratie, Wahlfreiheit, Mitsprache etc. beibringen. Ich dachte, das sei verständlich, wenn man eine Weile hier mitliest und weiß, wie manche Argumente sind.
Fängt eben bei Haarspangen an und hört bei sowas wie Beerdigungen auf, wo ich menie, ein Kind kann noch gar nciht wissen, was die richtige Entscheidung, dazu fehlt ihm meistens die Erfahrung - Gotts ei Dank, da man ja nicht wöchentlich zu Beerdigungen geht, normalerweise.
Deine Wette WILL ich gar nicht halten, ich habe aber auch nirgends, NIRGENDS geschrieben, daß jemand hier noch keine unpolpläre Entscheidung für sein Kind getroffen hat.
Beerdigungen und die Entscheidungen dafür oder dagegen würde ich allerdings auch niemals mit "populär" umschreiben, einfach wei ldie Sache nicht nur aus dem Anlaß heraus zu ernst.

Einen schönen Abend noch - hoffentlich träumst Du besser als hier drauf warst.

Gruß Ursel, DK

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von _jadzia_ am 09.12.2020, 8:07 Uhr

Hallo,
"angepiekst" nicht, ich bin manchmal temperamentvoll, und kurz und knackig in meinen Antworten, ich habe meist keine Lust auf lange Beiträge.
Gut, dann sind wir uns einig: Erziehung dem Kind zugewandt und manchmal fürs Kind entscheidend, wo nötig. Mit "unpopulären" Entscheidungen habe ich allgemein gesprochen, und das nicht auf Beerdigungen bezogen. Da Du das so interpretierst, muss ich das noch klar stellen.
Was mich höchstens "anpiekst", ist der Kopfstreichel-Smiley, den finde ich äußerst respektlos "von oben herab".
:-)

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von bea+Michelle am 09.12.2020, 8:32 Uhr

Zur Beerdigung meines Vaters wurde dem Sohn (9)meines Patenkindes freigestellt, ob er mitmöchte. Wollte er nicht, kann ich verstehen, war auch ok für uns. so war nur der kleine Bruder(2) mit.

Wenn er nicht will, dann lass ihn..

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von bea+Michelle am 09.12.2020, 8:34 Uhr

Der 16 Jährige will doch mit!

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Philo am 09.12.2020, 10:15 Uhr

Ich würde es die Kinder auch entscheiden lassen, ihnen aber auch erklären, dass es der letzte Gang ist, und dass es angebracht ist, diesen mit dem lieben Menschen zu gehen. Ich würde mich nicht in die erste Reihe stellen, sondern abseits, so dass das Kind "Rückzugsmöglichkeiten" hat - oder nur in den Gottesdienst gehen (wenn das aktuell noch möglich ist).
Ich war als Kind als Ministrantin auf vielen Beerdigungen (ab 9 Jahre), habe meine Oma und meinen Onkel in der Sterbestunde begleitet und deren Hand gehalten - und fand es tröstlich zu sehen, wie friedlich sie gestorben sind.
Der Tod gehört zum Leben, wir werden nicht ewig leben.
Aber am Land, wo ich aufgewachsen bin, ging man zu jeder "Leich", es gehörte einfach dazu, Menschen, die man kannte, zu verabschieden.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von anaj am 09.12.2020, 15:37 Uhr

Ich finde, es sollten weder Kinder noch Erwachsene zu einer Beerdigung gezwungen werden, wenn sie nicht hingehen möchten aus welchem Grund auch immer.

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von Maroulein am 09.12.2020, 18:31 Uhr

Ich finde das sollte definitiv freigestellt sein

Ich selber hab es nicht gekonnt auf die Beerdigung meiner eigenen Oma zu gehen(da war ich 10 oder 11),ich habe eine Tante der geht es genauso,wir haben daheim bei Oma das Essen fertig gemacht,uns dabei eigentlich fast die ganze Zeit über Oma unterhalten und Erinnerungen ausgetauscht,ich fand es unheimlich schön und es war eine Art Abschied zu nehmen.

Lustigerweise komm ich aus einem Bestatterhaushalt,bei uns ist das nie ein Tabuthema gewesen,ich hab später auch bei meinem Vater gejobbt und bin selber Krankenschwester,der Tod an sich macht mir nichts,Beerdigungen find ich immer noch beklemmend.

Als der Opa meines Mannes starb waren meine Großen 3 und 5,sie haben ihn sehr geliebt und sie haben darauf bestanden mitzukommen, allerdings weil sie es unmöglich fanden dass Oma jetzt allein ist.
Die beiden sind mit ihr zum Grab gegangen,sie haben wohl gespürt dass das genau richtig war,hinterher hat die Oma gesagt anders hätte sie es nicht geschafft

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Re: Kinder und Beerdigung

Antwort von pauline-maus am 09.12.2020, 22:54 Uhr

Genau..
Ein sensibles Thema ,was auch so umgesetzt werden sollte.

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