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Geschrieben von taram am 05.10.2013, 20:39 Uhr

Lampdusa....

Quelle: t-online

155 Menschen überlebten das Flüchtlingsdrama vor der Insel Lampedusa. Doch das Gesetz kennt keine Gnade: Gegen sie soll nun wegen illegaler Einwanderung ermittelt werden.....Den Afrikanern droht maximal eine Geldstrafe von 5000 Euro


Ich komme im Moment mit dem Geschehen auf unserer Erde echt nicht klar

 
15 Antworten:

Re: Lampdusa....

Antwort von Fredda am 05.10.2013, 20:50 Uhr

http://www.salamandra.de/tagebuch/start.php

Beitrag von heute.

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Re: Lampdusa....

Antwort von shinead am 05.10.2013, 21:42 Uhr

Naja, illegale Einwanderung ist halt kein Kavaliersdelikt.

Strafbare Handlungen werden in Rechtsstaaten geahndet, ganz egal, ob Komplizen bei der Handlung umgekommen sind, oder nicht.

Bei aller menschlichen Tragik - Gesetz ist Gesetz und es ist das einzige, mit dem sich Italien wehren kann.

Wir (und damit meine ich die EU), können nicht 50% der afrikanischen Bevölkerung aufnehmen. Und das wäre die Anzahl derer, derer, die aufgrund von Armut und Unruhen/Kriegen ein wirklich Armes leben dort führen.

Das Unglück vor Lampedusa war schrecklich, aber was sollen wir dagegen tun? Sollen wir die potentiell illegalen Einwanderer mit besseren Schiffen direkt abholen? Sollen wir bewachte Kooridore im Mittelmeer schaffen, damit sie sicher übersetzen können?
Die harte Wahrheit ist, das wir das nicht wollen! Keiner von uns würde eine Halbierung seines Wohlstandes zugunsten einer afrikanischen Familie hinnehmen (und wer es wirklich Gunilla, dem steht es frei eine Familie hier hin dauerhaft einzuladen und für deren Unterhalt zu sorgen - ich bin gespannt, wie viele jetzt wirklich mit diesem Gedanken spielen - es werden nicht viele sein).

Bei anderen Verbrechern sind wir nicht so mitfühlend.

So, und jetzt dürft ihr auf mich einprügeln.
Have Fun.

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Re: Lampdusa....

Antwort von shinead am 05.10.2013, 21:42 Uhr

Naja, illegale Einwanderung ist halt kein Kavaliersdelikt.

Strafbare Handlungen werden in Rechtsstaaten geahndet, ganz egal, ob Komplizen bei der Handlung umgekommen sind, oder nicht.

Bei aller menschlichen Tragik - Gesetz ist Gesetz und es ist das einzige, mit dem sich Italien wehren kann.

Wir (und damit meine ich die EU), können nicht 50% der afrikanischen Bevölkerung aufnehmen. Und das wäre die Anzahl derer, derer, die aufgrund von Armut und Unruhen/Kriegen ein wirklich Armes leben dort führen.

Das Unglück vor Lampedusa war schrecklich, aber was sollen wir dagegen tun? Sollen wir die potentiell illegalen Einwanderer mit besseren Schiffen direkt abholen? Sollen wir bewachte Kooridore im Mittelmeer schaffen, damit sie sicher übersetzen können?
Die harte Wahrheit ist, das wir das nicht wollen! Keiner von uns würde eine Halbierung seines Wohlstandes zugunsten einer afrikanischen Familie hinnehmen (und wer es wirklich Gunilla, dem steht es frei eine Familie hier hin dauerhaft einzuladen und für deren Unterhalt zu sorgen - ich bin gespannt, wie viele jetzt wirklich mit diesem Gedanken spielen - es werden nicht viele sein).

Bei anderen Verbrechern sind wir nicht so mitfühlend.

So, und jetzt dürft ihr auf mich einprügeln.
Have Fun.

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Re: Lampedusa....

Antwort von sun1024 am 05.10.2013, 21:53 Uhr

Nein, shinead hat schon Recht.

Ich bin auch echt erstaunt, wie vielen das jetzt so zu Herzen geht, wo doch täglich so viele Menschen auf der Flucht sterben?! Für mich ist das Thema kein bisschen neu... auch wenn dadurch nicht weniger fies.

LG sun

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Gunilla sollte eigentlich will heißen - es lebe die Autokorrektur Ost

Antwort von shinead am 05.10.2013, 21:57 Uhr

.

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Re: Lampdusa....

Antwort von MartaHH am 05.10.2013, 22:12 Uhr

In dem Blog werden "liberale Einwanderungsgesetze" angemahnt, und ich kann das nachvollziehen. Aber ich kann mir nur schwer vorstellen, wie das in letzter Konsequenz funktionieren soll.
Wenn ich an die bis heute missglückte Integration der Libanon-Flüchtlinge in den 80/90er Jahren denke und die Folgen....die Familienclans, die sich in einigen Städten ausgebreitet haben, dann hab ich meine Zweifel, ob guter Wille alleine ausreicht.

Hilfe vor Ort wäre am wichtigsten, aber wie soll das funktionieren, ohne dass man irgendwelchen einflussreichen Clans die Taschen voller Geld stopft, wie will man Korruption verhindern oder beenden?

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Gesetze in Lampedusa

Antwort von kunstflair am 05.10.2013, 23:11 Uhr

Gesetze wurden geschaffen, um Klarheit zu schaffen bei Konflikten. Dieses Gesetz ist so ein typisches wahlfanggesetz und einfach nur lachhaft. Diese Busse wurde bestimmt noch von niemandem bezahlt.

Nein, ich habe keine lösung.
Ja, es nimmt mich mit.
Nein, ich weiss nicht warum.

Die Bürgermeisterin auf Lampedusa sagt, dass der Platz auf dem Friedhof nicht ausreicht.

Die Fischer erzählen, dass die Menschen zu schwach waren bei der Rettungsaktion und viele einfach hilflos wieder ins Wasser entglitten.

Es gibt skrupellose Gangster, für die diese Überfahrten ein Business ist. Wer und wo sind diese Gangster?!? Kann man denen wirklich nicht das Handwerk legen?

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Re: Gesetze in Lampedusa

Antwort von shinead am 05.10.2013, 23:34 Uhr

Das ist kein "Wahlgesetz" dieses Gesetz gilt so oder ähnlich in fast allen westlichen Staaten.

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wäre hierzulande nicht anders

Antwort von Julie am 05.10.2013, 23:40 Uhr

Illegale Einreise ist eine Straftat. Punkt.
Ganz normal, dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird..
Ob es - gerade in einem solchen Fall- zu einer Anklageerhebung oder gar zu einer Verurteilung kommt, steht noch gar nicht fest.
Das wage ich - zumindest in Deutschland - zu bezweifeln.

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illegale einreise

Antwort von kunstflair am 06.10.2013, 7:09 Uhr

illegale einreise. klar wird das geahndet. ich halte es trotzdem für ein wahlgesetz, weil immer vor den wahlen satte menschen mit dach überm kopf ihren wählern versprechen, dass sie sich dafür einsetzen werden, dass der illegalität einhalt geboten wird.

die einreise ist illegal. aber kann ein mensch illegal sein? wir sind hier in einem forum für kinder. ich habe heute fotos gesehen mit ganz vielen kindern drauf, die in diesen lagern leben.

bestimmt hat noch nie ein verzweifelter mensch die reise nicht angetreten, weil er fürchtete, als illegaler verhaftet zu werden. die fürchten doch ganz anderes, wenn sie die reise antreten.

meine mutter erzählt mir, dass früher die polen illegale einwanderer waren und man sie genau so wenig hier haben wollte. stimmt das?

was können wir tun? spenden an hilfwerke, die in armen ländern tätig sind?

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Re: illegale einreise

Antwort von shinead am 06.10.2013, 9:45 Uhr

Diese Gesetze gibt es schon länger als das Problem mit den illegalen Einwanderern. Es gehört zu den Grundlagen eines souveränen Staates festzulegen, was passiert, wenn jemand die Grenzen nicht kennt.
Das darfst Du gerne für ein Wahlgesetz halten, ist aber trotzdem nicht richtig.

Kann ein Mensch illegal sein? Nein!
Kann einMensch ein illegaler Einwanderer sein? Ja!
Es ist einfach eine blöde Abkürzung auf der Gröne herumgeritten wird.

Ja, da sind viele Kinder. Aber sie dürften gar nicht dort sein.
Ich finde auch Strassenkinder in Buernos Aires oder hungernde Kinder in Rumänien bemitleidenswert. Wenn erstere aus Verzweiflung einem Touristen die Tasche klauen, ist es trotzdem eine Straftat.
Die Kinder konnten sich nicht aussuchen, ob sie straffällig werden, die Eltern tragen hierfür die Verantwortung. Das macht den Aufenthaltsstatus noch lange nicht legal.

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Re: Gesetze in Lampedusa

Antwort von Daffy am 06.10.2013, 10:04 Uhr

Wieso skrupellose Schlepper? Sie bieten einen Service an, der verlangt wird, von Leuten, die bereit und in der Lage sind, dafür gut zu bezahlen. Dass die Schiffe nicht den TÜV-Kriterien genügen, ist ein andere Sache, aber in anderen Ländern herrschen eben andere Regeln, das gilt nicht nur für Boote, sondern auch für Autos, Busse, Fahrräder, elektrische Leitungen, offenes Feuer...

Die Schlepper sitzen in der Regel im selben Boot, riskieren bei jeder Überfahrt ihr Leben, ihre Lebensgrundlage und ihre Freiheit. Das lassen sie sich gut bezahlen, aber umso weniger verstehe ich es, dass die Passagiere nicht mal versuchen, Schwimmwesten zu improvisieren (was wegen der Kälte nur eine gewisse Zeit hilft, aber immerhin), mit ein paar Halbliterplastikflaschen kann man ein Kind provisorisch sichern.

Der tunesische Kapitän tut mir aufrichtig leid - immerhin war das Boot gut genug, um ca. 300 Flüchtlinge sicher bis kurz vor Italien zu bringen, dass dann einige Leute auf die glorreiche Idee kamen, ein offenes Signalfeuer zu entzünden, hatte er wahrscheinlich gar nicht mehr in der Hand. Sehr symbolisch übrigens.

Und die Reding meint, in der Konsequenz müsste D mehr Flüchtlinge aufnehmen. Dabei gibt es offensichtlich immer noch genug Erfolgsmeldungen aus Europa, um uns einen stetigen Zufluss an verzweifelten, chancenlosen, irgendwann wütenden jungen Männern zu sichern, Hurra. Dass die Chancen auf Duldung in Deutschland größer sind als auf Asyl, weiß wohl auch jeder Flüchtling, und wenn nicht, erklärt es ihm irgendeine Flüchtlingshilfsorganisation. Wir trauen uns nicht, es so zu machen, wie die Australier:

"Von nun an wird kein Asylsuchender, der per Boot in Australien ankommt, eine Chance haben, in Australien als Flüchtling zu bleiben", sagte Premierminister Kevin Rudd.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-07/australien-fluechtlinge-boot-asyl

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Service

Antwort von kunstflair am 06.10.2013, 11:28 Uhr

Ich wünschte mir, die Welt auch so zu sehen: einfach und logisch.

Nur zur Berichtigung:

A. Nein, die Schlepper fahren nicht IN den Kähnen mit. Sie schleppen die Kähne und düsen dann davon. Wenn sie selber mitfahren, werfen sie die Menschen ins Wasser (im August, stadtstrand Catania. Weiss die Anzahl der Toten nicht mehr auswendig).

B. Der Kahn vom Unglück war für (nicht TÜV-Standards) 125 Menschen vorgesehen. Es waren aber 500 drauf.

C. Nein, Wasser bekommen diese Menschen nicht genug. Und nein, sie wohnen am abfahrtsort nicht in Hotels mit Supermarkt. Nein, sie können keinen Proviant mitnehmen.

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Re: Service

Antwort von Daffy am 06.10.2013, 12:30 Uhr

Catania: Du meinst das hier?
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-08/fluechtlinge-sizilien-ertrunken
Das Boot ist gekentert, die Flüchtlinge wurden nicht ´über Bord geworfen`. Mag sein, dass das auch vorkommt, aber aus Einzelfällen kann man nicht auf den Normalfall schließen und der Normalfall ist die möglichst unauffällige Landung ohne großes Drama. Selbst eine ´Nussschale` hat in der Regel einen Besitzer, der an ihr hängt, auch wurmstichige Kähne, die man mal eben an- und auf Nimmerwiedersehen abhängt, liegen nicht massenweise am Strand.

B. Wenn Du es sagst. Fakt ist, das Schiff war fast am Ziel, bis das Feuer *äh* ausbrach. In diesem Jahr sind schon über 20.000 Flüchtlinge in Lampedusa gelandet, das Unglück vor ein paar Tagen war die große Ausnahme. Wenn man nicht unterstellen will, dass Tote in großer Zahl einfach spurlos verschwinden, steht die Chance auf eine sichere Landung nicht schlecht. Es ist nachvollziehbar, dass viele es versuchen, auch ohne die große Verweiflung, die immer unterstellt wird - die Mehrzahl bleibt schließlich zu Hause und denen geht es genauso schlecht oder schlechter.

C Spar Dir Deinen albernen Sarkasmus. Der Preis für die Überfahrt liegt bei 1000 $ für Schwarzafrikaner (untere Grenze), Syrer zahlen mehr, die Leute sind Wochen oder Monate unterwegs und kaufen unterwegs auch mal ein, auch wenn das nicht Deinem Weltbild entspricht; sie wissen, dass die letzte Strecke über das Meer führt, niemand zwingt sie einzusteigen oder hindert sie daran, wieder rauszuspringen (jaja, auch da gibt es Geschichten von fiesen Schleusern, die mit der vorgehaltenen Waffe ...blabla)

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@duffy

Antwort von kunstflair am 06.10.2013, 13:22 Uhr

Danke für deine Hinweise. Jetzt weiss ich es dank dir endlich: die wissen schon, was sie tun und uns geht das alles nichts an. Ich werde von nun an die Berichte ignorieren und lieber deine Kommentare lesen.

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