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Geschrieben von Silvia3 am 29.05.2008, 10:47 Uhr

Nochmals Dr. Winterhoff

Da der Fred schon so lang, mache ich mal einen neuen auf.

Wir haben im Freundeskreis ein Mädchen, dass genau so ist, wie von Dr. Winterhoff beschrieben. Sie ist die Queen der Familie, alles springt, wenn sie piepst. Die Familie ist die von Winterhoff angesprochene gute Mittelstandfamilie, beide Eltern sind Akademiker.

Sie ist inzwischen 14 Jahre alt und Ihr wurden NIE Grenzen gesetzt. Als wir die Familie kennenlernten, war das Mädchen 5 Jahre alt und die Mutter erzählte, dass sie nachts nicht schlafen könne, weil sie ja immer auf die Couch müsste, die Kleine würde mit im Ehebett schlafen und ihr immer in den Bauch treten.

Bei der Oma blieb die Kleine auch nicht, wenn die Eltern nicht da waren, war sie immer ganz verzweifelt.

Inzwischen dürfen die Eltern mal alleine weggehen, WENN SIE DER TOCHTER ENTSPRECHEND GELD DAFÜR ZAHLEN. Wir haben bei einer gemeinsamen Reise miterlebt, wie Tochter und Eltern darüber verhandelten, wie hoch der Preis dafür sei, dass die Eltern die Reise nicht abbrechen müssen. Ich hätte am liebsten gekotzt - sorry.

Wenn Töchterlein von A nach B möchte, müssen die Eltern springen. Der Vater lässt im Büro alles stehen und liegen, um die Tochter vom Musikunterricht abzuholen und 3km nach Hause zu fahren, weil sie den Bus verpasst hat. Die Gegend ist nicht gefährlich, sie könnte locker laufen, der Vater hat ca. 20 Minuten Anfahrt, macht also keinen Sinn.

Zuhause schliesst sich die Tochter anscheinend nach belieben in ihr Zimmer ein, lässt sich das Essen dort servieren und gibt den Eltern nur die Ehre ihrer Anwesenheit, wenn sie etwas will.

Das Kind ist den Eltern völlig entglitten und wird von denen umtanzt wie das goldene Kalb. Mein Mann und ich sind völlig fassungslos. Statt zu befehlen wurde jede Kleinigkeit ausdiskutiert, meist bis die Kleine gewonnen hatte. Die Eltern haben sich dabei teilweise richtig erniedrigt.

Mein Mann und ich haben dies über Jahre beobachtet und haben immer wieder gefragt, "warum tut Ihr Euch das an? Lasst sie doch mal auflaufen, setzt ihr Grenzen". Aber nein, das konnte man dem armen Kind nicht zumuten. Originalzitat der Mutter: "ich kann einfach nicht sehen, wenn sie unglücklich ist, sie ist doch noch so klein, warum sollen wir da streng sein? Das kommt alles von alleine".

Dies ist ein Fall, es gibt noch einen anderen Fall mit einem Jungen, inzwischen 20 Jahre alt. Dieser Junge ist, genau wie von Dr. Winterhoff vorhergesagt, nicht arbeitsfähig. Auch er kommt aus einer sehr guten Mittelklassefamilie und ihm wurden nie Grenzen gesetzt. Er hat mit Müh und Not die mittlere Reife hinbekommen, beim Wehrdienst nach 5 Wochen aufgegeben. Papa hat ihm dann mit Beziehungen einen Platz als Zivildienstleistender verschafft. Dort ist er rausgeflogen. Papi wollte ihn dann bei einem Bekannten in der Firma unterbringen, der aber wohl dankend mit den Worten abgelehnt hat "der Junge ist noch nicht reif für eine Ausbildung". Eigene Bemühungen um eine Lehrstelle seitens des Jungens gibt es nicht. Papa hat dann wenigstens einen Praktikumsplatz aufgetan. Den hat er nach 1 Woche wieder aufgegeben, weil er sich nicht rumkommandieren lassen will. Seitdem (6 Monate) sitzt er auf seinem Zimmer und spielt Computer. Mama serviert das Essen auf dem Zimmer. Der Kerl hat ein eigenes Auto und großzügiges Taschengeld.

Den dritten Fall aus unserem Bekanntenkreis erspare ich Euch.

Ich finde, dieser Winterhoff hat total recht und meine Mädels werden relativ streng erzogen. Meine Große hat kürzlich mal zu mir gesagt, "Mama ich finde es gut, dass Du mir nicht alles erlaubst, ich möchte nicht so werden, wie XYZ." Fand ich toll, denn XYZ ist auch eines von den Kindern, das keine Grenzen kennt und ein Kind zum abgewöhnen.

Silvia

 
25 Antworten:

Re: Nochmals Dr. Winterhoff

Antwort von FrauFrosch am 29.05.2008, 10:56 Uhr

ich stimme dir da zu. Meine werden auch strenger erzogen. Wann sollen die Kinder den bitte lernen das bestimmtes Handeln auch Konsequenzen nach sich zieht? Meine werden nun nicht geprügelt wenn sie was verbockt haben, aber verbote gibt es dann schon. Bei uns gibt es Regeln an die sich JEDER der hier wohnt halten muss.

Mein kleiner Bruder wurde z.B. auch sehr lasch erzogen. Ihm wurde alles erlaubt und es gab nie eine Strafe. Tja das ende vom Lied ist das er bis heute nicht gelernt hat das man sich an Regeln halten muss. Und das erleichtert ihm sein leben nicht immer. Im gegenteil er eckt einfach überall an. So ein Leben will ich das meine Kinder später mal nicht führen.

grüsse
Tanja

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wenn ich als

Antwort von jaspermari am 29.05.2008, 11:09 Uhr

sonderschullehrerin meinen extrem auffälligen schülern nicht permanent grenzen gesetzt hätte, wäre ich untergegangen. es war ein ständiges messen, wie weit man gehen kann. die eindeutigkeit mit denen ich grenzen gesetzt habe, wurde gut akzeptiert. auch hatte ich nicht den anspruch der "partnerschaft", ich war der "chef" und das war auch gut so.trotzdem wurde ich gemocht.
auch mein sohn möchte immer auch mal bei mir autoriät spüren. und wenn sie dann da ist, gibt er auch ruhe. und trotzdem kann er sich hier gut und frei entwickeln und ich schaffe ihm auch keine künstliche "anarchie", die er im späteren leben niemals vorfinden wird. grenzen und autorität sind meiner meinung nach sehr wichtig und in der erziehung bin ich eher streng.

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Es wäre eigentlich nett gewesen,

Antwort von ninas am 29.05.2008, 12:02 Uhr

wenn du dich in dem von mir schon eröffneten Thread angeschlossen hättest.

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Für mich ists der Bohlen der Kinderpsychiater *gg

Antwort von Cosma am 29.05.2008, 12:39 Uhr

Huhu,

da es hier enscheinend weitergeht will ich mich mal dranhängen.

Als baldige Ärztin und auch in Richtung Psychiatrie / Kinder/ Jugend tendierend und Mutter von 3 Kindern habe ich gestern die Haare gerauft, als ich das gesehen habe.

Ich bin ABSOLUT nicht einverstanden mit seinen Postulaten !
Das ist ja wirklich Gelabere unterster Schublade, Oberflächlich, Medienwirksam, Verallgemeinernd, Platt !

Meiner Meinung nach spielt er die Gefühlsebene der Kinder schlicht runter.
Es hat eine Ursache, wenn Kinder beginnen durch Schreien, Toben oder was auch immer ihr Rest einzufordern und diese Ursache gilt es herauszufinden.
Das heisst natürlich nicht, daß dann dem Willen nachgegeben werden muß oder gar soll, aber so einfach und platt ist es eben nicht, das ist ein Prozeß, den es durch Aufbau einer guten Bindung (das WICHTIGSTE, hat er völlig vergessen !!!!!), was schwer genug für Eltern ist, zu Zeiten der Fremdbetreuung, Ehescheidungen, Arbeitsproblemen usw. ...
sowie durch einfühlsames Lenken (und nicht autoritäres Grezen setzen allein ) zu erreichen gilt.

Natürlich wird ein Konflikt auch mal so Enden, daß man sich als Eltern auch gegen den Willen des Kindes durchsetzen muß.
Ich toleriere auch keinen potentiellen Schnupfen, wenn meine Kleine bei 8 Grad Nieselregen ihre Sandalen barfuß tragen möchte.

Aber das heisst doch nicht, daß ich nicht sonst MIT ihr über ihre Kleinung sprechen kann, sie nach ihren Vorstellungen fragen soll und das ernst nehme.
Dadurch verbiege ich mich nicht und bringe meinem Kind auch nicht per se ein tyrannisches Verhalten nahe.

Kinder "tyrannisieren" nicht ohne Grund, sondern weil etwas im Argen ist, das ist ein Hilferuf nach Veränderung und nach analytischem Hingucken !

Als es dann ums Thema Schlafen ging und man müsse sich dann eben durchsetzen, weil die Kinder einem sonst auf der Nase rumtanzen wars bei mir ganz aus, da hab ich umgeschalten.

Ist ja echt so ne Sache mit der Kinder-und-Jugendpsychiatrie: letztlich ist man Arzt und fängt DANN vielleicht mal an, sich irgendwie mit der Entwicklung der Kinder auseinanderzusetzen.
Manche arbeiten euch einfach drauf los, wie sie gerade denken ... da hab ich echt schon krasses gesehen.

Meine Meinung von ihm - absolutes NO-GO, nicht zu vergleichen mit Dr. Posth, der ist da ganz woanders , sieht auch die emotionale/seelische Entwicklung der Kinder ... kein Vergleich.


Cosma

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Re: Für mich ists der Bohlen der Kinderpsychiater *gg

Antwort von AllisonCameron am 29.05.2008, 12:46 Uhr

Ich habe leider das Buch noch nicht gelesen, werde es mir aber sicher kaufen. Ich fande manche Ansichten gestern in Stern TV richtig gut und er hat vieles gesagt, was mir auch schon aufgefallen ist.

Kinder bekommen heutzutage kaum noch Grenzen gesetzt, ich lese es hier täglich im Hauptforum. "Tu das nicht, das schadet Deinem Kind" oder "Oh Gott wie kannst Du nur" und das sind teilweise nur Reaktionen auf ganz einfache Fragen.

Ich bin einfach der Meinung, dass man mit Konsequenzen bei einem Kind wohl eher ankommt als es ständig zuzuquatschen und zu erklären. Woher soll das Kind Respekt lernen, wenn es ihm kein Elterteil beibringt?

Ich kann noch nicht sagen, ob unsere Erziehung gut ankommt bei unserem Sohn, weil er erst 18 Monate als ist, aber ich bin der Meinung, das ich mit etwas mehr Strenge bessere Erfolge erziele als (wie schon gesagt) mit ständigen Bequatschen.

Gruß

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Re: Für mich ists der Bohlen der Kinderpsychiater *gg und nochwas ...

Antwort von Cosma am 29.05.2008, 12:47 Uhr

Huhu und nochwas,



bei der Vorstellung, daß sich ratsuchende Eltern mit ihren (Problem-)Kindern an IHN wenden wurde mir gestern kurzzeitig schlecht !

Da kann man echt nur jedem Raten, sich auch oder GERADE nicht von seinen Titeln beeindrucken zu lassen und sein Gefühl auch dann nicht auszuschalten, wenn es mal aus dem ruder läuft und man Hilfe braucht.

Cosma

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@Allison

Antwort von Cosma am 29.05.2008, 12:50 Uhr

Hallo,

es geht nicht ums ständige Bequatschen.

Lies mal Juul, Gordon, Posth und vergleich das dann mit dem, was er gesagt hat, dann merkst Du, worum es geht :-)

Viele Grüße
Cosma

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Cosma

Antwort von AllisonCameron am 29.05.2008, 12:59 Uhr

Ich hatte mein Posting wohl besser ausdrücken sollen. Kindererziehung ist wohl das Schwierigste überhaupt.

Aber ich bin einfach der Meinung, dass man einem Kind nicht 20 mal erklären muss, warum es das nicht machen darf/soll.

Ich erkläre es einmal und dann muss er verstehen, warum da nicht sein darf. Ein Kind sollte ein "Nein" akzeptieren und wenn nicht, dann gibt es Konsequenzen ohne ständige Rumdiskutiererei.

Das geht jetzt aber ein bißchen am Thema vorbei, ich habe leider auch nicht alles gesehen gestern Abend.

Gruß

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tja es jedem Recht zu machen ist eine Kunst

Antwort von Schwoba-Papa am 29.05.2008, 13:03 Uhr

besonders Müttern :-)

Als baldiger Halbgott, in Richtung Unsterblichkeit und Allwissenheit tendierend und Vater von 2 Kindern raufe ich auch die Haare, den Meinungen können nie Tatsachen ersetzen.

Tatsache ist : Dieser Mann hat ein Buch geschrieben und nicht sämtliche Kinder dieser unserer Republik auf seine Couch gelegt. Daher kann er nur Verallgemeinernd und Medienwirksam sein. Was erwartet ihr ?

Er will sein Buch verkaufen !!!!!!

Natürlich hat es eine Ursache wenn Kinder beginnen zu schreien..., aber wenn ich mich auf dem Klo übergebe hat das auch eine Ursache. By the way, hat nicht alles eine Ursache ?

Sind es oft nicht gerade die Eltern, die von ihrer guten Bindung überzeugt sind, die, von außen betrachtet, einen kleinen Tyrannen "herzüchten" ?
Das "gute Verhältnis" als Zeichen des erfolgreichen Handeln ? Ich bin der beste Kumpel meiner Kinder ! Bullshit !

Übrigens : 8 Grad Nieselregen und Sandalen barfuß sind seltenst Auslöser eines Schnupfens, sondern meist Schnupfenviren :-)

Grüßle

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@Allison Cameron

Antwort von krueml am 29.05.2008, 13:04 Uhr

Der Unterschied ist nur wenn man nur nein sagt wenn es wirklich nötig ist und für das Kind nachvollziehbar, das Kind auch nicht ständig rebelliert. Viele Neins sind einfach Folge unserer Bequemlichkeit.

Ich habe das früher mit meiner Tochter durchgemacht und weniger ich ihr verbiete, desto besser kommen wir miteinander klar. Deswegen versteht sie auch mit ihren 4,5 Jahren sehr gut wenn sie etwas nicht haben kann oder wenn etwas einfach nicht möglich ist. Und wenn ich Mal wieder in die Nein-Falle tappe, löchert sich mich nach dem Grund. Ist mir gestern wieder passiert und da ist mir aufgefallen, dass ich keinen Grund habe ausser meiner Unlust. :-)

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Re: Für mich ists der Bohlen der Kinderpsychiater *gg

Antwort von +emfut+ am 29.05.2008, 13:05 Uhr

Tja.

Du schaltest da ab, wo es interessant wird - und leistest Dir trotzdem hier ein Urteil, das einen ungemein aggressiven Anspruch an Absolutheit hat.

Wenn Du Dir den Beitrag bis zum Schluß angesehen hättest, und Dir vielleicht noch den Chat dazu durchgelesen hättest, hättest Du gemerkt, daß er gar nicht so weit von Deinen Ansichten entfernt ist. Er hat z.B. auch an einer Stelle gesagt, daß in den meisten Fällen die Eltern-Kind-Beziehungen gestört sind, nicht die Kinder. Und daß er im Grunde mehr die Eltern "therapiert", als die Kinder. Er ist durchaus dafür, die Gründe für Schreien, Toben, Trotzanfälle herauszufinden - und meint, daß das ganz oft mehr an den Eltern liegt, als an den Kindern.

Sorry, Cosma, aber Dein Beitrag disqualifiziert Dich in meinen Augen komplett. Nicht wegen Deiner Ansichten, die sind ja ganz ähnlich wie die von Winterhoff, sondern wegen Deiner Art, einen Menschen aufgrund von den ersten paar Minuten eines Fernsehbeitrags abzuqualifizieren.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: @Allison Cameron

Antwort von AllisonCameron am 29.05.2008, 13:10 Uhr

Das habe ich ja unten gesagt, ich erkläre es immer einmal, warum es nicht sein darf vielleicht auch ein 2. Mal, aber mein Sohn lernt nur aus Konsequenzen und nicht wenn ich ihm 20 mal erkläre, warum er das nicht machen soll.

Ein Beispiel: Er reißt im Garten, der aber meinen Vermietern gehört die Köpfe der gepflanzten Blumen ab und ich gehe gerne hin, sage ihm "nein" und erkläre ihm warum er das nicht machen darf. Zeige ihm auch welche Blumen er pflücken kann und tu' ihn von den anderen Blumen weg. Sage ihm aber gleichzeitig, damit wir reingehen müssen wenn er es nochmal macht. Und wenn er es nochmal machen sollte, dann geht's eben in die Wohnung. Mit Geschrei versteht sich, aber es macht es am nächsten Tag nicht nochmal. Ist ein simples Beispiel, aber Du verstehst, wie ich es meine oder?

Aber wie schon gesagt, es wird immer eines der größten Fragen bleiben, wie ich mein Kind richtig erziehe.

Gruß

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+emfut+

Antwort von AllisonCameron am 29.05.2008, 13:11 Uhr

Hast Du mich gemeint oder Cosma? Ich muss dazu sagen, dass ich den Chat gelesen habe und gestern leider eingeschlafen bin.

Gruß

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Sorry, das sollte an Cosma

Antwort von +emfut+ am 29.05.2008, 13:20 Uhr

Aber es steht doch auch im Beitrag drin

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Für mich ists der Bohlen der Kinderpsychiater *gg

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 13:48 Uhr

"....Er hat z.B. auch an einer Stelle gesagt, daß in den meisten Fällen die Eltern-Kind-Beziehungen gestört sind, nicht die Kinder. Und daß er im Grunde mehr die Eltern "therapiert", als die Kinder. Er ist durchaus dafür, die Gründe für Schreien, Toben, Trotzanfälle herauszufinden - und meint, daß das ganz oft mehr an den Eltern liegt, als an den Kindern...."

Bis dahin ist die Sache wohl unbestritten einfach!
AB da allerdings wirds etwas schwieriger, was bedeutet, dass ich die "Ratschläge" oder "Anweisungen", die DANN an die Hand gegeben werden, durchaus für zweifelhaft halte............

LG
Flocke

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Re: Sorry, das sollte an Cosma

Antwort von Cosma am 29.05.2008, 13:53 Uhr

Huhu,


nunja, Qualifikationen hängen meiner Meinung nach anderen Dingen wie einer persönlichen Meinung, aber wenn Du meinst, daß ich mich durch meine Meinung disqualifiziere, weil ich eben nicht bis zum Schluß gesehen habe, dann hättest Du meinen Beitrag auch genauer lesen können, denn ich hab geschrieben, daß ich zu dem Zeitpunkt, wo es darum ging, sein Kind ggf. ins Zimmer zu sperren, wenn es alleine nicht einschlafen will,
tatsächlich den TV ausgeschaltet habe !

Zu den Schupfenviren kann ich meinem werten Herren angehenden Kollegen nur sagen, daß da ja nun nicht nur die besagten Rhinoviren ursächlich sind, sondern primär der jweilige individuelle Imunstatus - insofern kann ich da durch gezielte Senkung der Körpertemperatur durchaus von einem gewissen Einfluss ausgehen.

Viele Grüße
Cosma

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Re: Für mich ists der Bohlen der Kinderpsychiater *gg

Antwort von Cosma am 29.05.2008, 13:56 Uhr

Hallo,

genau das ist der Punkt !



Cosma

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@flocke und wenn´s hilft ?

Antwort von Schwoba-Papa am 29.05.2008, 14:01 Uhr

Oder man in den Büchern nur nach der Bestätigung seines Handelns sucht ?

Was ist Zweifelhaft ? Ist es für "Dich" pragmatisch zweifelhaft oder ist der "Erfolg" zweifelhaft ? Oder die "Methode" ? Oder das "Ziel" ?

"Lebensvorbereitende Maßnahmen" sind doch so mannigfaltig, daß es NIE auf eine Dogma oder Richtung ankommt. Selbst wenn bei Meister Winterhoff "viel Wahres" steht, er ist höchstens ein Denkanstoß, den man denkend umsetzt oder auch nicht !

Man darf auch Charlotte Roche lesen und sich weiter die Achselhaare rasieren :-)

Grüßle

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Re: Sorry, das sollte an Cosma

Antwort von +emfut+ am 29.05.2008, 14:08 Uhr

Du führst Deine fachliche Qualifikation als Begründung für Deine Meinung an. Die Verbindung hast Du also hergestellt, nicht ich.

Und weißt Du: Man ist gar nicht verpflichtet, eine Meinung zu haben.
Man muß sich also ein Interview nicht zu Ende ansehen. Aber es hilft, wenn man sich gerne eine Meinung bilden möchte - wozu man aber, wie gesagt, gar nicht verpflichtet ist.

Ich persönlich mag Leute lieber, die sich erst eine Meinung bilden, wenn sie sich bissi darüber informiert haben über das, worüber sie sich eine Meinung bilden. Und: Ja, das spricht auch für die fachliche Qualifikation.

Du hast vorhin einen ziemlich langen und sehr disqualifizierenden Text über jemanden geschrieben, der in großen Teilen die gleichen Ansichten vertritt wie Du. Du hast ihn sogar "den Bohlen der Pädagogik" genannt. Natürlich sagt das was über Dich. Wenn Du anderer Ansicht bist, hast Du offensichtlich die Vorlesung über Kommunikationspsychologie verpaßt.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: @flocke und wenn´s hilft ?

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 14:19 Uhr

*lach*------ist das die Schnecke, die das phänomenale Kunstwerk "Feuchtgebiete" vollbracht hat? Ich bin hochentzückt von jedem Wort und trotzdem eine "Haarlose" , was jetzt mehr von mir preisgibt als gewollt und verkraftet.....(kannst Dir was einbilden)

Was mich stört, ist, dass am tiefsten Innersten herumgepfuscht wird, wobei dann - um den vermeintlichen Erfolg zu "kontrollieren"(beim Gegencheck sozusagen) nur die Oberfläche betrachtet wird.
Und wenn die "paßt", dann "paßt es" und wir sind zufrieden.......

DAS geht nicht! Es ist viell. einfach, aber hat Priorität, was hauptsache EINFACH ist?
Wer´s "einfach" möchte, darf gar keine Kinder bekommen.....;-)


Siehe "unten"......: Wollen wir unseren Kindern nur eine "makellose Fassade" verpassen oder wollen wir, dass auch der Kern vorm "Faulen" geschützt wird.....?

Nochmal: Laßt uns lieber in den Spiegel des Tyrannen gucken. Vielleicht ist gerade ER der NOCH(!) Gesündere als der "makellos" Unproblematische (????)!!!

LG
Flocke

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Re: @flocke und wenn´s hilft ?

Antwort von +emfut+ am 29.05.2008, 14:46 Uhr

Da der Mensch grundsätzlich ein soziales Wesen ist, bin ich der festen Überzeugung, daß fast alle Tyrannen - zumal die kindlichen - tief innen sehr unglücklich sind.

Ich glaube, daß ein gewisses Maß an Anpassungsfähigkeit (nicht!!!! Unterwürfigkeit), eine Voraussetzung für's Glücklichsein ist. Der "einsame Wolf" ist oft sehr sexy, aber selten wirklich glücklich.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Sorry, das sollte an Cosma

Antwort von oeli_bene am 29.05.2008, 14:50 Uhr

Immer wieder schön, Deine Beiträge zu lesen. Ich weiss gar nicht, was der Mann gesagt hat, aber die Reaktion der angehenden Medizinerin zeugte nicht gerade von Offenheit und Bereitschaft zu einem intellektuellen Diskurs, um es mal so zu sagen. Noch ne engstirnige Ärztin braucht eigentlich kein Mensch. Hoffentlich erwische ich die nicht mal. Naja.

oeli_bene

p.s. Finde übrigens, dass (gesunde) Kinder erziehen nicht das schwierigste auf der Welt ist. Eher das normalste auf der Welt. Manchmal schwierig, ok, aber durchaus machbar. Einen richtigen Weg gibt es sowieso nicht, wäre auch schlimm, am Ende wären wir uns alle viel zu ähnlich. Solange viel Liebe dabei ist, kann eigentlich nicht so viel schiefgehen, oder?

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Re: @flocke und wenn´s hilft ?

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 15:06 Uhr

Nun reden wir aneinander vorbei....zumindest ein wenig, emfut:-)

Selbstverständlich sind die Tyrannen in ihrem Dasein als Tyrannen NICHT glücklich. Sie sind aber nicht als Tyrannen geboren. Soweit auch klar.....

Die Frage ist, wie man den "Tyrannen" begegnen sollte. Sollte man ihr "Fehlverhalten" im Keim ersticken? Weil es einfach zweckdienlich und zudem "unmittelbar von Erfolg gekrönt" ist?

Kein Mensch ist gern der "einsame Wolf", genauso wenig, wie er gern "der Tyrann" ist. Es ist immer - zumindest, wenn man vom Kind ausgeht - ein Hilferuf, möchte ich vermuten.

Anpassungsfähigkeit und das Verlangen nach Respekt (auch für ein Kind) ist doch vereinbar.
Ein "entweder oder" ist gar nicht nötig. Ich weiss also nicht, weshalb immer in diese zwei verschiedenen Richtungen diskutiert wird, wenn es gar nicht wirklich verschiedne Richtungen sind.
Anpassungsfähigkeit ist sogar nur DANN auf gesunde Art möglich, wenn KEIN Problem mit der Selbstwahrnehmung (oder meinetwegen mit dem Selbstbewußtsein/Selbstwertgefühl) besteht.

Usw usw......

Es ist halt einfach meiner Ansicht nach schwieriger, als uns ein Winterhoff glauben machen möchte....

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Re: @flocke und wenn´s hilft ?

Antwort von Cosma am 29.05.2008, 15:20 Uhr

Huhu,

und genau das ist der Punkt !!!°!!!!

Wobei eine Frage, nämlich die der Begegnung einem "Tyrannen", wenn es denn nunmal einer sein soll, gar nicht so schwer zu beantworten ist, nämlich:

Durch EMOTIONALES Verständnis.

Und daran hapert es bei dem Dr. ganz ganz gewaltig.

Wie das dann in der Praxis aussehen kann zeigt Gordon, Posth und Juul und andere, die da einfach einen anderen Backgound haben.


Muß jetzt los, aber bei entsprechenden Beispielen kann ichs auch mal konkreter beantworten, wenn gewünscht.

Gruß
Cosma

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@ Silvia 3

Antwort von mamaselio am 29.05.2008, 16:01 Uhr

Ich koennte dir ebenso viele Beispiele fuer streng autoritaer erzogenen Kinder bieten...

Bei uns zu Hause ging es streng zu. Vor meinem Vater hatten wir Angst. Nach aussen waren wir Bilderbuch Kinder, immer schoen pariert. Nie aufsaessig. Mein Bruder war der bravste von allen. Ein Musterkind. Dann mit 15 hat er rebelliert (Autos zertrummert, Reifen geschlitzt, tagelang verschwunden, Spielautomaten, Diebstahl und und und).

Meine Freunde wurden eigentlich alle autoritaer erzogen, das war so damals. Alle, ausnahmslos alle haben irgendwo einen Knacks und sind gestoert, auch wenn man es nicht so merkt auf den ersten Blick. Die meisten haben lange Therapien hinter sich.

Sicher, als Kinder waren wir alle schoen bequem. Da haette nie jemand gebruellt, getreten, Schimpfworte gesagt. Wir durften auch nur 10 Minuten fernsehen, Suessigkeiten wurden extrem rationiert, Maul aufmachen und eigene Meinung waren nicht erwuenscht. Lieblingssaetze unserer Eltern waren "wenn dir das nicht passt, da hat der Zimmermann sein Loch gelassen (Verweis auf die Tuer) und solange du die Fuesse unter MEINEM Tisch hast bla bla bla". Als Erwachsene haben wir teils extreme Aengste und Aggressionen....ob das so toll ist...

Worin unterscheidet sich der Winterhof eigentlich vob Bueb? Ich hatte bei dem Stern Artikel so ein deja' vu Gefuehl.

Ich denke es reicht, wenn man es schafft sowohl als Erwachsener als auch als Kind defensive Grenzen zu formulieren und zu setzen. Z. Bsp will ich nicht geschlagen werden...Viel mehr muss man vielleicht gar nicht tun.

Gruss
Christiane

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