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Geschrieben von Muddie2006 am 23.04.2011, 12:41 Uhr

Oster-Fragen

Hallo,
gestern habe ich mir Gedanken über die Osterzeit gemacht. Leider bin ich nicht ganz bibelfest.... Eigentlich ist mir soweit alles klar geworden. ABER!!!!!!!!!!
Wo "war" Jesus denn nach der Auferstehung an Ostersonntag? Er ist doch erst an Himmelfahrt in den Himmel "gefahren". Hat er in der Zeit einfach so noch auf der Erde gewirkt? Oder wo war er????
Und dann verstehe ich folgendes nicht: Die Dreifaltigkeit besteht aus Vater (Gott), Sohn (Jesus) und dem Heiligen Geist. Wer ist dann der Heilige Geist???? Ist das auch Jesus?
Pfingsten ist ja nun 50 Tage nach Ostern. Ist das der erste Tag gewesen an dem der Heilige Geist wieder auf die Erde gekommen ist?
Vielleicht sau doofe Fragen, aber irgendwie bin ich gerade aufgeschmisse....
Danke für Eure Hilfe und Lg

 
19 Antworten:

Re: Oster-Fragen

Antwort von Leewja am 23.04.2011, 13:33 Uhr

Ja, er ist laut Bibel noch auf Erden gewandelt---die Jünger hatten ihn bei sich, der "ungläubige Thomas" hat die Speerwunde in der Flanke berühren müssen, um zu glauben.

Die Dreifaltigkeit ist eines der schwersten, unfassbarsten und unbegreiflichsten Themen in der Religion.

Gottvater, Jesus, der heilige Geist--ist alles eins, es gibt nicht drei göttliche Personen...sondern---ich stelle mr es am ehesten so vor (wenn ich schon drüber nachdenke, ich blende das ehrlich gesagt lieber aus ;)), dass jedes die jeweilig "passende" Erscheinungsform ist...

Für MICH (aber das ist sehr persönlich gesprochen) ist "Gott" die große macht, die hinter allem steckt, Jesus ist die menschliche gestalt (die völlige Menschwerdeung ist ja zentral im Christentum, er WAR Mensch und er hatte Todesangst, Wut, Verletzlichkeit, grausige Schmerzen, er ist erstickt am Kreuz und, was die Kirche sicher größtenteils eher nicht wahrhaben will--er ging aufs Klo, hatte morgendliche Erektionen und vermutlich auch Sex, hat geliebt, hätte vielleicht gern Kinder gehabt....er WAR mensch.
Der heilige Geist ist für mich am ehesten das, was die Jünger und Apostel bewegt, im Sinne Jesu ihr Werk zu tun, ist das, was sie "beseelt".

Er kommt als Flammenzuge auf sie herab, sie "brennen" also für etwas, wollen mit "Feuereifer" Jesu Gedanken und Taten in die Welt bringen.

So in etwa erkläre ich es mir---wie gesagt, WENN ich denn drüber nachdenke

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Re: Oster-Fragen

Antwort von iriselle am 23.04.2011, 13:45 Uhr

die sache mit der dreieinigkeit war /ist für mich auch schwer zu verstehen, genau wie viele anderen christlichen dinge.
aber ich sehe es wie du, gott ist " alles in einem ".
und ich denke,dass wir irgentwann alles verstehen werden...

vg,iris

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Re: Oster-Fragen

Antwort von Suka73 am 23.04.2011, 14:05 Uhr

ich "sehe" seit gestern gar nicht mehr durch, nachdem ich eine heftige Diskussion mit jemandem hatte. Ich - überhaupt nicht bibelfest und religionslos, er religionslos aber so der Typ "Wikinger" - er meinte, die Christen hätten sich Ostern "unter den Nagel" gerissen und es wäre eigentlich ein jüdisches Fest... Und Ostern sei eigentlich ein Fruchbarkeitsfest. Dafür steht auch das Ei. Ich bin immer noch unsicher, ob ich verarscht wurde.

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Nein, verarscht nicht, aber ein bisschen durcheinander wars

Antwort von Leewja am 23.04.2011, 14:14 Uhr

Ostern hänget zeitlich mit Pesasach zusammen, dem jüdischen fest, das den Auszug aus Ägypten feiert.

Das liegt daran, dass jesus zum pessach-fest eben in jerusalem war.

hatte emfut weiter unten auch schon erwähnt.

So, das stimmt also schon mal.

trotzdem ist Ostern selber natürlich ein christliches fest, denn es feuiert ja nun mal die Auferstehung Christi.

Um nun die sturen germanen, Wikinger ( ), Kelten etc. auch ans chriostentum zu binden, wurden ja viele feste des christentums mit alten "heidnischen" festen zusammengeschmissen.

und es gab in vielen religionen Frühlings- und Fruchtbarkeitsriten und fete (beltane z.B.), wo oft ritueller Geschlechtsverkehr stattfand und eben der neubeginn des Lebens, das wachstum und die fruchtbarkeit gefeiert wurde.

das passt ja nun gut zu Auferstehung und Neubeginn, konnte man also prima nutzen ;) Wenn auch im christentum nicht rituell gevögelt wird 8schade eigentliche ;))).

Ebenso "passt" weihnachten gut zur wintersonnenwende und zu anderen gottheiten und Riten um diese Zeit.

Eier---ja, sind ein fruchtbarkeitssymbol. zudem (wie auch schon hier oder im hauptforum geschrieben) waren sie beim strengen fasten in der fastenzeit auch verboten, daher wurden die (von den unchristlichen hühnern weiter gelegten) Eier gekocht (haltbarer) und gefärbt (um sie von den rohen zu unterscheiden)...und ab ostern durfte man die dann wieder essen, also gabs ab ostern haufenweise bunte eier ;)

der hase übrigens ist zum einen auch ein fruchtbarkeitssymbol und symbolisiert auch Göttinen in anderen Religionen.
Eine theorie zum osterhasen ist aber auch, dass das Motivbackwerk, was eigentlich um diese zeit ein lämmchen darstellen soll, weniger begabten Bäckern misslang und dann eher an einen hasen erinnerte ;)


was man nicht alles lernt, wenn man die "Prisma" liest, gell?

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Re: Nein, verarscht nicht, aber ein bisschen durcheinander wars

Antwort von Muddie2006 am 23.04.2011, 14:42 Uhr

Vielen Dank schon einmal! Lg

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Re: Nein, verarscht nicht, aber ein bisschen durcheinander wars

Antwort von Kaka_b am 23.04.2011, 17:18 Uhr

Das Ei ist übrigens auch ein Bestandteil des jüdischen Pessach-Mahls, insofern schließt sich der Kreis. Ausserdem war es in der jüdischen und dann frühchristlichen Welt Symbol für die Unendlichkeit Gottes (es hat weder Anfang noch Ende) und typischer Bestandteil bei Trauerfeiern.

Ob es aus diesen Gründen in den später christlichen Ritus aufgenommen wurde und so nach Europa kam oder sich dankbar mit schon bestehenden heidnischen Riten mischte ist wahrscheinlich unmöglich nachzuweisen.

LG Katia

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Wenn ihr wüsstet... *frechgrins*

Antwort von maja12374 am 23.04.2011, 18:17 Uhr

...was so alles übernommen wurde.

Zu Ostara (Ostern) : Sinnbild dieses Festes ist Ostara, die keltisch-germanische Frühlingsgöttin. Ihr Fest findet entweder am 21. März zur Tag- und Nachtgleiche oder beim ersten Frühlingsvollmond statt.

Von diesen Festen, in denen nach dem langen entbehrungsreichen Winter die „Wiedergeburt“ und die „Auferstehung“ der Natur, die stärker werdende Sonne, die Wärme, das Licht und die Lebenskraft gefeiert wurde, ist das christliche Ostern abgeleitet. Aus der zyklischen Wiedergeburt der Natur machte das Christentum das einmalige Ereignis der Auferstehung des Gottessohnes, aus der periodischen Erlösung von Dunkelheit und Frost die dauernde Aussicht auf Erlösung von Erbsünde.

Die Attribute der Göttin Ostara – das Ei und der Hase gelten seit jeher als Fruchtbarkeitssymbole.
Da die Vogelwelt in der Winterzeit keine Eier legen, galt der Beginn des neuen Eierlegens als sicheres Zeichen für den Frühling, für die neu beginnende Fruchtbarkeit. Eine Henne legt nämlich dann Eier, wenn ihre Retina, also jener Teil des Auges, der das Licht einfängt, mehr als 12 Stunden am Tag von Licht stimuliert wird (heuer wird im Winter mit künstlichem Licht nachgeholfen, früher konnten sich die Menschen nur im Frühling und Sommer von Eiern ernähren). Die früher nicht eingesperrten Hühner legten diese ersten Eier natürlich irgendwo in der Gegend ab, also blieb den Menschen nichts anderes übrig, als diese zu suchen. So ist der Brauch des Eiersuchens entstanden.

So viel zu Ostern.

Weitere heidnische Feste sind: Wintersonnenwende (Weihnacht, Julfest), Samhain in der Nacht vom 31.10 auf 01.11 (Allerheiligen, Halloween), Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche (Erntedank), Sommersonnenwende (Fest des Johannis der Täufer),.....

....Lebensweihe (die Taufe), Jugendleite (Jugendweihe), Eheleite (Hochzeit), Totenleite (Bestattung, Totenweihe).

Selbst der 1.April und die Walpurgisnacht haben ihren Ursprung im heidnischen Glauben.

Allerdings bin ich der meinung das jeder seinen Glauben leben soll wie er/sie es für richtig empfindet.

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ich weiß das, allerdings versteh ich nicht,

Antwort von Leewja am 23.04.2011, 19:15 Uhr

was dieser ätschbätsch-Unterton soll?

So nach dem Motto--höhö. ihr denkt, ihr habt was eigenes, dabei hatten "wir" es schon viel früher?

ich denke, all die genannten Rituale und feste finden sich in ähnlicher Form in fast allen Kulturen und religionen.

Was jeweils dahinter gesehen wird oder worauf die Rituale beruhen, mag unterschiedlich sein.

Und ja, die Kirche hatte es marketingmäßig gut drauf, den leuten den Spaß an ihren Festen möglichst nicht zu vermiesen und sie für sich zu nutzen, aber das heißt ja nicht, das Ostern/Weihnachten etc. keine Berechtigung hätte...

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Re: Oster-Fragen

Antwort von Ninkashi am 23.04.2011, 19:25 Uhr

Interessanterweise findet sich da ein ganz passendes Zitat vom Klappentext des Buches, welches meine derzeitige Lektüre darstellt:

"Wenn ich dann fragte, wie man als Mensch des 21. Jahrhunderts glauben könne, nur durch ein göttlich veranlasstes Menschenopfer gerettet zu werden, das vor seinem Tode gefoltert und dann auf die denkbar brutalste Art und Weise hingerichtet wurde, habe ich meistens nur in schweigende Gesichter geblickt. Allenfalls kam als hilflose, aber die christliche Lehre missinterpretierende Reaktion, dass da alles nur symbolisch zu verstehen sei."

aus:
Uwe Lehnert: Warum ich kein Christ sein will. Mein Weg vom christlichen Glauben zu einer naturalistisch-humanistischen Weltanschauung.

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Das ist eine sehr berechtigte und interessante Frage und

Antwort von Leewja am 23.04.2011, 19:42 Uhr

mich stößt der gedanke auch immer ab.

Ich denke aber tatsächlich, dass es um die tatsache geht (wenn man es mal einfach als tatsache hypothetisch hinnimmt), dass Jesus wissend diesen Weg der totalen selbbstaufgabe gegangen ist, sich "hingegeben hat" für die Menschheit.

ob nun Gott das wirklich so wollte, ob es tatsächlich erlösung bringen sollte...jedenfalls soll es die vollständige, umfassende, sich selbst völlig ignorierende liebe zeigen und offenbaren.

Mir passt dieser teil der story auch nicht. Ich fühle mich auch keineswegs dadurch errettet.

mir passt die bergpredigt. mir passt die lehre von Nächstenliebe, verzeihen können, offen für andere sein, menschen mit ihren fehlern annehmen und akzeptieren.Alles mögliche, was die Männergesellschaft der katholischen kirche nicht mehr als oberste priorität hat.

Das sind für mich die wahrhaft christlichen Werte---die oft von nichtchristen viel besser gelebt werden, als von bekiennenden Katholiken oder auch Protestanten oder auch (im bekanntenkreis ganz besonders als unchristlich nach den o.g. Grundsätzen hervorstechenden Freichristen.

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Re: Oster-Fragen

Antwort von +emfut+ am 23.04.2011, 19:43 Uhr

Na, da hat aber jemand keine Ahnung von der Religion, von der er sich öffentlich (und öffentlich bezahlt) abwendet.

Nix da "göttlich veranlaßt". Das war Jesu Entscheidung. Er hätte es auch bleiben lassen können. Das zumindest sagt der christliche Glaube.

Und Kreuzigung war damals eine übliche Hinrichtungsmethode. Sicher nicht sehr lecker, aber ich kenne grausamere Methoden. Tausende von Kleinkriminellen wurden damals so getötet. Und, lustigerweise: Es ist von diversen Kirchengelehrten durchaus öfter mal thematisiert worden, daß Jesus so eine "niedere" Todesart wählte und keinen "Heldentod". Das waren dann später die Märtyrer, wo man wirklich den Eindruck bekommen konnte: "Je grausamer, desto heiliger!" Über die kann man sicher diskutieren.

Ich habe wirklich nichts gegen eine kritische Auseinandersetzung mit der Kirche und dem Christentum. Jemals Küng gelesen? Aber keine Ahnung haben ist eine Disqualifikation für jede konstruktive Diskussion.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Oster-Fragen

Antwort von Ninkashi am 23.04.2011, 19:54 Uhr

Das ist ja allgemein bekannt, dass der Mensch Jesus nicht der einzige war, der auf diese Art zu Tode gekommen ist.
Aber warum ist sein Tod die Erlösung der Menschheit? Sind "wir" erlöst? Wenn ja, von was?

Küng hab ich gelesen, aber in anderer Thematik.

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Re: Oster-Fragen

Antwort von +emfut+ am 23.04.2011, 19:58 Uhr

Wenn wir auf der Ebene anfangen müssen und Du so wenig "Basiswissen" mitbringst, dann ist das hier die falsche Plattform, sorry.

Außerdem gehe ich jetzt in die Kirche

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Re: Oster-Fragen

Antwort von Ninkashi am 23.04.2011, 20:22 Uhr

Nee, so brutal wenig Basiswissen habe ich dann doch nicht. Ich weiß schon, die "Erbsünde".
Aber das ist ja wieder ein Teil der Story. Gibt es nachvollziehbare Fakten außerhalb des Systems? Die hätte ich gerne gehört.

Es klingt doch schon recht absonderlich, dass süße kleine Neugeborene mit der Erbsünde belastet sein sollen. Was ist das für ein Gerechtigkeitsempfinden? Mit welcher Berechtigung überträgt Gott die Schuld der ersten Menschen auf alle Menschen? Wie ist die Jungfrauengeburt naturwissenschaftlich zu erklären?
Hätte es für Gott keinen anderen Weg gegeben, sich mit uns zu versöhnen, als einen Opfertod?

Wie ist denn der Widerspruch zu erklären zwischen der unendlichen Liebe und Barmherzigkeit Gottes und den Bestrafungsorgien die den Ungläubigen dereinst mal ereilen werden?

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*zustimm*

Antwort von shinead am 24.04.2011, 1:53 Uhr

Das Kirchenjahr ist an die bestehenden Feste der Bevölkerung angepasst worden. Keine neue Erkenntnis - hoffe ich zumindest.

Da niemand so wirklich weiß wann Jesus geboren oder gestorben ist, galt es entsprechende Gedenktage zu entwickeln. Diese bestimmt das Kirchenjahr. Ich sehe auch keinen Widerspruch zu meinem Glauben darin. Es gibt eine Zeit, an der dich der Geburt von Jesu gedenke, und eine, die ich dem Gedanken an seinen Tod widme.

Ob das vorher "heidnische" Fest waren ist mir egal, auch wenn ich mir darüber bewusst bin!

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Re: Oster-Fragen

Antwort von Alba am 24.04.2011, 8:33 Uhr

Es gibt einige Zitate in der Bibel die davon reden, dass Gott seinen Sohn geopfert hat (Roemer 8) oder seinen einzigen Sohn hingab (Johannes 3.16). Das kann man natuerlich mit dialektischen Haarspaltereien so auslegen, dass Gott den Opfertod seines einzigen Sohnes nur angenommen hat und nicht gefordert. Da gibt es bestimmt in der grossen Vielfalt der christlichen Kirchen auch verschiedene Auslegungen.
Wobei dann aber doch die Frage bleibt warum Jesus dachte, dass sein Vater nur mit einem Opfertod zu beschwichtigen ist. Und zumindestens den Gott des alten Testament halte ich jetzt auch nicht fuer jemanden den man mit etwas anderem als drastischen Gesten von irgendetwas ueberzeugen koennte.

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dennoch ist es schon erschreckend...

Antwort von Philia am 24.04.2011, 9:26 Uhr

wieviele Menschen damit z.B. argumentieren, daß Nicht-Christen ja gar kein Recht hätten Ostern, Weihnachten etc. zu feiern, weil es doch rein christliche feste sind. Ich glaube es ist eben nicht "normal", daß man auch die heidnischen oder andersgläubigen Hintergründe dieser bzw. ähnlicher Feste kennt, bzw. die Vermischungen.
In der Schule wurde ich zumindest diesbezüglich auch nicht wirklich im Religionsunterricht aufgeklärt, von den jüdischen Festen mal abgesehen, aber vieles andere wurde verschwiegen. Manches bekam man im Geschichtsunterricht mit, allerdings nicht zwangsläufig mit einem Bezug zu den heutigen Festen.
Also ich hab den Eindruck, man muß sich dieses Wissen doch schon selbst aneignen, tiefer nachforschen. Heute zu Zeiten des Internets kein Problem mehr, früher mußte man schon Bücher besorgen
Ich finde aber auch Nichtchristen im eigentlichen Sinne haben das Recht Menschen zu feiern (ich sag jetzt al so grob, wenn man Jesus nicht als Gottessohn sondern als guten, wichtigen Menschen sieht), man darf solchen Menschen gedenken und sie als Vorbild sehen. Wobei ich muß ehrlich zugeben, ich hatte vor einigen Wochen auch da nochmals tiefer geschaut und gesucht, und mußte zumindest für mich feststellen, diese grenzelose Güte und menschenfreundlichkeit, womit man Jesus so verbindet, puh, ich hab da einige Bibelstellen gefunden, die sind nicht wirklich gütig und verständnisvoll, manches war schon erschreckend hart und auch aufstachelnd. Mit sowas setzen sich Kinder in Kindergarten und Grundschule natürlich nicht auseinander, sowas wird verschwiegen, das würde ja das Bild trüben.
LG
Nina

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Re: Oster-Fragen

Antwort von eviba am 24.04.2011, 13:43 Uhr

1. Da die Christenheit ja sagt, der Gott der Bibel sei der gewesen, der im "Alten Testament" beschrieben ist, wundert es nicht, dass er seinen Sohn auf grausame Weise "geopfert" hat. Es gibt Hunderte von "Prophetzeiungen" auf diesen Sohn/ Messias/ Christus hin...

2. "Erbsünde" und Erlösung von ihr funktioniert nur, wenn man die Evolution außer Acht lässt, Adam und Eva als "erstes" Menschenpaar anerkennt - Kreationismus glaubt!

3. Über viele heute "anerkannte Lehren", vornehmlich der kath. Kirche wurde in späteren Zeiten auf div. Konzilen abgestimmt > siehe "Dreieinigkeitslehre" auf dem Konzil von Nicäa.

- Für mich ist die Schauspielerei der heutigen Religionsvertreter schier unerträglich... deshalb habe ich der Kath. Kirche bereits vor über 35 Jahren den Rücken gekeht, obwohl ich mit "Benedetto" per Du bin und schon einige Gläschen Frankenwein mit ihm genossen habe...

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Re: Oster-Fragen

Antwort von Ninkashi am 24.04.2011, 15:43 Uhr

Was du ansprichst (Kreationismus, die "Schauspielerei") und einiges mehr sind der Grund dafür, warum ich so sehr für Säkularisierung bzw. Aufklärung bin.
Im Grunde kann es mir egal sein, was meine anständigen Nachbarn alle so glauben. Solange sie einer heute üblichen Religion light anhängen ist das ja auch alles kein Problem. Warum genau jetzt wer an Ostern dieses oder jenes tut oder nicht tut, isst oder nicht isst, ist ja wahrlich jedem selbst überlassen.

Aber in der großen Herde der braven Schafe gibt es eben auch immer wieder schwarze Schafe, die im Namen ihrer Religion anderen Menschen Leid zufügen und sie nicht selten gleich ermorden.

Wenn nun der (Gen-)Pool derer anwächst, die die Einsicht erlangen, dass es sich auch ohne jedwede Religion ganz fabelhaft leben lässt (und damit auch mit Sicherheit nicht der moralische Verfall droht, wie gerne mal befürchtet wird; denn Moral brauchen wir sowieso nicht, was wir brauchen ist Ethik), dann müsste es doch statistisch auch so sein, dass die Fanatiker weniger werden.
Zumindest hoffe ich das...
Die religiösen Fanatiker müssen ja irgendwo ihre Wurzeln haben, irgendwo herkommen, wo alles noch "symbolisch" gemeint war und sie nehmen's plötzlich wieder wörtlich.

Ich hoffe, ich konnte verständlich machen, worum es mir geht.

Gerade naturwissenschaftliche Erkenntnisse müssten so vermittelt werden, dass sie auch die breite Mehrheit verstehen kann. Und nicht zum "alternativen Denkmodell" degradiert werden können.

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