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Geschrieben von drdolittle am 28.06.2011, 12:40 Uhr

Patenschaft auf grosser Distanz

Wie eng ist euer Kontakt zu euren Patenkindern und was erwartet ihr von ihnen?
Bei uns ist es so: ich habe selbst zwei Kinder und ein Patenkind, das ca. 300km weg wohnt, d.h. wir sehen uns nur 1-2 im Jahr, meist wenn ich in bei meiner Familie zu Besuch in der Gegend bin. Nun hat mich geärgert, dass bei den letzten 3x mir jedesmal von der Patenkind Mutter gesagt wird 'keine Zeit' wenn ich in der Nähe bin. Besonders beim letzten Mal musste ich dann mal wieder zwingendermassen, das Geburtstagsgeschenk in der Post schicken. Als Rückmeldung kam eine fb Nachricht vom Kind. Jetzt hab ich mich so dermassen geärgert, weil es mir inzwischen so vorkommt, dass ich nur noch Geschenke zu Weihnachten/Geburtstag schicke und dafür' nicht mal ein Foto, bzw. einen Dankes Anruf bekomme. Das Kind ist übringens 12J. Unpersönlicher geht es ja fast nicht mehr. Man kommt sich langsam vera..... vor, am liebsten würde ich auch sagen, wenn Konfirmation ist : keine Zeit. Ich habe schliesslich auf Familie und muss keinem hinterherlaufen.
Wie handhabt ihr Patenschaften auf grosse Entfernung?

 
11 Antworten:

Re: Patenschaft auf grosser Distanz

Antwort von streepie am 28.06.2011, 12:55 Uhr

Ich bin Patin sogar auf noch groessere Distanz - bis vor einem Jahr waren meine Patenkinder (die Kinder meiner Schwester, ein Maedchen von 6 und ein Junge von 4 1/2) und ich auf zwei verschiedenen Kontinenten, jetzt ist der Abstand auf 660 km geschrumpft.

Am Anfang habe ich die zwei bei der Taufe das erste Mal gesehen, und dann jedes Jahr einmal. Letztes Jahr haben wir uns etwa 4x gesehen, dieses Jahr wird es genauso haeufig sein. Wir sehen uns jedes Mal, wenn wir meine Eltern besuchen (und da die zwei ihre Cousine heiss und innig lieben, bestehen sie darauf, auch bei Opa und Oma zu uebernachten). Geschenke gibt es zum Geburtstag (geschickt) und zu Weihnachten (wird ueberreicht, wenn wir uns im Advent sehen, und dann von meiner Schwester unter den Weihnachtsbaum gelegt. Ostern gibt es vielleicht auch eine Kleinigkeit - wir sehen auch immer zu, dass wir zu Ostern dort sind. Zur Einschulung des aelteren Patenkindes werden wir extra kommen, da sie uns gerne dabei haben moechte.

Zwischendrin hoeren wir wenig (Rueckmeldung, dass die Geburtstagsgeschenke angekommen sind, gibt es normalerweise auch nicht - ich schick meiner Schwester umgekehrt immer ein email ;-) ), aber das finde ich jetzt nicht so schlimm.

Ich wuerde aber sowohl mit der Mutter des Patenkindes als auch mit dem Patenkind selbst reden - und sagen, dass du es schoen faendest, ein bisschen mehr Kontakt zu haben.

LG
Connie

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Re: Patenschaft auf grosser Distanz

Antwort von bobfahrer am 28.06.2011, 13:22 Uhr

Die haben halt ne andere Ansicht als du, ich finde das auch übertrieben mit der Patenschaft - meist ist es doch nur noch so das der Pate dazu da ist das Kind über den Taufstein zu halten und das war es dann.
Also tu das mal nicht überbewerten und stell den Kontakt ein!
Was soll das ganze. Meiner ist nicht getauft somit gibt es auch keine Paten!

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Re: Patenschaft auf grosser Distanz

Antwort von Christine70 am 28.06.2011, 13:33 Uhr

genau der meinung bin ich auch und habe deshalb keinen kontakt mehr zu meinem patenkindern.

sie wohnen 200 km von mir weg und ihre eltern besuchen meine mutter regelmässig. aber meinst ich erfahre davon? bilder hab ich nur über facebook gesehen, und darauf kann ich auch verzichten.
ich war nur gut zum geschenke kaufen...

das muss nicht sein

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Re: Patenschaft auf grosser Distanz

Antwort von Maximum am 28.06.2011, 13:41 Uhr

Luca sein patenonkel wohnt 15km entfernt.Er hat Luca schon von klein auf fast jedes WE bei sich .Er und seine Frau arbeiten unterwegs,beide LKW Fahrer die ganze Woche draußen,und samstag und Sonntag haben sie den kurzen.Anfangs war es für mich bissl komisch,dann habe ich die zeit mit dem großen so intensiver genossen.dafür muß der große in der Woche manchmal zurück stecken wenn ich mit dem kleinen intensiver beschäftigt bin.
Die Pateneltern haben keine eigenen Kinder und lieben Luca abgöttisch.Es ist alles in allem ein sehr gutes Verhältnis.

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Re: Patenschaft auf grosser Distanz

Antwort von veralynn am 28.06.2011, 13:49 Uhr

hi

ich seh das anders. ich habe ein patenkind und habe in der kirche mein versprechen gegeben, dass kind auf seinem lebensweg zu begleiten und die eltern bei der "christlichen" erziehung zu unterstützen. das nehme ich sehr ernst. ich habe 3 kinder und einen 50% job, trotzdem versuche ich mein patenkind regelmässig zu besuchen. klar, die distanz ist ja jetzt nicht so gross wie bei euch aber kontakt halten, interesse zeigen kann man auch über eine grössere distanz hinweg.

wenn du mal in der nähe bist, haben sie keine zeit.......... na gut, vielleicht solltest du dir halt die zeit mal nehmen, extra zu deinem kind zu fahren und es nicht mit einem besuch verbinden, wenn du eh schon in der nähe bist. und in den ferien könntest du dein patenkind ja mal zu dir holen.

meine kinder sind übrigens nicht getauft und haben trotzdem paten. der eine patenonkel wohnt 180 km weit weg, sieht meine tochter ca.2 bis 4 mal im jahr, aber sie hat trotzdem eine gute bindung zu ihm, weil sie ab und zu mal telefonieren. der patenonkel meiner anderen tochter wohnt im gleichen kaff wie wir, sieht sein patenkind aber nicht öfter als der andere onkel, der weiter weg wohnt. ich würde sagen, meine grosse hat zu ihrem 180 km entfernten patenonkel engeren kontakt als die mittlere zu ihrem, der hier wohnt. die distanz ist doch nur eine ausrede.

lg v.

p.s. mir war es übrigens wichtig, dass meine kinder auch noch andere, beständige bezugspersonen hat als nur wir eltern. deshalb haben sie auch alle paten.

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Distanz hin oder her

Antwort von bezaubernde_Ginella am 28.06.2011, 15:09 Uhr

Die Distanz spielt keine Rolle. Wo ein Wille, da ein Weg.

Unsere Patenkinder haben Tür an Tür mit uns gewohnt. Ich habe sie nahezu täglich gesehen, sie waren oft bei uns oder ich bei Ihnen, in den Ferien habe ich ganz oft Sachen mit Ihnen unternommen, wenn ihre Mama (meine Schwägerin) arbeiten mußte. So auch, wenn sie Nachtdienst hatte oder mal weggehen wollte, ich war immer für die Kids da. Und ich habe auch Vollzeit gearbeitet.
Im Gegenzug haben wir besagte Schwägerin als Patentante eines unserer Kinder gewählt, weil das Verhältnis einfach passte.
Was soll ich sagen? 10 Jahre sind seitdem vergangen, ihre Kinder (je 10 Jahre älter als meine) sind erwachsen, und im Endeffekt ärgert es mich, daß ich immer für meine Schwägerin eingesprungen bin. (Nicht falsch verstehen, der Kontakt zu den Kindern war toll!) Sie tut nichts, und das ärgert mich eben. Ich hatte mir ebensoviel Engagement von ihr gewünscht wie ich damals bei ihren Zwergen gezeigt habe.
Sie ignoriert den Geburtstag ihres Patenkindes, zur Kommunion hatte sie was besseres vor und wenns bei uns brennt und man nachfragt, ob es vielleicht gehen würde, daß sie MAL aufpasst für ne Stunde dann haut das ganz bestimmt nicht hin. Zur Kommunion hielt sie es nichtmal nötig, eine Karte zu schicken geschweige denn anzurufen. Das ist jetzt 2 Monate her.
Seitdem herrscht Funkstille, ohne daß je darüber gesprochen wurde.
Und ich habe mir geschworen, wenn sie irgendwann mal kommt und was will, dann werde ich ihr meine Meinung sagen und sie im Regen stehen lassen, was ich schon vor Jahren hätte machen sollen.
Mir tut halt meine Tochter leid, die es bei den Geschwistern mitbekommt, wie es laufen könnte.
Übrigens ist sie die Person, von der ich das Verhalten am wenigsten erwartet hätte.
Aber Du siehst, Distanz spielt wirklich keine Rolle.

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Räumliche versus emotionale Distanz

Antwort von Erzangie am 28.06.2011, 16:18 Uhr

Eine Patenschaft ist manchmal schnell (zu schnell?) übernommen, ohne den Sinn zu hinterfragen. Mein erstes Patenkind wurde getauft, als ich gerade Anfang zwanzig war und noch kein eigenes Kind hatte (insgesamt war ich damals noch jung und dumm :-)) Ich hatte damals schon keine besonders innige Beziehung zu den Eltern, und dann nach der Taufe und dem ersten Geburtstag auch nicht zum Kind. Mittlerweile ist er erwachsen und ich kenne ihn nicht.

Meine zweite Patenschaft habe ich bewußt und mit Freude vor vier Jahren übernommen. Die Mutter war damals in der Schwangerschaft allein und ich habe sie begleitet. ich war bei der Geburt "meines" Sternenguckerkindes dabei (eine unglaubliche Erfahrung, bei einer geburt dabei zu sein ohne selbst Aua zu haben *lach*) und habe jetzt eine intensive Beziehung zu dem Jungen, OBWOHL ich ihn gar nicht soo oft sehe. Ich bin eine Mädchenmama und finde es ganz großartig, in meinem Patensohn mal einen Jungen heranwachsen sehen zu dürfen. By the way: ich bin AUCH Patin, weil ich der Mutter helfe, dem Jungen ein christliches Weltbild zu vermitteln, sie ist nämlich selbst Atheistin, will aber, dass der Junge christlich geprägt wird.

Ich denke, nicht die räumliche Distanz spielt eine Rolle, sondern die emotionale. Und emotionale Bindung aufzubauen, ist deine Aufgabe als Patin, nicht die Aufgabe des Kindes.

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Re: Patenschaft auf grosser Distanz

Antwort von Caipiranha am 28.06.2011, 18:26 Uhr

Ich denke, wenn das Kind selbst nur Geschenke und keinen Kontakt "will", dann kann man auch getrost auf die Geschenke verzichten. Ich würde es tun.

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Re: Patenschaft auf grosser Distanz

Antwort von drdolittle am 28.06.2011, 18:54 Uhr

Danke für eure Meinungen. Ich habe auch schon angeboten, dass das Kind gerne mal eine Woche zu uns in den Ferien kommen kann, denn in den Urlaub fährt er ja auch eigentlich nicht. Das wurde auch nicht angenommen. Ich wusste schon auf was ich mich damals einliess, vor 12 Jahren. Jedoch werde ich nicht nur die 'Tante' sein die semi-jährlich Geschenke schickt. Meinen eigenen Kindern vermittle ich schon, dass man sich ordentlich bedankt, sei es mit einem selbstgemalten Bild oder einem Anruf. Da bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone. Egal, ich denke, inzwischen ist da Hopfen und Malz verloren, das wird sich nicht mehr ändern und die Patenschaft wird sicherlich in Zukunft auch ohne Geschenke geschätzt werden. Es gehören halt immer 2 dazu.

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Ich bin froh, daß die Patin von KindGroß durchgehalten hat

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.06.2011, 19:38 Uhr

Das Kind ist 12 - schickste Pubertät. Das ist genau die Phase, wo Mamas Ermahnungen nichts mehr fruchten und die eigene Erkenntnis über Anstand und Benehmen noch nicht im Hirn angekommen ist.

KindGroß ist inzwischen 15 und ich freue mich sehr darüber, wie selbstständig sie das Bedanken und Kommunizieren mit ihrer Patin - die auch schlappe 300 km entfernt wohnt, wobei es auch schon mehr waren - inzwischen übernimmt. So zwischen 11 und 13 hat das genau gar nicht geklappt, und es war mir streckenweise sehr peinlich. Ich habe dann öfter mal bei der Patin (meiner Freundin) angerufen und ihr erzählt, daß KindGroß sich durchaus sehr gefreut hat, ich mich aber für den fehlenden Dankesanruf entschuldigen muß.

Das gleiche Drama hatten wir übrigens mit den Großeltern. Meine Mutter hat sich ständig bei mir darüber beschwert, daß KindGroß sich nie bedanken würde, und daß das Schenken so keinen Spaß macht. Ich habe das an KindGroß weitergegeben - ohne größere Auswirkungen.

Aber seit etwa einem halben Jahr staune ich selber: Es klappt. Offensichtlich ist doch was hängengeblieben von meiner Erziehung. KindGroß ruft ohne Ermahnungen bei der Patin an, schickt Karten an die Großeltern, mailt einer entfernten Bekannten, die ihr zur Firmung ein paar Euro zugesteckt hat, Photos und ein Dankeschön zu - ich bin platt.

Ich hätte es meiner Freundin nicht übel genommen, wenn sie während der pubertären Schweigephase den Kontakt abgebrochen hätte. Aber ich freue mich sehr, daß sie es nicht getan hat. Hat sie es KindGroß so doch ermöglicht, die Beziehung auf eine neue, eigenständige und "erwachsene" Basis zu stellen.

Wobei ich mich erinnere, daß ich solche Phasen mit meiner Patin auch hatte - und auch ich bin ihr heute dankbar, daß sie durchgehalten hat. Sie ist inzwischen über 80 Jahre alt. Unsere Beziehung hat sich immer wieder verändert. Heute helfe ich ihr mit meinen Kindern bei der Gartenarbeit und lasse sie an unserem Leben teilhaben, weil es sie von ihrer Krankheit ablenkt. Eine neue Phase, die erst vor einem halben Jahr begonnen hat - und die auch schön ist, auch wenn ich mich noch dran gewöhnen muß.

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was erwartest Du von einer 12-jährigen???

Antwort von Birgit67 am 29.06.2011, 8:35 Uhr

da haben Kinder für alles Zeit aber bestimmt nicht für eine Patentante die sie einmal im Jahr sehen und FB ist nun mal extrem hoch im Kurs bei den Kindern da kann man nichts machen - Briefeschreiben wird nur noch in der Schule gelernt - und da auch nicht immer.

Wenn dann mach was festes aus. Die Patentante meines Großen ist auch mehr unterwegs als zu Hause und meldet sich regelmäßig zum Geburtstag und Weihnachten - aber auch da nur unter hektik sie ist einfach so - mein Großer macht ihr dafür immer wirder ein kleines Geschenk - meistens mit einem neuen Passbild oder auch mal Berichte von seiner sportlichen Laufbahn. Die Zeiten wo sie ihn abholen konnte und was unternehmen sind vorbei da seine Zeit für seine Bedürfnisse eingeteilt ist.

Wenn es Dir wichtig ist, dann schreibe nach wie vor Briefe oder schicke die Geschenke mit der Post mit dem Hinweis dass ein Dankeschön per E-Mail oder FB auch akzeptabel ist.

Wenn Du hinfahrst dann rufe Dein Patenkind an und frage ob sie es möglich machen kann etwas Zeit mit Dir zu verbringen bei einem Einkaufsbummel oder zum Eisessen, beziehe sie mit ein und mach halt dann Deine Besuche insofern es geht dann wenn sie Zeit hat. Bu besuchst ja auch Deine Familie also ist der Weg ja nicht umsonst.

Irgendwann wird Dein Patenkind wenn Du einfach ganz normal den Kontakt hälst ohne große Verpflichtung von ihrer Seite auch wieder mehr den Kontakt zu Dir suchen.

Vor 2 Jahren waren die Großeltern noch alles für meine Jungs - wenn jetzt meine Mutter da ist dann verabreden sie sich trotzdem am Nachmittag auch wenn sie dann die Oma nur für 1 Stunde sehen - aber mehr ist ihr interesse im Moment nicht vorhanden - was aber auch akzeptiert wird sie müssen ja auch ihren eigenen Weg finden.

Gruß Birgit

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