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Geschrieben von tomsmum am 29.08.2011, 21:02 Uhr

privates vom geschäftlichen trennen?

Einen schönen guten Abend Euch allen

ich brauche mal kurz eure Einschätzung.

Eine gute Freundin von mir erteilt meinem Kind und mir Klavierunterricht. Der Unterricht kostet 180 Euro im Monat. Würdet ihr von eurer Freundin Sonderkonditionen erwarten?

Es ist so, daß sie letztes Jahr für 6 Monate, wegen einer schweren Krankheit ausgefallen ist und wir ihr das Geld trotzdem weiterhin überwiesen haben. Mittlerweile ist sie längst wieder gesund und der Unterricht sollte nachgeholt werden, das hat aber unsererseits wegen Zeitmangel und aus organisatorischen Gründen nicht so gut geklappt. Das Geld (1000 Euro ungefähr) haben wir ihr quasi geschenkt ! Die Sache war für uns gegessen PUNKT

Ich hab sie in der schweren Zeit, trotz eigener Familie, unterstützt wo ich nur konnte, sie zu den Arztterminen gefahren, zig mal mit ihr einkaufen gewesen, ich war bei jeder Chemo dabei, ich hab mir auf gut Deutsch "den Arsch aufgerissen"! Es kam vom Herzen. Ich muß dazu sagen, daß meine Freundin alleinstehend ist, kein Mann, keine Kinder, kein Auto, Familie wohnt weit weg.

So nun zum eigentlichen Problem: Jetzt waren Sommerferien, der Klavierunterricht hat nicht stattgefunden, doch laut Vertrag muß man den Beitrag ganz normal weiterzahlen. Ich dachte sie würde auf das Geld verzichten, aber nein, heute erinnerte sie mich an die 360 Euro die ich ihr für die letzten zwei Monate schulde. Bin gerade ein bißchen enttäuscht. Oder wie seht ihr das? Sollte man das eine vom anderen trennen? Würdet ihr von einer "guten" Freundin generell Sonderpreise erwarten? Wie findet ihr ihre Reaktion?

Liebe Grüße,

Julia

 
16 Antworten:

Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von yellow_sky am 29.08.2011, 21:19 Uhr

also ich finde das schon ein bisschen ungewöhnlich das deine freundin egal ob jetzt privat oder geschäftlich für 6 monate geld einstreift ohne das von ihr eine dienstleistung rüberkommt.

und zwei monate rückstand für noch mal nichts einzufordern finde ich schon hammer

ich glaube ich würde mit meiner freundin mal sprechen müssen...
lg

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von Bonsai74 am 29.08.2011, 21:23 Uhr

Hallo!

Ich wäre an Deiner Stelle auch enttäuscht...
Darauf ansprechen gibt wahrscheinlich Streß?
Keine schöne und eher unangenehme Situation.
Hoffe, Du findest einen Weg..
Lg

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von MartaHH am 29.08.2011, 21:57 Uhr

Ich sehe die Sache etwas anders. Bei uns liegen die Umstände sehr ähnlich, aber wir haben einen Vertrag.

Es ist bei Klavierunterricht üblich, dass das Jahr durch gezahlt wird, auch wenn in Ferienzeiten kein Unterricht stattfindet. Insofern: auch unsere Lehrerin würde uns erinnern, wenn wir 2 Monate nicht gezahlt haben, Ferien hin oder her.

Sie hat 6 Monate ausfallen lassen. Das ist ungewöhnlich viel, und "unser" Vertrag sieht vor, dass Stundenausfall der Lehrerin nachgeholt wird. Ca. 24 Ersatztermine zu finden ist nicht leicht, aber wenn sie es angeboten hat und es zu Ersatzterminen nicht kam, weil IHR nicht konntet, ist sie eigentlich im Recht, wenn man jetzt mal von eurer Vereinbarung ausgeht. (Wobei es Verträge gibt, die nach 6 Wochen Ausfall des Lehrers für den Schüler das Angebot beinhalten, den Vertrag fristlos lösen zu dürfen, aber das trifft auf euch nicht zu und das würdet ihr ja auch nicht wollen.) Und du schreibst, die Sache war für euch gegessen - habt ihr das so kommuniziert?

Ganz klar: Kulant wäre es von ihr, selbst "normalen" Kunden gegenüber, von einem Teil ihrer Forderung abzulassen. Also z.B. zu sagen, wg. der 6 Monate im letzten Jahr auf das Geld für diese Sommerferien zu verzichten, obwohl die Sache für euch gegessen war. Vielleicht ist sie dir als Freundin gegenüber sogar moralisch verpflichtet, sich großzügig zu zeigen.

Aber vielleicht kann sie sich das schlicht nicht leisten? Würde ich jetzt nicht so ungewöhnlich finden...

Erst kommt das Fressen, dann die Moral - wer sagte das so schön? Brecht?

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von tomsmum am 29.08.2011, 21:59 Uhr

fast alle privaten Musiklehrer kriegen die gesetzlichen Ferien bezahlt. Sonst würden sie zwei Monate ohne Gehalt bleiben. Wir kriegen ja unseren Urlaub schließlich auch bezahlt Ist trotzdem blöd, ich weiß!

Meine Situation stört und trifft mich aber besonders, ich hab die Gründe ja genannt. Sie hätte echt mal ein Auge zudrücken können!

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von Bonsai74 am 29.08.2011, 22:05 Uhr

Rechtlich keine Frage..Leider..
Aber emotional, moralisch und freundschaftlich einfach sehr enttäuschend und unschön..

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ich habe ein deja-vu !

Antwort von kikipt am 29.08.2011, 22:06 Uhr

die selbe geschichte stand hier irgendwo schon mal. bin zum suchen zu muede.

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von TinkaN am 29.08.2011, 22:07 Uhr

Doofe Situation... aber du schriebst, die Bezahlung für die sechs ausgefallenen Monate sei für euch abgehakt. Dann darfst du das jetzt nicht mehr ins Spiel bringen. Ich denke, du verstehst, was ich meine...

Ich finde ihre Reaktion auch nicht in Ordnung, aber braucht sie das geld eventuell dringend? Ach so, über die Sonderpreise muss man sich im Vorfeld unterhalten. Ich hab nicht viel Ahnung, was Klavierunterricht genau kostet, aber 180,- Euro im Monat für zwei Schüler ist doch schon ein Sonderpreis?

Also, ich verstehe deinen Ärger, denke aber du solltest ihn runterschlucken und für das nächste Mal ist es dir eine Lehre.

Viele Grüße
Tinka

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von tomsmum am 29.08.2011, 22:18 Uhr

ja wir haben einen Vertrag mit ihr und ja sie wollte die 24 Stunden erstatten.

Sie wollte uns fast jeden Tag zu sich bestellen (Fahrt hin und zurück 20 km) um ihr "soll" auszugleichen. Wir haben zu ihr gesagt, daß wir uns es nicht leisten können, mehrmals in der Woche zu ihr zu kommen, und daß der Unterricht weiterhin nach Plan, also einmal die Wochen stattfinden soll. Das Geld würden wir ihr schenken. Tja, ich bin halt so. Du hast einerseits völlig recht, sie hat schließlich auch ihre laufenden Kosten und Ausgaben wo sie "unser" Geld fest einkallkuliert. Andererseits sollte sie nicht vergessen, daß wir Freundinnen sind und das was ich alles für sie getan habe.

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Re: ich habe ein deja-vu !

Antwort von tomsmum am 29.08.2011, 22:22 Uhr

Hallo! Ja genau, ich hab vor ein paar Monaten schon mal gepostet. Man hast du ein gutes Gedächtnis
Eigentlich habe ich mit dem Thema abgeschlossen, aber die Geschichte mit den Sommerferien hat mich wieder sehr nachdenklich gemacht und ich habe beschlossen mit ihr ganz offen zu reden.

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von MartaHH am 29.08.2011, 22:41 Uhr

hat sie denn ausreichend Kunden neben euch? Sind viele abgesprungen in den letzten Monaten?
Das spielt bei ihr doch auch rein. Großzügigkeit muss man sich leisten können!

------------
Mir wird blümerant, wenn ich daran denke, dass ich mal auf jemanden angewiesen sein könnte, der dann doch nicht so selbstlos denkt, sondern "was ich alles für dich getan habe!".

Menschlich, nur zu menschlich:
"Das Geld würden wir ihr schenken. Tja, ich bin halt so."
"Andererseits sollte sie nicht vergessen, (...) was ich alles für sie getan habe."

Unvergessen ist mir folgendes Erlebnis (hat nix mit dem Ursprungsproblem zu tun): mir schenkt jemand - trotzdem ich mich mit Händen und Füßen wehre - einen Strohhut, wunderschön. Nur bei mir nicht. Eine Freundin kommt vorbei, um sich vor einem Umzug von mir zu verabschieden, setzt aus Spaß den Hut auf und sieht umwerfend aus! Was mache ich? Ich schenke ihr den Hut...spontan und weil sie so schön aussah.
Die Ursprungsschenkerin nimmt mir seit Jahren diese Sache übel. Das belastet unsere Beziehung, ohne dass wir es klären könnten. Man ist verstimmt!

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von Luni2701 am 29.08.2011, 23:18 Uhr

Ich wäre wohl mehr als enttäuscht.

OK dass ihr 180€ zahlen sollt (fnd ich zwar schade bei freunden, dass der volle Preis verlangt wird) kann ich aber aufgrund der Umstände schon nachvollziehen.
Das sie das geld für die Monate einfach engehalten hat (warum habt ihr überwiesen??) find ich nicht ok und das sie daraufhin nun das geld auch noch möchte kann ich noch weniger verstehen und ich wäre richtg enttäuscht. Ich denke dass sie mit dem Geld rechnet, weiß ja nicht wie es sonst finanziell bei Ihr aussieht, da tun 180€ weniger schon weh.

Ich würde ihr jetzt sagen, dass sie das mit den 1000€ schon mal verrechnen soll, ihr hättet ja noch was gut bei ihr. Wenn das für sie schwierig wäre, würde ich ihr vorschlagen, dass ihr ab sofort nur noch 100/Monat zahlt bis die 1000€ ausgeglichen sind. Ganz einfach und da wäre mir stress ehrlich egsagt auch egal, denn auf solche "Freunde" find ich, kann man ganz gut verzichten.

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von Luni2701 am 29.08.2011, 23:25 Uhr

OK, dass du ihr gesagt hast, dass du ihr das gezahlte geld schnenkst, weil ihr die 20km (die ich jetzt ehrlich gesagt nicht soviel finde, die fahr ich nämlich zum einkaufen ;-)) dann kannst du jetzt nicht mit den 1000€ kommen, die sache ist ja dann abgehakt. Und dann einfach jetzt nicht zu bezahlen ist auch nicht richtig, vor allem wenns anders im Vertrag steht.

Statt dessen, hättest du sie ja darum bitten können, weils be euch grad auch etwas knapper ist, ob es mögliich wäre die ferien rauszulassen, aer einfach machen ist dann auch nicht richtig.

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.08.2011, 0:05 Uhr

Zitat:
"Das Geld (1000 Euro ungefähr) haben wir ihr quasi geschenkt ! Die Sache war für uns gegessen PUNKT"

Na ja, offensichtlich ist die Sache nicht gegessen, wenn sie jetzt doch wieder als Argument für das Nichtzahlen während der Ferien herhalten muß.

Hast Du ihr das Geld wirklich gerne und aus liebevollem Herzen geschenkt? Oder war es vielmehr so, daß Du in der Situation einfach das Geld nicht von ihr fordern wolltest? Zu feige, zu nett, zu "Das macht man doch nicht!"

Natürlich ist das auch ein Konflikt, der entsteht, wenn man Freundschaft und "Geschäftliches" vermischt. Aber überlege doch mal, wie es bei einer nicht-befreundeten Lehrerin gewesen wäre. Okay, wahrscheinlich hättest Du die nicht zu Arztterminen gefahren und an ihrer Seite gestanden - aber hättest Du von ihr die 1.000,- Euro zurückgefordert? Doch irgendwie auch nicht, weil "man" sich doch scheut, von kranken Leuten Geld zu fordern. Hättest Du da die Stunden trotz 20 km Entfernung nachgeholt? Doch wohl auch eher nicht.

Du möchtest eine "Bezahlung" für das Zur-Seite-Stehen. Und Du möchtest, daß diese Bezahlung "von selber" kommt. Ich finde beides schräg.

Und ich glaube, daß Du vor allem sehr konfliktscheu bist.

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Re: privates vom geschäftlichen trennen?

Antwort von Maximum am 30.08.2011, 6:42 Uhr

wie heißt es so schön,...bei Geld hört die Freundschaft auf.
Ich weiß nicht was deine Freundin für ein Einkommen hat,aber vieleicht ist das Geld monatlich fest einkalkuliert und sie kann darauf nicht verzichten ?
Und wenn dir das zu bunt wird,dann kündige doch den Vertrag fristgerecht,und dann wird sie dich fragen warum...und dann sagst du ihr was dir an der Sache nicht gefallen hat.

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Bei Geld hört die Freundschaft auf...

Antwort von lotte03 am 30.08.2011, 8:52 Uhr

...ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich kriege gerade Schnappatmung. Du hast ihr Geld gezahlt für ausgefallenen und bisher nicht nachgeholte
Klavierstunden iHv. ca. 1000€?Bereits da hätte ich die Konsequenzen gezogen.Wenn ich mirüberlege, was man für das Geld als Familie alles hätte unternehmen können, hätte ich bereits da reagiert. Jetzt an das "Feriengeld" zu erinnern (Vertrag hinoder her) ist einfach nur frech. Als Freundin für mich gestorben (wie passend angesichts der Krankheit, fieser Spruch):)

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Re: ich habe ein deja-vu ! - ach so....

Antwort von MartaHH am 30.08.2011, 12:01 Uhr

jetzt hab ich auch mal nachgelesen.
"Warum wir sie gewählt haben? Die wurde uns empfohlen, ich rief sie an .."

Ich dachte, sie sei schon vorher eine Freundin gewesen, die dann Unterricht erteilt. Ihr kanntet sie vorher also nicht...

Nun, wenn eine Klavierlehrerin mit Kunden, die sich im Laufe der Zeit zu befreundeten Kunden entwickeln (das ist bei uns auch der Fall, dass wir inzwischen befreundet sind und z.B. zusammen Feste feiern) Sonderkonditionen vereinbaren soll, dann wird sie über kurz oder lang pleite gehen.
Nein, in dem Fall denke ich noch weniger, dass du Geld zurückfordern kannst. Da muss man scharf Privates vom Geschäftlichen trennen, wenn man das denn kann...

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