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Geschrieben von JoVi66 am 20.05.2006, 17:30 Uhr

Sakrileg, Buch und Film?

Hallo, hat jemand den Film "Sakrileg" schon gesehen?
Ich habe das Buch vor zwei Jahren gelesen und es hat mir ziemlich gut gefallen. Kommt der Film da hin? Oder erwartet uns am Donnersttag ein "Abklatscher"?
Gruß Johanna

 
4 Antworten:

Kritik vergleich Buch & Film ... naja

Antwort von Jujome am 20.05.2006, 19:12 Uhr

Der Film wurde, so wie ich bei RP-Online gelesen habe, nicht nur von den Filmkritikern zerrissen, sondern auch das Publikum war sehr enttäuscht von dem Film ...

VG
Melanie

Hier die Kiritk ... Quelle ist angegeben

Ron Howards Bestsellerverfilmung "The Da Vinci Code - Sakrileg" sorgte lange vor der ersten Vorführung für Aufsehen, nicht nur durch den Plagiatsprozess gegen Romanautor Dan Brown und anhaltende Proteste konservativer kirchlicher Kreise. In dem mit Spannung erwarteten Religionskrimi lüften Tom Hanks und Audrey Tautou dunkle Geheimnisse, doch die ganze Aufregung darüber lässt sich nicht ganz nachvollziehen. Dan Brown trieb das alles um ein Vielfaches weiter.

Nein ... davon, dass eine Kirchentür doch eine erhebliche Ähnlichkeit mit der weiblichen Vagina habe, ist im Film nun nicht die Rede. Wie überhaupt die Hollywood-Ausgabe des Bestsellers "Sakrileg" weit weniger als das Buch mit Symbolik und Rätseln spielt - und übrigens auch kaum das Thema dem Thema "Geschlechtsverkehr" beleuchtet, was in der Vorlage ein wichtiges ist. "The Da Vinci Code" ist über weite Strecken ein zwar solider, aber eben auch konventioneller Thriller, dem es nur selten gelingt, aus seinem zweifellos spannenden Thema Kraft zu schöpfen.

Drehbuchautor Akiva Goldsman dürfte sich im Klaren gewesen sein, vor welch schwieriger Aufgabe er stand. Millionen Leser in aller Welt kennen den Roman von Autor Dan Brown sehr genau und knüpfen dank dessen bildreicher Sprache präzise Vorstellungen an eine Verfilmung. Dennoch: Es war klar, dass "Sakrileg" das Interesse Hollywoods wecken würde, das bei Blockbustern zunehmend auf PR versprechende Marken setzt. Nun also kommt "The Da Vinci Code", fürs deutsche Publikum noch mit der Bindestrichbetitelung "- Sakrileg" ergänzt, in die Kinos.

Viele Kinobesucher also werden das Buch kennen, und sie alle werden zunächst auch im Film fast schon akribisch genau zufrieden gestellt. Die erste Hälfte, jener Teil, der in Paris spielt, weist kaum Unterschiede zur Vorlage auf. Später jedoch, also in jener Phase, in der sich auch das Buch schwer tut, in der es mitunter trotz seiner über 600 Seiten hastig und wirr wird, geschieht mit dem Film gleiches. Goldsman und der Regisseur griffen hier erkennbar ein, veränderten durchaus Entscheidendes. Schwer zu sagen, ob die viel zitierten "dramaturgischen Gründe", die Filmemacher hier gerne anführen, tatsächlich alles davon rechtfertigen.

Dabei war klar, dass "The Da Vinci Code" in manchen Bereichen nicht ganz so weit gehen konnte wie Dan Browns Buch, das tatsächlich nicht mehr ist als eine schier ewig währende Schnitzeljagd von Rätsel zu Rätsel, von Code zu Code, von Kirche zu Kirche. Der Film lässt einiges weg und kürzt zwar nicht den Weg der beiden Hauptfiguren, reduziert aber die Hürden bei der Jagd nach dem Heiligen Gral, der - das darf verraten werden - entgegen aller Annahme ja kein Kelch sein soll.

"The Da Vinci Code" sorgte in Deutschland wie in den USA gleichermaßen schon im Vorfeld für leidenschaftliche Diskussionen, die die Neugier auf den Film anstachelten. So war Howard nicht bereit, auf die Forderung von Opus Dei einzugehen, den Film mit einem Hinweis zu versehen, nachdem es sich um eine frei erfundene Geschichte handele. Die konservative katholische Organisation Opus Dei spielt eine Schlüsselrolle in dem Roman, der mit einer Reihe von Halbwahrheiten und Mythen jongliert, übrigens mit weit mehr, als es der Film tut.

Die PR-Maschinerie lief dennoch auf Hochtouren. Hauptdarsteller Tom Hanks tourte durch die Talkshows und betont die gute Chemie mit dem Regisseur, beide hatten bereits zu "Apollo 13" zusammengearbeitet. Die weiteren Schlüsselfiguren wurden mit Blick auf eine internationalen Vermarktung besetzt: Die Französin Audrey Tautou spielt die Polizei-Kryptografin Sophie Neveu. Sie und der Harvard-Symbologe Robert Langdon (Hanks) ermitteln gemeinsam.

Ausgangspunkt ist der Mord am Museumsdirektor des Louvre, der in den Minuten seines Sterbens sein Ableben auf besondere Weise inszeniert. Hier nimmt sie ihren Anfang, die Flucht quer durch Europa. Codes, die es zu entschlüsseln gilt, versteckte Botschaften in Kunstwerken, eine sagenumwobene Bruderschaft, die über zwei Jahrtausende hinweg ein Geheimnis mit sich trug.

Es geht um die Rolle des Weiblichen in der Religion. Ist der vermeintliche Jünger auf da Vincis Bild des Abendmahls in Wahrheit Maria Magdalena? War Jesus verheiratet, hatte er gar ein Kind? Dazu allerlei Spekulatives über die Mona Lisa. Autor Dan Brown spielt auf kluge Weise mit Weltbekanntem, verführt seine Leser in geradezu dreister Weise und schuf so ein vermeintlich aufklärerisches Buch, dessen spekulativer Inhalt freilich durch nichts belegt ist. Am Rande bemerkt: Die Kernfigur, jener Robert Langdon, gibt sich im Kino zweifelnder als in der Buchvorlage. Der Film versteht sich selbst erkennbar als Fiktion.

Keine Frage: "The Da Vinci Code" ist opulentes, aufwändiges und über weite Strecken auch beklemmend düsteres Kino. Es dauert rund 90 Minuten, bis es das erste Mal Tag wird. Doch Faszination, womöglich Magie mag sich nur selten einstellen, was auch daran liegt, dass Randfiguren der Geschichte trotz der ausufernden Spielzeit des Films allzu dürftig behandelt werden. Zu allem Überfluss bleibt Ian MacKellen, der den Gralsforscher Sir Leigh Teabing spielt, über weite Strecken blass und kann seinem zwiespältigen Charakter wenig Spannendes abgewinnen. Tom Hanks indes ist ohne Frage die bestmögliche Besetzung in der Hauptrolle, die er in gewohnter Bescheidenheit, ja mit Demut vor dem Drehbuch interpretiert. Doch auch er muss sich schließlich allzu hastig durch Ort, Zeit und Drehbuch treiben lassen. "The Da Vinci Code" - ein kurzweiliger, ab und an auch spannender Thriller, aber ganz sicher kein Film, der eine fleißige Diskussion darüber verdient hätte. Der Gral wird in der Fantasie der meisten Menschen auch danach das geblieben sein, was er war: der Kelch eines Zimmermanns.

Quelle:
http://www.rp-online.de/public/article/magazin/film/filmtipps/332389

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Re: Sakrileg, Buch und Film?

Antwort von trixi1310 am 20.05.2006, 19:16 Uhr

Hallo
ich habe das Buch erst in Englisch dann Niederlaendisch und nun auch in Deutsch gelesen und finde es super.
Da ich leider krank bin mit Tochter geht mein Mann heute abend alleine mit Freunden in den Film in genau 15 Minuten lach sieht er ihn und kann es nicht abwarten.
Er steht in Den Haag am Kino und vor der Tuer stehen *das glaubt man nicht* Katoliken die dageben Demo machen lol.
Mal sehen wie er wird.
Die Kritik war ja leider nicht so super.
Lg trixi

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Re: Du wirst lachen, ....

Antwort von JoVi66 am 20.05.2006, 21:04 Uhr

...aber auch eine Albino-Vereinigung hat wegen des Opus Dei Mönches schon Protest eingelegt *g*. Ich werde in am Do mit meinem Mann ansehen und hab die Kritik oben gerade gelesen. Allerdings kannn ich schon verstehen, dass das Thema, nämlicgh das weibliche in der Religion nicht zum Thema gemacht wird. Doch gerade das hätte mich fasziniert.

Ist im Prinzip wie der Film und das Buch : "Coulor purple"- Die Farbe Lila mit Whoopi Goldberg. Der Film ist charmant und lieb aber am inhaltlichen des Buches total vorbei. Die Emanzipation der Hauptdarstellerin kommt da im Film auch nicht so gut herüber wie im Buch. Außerdem wird das lesbische Verhältnis der Hauptdarstellerin und der Sängerin auf 1 ( in Worten einen!) Kuss reduziert. Na, ja sollte auch kein Porno werden aber war schon höchstens 50% vom Buch.

Hoffentlich bin ich vom Da Vinci Code nicht ähnlich enttäuscht. Mir gefällt nämlich die Idee der Maria Magdalena als Gefährtin Christi ziemlich gut. Macht in irgendwie menschlicher *g* und glaubwürdiger als ein Johannes Evangelium, das von zig Johannes zig Jahrzehnte später irgendwo mal verfasst wurde und an das sich die kath . Kirche wie dämlich krallt.
Gruß Johanna

P.S.: Hat dein Mann das Buch gelesen? Wenn ja, dann erzähl mir bitte wie er die Unterschiede gesehen hat, damit ich nicht allzu enttäuscht bin wenn ich hingeh.

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Re: Du wirst lachen, ....

Antwort von trixi1310 am 20.05.2006, 23:45 Uhr

Hallo
ja mein Mann hat es in NL gelesen.
Bis jetzt ist er auch noch nicht wieder da. Werde dir einen Ausfuehrlichen Bericht abgeben wie er es fand.
Ich persoenlich finde die Idee auch sehr interessant und irgent wie hat die was fuer mich lol.
Als ich das Buch gelesen habe bin ich los um mir ein Buch auszuleihen mit einem grossen Bild des Abendmahls und na ja er hat schon was wares gesagt.
Man kann da eine Menge drauf sehen
Lg trixi

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