Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von badcat am 09.05.2007, 20:32 Uhr

Sterbehilfe- Eure Meinung?

Hallo zusammen!

Bedingt durch die Erfahrungen, die ich durch das Sterben meiner Mutter gemacht habe bzw. gerade aufs Neue machen muss, stellt sich mir eine Frage, zu der ich gerne Eure Meinungen gewusst hätte:

Wie steht Ihr zum Thema Sterbehilfe für todkranke Personen, z.B. durch die erhöhte Gabe von Morphium etc.?
Ich bin mir der Komplexität der Frage bewusst, schließlich ist es schwer, hier Grenzen zu ziehen.
Ich hoffe aber trotzdem auf einige Meinungen

Ich gestehe, ich hätte meiner Mum gewünscht, dass ihre Qual früher hätte beendet werden können- sie selbst hat auch einen befreundeten Arzt gebeten, sie zu erlösen.


Ich danke Euch schon im voraus für Eure Antworten, da ich heute vermutlich nicht mehr zum Schreiben kommen werde (dank meiner nachtaktiven Hodenträger...).

LG,
Sabrina

 
6 Antworten:

Re: Sterbehilfe- Eure Meinung?

Antwort von Jana77 am 09.05.2007, 20:35 Uhr

Also ich finde, wenn es absolut keine Aussicht auf Genesung gibt und die Kranken sich nur quälen und es selbst wollen, sollte man Sterbehilfe leisten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sterbehilfe- Eure Meinung?

Antwort von doppelmutti1234 am 09.05.2007, 20:37 Uhr

ich bin dafür wenn gewisse punkte erfüllt sind.
1, die person muss sterbenskrank sein und zwar so..das sie in nächster zeit (nicht in absehbarer zeit9 sterben würde.
2. das muss von mindestens 3 ärtzen bestätigt sein.
3. die betreffende person muss es selbst auch wollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sterbehilfe- Eure Meinung?

Antwort von Maxikid am 09.05.2007, 20:40 Uhr

Ich bin auch dafür. Aber es muss alles abgesichert sein. Untersuchungen von ein paar Ärtzen, Gutachtern usw.

Gruß Maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hallo Sabrina

Antwort von queeni30 am 09.05.2007, 21:04 Uhr

Hy,

erstmal möchte ich dir sagen,das ich weiß was du im moment fühlst und mit machst.

Meine Mutter ist am 13.12,05 auch an Krebs gestorben(lungen)sie lag seit November 05 im Kh und erst ende November haben die Ärzte dann festgestellt was sie hatte,noch nicht mal zwei wochen später starb auch sie qualvoll............ich habe mir dmals auch gedanken gemacht,Sterbehilfe ua.

Da ich Altenpflegerin bin,weiß ich mich mit dem Tod auseinander zusetzten,Sterbebegleitung und so weiter.
Nach dem mein Patenonkel vor drei wochen auch an Krebs(lunge)starb,kam das ganze wieder........................
Ich muss ganz klar sagen,JA ZU STERBEHILFE.

Ich finde man sollte dies in irgendeiner art in unseren Gesetzten platzieren und es möglich machen.

Beide,Mama und auch mein Patenonkel,sind qualvoll gestorben,ok beide hatten die höchstdosis an Morphium........aber ist das alles wozu man am ende noch in der Lage ist,NUR DIE SCHMERZEN LINDERN????

Nein ich denke,ein sanftes weggleiten nach drüben wäre sinnvoll und humaner.

lg
conny

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es ist aber schwierig, wenn ein anderer Mensch ...

Antwort von wilma68 am 09.05.2007, 21:36 Uhr

... die Sterbehilfe ausführen MUSS...

Aber zunächst einmal zur Bgriffsabgrenzung:

„Der Begriff Sterbehilfe bezeichnet Handlungen und Unterlassungen, welche in Kauf nehmen oder zum Ziel haben, möglicherweise oder sicher die Lebensspanne eines auf den Tod kranken Menschen zu verkürzen bzw. den Tod herbeizuführen.“

Rückblickend auf die letzten Jahrzehnte hat sich die definitorische Abgrenzung der aktiven, sowie der passiven und auch der indirekten Form der Sterbehilfe, im Zuge der Diskussion um die Legalisierung der (aktiven) Sterbehilfe in den Niederlanden, aber auch im Zuge der zunehmenden Bedeutung der Patientenautonomie in den westlichen Industrienationen, weiter differenziert.
Ausdruck findet die Berücksichtung des autonomen Patientenwillens in der Form der aktiven Sterbehilfe auf bzw. nicht ohne ausdrückliches Verlangen. Durch die Patientenverfügung (Vorsorgeverfügung) und die Patientenvertretung (Vorsorgevollmacht) wird der Autonomie des Patienten in der passiven und indirekten Form der Sterbehilfe entsprochen. Die zunehmende Betrachtungsweise „Entscheidungen am Lebensende“ (Formen der Sterbehilfe) ausschließlich im medizinischen Kontext zu erörtern, formte den Überbegriff der „medical end-of-life-decisions“. Für die Auslegung der Begriffsbestimmungen in der gegenwärtigen Sterbehilfe-Debatte bedeutet dies:

Nach wie vor bedarf die Terminologie der Sterbehilfe der klassischen Einteilung. Entsprechend grenzt sich der Begriff „Sterbehilfe“ zum Einen durch die Form der aktiven von der passiven und zum Anderen durch die direkte von der indirekten Form der Sterbehilfe ab.
Während die Einteilung in aktiv/passiv auf die Handlung selbst Bezug nimmt, bezieht sich die Einteilung in direkt/indirekt auf die zugrundeliegende Absicht der Handlung. Das bedeutet:

„Aktive Sterbehilfe“ definiert sich durch Entscheidungen, welche mit einer aktiven Handlung verbunden sind. Eine solche Handlung ist die „gezielte Verabreichung einer tödlich wirkenden Substanz durch eine Drittperson, z.B. den Arzt.“

Durch Entscheidungen, welche mit einer unterlassenden Handlung verbunden sind, definiert sich die „passive Sterbehilfe“. Eine solche Unterlassung kann im Verzicht oder Abbruch einer lebenserhaltenden Maßnahme bestehen.

„Indirekte Sterbehilfe“ definiert sich durch Entscheidungen, welche unter der billigenden Inkaufnahme der Lebensverkürzung mit einer Handlungsabsicht der Leidens- und Symptomlinderung verbunden sind. Eine solche zugrundeliegende Absicht der Handlung stellt die Verabreichung von Opiaten zur Leidenslinderung und/oder die Verabreichung von Sedativa zur Symptomlinderung dar.


Neben der klassischen Einteilung der Sterbehilfe bestimmen die „terminale Sedation“ und die „Beihilfe zum Suizid“ zwei weitere Formen der praktizierten Sterbehilfe. Während sich die terminale Sedation durch eine „gezielte bis zum Tode anhaltende Ausschaltung des Bewusstseins eines kurz vor dem Tod stehenden Menschen durch Sedativa“ definiert, ist die Suizidbeihilfe durch die Bereitstellung oder Verschreibung einer tödlich wirkenden Substanz, um einen Menschen die Selbsttötung zu ermöglichen.


Diese Defintion habe ich schon einmal hier gepostet und ich denke, dass ich mich ruhig einmal selbst zitieren kann... *ggg*

"Aktive Sterbehilfe" ist in meinen Augen die wirklich problematische Variante, weil ein anderer Mensch eine "Tat" ausführen muss, die ihn sein Leben lang sehr belasten könnte. Solange ein Mensch noch in der Lage ist, selber seinem Leben ein Ende zu setzen, will er es nicht, denn jede Sekunde des Lebens ist wertvoll.

Erst, wenn die Erkrankung so weit fortgeschritten ist, dass eine Heilung ausgeschlossen werden kann und der Leidensdruck unerträglich wird, steigt die Bereitschaft zum Suizid... aber dann können die meisten eben diesen nicht mehr ausführen! Und wer soll dann zum "Henker" werden?

Entschuldigt bitte diese Wortwahl, aber wie soll die Verpflichtung zum Töten, die jemandem aufgelastet werden soll, denn sonst benannt werden? - Ich fürchte, dass genau dieser Punkt in der Aktive-Sterbehilfe-Diskussion nicht zu entschärfen ist...

LG, W

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ist aber schwierig, wenn ein anderer Mensch ...

Antwort von jovi66 am 10.05.2007, 0:40 Uhr

Wenn ich weiß ein Mensch hat definitiv nur noch einen qualvollen seeehr begrenzten Zeitraum noch , dann ist Sterbehilfe schon ok. Ich hab zuviele an dieser schlimmen Krebsart sterben sehen und am meisten haben mir immer die leid getan, bei denen die Angehörigen den Wunsch des Todkranken nicht respektiert haben und Untersuchung um Untersuchung machen lassten. Ist doch alles nur eine weitere Quälerei. Wenn sich der todkranke noch dazu äußern kann bei klarem Verstand, dann sollte man doch seinen Wunsch so er ihn hat respektieren.
liebe Grüße Johanna

Bei weniger eindeutigen Fällen, (du schriebst gestern von Bauchspeicheldrüsenkrebs , was so ziemlich der übelste von allen ist neben dem Lungenkrebs) muss man natürlich schon versuchen ob man nicht doch noch mehr machen kann. Ich kenne Krebspatienten die ihre letzten Monate oder manchmal auch Jahre in relativer Normalität und annehmbarer Lebensqualität genossen haben. Zum Bsp. Prostatakrebs. Da kann man in der Tat noch unheimlich viel machen und dem Pat Zeit schenken. Aber PankreasCarcinoma ist so ziemlich das Übelste .
liebe traurige Grüße johanna

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.