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Geschrieben von Johanna3 am 19.12.2016, 6:50 Uhr

Überbelegung von Kita-Gruppen

http://m.schwaebische.de/region/baden-wuerttemberg_artikel,-Kita-Gruppen-duerfen-groesser-werden-_arid,10583535.html

Integration kann auch zur Farce werden....

Es sollte eigentlich nicht mehr verwundern, dass Erzieherinnen reihenweise ihren Beruf aufgeben.

 
18 Antworten:

aber anderes würde es nicht gehen. Und sowieso werden nicht alle untergebracht

Antwort von Marianna81 am 19.12.2016, 7:01 Uhr

werden koennen. Da, vermutlich, die Anzahl der Kitas nicht ausreicht.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von kati1976 am 19.12.2016, 7:14 Uhr

Und was ist dein Vorschlag?



Hier klappt das super. Unser Betreuungsschlüssel ist sowieso anders. Klappt aber hervorragend.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Tini_79 am 19.12.2016, 8:12 Uhr

Ich habe den Artikel jetzt zweimal gelesen, finde aber nicht heraus, wieviele Erzieher zu der Gruppe von 28-30 Kindern gehören sollen? Regulär nur einer und durch die zwei Kinder zusätzlich dann eine weitere Kraft?

Hier sind eh "nur" 10-12 Kinder in einer Gruppe- mit einem Erzieher.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Shanalou am 19.12.2016, 8:13 Uhr

Die Gruppen sind eh viel zu groß und dann so was. Bei uns sind auch die Räumlichkeiten an der unteren Grenze, da ist jede Person mehr schon zu viel. Aber es geht ja meist eh nur um die Quantität, die Qualität zählt nur, wenn sie nichts kostet.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Shanalou am 19.12.2016, 8:16 Uhr

Bei uns ist der Gruppenschlüssel mit 28 Kindern 1,8 Erzieherinnen. Bei zwei Kindern zusätzlich eine Erzieherin mehr, wäre an sich nicht so schlecht. Nur leider spielen da auch die Räumlichkeiten eine Rolle und die sind bei uns für so etwas nicht ausreichend.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Mehtab am 19.12.2016, 10:37 Uhr

Hallo Shanalou,

was meinst du, wer die höhere Qualität bezahlen soll? Weder die Eltern noch die öffentliche Hand wollen das bezahlen.

Bei meiner Tochter waren 25 Kinder in einer Gruppe, die von zwei Betreuerinnen beaufsichtigt werden mussten. Dabei waren auch immer noch ein paar Kinder, die nicht sauber waren und gewickelt werden mussten, was im Kindergartenalter normal sein dürfte. Ich denke, dass das zu viel ist. Außerdem ist das ja schon die Maximalbesetzung. Wenn eine Kraft ausgefallen ist, dann war eine dieser Armen mit 25 Kindern alleine. Eigentlich hätte das meiner Meinung nach langsam nachgebessert werden sollen. Ob sich da etwas getan hat, weiß ich nicht, ich bin in der Materie nicht mehr drinnen.

Nur jetzt haben wir halt die Flüchtlingskinder, und bevor die gar keinen Kita-Platz bekommen können, da halte ich doch die Überbelegung für das geringere Übel.

Im übrigen lese ich an vielen Kitas Schilder, in denen überall Erzieherinnen gesucht werden. Die wachsen auch nicht auf den Bäumen. Hier muss man langfristig etwas ändern, und zwar in jeder Hinsicht. Damals war eine so gute Erzieherin im städtischen Hort, die lange eine Wohnung gesucht hat. Die Landeshauptstadt war nicht in der Lage von den zehntausenden Wohnungen, die sie hält, eine einzige ihrer Erzieherin zu überlassen. Schließlich hat die Erzieherin gekündigt, weil ihr die tägliche Fahrerei zu viel wurde, was ich auch verstehen kann. Für eine Wohnungsmiete auf den freien Wohnungsmarkt in München ist das Gehalt einer Erzieherin halt einfach zu niedrig.

Eine bessere Lösung als die momentane Überbelegung sehe ich leider nicht, obwohl das natürlich nicht das Gelbe vom Ei ist. Was würdest du denn machen?

Viele Grüße

Mehtab

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Gruppengröße ist Bundeslandsache

Antwort von Steffi528 am 19.12.2016, 10:44 Uhr

die Gruppengröße in den Kitas ist Landesgesetz / -Richtlinie, das jeweilige Kultus- oder Sozialministerium.

Also geht die Kritik an die jeweilige Landesregierung.

"Hier" ist das zum glück nicht geplant. Es gibt auch Alternativen, um z.B. Flüchtlingskinder zu betreuen oder "Spitzen" erst einmal abzuarbeiten.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Steffi528 am 19.12.2016, 10:47 Uhr

Wir haben Großtagespflegen hier, mit festangestellten Tagespflegepersonen (bei Großtagespflegen müssen eh eine Erzieher*in dabei sein).

Das hat den Vorteil, das man gerade bei traumatisierten Flüchtlingskindern (und ihren MÜTTERN, die sehr schlecht auf Grund ihrer Fluchterfahrungen von ihren Kindern trennen können) kleine Gruppen hat und erst einmal mit Grundlagen anfangen kann.

Ja, okay, kostet etwas mehr, ist aber für alle Beteiligten eine gute Lösung.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Mehtab am 19.12.2016, 11:03 Uhr

Hallo Steffi,

was ist eine "Großtagespflege" genau, und wer bezahlt das bei euch?

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Steffi528 am 19.12.2016, 11:16 Uhr

PN

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Shanalou am 19.12.2016, 12:19 Uhr

Ich bin da mit dir im Grunde einer Meinung. Nur weiß ich nicht , ob man da von kleinerem Übel reden kann. Bei einer Halbtagesgruppe finde ich das auch noch irgendwie machbar. Aber bei einer Ganztagesbetreuung kommt es echt auf die Räumlichkeiten an. Für mich ist die Menge der Erzieherinnen nicht so sehr das Problem (eher für die Erzieherinnen selber), aber wenn die Kitas nicht wirklich großzügige Räumlichkeiten haben, sehe ich da ein großes Problem. Die Kinder hocken aufeinander ( im Sommer nicht das Problem), der Lärmpegel ist sehr hoch, der Bewegungsdrang kann nur sehr wenig ausgelebt werden, etc. Und da ist die Frage, ob der Kita-Platz dann eben so wichtig erst mal ist.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Bobby Mc Gee am 19.12.2016, 13:02 Uhr

"Für mich ist die Menge der Erzieherinnen nicht das Problem."

Kommt darauf an, was wir von einer KiTa erwarten. Soll sie eine Verwahranstalt sein? Dann ist das kein Problem.
Wir haben aber den Anspruch, dass die KiTa ein Ort ist, an dem pädagogisch gearbeitet wird.
Die Kinder sollen positive Lernerfahrungen machen. Die Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes soll wahrgenommen und anerkannt werden, auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes soll eingegangen werden.

Für jedes einzelne Kind sollen sog."Entwicklungstagebücher" (Portfolios) angelegt werden. Entwicklungsgespräche mit den Eltern geführt werden. Stärken und evtl. Defizite sollen erkannt werden. Die Entwicklung jedes einzelnen Kindes soll begleitet und gefördert werden.

Es wird erwartet, dass vielfältige Angebote statt finden :musikalische Früherziehung,Sport, Sprachförderung,Experimentelle u.u.u.Natürlich soll regelmäßig mit den Kindern hinaus gegangen werden, Defizite erkannt werden, eine enge Zusammenarbeit mit externen Fordereinrichtungen und Jugendamt statt finden.
Vor und Nachbereitung selbstverständlich während den Betreuungszeiten. Eingewöhnungen, Erstgespräche, Ausflüge......

Wenn eine Absenkung der Standards statt findet, also immer mehr Kinder in die Gruppe gesteckt werden ohne dass mehr Erzieher eingestellt werden, dann muss es gleichzeitig auch eine Absenkung der Erwartungen an eine Einrichtung geben. Das ist logisch. Also ist die Frage "was erwarten, wünschen wir uns von einer KiTa"

Wenn man das weiß kann man darüber nachdenken, ob man eine Absenkung von Standards gut findet, oder eher nicht.

Ich persönlich denke, dass es nicht anders geht. Wichtig ist, dass die Kinder ganz normal an unserer Gesellschaft teil nehmen. Wenn dafür nicht genug Kapazitäten vorhanden sind, muss man das eben akzeptieren UND unsere Gesellschaft muss die Erwartungen herunter schrauben.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Mehtab am 19.12.2016, 13:34 Uhr

Danke!

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Shanalou am 19.12.2016, 16:08 Uhr

Nur dann muss man auch so ehrlich sein und sagen, dass unter solchen Umständen ein Kita Besuch, vor allem ganztägig, nicht für jedes Kind geeignet ist und vor allem nicht unbedingt Vorteile bringt. Denn dafür ist die Qualität sehr entscheidend, das sagt auch die Bertelsmann Stiftung. Und die Menge der Erzieherinnen ist natürlich entscheidend, nur in dem Beispiel, dass für 2 zusätzliche Flüchtlingskinder, eine zusätzliche Betreuungskraft eingestellt wird, habe ich diese Aussage gemacht.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Bobby Mc Gee am 19.12.2016, 16:10 Uhr

Richtig. So ist es.Das Problem ist allerdings dass es sich die meisten Eltern nicht leisten können ihr Kind nur halbtags in die KiTa zu geben. Weil sie berufstätig sind und auf das Geld angewiesen sind.

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Muts am 19.12.2016, 21:12 Uhr

Wie ist der Betreuungsschlüssel bei Euch?
Hier werden oft die Zahlen geschönt, indem man die Praktikanten, die Integrationskräfte, Sprachförderkräfte mitzählt und so auf einen tollen Schlüssel kommt, der im Ernstfall aber nicht so ist.

Ich finde schon lang man sollte die Gruppengröße auf maximal 18 begrenzen- da wäre viel mehr an guter Betreuung möglich.

LG Muts

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von kati1976 am 19.12.2016, 21:17 Uhr

17 Kinder 1 Erzieherin

Ist viel aber es läuft super

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Re: Überbelegung von Kita-Gruppen

Antwort von Birgit 2 am 23.12.2016, 11:27 Uhr

Ich betreue als Erzieherin derzeit 27 Kinder in einer Gruppe. Bei uns arbeitet eine Gruppenleitung mit 33 Stunden, zwei Erzieherinnen mit 19.5 Stunden und eine mit 16 Stunden.

Über Mittag bleiben zur Zeit im Schnitt 9 Kinder. Das Personal ist so eingeteilt, dass morgens immer drei Erzieherinnen da sind. Vom Personalspiegel finde ich es angemessen, von der Gruppengröße allerdings nicht.

Man merkt, dass viele Kinder nicht damit klar kommen und regelrecht auftauen, wenn aufgrund von Krankheiten viele Kinder nicht da sind.

Die Förderung, die laut Kibiz jedes Kind bekommen soll, hat bei weitem nicht die Qualität, die es haben sollte. Wir haben auch ca 20 Prozent der Gruppe an Kindern unterschiedlichster Kultur, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Auch dafür hätte ich gerne mehr Zeit, um individuell zu helfen und zu fördern. Auch die Dinge, die verschriftlicht werden müssen, haben derart zugenommen, so dass ich oft Arbeiten mit nach Hause nehme. Ich liebe meinen Beruf und mache das, um mehr Zeit am Kind zu haben, statt mich rausziehen, um Dokumentationen zu formulieren, Sprachbögen auszufüllen oder regelmäßig stattfindende Elterngespräche vorzubereiten, mit Förderstellen zu telefonieren, etc...
Ich bin schon oft frustriert, denn ich habe den Beruf nicht gelernt, bzw habe nicht studiert, um zu verwahren.

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