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Geschrieben von Dreikindmama am 15.04.2013, 12:14 Uhr

Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Der vermisste 13-jährige Junge wurde gestern Abend tot aufgefunden.

http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/traurige-gewissheit-vermisster-daniel-13-aus-reutlingen-ist-tot-2d84f-51ca-22-1473509.html

Wie in den swr1-Nachrichten gerade mitgeteilt wurde, hat der Junge sich selbst umgebracht.

Mir fehlen die Worte.

Traurige Grüße

Sylvia

 
52 Antworten:

Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von cosma am 15.04.2013, 12:42 Uhr

Ich habs auch grad erfahren.
Mir fehlen die Worte.

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von shinead am 15.04.2013, 12:57 Uhr

So jung und so verzweifelt...

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von Leewja am 15.04.2013, 13:03 Uhr

mein Gott, wie schrecklich.....

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von dr.snuggles am 15.04.2013, 13:04 Uhr

gott, wie entsetzlich

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von Joti77 am 15.04.2013, 13:15 Uhr

ohh mein Gott..ich kann garnichts sagen..

ich hab auch nen 13jährigen Sohn..da darf man nicht drüber nachdenken..

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von Feuerpferdchen am 15.04.2013, 13:18 Uhr

so traurig

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von cosma am 15.04.2013, 13:28 Uhr

Ich weiss gar nicht wie ichs meinen Kindern sagen soll.

Die kannten ihn doch alle.

Mit dem grossen muss ich unbedingt mal über Suizid reden, wenn der erste Schock vorbei ist.

Aber die kleinen ...

Es ist so schrecklich.
Der arme Junge tut mir furchtbar leid.

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von Sakra am 15.04.2013, 13:40 Uhr

der junge hat es leider hinter sich..........................aber warum macht man sowas mit 13???? das kam ja nicht von ungefähr, wie verzweifelt musste er sein.

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von cosma am 15.04.2013, 14:05 Uhr

http://gea.de/region+reutlingen/reutlingen/vermisster+13+jaehriger+daniel+rist+tot+aufgefunden.3117716.htm

Das ist alles direkt vor meiner Haustür passiert, ich find das so schrecklich.

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von Holzkohle am 15.04.2013, 14:21 Uhr

ein Kind verlässt die Tagesgruppe, lässt seinen Rucksack stehen (wenn ich das richtig verstanden habe), fährt mitm Bus und bringt sich um. Mit DREIZEHN. Da läuft es mir kalt den Rücken runter. R.I.P. kleiner Daniel und den Eltern mein tiefstes Beileid!!!!!

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von Steffi528 am 15.04.2013, 16:22 Uhr

Och neee, das ist traurig....

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von Nikas am 15.04.2013, 16:40 Uhr

In dem Altersbereich ist das leider wohl insgesamt die häufigste Todesursache. Vor allem bei jungen Frauen, bei Jungen an dritter Stelle.

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/experten-halten-zahl-der-suizide-fuer-unterschaetzt-selbstmord-haeufigste-todesursache-bei-jungen-frauen_aid_771189.html

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leider lebt er nicht mehr!

Antwort von Baby_2011_Xx am 15.04.2013, 16:44 Uhr

und es ist wirklich schrecklich! Ich kenn ihn und seine Famlilie persönlich!
Der Junge hatte es nicht einfach!

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Re: Vermisster 13-jähriger Junge ist tot

Antwort von Steffi528 am 15.04.2013, 16:48 Uhr

Ich finde es immer zu tragisch, diese jungen Menschen und so verzweifelt und leer. Ich finde das immer tragisch, aber bei diesen ganz jungen Menschen noch ein bissel mehr, als wenn jemand im mittleren Alter an den Depressionen verstirbt.
Weil es da doch noch so viel im Leben zu entdecken gibt.

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Re: leider lebt er nicht mehr!

Antwort von Christine70 am 15.04.2013, 16:53 Uhr

ach, und dann im nachhinein kommen sie aus ihren löchern gekrochen und hatten gemerkt, daß er es nie leicht hatte. wieso merkt das das nicht früher und greift ein? jetzt ist es leider zu spät :(

mir tun die eltern so leid und auch alle freunde und bekannten. Der junge hat es hinter sich, aber alle anderen vor sich. ich mag mich da gar nicht reinversetzen. und dann kommt immer jemand, der die familie kannte und wußte, was da alles schief läuft .. kann da nur mit dem kopf schütteln.

Armer daniel..

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Christine danke!

Antwort von franziska1958 am 15.04.2013, 16:55 Uhr

Christine, das hast du gut auf den Punkt gebracht. Vielen dank
Franziska

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Re: Christine danke!

Antwort von DK-Ursel am 15.04.2013, 17:01 Uhr

Hej allesammen!

Ich verstehe auch nicht ganz, was diese öffentlichen Entsetzensschreie alle sollen.
Und ich bin da ganz bei Christine.
Nur ein kleiner, wie ich aber finde: wichtiger Hinweis:
Es muß auch nicht an der Familie liegen,wenn Jugendliche ihr Leben nicht mehr leben können und wollen --- und es ist oft auch nicht immer gleich die "Schuld" der Eltern, wenn sich die Kinder ihnen - gerade auch noch in diesem Alter - nicht anvertrauen.
Aber wie auch immer:
Die Familie wird jetzt wohl durch eine Hölle gehen, die nie richtig mehr aufhört.
Sie hat mein Mitgefühl.

Gruß Ursel, DK

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Re:

Antwort von IngeA am 15.04.2013, 17:05 Uhr

Das wäre ja super praktisch:
Jedes Kind das es schwer hat ist selbstmordgefährdet.
Leider ist es halt nicht so einfach und es gibt eine Menge Kinder und Jugendlicher die es schwer haben und das Leben trotzdem meistern und es gibt auch viele, wo man sich denkt: warum der/die?
Als ich in der Lehre war hat sich ein Kollege umgebracht. Aus gutem, behütetem Elternhaus. Im nach hinein konnte man bei vielen kleinen Bemerkungen von ihm was reininterpretieren. Z.B. dass er ne Kollegin gefragt hat, ob sie seine Regenkombi fürs Motorrad haben möchte, er brauche sie nicht mehr. Nun ja, so was fragen aber auch Menschen, die sich nicht umbringen möchten.
Und was mich am meisten hätte aufregen können: Die Eltern waren Schuld. Niemand kannte sie, aber das war fast jedem klar.

LG Inge

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Re: Christine danke!

Antwort von nugginuggi am 15.04.2013, 17:05 Uhr

ja Christine geanu dieser wunde Punkt, hätte man, würde dann , und was weiss icha lles..
selbstmord mit 13j .. schrechlich wie verzeifelt so ein Kind sein muss..
nun er ist im Himmel , und die Eltern und das Umfeld, ist entsetzt traurig
was zurück bleibt ist leere.. und ob nun anderen die Augen aufgehen..
wenn es irgend wo auf der Welt ähndlcihes gibt im Verhalten der Familie
?? traurige grüße NG

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Nee Christine....

Antwort von bobfahrer am 15.04.2013, 17:12 Uhr

...sehe ich anders! Jedem fällt mal hier und da auf das es ein Kind evtl. besser haben könnte, aber was soll man machen? Ich frag dich, klingelst du bei den Eltern? Rufst du beim JA an? Sicher nicht - außer nat. es ist Gefahr im Verzug bzw. man kann eine Misshandlung beweisen. Aber wenn ein Kind zB evtl. "nur" Leistungsdruck hatte, dann kannst du von außen nichts tun. Ich finde ohne Hintergrundwissen deine Aussagen nicht OK.

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Re: Christine danke!

Antwort von Loraley am 15.04.2013, 17:12 Uhr

Ich kenne eine Familie, da war es nicht im geringsten vorrauszusehen, daß das Kind sich das Leben nehmen wird, es gab keinerlei Hinweise!

Es ist immer schwierig solche unfassbaren Dinge einzuordnen, weil sie uns sinnlos und unerklärbar erscheinen. Ich für mich denke, daß ein Suizid eine Familie treffen kann, wie es ein tödlicher Autounfall auch sein kann.
Oft ohne Vorzeichen.
Man kann nicht alles planen, man kann nicht in alle Köpfe schauen.

Auch wenn er angeblich aus schwierigen Verhältnissen kommt, das muss uU gar nichts mit dem Suizid zu tun haben.

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Eben ...

Antwort von bobfahrer am 15.04.2013, 17:16 Uhr

... ich hatte einen Freund, ein Thomas Gottschalk Typ - er hatte am Freitag neue Griffe für sein MTB bestellt, die Hochzeit war geplant und dennoch hat er sich am Samstag das Leben genommen. Seine Gitarre hat er aber schon ein paar Wochen vorher unter einem Vorwand bei mir abgegeben weil er sicher sein wollte das ich sie bekomme.

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Kann man die Trauer nicht einfach mal stehen lassen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 15.04.2013, 17:17 Uhr

Ohne Schuldzuweisungen und Häddidadiwari.

Hinterher sind alle schlauer - vor allem die, die gaaaaanz weit weg wohnen und den Jungen gar nicht kannten.

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Re: Kann man die Trauer nicht einfach mal stehen lassen?

Antwort von bobfahrer am 15.04.2013, 17:17 Uhr

Danke!

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wie kann einen sowas wundern..........

Antwort von Butterflocke am 15.04.2013, 17:22 Uhr

Ich bin schockiert, natürlich! Der Junge und die Eltern tun mir sehr leid....:-(

Aber wenn ich mich so umsehe, welcher Druck (nur als Beispiel) bereits auf sogar viel kleineren Kindern lastet und wie eingespannt sich ja meist auch die Eltern im Kreis drehen....

Ich frage mich so oft, ob man so eine Entwicklung einfach so hinnehmen muss.
Mit Freunden und Kollegen diskutiere ich sehr oft darüber. Meine Kollegen sind fast allesamt Menschen, die - zumindest auf den ersten Blick - gewöhnungsbedürftige und "sonderbar" anmutende (Lebens-)Einstellungen vertreten.
Alle schicken ihre Kinder auf verschiedene Schulen - außer auf die Regelschule. Allein da beginnen doch die Gedanken bereits. Und es sind gute (und leider notwendige) Gedanken, die ich allesamt nachvollziehen kann. Niemand von ihnen hat einfach nur viel Geld "übrig", das er in eine Privatschule investieren möchte - einfach so aus Spaß....! Nein!

Und so ziehen sich die Dinge durch das ganze Leben, den Alltag, den Umgang miteinander im Kleinen (privaten) Bereich, aber auch "große Dinge" betreffend.

Wenn wir allesamt mit offenen und sensiblen Augen durch´s Leben gehen (würden), würden wir merken, wie viele unmenschliche Dinge wir bereits als "normal" auffassen..., sie vielleicht selbst so praktizieren, ohne dabei auch nur das Geringste zu empfinden.

Nein, mich wundert es (leider) nicht. "Schuld" naja....müßig. Jeder von uns!

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Re: Kann man die Trauer nicht einfach mal stehen lassen?

Antwort von Steffi528 am 15.04.2013, 17:22 Uhr

Cosma und das Baby sind sehr nah dran und sie dürfen sich auch dazu äußern und da Cosma schon länger davon berichtet hat, es also schon länger "aktuell". Und wenn Baby die Familie auch kennt, darf sie ebenfalls betroffen sein. Genau so, wie die Leute, die über Cosma die Geschichte schon länger verfolgen.
Und ja, ich bin auch traurig über das Baby, welches die Eltern wohl haben unversorgt gelassen (Berlin).

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Re: Kann man die Trauer nicht einfach mal stehen lassen?

Antwort von kravallie am 15.04.2013, 17:33 Uhr

kann man baby xyz ernst nehmen???

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Re: Kann man die Trauer nicht einfach mal stehen lassen?

Antwort von maxwell am 15.04.2013, 17:39 Uhr

nö. Die ist nur ein dummer Fake.
Es gibt Kinder, die in tollen Verhältnkssen aufwachsen, und sich irgendwann umbringen. Es gibt Kinder aus schwierigen Verhältnissen, die ihr Leben leben. Und dann die "dazwischen"...
Was Suizid angeht, sind die "Voraussetzungen", selbigen zu begehen so unterschiedlich, wie die Menschen unterschiedlich sind. Insofern kann man im nachhinein meist eben nicht behaupten, man hätte das kommen sehen.

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Butterflocke...

Antwort von Hase67 am 15.04.2013, 17:51 Uhr

... ich weiß nicht, ob diese Zeiten, in denen wir aktuell leben, so viel "unmenschlicher" sind, dass so eine Verzweiflungstat näherliegen müsste. Die Pubertät ist ein sensibles, schwieriges Alter, es können so viele Faktoren hineingespielt haben, die ihn zu diesem Schritt bewegt haben. Auch im 19. Jahrhundert gab es schon Jugendliche, die den Freitod gewählt haben, wie man weiß.

Unfassbar ist es, weil er mit gerade 13 noch so jung war - unfassbar und einfach traurig, weil man ihm sicher hätte helfen können, hätte man es vorher gewusst. Aber man kann nun mal nur vor die Stirn schauen, und auch wenn es vorher Probleme gab: Eine Garantie, dass alles gut geht und man selbst als Eltern alles richtig macht, hat man nie.

Eine Kollegin von mir hat aktuell Riesenprobleme mit ihrer Tochter, mit denen vor einem Jahr noch kein Mensch gerechnet hätte - dabei stammt das Mädel aus behütetem, finanziell gut gestelltem Elternhaus, und zumindest die Mutter (den Vater kenne ich nicht) ist ein sehr reflektierter, wachsamer, verantwortungsbewusster Mensch. Trotzdem lebt ihre Tochter jetzt vorübergehend in einer Jugendhilfe-Einrichtung.

Es ist sicher verständlich und menschlich, nach einfachen Lösungen und pauschalen Erklärungen zu suchen, aber damit kann man leider auch völlig daneben liegen und Gefühle von Menschen verletzen, die gerade selbst eher Mitgefühl und Respekt brauchen als besserwisserisches Geschwätz.

LG

Nicole

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hä???

Antwort von yellow_sky am 15.04.2013, 17:56 Uhr

Wusstet ihr denn was schiefgelaufen ist? Immer wird man sicherlich nicht einfach so eingreifen können oder?

Lg

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Re: Kann man die Trauer nicht einfach mal stehen lassen?

Antwort von Steffi528 am 15.04.2013, 18:12 Uhr

aber cosma schon...

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Re: Butterflocke...

Antwort von Butterflocke am 15.04.2013, 18:28 Uhr

Ich suche eigentlich gar nicht nach Gründen und will auch keine Vergleiche anstellen - zwischen "früher" (wann auch immer) und "heute"...
Das war nicht meine Absicht...

Ich habe auch keine Ahnung, ob es in einem "besseren(?) Früher" mehr oder weniger Selbstmorde gegeben hat und wenn ja, warum...bzw. wenn nein, warum.
Eigentlich finde ich das auch unerheblich, obgleich interessant, wenn man es denn wirklich herausfinden KÖNNTE.........(kann man? egal....:-))

Was ich zum Ausdruck bringen möchte, ist lediglich das, was ich SEHE und worunter ich auch oft leide.
Und wenn es nur deshalb ist, weil ich mich selbst dabei ertappe, vergleichsweise ignorant zu handeln oder egoistisch zu denken, zu handeln oder zu urteilen... oder oder oder....
Hat es jemand bemerkt und AUCH so wahrgenommen? Nein! Umso schlimmer....

Was ich sagen will, ist lediglich, dass ich z.B. (nur als EIN Beispiel) das Schulsystem fragwürdig finde...
Was stattfindet, ist die reine Wissensbulimie. Beherrscht Du sie als Schüler gut, "bist" Du gut. Das ist Beurteilungskriterium Nr. 1.
An anderen Schulen ist das nicht so - ganz bewußt nicht so.
Andere, menschliche Werte werden vernachlässigt.
Es wird systematisch aussortiert - die Guten ins Töpfchen, die "Schlechten" ins Kröpfchen, ganz automatisch, bereits VOR Schulbeginn.

Mein Sohn, angeblich bzw. laut höchst öffentlichem "Urteil" hochbegabter Aspie, sollte auf eine Förderschule gehen. Dies wurde von der Schulärztin innerhalb weniger Minuten befunden!
Alle, die ihn näher kennen, schrien laut auf.

Ich bin sehr überzeugt, das viele Kinder, die auf der Regelschule hoffnungslos untergehen und "versagen", unter anderen Bedingungen und in einer anderen/gesünderen/respektvolleren Atmosphäre auch kognitiv "erwachen" und aufblühen würden.
Aber nein.....ab ins Kröpfchen....
Schade um die vielen Kinder!

Weißt Du, ob man diesem Jungen nun unter anderen Umständen hätte helfen können, vermag ich nicht zu sagen. Wo die Gründe lagen, kann ich nicht erahnen.
Ich halte es nur eben leider nicht für verwunderlich, dass schon Menschen in diesem Alter an ihre Grenzen gebracht werden. Und zwar "künstlich" bzw. durch äußere Umstände- auch ganz ohne gesundheitliche (oder entwicklungsbedingte ) Disposition.

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cosma schon

Antwort von kravallie am 15.04.2013, 18:36 Uhr

aber die sucht nicht nach dem grund und wirft phrasen in den raum.

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Re: Butterflocke...

Antwort von Loraley am 15.04.2013, 18:37 Uhr

Und ich behaupte, daß es eben nicht die Kinder betrifft, die du beschreibst!
Es sind (nicht nur, sondern auch) die Integrierten, die Macher, die Beliebten,
diejenigen, die nie Probleme hatten, die keinen Förderbedarf hatten, die von alleine flutschten!

Jeder, und ich nehme mich da nicht aus, kann nicht vorraussagen, zu was er in einer dunklen Stunde seines Lebens imstande ist. Ich kann im Moment sagen, daß ich zu 99,9% keinen Suizid begehe.
Bei meinen Kindern hätte ich gerne 100 Prozent, aber das ist utopisch.

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Re: cosma schon

Antwort von Steffi528 am 15.04.2013, 18:44 Uhr

Ja, hast ja Recht...

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"die Kinder, von denen ICH schreibe"...???

Antwort von Butterflocke am 15.04.2013, 18:57 Uhr

Ich habe nicht von "bestimmten Kindern" geschrieben, sondern von einem Druck, der auf ALLE wirkt. Von einer Atmosphäre, die ALLE zu spüren bekommen - egal ob gut oder schlecht, egal ob beliebt oder nicht.....
Von Beurteilungskriterien, die im wahrsten Sinne unmenschlich sind und die ich, auch wenn ich "der Macher" bin, sehrwohl wahrnehme.....

BIN ich der Macher? Oder tue ich nur so, weil........
Flutsche ich wirklich "von alleine", oder weil ich den Druck kenne, ihn erlernt habe, mich danach richte....?
Darf ich überhaupt sein, wie ich wirklich bin? Oder bin ich dann durch´s gängige Netz geflutscht..., irgendwohin, wo ich gar nicht sein will...?

"beliebt" übrigens warum?
Weil ich anstandslos funktioniere?, weil mein von außen erkennbares "Sytsem" fehlerfrei läuft, obwohl in mir bereits ein Virus für Zerstörung sorgt?? Weil ich scheinbar "cool" und "der Macher" bin....?
Weil meine Eltern wohlhabend sind und man mich "gut behütet" nennt? Wer überhaupt....? Wer kann sagen, ob ich "wohl behütet" bin und welcher Teil von mir ist "wohl behütet"? Die äußere Hülle? Das, was jeder von mir sieht?
Oder auch mein Inneres....?

Tut mir leid, aber das ist mir zu oberflächlich betrachtet.

Ich habe nie behauptet, dass ein Problem immer wie ein Problem aussieht....

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Re: Butterflocke...

Antwort von Hase67 am 15.04.2013, 18:59 Uhr

Butterflocke, auch wenn das jetzt vom eigentlichen Thema wegführt: Ich habe das Gefühl, dass die Kinder heute viel mehr gesehen werden als früher, und dass auch Hilfe in der Regel früher einsetzt. Eher haben wir heute das umgekehrte Problem des "Pathologisierens" und "Übertherapierens", was du ja auch beschrieben hast.

Natürlich lastet auf den Kindern ein stärkerer Zeit- und Erfolgsdruck, weil die Welt allgemein schneller geworden ist, weil Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und "Funktionieren" in stärkerem Maße erwartet werden als früher. Andererseits wird auch wesentlich sensibler reagiert, wenn jemand "aus dem Rahmen fällt", so dass z. B. "Problemkinder" wie Hochbegabte, Kinder mit Aufmerksamkeits- oder Wahrnehmungsstörungen, LRS oder Dyskalkulie-Kinder oder auch Kinder mit depressiven Neigungen relativ schnell auffallen und dann auch von Lehrer- oder Kindergärtnerseite schnell der Kontakt mit den Eltern gesucht wird. Natürlich schießen dann manche über das Ziel hinaus oder stellen alberne Fehldiagnosen.

Ich sehe es ähnlich wie Loraley, dass gerade die Sunnyboys und -girls, die scheinbar keine Probleme haben und bei allen beliebt sind, die größten Probleme haben, sich von ihrer coolen Fassade zu verabschieden und Schwäche zu zeigen. Die Tochter meiner Kollegin ist auch so ein Fall von Obercoolness, unter ihrer glatten, glänzenden Fassade ist sie aber definitiv gefährdet, sich selbst zu schaden.

Vielleicht kann Cosma ja noch etwas zu dem Jungen sagen, sie scheint ihn ja zumindest vom Sehen gekannt zu haben...

Liebe Grüße

Nicole

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Gründe suchen

Antwort von like am 15.04.2013, 19:07 Uhr

kommt bei solchen Dingen doch immer. Egal, ob ein Kind sich umbringt (für mich auch unfassbar), ein Kind umgebracht (genauso unfassbar) wird oder bei einem Verkehrsunfall stirbt. Einfach, weil man einen Unterschied herstellen möchte zu sich selbst und den eigenen Kindern um sich ein Stück weit zu beruhigen, dass einem das selber ja nicht passieren KANN, weil man ja irgendwie anders handelt oder die Umstände anders sind.

Leider ist dieses Gründe suchen oft vergeblich, weil man solche Dinge einfach oft gar nicht verhindern KANN.

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Re: Butterflocke...

Antwort von Butterflocke am 15.04.2013, 19:24 Uhr

Nuja...ich sehe es eben anders und bin überzeugt, dass hier auch oft Ursache und Wirkung verwechselt werden....

Was will ich erkennen in einem Kind?
Welchen Normen muss es heute entsprechen? Wann und Warum?
Und was wird dann unternommen?
Entspricht all das überhaupt WIRKLICH dem Menschen und der NATÜRLICHEN Entwicklung eines Menschen?

Auf mich wirkt heute Vieles sehr schizophren!
Ich schaffe einerseits eine extrem ungesunde und unnatürliche Atmosphäre, verkleinere auf der anderen Seite die Schublade, in die ein Kind unbedingt zu passen hat, damit es als "der Norm entsprechend" bezeichnet werden darf.

Selbstverständlich MUSS ich dann auch anfangen auszusortieren und zu therapieren, da ich ja sonst mein eigenes und eigentlich völlig unnatürliches System in Frage stelle.

Ich habe mitgemacht! Und es war der größte Fehler, den ich bisher einem meiner Kinder gegenüber begangen habe.
Ich habe ihm einen Stempel verpasst, der nicht auf ihn gehört. Und selbst WENN er auf ihn gehören WÜRDE, möchte und brauche ich ihn nicht.
Die Gesellschaft braucht ihn, weil alles deklariert werden muss, was nicht der selbst(!) und mittels riesiger Anmaßung und Arroganz definierten vermeintlichen "Normalität" entspricht......:-((((

Ich bin übrigens überzeugt, dass mein Sohn weder ein Aspie noch hochbegabt ist.
Ihm muss nicht "geholfen" werden, er muss einfach akzeptiert werden, wie er ist. So wie viele andere Kinder auch, bei denen meine Oma früher gesagt hätte "och, so isser halt"....
Und das sage ich, obwohl ich beides nicht schlimm finde. Es ist doch toll, wenn einem bescheinigt wird, dass das eigene Kind "etwas Besonderes", ach sogar "hochbegabt" sein soll. Das Urteil Aspie ist ja nun eher positiv behaftet....
Soviel dazu....

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Und zur glatten und glänzenden Oberfläche, unter der ein Kind gefährdet ist, hab ich weiter oben Lorelay noch geantwortet...

Auch die glänzende Fassade, unter der es brodelt, ist doch zwangsangeschafft, zumeist.
Und warum ist sie zwangsangeschafft??? DARUM geht es mir..........

Es braucht keine glänzende Oberfläche, wenn die kleine Menschen heute bereits lernen dürften, dass Jeder anders ist.
Dazu muss ich aber endlich aufhören, bereits im Kindergartenalter nach bestimmten und völlig absurden Kriterien auszusortieren!!!!

Unter dem Deckmäntelchen des Helfenwollens.

Gesunde Hilfe sähe anders aus!

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Re: "die Kinder, von denen ICH schreibe"...???

Antwort von Strudelteigteilchen am 15.04.2013, 19:27 Uhr

Zu keiner Zeit und in keiner Gesellschaft durften Kinder so sehr "sein, wie sie wirklich sind" wie heute. Behaupte ich mal. Sehe ich so.

Vielleicht ist genau DAS das Problem - die grenzenlose Freiheit inkludiert die Freiheit, sich aus dem System auszuklinken. Auf die eine oder andere Art.

(Nicht umsonst war/ist Suizid von den Kirchen verpönt - zu viel Freiheit.)

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Re: "die Kinder, von denen ICH schreibe"...???

Antwort von Loraley am 15.04.2013, 19:29 Uhr

Butterflocke, oberflächlich wie ich bin und unwissend sage ich mal, daß nicht "der Druck" die Kinder in die Verzweiflung treiben lässt.
Ebensowenig glaube ich, daß es "die böse Gesellschaft" ist, die Suizide geschehen lässt.
Ich habe den Eindruck, du suchst nach einem Grund, warum so etwas passiert. Es ist schwer zu akzeptieren, daß solche Dinge einfach passieren!

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Re: "die Kinder, von denen ICH schreibe"...???

Antwort von Butterflocke am 15.04.2013, 19:38 Uhr

"Zu keiner Zeit und in keiner Gesellschaft durften Kinder so sehr "sein, wie sie wirklich sind" wie heute. Behaupte ich mal. Sehe ich so."

Das empfinde ich nun eben völlig anders....
Vielleicht meinen wir auch zwei völlig verschiedene Paar Schuhe....
Von "Freiheiten" (welche genau meinst Du?) habe ich eigentlich auch nicht gesprochen.

Ich hab versucht mich irgendwie zu erklären...
Aber ich glaube, ich hab den Kern nicht wirklich getroffen....:-)
Meine kommunikativen Fähigkeiten lassen nach...

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Re: "die Kinder, von denen ICH schreibe"...???

Antwort von Butterflocke am 15.04.2013, 19:41 Uhr

"einfach so" ist auch wieder eine Frage der Definition. Eigentlich geschieht NICHTS "einfach so", nicht mal der Regentropfen fällt ohne Grund auf den Boden...;-)

Aber ich weiß, wie Du es meinst....

Das sollte aber nicht davon abhalten, über Dinge nachzudenken und sie in Frage zu stellen, wenn man sie denn für negativ hält.

Man muss ja nicht alles akzeptieren, nur weil "es eben so ist heutzutage". Siehe Schulsystem....

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Ich bekommen das kalte Grausen, wenn ich so etwas wie von Baby höre/lese...

Antwort von lastunicorn am 15.04.2013, 19:43 Uhr

zumal ich ja einmal selber als Betroffene mit solchem Geschwätz konfrontiert wurde. Da hatte mir doch eine mir unbekannte Person nach dem Tod meines Kindes eine tragische Geschichte erzählen wollen, von einer Familie, die der Person sehr gut bekannt wäre. Der "arme Opa", der das sterbende Kind im Arm gehalten hat, hätte sich aufgehängt und die redselige Person gab vor auch den Feuermann sehr gut zu kennen, der den Leichnam abgeschnitten hatte... als ich mich namentlich als Mutter des Kindes aus der "tragischen Geschichte" zu erkennen gab, wurde ertappt das Weite gesucht. Müßig, zu erwähnen, dass niemand in der ganzen Familie diese Person kannte...

Bei dem Gesamtbild, das Baby bisher abgab, würde ich annehmen, dass sie NIEMALS näheren Kontakt zu der fraglichen Familie hatte und den Jungen mit Sicherheit auch nie persönlich kennen gelernt hat. Sie wiederholt nur Dorfgewäsch im Stille-Post-Stil.

Es ist schlimm genug, dass ein junger Mensch den Suizid als einzigen (Aus-)Weg - aus was auch immer - gewählt hat. Da sollten wir nicht mutmaßen, warum und weshalb das geschah, denn das hätte Daniel möglicherweise selber nicht klar benennen können.

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Re: Gründe suchen

Antwort von cosma am 15.04.2013, 20:19 Uhr

Wir haben vorhin mit den Kindern gesprochen.
Mein grosser Sohn kommt erst morgen vom Klassenausflug.
Aber die kleinen wussten es auch schon.

Es ist so schwer, aber es war gut darüber zu reden.

Ich vermeide hier nach wie vor jede Spekulation, das bin ich ihm, auch wenn ich ihn nicht wirklich kannte einfach schuldig.

Letztlich ist es einfach die Tatsache an sich, daß so ein junger Mensch so einen drastischen Schritt geht das, was uns hier alle schockiert.

Man kann in keinen Menschen hineingucken und meine Kinder allein aufgrund von Begegnungen am Nachmittag schon gar nicht.

Da muss ich gerade meinem Grossen unbedingt das Schuldgefühl nehmen er hätte doch was merken können.

Das konnte in adäquater Weise einfach niemand.

Hier im Viertel sind alle total im Schock, an jeder Ecke wird versucht Antworten zu finden ...

Ich selber habe einfach das Bedürfnis, Ruhe reinzubringen und zu versuchen es zu begreifen und zu akzeptieren wie es nunmal ist.

Habt nen schönen Abend ihr Lieben ...

LG !

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Re: Gründe suchen

Antwort von Christine70 am 15.04.2013, 21:07 Uhr

ich habs deswegen geschrieben, weil gleich sog. anschuldigungen ans elternhaus rausposaunt wurden. dabei muß es nicht unbedingt am elternhaus gelegen haben
man hört heutzutage so viel von cybermobbing, mobbing in der schule usw.. keiner weiß, wieso er es getan hat. vielleicht findet man noch hinweise, vielleicht auch nicht. schlimm ist es allemal.

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genau, das ist der unterschied zu baby

Antwort von Christine70 am 15.04.2013, 21:18 Uhr

cosma schrieb auch, sie kennt sie nicht gut genug, und das reicht auch. schlimm genug wenn es im selben ort passiert und wenn die eignen kinder ihn kannten :( cosma glaub ich das..

wie schon geschrieben, der mann meiner bekannten ist auch noch immer vermisst, nach jetzt fast schon drei monaten. inzwischen hoffen wir alle, er wird tot geborgen, damit die familie endlich abschließen kann, wenn auch in tiefer trauer. Die kleine tochter fragt jeden tag nach dem papa, aber was soll eine Mama, die selber noch sehr jung ist, da antworten?

und in dem fall, der mir sehr nah steht, kann ich nichtmal sagen, ob es da probleme in der ehe gab, in der familie, ob er vielleicht krankheiten hatte und und und.. ich werd mich hüten, da irgendwelche vermutungen anzustellen. Er wird seit februar vermisst, das ist schlimm genug. Wir hoffen alle, daß er nicht zu einem Fall wird, der nie aufgeklärt wird. es gibt ja durchaus menschen, die auf ewigkeiten vermisst werden :( ich stell mir diese ungewissheit ganz ganz schlimm vor.

Daniels eltern werden nun in ein tiefes loch fallen, aus dem sie wahrscheinlich nicht mehr rauskommen werden. auch DAS ist schlimm. vor allem weil er erst 13 war. da dann solche vermutungen von wegen er hatte es nicht leicht in den raum zu werfen, find ich unpassend.

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Re: Butterflocke...

Antwort von Hase67 am 15.04.2013, 21:20 Uhr

Nochmal hi,

obwohl wir jetzt sehr weit vom Ausgangsthema abweichen: Ich finde nicht, dass Kinder heute Normen stärker unterworfen sind als noch in meiner Jugend, die Normen haben sich nur geändert. Anfang der Siebziger, als ich Kindergarten und Grundschule besuchte, mussten Kinder noch viel "braver" und angepasster sein als heute, und wenn Kinder, bei denen heute Aufmerksamkeitsdefizite diagnostiziert werden, früher über Tische und Bänke gingen, dann wurden sie erst in die Ecke gestellt, dann vor die Tür gesetzt und irgendwann, wenn sie immer noch unangenehm auffielen, in die Klasse darunter zurückgestuft oder gleich für die Sonderschule empfohlen.

Dass du dich extrem darüber ärgerst, wie es bei deinem Sohn gelaufen ist, dass du Schuldgefühle hast, weil du dich in eine Diagnostik- und Therapiemaschinerie hast hineinziehen lassen, die deinem Gefühl zuwiderlief, kann ich verstehen. Aber eine Gesellschaft, die Kinder mit ihren Eigenheiten, mit ihrer Zappeligkeit, mit ihrem Bewegungsdrang und ihrer kurzen Konzentrationsspanne akzeptiert, gibt es heute eher als früher. Früher hat man halt eher "durchgegriffen" und Kinder gemaßregelt statt wie heute hinterfragt und Therapien empfohlen. Und dass der liebenswerte Chaot so wie in Michels Fall später Bürgermeister des Ortes wurde, war eher die Ausnahme, denke ich.

Unabhängig davon, was für eine Diagnose ein Kind erhält, ist es natürlich trotzdem "so, wie es ist", und man kann es auch mit Diagnose als solches lieben. Wo du ein Etikett oder eine Schublade siehst, sehen einige Eltern (und z. B. auch die Asperger-Autisten oder ADHSler selbst) eine Erleichterung, weil endlich klar ist, warum jemand "komisch" oder "anders" ist und wie man damit umgehen kann. Man darf nur nicht den Fehler machen, das als Wertmaßstab für den Menschen herzunehmen.

Asperger-Autisten gibt es wohl speziell in der Mathematik und Informatik recht viele, weil sie häufig Spezialbegabungen mitbringen (wie die Gabe zum Auswendiglernen, das Bevorzugen und schnelle Erkennen von logischen, strukturierten Zusammenhängen und z. B. extrem schnelle Mengenerfassung und Kopfrechnen), die hier ein großer Vorteil sind. In Musiker-, Schriftsteller- und Malerkreisen sowie unter Schauspielern soll es angeblich einen recht hohen Prozentsatz an Menschen mit zyklothymen Störungen geben, also Manisch-Depressive. Es gibt also durchaus Systeme, in denen Menschen mit als pathologisch diagnostizierten Zuständen besonders gut und anerkannt sind.

Und auch noch mal zu den Sunnyboys, also denen, die oberflächlich Superstars sind, darunter aber unglücklich und einsam: Es liegt in der Natur des Menschen, insbesondere aber in der von Kindern und Jugendlichen, sich mit anderen zu messen, Machtkämpfe auszutragen, sich überlegen fühlen zu wollen und andere zu übertrumpfen. Manche schaffen das durch ihre Leistungen, andere durch ihre Clownerien, wieder andere durch ihre Coolness. Jeder sucht sich seine Nische, und wenn z. B. Charme und gutes Aussehen zusammenkommen, sind die Voraussetzungen gut, dass man zum angeschwärmten Star wird. Aber natürlich ist auch diesen "Stars" bewusst, dass sie genauso wenig um ihrer Selbst willen geliebt und bewundert werden wie die, die tolle Schulleistungen bringen und damit Lehrer und Eltern begeistern. Die oberflächliche Coolness und Makellosigkeit ist ja nur eine Facette ihrer Persönlichkeit, geliebt werden will ja jeder letztendlich als der ganze Mensch, der er ist.

Für mich ist eine Gesellschaft utopisch, in der jeder jedem völlig vorurteilsfrei begegnet, es keine Machtkämpfe gibt und jeder nach dem Prinzip lebt: "Schade nicht deinem Nächsten, ansonsten tu, was dir gefällt". Solche Utopien haben schon viel klügere Köpfe als ich auch schon vor Jahrhunderten durchgespielt und sind immer irgendwo gescheitert.

Ich frage mich übrigens auch, ob man dem Selbstmord dieses Jungen wirklich das Grauen nimmt, wenn man jetzt nachträglich nach Erklärungen sucht oder sich gegebenenfalls (als Angehörige oder als engeres Umfeld) Selbstvorwürfe macht. Auch wenn es möglicherweise jemand hätte verhindern können, es ist passiert. Es bricht einem das Herz, dass er sich so entschieden hat, aber es bleibt letztendlich kein anderer Weg, als das so zu akzeptieren und damit weiterzuleben.

LG

Nicole

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Re: Gründe suchen

Antwort von DK-Ursel am 15.04.2013, 21:49 Uhr

Hej nochmal!

Und ich habe jetzt sehr bewußt nur Deine Beiträge, Cposma, und Deine Christine gelesen.
Die scheinen doch sehr angemessen mit diesem schlimmen Ereignis umzugehen.

Ich kenne einen Jungen,m der an seiner perfekten Familie gescheitert ist - schriebe r selbst i mAbschiedsbrief --- die Familie hätte wohl kaum jemand als "gefährdet oder gefährdend" angesehen.

Ich weiß von einem Jungen, der sich fast umgebracht hätte, er litt unter ADHS, und er litt!
Wunderbares Elternhaus - die Mutter erfuhr erst später von den Absichten des Sohnes, die er zum Glück nicht ausführte, sondern stattdessen doch nach Hause ging - und war (natürlich) tief erschüttert - aber auch froh - auch darüber, daß sie ihm doch hatte soviel Stütze und Halt sein können,daß er zurückschreckte.
Und was ist mit all denen, die unter Depressionen leiden, an denen niemand, nicht einmal sie selber schuld sind?
Und dann ist da das, was Du, Christine, anmerkst:
Cyber- oder reales Mobbing, das schon so manchen in die Verzweiflung und auch in den Tod getrieben hat.
Schulversagen.
Leistungsdruck - von wo auch immer.
Krankheiten, von denen wir nichts wissen.
Hat er nach eigener Ansicht evtl. selbst was "Dummes" gemacht, Schuld auf sich geladen,. mit der er nicht mehr fertig wird, für die er sich schämte?

Keiner, aber auch keiner kann eigentlich sicher sein, daß es nicht auch ihm oder seinen Nächsten passiert.
DARUM ist der Zeigefinger und jede Mutmaßung von außen auch so grundverkehrt und amaßend.

Und eal warum es passierte, egal wieviel die Eltern beitrugen oder hätten verhindern können --- immer ist es ein schlimmer Verlust, von dem sie sich kaum erholen werden.
Mein Mitgefühl ist bei ihnen, ohne Wenn und Aber und ohne jede Vermutung.

Cosma, ich hoffe, Du kannst Deinen Sohn leiten, betroffen zu sein ist schlimm - Schuldgefühle bei jungen Menschen und eine derartige Verantwortun sind dan nnicht auszuhalten.

Alles Gute - Ursel, DK

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bobfahrer

Antwort von shinead am 15.04.2013, 23:49 Uhr

... das tut mir sehr leid.

Man kann leider nicht in Menschen hinein gucken.

Du hast ihm viel bedeutet, wenn er Dir - rückwirkend plakativ - die Gitarre übergeben hat.
Selbstmorde sind häufig lange geplant und die Betroffenen agieren in ihren letzten Tagen/Wochen extrem erleichtert, fröhlich und unbeschwert. Denn sie wissen, wann das alles vorbei ist.
Traurig, aber war.

Ich habe zwei Freunde durch Suizid verloren und ein Stückchen Ratlosigkeit bleibt immer.

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Ich denke, STT meint vllt. etwas in dem Sinne...

Antwort von MM am 16.04.2013, 9:26 Uhr

... dass auf Kinder/Jugendliche, zumindest sagen wir in Deutschland oder den meisten euroäischen Ländern, heute sehr eingegangen wird, Erziehung läuft auf die "sanfte Tour" (vielleicht manchmal zu sehr?), Kinder dürfen viel selbst entscheiden, Strengsein oder gar Schreien ist weitgehend verpönt, Schlagen verboten... Praktisch jeder Kindergarten hat in seinem Programm sowas stehen wie "wir respektieren jedes Kind in seiner Einzigartigkeit, so wie es ist..." usw.

Zusammen betrachtet sieht das zumindest aus, als hätten Kinder es heute besser als je zuvor, wären besser geschützt, behütet und respektiert. In gewisser Hinsicht ist das bestimmt so. Die Frage ist, ob nicht der Druck der Gesellschaft, "des Systems" trotzdem latent da ist (gerade in Deutschland mit dem 3gliedrigen Schulsystem, der frühen "Selektion"?), und/oder dass eine zu grosse "Freiheit" auch nicht gut ist. Freiheit in Anführungszeichen deshalb, weil hinter den schönen Worten oft einfach auch Passivität und Ratlosigkeit der Eltern/Bezugspersonen steckt, eine Art Konflktscheu oder ein Unwillen sich aktiv auseinanderzusetzen, ruhig auch einmal "aneinander zu geraten", aber zu wissen, was und warum man tut... Vielleicht wissen die Kinder einfach langfristig nicht wirklich, woran sie sind, spüren keine Sicherheit, keinen Halt...? Keine Ahnung, das ist ja alles sehr komplex...

UNd zu dem aktuellen Fall - da wissen wir ja nun gar nicht, was los war. Also würde ich mir da auch kein Urteil erlauben. Auf jeden Fall ist es schrecklich, ich kann/will mir das gar nicht vorstellen...

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Flocke, das sind schon interessante Überlegungen, finde ich...

Antwort von MM am 16.04.2013, 9:31 Uhr

... denn eigentlich könnte man meinen, dass heute das "individuelle Eingehen auf die Persönlichkeit jedes Kindes" (was heute in Dtl. wohl jeder KiGA propagiert) und die "sanfte" Erziehung die Kinder viel mehr so sein lässt, wie sie sind. Aber anscheinend funktioniert das ja nicht so ganz... Wo ist also der Fehler? Ich finde es einen guten Ansatz, darüber nachhzudenken und nach Alternativen (auch in der eigenen Herangehensweise) zu suchen. Wobei ich denke, das machen hier durchaus so einige...

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