Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Sonnenmond am 22.04.2013, 19:37 Uhr

Waldorfschule - was haltet ihr davon?

hat jemand von euch ein Kind da?

 
23 Antworten:

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von Catmu am 22.04.2013, 19:57 Uhr

Das Konzept muss für das Kind.passen, das ist das wichtigste. Passt es? Dann wäre es eine Option.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von mama.frosch am 22.04.2013, 20:03 Uhr

ja hab ich.
was willst du denn wissen?
und aus welchem bundesland seid ihr?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von Sonnenmond am 22.04.2013, 20:53 Uhr

Wir sind aus Niedersachsen.

Ich mag Rudolph Steiners Ansatz und kann mich damit identifizieren. Den Buchstabentanz finde ich zwar gewöhnungsbedürftig, aber daran gewöhnt man sich wohl als Kind auch.

Meine Frage wäre die, ob der schulische "Waldorfstandard" dem allgemeinen standhält. Wie würdest Du sagen entwickeln die Kinder sich an einer Waldorfschule? würdest Du sagen, dass es dort auch Mobbing und Situationen rund um "woher kommst Du? wie viel Geld hast Du?" etc. gibt.

Inwieweit bringen sich die Eltern ein? was wird "erwartet"?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von montpelle am 22.04.2013, 20:54 Uhr

"würdest Du sagen, dass es dort auch Mobbing und Situationen rund um "woher kommst Du? wie viel Geld hast Du?" etc. gibt. "

Ja, das gibt es auch an Waldorfschulen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von Steffi528 am 22.04.2013, 21:04 Uhr

"Ich mag Rudolph Steiners Ansatz und kann mich damit identifizieren" --> Echt? Ich definitiv NICHT

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

der Unterschied zur Regelschule,

Antwort von Butterflocke am 22.04.2013, 21:21 Uhr

der MIR bei den Kindern meiner Kollegen (1., 3. sowie 4. Klasse der Waldorfschule) extrem auffällt, ist, dass sie GERNE zur Schule gehen........

Allerdings handelt es sich hierbei um EINE Waldorfschule. Und auch hier gibt es eben Unterschiede von Schule zu Schule. Genau wie Vieles von der Lehrkraft abhängig ist.

Du musst damit leben können, dass Dein Kind u.U. etwas später lesen und schreiben kann als Kinder der Regelschule.
Dafür geht es ihnen aber offensichtlich einfach GUT, da der Umgang miteinander und der Umgang mit dem Lehrstoff einfach anders ist.

"Alles zu seiner Zeit bzw. wenn das Kind von der Entwicklung her dazu bereit ist...."
Das ist einer der Ansätze, die ich immer wieder mitbekomme.

Das Buchstaben tanzen finde ich auch gewöhnungsbedürftig, da ICH selbst ab der 1. Klasse mit regelrechtem Drill groß geworden bin und für mich schon die hiesige Regelschule "Spielerei" darstellt...., aber sollen sie tanzen, wenn es denn AUCH zum Ziel führt - und das sogar "gesünder".

Wie viel "Steiner" in einer Schule umgesetzt wird, hängt ganz von der Schule ab.

Und: an der hiesigen Waldorf gibt es auch Familien, die H4 bekommen.
Wer nicht (so viel) zahlen kann, der zahlt eben, was er kann....
Gut so!

Ja, ich wäre nicht abgeneigt.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von bobfahrer am 22.04.2013, 21:29 Uhr

Nee, find ich aber OK. Hätte ich gerne gemacht. Ich hab oft mit Jugendlichen zu tun und die Waldörfler sind mir davon die liebsten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nichts...

Antwort von Winterkind09 am 22.04.2013, 21:34 Uhr

Überhaupt garnichts. Ich habe selbst mal eine besucht und ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Abi habe ich dann allerdings auf dem Gymnasium gemacht.
Natürlich gibt es dort Mobbing und Markenfetischisten. Genauso wie Alkohol, Drogen und Sex in den höheren Klassen... das war bei uns sogar ziemlich ausgeprägt und für mich der Punkt mit denen ich meine Eltern zum Schulwechsel bewegen konnte. Die mussten dann viel Geld in Nachhilfestunden investieren, damit ich in den Hauptfächern wieder an das Gymnasialniveau anschließen konnte.
Wenn man sich die Epochenhefte so anschaut fragt man sich, wie man durch das stumpfe Abschreiben von veralteten oder falschen Lehrtexten etwas lernen soll.
Etwas positives gab es doch: die praktischen Fächer Gartenbau, Werken und Handarbeit fand ich immer toll.
Lg Winterkind

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

mir auch!

Antwort von Butterflocke am 22.04.2013, 21:35 Uhr

das kann ich bestätigen..., leider....

Aber man bekommt eben, was man sich "formt"....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich auch nicht...

Antwort von MM am 22.04.2013, 22:11 Uhr

... denn ich halte viele seiner Ideen für - gelinde gesagt - problemtaisch. Lies mal. z.B. hier:

http://www.zeit.de/2011/08/Waldorfschule-Selbsterfahrung

http://www.akdh.ch/ps/ps_report.html

http://www.bipomat.de/waldorf/kritik/kritik.html

Nur als Denkanregungen.... Gruss, M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Viel :-)

Antwort von cosma am 22.04.2013, 22:24 Uhr

Unser drittes Kind ist auf ner Waldorfschule.

Mein Tip: guck dir die Schule an um die es geht, es gibt grosse Unterschiede, sprich mit Eltern und Lehrern, Waldorfschulen sind entgegen vieler Meinungen sehr transparent, es gibt bei uns sogar monatlich offenen Unterricht, versuch dir ein Bild zu machen von dem was DU erlebst und nicht davon was Unbeteiligte denken.

Ich habe noch nie so liebevolle, differenzierte, undogmatische, freilassende und freidenkende Lehrer wie in den letzten zwei Jahren auf unserer Waldorfschule getroffen, ich bin unendlich begeistert und mein Kind entwickelt sich sehr sehr gut.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.04.2013, 7:40 Uhr

Da die meisten Waldorfschulen richtig viel Geld kosten, hast Du da ein entsprechendes Klientel. Da geht es dann eher nicht ums Handy sondern um die ökologisch korrekte Jacke oder so.

Kinder sind Kinder - und wenn sie es drauf anlegen, dann können sie Kinder wegen den unterschiedlichsten Dingen ausgrenzen. An der "Ghetto-Schule" wird man vielleicht ausgegrenzt, wenn man zu Hause keine Wii hat. An der Waldorf-Schule wird man wahrscheinlich eher ausgegrenzt, wenn man eine hat. Ob das eine besser ist als das andere? IMHO nicht, aber letzteres ist irgendwie pc und ersteres ist bäh.

Ob an einer Schule mehr oder weniger gemobbt wird, lässt sich nicht am Schultyp festmachen. Das liegt dann eher an den Lehrern und Eltern - welche Werte die ihren Kindern mitgeben, wie mit Ansätzen von Ausgrenzung umgegangen wird. Und das kann an einer Waldorfschule genauso gut oder schlecht sein wie an einer Regelschule.

Übrigens ist Waldorfschule nicht gleich Waldorfschule. Es gibt da ein sehr breites Spektrum an "Steiner-Treue".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von Hase67 am 23.04.2013, 9:35 Uhr

Das ist - wie so vieles - Geschmackssache und hängt vom Kind und von der Familie ab, aus der es stammt. Wir sind insgesamt als Familie eher leistungsorientiert, intellektuell und auch dementsprechend geprägt, meine Kinder würden sich durch den Stil, der an den hiesigen Waldorfschulen herrscht, veräppelt und ausgebremst fühlen. Toll ist natürlich der Anteil an Kreativität, Werken, "alten" handwerklichen Fähigkeiten wie Korbflechten, Schmieden, etc., der an anderen Schulen völlig hintenrunter fällt. Wenn man Wert auf so etwas legt, muss man das bei einer anderen Schulform irgendwie kompensieren, hier gibt es entsprechende Ferienkurse, in denen man z. B. Töpfern, Schmieden, Gartenbau etc. lernen kann.

Ich habe, als es um die Kindergartenwahl für meine Tochter ging, kurz überlegt, ob ich sie in einen Waldorfkindergarten geben soll. Der, der in Frage gekommen wäre, war mir aber zu elitär - dort wurde nämlich wie in vielen privaten Kindergarten- und Schuleinrichtungen durchaus nach dem Geldbeutel ausgewählt, also danach, wie gut die Eltern die Schule unterstützen konnten. Ich habe damals eine Mutter kennengelernt, die ihre Töchter dort hatte, und abgesehen von der schrägen, ziemlich pauschalen Denke, die sie mir kommunizierte, hätte ich mich als Mutter extrem durch die Ansprüche, die die anderen Eltern dort stellten, kontrolliert gefühlt. Das wirkte auf mich nicht "frei und liebevoll", sondern dogmatisch und pseudoreligiös, und unterschwellig kam genau die Stutenbissigkeit und Aggressivität rüber, die mich auch in den diversen Kinderförderkursen wie PEKip und Co. immer schon extrem genervt hatte.

Wir haben uns dann für eine sehr alternative Elterninitiativeinrichtung entschieden, aber auch da gab es natürlich Nachteile, mit denen wir teilweise heute noch kämpfen (z. B. mangelnde Struktur bei Dingen wie Aufräumen, Essen, Toilettengang, etc. pp). Natürlich liegt da die letzte Verantwortung bei uns Eltern, aber ein Ganztagsaufenthalt in so einer alternativen "Parallelwelt" prägt durchaus, auch bei der Waldorfschule.

Monetäre Diskriminierung gibt es prinzipiell an allen Schulformen, würde ich sagen - in der hiesigen Ökoszene gibt es Markenbewusstsein und elitäres Gehabe genauso wie in den Brennpunktvierteln mit Dolce & Gabbana-Gürteln und Closed-Jeans. Deshalb finde ich es falsch, ein Kind auf eine alternative Schulform zu schicken, um es von der "Härte des Alltags" abzuschirmen - sinnvoller finde ich es, seinem Kind den vernünftigen Umgang damit beizubringen und es für das Leben draußen vorzubereiten, statt es in einer Parallelwelt aufwachsen zu lassen, die unter dem schönen Schein meistens doch ihre Schattenseiten hat.

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von Hase67 am 23.04.2013, 9:36 Uhr

Sorry, Fehler im 2. Absatz, es muss heißen "den Kindergarten unterstützen konnten".

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Viel :-) oder auch nicht

Antwort von joy-for-good am 23.04.2013, 9:46 Uhr

Hallo,
auch hier natürlich nur eine Momentaufnahme nur einer Schule, aber völlig entgegengesetzt zu Cosmas Eindruck:
"Ich habe noch nie so liebevolle, differenzierte, undogmatische, freilassende und freidenkende Lehrer ".

Im Rahmen des Referendariats (LA Gym) dürften wir einen 1 Tag an einer Waldorfschule in unterschiedlichen Klassen hospitieren.
Fazit aller war:
Unglaublich - Schlecht!
Keine oder unzureichende Didaktik, Methodenkompetenz (nur einfach Gruppenarbeit) war schlicht deletantisch, wobei wir fast ausnahmslos der Annahme waren, dass besonders das an waldorfschulen super wäre.
Extrem negativ ist der Umgangston der Lehrer gegenüber 1-2 Klässlern aufgefallen, die wurde regelrecht beschimpft - du bist blöd, war da noch eher harmlos.

Klar, natürlich sind das nur eine einzelne Lehrer gewesen, aber die wußten, dass wir kommen ...
diesen Lehrer fehlt häufig das 2. Staatsexamen, also die pädagogische, didaktische Ausbildung.
Ein Lehrer war vorher Dozent an der Uni - er dozierte auch für 10 Klässer.

Aber, diese L. müssen schon viel Engagement mitbringen, denn die Schularbeit lastet komplett auf ihren Schultern und sie verbringen deutlich mehr Zeit in der Schule.

Toll fand ich den typ. Waldorfunterricht - Namentanzen, Handwerk, Garten und Theater - es liegen halt andere Schwerpunkte, doch mE ist es extrem schwer nach einer Waldorfschule ABi zu machen.

Trotzdem viel Glück bei der Entscheidungsfindung

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - was haltet ihr davon?

Antwort von Nurit am 23.04.2013, 10:02 Uhr

Meine Große ist bereits auf der Waldorfschule und meine Kleine kommt im Sommer dahin.

Zunächst finde ich, dass viel Blödkram über die WDS in den Köpfen umherspukt, aber sicher ist, dass diese Schulform an bestimmte Bedingungen geknüpft ist und sich ausdrücklich nicht als ein Auffangbecken für Kinder, die woanders nicht klar kommen, sieht.
Du musst also schon konform mit dem gehen, was dort vermittelt wird.
Dazu findet ein Elterngespräch statt, danach entschiedet die Schulkonferenz, ob sie Dein Kind nehmen.

Wir zahlen für ein Kind 250 Euro monatlich und diverse andere Sachen; so sind jetzt eine Chorfahrt und einen Klassenfahrt innerhalb eines Monats, ebenso finanzieren alle Eltern einen Schulneubau mit.

LG,
nurit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waldorfschule - Abi

Antwort von Nurit am 23.04.2013, 10:10 Uhr

Die Abiquote an unserer Schule lag im letzen Jahr bei immerhin 47%, das ist für eine Schule, die quasi alle Schulformen beherbergt, sehr gut.
Da das Zentralabi gemacht wird, kann der Unterricht so schlecht nicht gewesen sein....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@hase67

Antwort von Sonnenmond am 23.04.2013, 10:18 Uhr

Dein Posting ist sehr nachvollziehbar und im Grunde sehe ich es genauso.

Da ich schon so viele schlaflose Nächte wegen der Thematik hinter mir habe und überlege, wie ich alles am besten gestalten kann, bin ich nun zu dem abschließenden Entschluss gekommen, beruflich extrem was zu verändern, damit ich mehr Zeit für mein Kind habe um es entsprechend zu stärken und für die "normale Schullaufbahn" Halt und Orientierung zu geben. Ich werde nun täglich daran arbeiten, sein Selbstbewußtsein wieder herzustellen (das war ja durchaus mal da!!!).

So schön die Waldorfschule - und ich mag das Konzept schon - in den ersten Kinderjahren ist, so sehr hapert es am Ende doch an den Schulabschlüssen, zumindest wenn sie an den höheren Klassen stattfinden.

Ich kenne einige Kinder aus dem Bekanntenkreis die ihre Kinder dort hatten und alle hatten am Ende das Problem mit der Leistungsschwäche in den höheren Klassen. Deshalb war mir hier die Meinung mal wichtig, weil ich mich vergewissern wollte ob dies Einzelfälle sind oder doch ein allgemeines Problem der Waldorfpädagogik. Scheint am Ende doch zweiteres zu sein...

Ich werde mein Kind stärken! das ist der Weg. Und diese Krise werden wir auch überstehen. Auf jeden Fall melde ich ihn vom Ganztagsbereich ab.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Sonnenmond

Antwort von Nurit am 23.04.2013, 10:34 Uhr

Das stimmt so nicht, siehe mein Posting zum ABI. Das sind Zahlen, die eindeutig sind.
Meine Tochter ist in der 9. Klasse und da wir hier 2 unserer Kinder haben, die auf einem Gymnasium waren, kann ich das Niveau des Unterrichts schon vergleichen und bin sehr zufrieden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @hase67

Antwort von Hase67 am 23.04.2013, 12:37 Uhr

Ich wollte dich nicht grundsätzlich von der Waldorfschule abbringen, jede Waldorfschule ist anders, wie du auch an der Unterschiedlichkeit der Postings hier sieht. Hier in Freiburg gibt es zwei, die eine in unserem Ortsteil, die einen sehr guten Ruf hat und auch sehr offen, kommunal engagiert und durchaus transparent ist (für uns wäre sie trotzdem die falsche Option, aus den genannten Gründen), die andere (der der Kindergarten angeschlossen ist, von dem ich schrieb) ist scheinbar wesentlich dogmatischer.

Wenn bei euch der Ganztagsbereich an der Schule nicht gut funktioniert, dann würde ich an deiner Stelle erst mal überlegen, ob es Alternativen gibt, bevor du so gravierende Entscheidungen wie eine berufliche Veränderung fällst. Die Ganztagsbetreuung an der Schule meines Sohnes ist eine Katastrophe, deshalb ist er in einem externen Hort, das liegt aber daran, dass die Stadt schlichtweg zu wenig Geld für ausgebildetes Personal zur Verfügung stellt und sich die Zusammensetzung der Nachmittagsgruppen allein danach entscheidet, dass dies die billigste Nachmittagsbetreuungsvariante ist.

Meine Tochter war ebenfalls in einer solchen Ganztagsstruktur an der Schule, nur hatte sie damals dort gut ausgebildete Betreuer, weil sich die Schule in einem Brennpunktviertel befand und deshalb Sondertöpfe für "echte" Erzieher bzw. Sonderpädagogen seitens der Stadt zur Verfügung standen. In dem Viertel, in dem wir seit zwei Jahren leben, ist die Bevölkerungsstruktur allerdings so, dass noch ein Großteil der Mütter ihre Kinder nachmittags zu Hause betreut und halbtags arbeitet, so dass die Hausaufgabenbetreuung vorwiegend von den Kindern genutzt wird, deren Eltern sie bei den Hausaufgaben nicht unterstützen können - vielfach sind das Kinder, die aus einem eher "bildungsfernen" Milieu kommen und die entsprechenden Probleme haben.

Dennoch sieht die Stadt keine Veranlassung, besser ausgebildete Betreuungskräfte zur Verfügung zu stellen, weil das Viertel rein statistisch nicht zu den "Brennpunktgebieten" zählt, der Ausländer- und HartzIV-Anteil ist nicht groß genug. Dementsprechend werden als Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuer die Leute eingesetzt, die für wenig Geld zu haben sind: Studenten und Hausfrauen ohne pädagogische Ausbildung, die sich ein paar Euro dazuverdienen wollen - und vielfach hoffnungslos überfordert mit dem Förderbedarf dieser Kinder sind.

Da diese Betreuung aber im Gegensatz zur Hortbetreuung, die mit 170 Euro monatlich zu Buche schlägt, nur knapp 50 Euro kostet, entscheiden sich die Eltern, die zwar über der Zuschussgrenze liegen, aber dennoch wenig Geld verdienen, eher für die Schulnachmittagsbetreuung, weil sie sich den Hort schlichtweg nicht leisten können. Ein fataler Teufelskreis. Falls es bei euch auch so sein sollte: Sieh dich nach Alternativen um.

Aber sieh dir die Waldorfschule bei euch vor Ort durchaus auch mal von innen an, damit du für dich ein abschließendes Urteil fällen kannst. Auch wenn du dich letztendlich gegen etwas entscheidest, ist es doch immer sinnvoll, es vorher eingehend selbst geprüft zu haben.

Liebe Grüße

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Gar nichts

Antwort von tabeamutti am 23.04.2013, 13:11 Uhr

Hallo,

ich war selbst 12 Jahre auf einer - und ja, überlebt hab ichs + kann auch meinen Namen tanzen ;-)

Das ist aber auch schon alles. Vielleicht hat sich inzwischen was geändert (ich war i.d. 80ern da), aber das Experiment würde ich für meine Kinder nicht wagen, aufgrund meiner Erfahrungen.

Ist einfach nicht zeitgemäß u.die Kinder sind genauso wie auf "normalen" Schulen. Drogen, Alkohol, Rauchen etc, war bei uns stärker vertreten als bei anderen Schulen (Freunde waren "Normal"schulisch). Markenwahn war genauso schlimm wie anderswo, Mobbing seitens der Lehrer an der Tagesordnung (Klassenlehrer 1.-8 Klasse der gleiche).

Wie schon geschrieben wurde, der handwerkliche Unterricht war nett, aber ganz ehrlich: Mit Netze knüpfen, Garten umgraben + Weidenkörbe flechten wird es schwierig, den Lebensunterhalt zu betreiten.

Aus meinem Jahrgang hat nicht einer (!!!) sein Kind auf einer Waldorfschule.
Das sagt alles, oder? (Wir waren 93 Kinder in 2 Klassen)

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Hase67

Antwort von tabeamutti am 23.04.2013, 13:18 Uhr

Wo gehen deine Kinder denn hin? An meiner "alten" Schule gibts nämlich gerade auch einen Neubau?


LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Veranstaltungen

Antwort von Nurit am 23.04.2013, 13:27 Uhr

Jede Waldorfschule hat Veranstaltungen, die man in der Regel auch auf der Homepage findet. Bevor ich ein generelles Infogespräch hatte, bin ich mehrfach zu Herbst-oder Sommerfesten gegangen, um zu sehen, wie dogmatisch man dort ist.
Unsere Schule ist eher liberal, mir gefiel einach das, was ich gesehen habe.

Es ist nicht so, dass die Kinder nur in Ökoklamotten rumrennen, am WE war erst wieder eine Veranstaltung, auf der ich z.B. viele Hollister- Hoodies gesehen habe und von einem ersten Elternabend zum Thema *Games, Internet und co: wie viel ist schädlich ?* habe ich das widerspiegelt bekommen, was ich auch bei uns zu Hause sehe.

Es wird deutlich gesagt, dass es am Geld nicht scheitern soll: es ist möglich einen reduzierten Schulgeldbetrag dauerhaft zu zahlen, ohne dass das Kind davon irgendwelche Nachteile hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge

Anzeige

Erfurt

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.