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Geschrieben von Monroe am 09.01.2024, 14:48 Uhr

Welcher Verhaltenskodex gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Vielleicht arbeitet hier jemand in der Pflege und hatte bereits einen Bewohner eines Altenheimsbuw Patienten mit einer Nahtoderfahrung.
Mich würde interessieren welcher Verhaltenskodex gilt,falls es sowas gibt. Erleichtert man demjenigen das Loslassen irgendwie? Bspw dadurch, dass der Patient/Bewohner noch etwas beichten kann oder erzählen was er erlebt hat, was ihn (auf)hält, wenn er noch nicht gehen will? Oder erleichtert man es demjenigen, wenn man ihm etwas abnimmt oder es verspricht?

 
45 Antworten:

Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von memory am 09.01.2024, 15:09 Uhr

Ich arbeite in einem Altenpflegeheim und in der Regel sterben die Bewohner auf dem Weg zum KH , im KH oder kurz nach dem sie aus dem KH zurück kamen, weil man dort froh ist, wenn sie weg sind. Und da wir ja den Notarzt rufen müssen, wenn es am Ende ungemütlich wird, ist da für Gespräche keine Zeit .

Und einfach so sterben tut man ja oft nicht. ( siehe Sterbephasen )
Da muss man leider sagen, am Ende, sterben die meistens allein und leise ( oft medikamentös eh ruhiggestellt ) , da hat niemand Zeit, daneben zu sitzen und Händchen zu halten. Sondern in der Regel, muss sich eine Kraft noch um 10 weitere Menschen kümmern. Wer da noch irgendwelche letzten Worte hat, muss hoffen, dass die Familie da ist.

Trauriger Alltag ...Sparmaßnahmen, Fachkräftemangel und Zeitdruck zum Dank.

Aber viele Schwestern kennen ja ihre Patienten und je nach Medikation oder Umständen versucht man dann schon immer mal zu schauen und mit dem Bewohner zu reden. Aber wie gesagt, die meisten sind am Ende eh nicht mehr ansprechbar oder können selbst nicht mehr reden.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Nikac am 09.01.2024, 15:45 Uhr

Ja leider ist das in Heimen oft so dass schlicht die Zeit fehlt.
Wir haben aber manchmal für einen Bewohner eine die hospitiert und dann begleitet.
Wenn z.b. Angehörige das wünschen rufen wir da an und dann kommt ne Dame vorbei die dann nur für den sterbenden da ist.
Das finde ich ansich auch ne gute Sache.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von StiflersMom am 09.01.2024, 16:01 Uhr

Ich hab in 20Jahren Pflege noch nie jemanden gehabt mit einer nahtoderfahrung. Keiner der reanimiert wurde und es geschafft hat, hat gesagt wie wunderbar es war. Null.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von StiflersMom am 09.01.2024, 16:04 Uhr

Ja, wir haben immer am Freitag Altenheimbewohner im KH, die bei uns unauffällig sind. Leider ist am Wochenende keiner im Heim telefonisch erreichbar und dann dürfen die alten Leute erst montags zurück ins Heim. Trauriger Alltag.
Ausserdem muss mit 93 keiner mehr ins KH,meiner Meinung nach.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Mammar am 09.01.2024, 16:16 Uhr

Meinst du wenn man das Gefühl hat dass jemand im Sterben liegt aber er nicht gehen kann?Nahtoderfahrung ist ja wenn man klinisch Tod war und zurück geholt wurde

Natürlich kann man das gar nicht immer ausmachen aber es gibt definitiv auch Menschen die durch die ständige Anwesenheit Angehöriger am Leben gehalten werden,die sich quasi ein kurzes Zeitfenster wenn derjenige mal kurz heim fährt Sachen holen...nutzt

Andere warten auf eine bestimmte Person,da kann man natürlich versuchen denjenigen zu erreichen,bei einer Freundin hielt die Mutter den Freund für ihren Sohn,da aber klar war dass der niemals kommt hat er mitgespielt,und sie konnte in Frieden gehen

Insgesamt ist es aber so dass der Sterbeprozess sehr unterschiedlich verläuft,bei manchen geht es ja quasi unerwartet im Schlaf,andere liegen wirklich lange,wo man quasi trotzdem jeden Moment damit rechnet

Hat jemand überhaupt keine Kraft mehr und möchte gehen kann man so lange er noch bei Bewusstsein ist Maßnahmen absprechen um es rein körperlich zu beschleunigen,in Absprache mit dem Arzt Medikamente absetzen,das Essen einstellen(Sterbefasten)und die Flüssigkeitszufuhr auf unter 50ml am Tag drosseln, trotzdem kann es manchmal länger als eine Woche dauern

Wann immer ich die Möglichkeit habe hab ich meine Patienten begleitet und hab dann auch zusätzliche Stunden geleistet,dass jemand irgendetwas hatte beichten wollen hab ich noch nicht erlebt,wohl gemeinsames beten und vielleicht noch Nachrichten an Angehörige

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Gibt es denn einen Verhaltenskodex?

Antwort von Monroe am 09.01.2024, 16:17 Uhr

Oder etwas, dass man (vielleicht während der Ausbildung sogar nur?) dazu beigebracht bekommt? Wie geht man WENN ES EINTRITT UND MAN ES MITBEKOMMT damit um als medizinisches Personal?

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Meine Schwiegermutter....

Antwort von Trini am 09.01.2024, 16:19 Uhr

...haben sie auch mehrfach freitags in die Klinik eingewiesen, wo man sie erst montags wirlklich anschaute
Montags ging es dann zurück ins Heim.

Trini

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von memory am 09.01.2024, 16:27 Uhr

Ich dachte du bist auf der Intensiv , nicht Geriatrie?

Leider ist am WE keiner telefonisch erreichbar? Kümmern sich da,die Pflegebedürftigen um sich selbst?

Und ob ein Bewohner ins KH kommt oder nicht , entscheidet ja nicht die Pflege. Sondern der dazugerufe Arzt.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Everdin am 09.01.2024, 16:31 Uhr

Ich verstehe jetzt immer noch nicht genau, was Du meinst. Meinst Du, wenn jemand im Sterben liegt oder wenn ein Herzstillstand eintritt und nach dem Zurückholen berichtet wurde von einem Licht, Lebensrückschau, Tunnel o.ä. ?

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Re: Gibt es denn einen Verhaltenskodex?

Antwort von DecafLofat am 09.01.2024, 16:32 Uhr

Es liest sich, als würde es dich sehr belasten. Vielleicht solltest du dich sehr zeitnah um eine Supervision bemühen.

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Re: Gibt es denn einen Verhaltenskodex?

Antwort von Everdin am 09.01.2024, 16:37 Uhr

Das hatte ich auch schon gedacht. Was auch immer ist war, ich hoffe, Du findest gut, schnell und für Dich den richtigen Weg, damit umzugehen

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Re: Gibt es denn einen Verhaltenskodex?

Antwort von Monroe am 09.01.2024, 17:34 Uhr

Nee nee, ich habe gar nichts erlebt dergleichen. Es interessiert mich rein interessehalber. Meine Nachbarin hatte einiges erzählt (kein medizinisches Personal) und so kam ich auf die Fragen danach.
Ich bin auch froh sowas weder selbst noch als Angehöriger bisher erlebt zu haben.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Monroe am 09.01.2024, 17:37 Uhr

Den Moment, wenn jemand klinisch tot (?) war/ist oder kurz vorm Sterben und sich dann nochmal berappelt und Visionen oder dergleichen hat. Gibt es dazu einen Verhaltenskodex für Pflegepersonal wie sie damit umzugehen haben, um es zum einen für den Sterbenden "angenehm" zu gestalten und selbst nicht in Panik zu verfallen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch für das Personal gruselig sein könnte.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von StiflersMom am 09.01.2024, 18:01 Uhr

Im Heim ist die Zentrale nicht besetzt und daher kann man dort nicht anrufen. Pat müssen dann immer erst Montags zurück.
Ich hab das noch nicht erlebt, dass Patienten erst am Montag ärztlich gesehen werden. Aber gut,auf Intensiv sicher etwas anders.
Naja auf ITS entscheiden die Pflegekräfte mehr als man glaubt bzw weiß man ja wie der Hase läuft.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von memory am 09.01.2024, 18:06 Uhr

Ah ok...so meinst du das :)
Ja die Obrigkeit ist hier am WE auch abwesend + Homeoffice Fr u. Mo

Am WE wird aber hier im KH eigentlich auch niemand entlassen, da ist nicht mal Visite :(

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von DecafLofat am 09.01.2024, 19:52 Uhr

Wer als medizinisches Personal/Pflegepersonal in Panik verfällt, hat ein massives Abgrenzungsproblem und den Job verfehlt.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Everdin am 09.01.2024, 20:21 Uhr

Dem kann ich mich anschließen. Sterben gehört beim medizinischen Personal mit dazu und ich denke schon, das man sich darauf innerlich vorbereitet, wenn es für alte Menschen im Pflegeheim auf diesen letzten Weg geht.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Everdin am 09.01.2024, 20:32 Uhr

Ich selbst bin keine Pflegekraft, musste aber vor über einen Jahr einen jungen Mann beim Sterben begleiten. Das ist mir sehr nah gegangen und ich habe mit einigen Menschen aus dem Berufszweig darüber geredet. Der Unterschied zwischen ihnen und mir ist folgender: Sie gehen zur Arbeit und wissen, das der Tod vorbeischauen kann. Ich wusste es nicht. Und das einzige, was ich machen konnte, war, auf dem Jungen einzureden, weil ich gelesen habe, das das Hören im Sterben als letztes "abgestellt" wird. Und ich habe die Hand gehalten. Deshalb war diese Situation für mich traumatisierender. Visionen und dergleichen liegen sehr wahrscheinlich daran, das das Gehirn im Sterbeprozess Hormone ausschüttet, um das Sterben so angenehm wie möglich zu machen. Ich sage sehr wahrscheinlich, weil ich nicht sagen kann, das es sicher so passiert. Ich glaube, wenn man nichts mehr dem Tod entgegensetzen kann, dann ist Nähe und freundliches Reden auch nach dem Herzstillstand, wichtig. Die Würde bewahren.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von annarick am 09.01.2024, 20:34 Uhr

Die Rettungskräfte nehmen die erstmal mit. Da wird nicht jedes Mal ein Arzt ins Heim gerufen.

Wir schicken die Patienten auch nachts und am we nach Hause (bin in der ZNA).
Und wir haben wirklich oft Bewohner, die nichts haben oder einfach nach einer Infusion wieder fit sind.

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Bei uns anders

Antwort von iriselle am 09.01.2024, 20:38 Uhr

Ich arbeite in einem Pflegeheim- bei uns kommen Bewohner sowohl am Wochenende oder auch mal spät abends nach einem Kh Aufenthalt wieder ins Heim. Telefonisch sind wir rund um die Uhr erreichbar, und das sollte/ muss in jedem Heim so sein.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von memory am 09.01.2024, 21:21 Uhr

Ihr entlasst die Leute Nachts? Wow

Allerdings reden wir glaube ich aneinander vorbei, hier ging es um den bevorstehenden oder eintretenden Tod/ letzte Sterbephase von Patienten.
Sollte da eine Infusion reichen, fände ich das ganz praktisch;)

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Zwergenalarm am 09.01.2024, 21:56 Uhr

Naja, mir wäre eher unheimlich, wenn jemand durch die ersten tragischen oder sonstigen Todesfälle nicht berührt wäre. Dafür gibt es ja in diversen Jobs regelmäßige Supervisionen.

Und ein Tod ist immer etwas Außergewöhnliches, je nach Umstand und Erfahrung kann man da schon mal panisch werden.

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@ Deca

Antwort von Monroe am 10.01.2024, 4:12 Uhr

Ich meinte nicht das Sterben ansich. Sondern Nahtoderfahrungen. Reanimiert er Patient rappelt sich nochmal hoch und sieht Erscheinungen (Engel, Licht, Verstorbene ihm Vertraute, Dämonen, keine Ahnung, was es da noch alles gäbe). Mir geht es um diese Dinge. Nicht das Sterben ansich. Da hast du Recht, das gehört dazu.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Sille74 am 10.01.2024, 6:51 Uhr

Die Erscheinungen, die gruselig sein könnten, hat doch nur der (fast) gestorbene und zurückgeholte Parient und gar nicht das medizinische Personal, oder? Meines Wissens bekommt dasklinische Personal ja nurmit, dass gerade Herz-Kreislaufstillstand istundmussdann halt professionell handeln, sonst käme der Patient ja im Zweifel auch gar nicht mehr zurück ... Für solche Notfälle gibt es natürlich Abläufe, aber das meinst Du ja nicht.

Ich b7n jetzt nicht vom Fach, kann mir aber nicht vorstellen, dass dieses geschult ist, mit dem Betroffenen so etwas zu besprechen und beim Verarveiten zu helfen. Das ist ja nocht deren Aufgabe. Ich persönlich, also als betroffener Patient und ggf. Angehörige, würde mich glaube ich an den Klinikpsychologen (falls es das gibt) wenden.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Sille74 am 10.01.2024, 7:07 Uhr

Also, ganz ehrlich, in einem medizinischen Team DARF niemand panisch werden, wenn ein Notfall wie Herz-Kreislaufstillstand eintritt. Da müssen die Abläufe sitzen. Hinterher, ja, da mag es, je nachdem, selbst bei erfahrenem Personal vorkommen, dass ein "Zusammenbruch" kommt, aber währenddessen, eigentlich nein. Klar, auszuschließen ist es nicht, aber dann muss dastatsächlich aufgearbeitet werden, denke ich.

Ich bin ja selbst nicht vom Fach, habe aber viel Kontakt zu medizinischem Personal., v.a. Ärzte, aber auch Pflegepersonal, und war sozusagen bei deren "Karriere" begleitend. Da hätte ich jetzt noch nie gehört, dass während eines Notfalls Panik aufgekommen wäre. Die sind dann viel zu konzentriert auf die erlernten Abläufe und haben gaf keine Zeit für Panik. Ggf. Werden sie von den anderen schon eingetaktet. Wie gesagt, wenn dann eine(r) handöungsunfähig erstarren würde, wäre da schon Redebedarf da ...

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Re: Gibt es denn einen Verhaltenskodex?

Antwort von Sille74 am 10.01.2024, 7:24 Uhr

Aber die eigentliche Erfahrung des Patienten bekommt doch das Perdonal gar nicht mit. Ich bin selbst nucht vom Fach, habe aber aus viele Freunde, Bekannte, Verwandte und auch ab und zu beruflichen Kontakt mit medizinischem Personal, v.a. Ärzte, aber auch aus der Pflege. Da hat noch kein einziges Mal - und wir sprechen schon regelmäßig und ausführluch auch über deren Berufsalltag - eine(r) erzählt, solche klassischen Nahtodwahrnehmungen selbt wahrgenommen zu haben (während Notfälle mit Herz-Kreislaufstillstand zwar nicht gerade Slltag sind für die meisten, aber durchaus häufiger vorkommen).

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Sille74 am 10.01.2024, 8:13 Uhr

"Ausserdem muss mit 93 keiner mehr ins KH,meiner Meinung nach."

Ich habe eine gewisse Vorstellung, was Du meinen könntest.

Ja, im Grunde genommen, DARF eine sehr alte und/oder kranke Person sterben. Aber wie memory schreibt: das ist ja auch bei einer alten Perdon nicht immer eine sanfte, problemlose, sch elle Angelegenheit. Ich finde, aich und gerade eine alte und/oder srerbende Person hat Anspruch darauf nicht (unnötig) leiden zu müssen. Und wenn das Heim da eben ocht did Möglichkeiten hat, was soll es machen?

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Sille74 am 10.01.2024, 8:14 Uhr

"Ausserdem muss mit 93 keiner mehr ins KH,meiner Meinung nach."

Ich habe eine gewisse Vorstellung, was Du meinen könntest.

Ja, im Grunde genommen, DARF eine sehr alte und/oder kranke Person sterben. Aber wie memory schreibt: das ist ja auch bei einer alten Perdon nicht immer eine sanfte, problemlose, sch elle Angelegenheit. Ich finde, aich und gerade eine alte und/oder srerbende Person hat Anspruch darauf nicht (unnötig) leiden zu müssen. Und wenn das Heim da eben ocht did Möglichkeiten hat, was soll es machen?

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Re: @ Deca

Antwort von Dots am 10.01.2024, 8:41 Uhr

Sprechen wir denn von einem konkreten Fall, der dich beschäftigt, oder ist das ein Gedankenspiel?

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Dots am 10.01.2024, 8:55 Uhr

Es gibt doch auch Klinikseelsorger oder psychologische Begleitung, außerdem wird doch - hoffentlich - niemand, der im Sterben liegt und panisch, ängstlich oder unruhig ist, einfach so "sich selbst überlassen", wenn kein Angehöriger oder Freund in der Nähe ist. Ich gehe auch davon aus, dass sich das Stationspersonal dann die Zeit nimmt, auch wenn sie eigentlich vom Arbeitsaufwand auf der Station her nicht da wäre. Oder sich eben Hilfe dazu holt - wenn Menschen auf Station liegen, mit deren Tod zu rechnen ist, ohne dass man da medizinisch noch groß helfen kann, gibt es ja auch mobile Palliativdienste, die man dazu holen kann. Die Kontakte haben die Stationen doch auch.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Zwergenalarm am 10.01.2024, 9:31 Uhr

Aber irgendwann fängt jeder einmal an? Da kann man dann nur hoffen, dass ‚derjenigewelche‘ dann einen empathischen Mentor hat, an den sich ‚derjenigewelcher‘ dann erinnert, wenn‘s hart auf hart kommt.

Ich war schon dort, als es um‘s Überleben meines eigenen Kindes ging. Und ich war dankbar, dass die behandelnde Ärztin aus eigener Erfahrung und nicht aus theoretisch erlerntem Wissen sprechen konnte. Eine Ärztin, die mir sagen konnte, dass die Panik dabei etwas völlig Normales ist, und dass es in der Akutsituation JEDEN! betrifft. Nur wenn man die Panikmechanismen nicht selbst mal erlebt und verarbeitet hat, muß man sie immer wieder neu erleben. DAS ist dann nicht hilfreich. Und ebenso nicht hilfreich sind abgestumpfte Menschen, die nach Schema F agieren, weil sie so gestrickt sind. Das merkt der ‚akutpanische‘ Mensch nämlich => ebenso nicht hilfreich.

Auch die Sterbebegleitung ist etwas, wo man reinwachsen muß. Das steht nicht in Büchern. Allerdings muß man sich dem auch stellen und alles, was kommt, auch einfach annehmen. Mit dieser Erfahrung konnte ich meine ExSchwiegermutter (und Ex war sie zu dem Zeitpunkt schon sehr lange) im Sterbeprozess begleiten, mein Ex war dazu nicht in der Lage, weil er sich schon bei ‚kleinen‘ Problemen immer gegen die Aufarbeitung ‚gesperrt‘ hat. Macht er bis heute, ist aber GottseiDank schon sehr lange nicht mehr mein Problem.

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Re: @ Deca

Antwort von Zwergenalarm am 10.01.2024, 9:35 Uhr

Falls du selbst betroffen bist - lass dich drauf ein! Versuch das zu sehen, was der Betroffene selbst sieht (oder meint, zu sehen).

< < Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, Horatio, von denen sich eure Schulweisheit nichts träumen lässt>>

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Zwergenalarm am 10.01.2024, 9:54 Uhr

Meiner ExSchwieMu war eine katholische Begleitung ja sehr wichtig, deshalb habe ich den klinischen Seelsorger im ‚Finale’ hinzugerufen. Der war aber echt zum ‚InderPfeifeRauchen‘ und er fand meinen Lacher während der letzten Ölung ‚not funny‘. Zu seiner Entschuldigung: er war wohl nicht wirklich erfahren mit den Dingen, die ein Leben ausmachen.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Dots am 10.01.2024, 10:03 Uhr

"er war wohl nicht wirklich erfahren mit den Dingen, die ein Leben ausmachen."

Ich weiß, das ist nicht repräsentativ, aber meine Erfahrung im Umgang mit Geistlichen in den bisher 56 Jahren meines Lebens war tatsächlich, dass die protestantischen Pfarrer deutlich mehr im Leben standen als die katholischen und einschneidende Lebensereignisse deshalb besser begleiten konnten, egal ob Trauerfeiern oder freudige Ereignisse wie Hochzeiten, Taufen, Kommunionen/Konfirmationen. Wir hatten das ja unlängst schon in Zusammenhang mit Beerdigungen diskutiert, aber ich finde eben auch eine gewisse Flexibilität im Umgang mit den menschlichen Reaktionen, die da passieren (und Einfühlungsvermögen und Humor schaden nie) wichtiger als den eigentlichen religiösen Ritus.

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Re: @ Deca

Antwort von Monroe am 10.01.2024, 10:37 Uhr

Sowohl als auch. Ich habe über Umwege von solch einem Fall gehörz, in dem ein Patient, nachdem er gestorben, erfolglos reanimiert wurde und sich dann doch nochmal hoch machte inkl Puls, Atmung und sprechen und dann jemanden im Raum sah, der ihm erzähtr, dass er tot ist und mitkommen solle und der Patient weigerte sich mitzugehen, fiel aber irgendwann wieder tot um, wurde wieder reanimiert und weilt wieder unter den Lebenden.

Ich stellte mir vor wie es als medizinisches Personal sein muß sowas mitzuerleben und ob es speziell dafür irgendwelche Handlungsanweisungen gibt.
Ich bin arbeite in der Gastronomie, daher kann ich mir sowas kaum vorstellen wie es ist das mitzuerleben.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Zwergenalarm am 10.01.2024, 11:22 Uhr

Persönlich finde ich die Protestanten auch wesentlich lebensnaher. Trotzdem habe ich mit Religion wenig am Hut, zumindest halte ich das „EinzigWahreDenken“ für sehr arrogant. Wenn es denn überhaupt etwas außerhalb der biochemischen Prozesse gibt, dann ist es allumfassend und sicher nicht einer einzigen Gesellschaftsform exklusiv vorbehalten.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Dots am 10.01.2024, 11:44 Uhr

Das geht mir genauso, vor allem nervt mich grundsätzlich der Anspruch monotheistischer Religionen, dass jede andere Form von Glauben (der ja letztendlich eine Art psychologische Lebenshilfe ist, zumindest aus meiner Sicht) nichts wert sei. Schwierig wird es aber natürlich, wenn Gurus Jünger um sich scharen und Leute anfangen, ihr ganzes Leben auf sie auszurichten und ihr Hab und Gut da komplett hineinzustecken. Das passiert aber nicht nur in der Religion, sondern auch in der (extremistischen) Politik.

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Re: @ Deca

Antwort von Dots am 10.01.2024, 12:01 Uhr

Was ich viel interessanter finde: Wie geht es denn der reanimierten Person damit, die diese Nahtoderfahrung hatte (falls das nicht nur eine durch körpereigene Drogen induzierte Halluzination war, was ja immer sein kann)? Wie geht sie damit um? Glaubt sie jetzt an Engel? Oder sieht sie das nüchtern und ist froh, am Leben zu sein - und hat jetzt keine Angst mehr vor dem Tod?

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Re: @ Deca

Antwort von Monroe am 10.01.2024, 12:21 Uhr

Das würde mich auch total interessieren wie es der Person jetzt geht. Leider kenne ich weder die Person noch das zu dem Zeitpunkt anwesend gewesen Personal des KH. ich habe es wie gesagt nur über Umwege erfahren und habe mir so meine Gedanken dazu gemacht und unter anderem kam eben die oben gestellte Frage auf.
Und ja, ich denke so eine Erscheinung ist eben auf Halluzinationen und körpereigene Drogen zurückziführen. Zumindest glaube ich nicht, dass dann da tatsächlich ein Verstorbener oder Engel oder wer oder was auch immer erscheint, um jemanden abzuholen. Aber wer weiß das schon mit Sicherheit

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Zwergenalarm am 10.01.2024, 14:05 Uhr

Ja wem‘s „hülft“? Oder umgekehrt, „schadet‘s wem?“.

Bei den politischen ‚Gurus‘ bin ich persönlich schon vorsichtiger. Da gibt es aktuell so viele wichtige Themen, dass man schon SEHR genau hinterfragen sollte, ob es nur die Selbstbeweihräucherung eines Gurus, oder doch das berühmte Körnchen Wahrheit ist.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Sille74 am 10.01.2024, 14:14 Uhr

Natürlich fängt jeder mal an und natürlich ist da eine gewisse Angst oder von mir aus auch Panik normal - innerlich und erst mal. Nach außen MUSS aber funktioniert werden und tut es auch i.d.R.., gerade weil ja Berufsanfänger trotz aller personellen Schwierigkeiten nicht alleine sind (da wird notfalls der junge Assistenzarzt auch von der erfahrenen, resoluten Pflegekraft oder drm/der Sani oder so eingetaktet). Wie gesagt, es gibt da eben eingeübte Abläufe und mir hat bisher jeder (und das sind bei mir echt viele, die ich kenne) aus dem medizinischen Bereich gesagt, dass man im Falle eines Notfalls viel zu sehr beschäftigt ist und gewissermaßen gar keine Zeit für Panik hat bzw. dass diese sich legt, wenn man halt das macht, was man gelernt hat. Und ja, wie gesagt, manchmal braucht es auch einen Anstoß von Kollegen, dass man in die Spur kommt, aber es geht dann. Meistens kommt der Schock/der Zusammenbruch danach, erzählt man mir (und später dann gar nicht mehr oder selten, wenn "Routine" auch im Umgang mit solchen Erlebnissen da ist). Mit Abestumpftheit hat das nichts zu tun, finde ich.

Sterbebegleitung ist ja nochmals etwas anderes und da habe ich Respekt. Mir hat schon der geistige und körperliche Verfall meiner Oma gereicht mitzubekommen. Beim Sterben gegen Schluss waren deren Kinder und Schwiegerkinder dabei, also meine Eltern und mein Onkel und Frau.

Aus Büchern lernen kann man so etwas sicher nicht, weder Sterbebegleitung noch das "Coolbleiben" bei einem Notfall (aber sich vielleicht etwas vorbereiten). Ich denke bzgl. letuzerem, niemand verlangt, dass ein Berufsanfänger sofort perfekt "funktioniert", aber wenn eine(r) völlig in Angst und Panik erstarrt, wird es schwierig und Gespräche geben, ob das tatsächlich der richtige Beruf oder zumindest richtige Bereich ist. X mal darf das auf jeden Fall nicht passieren.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Zwergenalarm am 10.01.2024, 14:28 Uhr

Ich denke, dass das Sterben ein so wichtiger Prozess ist, dass man bei aller Abgebrühtheit den Respekt davor niemals verlieren sollte. Ganz egal, ob da gerade ein ‚Vollgweih‘ oder ein wirklich wertvoller Mensch geht. Deshalb sollte man auch nicht unterscheiden, ob man denjenigen gekannt hat oder nicht.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Mi Mi am 10.01.2024, 15:09 Uhr

Hallo,

Ich bin Pflegekraft auf einer Onkologischen Station und, wenn die Palliativ Station voll ist bezreuen wir die austherapierten Patienten.

Ich glaube man muss unterscheiden zwischen Patienten auf Intensivstation oder Bewohner/Patienten die Gehen dürfen und die man beim Sterben begleitet.

Reanimationen oder Intensivmaßnahmen sind extreme körperliche Maßnahmen, die bei Patienten zu einem Delir bzw Durchgangssyndrom führen könne. Patienten können sich durch Medikamente, Krankheit, Stress… nicht mehr an die Zeit auf der Intensiv erinnern oder erleben Sachen anders,
Können es Nahtoderfahrungen sein? Eventuell ja, das wissen wir nicht und ich denke dass Fachkräfte auch keinem da was rein und rausreden können. Im Nachhinein kann man vielleicht erklären, dass da nur der Pfleger, die Ärztin oder so war. Da muss man auf den Patienten eingehen.

Letztens habe ich lange mit einem Patienten geredet. Er hat mir erzählt, er habe auf der Intensiv den Tod gespürt, er wäre im allgegenwärtig gewesen. Er konnte es nicht genau erklären. Laut Ärzteteam war es wohl auch sehr knapp.
Dieser Patient ist auch sehr krank, ich denke vielleicht ist hier die Auseinandersetzung mit dem Tod auch nochmal ein wichtiges Thema.

Eine direkte Leitlinie wie man sich als Pflegekraft verhalten soll, gibt es nicht, das können einige besser und andere nicht so gut.

Der Sterbeprozess wenn es länger dauert ist wieder was anderes. Manche durchleben nochmal Phasen ihres Lebens (mein Opa war seine letzten Tage leider wieder im Krieg, das war nicht schön für alle Beteiligten).
Es ist einfach sehr unterschiedlich.

Als Verhaltenskodex würde ich einfach sagen, was immer gilt: Patienten ernst nehmen und empathisch sein.

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Sille74 am 10.01.2024, 15:10 Uhr

Stimmt, an den Klinikseelsorger habe ich gar nicht gedacht, weil ich den (Stand jetzt) nicht wöllte. Aber klar, den könnte man bestimmt auch anfragen.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass man einen Sterbenden einfach Dich selbst überlässt. Gerade wenn dieser unruhig ist oder Angst oder erst recht bei Schmerzen, gibt es ja auch medikamentöse Möglichkeiten. Ob jetzt das Pflegepersonal die Möglichkeit hat, dich ans Bett zu setzen, weiß ich nicht (bin ja nicht im Medizinbereich tätig, habe nur Berührungspunkte). Aber ich denke schon, dass dann etwas organisiert wird

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Re: Welcher "Verhaltenskodex" gilt für medizinisches Personal bei Nahtoderfahrungen

Antwort von Sille74 am 10.01.2024, 15:18 Uhr

Ich glaube nicht, dass die im Medizin er eich den Respekt vor dem Tod und dem Sterben verloren haben, ein paar vielleicht, aber sicher die Mehrheit nicht. In meinem kann ich eher das Gegenteil beobachten: es ist ein tieferes Verständnis für diese Prozesse da. Ich ginde aber, dass das nichts damit zu tun, dass eben Ärzte, Sania, Pfleger und wer sonst damit häufig in Berührung kommt, in bestimmten Situationen halt ruhig und "cool" reagieren müssen und das auch tun.

Bei medizinischem Personal spielt es ja keine große Rolle, was für ein Mensch das war. Die kennen den ja nicht. Ansonsten würde ich persönlich auf freiwilliger Basis nicht unbedingt Sterbebegleitung machen wollen, wenn ich die Person < überhaupt nicht leiden kann/konnte. Weniger meinetwegen, sondern im, Sinne des Sterbenden.

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