Geschrieben von maxwell am 25.03.2013, 20:30 Uhr |
Wenn das Kind einer Agnostikerin und eines Atheisten getauft werden möchte...
Heute habe ich eine Frage.
Mein Kind (10 Jahre) möchte evangelisch getauft werden. Jetzt habe ich demnächst ein Gespräch mit dem Pfarrer, möchte aber nicht gar so uninformiert erscheinen.
Also, es wäre nett, wenn ich fundierte Antworten (Franziska!) bekommen könnte.
Zur Info: Das Kind wird in Bayern getauft werden.
Muß ein Elternteil ein Mitglied der Kirche sein? Wir sind beide nicht in der Kirche. Für mich wäre es kein Problem, wieder einzutreten (hat auch etwas damit zu tun, daß ich zur Zeit kirchlich aktiv bin, möchte nicht weiter darauf eingehen - zwecks Anonymität).
Muß man einen Taufpaten bestimmen? Und ich denke, dieser muß Mitglied der Kirche sein?
Was gibt es sonst noch zu fragen oder zu beachten?
Ich finde es toll, daß unser kleiner Mann sich dazu entschieden hat. Und es ist auch kein Hirngespinst, da er sich schon lange für das Thema interessiert, fragt und sich damit auseinandersetzt.
hier: Muslim und konfessionslose Gläubige
Antwort von Butterflocke am 25.03.2013, 21:12 Uhr
Wir ließen uns in der Hinsicht mal beraten - mehr oder minder zufällig durch eine evangelische Pastorin im Bekanntenkreis.
Sie hätte unsere Tochter damals getauft, sofern ein Taufpate mit christlicher Konfession vorhanden gewesen wäre.
Wir wollten dann doch lieber, dass die Kinder es selbst entscheiden.
So wie Dein Sohn jetzt....
Oder auch nicht...
Re: Wenn das Kind einer Agnostikerin und eines Atheisten getauft werden möchte...
Antwort von shinead am 25.03.2013, 21:26 Uhr
Die Eltern müssen nicht in der Kirche sein.
Unser Pfarrer würde zum Taufpaten raten...
Re: Wenn das Kind einer Agnostikerin und eines Atheisten getauft werden möchte...
Antwort von Reni+Lena am 25.03.2013, 21:29 Uhr
es reicht wenn der Taufpate evangelisch ist und bereit ist die christliche Erziehung zu übernehmen.
Lg reni
Der Taufpate muss Christ, aber nicht unbedingt evangelisch sein.
Antwort von Lauch1 am 25.03.2013, 21:48 Uhr
Die Taufpaten meiner evangelische getauften Kinder sind Katholiken.
Re: Der Taufpate muss Christ, aber nicht unbedingt evangelisch sein.
Antwort von Pamo am 25.03.2013, 21:52 Uhr
Ja, aber das kann doch jeder behaupten dass er/sie Christ ist.
Re: Der Taufpate muss Christ, aber nicht unbedingt evangelisch sein.
Antwort von Lauch1 am 25.03.2013, 22:05 Uhr
Du brauchst Deine Taufurkunde zur Anmeldung als Pate.
Re: Der Taufpate muss Christ, aber nicht unbedingt evangelisch sein.
Antwort von Pamo am 25.03.2013, 22:08 Uhr
Also muss man evangelisch oder katholisch sein - Christ sein genügt nicht.
Nein, auch Altkatholiken und Orthodoxe Christen können Paten sein.
Antwort von Lauch1 am 25.03.2013, 22:16 Uhr
Altkatholiken Zeremonien kannte ich bis zum Sommer gar nicht. Wir waren bei einer sehr schönen Hochtzeit/Taufe eingeladen vollzogen durch eine Priesterin.
Re: Nein, auch Altkatholiken und Orthodoxe Christen können Paten sein.
Antwort von Pamo am 25.03.2013, 22:22 Uhr
Ach so. Finde ich gut.
Obwohl da immer noch viele, viele christliche Gemeinschaften ausgeschlossen sind. Von den kirchenlosen Einzelchristen ganz zu schweigen.
(Aber mir kanns persönlich egal sein, ich war nur neugierig)
Auch Anglikanische Christen.
Antwort von Lauch1 am 25.03.2013, 22:30 Uhr
Da kennst Du Dich vermutlich besser aus.
Uns hat der Pfarrer gesagt, der Pate muss getaufter Angehöriger einer anerkannten christlichen Kirche sein und die Verantwortung übernehmen, das Kind christlich zu erziehen.
Das gilt jetzt aber für die Österreichische Evangelische Kirche, die ja sehr klein ist. Wird aber in Deutschland ähnlich sein.
Unmöglich war bei uns eine Ökonomische Hochtzeit und Taufe (mein Mann ist katholisch). Das scheitert an den Katholiken. Die Trauung wird auch von der Katholischen Kirche nicht anerkannt.
Re: Der Taufpate muss Christ, aber nicht unbedingt evangelisch sein.
Antwort von shinead am 25.03.2013, 22:33 Uhr
Bei uns muss ein Taufpate evangelisch sein. Weitere Taufpaten können anderen christlichen Gemeinden angehören.
Wie will ein Katholik einem Kind die evangelische Glaubensrichtung näher bringen? Da gibt es eben keine Beichte, keinen Rosenkranz und keine Heiligen...
Re: Der Taufpate muss Christ, aber nicht unbedingt evangelisch sein.
Antwort von Lauch1 am 25.03.2013, 22:44 Uhr
Die Paten sollen ja den Wert der christlichen Gemeinschaft vermitteln.
Aber mag sein, dass die Österreichische Evangelische Kirche da liberaler ist.
kein Nachweis verlangt
Antwort von Annas Truppe am 25.03.2013, 23:27 Uhr
Hallo,
bei keiner der (katholischen) Taufen unserer 5 Kinder und auch jetzt bei den Firmungen wurde/wird nach einem Nachweis der Zugehörigkeit des Paten zu einer christlichen Kirche gefragt.
Die Vorbereitungsverantwortliche für die Firmung hat kürzlich erst erklärt, dass es wirklich wünschenswert ist, dass der Pate einer christlichen Kirche angehört, allein schon wegen des Verstehens von Grundvorstellungen. Zum Nachweis meinte sie nur : Wir vertrauen da auf sie und auf die Paten. Zu dem Punkt wird wohl keiner die Unwahrheit sagen.
Ich selbst bin Patin von einem katholisch getauften und zwei evangelisch getauften Kindern. Da wollte man ebenfalls keine Taufurkunde von mir sehen (die hätte ich auch gar nicht...Für die kirchliche Trauung hat das ebenfalls nicht interessiert. Ich habe Taufurkunden für meine Kinder auch erst "angefordert", als deren Vorlage für die Erstkommunion verlangt wurde).
Dies alles übrigens in 5 verschiedenen Bundesländern und damit Diözesen bzw. wie heißt das bei den Protestanten noch gleich ?
Gruß Anna
Re: Wenn das Kind einer Agnostikerin und eines Atheisten getauft werden möchte...
Antwort von fiammetta am 26.03.2013, 0:03 Uhr
Hi,
bei uns ist es ähnlich, nur dass unsere beiden Kinder katholisch getauft sind. Unser Pfarrer ist an sich recht lässig - dem ist wurscht, ob einer regelmäßig in der Kirche ist, Hauptsache, er verhält sich menschlich korrekt. Die Schaubeter hasst er.
Wir haben eine offizielle Taufpatin (katholisch) und einen zusätzlichen, der nicht mehr bei der Kirche ist. Ich weiß nicht mehr, wie man diese Art von Paten bezeichnet, aber offenbar gibt es da so eine inoffizielle Variante.
LG
Fiammetta
Oder orthodox!
Antwort von MM am 26.03.2013, 8:09 Uhr
Nur der Vollständigkeit halber... :-)
Re: Wenn das Kind einer Agnostikerin und eines Atheisten getauft werden möchte...
Antwort von Flightpiepenpaula am 26.03.2013, 8:27 Uhr
Hi, da meinst Du wahrscheinlich den Taufzeugen. Dieser bezeugt die Taufe, wie das Wort ja schon sagt, nimmt aber keine offizielle Patenstellung ein.
Meinst Du Landeskirchen?
Antwort von shinead am 26.03.2013, 9:20 Uhr
Also ich kenne da nur die Landeskirche Hessen und Nassau.
Da wurde eben (in verschiedenen Gemeinden, und innerhalb dieser bei verschiedenen Pfarrern) immer "verlangt", dass ein Taufpate Mitglied der evangelischen Kirche ist.
Bei weiteren Taufpaten spielt weder konfession noch Kirchenmitgliedschaft eine Rolle.
Die Regel stand schon 1996 (da habe ich das erste Patenamt übernommen), wurde 2007 bei der Taufe von Junior bestätigt (zwei Taufpaten, einer evangelisch, einer katholisch) und jetzt läuft es beim nächsten Patenamt genauso...
Re: Wenn das Kind einer Agnostikerin und eines Atheisten getauft werden möchte...
Antwort von maxwell am 26.03.2013, 10:32 Uhr
Danke für Eure Antworten!
mind 1 Taufpate muss der konfession des täuflings angehören - in eurem fall ev.
Antwort von mandala67 am 26.03.2013, 10:39 Uhr
-
shinead! richtig - 1 taufpate ev, der rest wurscht....
Antwort von mandala67 am 26.03.2013, 10:41 Uhr
und genau aus dem grund!
Ich musste bei meinen Kindern eine Patenbescheinigung der Paten vorlegen
Antwort von Trini am 26.03.2013, 11:38 Uhr
Die wird von deren heimatgemeinden ausgestellt.
Ganau so musste ich als Patin eine solche Bescheinigung meiner Heimatgemeinde bei allen drei Patenkindern beibringen.
Trini
Süßer Tippselfehler: ÖKONOMISCHE Hochzeit!!!
Antwort von Trini am 26.03.2013, 11:42 Uhr
Beim Heiraten sollte man doch nicht ans Geld denken!!!!
Freunde von uns haben es in Schleswig-Holstein geschafft, ökumenisch zu heiraten. Allerdings nur, nachdem sie sich verpflichtet hatten, die eventuellen Kinder katholisch zu taufen.
Sonst geht die Kofession in ökumenischen Ehen nämlich nach der Mutter.
Trini
Re: Süßer Tippselfehler: ÖKONOMISCHE Hochzeit!!!
Antwort von Hase67 am 26.03.2013, 11:48 Uhr
Meine Ex-Schwägerin (also die Schwester von meinem Ex) ist katholische Kirchenkabarettistin, die hatte so einen netten Duo-Sketch mit einem evangelischen Partner im Programm, wo sie immer die "Ökonomene" auf die Schippe genommen hat. Das machen total viele Leute falsch, glaube ich.
LG
Nicole
tja, da kenne ich jemanden, der sagte, beim Heiraten ginge es doch
Antwort von Leewja am 26.03.2013, 11:54 Uhr
ausschließlich um Vermögenswerte und -aufteilung/zusammenlegung/versorgtseinwunsch der frau....
Na gut, bei Baby und Job....
Antwort von Trini am 26.03.2013, 11:58 Uhr
klang es letztens auch so.
Trini
Re: Süßer Tippselfehler: ÖKONOMISCHE Hochzeit!!!
Antwort von Pamo am 26.03.2013, 12:40 Uhr
ich fand den Tippfehler toll, denn ich finde man sollte durchaus ökonomisch denken wenn man heiratet