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Geschrieben von Anuschka1978 am 26.12.2023, 21:19 Uhr

Wer kennt sich aus?

Es geht um folgende Situation

Familie Mutter, Vater zwei Kinder 8 und 10

Vater schwer erkrankt, bleibt voraussichtlich ein Pflegefall (es gibt noch keine Stufe, da ganz frisch eingetreten) ihr wurde aber geraten ihn in ein Pflegeheim oder Hospiz zu geben. Sie möchte ihn aber nicht abgeben.

Jetzt stellt sich die Frage, kann die Mutter Hilfe zur Pflege des Mannes beantragen und gleichzeitig auch eine Haushaltshilfe bekommen? Sie muss natürlich weiterhin arbeiten gehen um zumindest einigermaßen den Lebensunterhalt zu verdienen. Da bleibt ja vieles auf der Strecke

Ich dachte immer Pflege eines Angehörigen würde über die Pflegekasse abgerechnet und die Haushaltshilfe über die Krankenkasse?ihr wurde gesagt beides gleichzeitig geht nicht.

Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar

 
11 Antworten:

Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von iriselle am 26.12.2023, 21:49 Uhr

Sie sollte sich unbedingt an einen Pflegestützpunkt wenden, dort wird sie beraten und die wissen auch genau Bescheid. Und natürlich einen Pflegegrad beantragen.

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Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von Ellert am 26.12.2023, 21:58 Uhr

huhu

erstmal schnellstmöglichst einen Pflegegrad beantragen, denn sonst gibt es kein Pflegegeld. Hat sie den gibt es etwas über 100.- im Monat mit dem man wohl auch eine Putzhilfe über den Pflegedienst bezahlen kann, unsere Dienste haben solche Kräfte leider nicht, darum verschenken wir das Geld jeden Monat.
Pflege kann man statt dem Pflegegeld ja auch über die Pflegedienste bekommen, will sie denn das lieber ?
Auf der anderen Seite, was soll die Haushaltshilfe abdecken ? Soll die kochen und putzen, wer hat das bisher denn gemacht?

Ich bilde mir ein vor einigen Jahren gab es eine Änderung dass man anfangs wenn frisch eingetreten es sowas wie Urlaub zur Pflege gibt bis die Pflege geregelt ist, war denn der Mann im Krankenhaus, gab es da keine Sozialdienst der da beraten könnte ?
Mich ärgert es immer dass die Kassen für Pflegeheime so viel geld ausgeben können aber wenn Angehörige pflegen nur ein Bruchteil davon ausbezahlt wird, auch wenn Frauen die Arbeit ganz oder teilweise deswegen aufgeben, wer soll denn diese finanzielle Lücke stopfen ? Über die Pflege ist man rentenversichert, aber eben im aktuellen Zeitpunkt würde esDeiner Bekannten ja nichts nutzen, Miete muss bezahlt werden, Essen auf den Tisch !

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Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von Anuschka1978 am 26.12.2023, 22:15 Uhr

Da ihr Mann noch im Krankenhaus ist, kann sie hoffentlich noch etwas über den Sozialdienst regeln. Ich glaube bzgl Pflegegrad sind sie dran.

Die Haushaltshilfe soll ihr im Haushalt helfen, sie haben sich den Haushalt 50:50 geteilt. Bzw das übernehmen, was der Mann Zuhause gemacht hat. Ich glaube, arbeiten den Mann und die Kinder und dann noch den Haushalt alleine schmeißen, das wird ihr zu viel. Ich würde es ihr so sehr gönnen, eine Sorge (der Haushalt ist immer gemacht) weniger zu haben.

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Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von Ellert am 26.12.2023, 22:37 Uhr

Da bin ich raus, ich bin privatversichert, bei uns gibt es keine Haushaltshilfe.
Die müsste ja bei Ihr der Mann beantragen da er erkrankt ist und die Kinder nicht wie bisher versorgen kann.

Sie muss dringend versuchen sich Hilfe für die Anträge zu suchen
denn je besser die gestellt sind desto eher die Chancen dass sie schnell durchgehen.
leider ist es auch wenn man die Zusagen hat schwer einen Pflegedienst zu bekommen.
Fragt sich auch, muss man daheim was umbauen oder spezielle Hilfsmittel beantragen, auch das kann dauern

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Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von Mädl81 am 26.12.2023, 22:57 Uhr

Ich verstehe es, das man den Mann nicht in ein Heim geben will. Aber Hospiz ist schon was anderes. Wenn der Vorschlag mit einem Hospiz kommt, dann hat derjenige nicht mehr solange zu Leben. Manchmal Wochen oder vielleicht Monate. Einen Menschen zu pflegen ist eine Mammutaufgabe, noch dazu mit zwei Kindern und Arbeit. Bis man von der Pflegekasse eine Pflegestufe bekommt, dann auch die richtige, das kann dauern. Mit Widerspruch etr. Das man auch gleichzeitig eine Haushaltshilfe bekommt, weiß ich jetzt nicht.
Sie ist in einer totalen Ausnahmesituation. Ich würde erstmal den Mann in ein Hospiz unterbringen, alles durchrechnen und durchplanen und dann ihn heimholen. Im Hospiz wird er auch medikamentös gut eingestellt, das es daheim auch gut klappt.
Viel Kraft.

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Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von Neverland am 26.12.2023, 23:05 Uhr

Pflege und Pflege sind ja sehr breit. Erst einmal soll sie feststellen lassen welchen Bedarf der Mann haben wird. Danach kann man dann weitergehen.

Parallel dazu soll sie EU-Rente beantragen, für den Mann. Und prüfen lassen ob ihnen wohngeld zusteht. Wenn sie den Mann pflegt, wird sie weniger arbeiten (müssen). Ist auchbzu.prüfen ob sie sie Pflege alleine stemmen kann, oder ob ein pflegedienst dazu gezogen wird. Theoretisch bieten die auch Dinge wie Haushaltshilfe an, praktisch funktioniert das aber selten weil zuviel Nachfrage, zu wenig Personal. Es lohnt auch kaum. Bei ca. 110 € die man.monatlich dafür hat, findet sich nichts. Probieren kann sie es aber.

Viel Kraft. Die wird diese benötigen.

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Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von SunnyGirl!75 am 27.12.2023, 1:28 Uhr

Auskennen nicht direkt, aber mein Schwiegervater ist auch ein Pflegefall der zuhause gepflegt wird, hauptsächlich von seiner Ehefrau und Tochter, die auch selbst Altenpflegerin, aber auch selbst woanders berufstätig ist.
Zuerst, als es ihm noch besser ging, (mit Hilfe) laufen, essen und selbst auf Toilette gehen konnte, hatten sie eine Haushaltshilfe, und jetzt wo er das nicht mehr kann, haben Sie eine Pflegekraft. Sie haben auch nicht beides, daher gehe ich ganz stark davon aus das da auch nicht "beides" geht, denn dann würden sie es bestimmt auch beides gleichzeitig, nutzen. Soweit ich weiß haben sie alles Verfügbare was angeboten wird ausgenutzt, sowas reicht irgrndwie nie. Ist traurig aber leider wahr.

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Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von kia-ora am 27.12.2023, 7:13 Uhr

Also ich kenne nur den Fall, dass man eine Haushaltshilfe über die KK bekommen kann, wenn die zur Versorgung der Kinder notwendig ist. Also wenn der Mann früher die Kids vor und nach der Schule betreut hat, während die Mutter arbeiten war. Ansonsten haben die bei uns den Antrag immer abgelehnt. Wer wann putzt - das ist denen leider egal.

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das mit dem Hoszip irritiert mich ja auch

Antwort von Ellert am 27.12.2023, 9:07 Uhr

das klingt nach " so lange hat sie ihn nicht mehr"
und auch ich würde meinen Mann heimholen, der vermutlich kein alter Greis ist in dem Fall.

Unser Nachbar war 1,5 Jahre daheim ehe er verstarb, voll beatmet und hatte immer einen Pfegedienst daheim. Für Frau und Kinder eine wirklich schlimme Situation, anfangs kann sich Frau da ja auch krankschreiben lassen weil psychisch sicher am Ende und nicht arbeitsfähig aber das ist keine Dauerlösung.
Haushaltshilfe hatte sie nicht, als er verstarb musste sie ja auch alles alleine schaffen.
Sie wird sich weit gefächert Hilfe suchen müssen,auch das nun zu verkraften das Ende vor Augen, die Kinder aufzufangen etc
Ich kenne mich nicht aus wie das mit seinem Lohn weitergeht, ob er da krankgeschrieben wird und weiterhin von der kasse was kommt oder sofort Schluss ist und Rente her muss.
Neben dem psychischen ist dann das Finanzielle auch ein riesiges Problem.
Ggf ist sie in der Kirchengemeinde integriert und die bekommen sowas wie einen Hilfsplan für den Anfang hin , jemand der mal putzen hilft, die Wäsche macht etc also Hilfe im Alltag die etwas Stress auch für sie aus der Sache nimmt

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Re: das mit dem Hoszip irritiert mich ja auch

Antwort von Neverland am 27.12.2023, 12:34 Uhr

Mich nicht. Damit kommen Aussenstehende sehr schnell. Auch Thema Pflegeheim. Sagt aber nichts darüber aus ob es wirklich nötig ist. Solange der Pflegegrad nicht feststeht, kann da niemand wirklich genaueres sagen. Darüber hinaus kann die Frau erst einmal bis zu 10 Tage unbezahlten Sonderurlaub nehmen - um alles zu klären. Wobei Klären oft leicht ist, das umsetzen problematischer.

Hospitz oder Pflegeheim, weil zB kurzfristige Akutpflege, haben beiden einen großen Vorteil, der Pflegegrad wird sehr schnell festgestellt, Kein wochenlanges warten bis da mal jemand vom medizinischen Dienst kommt. Das geht von einem Tag auf den nächsten. Das KH wird den Mann wohl nur mit Pflegegrad 1 entlassen, mehr machen die eigentlich nicht. Problem wird einen Platz zu finden.

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Re: Wer kennt sich aus?

Antwort von SunnyGirl!75 am 27.12.2023, 13:44 Uhr

Also meine Schwiegermutter hatte jedenfalls eine, bis es halt durch die Pflegekraft quasi ersetzt wurde. Hat sie zumindest immer gesagt, das die KK es so bezeichnet hat, kann man aber auch Alltagshelfer nennen glaube ich. Das reichte auch bei weitem nicht aus, sie hätten eigrntlich viel mehr Hilfe gebraucht. Die holten sie sich dann bei Nachbarn und Freunden.
Die HH hat allerdings nicht nur geputzt, es ging einfach um Entlastung allgemein weil ihr Mann rund um dem Uhr betreut werden musste, solange er noch mobiler war.

Pflege kam ja erst später dazu. Er ist dement und der Zustand verschlechterte sich dann nochmal rapide.

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