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Geschrieben von JoVi66 am 11.11.2005, 14:34 Uhr

Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Zu jeder Zeit haben sich Menschen das Recht auf Freiheit und Emanzipation schwer erkaufen müssen! Die meisten haben zu beginn einer jeden Revolte zur Emanzipation ( und ich weise noch einmal auf die Definition hin) ihren Kampf mit dem Leben bezahlt.

Emanzipation bezeichnet die Befreiung von Gruppen, die aufgrund ihrer Rasse, Ethnizität, Geschlecht, Klassenzugehörigkeit usw. diskriminiert und von politischen und privaten Entscheidungsprozessen ausgeschlossen sind.
Ganz früher waren es Sklaven ( weiße) die einfach durch Kriegsgefangenschaft in die Sklaverei kamen, dann Farbige die als minderwertig galten und wegen der Hautfarbe in die S. kamen, die Frauen waren zu allen Zeiten, bis Anfang des letzten Jahrhunderts in einem Zustand sklavenartiger Untertänigkeit dem Manne verpflichtet. Politisch hat sich das erst in den Anfängen des 20. Jahrh. (UND ICH SPRECHE NUR VON DTL.) geändert, beruflich und privat ist es immer noch in den meisten Köpfen verankert.
In eueren vielleicht nicht, denkt ihr, O.K.
Mal eine Frage an die Frauen: was habt ihr (seit ihr so denken könnt) zum spielen geschenkt bekommen, und welche Rollen haben euch euere Mütter vorgelebt? Wie viele eurer Mütter waren Hausfrauen ( weil der Mann das Geld verdiente), weil es schon bei den Großeltern so üblich war? Wahrscheinlich haben wir hier ein Forum der angeborenen Emanzipation und all eure Mütter waren Geldverdiener und ihr habt alle auch Autos zum spielen bekommen habt euch aber nicht dafür interessiert! Stimmts?.
Also ich habe mir objektive Zahlen geholt wie viele ( ich gehe davon aus das hier ein Durchschnittsalter von 30J angenommen werden darf und somit eure Mütter 50-60 Jahre alt sind) es wirklich waren: 1960 (fällt im Rahmen der Nachkriegszeit aus dem Rahmen, da Frauen hier für Billigstlöhne arbeiteten),1970 16%; 1980 24%;
So also noch 1980 waren ( ich spreche von den verheirateten Frauen mit Kind/er) nur 24% berufsttätig und in vergleichbaren Berufen bekamen Frauen in etwa 75% des Gehaltes eines Mannes für die gleiche Arbeit ( ich habe das Gehalt eines/er Krankenhausarztes/in genommen, da ich die Zahlen vorliegen habe).
Von diesen Müttern sind wir aufgezogen worden. Ich bin überzeugt, dass die eine oder andere unter euch ( oder auch viele) nur typische Mädchengeschenke bekamen: eine Puppenküchen, Puppen, Puppenwagen und Feenkostüme, na ein Fahrrad war wohl auch dabei. Oder hattet ihr Elektroautos, Baseballschläger Fußbälle etc. Von euren Großvätern habt ihr wahrscheinlich nette Rüschchenkleider bekommen, die waren nämlich noch älter und deren Rollenschema war noch steinzeitlicher als dass eurer Väter . So also ihr seid also alle so wunderbar emanzipiert: Schön für euch, ! Denkt ihr das wirklich oder gaukelt ihr euch nur etwas vor?
Und wenn ihr alle ach so emanzipiert seid ( oder das gar nicht wollt!) denkt ihr auch an die Frauen und Männer, die euch das ermöglicht haben heute so lose Töne zu schwingen? Die Frauen die sich unbeliebt gemacht haben und noch heute von der Männerwelt ( plappert gerne das nach was Vater auch schon dazu sagte) abgeurteilt werden als „Emmanzen“ (wenn ich das Wort schon lese geht mir der Hut hoch). Also ihr habt jetzt beschlossen, für euch ist alles gut so. Aber:
In Deutschland , ja alles im Butter. Doch wie sieht es bei den anderen 99,9% Menschen auf dieser Erde aus? In der arabischen Welt, in der dritten Welt in... ich glaube hierüber könnte man einen Roman schreiben, gäbe es über diese Problematik nicht schon ganze Bibliotheken.
So und weil es uns allen so gut geht, lehnen wir uns zurück, lassen uns in den Mantel helfen oder nicht, gehen arbeiten oder nicht, gehen zur BW oder nicht oder machen überhaupt nichts?
Wir ( dummerweise hab ich mich auf das Puppenküchenstüfchen eingelassen) streiten wie emanzipiert wir alle sind, (oder es gar nicht wollen, weil es besser ist herum zulümmeln und den Alten arbeiten zu lassen) und ich kann nur wenige hier erkennen, die es im Geiste wirklich sind. Nicht den andern die emanzipierter sind den „Emanzen“ Ball zuschmeißen ( ein ins unwürdige gezogener Begriff, zumeist von Männern geprägt oder Frauen die nachfaseln) sondern selber mal nachdenken, wie emanzipiert wurde ich bereits als Kind geprägt!
Gruß Johanna

 
30 Antworten:

Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von Moneypenny77* am 11.11.2005, 14:52 Uhr

Wie emanzipiert ich bin? Wenn ich nicht gerade, wie jetzt, schwanger bin, gehe ich regelmäßig mit meinem Mann zum Fußball und besteche durch überdurchschnittlichen Fußballsachverstand. Allerdings könnte ich auf 80 % meiner weiblichen Geschlechtesgenossinnen im Stadion verzichten, da aus ihren Mündern nur fachlicher Müll kommt, insbesondere, wenn sie die taktisch wichtige Auswechslung ihres "Lieblingsspielers" zu hysterischen Kreischattacken veranlasst. Der Besuch eines Spieles von Fußballfrauen käme für mich ebenso nicht in Frage, wie dabei zuzusehen, wie Frauen Boxen.

Ich halte mich meinem Mann gegenüber nicht für minderwertig, weil ich "nur" Hausfrau und Mutter bin und ich denke, ich kann das als Frau besser als mein Mann. Gleichzeitig bin ich aber diejenige, die das Geld verwaltet, die Steuererklärung macht, das Öl in meinem Auto prüft und nachfüllt und bei Urlaubsreisen den Kofferraum packt.

Beim Golfen schlage ich liebend gern von Frauenabschlag ab, was mir wenigstens ein paar Meter einbringt und das meine Damenschläger leichter sind kann ich emotional verkraften.

Wie unten bereits erwähnt: ich bestehe darauf, daß mein Mann mir Türen aufhält, in die Jacke hilft u.ä. und ich kann damit leben, daß mein Mann mir meine Pizza aussucht, weil ich bei einer Auswahl von 35 Stück auf der Karte ganz weiblich mit so einer Entscheidung überfordert bin. Umgekehrt kann er sehr gut damit leben, wenn ICH bei einem Spanien-Aufenthalt das Essen bestelle und für ihn rede, weil er nur englisch spricht und ich die dreisprachige bei uns bin.

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Puh, das war ja ein

Antwort von Nr. 3 am 11.11.2005, 14:54 Uhr

ganz schöner Rundumschlag, aber lesenswert!

Werde mal versuchen zu antworten:

Meine Mutter (48Jahre alt) hat wieder angefangen zu arbeiten, als meine Jüngere Schwester mit 2,5 Jahren in den KiGa kam. Ich war "Schlüsselkind".
Ich habe viel Mädchenspielzeug gehabt, lag mir aber auch eher als der Jungenkram, dafür war ich dann irgendwann die einzige, die die Technik bei und im Haus bedienen konnte. Beste Fächer in der Schule waren Mathe, Physik ,typsich Mädel, gell?

Meine Schwester hatte eher Jungs-Spielzeug, klassischen Jungen-Haarschnitt, bekam von unserem Opa Tennisschläger u.ä., Mädchensachen und Kleider waren nicht ihr Ding.

Heute tragen wir beide gerne Röcke und Kleider, habe beide lange Haare, sie hat ne Ausbildung als Krankenschwester ("Frauenberuf") gemacht, ich BWL studiert.
Ich habe nicht vor, wiede berufstätig zu werden, sie schon.

Meiner Meinung nach hängt die Entwicklung des Kindes deshalb weniger von dem Spielzeug etc. ab, als mehr von dem Kind. Mädchen ist nicht gleich Mädchen, und Junge nicht gleich Junge.

Was die Errungenschaften der Emanzipation angeht: Ich fürchte, muß dich enttäuschen, und weiß sie tatsächlich nicht zu würdigen. Ich möchte nicht "zwangsemanzipiert" sein. Ich bin meinem Mann dankbar, daß ich nicht Arbeit und Kinder und Haushalt unter einen Hut bringen muß. Ich kann damit leben, von Männern vertreten zu werden, ich will keine Frauenquoten, die in der Realität häufig zu Lasten von Qualitfikation gehen.

Was andere Länder angeht, da hast du sicherlich recht, daß sich da einiges ändern sollte, damit Frauen wenigstens ein auch nur würdiges Leben haben.
In Deutschland aber denke ich werden Probleme herbeigeredet wo keine sind!

Grüße
Stephanie

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von cheese am 11.11.2005, 14:58 Uhr

Ich weiß nicht, wie emanzipiert ich bin... wahrscheinlich nicht so sehr wie ich sollte :o)
Auf jeden Fall weiß ich, daß ich, obwohl ich die Zeit mit meinem Zwerg (10 Wochen) sehr genieße, darauf freue, endlich wieder arbeiten zu gehen, weil ich dann endlich wieder andere Gesichter als nur Kinder, Freund, Verwandte und irgendwelche Leute beim Einkaufen sehe! (Meine beste Freundin ist jobtechnisch 400 km weit weg gezogen...)
Wenn Jonah 8 Monate alt ist, dann bleibt mein Schatz zuhause (haben wir beim Großen auch so gemacht!)
Außerdem bin ich als Hausfrau ne Katastrophe... Ich gewöhne mich zwar langsam ans Kochen und es gelingt mir auch immer besser, aber alles andere ist nicht so mein Ding.
Ich selbst bin übrigens Jahrgang 65, meine Mutter Jahrgang 25... Sie war eine starke Frau (zu stark für meinen Vater), hat (allerdings aus der Not heraus) immer gearbeitet. Als ich 10 war starb mein Vater und von da an waren wir ein reiner Mädelshaushalt. Natürlich habe ich Puppen bekommen und Barbies, aber auch eine Eisenbahn (mit der allerdings immer mein Papa gespielt hat )
Eigentlich habe ich von ihr vorgelebt bekommen, daß die Frauen das stärkere Geschlecht sind. Bei Reparaturen oder Renovierungen im Haushalt, war mein Papa ne Niete und sie hat ihn meist schnell rausgejagt. Mit 75 hat sie das letzte Mal selbst tapeziert und würde es heute noch tun, wenn es gesundheitlich ginge! (Sie hatte vor 3 Jahren ein Bronchialkarzinom, üble Osteoporose und Anfang des Jahres einen Schlaganfall...)
Trotzdem bin ich gehemmt im Umgang mit Fremden, hasse es mit Leuten zu telefonieren, die ich nicht kenne. Auf der anderen Seite bin ich in unserer Firma im Betriebsrat und durchaus kämpferisch im Umgang mit unserem Chef... Es fällt mir sehr viel leichter, für andere die Rechte durchzusetzen, als für mich selber... (Ich sollte mal wieder wegen ner Gehaltserhöhung fragen, aber da hab ich dann wieder Hemmungen.) Und einem syrischen Kollegen hab ich mal nen Schlag in den Nacken (tatsächlich!!!) gegeben, als der sagte, seine Frau habe es gut, von wegen bissel Haushalt und den ganzen Tag vor der Glotze hängen...
Wahrscheinlich bin ich son Zwischending...
LG Claudia

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von emmal j. am 11.11.2005, 15:01 Uhr

Na dann bedien ich mal Deine Vorurteile (oder nicht *g*)


Ich hatte als Kind nicht eine einzige Puppe, außer später zwei Barbies, aber ich habe nicht mit den Barbies gespielt, sondern das Barbiehaus renoviert!

Ich habe mehrere ferngesteuerte Autos geschenkt bekommen, weil ich die toll fand. Außerdem viele Kuscheltiere.

Rüschenkleidchen hab ich gehasst, keine zehn Pferde hätten mich da rein bekommen.
Ich hatte ein dunkelblaues Einschulungskleid, sonst nicht mal einen Rock.

Ich war immer draußen und hab mit Jungs gespielt, im Matsch, im Feld, in düsteren Kellern.

Ich war sehr gut in Sport und hab mich erst mit 16 geschminkt und mir die Haare wachsen lassen. Mein Kleiderschrank hat noch nie etwas pinkfarbendes gesehen. (Vielleicht höchst selten als ich noch ein wehrloses Kindergartenkind war.


Meine Mutter war reine Hausfrau, mein Vater verdiente das Geldin einem Männerberuf (Fluging. bei der Nato).

Meine Mutter ist Lehrerin, wurde aber schon mach der Refendariatszeit schwanger *gg*(hallo ich!).

Ich habe nach dem Abi eine handwerkliche Lehre gemacht und bin nun nach kurzer Berufstätigkeit Hausfrau und Mutter.
Mir und meinem Mann gefällt das gleichermaßen.

Ich kann allein ne Glühbirne wechseln und auch nen Baum fällen, ud die Bohrmaschine gehört mir!


Wo ordnest Du mich jetzt ein?

lg!

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von mamaselio am 11.11.2005, 15:16 Uhr

So ganz verstehe ich nicht, was du uns mit deinem Posting sagen willst. Aber ich antworte mal auf deine Umfrage:

Meine Mutter war Hausfrau, eine Oma auch, die andere musste arbeiten weil alleinerziehend.
Ich bekam nur Maedchensachen geschenkt, habe aber einen fast gleichaltrigen Bruder. Wir haben die Sachen getauscht. So habe ich habe mit Puppen und der heissen Raederbahn gespielt. Als kleines Maedchen wollte ich nur Roecke, als etwas groesseres (etwa mit 10) nur Hosen. Zu dieser Zeit wollte ich unbedingt ein Junge sein.
In der Pubertaet kam dann der Schlabberlock....moeglichst keine Figur zeigen...ein Jammer wenn ich heute daran denke. Ich hatte die absoluten Traummasse...

Meine Mutter ist die absolute nicht Emanze, sie groellt das auch immer laut raus. Frauen gehoeren fuer sie an den Kochtopf (das war ihr Kommentar zu Angela Merkel, deswegen hat sie diesmal nicht die CDU gewaehlt). Gleichzeitig sagt sie, dass Hausfrauenarbeit Sklavenarbeit ist...Sie weiss so recht nicht was sie will vermute ich.
Mein Vater brachte die Kohle nach Hause und war grundsaetzlich der Meinung Maedchen muessen nicht studieren, ist weggeworfen Geld, die heiraten eh.

Tja und ich...Habe gegen den Willen meines Vaters Abitur gemacht und studiert (Studium selbst finanziert). Eigentlich halte ich mich fuer emanzipiert, aber ich koche meinem Mann schon mal das Essen und ich mache im Haushalt und bei der Kindererziehung durchweg mehr. Ich moechte auch mit ihm den Job nicht tauschen. Waer mir viel zu anstrengend. Eine Freundin die mit mir studiert hat ist heute Mega Super Coach in Frankfurt...Gott bewahre...Bin ich also doch nicht emanzipiert? Mhhh

Mein Sohn bekommt Autos+Legos geschenkt. Er hat auch eine Puppe (meine alte). Wenn er unbedingt einen Staubsauger will, why not. Meine Schwiemu darf ihm schenken was sie will. Ich zensiere da nichts und mache auch niemandem die Hoelle heiss. Da bin ich wohl etwas grosszuegiger, aber deswegen immer noch nicht emanzipiert? Sag du es mir...

Wann ist man eigentlich emanzipiert? Wie muss man sein? Was darf man nicht?

Ist man emanzipiert, wenn man Rueschenkleider aus dem Kleiderschrank der Tochter verbannt und Leute zurechtweisst die Buegeleisen schenken...So einfach ist das?

Gruss
Christiane

p.s.: Ich habe grossen Respekt vor den Frauen, die sich in der Vergangenheit fuer uns stark gemacht haben.

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Nachtrag...

Antwort von cheese am 11.11.2005, 15:28 Uhr

Ääääh... meinem Schatz überlasse ich gerne die Bohrmaschine, aber der Akkuschrauber gehört mir, alles was elektrisch ist, ist seins (hat er schließlich mal gelernt und ich bin ja nicht lebensmüde...)
Als wir neulich renoviert haben, haben wir beide jeweils ein Regal wieder zusammengebaut und ich war in der Hälfte der Zeit fertig.
Mein Großer (3) staubsaugt für sein Leben gerne und hat nen Staubsauger von mir bekommen (den er in kürzester Zeit zerlegt hat ;o)), ansonsten steht er aber vor allem auf Lego und alles was fährt, im Moment spezialisiert auf Motorräder. Wenn er ne Puppe haben wollte, würde ich ihm gerne eine schenken (außer Baby-Born, die find ich potthäßlich...), aber er spielt manchmal mit meinen alten Barbies.
Er kocht sehr gerne und immer wenn Schatz oder ich in der Küche köcheln braucht er nen Topf und plündert den Gewürzschrank. (Es ist IMMER ein Brühwürfel beteiligt! Ansonsten sind die Kombinationen manchmal gewagt: Brühwürfel, Zimt und Bohnenkraut oder Brühwürfel, Soßenbinder und Kekse...)
Ich fürchte allerdings er ist ein "typischer" Junge, ich hoffe aber, daß wir ihm vorleben können, daß Frauen absolut gleichwertig zu Männern sind.
Nochmal Grüsse

Claudia

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von Tina und Jordi am 11.11.2005, 15:35 Uhr

Ich habe früher nur mit Barbies gespielt, ich hatte eine Baypuppe einen Puppenwagen und alles was kleine Mädchen so lieben!

Mit 15 ungefähr habe ich angefangen auf Bolzplätzen rumzuhäneg und Fussball zu spielen(hi Monneypenny77*)bis heute bin ich meinem Verein derm 1.FC-Köln treu!!

Und wie schon gesagt ich habe eh keinen Mann und bin alleinversorgerin!

Tina

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Re: Nachtrag

Antwort von Tina und Jordi am 11.11.2005, 15:37 Uhr

Ich kann auch mit der Bormaschine umgehen und baue auch gerne Schränke und andere Möbelstücke zusammen wenn aber jemand mir seine Hilfe anbietet bin ich FRAU genug sie auch anzunehemen!!!

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von solelo am 11.11.2005, 15:48 Uhr

Toll geschrieben :-)

Ich denke allerdings, die ganzen RUB-Foren zusammengenommen, werden hier im "Aktuell"-Forum wahrscheinlich die meisten emanzipierten Frauen sein, es wundert mich nicht, wenn hier die meisten sagen, ihre Eltern haben studiert, gearbeitet und auch anderes Spielzeug gekriegt und so weiter. Gerade deshalb lese ich hier so gerne mit, weil hier auch Leute posten, die sich über Haushalt und Erziehung hinaus Gedanken machen (was natürlich nicht heißen soll, dass es in den anderen Foren keine gescheiten Leute gibt. Man sieht aber anhand der Nicks, dass hier meistens ganz andere Leute sind als im Partnerschafts, Schwangerschafts, Schulkinder, Kigaforum und ich kann mir vorstellen, dass die nicht emanzipierten Frauen eher woanders posten, auch mit Ausnahmen!). Um eine gute Statistik zu kriegen, müsstest du jedenfalls diese Frage auch woanders stellen :)

Meine Mutter, Jahrgang 56 (ich bin 27), hat zwei mal studiert (Sonderpädagogik und dann och mal mit 30, Psychologie), sie hat immer gearbeitet und nie Elternezeit genommen, sie hat uns immer gezeigt, wie man unanbhängig durchs Leben schreitet. Repariert und gebohrt hat sie selber, und so haben das meine Schwester und ich (mein Bruder auch) übernommen. Geschenke... da waren auch Puppen und Barbies dabei, an spezielle Jungensachen kann ich mich jetzt nicht erinnern :-)

Bei meiner eigenen Tochter habe ich es bis zum Kindergarten durchhalten können, ihr kein Pink anzuziehen (zumindest nicht extra) und ihr Spielsachen zu geben, die für beide Geschlechter sind oder eben für Jungs. Aber irgendwie, sobald sie in den Kindergarten ging hat sich das alles in Luft aufgelöst. Sie kam selber damit an, dass Pink ihre Lieblingsfarbe sei (davor Rot), dass sie Barbies will und Polly Pocket und Baby Born und was weiß ich. Den Werkzeugkasten hat sie link liegen lassen und auch die Eisenbahn, die Legos etc. Vielleicht brauchen die Kinder diese Identifikation mit ihres Gleichen und körperlich sind Mädchen und Jungen nun Mal unterschiedlich, das merken die Kinder doch auch. Ist doch legitim, wenn die Geschlechter auch andere Interessen haben, findest du nicht?

Ist es nicht genau so krampfhaft, den Kindern EXTRA keine Literatur vorzulesen, die "frauenfeindlich" ist, extra nur "Jungensachen" den Mädchen geben und so?? ist doch voll übertrieben. Sollen wir den Jungs nun Röcke anziehen, damit es auch ja gleich ist? Genauso übertrieben wie in Texten wie seit einigerzeit Mode ist "Sie/er... ihm/ihr wissenschaftlerIN" etc zu schreiben, das nervt total (beim Lesen ist es der Horror, geschweigedenn beim laut vorlesen! *nerv*).

Es geht doch darum, dass Frauen und Männer
-die gleichen Chancen erhalten sollen
-gleich für ihre Arbeit entlohnt und gewürdigt werden
-die gleichen Rechte und Pflichten haben

Worauf ich hinaus will, ist dass der Rest eigentlich total wurscht ist (ob man Jungs- oder Mädchensachen gekriegt hat, ob die Männer die Tür aufhalten oder nicht), und in der Erziehung total irrelevant, solange nur nicht unterdrückt wird. Gleichberechtigung können die Eltern vorleben, auch wenn die Mädels mit Polly Pocket spielen und die Jungs mit Autos. Ich bin sicher, die Kinder kriegen auch so die Message, dass Männer und Frauen das gleiche Potenzial haben, großartiges zu leisten, beide die gleichen Rechte und Pflichten haben (sollten) und so weiter, auch wenn sie Märchen der Gebrüder Grimm lesen oder mit Barbies spielen. Mit Ken und Barbie kann man auch Gleichberechtigung nachspielen :) Wie du schon Mal sagtest, deine Tochter setzte eine Frau als Pilotin ein, na also. Was anderes ist es, wenn man den Kindern einpflanzt: "Die Frau muss bei den Kindern bleiben und das machen, was der Mann sagt, es gibt Frauen und Männerberufe, Frauen gehören hinterm Herd" etc.

Ich sehe mich in meiner Beziehung absolut meinem Partner gleichwertig, und im Haushalt bin ich voll die Niete (bei uns ist es auch immer total unordentlich und der Wäscheberg....) und würde niemals Hausfrau sein wollen, trotzdem finde ich, dass ich nun Mal die Wäsche besser aufhänge als er (er zerknautscht immer die T-shirts) und kann es verstehen, wenn viele Frauen auch ganz gerne diese "Rolle" übernehmen, damits "ordentlich" ist. (Trotzdem teilen wir uns den Haushalt gleichermaßen).

Mein Freund macht ab Dez Elternzeit! Da ist unser Sohn 10 Wochen alt, wenn vorher Geldmäßig gegangen wäre (wir ziehen um und brauchen das Geld), hätte er das auch von Geburt an gemacht :) Nur stillen kann er leider nicht *schade* ich hätt's gern abgegeben...

Gruß
solelo

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sodele, jetzt täte ich auch noch einen Zweizeiler absondern ;-)

Antwort von wassermann63 am 11.11.2005, 15:54 Uhr

Natürlich habe ich das Eingangsposting nicht komplett gelesen, weil zu lang und weil Kleinsohni gerade die Spielis seines großen Bruders auseinandernimmt und verspeist. So. Aber es geht glaube ich darum, wie sehr bzw. ob man sich überhaupt emanzipiert fühlt.

Also: ich bin zweckemanzipiert. Das heißt: wo's mir was bringt, bin ich's total und wo ich mich als Frau umschmeicheln lassen möchte, lasse ich es sein, die Emanze rauszuhängen und genieße einfach.

An meine Spielsachen kann ich mich nur ganz entfernt erinnern. Es waren aber mit Sicherheit viel weniger, als meine Söhne heute schon besitzen und ich nehme mal an, sie waren breit gefächert (von Puppe bis Tretauto). Meine Leidenschaften und Hobbies haben sich, glaube ich, aus gelesenen Büchern ergeben und daraus, dass ich mal Junge sein wollte, mal Mädchen. Definitiv hat sich dann die Vorliebe fürs Mädchensein herauskristallisiert, insofern, als ich ständig in irgendwelche Typen verknallt war.

Für mich bedeutet Emanzipation einfach Eigenständigkeit, ergo die Fähigkeit, auf eigenen Füßen zu stehen (und zwar sowohl bei der Frau als auch beim Mann!).

Diese Fähigkeit habe ich stark entwickelt bei mir, auch mit Hilfe meiner Eltern, die mich in dieser Hinsicht nie behindert haben.

So bin ich direkt nach dem Studium ins Ausland, habe da eine Zeitlang weiterstudiert und mir dort ein Leben aufgebaut. Nach meiner Rückkehr nach D habe ich mir hier wieder ein Leben aufgebaut und bin jetzt eben an dem Punkt angelangt, dass ich Mutter und Ehefrau bin und auch in dieser für mich anfangs komplett neuen Rolle wohlfühle.

LG
JAcky

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von witha am 11.11.2005, 15:55 Uhr

keine Ahnung, für mich war das nie ein Thema. Puppen mochte ich noch nie, aber z.B. meinen vom Papa selbstgebastelten Kaufladen. Später war mein Lieblingsspielzeug die Tiere aus den Wundertüten (die habe ich noch heute) und Plüschhunde, danach habe ich nur noch gemalt (stundenlang und nur Pferde). Im Kindergartenalter hatte ich nur einen besten, älteren Freund, in der Schule wollte ich nur neben Jungen sitzen und habe mich mit denen auch viel besser verstanden. In der Freizeit war ich nur mit Jungen und Pferden zusammen.
Ich war ziemlich waghalsig und habe viel gearbeitet. Auch handwerklich. Ich habe viel meinem handwerklich und künstlerisch begabten Vater über die Schulter gesehen. Heute bin ich ziemlich geschickt in handwerklichen Sachen.
Meinen ersten Zwischenfall mit der Emanzipation hatte ich in der Lehre. Ich war Azubi und ein junger Mann war Azubi.
Ich mußte immer Kaffee kochen und dem Chef und der Chefin den Kaffee einschenken. Der männliche Azubi nie. Das ging mir ganz schön unter die Haut. Ich habe später gekündigt und bin Beamtin mit Bürojob geworden. Hier bin ich mein eigener Chef sozusagen, obendrüber schwebt zwar noch jemand, abe r der lässt uns alle machen...
Insofern ist das Thema Emanzipation kein Thema.
Meine Mutter durfte übrigens nie arbeiten. Das wollte mein Vater nicht. Sie hätte es gerne gemacht. Zum Glück hatte ich aber alle Freiheiten...

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von Fuzzi85 am 11.11.2005, 16:11 Uhr

Oha!!

Ich denke ich brauche und nehme mir beides:-)

Es gab bei mir die typischen Mädchenjahre mit rosa Kleidung,Vater-mutter-Kind-spielen und allem anderen.
Allerdings gab es da auch die Jungszeiten mit kurzen haaren,schlammschlachten und sogar Prüglereien(wenn auch nur zum Spass).

Heute ist es nicht anders:zum einen benehme ich mich wie eine typische Frau zum anderen aber bin ich gerne auch das was man " mannsweib" nennt.

Ich lass mich einfach nicht gerne einer Gruppierung zuordnen, darüber hinaus ändere ich auch schnell meine Meinung...
Wenn ich heute sage, das ich schon seit monaten keinen Rock mehr getragen habe verspüre ich morgen die Lust mich richtig weiblich anzuziehen.

Zu meiner Familie: Meine Mutter war lange Zeit auch "nur" Hausfrau und Mutter und arbeitet jetzt wieder. Männer waren bei uns schon immer Paschas. Schon allein deswegen hab ich so ne Abneigung gegen "Heimchen am Herd" zu spielen. DENN ausnützen lass ich mich nicht....

LG Maya

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Ich bin nicht emanzipiert - ich bin kompetent(o:

Antwort von fusel am 11.11.2005, 16:14 Uhr

Hi,

So. Es ist doch unsinnig alles an dem Wort "Emazipiert" aufzuhängen.
Meine Mutter hat gearbeitet wie mein Vater, allerdings für weniger Gehalt, aber genauso "voll". Ja, ich hatte 2 Barbies, aber ich hatte auch eine Carrerabahn, eine Modelleisenbahn und Autos. Meine Parkgarage habe ich allerdings nicht bekommen. Mein Vater! hat mich nie wie ein Mädchen behandelt, wenn er seinen Ford Capri repariert hatte dürfte Töchterchen zuschauen. Null Problemo.
Rüschenkleider habe ich immer gehasst, mein Exfreund der 90er hat immer meine fehlende Mädchenhaftigkeit bemängelt. Aber dank Rauschelöckchen(Natur), knopfbrauen Augen und den richtigen Hüftschwung habe ich trotzdem mehr abbekommen als ich hätte bearbeiten können (o:
In Mathe war ich Klassenbeste ebenso wie in Deutsch und Kunst war auch nicht schlecht. In Englisch bin ich hingegen abgefallen.
Mein Erststudium war ingenieurwissenschaftlich, "Mathematische Grundlagen der Statik: Die Finite Elemente Methode" habe ich mit Eins bestanden. Erste Ärgernisse: Bei einer Hausarbeit wurde ich von meinen Kommilitonen gefragt:"Hast du die auch allein gemacht?!" *grr*
Ein anderes Mal (Baustellenplanung) habe ich zu meinen Gruppenkollegen gleich gesagt: Der Kran ist zu groß.
In der Beurteilung stand: Der Kran ist zu groß.
Gründe warum junge Männer eine Schwäche für Kräne mit laaaannnngeeennn Auslegern habe überlegt euch selbst *gg*.
Baustellenpraktikum: Ein notgeiler Baggerfahrer dem ich erstmal über die Flappe fahren musste. Beschwerde weil der Polier wollte das ich seinen Bauwagen putzte, während mein männlicher Kollege seinen Pritschenwagen polierte.
Eine Ablehnung für eine Praktikantenplatz als der Chef mein weibliches Stimmchen am Telefon hörte (Ing.büro).
Privat: Jeweiligen Freund erklären wie Rechner funktionieren, 6-7 Programmiersprachen per Selbststudium erlernt.
Umschwung: NewEconomy - Fusel springt auf. Erst nimmt der Chef fusel nicht mit zu den Kundengesprächen, die jungen Männer hingegen schon. Die Bitte nach eigenen Visitenkarte um diese an einflussreiche Freunde im Privatkreis zu verteilen (Kunden anlocken) bleibt ungehört. Teilweise Sekretärinnendienst - erstes Gefetze.
Unmittelbarer Chef ist ein Doofkopp der noch nichtmal das Vokabular der NE beherrscht. Alles muß "ASP" passieren, was aber eher "ActiveServerProgamming" heißt, habe ich wenig Ahnung von. Der Chef meint aber ASAP = as soon as possible. Und dieser Idi geht so los und beschwatzt die Kunden.
Lange Rede kurzer Sinn: INzwischen ist die Agentur pleite und ich habe einen Teil der Kunden privat.
Diskrimierneung tut immer weh, aber mit Komeptenz steckt man auch die Kerle in die Tasche... zumal die meisten eh nur labern können.

So, Martinsumzug. Aber fix

fusel

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von felinchen am 11.11.2005, 16:49 Uhr

hallo :-)

ich bin 27 diplomandin mit nebenjob kinder sind in planung.

mein freund will dann mal unbedingt in karenz gehen für 2x 6 monate pro kind, geht mit seinem job auch gut.

herkunft: von 3 frauen aufgezogen, meiner mutter, einer architektin ( scheidung bei geburt), meiner oma (mann früh gestorben) und meiner tante einer "kampf" lesbe (ich darf das sagen ich kämpfe immer mit ihr ;-).

ich hatte nie männliche bezugpersonen, erster männlicher lehrer wie ich 13 war. habe frauen immer als selbstständig und ohne mann nicht als halb erlebt.

und ich hab selber leider sehr viel diskrimination erlebt aber nie weil ich ne frau war. ich glaube dass männer und frauen ganz gleich sind innendrin und ich habe gleichermassen männliche und weibliche freunde, die die einstellung sehr zu schätzen wissen.

ich weiss nicht ob ich emanzipiert bin, aber ich bin den frauen die drum gekämpft haben dankbar.
ich finde jede diskriminierung schrecklich egal um welches thema es geht. jeder mensch soll so leben und sein wie er will solange er niemanden anderen damit verletzt. auch wenn das heisst dass eine frau ganz eine 50erjahre hausrolle spielen will in ihrem leben. so lange es freiwillig ist.

*meine unbedeutende meinung abgeb*
lg feli

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Ich bin der Alptraum unemanzipierter Männer :-) - mT

Antwort von fiammetta am 11.11.2005, 17:14 Uhr

Hi,

ich habe - wie meistens - nur wenig Zeit und konnte daher zu den Diskussionen unten leider (noch) nichts sagen.

Meine Mutter ging gerne arbeiten, jammerte aber immer, daß sie so ausgebeutet worden sei. Obwohl sie 11 Jahre älter ist als mein Vater, ließ sie es sich von ihm untersagen, nach meiner/unserer Geburt irgendwann wieder arbeiten zu gehen. Einerseits zog sie ständig über arbeitende Frauen her und erzog mich weitgehend als Mädi (hat damit die Armut ihrer eigenen Jugend zu kompensieren versucht), betonte allerdings unablässig, wie wichtig eine gute Ausbildung und Arbeit als Mittel der Unabhängigkeit seien. Hört sich ein bißchen nach gespaltener Persönlichkeit an, dürfte aber für diese Generation öfter gelten. Gleichzeitig waren meine Tanten immer erzfaul in ihren Augen, obwohl sie dasselbe Leben wie sie führten - nur mit noch mehr nicht selbst erarbeitetem Geld...

Wenn Du mich sähest, dann würdest Du nicht glauben, daß Du eine "Kampffeministin" vor Dir hast. Ich trage lange Haare, bin schlank, trage gerne Röcke, tuss` mich also auf - ich bin äußerlich gerne ein "echtes" Weib. Wobei auch einiges an Kalkül dabei ist, d.h. ich erscheine sanfter als ich tatsächlich bin, weiß aber, daß roter Lippenstift z.B. eine Form direktester Kampfansage ist.*grins* Ich erleichtere mir damit also das Leben und gebe zu, daß ich mir diese Tour von den zumeist wesentlich stärker emanzipierten Italienerinnen abgekupfert habe.

Und ja, ich bin gerne emanzipiert! Ich halte es für unwürdig, von einem anderen Mensch abhängig zu sein - mit all seinen Konsequenzen. Gleichzeitig widert es mich auch an, mit welch einer Selbstverständlichkeit sich Frauen in eine lebenslange Hausmütterchenrolle stopfen lassen - und ihren Frust an selbständigen Frauen wieder abreagieren müssen. Entweder kriege ich den Hintern selbst hoch oder ich bin ruhig, statt andere mit meinem Neid zu belästigen. Es ist unwürdig (oder kreuzdumm), nicht selbständig und damit nicht weitgehend frei zu sein. Mit "frei" meine ich: ich weiß, daß ich selbst, d.h. ohne andere, eine Familie ernähren kann und ich auch - dank Eigenintiative und permanenter Lernbereitschaft und der Fähigkeit zäh zu diskutieren - Männern gegenüber mich nicht klein machen muß. Es passiert mir im Berufsleben nicht mehr (toi,toi,toi!), daß ich duckmäusern muß, weil ich eine FRAU bin. Dafür habe ich bis heute zu wenig Männer kennengelernt, die mir das Wasser hätten reichen können. Ich habe auch körperlich keine Angst mehr vor Männern, weil ich festgestellt habe, daß die meisten vor starken Frauen kuschen. Ansonsten gibt`s halt Recht und Gesetz. Zu mir hat einmal ein Italiener gesagt, meine coglioni (höchst umgangssprachlich für Hoden) seien größer als die der meisten Männer... Stimmt.

Ich brauche also keinen MANN, der für mich im Job denkt und mir zu Hause die - huch! - schwere Arbeit abnimmt. Um`s kurz zu machen: Ich BRAUCHE eigentlich keinen Mann, d.h. ich kann mir den LUXUS leisten, mit einem Mann zusammenzuleben, aber ich bin inzwischen so weit, daß ich auch jederzeit gehen könnte. Das können die meisten Frauen nicht von sich sagen. Auf all das bin ich stolz, auch wenn ich damit als "schwierig", d.h. nicht als angepaßtes Püppchen, gelte. Ist mir allerdings wurscht, was wiederum eine Form von Freiheit ist.

Der Punkt ist aber: Emanzipation muß sich jede einzelne selbst verdienen und es reicht dazu nicht, Glühbirnen selbst wechseln zu können oder einen 400.-€-Job zu haben. Es ist auch eine Frage der inneren Einstellung und die hängt wiederum davon ab, wie offen jemand seine Umwelt und seine eigene Situation analysiert und wie weit jemand dazu bereit ist, seinen Hintern selbst hochzubekommen, selbst aktiv zu werden und auch unbequeme Wege zu gehen. Menschen, die sich in ihrer Opferrolle regelrecht suhlen, werden sich nie emanzipieren, weil ihnen Bequemlichkeit zu viel bedeutet - und das gilt für Männer und Frauen gleichmaßen.

LG,

Fiammetta

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Auweh...

Antwort von Frosch am 11.11.2005, 17:45 Uhr

Hallo!

Naja, ich spar mir mal meinen Kommentar, weil ich das bisher eher locker als psychologisch/analytisch gesehen habe.

Nur soviel: Meine Mutter blieb zuhause, und hat für meinen Vater (gerade selbständig als Arzt gemacht) den "Funk" bedient - d.h. sie nahm die Notfälle über das RK an und leitete sie weiter. Außerdem hat sie die Buchhaltung für die Praxis gemacht, war also die unemanzipierte Sklavin meines Vaters *LACH*
Außerdem bekamen wir durch die Bank weg all die Sachen, die wir uns wünschten: Barbie (IGITT), Eisenbahn (??), Spielküche (SCHLIMM), Kaufladen, und all die anderen Sachen, die aus meiner Schwester und mir unemanzipierte Mädels machten.
Meine Schwester ist promovierte Geographin und lebt in der Schweiz, arbeitet in einem Forschungsinstitut.
Ich habe eine Lehre gemacht, war lange berufstätig, um dann wegen meinem Sohn zur Mutter zu mutieren und mit Haut und Haar darin aufzugehen (FURCHTBAR!!). Ich verwöhne meinen Mann gerne, habe in ihm einen Freund und klasse Diskussionspartner. Er arbeitet und würde viel lieber zuhause bleiben, auch wegen unserem Sohn. Was finanziell aber nicht machbar ist.

Mein Sohn wird zum Mann erzogen: Er bekommt Spielküche die er liebt, er singt den ganzen Tag und liest liebend gerne Bücher *LACH*
Wenn ich eine Tochter hätte, würdet Ihr mir dann klischeehafte Erziehung und vorleben der Nichtemanzipation vorwerfen??

LG Antje, die das Ganze nicht sooo ernst nehmen KANN, weil es ab einem bestimmten Punkt irgendwie ziemlich satirisch wird.

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Re: Érst einmal danke,...

Antwort von JoVi66 am 11.11.2005, 17:59 Uhr

Hi, also erst einmal danke an alle, dass ihr mich nicht in der Luft zerrissen habt ( mit dieser Alternative habe ich natürlich auch gespielt, denn die Frage war schon provokant). Und dem Satz von solelo: ......„Ich denke allerdings, die ganzen RUB-Foren zusammengenommen, werden hier im "Aktuell"-Forum wahrscheinlich die meisten emanzipierten Frauen sein, es wundert mich nicht, wenn hier die meisten sagen, ihre Eltern haben studiert, gearbeitet und auch anderes Spielzeug gekriegt und so weiter“..... habe ich eigentlich auch schon immer so empfunden. Lese gel. Die andere Foren, aber meistens hab ich wenig Interesse für die anderen Themen.
Wenn man sich dass alles so durchliest was ihr schreibt und ich gehe davon aus dass es stimmt, dann seid ihr schon ( meiner Meinung nach) alle ziemlich emanzipiert. Aber ich denke auch dass das nicht der Regelfall ist.
Oder schon?
Außerdem wollte ich meinen Standpunkt etwas klarer machen um Wörter wie „Emmanze“ zu entkräften, denn es waren viele Frauen über die Jahrhunderte nötig, um uns unsere Emanzipation zu ermöglichen.
Ihr seid alle emanzipiert, hab ich eigentlich erwartet und versteht vielleicht den Standpunkt, den ich vertrete: Emanzipiert sein und sich seines Wertes als Frau ( ich hab schon mal geschrieben Frauen müssen nicht die besseren Männer sein sondern gute und selbstständige Menschen) bewusst sein. Leider wird ( ich sehe es hier in der ländlichen Gegend in der ich momentan lebe (erzkonservativ und erzkatholisch), dass die Omas, Mütter und auch ihre Mädchen ( die Jungen werden mit solchen Problemen nicht konfrontiert in dem Ausmaß ) hingedrillt werden auf „Typisch Heimchen am Herd“ und das regt mich extrem auf. Ich erlebe es am Spielplatz: Mutter zur Tochter: Mach dein hübsches Kleid nicht dreckig, wir gehen hernach noch zur Oma, Bruder ein Jahr älter suhlt sich wie ein Schwein im Matsch. Der darf dreckig zur Oma und wird wahrscheinlich noch gelobt weil er so „ männlich“ dreckig ist.
Bei den „CSUlern“ sind die Weiblein richtige Weiblein und ich stoss mich selbstverständlich an allen Enden und Ecken. Mir wurde auch schon nahegelegt ( von besonders „katholischen Exemplaren“) zur „Weiberpartei“ ( Grünen) zu wechseln, doch ich mische die alten Knacker gerne auf. Da ich in meinem Beruf immer die einzige Frau war musste ich mir dementsprechend harte Ellbogen zulegen und bin aber an der Männerfront letztendlich gescheitert, da bei gleicher Qualifikation und mehr Einsatz (von meiner Seite) das männliche Gegenüber die Stelle als O-Arzt bekam mit einer „gefakten“ Begründung. Grund war: Die „höhere Urologie „ muß eine Männerdomäne bleiben ( mein Chef war auch so ein alter Knacker mit Burschenschaft -Vergangenheit und Schmiss).
Aber egal, ich hab mir auch mein emanzipiertes ökologisches Nischchen gesucht und auch gefunden. Für meine Tochter wünsche ich mir nur, dass sie nicht in 20J. die selben Erfahrungen machen muß wie ich und hoffe, dass sie in einer noch mehr emanzipierten Welt leben darf.
Liebe Grüsse Johanna

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von flo03 am 11.11.2005, 18:14 Uhr

sorry also ich durfte als Mädchen alles machen. Und vor allem ich habe nicht das kochen gelernt wie viele denken als junges ding muss man das lernen. Ich habe mit Puppen sowohl mit autos gespielt und meine eltern haben es uns auch machen lassen. Auch wenn meine Mutter Hausfrau war war mein Vater keen Pascha. Sie haben beiden hand in hand gearbeitet, was heute leider net so ist. Deswegen bin ich keene Emanze oder fühl mich so. Ist man eine Emanze weil man anerkannt werden will oder möchte und kämpft dafür also ich weiss net. Es geht doch um die Person selber denke ich mal.

LG

Claudia

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Re: Schon wieder dieses Wort: Emanze! o.T

Antwort von JoVi66 am 11.11.2005, 18:20 Uhr

cv

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Re: nachtrag

Antwort von felinchen am 11.11.2005, 18:30 Uhr

ach ja meine 3 frauen konnten nicht kochen und meine mutter hat ernährungsstörungen die ich leider voll mitbekommen habe, da ich nur mit käsebrot und schokolade ernährt wurde.

und zum spielen bekam ich nur matador und so zeug, puppen hatte ich einige wenige. also hab ich mit 18 meiner mom geld geklaut und mir barbies gekauft drum. *g* tja

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Re: Danke JoVi

Antwort von Rio am 11.11.2005, 18:51 Uhr

Hallo Johanna,

ein schönes Posting, das ich voll unterschreiben kann.

Ich gehöre noch zu denen (der Genreration?), die sich vieles erkämpfen mussten bzw. denen als Kind einiges vorenthalten wurde, alleine aufgrund der Tatsache, dass sie keinen Penis haben:
ich durfte keine Carrera-Bahn haben mit dem Hinweis: du bist ein Mädchen. Ich durfte nicht ins Judo gehen mit dem Hinweis: das ist doch nichts für Mädchen, geh lieber in die Gymnastik.

Ich durfte mir keine Lehrstelle als Kfz-Meschanikerin (so hieß das damals noch *lach*) suchen, weil ich ja ein Mädchen war und meine Eltern sich von vornerein weigerten, ihre Unterschrift unter den Lehrvertrag zu setzen, falls ich denn eine Lehrstelle bekäme. Heute weiß ich, dass Jugendliche solche Dinge zur Not übers Jugendamt duchsetzen können. Aber damals? - Soviel also zum Thema freie Berufswahl.

Ich musste in der Grundschule in den Handarbeitsunterricht, während die Jungs nach Hause gehen durften!
Später wurde es etwas "gerechter": die Mädchen mußten in Handarbeit/Hauswirtschaft, die Jungs ins Werken.
Und tatsächlich, ich habe es während meiner Schulzeit noch erlebt, dass alle WÄHLEN durften, ob sie Hauswirtschaft, Französisch oder Werken machen. Heißa!

An meinen Eltern kann man auch schön sehen, dass Emanzipation nur bedingt mit Berufstätigkeit zu tun hat: meine Mutter war immer voll berufstätig, mein Vater auch.
Aber ich bekam als Kind obige Sätze eingetrichtert: dies und jenes tut man als Mädchen nicht.

Übrigens habe ich den Rektor unserer Schule mal gehörig entsetzt: während einer Schulhofprügelei packte er mich am Schfawittchen und drohte: "Bürschle, Bürschle, jetzt hab ich dich, wart's nur ab!"
Als ich ihm dann sagte, ich sei ein Mädchen war sein Kommentar: "Umso schlimmer"

Warum ist es schlimmer, wenn ein Mädchen sich prügelt als bei einem Jungen?

Ich bin heute nicht berufstätig seit dem ersten Kind (mittlerweile drei). Aber trotzdem bin ich viel emanzipierter als meine Eltern. Mein Mann gehört zu den wenigen, die wirklich 50/50 machen, was Haushalt UND Kindererziehung betrifft (ausserhalb seiner Arbeitszeit natürlich).
Er hat genausowenig Feierabend, wenn er nach Hause kommt wie ich. Feierabend haben wir beide erst, wenn die Kinder im Bett sind.

Das Geld geben wir beide aus, wie es uns gerade passt, grössere Anschaffungen werden allerdings gemeinsam besprochen, so wie es sich für Partner gehört. Mein Mann würde es
nie wagen, auch nur einen einzigen schiefen Blick auszusenden, wenn ich von Shopping-Touren zurück komme (bin allerdings auch nicht der Shopping-Typ, passiert eher selten).

Und wenn ich mal keinen Bock habe (oder nicht dazu gekommen bin), das Bad zu putzen, den Staubsauger zu schwingen oder was-auch-immer, tut er es selbstverständlich.

Wir vertrauen einander, dass jeder das tut, was ihm zuzumuten ist und keiner sich auf Kosten des Anderen auf die faule Haut legt. Und Ausnahmen gönnt man dem Partner gerne.

Meiner Meinung nach sind 8 Stunden mit drei Kindern, von denen eins noch recht klein ist und nicht fremdbetreut wird + Haushalt (so viel ich hinbekomme mit dem Zwerg), genauso Arbeit wie ein Tag im Büro.
Und deswegen wird bei uns der "Rest" 50/50 gemacht.

Viele Grüsse,
Rio

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Re: PS: was vergessen

Antwort von Rio am 11.11.2005, 19:08 Uhr

PS:
Wichtig für mein Selbstbild ist es auch, dass ich einen Studienabschluß bzw. einen qualifizierten Beruf habe.

Wir hatten die freie Wahl, wer von uns zu Hause bleibt beim ersten Kind. Mein Mann verdiente zwar mehr, aber ich wäre durchaus in der Lage gewesen, die Familie zu ernähren. Und mein Mann hätte auch mitgemacht, wenn ich drauf bestanden hätte die Elternzeit zu teilen (nur er kam wg. Stillen nicht in Frage).
Das finde ich enorm wichtig: dass man ( frau *g*) die freie Wahl hat.

VG,
Rio

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Re: noch was bei anderen gelesen

Antwort von Rio am 11.11.2005, 19:27 Uhr

Hi zum Dritten,

habe gerade bei einigen anderen gelesen, dass sie durchaus manchmal gerne "Weibchen" sind: sich die Tür aufhalten lassen, in den Mantel helfen, etc.
Solche Dinge kämen mir nie in den Sinn. Ich bin durchaus in der Lage, selbst eine Tür zu öffnen und finde das völlig albern.

Und wenn mein Mann in einer Gaststätte für uns beide aussuchen/bestellen würde, würde ich ihm wohl an die Gurgel springen. Aber auf solche veralterte Ideen käme er nie im Leben.

Das Einzige, was für mich wirklich Männersache ist, sind körperlich schwere Arbeiten. Obwohl ich gerade diese Woche mit einem Bekannten einen tierisch schweren Schrank (massiv) 2 Etagen enge Wendeltreppe runtergeschleppt habe. Aber wenn da ein zweiter Mann zugegen gewesen wäre, hätte ich diesem sicherlich den Vortritt gelassen ;-)

VG

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Re: Wie emanzipiert seid ihr wirklich?

Antwort von maleja am 11.11.2005, 19:36 Uhr

Hallo Johanna,

also meine Mutter war eine ganz besondere Frau. Sie hat mit 17 meinen Vater (mit dem sie bis zu ihrem Tod verheiratet war) meinen vater geheiratet. Ihn hat sie während ihrer Ausbildung zur Bürokraft (oder wie das damals hieß) kennengelernt. Das Abitur durfte sie leider nicht amchen, obwohl ihr Lehrer oftmals bei meiner Oma vorsprach, weil sie ein Mädchen ist und kein Abitur braucht. basta! Und dabei wollte sie unbedingt Lehrerin werden.

So, mit 24 bekam sie dann mich als 4.Kind (ein Bruder starb 2 Tage nach seiner Geburt...auch darüber wurde früher nicht gesprochen, geschweigen denn ein Trara gemacht, von wegen Psychologische Betreuung o.ä.) Ich habe meine Mutter die ersten Jahre als nur als teilzeit bei einem Rechtsanwalt arbeitend kennengelernt.
Als sie 40 war traf sie die Kunst. Und wurde eine hier regional bekannte und geachtete Künstlerin. Unter anderem organisierte sie fast 20 jahre lang die Straßengalerie. Ein Künstlermarkt in der Altstadt, wunderschön!

Das was sie als Erziehung uns mitgegeben hat, war, dass wir eigentlich ihre ersten Jahre überspringen und gleich als selbstbewusste Frauen ins Leben treten.
Ob das so geklappt hat, wie sie sich das gewünscht hat? Bei meiner Schwester schon. Die ist 5 Jahre älter als ich und hatte mich leider immer ziemlich im Griff. Aber so im Groß und Ganzen bin ich doch zufrieden. Ich musste auch erst meinen Weg gehen, habe viel Demütigungen von seiten beider Geschlechter einstecken und darunter leiden müssen. Aber irgendwie hab ich mich immerwieder hochberappelt. Und jedes mal ein bißchen gestärkter. Was z.Z. mein Kampf ist, erzähl ich Dir in 2 Wochen. Das ist mein härtester.

Ich bin bestimmt keine radikale Feministin. Dazu mag ich die Jungs eigentlich zu gerne. Aber ich steh dazu, dass ich ein Mensch bin und als solcher behandelt werden möchte. Und erst dann bin ich eine Frau (mir braucht auch niemand die Tür aufhalten, weil ich eine Frau bin. Wenn es trotzdem gemacht wird, um mir eine Freude zu machen oder weil ich vollbeladen daher komme, dann ist´s ok.
Ich steh auch dazu, dass ich manche Dinge nicht so gut selber machen kann. Weil ich entweder zu schwach dazu bin oder weil ich zu blöd dazu bin. Und da lasse ich mir gerne helfen. Aber andersrum helfe ich dann auch.

Fazit: Ich geh auch gerne alleine abend fort, auch alleine in Urlaub (Mann darf das natürlich auch, macht das sogar öfter), bin gern engagiert tätig, hasse es, alleine heimlaufen zu müssen, hasse es, wenn mein hausfrauendasein keine Anerkennung bekommt, hasse es, dass ich auf der Stelle trete, hasse es, dass mein Mann lockerflockig Karriere machen darf, auch mit 2 kleinen Kindern und ich nicht, hasse es, dass er einfach geht, wenn er möchte, während ich immer alles organisieren muss, damit ich gehen kann, hasse es, wenn meine Schwiegermutter kommt, und dann MIR einen Gefallen tut, wenn sie auf die Kinder aufpasst (und es mir dann nachträglich zum 40. Geburtstag schenkt).......

Grüßle Silvia, die sich nie vorstellen konnte, wegen ihres Geschlechtes anders betrachtet und behandelt zu werden. Es aber leidvoll als Vorsitzende in einem Männerverein erfahren musste. Und auch jetzt im Gemeinderat.

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Noch wichtig

Antwort von maleja am 11.11.2005, 19:39 Uhr

Ich parke um Klassen besser ein, als mein Mann, spiele ihn auch im Kicker unter den Tisch, habe ein Ingenieurstudium, hab in der Schule Sprachen gehasst (leider), kenne mich im Fußball und Handball aus.
Ach ja, in meinem Praktikum bei Mercedes-Benz in der Sportmarketingabteilung fragte mich mein Chef, was denn meine Lieblingssportarten - zum zuschauen - wären. Meine Antwort (damals war es noch so): Fußball, Boxen, Formel 1. Den Blick, den er mir ad zu warf werde ich nie vergessen und die Antwort darauf auch nicht: "Aber Sie sind doch eine Frau!"......

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@Maleja: WOW!

Antwort von Frosch am 11.11.2005, 20:06 Uhr

Hallo!

So unterschiedlich sind die Menschen: Mein Mann witzelt immer, daß ich eine freie STRASSE zum seitlich Einparken brauche ;-)

Naja, Kicker fand ich auch immer klasse, aber das Ingenieursstudium hat mein Mann gemacht :-)

DAS ist wirklich ein Vorurteil: Frauen verstehen NICHTS von Männersportarten.

LG Antje

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Re:Jovi, verstehe immer noch nicht,

Antwort von saulute am 11.11.2005, 20:53 Uhr

warum du den emanzipationsgrad am Spielzeug festmachst? Ich denke, das individuelle Familienmodell lebt die Gelichbereichtigkeit oder nicht vor.
Also meine Mutter hatte 2 Jobs, mein Vater kam immer fürher nach Hause , hat gekocht (und das im finsteren Litauen), sein Socken hat er grundsätzlich immer selbst gewaschen, seine Hosen hat er immer grundsätzlich selbst gebühelt, weil keiner ihn zufrieden stellen konnte. Allgemein hatte er in Familie nicht viel zusagen.
Meine Mutter hat mich von klein auf erzogen, dass ich mich dem Mann auf keinen Fall unterwerfen soll, sondern gegen ihn kämpfen bis zum letzten atem (auch übertrieben).
Ich habe am liebsten nur mit Puppen und Puppenküche gespielt, obwohl mir es nicht vorgelebt wurde. Ich habe gerne Mutter gespielt. Meine Mutter hatte man mir ein Auto als Geschenk gebracht, weil es im Kindergarten vertauscht wurde, ich habe zwar gerne damit ab und zu gespielt, aber, wenn damals jeder mir ein Auto geschenkt hätte, wäre ich enttäuscht. mit Autos zu spielen war langweilig. Aus meiner sicht konnten sie nix anderes, ausser fahren.
so und jetzt verstehe ich nicht deinen Zusammenhang zwischen spielzeug und emanzipation. aber das Thema hatten wir schon. Ich finde , du hast schon die Grenze verloren.

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Re:@saulute, deswegen habe ich im Anfangsposting auch geschrieben.....

Antwort von JoVi66 am 11.11.2005, 21:07 Uhr

.....Wir ( dummerweise hab ich mich auf das Puppenküchenstüfchen eingelassen) streiten wie emanzipiert wir alle sind......
Weil das ganze Thema durch die "frauenfeindlichen Märchen" von mir inszeniert wurde und irgendwann landeten wir bei der Puppenküche
Gruß Johanna

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Re:@saulute, deswegen habe ich im Anfangsposting auch geschrieben.....

Antwort von saulute am 11.11.2005, 21:22 Uhr

Ja, aber , was ich bis jetzt nicht verstehe, dass du es deine Schwimu nicht erlaubt hast, eine Puppenküche zu schenken. Ich verstehe deine Idee von der Puppenküche, da gebe ich dir recht, aber ich denke, dass sowohl die Puppenküche, als auch Autos die idee des spielens haben, dass kinder eine faszination empfinden, wie kleine Erwachsenen zu sein. Ob ein Junge mit der Puppenküche spielt, um sein Mutter oder seinen Vater nachzuahmen oder Mädchen mit Autos, weil die Mutter oder der vater ein Auto fährt, ist wurscht. solange die mutter ihrer Tochter die puppenküche nicht aufzwingt, damit sie dann damit in der Küche kochen lernt, finde ich das spielzeug okay. Ich hoffe, du konntest mein Wirrwarr verstehen.

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Re:@saulute, deswegen habe ich im Anfangsposting auch geschrieben.....

Antwort von JoVi66 am 11.11.2005, 22:53 Uhr

Ja, aber das mit der Schwiemu war auch extrem provokativ von ihr, da wir dieses Thema schon so oft diskutiert haben und sie meinen Standpunkt genau kennt. Von ihr haben wir auch ´Max und Moritz´.
Gruß Johanna

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