Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von DK-Ursel am 19.06.2022, 19:39 Uhr

Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Ganz interessant, gerade:
https://www.dr.dk/nyheder/politik/inflationen-brager-loes-og-danmark-er-blandt-de-europaeiske-lande-der-hjaelper?cid=soc_facebook_drnyheder_post_9pyiq5gf&fbclid=IwAR12G12ZnJUuRqpVmVBU27NxsYkXtaSGbrzVlpKMkr1bFsH71xpAsec6KtA

Der Text ist dänisch und ichwill nicht zuvielö übersetzen; aber die Graphiken zeigen ja deutlich, wieviel einz. Staaten ihren Bürgern helfen und - weiter unten die "bunte" Graphik zeigt ja auch, für was es Zuschuß gibt.
Dazu die (traurige?) Aussage des dänischen Finanzministers Nicolai Wammen von der dän. SPD, der sich darüber freut, daß Dänemark zu den Länden geört, die am wenigsten geholfen haben.
Auch wenn ich seine Aussage generell teile, daß Gießkannenprinzipien weniger hilfreich sind als gezielte Maßnahmen für Bedürftige, sehe ich nicht so wirklich, daß dieses Ziel erreicht ist.
Aktuell weiß ich von einem Zuschuß zum Heizen, wenn man unter einer best. Einkommensgrenze ist und davon, daß ab nächstem Jahr (was dann natürlich rückwirkend für 2022 gilt) bei der Steuerklärung die Vergütung bei Fahrtkosten ansteigt pro Kilometer.

 
29 Antworten:

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Lauch1 am 19.06.2022, 21:45 Uhr

Aber Dänemark hat doch nicht den Euro und eine Inflationsrate von nur 1,9 %. Europaweit beträgt sie 8,1, Österreich als Euro Staat hat derzeit eine unglaubliche Rate von 7,2 %, das liegt leider vor allem an der desaströsen EZB Politik. Natürlich braucht man da leider Hilfspakete und Dänemark (oder die Schweiz als Nicht EU Mitglied) nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Maßnahmen en detail:

Antwort von Lauch1 am 19.06.2022, 22:04 Uhr

„Umsetzung

Die Maßnahmen werden in einem dreistufigen Prozess umgesetzt:

Sommer – Entlastungen für die am stärksten betroffenen Menschen: Menschen mit niedrigem Einkommen.
Herbst – Entlastungen für die breite Bevölkerung, da auch der Mittelstand von der Teuerung betroffen ist
Ab Anfang des nächsten Jahres – strukturelle Entlastungen zur dauerhaften Stärkung der Kaufkraft
Ein weiteres Paket für die Landwirtschaft wird im Laufe der Woche präsentiert.

Maßnahmen im Detail

Sofortmaßnahmen (rund 5 Milliarden Euro)

300 Euro für besonders betroffene Gruppen (u.a. Arbeitslose, Bezieher:innen von Sozialhilfe, Mindestsicherung und Mindestpension)
500 Euro für Erwachsene bzw. 250 Euro für Kinder, bestehend aus:
250 bzw. 125 Euro Klimabonus
250 bzw. 125 Euro Teuerungsbonus
CO2-Bepreisung wird auf Oktober verschoben
180 Euro als zusätzliche Einmalzahlung der Familienbeihilfe im August
Familienbonus von 2.000 Euro wird auf 2022 vorgezogen
Erhöhung des Kindermehrbetrags (550 Euro)
Aufstockung des Wohnschirms (Schutz vor Delogierung)
Digi-Scheck für Lehrlinge (bis zu 3 mal 500 Euro pro Jahr) wird bis 2024 verlängert
Erhöhter Absetzbetrag von 500 Euro für das Jahr 2022 für Menschen mit einem Einkommen von bis zu 1100 Euro
Sofortmaßnahmen für die Wirtschaft (rund 1 Milliarde Euro)

Strompreiskompensation
Mitarbeiter-Prämie von 3.000 Euro steuer- und abgabenfrei sowie SV-beitragsfrei
Direktzuschuss für energieintensive Unternehmen
Strukturelle Maßnahmen (rund 22 Milliarden Euro bis 2026)

Abschaffung der kalten Progression
Valorisierung der Sozialleistungen (in den nächsten vier Jahren 3 bis 4 Milliarden Euro vom Gesamtbetrag)
Das betrifft:
Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld
Krankengeld, Reha- und Umschulungsgeld
Studienbeihilfe
Kinderabsetzbetrag
Darüber hinaus werden zukünftig folgende Absetzbeträge an den VPI angepasst:
Verkehrsabsetzbetrag
Alleinerzieher:innenabsetzbetrag
Pensionist:innenabsetzbetrag
Unterhaltsabsetzbetrag
Sozial- und Versicherungsleistungen, die aktuell bereits valorisiert werden:
Sozialhilfe / Mindestsicherung
Pensionen
Pflegegeld
Senkung Lohnnebenkosten (UV-Beitrag um ein Zehntel, FLAF-Beitrag auf 3,7 Prozent)“

https://www.sozialministerium.at/Services/News-und-Events/entlastungsmaßnahmen.html

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von tonib am 19.06.2022, 22:51 Uhr

Lauch, wo hast Du Deine Zahlen her? Sowohl dän. Finanzministerium als auch EU prognostizieren 5 % - was immer noch deutlich weniger ist als bei uns, aber auch nicht nichts.

EZB ist wegen der Ausweitung der Geldmenge stark beteiligt, aber für die angestiegenen Energiepreise und die gestörten Lieferketten kann sie auch nichts. Es ist halt gerade eine sehr, sehr unglückliche Kombination.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2022, 22:57 Uhr

Wo hast Du denn das her?

Wenn ich nur Euer berühmtes Speisöl nehme,dann hat sicher preis seit meniem letzten Einkauf zu Beginn des Krieges verdoppelt. Kaffee kostet sogar im Sonderangebot 50% mehr undundund
Von den Benzinpreisen rede ich gar nicht, und so gut wie alles andere ist auch deutlich teurer geworden.

Aber da ja nicht nur mein aktuelles Verbraucherbwußtsein zählt, hier etwas, was ich auf die Schnelle auf Deutsch finde:
https://www.inflation.eu/de/inflationsraten/danemark/inflation-danemark.aspx
Da haben wir doch wohl ähnliche Werte, und wie auch nicht?
Auch hier versagen LIeferketten, fallen die waren nicht vom Himmel und heizen Menschen mit Gas und Öl...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nachtrag:

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2022, 23:00 Uhr

Die Nordschleswiger Zeitung schon im März:
https://www.nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-apenrade-tingleff-apenrade-tingleff-tondern-hadersleben-sonderburg-daenemark-14
"Die dänischen Verbraucherpreise sind im Februar um 4,8 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres gestiegen. "
Das wird ja wohl kaum runtergegangen sein...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Lauch1 am 19.06.2022, 23:04 Uhr

Herumgegoogelt, DK ist jedenfalls nicht Teil der Euro Raums und badet deswegen nicht die volle Euro bedingte Inflation aus. Da wird man mit weniger Maßnahmen auskommen klarerweise, sollen 5 % sein, darüber wären wir hier froh. Die Schweiz hat 3 %, auch weit weg von uns.

„ Dass die massive Geldentwertung in Europa keine Naturkatastrophe ist wie ein Erdbeben, sondern Konsequenz einer falschen EZB-Politik, zeigt die Schweiz, deren Notenbank die Inflation unter 3 Prozent hält, also nur knapp über dem, was die EZB für vernünftig hält. Was übrigens auch beweist, dass der Ukraine-Krieg nur einen kleinen Anteil an der Preissteigerung in der Eurozone hat, denn unter dem leidet die Schweiz ja genauso.
Über die Ursachen dieser falschen EZB-Politik, etwa die (verbotene) Finanzierung der überschuldeten Staaten, wurde viel geschrieben. Aber viel wichtiger wäre es, wenigstens jetzt zu retten, was zu retten ist.“

https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2151206-Zeit-fuer-einen-harten-Entzug.html

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von tonib am 19.06.2022, 23:04 Uhr

Ich denke auch nicht, dass so ein kleines Land wie Dänemark sich der Euro-Geldschwemme widersetzen kann, egal ob es selbst den Euro hat oder nicht. Wo sich das in Deutschland stark niedergeschlagen hat, sind die Immobilienpreise und in Folge die Mietpreise - der Immobilienmarkt in Dänemark ist aber stark geschützt vor ausländischen Käufern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2022, 23:06 Uhr

Die Preise dafür sind schon in Coronazeiten ins Unermeßliche gestiegen.
Leider muß man sich ja auch imemr eine neue und dann teure Bleibe suchen, sonst lohnte es sich wirklich jetzt zu verkaufen!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von tonib am 19.06.2022, 23:08 Uhr

Bei der Schweiz hast Du recht - interessant, das war mir gar nicht klar.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das hat jetzt weniger mit dem Ausgangsthema zu tun

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2022, 23:26 Uhr

aber Du hast mich ja etwas zum Suchen gebracht und ich habe diese interessante Übersicht gefnuden.
Wow, ein Artikel,der 1060 noch 100 Kronen kostete, kostet heute über 1300.
Ichhabe nicht gegoogelt, wie die Kurve in Dtld. liegt, aber DAS hier ist ja wieder mal DER Beweis dafür, wie unsinnig Großmutters Vergleiche mit früher sind.
Und ebenso frei in der Luft schwebend finde ich immer den Hinweis darauf, wie wenig in Euro andere Länder als Lohnniveau haben.
Aber wenn ich an meine Studienzeit denke, dann war ein Bafög von 400 DM ncihts,denn da gingen schon140 DM KALTmiete und einiges für eine Monatskarte ab, die ich aberdringend brauchte, sonst hätte ich manchen Tag 12 Std. und mehr am Vorlesungsort zugebracht, ohne auch nur in die Mensa, geschweige denn mal zwischen den Vorlesungen nach Hause zu kommen. Abgesehen davon, daß der Weg steil bergauf auch heftig i nden Wintermonaten gewesen wäre...
Meine Brieffreundin in der DDR war erschüttert,daß ich als Studentin SOVIEL gELD BEKAM, das verdiente sie ja als Erzieherin - naja, aber deren Brot und MIete waren auch deutlich unter den Preisen bei uns...
Alles ist eben relativ.

Entschudligung für den "Seitensprung", aber die Preisentwicklung fand ich jetzt doch interessant.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das hat jetzt weniger mit dem Ausgangsthema zu tun

Antwort von tonib am 19.06.2022, 23:44 Uhr

Die Kugel Eis aus meiner Jugend für 25 Pfennig kostet heute EUR 1,80.

Im Studium hatte ich 700 DM, das war damals Bafög plus 10%.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das hat jetzt weniger mit dem Ausgangsthema zu tun

Antwort von DK-Ursel am 20.06.2022, 0:05 Uhr

Puh, dann warst Du ja reich wie ein Scheich. ()Wobei sicherauch da die Mieten etc. schon wieder teurer geworden waren, man muß ja immer alles in Relation sehen)
Mir haben sie noch eine kleine Waisenrente angerechnet, die hatte aber meine Mutter und brauchte sie auch - und ich habe da auch später erst geschaltet, daß es deshalb unter dem Höchstsatz war (der damals aber auch nicht 700 gewesen wären, ich bin wohl älter als Du ) Aber ich war von Haus aus sparen gewohnt, wir kannten es, daß manchmal der Monat länger als das Geld reichte - also, mich hat es nicht umgebracht

Was das Eis angeht, ich habe letzten Sonntag nach langer Zeit mal wieder eine Eiswaffel für mich und meinen Mann gekauft - jeder 3 Kugeln - 98 Kronen = 13,3333333Euro.
Macht pro Kugel also 2,222222 Euro
Da habe ich mich schon etwas verjagt... aber naja... war lecker!
Ja, über preissteigernugen können wir uns noch lange austauschen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Lauch1 am 20.06.2022, 5:36 Uhr

Das ändert aber kaum was daran, dass die EZB die Inflation nahe 2 % zu halten hat. Angesichts von Pandemie & Ukrainekrieg müsste man die Ausweitung des Euro Raumes auf Kroatien und Bulgarien verschieben und schleunigst die Zinsen anheben.

„Im Jänner werdet Ihr Euer erstes Gehalt in Euro erhalten und realisieren, wie wenig Ihr habt“, bereitet das Webportal „index.hr“ seine Leser eher skeptisch auf die Zeitenwende im Küstenstaat vor: „Die Mehrheit von Euch wird einen Lohn haben, der geringer als Sozialhilfe im Westen ist.““

„Die Angst vor dem „Teuro“ hat auch mit der durchwachsenen EU-Bilanz Kroatiens zu tun. Der nach dem Beitritt 2013 noch lange an den Folgen der Weltwirtschaftskrise von 2008 laborierende EU-Neuling war in den letzten zehn Jahren einer der wachstumsschwächsten Staaten der Region. Gemessen am Sozialprodukt pro Kopf ist Kroatien hinter Schlusslicht Bulgarien mittlerweile das ärmste EU-Mitglied – und wurde selbst von Rumänien überholt.“

https://www.kleinezeitung.at/politik/aussenpolitik/6148936/EuroEinfuehrung_Die-Angst-der-Kroaten-vor-dem-Teuro

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von tonib am 20.06.2022, 6:07 Uhr

Das ist sowieso eine absurde Idee. Man sieht doch jetzt schon, dass Norden und Süden nicht in eine Währung passen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Silvia3 am 20.06.2022, 10:07 Uhr

Auch, wenn ich mich über die in meinen Augen missglückte Benzinpreisbremse und das 9-Euro-Ticket aufrege, aber die Bundesregierung hat schon einiges auf den Weg gebracht:

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Schlaglichter/Entlastungen/schnelle-spuerbare-entlastungen.html

Da sind schon ein paar Punkte dabei, die die Leute entlasten. Man sollte das nicht alles schlecht reden, auch wenn einiges unausgegoren und vorallem unausgewogen ist. Das Problem ist halt, dass es für den Einzelnen ein Tropfen auf den heißen Stein ist, aber in der Summe gehen da Milliarden über Milliarden über den Tisch, was angesichts steigender Zinsen ein riesiges Problem für die kommende Generation erzeugt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von DK-Ursel am 20.06.2022, 10:17 Uhr

Dtld. steht ja auch immer mit bei den obersten, also denen, die am meisten unterstützen. Wieviel bei den Leuten dann ankommt, steht da allerdings auch nicht
Gut gemeint ist ja bekanntlich nicht immer gut gemacht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Hase67 am 20.06.2022, 10:33 Uhr

In Italien und Spanien ist es wahrscheinlich die Übergewinnsteuer, die da noch mit hineinspielt, oder? Frankreich hat die Energiepreise für Strom und Gas gedeckelt.

Habeck hatte ja wegen des missglückten "Tankrabatts" eine zusätzliche Übergewinnsteuer vorgeschlagen, das kriegt er in dieser Koalition aber nicht durch. Deshalb will er ja jetzt das Kartellrecht nachschärfen, weil die Mineralölkonzerne praktisch keinem Wettbewerb unterliegen.

Das 9-Euro-Ticket läuft, soweit ich das hier innerstädtisch beurteilen kann, ziemlich gut, der ÖPNV ist gut ausgelastet (nur in meinem Dorfstadtteil fahren die Leute lieber Auto). Die Verkehrsgesellschaft überlegt sich m. W. gerade, die Tarifgestaltung zu vereinheitlichen und die Tickets günstiger zu machen - mal gucken, was dabei herumkommt. Ich war gestern auf einem großen Fest, und da ist über die Hälfte der Gäste wegen der Affenhitze nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem 9-Euro-Ticket angereist. Sonst wären zweifellos viele mit dem Auto gekommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Maxikid am 20.06.2022, 10:36 Uhr

Hier läuft das 9 Euro Ticket auch sehr, sehr gut. Bus und Bahnen sind jetzt immer so voll...selbst auf meiner Linie, die sonst eher sehr lehr ist, ist es jetzt doch schon sehr voll am Nachmittag und am Morgen. Es lohnt sich ja schon oft, wenn man auch nur 1-2 x mit der U Bahn etc. fährt. Ein Tagesticket kostet normal schon 7,40 Euro.

LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von DK-Ursel am 20.06.2022, 10:51 Uhr

ja, sogar mein reiseunlustiger Mann meinte neulich, wir müßten JETZT nach Dtld. - HH? - wo dieTickets so billig sind.
Hier wurde sogar fleißig dafür geworden, jetzt Städtetouren und regionale Ausflüge nach und in Dtld. zu machen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Maxikid am 20.06.2022, 10:56 Uhr

Ja, man merkt, gerade am Wochenende, wie extrem voll die HH Innenstadt ist. Ab 10 Uhr ist nur noch drängen und schieben angesagt.....
Mein normales HVV Ticket, Bus 5 Stationen, kostet mich täglich 2,40 Euro. Da habe ich die 9 Euro schon locker nach 4 Tage schon locker raus. Ich habe gleich für 3 Monate gekauft.

LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von tonib am 20.06.2022, 11:19 Uhr

Hier schon 1x hin- und zurück in die Stadt EUR 10,40. Da ist das 9 EUR Ticket super, auch wenn ich nicht oft damit fahre.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Silvia3 am 20.06.2022, 11:32 Uhr

Ich habe Zweifel, dass das 9-Euro-Ticket irgendwen zum Wechsel auf Öffis animiert. Es ist für viele eine riesige Sommer-Gaudi, aber keine echte Alternative.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Hase67 am 20.06.2022, 11:39 Uhr

Zum Wechsel auf die Öffis animieren kann es ja nur, wenn der Nahverkehr das überhaupt hergibt. Ich kenne hier innerstädtisch (sehr gut ausgebauter Nahverkehr, außerdem Car-Sharing, Leihräder und E-Scooter überall) aber auch noch einige, die wegen "der Flexibilität" nicht auf ihr Auto verzichten wollen. Das bezieht sich dann in der Regel auf Ausflüge am Wochenende oder Urlaubsfahrten, da muss man ohne eigenen fahrbaren Untersatz schon anders planen. Deshalb habe ich gar nix dagegen, wenn Benzin noch deutlich teurer wird und dafür ein Sozialausgleich für Geringverdiener geschaffen wird. ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von DK-Ursel am 20.06.2022, 12:04 Uhr

Wenn das Auto nur noch zu solchen enmaligen Wochenendgelegenheiten genutzt wird und eben nicht mehr für den tägl. Weg zur Arbeit, ist doch schon sehr viel gewonnen.
Bei uns ist das leider nicht möglich - und jeder, der mal an der Westküste Urlaub gemacht hat, weiß, daß er selbst als Tourist äußerst schwierig ohne Auto in sein Sommerhaus dort kommt... ganz zu schweigend avon, daß er dann ja dort festsitzt...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Hase67 am 20.06.2022, 13:23 Uhr

An abgelegenen Orten geht es natürlich nicht ohne Auto, dagegen habe ich auch nichts. Aber um der "Flexibilität am Wochenende" willen braucht man nun wirklich kein eigenes Auto, das ist überflüssiger Luxus, den man ruhig überdenken darf. Das sind alles Kosten und Ressourcen und ist klimaschädlich schon in der Produktion. Klar, an der Produktion hängen hier in Deutschland auch Arbeitsplätze, das ist dann gleich wieder das nächte Argument. Aber im Prinzip könnte man mit deutlich weniger Individual-PKWs auskommen. Der Flächenverbrauch für die Dinge ist nämlich auch riesig. Wenn ich mir allein überlege, wie viel an Stellplätzen bei der Schaffung von Wohnraum ausgewiesen werden muss. Diese Fläche könnte man eigentlich schöner, menschenfreundlicher und grüner nutzen.

Und gleich kommt wieder Pauline und sagt, dass ihr meine radikalen Ideen Angst machen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von DK-Ursel am 20.06.2022, 13:56 Uhr

Dann muß sie mal Precht hören, dessen Argument bzw. Überlegungen ich als Anregung betrachte (und er damals auch) und oft in die Diskussion werfe, wenn wir über Umweltschuutz, Klimaschutz, Autos, Mobilität in meinen Kursen diskutieren:
Das war wohl im Wahlkampf, als er mal äußerte, die Politik müsse sich viel mehr Zukunftsgedanken machen:

Wenn das autonom fahrende Auto wirklich kommt, dann brauchen wir wirklich weniger Autos, weil wir die Dinger nicht mehr besitzen müssen, sondern bestellen könnten, mit einer Karte, in die wie in die dän. Reisekarte im voarus eingezahlt wird und von der dann etwas abgebucht wird, je nachdem, wann man wieviel fährt bzw. ja richtiger: gefahren wird.
Man bestellt sich also morgens das Auto zur Arbeit, dort bleibt es eben NICHT auf einem der riesigen Erkspakplätze stehen, die die Landschaft betonnieren und verschandeln, sondern fährt weiter zu Oma F, die es für den Weg zum Arzt braucht; dort parkt es auch nicht (Oma F. muß sich wieder eins bestellen, um nach Hause zu kommen), sondern fährt weiter zu ...
(Anmerkung: Ich hoffe, das funktioniert dann deutlich flexibler als die jetzigen Flextaxis, bei denen man sich immerhin auch auf Wartezeiten einrichten muß, die manchmal schwer enizuplanen sind. Und da habe ich auf dem Land eben auch meine Zweifel, denn da sind die Zielpunkte dann ja verstreuter als in der Stadt)

Weniger Autos in Privatbesitz (und ja, da muß natürlich viel logistisch genau überlegt werden), aber weniger Autos für privat, wie ja auch bei Dir, heißt eben auch Verlust von Arbeitsplätzen. Sowas gbt es übrigens auch in anderen Fachbereichen, meine Nichte arbeitete für eine Firma, die Roboter für die wiederkehrenden Bewegungen in der Physiotherapie herstellte, so daß ein Physiotherapeut nach der Erklärung und dem Einschalen des Roboters zum nächsten Patienten konnte, wo wirklich eine menschliche Person gebraucht wurde und nicht nur jemand, der hilft, das Knie zu beuegen und wieder zu strecken und zu beugen und zu ....
Die daraus entstehenden Arbeitslosen müssen aber nicht nur finanziert, sondern auch beschäftigt werden, denn gelangweilte Menschen, die sich nur noch vor dem Computer aufhalten, sind nicht nur gesundheitlich gefährdet -sie sind auch ein sozialer Brennpunkt, enie tickende Bombe... jeder braucht ja auch einen Sinn im Leben, und nicht jeder findet den leicht außerhalb von Arbeit und Familie (die einem bei zuviel ja auch auf die Nerven gehen kann, wie Coronalockdowns gezeigt haben).

das ist also eine politische Aufgabe, ein gesellschaftliches und nicht nur ein technisches Problem, das gelöst werden muß - und nicht erst, wenn es entstanden ist.

Übrigens:
Als hierzulande eine Frau in Elternzeit ging, schafften sie das 2. Auto,d as hier fast jede Familie braucht, ab. Wenn sie uns besuchte, kam sie im Taxi - sie meinte,da sie in der Stadt wohne, könne siemit Kinderagen gut einkaufen; große Einkäufe am Wochenende mit Auto,wenn ihr Mann es nicht für die Arbeit brauchte - und alles anderebezahltesie ans Taxi, das war letztendlichbilliger, als sich bei den hohen Abgaben hier ein Auto zuzulegen.

Ich bin sicher, daß sie sich nach Beendigung ihrer Elternzeit wieder das 2. Auto geleistet hat, sofern sie außerhalb des Ortes arbeitete.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Maxikid am 20.06.2022, 14:04 Uhr

lach, ja in der Stadt braucht man eigentlich kaum das Auto. Meine Einkaufe habe ich und mache ich ausschließlich mit dem Kinderwagen, Trolli oder Rad. Mit dem Auto einkaufen, tue ich eigentlich nur im Urlaub, wenn wir im Wendland sind. Mit meinem Mann einkaufen und Auto hier in HH, habe ich evlt. 2-3 x erledigt. Viele in der Nachbarschaft, lassen sich ja auch alles mögliche an Getränken und Lebensmitteln liefern.

LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von DK-Ursel am 20.06.2022, 16:50 Uhr

In HH würde ich eh verrückt mit Auto. Und dann auch noch Parkplatz finden!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieviel helfen einz. Staaten gegen Inflation?

Antwort von Maxikid am 20.06.2022, 16:55 Uhr

Unser Auto steht auch fast immer im Büro, 3 km von uns entfernt.
In unserem Urlaubort im Wendland, mitten in der Pampa, gibt es jetzt bike Sharing….super. zum Supermarkt und zu vielen anderen Dingen, sind es immer gute 15 Kilometer. Da fährt doch niemand mit dem Rad. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.